Portrait von Ellen White
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Erlassung von Sünden
Erlassung von Sünden
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„Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Epheser 6,10. DE.433 Teilen

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Was die Gemeinde in diesen Tagen der Gefahr benötigt, ist ein Heer von Arbeitern, die gleich Paulus sich selbst zur Brauchbarkeit erzogen haben, die eine tiefe Erfahrung in den Dingen Gottes besitzen und von Ernst und Eifer erfüllt sind; Geheiligte, sich selbst aufopfernde Männer sind notwendig; Männer, die sich nicht vor Prüfungen und Verantwortungen scheuen; Männer, die tapfer und wahrhaftig sind; Männer, in deren Herzen Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, lebt, und die mit Lippen, berührt von der heiligen Kohle, das Wort predigen. Aus Mangel an solchen Dienern ermattet das Werk Gottes, und verderbliche Irrtümer stecken gleich einem tödlichen Gift die Moral an und vernichten die Hoffnungen eines großen Teils des Menschengeschlechtes. Die Geschichte der Apostel 482. [Siehe auch Das Wirken der Apostel 503.504.] DE.434.1 Teilen

Vor Gott sind die wahre Männer und stehen als solche in den Büchern des Himmels verzeichnet, die wie Daniel jede Fähigkeit in einer solchen Weise ausbilden, dass durch sie das Reich Gottes am besten einer in Bosheit liegenden Welt vorgeführt werden kann. Fortschritt im Wissen ist notwendig; denn wenn dies in Gottes Sache angewandt wird, ist das Wissen eine Kraft zum Guten. Die Welt braucht denkende Männer, Männer, die sich treu an die Grundsätze halten, die beständig an Verständnis und Unterscheidungskraft wachsen. Die Presse braucht Männer, die sie zum höchsten Vorteil ausnutzen, damit die Wahrheit Flügel erhalte und zu jedem Volk und zu jeder Zunge eile. DE.434.2 Teilen

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„Gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde.“ Lukas 14,23. Im Gehorsam gegen dies Wort müssen wir zu den Heiden gehen, die uns nahe sind, und zu solchen, die ferne sind. Die „Zöllner und Hurer“ müssen des Heilandes Einladung hören. Durch die Freundlichkeit und Langmut seiner Boten wird die Einladung zu einer bezwingenden Macht, solche zu erheben, welche am tiefsten in Sünde versunken sind. DE.435.1 Teilen

Christliche Beweggründe verlangen, dass wir mit bestimmter Absicht, nie versagender Teilnahme und stets zunehmendem Drängen für die Seelen arbeiten, welche Satan zu vernichten strebt. Nichts soll den ernsten, ringenden Eifer für die Rettung der Verlorenen dämpfen. Beachtet, wie durch das ganze Wort Gottes hindurch sich der dringende Geist offenbart, Männer und Frauen zu veranlassen, zu Christo zu kommen. Wir müssen jede Gelegenheit ergreifen, häuslich und öffentlich, jeden Beweis vorbringen, jeden Grund von Bedeutung anführen, um Menschen zum Heiland zu ziehen. Mit all unsrer Kraft müssen wir sie nötigen, auf Christum zu sehen und sein Leben der Selbstverleugnung und des Opfers anzunehmen. Wir müssen zeigen, dass wir von ihnen erwarten, dem Herrn Christi dadurch Freude zu bereiten, indem sie eine jeder seiner Gaben benutzen, um seinen Namen zu ehren. In den Fußspuren des großen Arztes 169.170. DE.435.2 Teilen

Nicht die Länge der Arbeitszeit, sondern die Willigkeit und Treue im Werke sieht Gott an. In all unserm Dienst fordert er völlige Übergabe des eigenen Ichs. Die kleinste in Aufrichtigkeit, in Selbstvergessenheit verrichtete Pflicht ist Gott angenehmer als das größte Werk, wenn Spuren der Selbstsucht darin zu entdecken sind. Er sieht danach, ob wir auf den Geist Christi achten und wie viel Ähnlichkeit mit Christo wir in unserm Wirken offenbaren. Er sieht mehr auf die Liebe und Treue, mit der wir arbeiten, als darauf, wie viel wir tun. DE.435.3 Teilen

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Nur dann, wenn die Selbstsucht tot und das Streben nach Oberherrschaft gänzlich verdrängt ist, wenn Dankbarkeit das Herz erfüllt und die Liebe das Leben würzt, nur dann wohnt Christus in der Seele, und wir werden als Mitarbeiter Gottes anerkannt. Christi Gleichnisse 397. DE.436.1 Teilen

Von allen Menschen in der Welt sollten die, welche andere reformieren wollen, die selbstlosesten, die freundlichsten und höflichsten sein. In ihrem Leben sollten wahre Güte und selbstlose Handlungen offenbar werden. Der Arbeiter, welcher einen Mangel an Höflichkeit offenbart, welcher sich bei der Unwissenheit oder Wunderlichkeit anderer ungeduldig zeigt, welcher unüberlegt spricht oder gedankenlos handelt, mag sich die Tür zum Herzen verschließen, so dass er sie niemals erreichen kann. DE.436.2 Teilen

Wie der Tau und milde Regen auf die verdurstenden Pflanzen fällt, so laßt freundliche Worte fallen, wenn ihr sucht, Menschen vom Irrtum zu gewinnen. Gottes Plan ist, zuerst das Herz zu erweichen. Wir wollen die Wahrheit in Liebe kundtun und dem Herrn vertrauen, dass er ihr Kraft verleiht, das Leben umzubilden. Der Heilige Geist wird auf das Wort wirken, welches in Liebe zu der Seele gesprochen ist. DE.436.3 Teilen

Von Natur sind wir selbstvertrauend und starrsinnig. Aber wenn wir die Lehren lernen, welche Christus uns lehren will, so werden wir Teilhaber seiner Natur und leben hinfort sein Leben. Das wunderbare Vorbild Christi, die unvergleichliche Zärtlichkeit, mit welcher er auf die Gefühle anderer einging, indem er mit den Weinenden weinte und sich mit den Fröhlichen freute, müssen einen tiefen Eindruck auf den Charakter aller machen, welche in Aufrichtigkeit ihm nachfolgen. Sie werden versuchen, durch freundliche Worte und Handlungen den Pfad für müde Füße leicht zu machen. In den Fußspuren des großen Arztes 161.162. DE.436.4 Teilen

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Die Hauptsache in der Erziehung ist nicht das Übermitteln von Kenntnissen, sondern das Mitteilen der belebenden Tatkraft, die durch die Verbindung von Herz mit Herz und Seele mit Seele gewonnen wird. Nur Leben kann Leben geben. Welch ein Vorrecht genossen deshalb die, welche drei Jahre lang täglich in unmittelbarer Verbindung mit dem göttlichen Leben waren, von dem jeder lebengebende Antrieb, der die Welt gesegnet hat, geflossen ist! Von allen Begleitern Jesu gab sich Johannes, der geliebte Jünger, der Macht des wunderbaren Lebens hin. Er sagte: „Das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen.“ 1.Johannes 1,2. „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Johannes 1,16. DE.437.1 Teilen

Die Apostel unsers Herr Jesu hatten an sich nichts, das ihnen hätte Ehre einbringen können. Es trat klar an den Tag, dass der Erfolg ihrer Arbeit nur Gott zuzuschreiben war. Das Leben dieser Männer, ihre Charaktere, die sie entwickelten, und die kraftvolle Arbeit, die Gott durch sie ausführte, legen davon Zeugnis ab, was er für alle tun will, die sich belehren lassen und gehorsam sind. Desire of Ages 250. DE.437.2 Teilen

Der Ehre geht die Demut voran. Um vor den Menschen eine hohe Stellung zu bekleiden, wählt der Herr Diener, die wie Johannes der Täufer einen niedrigen Platz vor Gott einnehmen. Der kindlichste Jünger ist im Wirken für Gott der tüchtigste. Die himmlischen Kräfte können mit dem wirken, der nicht danach trachtet, sich zu erheben, sondern Seelen zu retten. Wer sein Bedürfnis der göttlichen Hilfe am tiefsten fühlt, wird darum bitten, und der Heilige Geist wird ihm Lichtblicke von Jesus gewähren, die seine Seele stärken und erheben. Aus der Gemeinschaft mit Jesu wird er weggehen, um für die zu wirken, die in ihren Sünden umkommen. Er ist für seine Mission gesalbt worden, und er wird Erfolg haben, wo viele von den Gelehrten und Weisen das Ziel verfehlen würden. Desire of Ages 436. DE.437.3 Teilen

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Wer Menschen zur Buße auffordert, muss mit Gott im Gebet Gemeinschaft pflegen. Er muss sich an den Allmächtigen halten und sagen: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Gib mir Kraft, Seelen für Christum zu gewinnen.“ DE.438.1 Teilen

Paulus sagt: „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“ 2.Korinther 12,10. Erkennen wir unsre Schwachheit voll und ganz, dann lernen wir es auch, uns auf eine Kraft zu verlassen, die uns nicht innewohnt. Nichts macht einen so starken Eindruck auf das Herz als das stete Bewußtsein unsrer Verantwortlichkeit Gott gegenüber. Nichts reicht so tief hinunter in die innersten Triebe unsres Verhaltens als das Bewußtsein der vergebenden Liebe Christi. Wir müssen mit Gott in Berührung kommen, dann werden wir vom Heiligen Geist durchdrungen werden, der uns befähigt, mit unsren Mitmenschen Fühlung zu nehmen. DE.438.2 Teilen

Darum freuet euch, dass ihr durch Christum mit Gott verbunden, Glieder der himmlischen Familie geworden seid. Während ihr höher schaut, als ihr selbst seid, werdet ihr ein stetes Bewußtsein von der Schwäche der Menschheit haben. Je weniger ihr euch selbst werthaltet, desto deutlicher und völliger werdet ihr die Vollkommenheit eures Heilandes erfassen. Je enger ihr euch mit der Quelle des Lichts und der Kraft verbindet, ein desto größeres Licht wird auf euch scheinen, eine desto größere Kraft werdet ihr besitzen, für Gott zu wirken. Desire of Ages 493. DE.438.3 Teilen

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Nichts ist in unserm Werk notwendiger als die praktischen Folgen der Gemeinschaft mit Gott. Wir sollten durch unser tägliches Leben zeigen, dass wir Friede und Ruhe im Heiland haben. Sein Friede im Herzen wird auf dem Angesicht strahlen. Er wird der Stimme eine überzeugende Macht verleihen. Gemeinschaft mit Gott wird Charakter und Leben veredeln. Die Menschen werden an uns, wie an den ersten Jüngern, erkennen, dass wir mit Jesu gewesen sind. Dies wird dem Arbeiter eine Macht verleihen, die ihm nichts anderes gewähren kann. Er darf nicht zulassen, dass er dieser Macht verlustig geht. DE.439.1 Teilen

Wir müssen ein zweifaches Leben führen: ein Leben des Nachdenkens und der Tätigkeit, des stillen Gebets und der ernsten Arbeit. Die Stärke, welche wir durch Gemeinschaft mit Gott empfangen, vereint mit ernsten Bemühungen, den Geist zu Nachdenken und Sorgsamkeit zu erziehen, bereitet jemand für die täglichen Pflichten vor und bewahrt dem Geist unter allen Umständen, wie schwierig sie auch sein mögen, den Frieden. In den Fußspuren des großen Arztes 520.521. DE.439.2 Teilen

Dem geweihten Arbeiter bietet der Gedanke wundervollen Trost, dass sogar Christus während seines irdischen Lebens seinen Vater täglich um neuen Zufluß der nötigen Gnade bat; und von diesem Verkehr mit Gott ging er hinaus, um andere zu stärken und zu segnen. Siehe den Sohn Gottes im Gebet zu seinem Vater gebeugt! Obgleich Gottes Sohn, stärkt er doch seinen Glauben durchs Gebet, und durch den Verkehr mit Gott sammelt er Kraft, um dem Bösen zu widerstehen und die Not der Menschen zu lindern. Als der älteste Bruder unsres Geschlechts kennt er die Bedürfnisse derer, die von Schwäche umfangen und in einer Welt voll Sünde und Versuchung lebend, doch den Wunsch haben, ihm zu dienen. Er weiß, dass die Boten, die zu senden er für gut findet, schwache, irrende Menschen sind; doch allen, die sich ganz seinem Dienst übergeben, sagt er göttliche Hilfe zu. Sein eigenes Beispiel ist eine Versicherung, dass ernstes, anhaltendes Flehen zu Gott im Glauben — in einem Glauben, der zu völliger Abhängigkeit von Gott und rückhaltloser Weihe für sein Werk führt — den Menschen im Kampfe gegen die Sünde die Hilfe des Heiligen Geistes bringen wird. DE.439.3 Teilen

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Jeder Arbeiter, der dem Beispiel Christi folgt, wird bereit sein, die Kraft zu empfangen und zu gebrauchen, die Gott seiner Gemeinde zum Reifen der Ernte verheißen hat. Einen Morgen nach dem andern, wenn die Boten des Evangeliums vor dem Herrn knien und ihm ihre Gelübde der Weihe erneuern, wird ihnen die Gegenwart seines Geistes mit seiner belebenden, heiligenden Kraft gewährt. Wenn sie an die Pflichten des Tages gehen, haben sie die Versicherung dass das unsichtbare Wirken des Heiligen Geistes sie befähigt, „Gottes Mitarbeiter“ (1.Korinther 3,9) zu sein. Die Geschichte der Apostel 52.53. [Siehe auch: Das Wirken der Apostel 57.] DE.440.1 Teilen

„Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst,“ sagte Jesus, „so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch deine Nachbarn, die da reich sind, auf dass sie dich nicht etwa wieder laden und dir vergolten werde; sondern wenn du ein Mahl machst, so lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden, so bist du selig; denn sie haben’s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,12-14. DE.440.2 Teilen

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In diesen Worten zeigt Jesus den Unterschied zwischen den sich selbst befriedigenden Gebräuchen der Welt und dem uneigennützigen Dienst, von dem er in seinem Leben ein Vorbild gegeben hat. Für einen solchen Dienst bietet er keine Belohnung von weltlichem Gewinn oder Anerkennung an. „Es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten,“ sagt er. Dann werden die Ergebnisse eines jeden Lebens offenbar werden, und ein jeder wird ernten, was er gesät hat. DE.441.1 Teilen

Jedem Diener Gottes sollte dieser Gedanke eine Stärkung, eine Ermutigung sein. In diesem Leben scheint die Arbeit für den Herrn oft beinahe fruchtlos zu sein. Unsre Bemühungen, Gutes zu tun, mögen ernstlich und ausharrend sein, und doch können wir nicht irgendwelche Ergebnisse wahrnehmen. Alle Anstrengungen scheinen vergebens zu sein. Aber der Heiland versichert uns, dass unsre Arbeit im Himmel angeschrieben steht und dass die Belohnung nicht ausbleiben kann. Der Apostel Paulus schrieb durch den Heilgen Geist: „Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.“ Galater 6,9. In den Worten des Psalmisten lesen wir: „Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.“ Psalm 126,6. DE.441.2 Teilen

Während die große schließliche Belohnung bei der Wiederkunft Christi ausgeteilt wird, bringt der aufrichtige Dienst für Gott schon in diesem Leben eine Belohnung. Hindernisse, Widerspruch und bittere, herzzerbrechende Entmutigungen wird der Arbeiter antreffen; er mag die Frucht seines Schaffens niemals sehen, und doch findet er in der Arbeit selbst eine herrliche Belohnung. Alle, die sich Gott zu einem uneigennützigen Dienst für die Menschheit ausliefern, sind Mitarbeiter mit dem Herrn der Herrlichkeit. Dieser Gedanke versüßt alle Arbeit, stärkt den Willen und kräftigt die Nerven gegen alles, was da kommen mag. Dadurch, dass sie mit uneigennützigem, durch die Teilnahme an Christi Leiden veredeltem Herzen wirken und mit ihm fühlen, tragen sie auch dazu bei, seine Freude zu vergrößern und seinem hohen Namen Ehre und Preis zu erzeigen. In Gemeinschaft mit Gott, mit Christo und den heiligen Engeln sind sie von einem himmlischen Hauch umgeben — eine Umgebung, die dem Körper Gesundheit, dem Geiste Kraft und der Seele Freude bringt. DE.441.3 Teilen

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Alle, die Leib, Seele und Geist dem Dienste Gottes weihen, empfangen beständig neue körperliche, seelische und geistliche Kraft. Die unerschöpflichen Gnadenmittel vom Himmel stehen ihnen zur Verfügung. Christus gibt ihnen den Odem seines Geistes, Leben von seinem Leben. Der Heilige Geist wirkt mit höchster Kraft an den Herzen und Sinnen. DE.442.1 Teilen

„Alsdann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Besserung wird schnell wachsen ... Dann wirst du rufen, so wird dir der Herr antworten; wenn du wirst schreien, wird er sagen: Siehe, hier bin ich ... So wird dein Licht in der Finsternis aufgehen und dein Dunkel wird sein wie der Mittag; und der Herr wird dich immerdar führen und deine Seele sättigen in der Dürre und deine Gebeine stärken; und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, welcher es nimmer an Wasser fehlt.“ Jesaja 58,8-11. DE.442.2 Teilen

Zahlreich sind Gottes Verheißungen an die, welche den Bedürftigen dienen. Er sagt: „Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit. Der Herr wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und es ihm lassen wohlgehen auf Erden und wird ihn nicht geben in seiner Feinde Willen. Der Herr wird ihn erquicken auf seinem Siechbett; du hilfst ihm von aller seiner Krankheit.“ „Hoffe auf den Herrn und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.“ Psalm 41,1-4; Psalm 37,3. „Ehre den Herrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheuen voll werden und deine Kelter mit Most übergehen.“ „Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer.“ „Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.“ „Die Seele, die da reichlich segnet, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Sprüche 3,9.10; Sprüche 11,24; Sprüche 19,17; Sprüche 11,25. DE.442.3 Teilen

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Während viele Früchte ihrer Arbeit in diesem Leben nicht gesehen werden, haben Gottes Diener seine sicheren Verheißungen des schließlichen Erfolgs. Als Welterlöser musste Christus beständig scheinbaren Mißerfolgen entgegentreten; es schien, als ob er wenig von dem ersehnten Werk des Aufrichtens und Errettens tun konnte. Satanische Werkzeuge versuchten ständig, ihm Hindernisse in den Weg zu legen. Aber er wollte sich nicht entmutigen lassen. Er sah ohne Unterlaß auf das Ziel seiner Aufgabe. Er wußte, dass die Wahrheit schließlich im Kampf mit dem Bösen siegen werde, und er sagte zu seinen Jüngern: „Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe sie Welt überwunden.“ Johannes 16,33. Das Leben der Jünger Christi soll wie das seinige, einer Reihe von ununterbrochenen Siegen gleichen, die, wenn sie auch hier nicht als solche beachtet, doch in dem großen Danach erkannt werden. DE.443.1 Teilen

Wer zum Wohl anderer wirkt, arbeitet im Verein mit den himmlischen Engeln, hat ihre beständige Begleitung, ihren unaufhörlichen Dienst. Engel des Lichts und der Kraft sind immerdar nahe, um zu schützen, zu trösten, zu heilen, zu unterweisen, zu begeistern. Die höchste Bildung, die wahrhaftigste Feinheit der Sitten, der erhabenste Dienst, die menschliche Wesen überhaupt zuteil werden können, stehen ihm zur Verfügung. DE.443.2 Teilen

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Oft ermutigt unser gnädiger Vater seine Kinder und stärkt ihren Glauben dadurch, dass er sie Augenzeugen sein läßt von der Macht seiner Gnade auf die Herzen und auf das Leben derer, für die sie arbeiten. „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern soviel der Himmel höher ist denn Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege, und meine Gedanken denn eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin kommt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und wachsend, dass sie gibt Samen zu sähen und Brot zu essen: Also soll das Wort, so aus meinem Munde geht, auch sein. Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, was mir gefällt, und soll ihm gelingen, dazu ich’s sende. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und in Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch frohlocken mit Ruhm, und alle Bäume auf dem Felde mit den Händen klatschen. Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen; und dem Herrn soll ein Name und ewiges Zeichen sein, das nicht ausgerottet werde.“ Jesaja 55,8-13. DE.444.1 Teilen

In der Umwandlung des Charakters, dem Freiwerden von bösen Leidenschaften, der Entwicklung der lieblichen Tugenden des Geistes Gottes sehen wir die Erfüllung der Verheißung: „Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen.“ Wir sehen, wie die Einöde des Lebens „wird fröhlich stehen und wird blühen wie die Lilien“. Jesaja 35,1. DE.444.2 Teilen

Christus hat Wohlgefallen daran, scheinbar hoffnungslose Menschen — Seelen, die Satan erniedrigt und durch die er gewirkt hat — zu nehmen und sie zu Wesen seiner Gnade zu machen. Es ist seine Freude, sie von ihrem Leid und dem Zorn, der auf die Ungehorsamen fallen wird, zu befreien. Er macht seine Kinder zu seinen Werkzeugen, um dies Werk auszuführen, und in dessen Fortschritt finden sie schon in diesem Leben eine köstliche Belohnung. DE.444.3 Teilen

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Was für Freude ist dies aber im Vergleich mit jener, die sie an dem großen Tage der endgültigen Offenbarung empfinden werden! „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht“; jetzt sehen wir es teilweise, dann aber werden wir es erkennen, wie auch wir erkannt sind. Siehe 1.Korinther 13,12. DE.445.1 Teilen

Es ist eine Belohnung der Diener Christi, in seine Freude einzugehen. Diese Freude, der Jesus selbst sehnsüchtig entgegensieht, drückt er in der Bitte an seinen Vater aus: „Ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast.“ Johannes 17,24. DE.445.2 Teilen

Als Jesus nach seiner Auferstehung gen Himmel fuhr, erwarteten ihn die Engel, um ihn zu bewillkommnen. Die himmlischen Scharen sehnten sich danach, ihren geliebten Befehlshaber, der aus dem Gefängnis des Todes zu ihnen zurückkehrte, wieder begrüßen zu dürfen und drängten sich eifrigst an ihn heran, als er durch die Tore des Himmels einging, aber er winkte ihnen ab. Sein Herz weilte bei der einsamen, trauernden Jüngerschar, die er auf dem Ölberg zurückgelassen hatte. Auch jetzt noch ist er bei seinen auf Erden leidenden Kindern, die den Kampf mit dem Vernichter noch weiterführen müssen. „Vater,“ sagte er, „ich will, dass, wo ich bin, auch die seien, die du mir gegeben hast.“ DE.445.3 Teilen

Die Erlösten Christi sind seine Juwelen, seine köstlichen und besonderen Schätze. „Denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande glänzen,“ „der Reichtum seines herrlichen Erbes“. Sacharja 9,16; Epheser 1,18. An ihnen wird er, weil „seine Seele gearbeitet hat, ... seine Lust sehen und die Fülle haben“. Jesaja 53,11. DE.445.4 Teilen

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Und werden seine Arbeiter sich nicht freuen, wenn auch sie die Früchte ihres Wirkens schauen? In seinem Brief an die bekehrten Thessalonicher sagt der Apostel Paulus: „Wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus Christus zu seiner Zukunft? Ihr seid ja unsere Ehre und Freude.“ 1.Thessalonicher 2,19.20. Und die Brüder zu Philippi ermahnte er, „ohne Tadel und lauter“ zu sein, zu scheinen „als Lichter in der Welt damit, dass ihr haltet an dem Wort des Lebens, mir zu einem Ruhm an dem Tage Christi, als der ich nicht vergeblich gelaufen noch vergeblich gearbeitet habe“. Philipper 2,15.16. DE.446.1 Teilen

Jeder Antrieb des Heiligen Geistes, der die Menschen zum Guten und zu Gott führt, wird in den Büchern des Himmels vermerkt, und an dem großen Tage Gottes wird jeder, der sich als ein Werkzeug des Heiligen Geistes hat gebrauchen lassen, sehen dürfen, was sein Leben bewirkt hat. DE.446.2 Teilen

Wunderbar werden die Offenbarungen sein, wenn die heiligen Einflüsse mit ihren köstlichen Ergebnissen aufgedeckt werden. Wie groß wird die Dankbarkeit der Seelen sein, die uns in den Himmelshöfen antreffen, wenn sie die mitfühlende, liebende Teilnahme begreifen, die an ihrem Heil genommen wurde! Aller Preis, alle Ehre und alles Lob werden Gott und dem Lamm für unsre Erlösung gegeben werden, aber ohne Gottes Lob zu mindern, wird der Dank auch den Werkzeugen ausgesprochen, die er zum Heil der dem Verderben geweihten Seelen benutzt hat. DE.446.3 Teilen

Die Erlösten werden diejenigen erkennen, deren Aufmerksamkeit sie auf den erhöhten Heiland gelenkt haben. Welch eine herrliche Unterhaltung werden sie mit diesen Seelen haben! „Ich war ein Sünder“, sagt der eine, „ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt, und du kamst zu mir und lenktest meine Aufmerksamkeit auf den Heiland als meine einzige Hoffnung. Ich glaubte an ihn, ich bereute meine Sünden und bin zubereitet worden, mit seinen Heiligen an den himmlischen Plätzen zu sitzen.“ Andere werden sagen: „Ich war ein Heide im Heidenland. Du verließt deine Freunde und deine Heimat und kamst und lehrtest mich, wie ich Jesum finden und an ihn als den wahren Gott glauben könnte. Ich zerstörte meine Götzen und betete Gott an, und jetzt sehe ich ihn von Angesicht zu Angesicht. Ich bin gerettet, für immer gerettet; ich kann ihn sehen, den ich liebe. Damals sah ich ihn nur mit dem Glaubensauge, jetzt aber sehe ich ihn, wie er ist. Nun kann ich meine Dankbarkeit für seine erlösende Gnade dem aussprechen, der mich geliebt und mich in seinem Blute von meinen Sünden reingewaschen hat.“ DE.446.4 Teilen

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Andere werden ihre Dankbarkeit denen aussprechen, welche die Hungrigen gespeist und die Nackten gekleidet haben. „Als die Verzweiflung meine Seele mit Unglauben packte,“ sagen sie, „sandte mich der Herr zu dir und du sprachst Worte des Trostes und der Hoffnung zu mir; du sorgtest für meine körperlichen Bedürfnisse, du wiesest mich hin auf Gottes Wort und zeigtest mir meine geistliche Not. Du behandeltest mich wie einen Bruder. Du fühltest mit mir in meinem Kummer, du erhobst meine zerschlagene, verwundete Seele, so dass ich Christi Hand, die ausgestreckt war, um mich zu retten, erfassen konnte. Da ich unwissend war, lehrtest du mich mit vieler Geduld, dass ich einen Vater im Himmel habe, der für mich sorge. Du last mir die köstlichen Verheißungen aus dem Worte Gottes vor. Du erwecktest den Glauben in mir, dass Gott mich retten wolle. Mein Herz wurde weich, ergriffen und zerbrochen, als ich über das von Christo für mich gebrachte Opfer nachdachte. Mich hungerte nach dem Brot des Lebens, und die Wahrheit wurde meiner Seele köstlich. Hier bin ich, gerettet, für ewig gerettet, um immerdar in dessen Gegenwart zu leben und den zu loben, der sein Leben für mich dahingegeben hat.“ DE.447.1 Teilen

Welche Freude wird sich bekunden, wenn diese Erlösten alle die antreffen und begrüßen, die ihretwegen eine Last getragen haben! Und die, welche gelebt haben, nicht um sich selbst zu befriedigen, sondern um den Unglücklichen zum Segen zu sein, die so wenig Freuden hatten — o, wie werden ihre Herzen vor Wonne jauchzen! Sie werden die Verheißung verstehen: „So bist du selig; denn sie haben’s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,14. DE.447.2 Teilen

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„Alsdann wirst du Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund sagt’s.“ Jesaja 58,14. Testimonies for the Church VI, 305-312. DE.448.1 Teilen

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