Portrait von Ellen White
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Erlassung von Sünden
Erlassung von Sünden
275

„Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Epheser 6,10. Was die Gemeinde in diesen Tagen der Gefahr benötigt, ist ein Heer von Arbeitern, die wie Paulus sich selbst zur Brauchbarkeit erzogen haben, die eine tiefe Erfahrung in göttlichen Dingen besitzen und von Ernst und Eifer erfüllt sind. Geheiligte, sich selbst aufopfernde Männer sind nötig, Männer, die sich nicht vor Prüfungen und Verantwortungen scheuen, Männer, die tapfer und wahrhaftig sind und in deren Herzen Christus lebt, die Hoffnung der Herrlichkeit, und die mit Lippen das Wort predigen, berührt von der heiligen Kohle. Aus Mangel an solchen Dienern ist das Werk Gottes schwach, und verderbliche Irrtümer stecken gleich einem tödlichen Gift die Moral an und vernichten die Hoffnungen eines großen Teils des Menschengeschlechts. — Die Geschichte der Apostel 482. [Siehe auch: Das Wirken der Apostel 503.504.] DE.275.1 Teilen

Vor Gott sind diejenigen wahre Männer und stehen als solche in den Büchern des Himmels verzeichnet, die wie Daniel jede Fähigkeit in einer solchen Weise ausbilden, dass durch sie das Reich Gottes am Besten einer in Bosheit liegenden Welt vorgeführt werden kann. Fortschritt im Wissen ist notwendig, denn wenn dies in Gottes Werk angewandt wird, ist es eine Kraft zum Guten. Die Welt braucht denkende Männer, Männer, die sich treu an die Grundsätze halten, die immer mehr an Verständnis und Unterscheidungskraft zunehmen. Die Literaturabteilung braucht Männer, die sie bestmöglich einsetzen, damit die Wahrheit Flügel erhalte und zu jedem Volk und zu allen Sprachen hineilt. DE.275.2 Teilen

„Gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde.“ Lukas 14,23. Im Gehorsam gegen dieses Wort müssen wir zu den Heiden gehen, die uns nahe sind, und zu solchen, die ferne sind. Die „Zöllner und Hurer“ müssen die Einladung des Heilandes hören. Durch Freundlichkeit und Langmut seiner Boten wird die Einladung zu einer bezwingenden Macht, solche zu erheben, die am tiefsten in Sünde versunken sind. DE.275.3 Teilen

Christliche Beweggründe verlangen, dass wir mit einer bestimmten Absicht, einer nie versagenden Anteilnahme und stets zunehmendem Drängen für die Seelen arbeiten, die Satan zerstören will. Nichts soll den ernsten, ringenden Eifer für die Rettung der Verlorenen dämpfen. Beachtet, wie durch das ganze Wort Gottes hindurch sich der dringende Geist offenbart, Männer und Frauen zu veranlassen, zu Christus zu kommen. Wir müssen jede Gelegenheit ergreifen, zuhause und öffentlich, jeden Beweis vorbringen, jeden Grund von Bedeutung anführen, um Menschen zum Heiland zu ziehen. Mit all unserer Kraft müssen wir sie nötigen, auf Christus zu sehen und sein Leben der Selbstverleugnung und des Opfers anzunehmen. Wir müssen zeigen, dass wir von ihnen erwarten, den Herrn Jesus dadurch zu erfreuen, indem jeder seine Gaben nutzt, um seinen Namen zu ehren. — In den Fußspuren des großen Arztes 169.170. DE.275.4 Teilen

276

Nicht die Jahre der Arbeitszeit, sondern die Bereitwilligkeit und Treue im Werk sieht Gott an. In all unserem Dienst fordert er völlige Übergabe des eigenen Ichs. Die kleinste in Aufrichtigkeit und Selbstvergessenheit verrichtete Pflicht ist Gott angenehmer als das größte Werk, wenn Spuren der Selbstsucht darin zu entdecken sind. Er sieht darauf, ob wir auf den Geist Christi achten und wie viel Ähnlichkeit mit Christus wir in unserem Wirken zeigen. Er sieht mehr auf die Liebe und Treue, mit der wir arbeiten, als darauf, wie viel wir tun. DE.276.1 Teilen

Nur dann, wenn die Selbstsucht tot ist und das Streben nach Oberherrschaft gänzlich verdrängt wurde, wenn Dankbarkeit das Herz erfüllt und die Liebe das Leben würzt, nur dann wohnt Christus in der Seele, und wir werden als Mitarbeiter Gottes anerkannt. — Christi Gleichnisse 397. DE.276.2 Teilen

Von allen Menschen in der Welt sollten die, welche andere reformieren wollen, die selbstlosesten, freundlichsten und höflichsten Mitarbeiter sein. In ihrem Leben sollten wahre Güte und selbstloses Handeln sichtbar werden. Der Arbeiter, der einen Mangel an Höflichkeit offenbart und sich bei der Unwissenheit oder Wunderlichkeit anderer ungeduldig zeigt, der unüberlegt spricht oder gedankenlos handelt, mag sich die Tür zum Herzen verschließen, so dass er sie niemals erreichen kann. DE.276.3 Teilen

Wie der Tau und milde Regen auf die verdurstenden Pflanzen fällt, so lasst freundliche Worte fallen, wenn ihr versucht, Menschen vom Irrtum zu befreien. Gottes Plan ist, zuerst das Herz zu erweichen. Wir wollen die Wahrheit in Liebe mitteilen und dem Herrn vertrauen, dass er ihr Kraft verleiht, das Leben umzubilden. Der Heilige Geist wird auf das Wort wirken, das in Liebe zu der Seele gesprochen ist. DE.276.4 Teilen

Von Natur aus sind wir selbstvertrauend und starrsinnig. Aber wenn wir die Lehren lernen, die Christus uns beibringen will, dann werden wir Teilhaber seiner Natur sein und hinfort sein Leben leben. Das wunderbare Vorbild Christi, die unvergleichliche Zärtlichkeit, mit der er auf die Gefühle anderer einging, indem er mit den Weinenden weinte und sich mit den Fröhlichen freute, müssen einen tiefen Eindruck auf den Charakter all derer machen, die ihm in Aufrichtigkeit nachfolgen. Sie werden dann versuchen, durch freundliche Worte und Handlungen den Pfad für müde Füße leicht zu machen. — In den Fußspuren des großen Arztes 161.162. DE.276.5 Teilen

Die Hauptsache in der Erziehung ist nicht das Vermitteln von Kenntnissen, sondern das Weitergeben der belebenden Tatkraft, die durch die Verbindung von Herz mit Herz und Seele mit Seele erreicht wird. Nur Leben kann Leben geben. Welch ein Vorrecht genossen deshalb die Jünger, die drei Jahre lang täglich in unmittelbarer Verbindung mit dem göttlichen Leben waren, von dem jeder lebengebende Antrieb ausgegangen ist, der die Welt gesegnet hat! Von allen Begleitern Jesu gab sich Johannes, der geliebte Jünger, der Macht des wunderbaren Lebens hin. Er sagte: „Das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen.“ 1.Johannes 1,2. „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Johannes 1,16. DE.276.6 Teilen

277

Die Apostel unseres Herr Jesus hatten an sich nichts, das ihnen hätte Ehre einbringen können. Es trat klar zutage, dass der Erfolg ihrer Arbeit nur Gott zuzuschreiben war. Das Leben dieser Männer, ihre Charaktere, die sie entwickelten, und die kraftvolle Arbeit, die Gott durch sie ausführte, legen davon Zeugnis ab, was er für alle tun will, die sich belehren lassen und gehorsam sind. — The Desire of Ages 250. DE.277.1 Teilen

Der Ehre geht die Demut voran. Um vor den Menschen eine hohes Amt zu bekleiden, wählt der Herr Diener, die wie Johannes der Täufer einen niedrigen Platz vor Gott einnehmen. Der kindlichste Jünger ist im Wirken für Gott der erfolgreichste Mitarbeiter. Die himmlischen Kräfte können mit dem sein, der nicht danach trachtet, sich zu erheben, sondern Seelen zu retten. Wer sein Bedürfnis der göttlichen Hilfe am meisten spürt, wird darum bitten, und der Heilige Geist wird ihm Lichtblicke von Jesus gewähren, die seine Seele stärken und erheben. Aus der Gemeinschaft mit Jesus wird er weggehen, um für die zu arbeiten, die in ihren Sünden umkommen. Er ist für seine Mission gesalbt worden, und er wird Erfolg haben, wo viele von den Gelehrten und Weisen dagegen das Ziel verfehlen würden. — The Desire of Ages 436. DE.277.2 Teilen

Wer Menschen zur Buße auffordert, muss mit Gott im Gebet Gemeinschaft pflegen. Er muss sich an den Allmächtigen halten und sagen: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Gib mir Kraft, Seelen für Christus zu gewinnen.“ DE.277.3 Teilen

Paulus sagt: „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“ 2.Korinther 12,10. Erkennen wir unsere Schwachheit voll und ganz, dann lernen wir es auch, uns auf eine Kraft zu verlassen, die nicht in uns wohnt. Nichts macht einen so starken Eindruck auf das Herz als das stete Bewusstsein unserer Verantwortung Gott gegenüber. Nichts reicht so tief hinunter in die innersten Triebe unseres Verhaltens wie das Bewusstsein der vergebenden Liebe Christi. Wir müssen mit Gott in Berührung kommen, dann werden wir vom Heiligen Geist durchdrungen werden, der uns befähigt, mit unseren Mitmenschen Kontakt aufzunehmen. DE.277.4 Teilen

Darum freut euch, dass ihr durch Christus mit Gott verbunden seid und Glieder der himmlischen Familie wurdet. Während ihr höher schaut, als ihr selbst steht, werdet ihr ein ständiges Bewusstsein von der Schwäche der Menschheit haben. Je weniger ihr euch selbst werthaltet, desto deutlicher und völliger werdet ihr die Vollkommenheit eures Heilandes erfassen. Je enger ihr euch mit der Quelle des Lichts und der Kraft verbindet, ein desto größeres Licht wird auf euch scheinen und umso mehr Kraft werdet ihr haben, für Gott zu wirken. — The Desire of Ages 493. DE.277.5 Teilen

Nichts ist in unserem Werk wichtiger als die praktischen Folgen der Gemeinschaft mit Gott. Wir sollten durch unser tägliches Leben zeigen, dass wir Friede und Ruhe im Heiland haben. Sein Friede im Herzen wird auf dem Angesicht strahlen. Er wird der Stimme eine überzeugende Macht verleihen. Gemeinschaft mit Gott wird den Charakter und das Leben veredeln. Die Menschen werden an uns, wie an den ersten Jüngern, erkennen, dass wir mit Jesu gewesen sind. Dies wird dem Arbeiter eine Kraft verleihen, die ihm nichts anderes gewähren kann. Er darf nicht zulassen, dass ihm diese Macht abhanden kommt. DE.277.6 Teilen

278

Wir sollen ein zweifaches Leben führen — ein Leben des Nachdenkens und der Tätigkeit, des stillen Gebets und der ernsten Arbeit. — Die Stärke, die wir durch Gemeinschaft mit Gott empfangen, vereint mit ernsten Bemühungen, den Geist zu Nachdenken und Sorgfalt zu erziehen, bereitet uns für die täglichen Pflichten vor und bewahrt dem Geist unter allen Umständen den Frieden, wie schwierig die auch sein mögen. — In den Fußspuren des großen Arztes 520.521. DE.278.1 Teilen

Dem geweihten Arbeiter bietet der Gedanke wundervollen Trost, dass sogar Christus während seines irdischen Lebens seinen Vater täglich um einen neuen Anteil der benötigten Gnade bat. Von diesem Umgang mit Gott ging er dann hinaus, um andere zu stärken und zu segnen. Schau den Sohn Gottes im Gebet zu seinem Vater gebeugt! Obwohl Gottes Sohn, stärkt er doch seinen Glauben durchs Gebet. Und durch den Umgang mit Gott sammelt er Kraft, um dem Bösen zu widerstehen und die Not der Menschen zu lindern. Als der älteste Bruder unseres Geschlechts kennt er die Bedürfnisse derer, die von Schwäche gefangen und in einer Welt voll Sünde und Versuchung lebend, doch den Wunsch haben, ihm zu dienen. Er weiß, dass die Boten, die zu senden er für gut findet, schwache, irrende Menschen sind. Doch all denen, die sich ganz seinem Dienst weihen, sagt er göttliche Hilfe zu. Sein eigenes Beispiel ist eine Zusicherung, dass ernstes, anhaltendes Flehen zu Gott im Glauben — in einem Glauben, der zu völliger Abhängigkeit von Gott und rückhaltloser Weihe für sein Werk führt — den Menschen im Kampf gegen die Sünde die Hilfe des Heiligen Geistes sichert. DE.278.2 Teilen

Jeder Arbeiter, der dem Beispiel Christi folgt, wird auch bereit sein, die Kraft zu empfangen und einzusetzen, die Gott seiner Gemeinde zum Reifen der Ernte verheißen hat. Einen Morgen nach dem anderen, wenn die Boten des Evangeliums vor dem Herrn knien und ihm ihre Gelübde der Weihe erneuern, wird ihnen die Gegenwart seines Geistes mit seiner belebenden, heiligenden Kraft gewährt. Wenn sie an die Pflichten des Tages gehen, haben sie die Zusicherung, dass das unsichtbare Wirken des Heiligen Geistes sie befähigt, „Gottes Mitarbeiter“ (1.Korinther 3,9) zu sein. — Die Geschichte der Apostel 52.53. [Siehe auch: — Das Wirken der Apostel 57.] DE.278.3 Teilen

„Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst,“ sagte Jesus, „so lade weder deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn ein, damit sie dich nicht etwa wieder einladen und dir vergolten wird.Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,12-14. DE.278.4 Teilen

In diesen Worten zeigt Jesus den Unterschied zwischen den sich selbstverherrlichenden Bräuchen der Welt und dem selbstlosen Dienst, von dem er in seinem Leben ein Vorbild gegeben hat. Für einen solchen Dienst bietet er keine Belohnung von weltlichem Gewinn oder Anerkennung an. „Es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten,“ sagt er. Dann werden die Ergebnisse eines jeden Lebens sichtbar werden, und jeder wird ernten, was er gesät hat. DE.278.5 Teilen

279

Jedem Diener Gottes sollte dieser Gedanke eine Stärkung und Ermutigung sein. In diesem Leben scheint die Arbeit für den Herrn oft fast erfolglos zu sein. Unsere Bemühungen, Gutes zu tun, mögen ernstlich und beharrlich sein, und doch können wir nicht irgendwelche Ergebnisse erkennen. Alle Anstrengungen scheinen vergeblich. Aber der Heiland versichert uns, dass unsere Arbeit im Himmel verzeichnet ist und dass die Belohnung nicht ausbleiben kann. Der Apostel Paulus schrieb durch den Heilgen Geist: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ Galater 6,9. In den Worten des Psalmisten lesen wir: „Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.“ Psalm 126,6. DE.279.1 Teilen

Während die große abschließende Belohnung bei der Wiederkunft Christi ausgeteilt wird, bringt der aufrichtige Dienst für Gott schon in diesem Leben eine Belohnung. Hindernisse, Widerspruch und bittere, herzzerbrechende Entmutigungen wird der Arbeiter antreffen. Er mag die Frucht seines Schaffens niemals sehen, und doch findet er in der Arbeit selbst eine herrliche Belohnung. Alle, die sich Gott zu einem selbstlosen Dienst für die Menschheit ausliefern, sind Mitarbeiter mit dem Herrn der Herrlichkeit. Dieser Gedanke versüßt alle Arbeit, stärkt den Willen und kräftigt die Nerven gegenüber allem, was da kommen mag. Dadurch, dass sie mit uneigennützigem, durch die Anteilnahme an Christi Leiden veredeltem Herzen tätig sind und mit ihm fühlen, tragen sie auch dazu bei, seine Freude zu vergrößern und seinem hohen Namen Ehre und Preis zu bringen. In Gemeinschaft mit Gott, mit Christus und den heiligen Engeln sind sie von einem himmlischen Hauch umgeben — eine Umgebung, die dem Körper Gesundheit, dem Geist Kraft und der Seele Freude bringt. DE.279.2 Teilen

Alle, die Körper, Seele und Geist dem Dienst Gottes weihen, empfangen ständig neue körperliche, seelische und geistliche Kraft. Die unerschöpflichen Gnadenmittel vom Himmel stehen ihnen zur Verfügung. Christus gibt ihnen den Odem seines Geistes, Leben von seinem Leben. Der Heilige Geist wirkt mit höchster Kraft an den Herzen und Sinnen. „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten ... Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich ... dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.“ Jesaja 58,8-11. DE.279.3 Teilen

Zahlreich sind Gottes Verheißungen an alle Mitarbeiter, die den Hilfsbedürftigen dienen. Er sagt: „Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit. Der Herr wird ihn bewahren und am Leben erhalten und es ihm lassen wohlgehen auf Erden und ihn nicht preisgeben dem Willen seiner Feinde. Der Herr wird ihn erquicken auf seinem Lager; du hilfst ihm auf von aller seiner Krankheit.“ „Hoffe auf den Herrn und tu Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.“ Psalm 41,2-4; Psalm 37,3. „Ehre den Herrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheuen voll werden und deine Kelter mit Most übergehen.“ „Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer.“ „Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.“ „Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Sprüche 3,9.10; 11,24; 19,17; 11,25. DE.279.4 Teilen

280

Während viele Früchte ihrer Arbeit in diesem Leben nicht gesehen werden, haben Gottes Diener seine sicheren Verheißungen auf den endgültigen Erfolg. Als Welterlöser musste Christus immer wieder scheinbaren Misserfolgen entgegentreten. Es schien, als ob er wenig von dem ersehnten Werk des Aufrichtens und Errettens tun konnte. Satanische Werkzeuge versuchten ständig, ihm Hindernisse in den Weg zu legen. Aber er wollte sich nicht entmutigen lassen. Er sah ohne Unterlass auf das Ziel seiner Aufgabe. Er wusste, dass die Wahrheit schließlich im Kampf mit dem Bösen siegen werde, und er sagte zu seinen Jüngern: „Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Johannes 16,33. DE.280.1 Teilen

Das Leben der Jünger Christi soll wie das seine sein, wie eine Reihe von ununterbrochenen Siegen, die, wenn sie auch hier nicht als solche beachtet, doch in dem großen Danach erkannt werden. DE.280.2 Teilen

Wer zum Wohl anderer wirkt, arbeitet mit den himmlischen Engeln zusammen, hat ihre beständige Begleitung sicher und ihren unaufhörlichen Dienst. Engel des Lichts und der Kraft sind immer dort, um zu schützen, zu trösten, zu heilen, zu unterweisen und zu begeistern. Die höchste Bildung, die wahrhaftigste Feinheit der Sitten, der erhabenste Dienst, die menschliche Wesen überhaupt erhalten können, stehen ihm dadurch zur Verfügung. DE.280.3 Teilen

Oft ermutigt unser gnädiger Vater seine Kinder und stärkt ihren Glauben dadurch, dass er sie Augenzeugen sein lässt von der Macht seiner Gnade auf die Herzen und auf das Leben derer, für die sie arbeiten. „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen. Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem HERRN soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird.“ Jesaja 55,8-13. DE.280.4 Teilen

281

Christus hat Wohlgefallen daran, scheinbar hoffnungslose Menschen — Seelen, die Satan erniedrigt und durch die er gewirkt hat — zu nehmen und sie zu Wesen seiner Gnade zu machen. Es ist seine Freude, sie von ihrem Leid und dem Zorn, der auf die Ungehorsamen fallen wird, zu befreien. Er macht seine Kinder zu seinen Werkzeugen, um dieses Werk auszuführen, und in dessen Fortschritt finden sie schon in diesem Leben eine köstliche Belohnung. Was für Freude ist dies aber im Vergleich mit jener, die sie an dem großen Tag der endgültigen Offenbarung empfinden werden! „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht“; jetzt sehen wir es teilweise, dann aber werden wir es erkennen, wie auch wir erkannt sind. 1.Korinther 13,12. DE.281.2 Teilen

Es ist eine Belohnung für die Diener Christi, auch in seine Freude einzugehen. Diese Freude, der Jesus selbst sehnsüchtig entgegensieht, drückt er in der Bitte an seinen Vater aus: „Ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast.“ Johannes 17,24. DE.281.3 Teilen

Als Jesus nach seiner Auferstehung zum Himmel auffuhr, erwarteten ihn die Engel, um ihn willkommen zu heißen. Die himmlischen Scharen sehnten sich danach, ihren geliebten Befehlshaber, der aus dem Gefängnis des Todes zu ihnen zurückkehrte, wieder begrüßen zu dürfen und drängten sich eifrigst an ihn heran, als er durch die Tore des Himmels einging, aber er winkte ab. Sein Herz weilte bei der einsamen, trauernden Jüngerschar, die er auf dem Ölberg zurückgelassen hatte. Auch jetzt noch ist er bei seinen leidenden Kindern auf Erden, die den Kampf mit dem Gegner noch weiterführen müssen. „Vater,“ sagte er, „ich will, dass, wo ich bin, auch die seien, die du mir gegeben hast.“ DE.281.4 Teilen

Und werden seine Arbeiter sich nicht freuen, wenn auch sie die Früchte ihres Wirkens überschauen? In seinem Brief an die bekehrten Thessalonicher sagt der Apostel Paulus: „Wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus Christus zu seiner Zukunft? Ihr seid ja unsere Ehre und Freude.“ 1.Thessalonicher 2,19.20. Und die Brüder zu Philippi ermahnte er, „ohne Tadel und lauter“ zu sein, zu scheinen „als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, sodass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe“. Philipper 2,15.16. DE.281.6 Teilen

Jeder Antrieb des Heiligen Geistes, der die Menschen zum Guten und zu Gott führt, wird in den Büchern des Himmels vermerkt, und an dem großen Tag Gottes wird jeder, der sich als ein Werkzeug des Heiligen Geistes hat gebrauchen lassen, sehen dürfen, was sein Leben bewirkt hat. DE.281.7 Teilen

282

Wunderbar werden die Offenbarungen sein, wenn die heiligen Einflüsse mit ihren wertvollen Ergebnissen aufgedeckt werden. Wie groß wird die Dankbarkeit derer sein, die uns in den Himmelshöfen antreffen, wenn sie die mitfühlende, liebende Anteilnahme begreifen, die an ihrem Heil genommen wurde! Aller Preis, alle Ehre und alles Lob werden Gott und dem Lamm für unsere Erlösung gegeben werden, aber ohne Gottes Lob zu mindern, wird der Dank auch den Mitarbeitern ausgesprochen, die er zum Heil der Seelen genutzt hat, die dem Verderben ausgeliefert waren. DE.282.1 Teilen

Die Erlösten werden diejenigen erkennen, deren Aufmerksamkeit sie auf den erhöhten Heiland gelenkt haben. Welch eine herrliche Unterhaltung werden sie mit diesen Menschen haben! „Ich war ein Sünder“, sagt der eine, „ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt, und du kamst zu mir und lenktest meine Aufmerksamkeit auf den Heiland als meine einzige Hoffnung. Ich glaubte an ihn, ich bereute meine Sünden und bin zubereitet worden, mit seinen Heiligen an den himmlischen Plätzen zu sitzen.“ Andere werden sagen: „Ich war ein Heide im Heidenland. Du hast deine Freunde und deine Heimat verlassen und kamst und lehrtest mich, wie ich Jesus finden und an ihn als den wahren Gott glauben könnte. Ich zerstörte meine Götzen und betete Gott an, und jetzt sehe ich ihn von Angesicht zu Angesicht. Ich bin gerettet, für immer gerettet; ich kann ihn sehen, den ich liebe. Damals sah ich ihn nur mit dem Glaubensauge, jetzt aber sehe ich ihn, wie er ist. Nun kann ich meine Dankbarkeit für seine erlösende Gnade dem aussprechen, der mich geliebt und mich in seinem Blut von meinen Sünden reingewaschen hat.“ DE.282.2 Teilen

Andere werden ihre Dankbarkeit denen aussprechen, die Hungrige gespeist und Nackte gekleidet haben. „Als ich verzweifelt war durch Unglauben,“ sagen sie, „sandte mich der Herr zu dir und du sprachst Worte des Trostes und der Hoffnung zu mir, du sorgtest für meine körperlichen Bedürfnisse, du hast mich hingewiesen auf Gottes Wort und zeigtest mir meine geistliche Not. Du behandeltest mich wie einen Bruder und fühltest mit mir in meinem Kummer, du erhobst meine zerschlagene, verwundete Seele, so dass ich Christi Hand erfassen konnte, die ausgestreckt war, um mich zu retten. Da ich unwissend war, lehrtest du mich mit viel Geduld, dass ich einen Vater im Himmel habe, der für mich sorgt. Du hast mir die köstlichen Verheißungen aus dem Wort Gottes vorgelesen. Du erwecktest den Glauben in mir, dass Gott mich retten will. Mein Herz wurde weich, ergriffen und zerbrochen, als ich über das von Christus für mich gebrachte Opfer nachdachte. Mich hungerte nach dem Brot des Lebens, und die Wahrheit wurde meiner Seele wertvoll. Hier bin ich, gerettet, für ewig — um immerdar in dessen Gegenwart zu leben und den zu loben, der sein Leben für mich dahingegeben hat.“ DE.282.3 Teilen

Welche Freude wird sein, wenn diese Erlösten alle diejenigen antreffen und begrüßen, die ihretwegen eine Last getragen haben! Und alle, die gelebt haben, nicht für sich selbst, sondern um den Unglücklichen zum Segen zu sein, die so wenig Freuden hatten — o, wie werden ihre Herzen vor Wonne jauchzen! Sie werden die Verheißung verstehen: „So bist du selig; denn sie haben‘s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,14. DE.282.4 Teilen

283

„Alsdann wirst du Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund sagt‘s.“ Jesaja 58,14. — Testimonies for the Church VI, 305-312. DE.283.1 Teilen

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