Portrait von Ellen White
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Andere Bilder und Vergleiche
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„Tag und Nacht sollen sie dich begleitenund dein Denken und Handeln bestimmen.“Sprüche 6,22. Ez.124 Teilen

„Klugheit und Verstand sind ein sicheres Fundament,auf dem du dein Haus errichten kannst,und Wissen füllt seine Räume mit wertvollen und schönen Dingen.“Sprüche 24,3.4 (GN). Ez.124 Teilen

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Was für den Körper gilt, nämlich: Die Kraft wächst aus der Anstrengung!, das trifft auch auf den Geist und die Seele zu. Im Sinne dieses Grundsatzes hat Gott in seinem Wort auch die Voraussetzungen für eine gesunde geistige und geistliche Entwicklung geschaffen. Ez.127.1 Teilen

Die Bibel enthält alle Grundwahrheiten, die erforderlich sind, damit der Mensch sein irdisches Leben bewältigen und sich auf das zukünftige Leben vorbereiten kann. Diese Prinzipien sind so verblüffend einfach, dass sie im Grunde jeder begreifen kann. Allerdings liegen sie nicht einfach so auf der Straße, um mühelos aufgesammelt zu werden. Gewiß, es gibt unzählige Stellen in der Heiligen Schrift, die einem schon bei flüchtigem Lesen zum Gewinn werden. Aber die wirklichen Schätze im Wort Gottes liegen nicht an der Oberfläche. Um sie muss man sich forschend und betend bemühen. Die Wahrheit läßt sich auch nicht auf einmal in ihrer Gesamtheit erfassen, sondern will nach und nach zusammengetragen sein, soweit sie dem Menschen überhaupt zugänglich ist. Aber wer sich um sie bemüht, wird erleben, wie sich ein Teilstück nach dem anderen zu einer Gesamtschau zusammenfügen läßt. Ez.127.2 Teilen

Zum Beispiel machen sich die vier Evangelien im Neuen Testament nicht gegenseitig Konkurrenz, sondern ergänzen einander. Manche Passagen sind fast gleichlautend, bestimmte Ereignisse werden aus unterschiedlicher Sicht geschildert, einige Berichte sind Sondergut des jeweiligen Berichterstatters. Aber alles zusammen betrachtet, ergibt letztlich ein anschauliches Bild der Person und Botschaft Jesu. Mit der Bibel ist es so: Eine prophetische Aussage erklärt die andere, jede Wahrheit ist Grundlage für eine andere Wahrheit. Manche der jüdischen Glaubenslehren sind erst im Lichte der Evangelien richtig zu verstehen. Jeder Grundsatz im Wort Gottes hat seine Berechtigung und jede Aussage ihren Zusammenhang. Und so, wie die Bibel sich uns heute darstellt, ist sie ein eindeutiges Zeugnis für ihren Urheber. Kein Mensch hätte solch ein Werk schaffen können. Das konnte nur Gott. Ez.127.3 Teilen

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Beim Erforschen der einzelnen Teile und ihrer Zusammenhänge werden die geistigen Fähigkeiten des Menschen gefordert. Insofern fördert intensives Bibelstudium nicht nur das geistliche Denken, sondern kommt der Denkfähigkeit des Menschen ganz allgemein zugute. Wer sich nur mit alltäglichen Dingen befaßt, bedient sich seiner geistigen Fähigkeit nur in eingeschränktem Maße, so dass wichtige Bereiche nach und nach verkümmern. Wer das Durchdringen der biblischen Wahrheiten scheut, wird in seiner geistigen Entwicklung ein bestimmtes Niveau nicht überschreiten, unabhängig davon, wie klug und intelligent er sonst auch sein mag. Ez.128.1 Teilen

Nichts beugt einseitigem und oberflächlichem Denken besser vor, als das Studium der Heiligen Schrift. Wer etwas für seine geistige und geistliche Entwicklung tun will, der studiere die Bibel. Es gibt kein Buch, das in dieser Hinsicht besser geeignet wäre, und zwar wegen der inhaltsschweren Botschaften, die gleichnishaft und in verständlicher Weise dargeboten werden. Kein anderes Studium kann so viel geistige Kraft vermitteln, wie das Bemühen, die von Gott offenbarten Wahrheiten zu verstehen. Indem der Geist des Menschen in die Gedankenwelt des Ewigen eintaucht, wird er stark und aufnahmefähig für immer neue Erkenntnis. Ez.128.2 Teilen

Noch größer ist der Einfluß der Bibel allerdings auf die geistliche Entwicklung. Weil der Mensch ursprünglich zur stetigen Gemeinschaft mit Gott bestimmt war, kann er sich auch nur in dieser Gottesbeziehung umfassend entwickeln. Und weil er so geschaffen ist, dass er nur in Gott seine höchste Freude finden kann, gibt es auch nichts anderes, das die Sehnsucht seines Herzens und den Hunger seiner Seele stillen könnte. Wer aufrichtigen Herzens und suchenden Geistes Gottes Wort studiert, um die ewigen Wahrheiten darin zu entdecken, begegnet letztlich Gott selbst. Seinen Entwicklungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, außer denen, die er für sich selber zieht. Ez.128.3 Teilen

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Ihrer großen Bandbreite an Themen und der Vielfalt an Stilelementen wegen hat die Bibel für die geistigen Ansprüche und seelischen Bedürfnisse eines jeden Menschen etwas zu bieten. Sie überliefert älteste Geschichte und bewegende Biographien, gibt Rat in staatspolitischen Fragen, bietet Hinweise zu einer vernünftigen Haushaltsführung — und das alles in einer Form und Qualität, an die menschliche Weisheit nicht heranreicht. Sie enthält tiefgründige Philosophie und ausdrucksstarke Poesie, die bei weitem alles übertreffen, was Menschen je gedacht und geschrieben haben. Selbst in den einfachsten Wahrheiten der Bibel sind Grundsätze enthalten, die unser menschliches Denken übersteigen und damit die Verbindung zur ewigen Welt Gottes knüpfen. Ez.129.1 Teilen

Zentrales Thema der Bibel ist der Erlösungsplan, die Wiederherstellung des Ebenbildes Gottes im Menschen. Dem ordnet sich alles andere unter. Von der ersten Andeutung eines kommenden Erlösers 1 bis hin zu dem konkreten Versprechen: „Sie werden Gott sehen, wie er wirklich ist, und seinen Namen werden sie auf ihrer Stirn tragen“ 2 geht es in jedem Buch der Bibel um die Botschaft von der Wiederherstellung des Menschen durch die Kraft Gottes. Paulus hat das in einem Satz so ausgedrückt: „Dank sei Gott, dass er uns durch Jesus Christus, unserem Herrn, den Sieg schenkt!“ 3 Ez.129.2 Teilen

Wer diese Hauptsache begriffen hat, dem erschließt sich ein unendliches Studiengebiet. Er hat den Schlüssel gefunden, der ihm den Zugang zur Schatzkammer des Wortes Gottes ermöglicht. Ez.129.3 Teilen

Die Lehre von der Erlösung ist die wichtigste aller Wissenschaften. Selbst die Engel und die gesamte nicht in Sünde gefallene Welt beschäftigen sich mit dem Erlösungsplan, der durch Christus offenbart wurde. Auch die Erlösten werden sich mit ihm bis in alle Ewigkeit befassen. Aber schon hier und jetzt gibt es nichts Wichtigeres, als über das Erlösungswerk Christi nachzudenken. Das regt nicht nur den Geist an, sondern wirkt sich auch positiv auf die seelische Verfassung aus. Im übrigen hängt unser ewiges Geschick davon ab, ob wir begreifen, worum es beim Erlösungsplan geht. Im Johannesevangelium heißt es vom Gottessohn: „Du hast ihm Macht über die Menschen gegeben, so dass durch ihn alle zum ewigen Leben gelangen, die du ihm anvertraut hast. Und das allein ist ewiges Leben: Dich, den wahren Gott, zu erkennen und an Jesus Christus zu glauben, den du gesandt hast.“ 1 Ez.129.4 Teilen

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Die schöpferische Energie, durch die das gesamte Universum entstand, geht vom Wort Gottes aus. Dieses Wort ist Kraft und Leben. Selbst Gottes Gebote dürfen nicht als bloße Forderungen mißverstanden werden, denn sie sind zugleich Verheißungen. Wer Gottes Willen bejaht und von Herzen tut, wird bald merken, wie sich sein Wesen von innen heraus verändert und dem Bilde Gottes ähnlicher wird. Und wie wir durch Gottes Wort zu geistlichem Leben erweckt worden sind, so wird dieses neue Leben in uns auch erhalten: „Der Mensch lebt nicht allein von Brot, sondern von allem, was der Herr ihm zusagt!“ 2 Ez.130.1 Teilen

Geist und Seele ernähren sich von dem, was wir ihnen zuführen. Wir selbst legen fest, womit sich unsere Gedanken und Sinne beschäftigen. Bis zu einem gewissen Grad entscheiden wir also selbst über unsere geistige, seelische und geistliche Beschaffenheit. In alttestamentlicher Zeit beklagte sich Gott, dass sein Wille im Denken Israels kaum noch eine Rolle spielte: „Zehntausendmal könnte ich ihnen meine Gebote aufschreiben — sie blieben ihnen fremd!“ 3 Diese Geisteshaltung blieb nicht ohne Folgen für das Geschick des Gottesvolkes. Was aus einem Menschen wird, hängt davon ab, ob er Gott ernst nimmt oder nicht. Jeder von uns muss selbst entscheiden, ob er auf Gott hören und ihm zugewandt leben will. Aber wer Gott ernst nimmt, dem gilt die Zusage: „Wende dich an mich, und ich werde dir antworten! Ich werde dir große Dinge zeigen, von denen du nichts weißt und auch nichts wissen kannst.“ 1 Ez.130.2 Teilen

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Jeder Mensch kann durch Gottes Wort — unabhängig vom jeweiligen Lebensschicksal — Gemeinschaft mit Gott haben. Er muss es nur wollen. Darüber hinaus kann er beim Lesen der Heiligen Schrift auch den bedeutenden Gotteskindern vergangener Zeiten begegnen und sich von dem ansprechen lassen, was Gott ihnen zu sagen hatte. Er wird dabei auch das hören, was der größte Lehrer aller Zeiten, Jesus Christus, den Menschen seiner Zeit zu sagen hatte. Ez.131.1 Teilen

Durch die Berührung mit der Welt Gottes, die uns durch sein Wort zuteil wird, können wir auch anderen zur Hilfe werden — Menschen, die in Versuchungen geraten sind, die Leid durchleben müssen oder die sich nach dem Heil sehnen. Und wer Gott zugewandt bleibt, dessen Beziehung zum Vater im Himmel wird immer enger und vertrauter werden, ähnlich wie bei Henoch, von dem gesagt werden konnte, dass er „in enger Gemeinschaft mit Gott“ lebte. 2 Ez.131.2 Teilen

Wem die Stimmen der heiligen Menschen vergangener Epochen vom Wort Gottes her vertraut sind, der wird sie auch aus dem himmlischen Begrüßungschor heraushören, wenn sich einst für ihn selbst die Tore zum Reich Gottes auftun. Wer durch Gottes Wort schon hier in einer engen Beziehung zur himmlischen Welt lebt, der wird sich dann auch in Gottes neuer Welt zu Hause fühlen. Ez.131.3 Teilen

„Die ganze Schöpfung weiß es, spricht es aus:‚Dies alles hat die Hand des Herrn gemacht!’“Hiob 12,9 (GN). Ez.131 Teilen

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Das Buch der Natur und das Buch der Offenbarung stimmen überein, weil sie denselben Urheber haben. Sie sprechen zwar in unterschiedlicher Art und Weise zu uns, bezeugen aber ein und dieselbe Wahrheit. Ez.132.1 Teilen

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse wachsen ständig, doch bringen die Forschungsergebnisse, wenn sie richtig verstanden und interpretiert werden, nichts, was der göttlichen Offenbarung widerspräche. Das ist auch nicht verwunderlich, denn das Buch der Natur und die Heilige Schrift ergänzen und erklären einander. Beide weisen auf Gott hin und machen mit den Gesetzmäßigkeiten bekannt, durch die er wirkt. Ez.132.2 Teilen

Dennoch haben falsche Schlußfolgerungen, die man aus der Beobachtung von Naturvorgängen gezogen hat, zu der irrigen Meinung geführt, Wissenschaft und Bibel widersprächen einander und seien an vielen Stellen nicht miteinander vereinbar. Bemühungen, diese Übereinstimmung möglichst wieder herzustellen, gingen fast durchweg zu Lasten der Bibel. Vor allem Theologen, aber nicht nur sie, verwenden Auslegungsmethoden, die die Kraft des Wortes untergraben und die Glaubwürdigkeit der Bibel zerstören. So ist es beispielsweise gängige Meinung geworden, moderne geologische Forschungsergebnisse machten es unmöglich, den Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose heute noch wörtlich zu nehmen. Ez.132.3 Teilen

Man hält es für bewiesen, dass sich unsere Erde über Millionen von Jahren aus dem Chaos heraus zu dem entwickelt hat, was sie jetzt ist. Konkret heißt das: Die Welt kann nicht in sechs Tagen geschaffen worden sein, wie es im Schöpfungsbericht der Bibel beschrieben wird. Und wenn die Wissenschaft sagt, es könne nicht so gewesen sein, wie es in der Bibel steht, dann muss der biblische Text eben den wissenschaftlichen Erkenntnissen angepaßt werden. So heißt es denn — wenn man überhaupt noch an einer Schöpfung festhält —, die Schöpfungstage seien nicht wirklich Tage von 24 Stunden gewesen, sondern müßten als Zeiträume von unbestimmbarer Länge verstanden werden. Ez.132.4 Teilen

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Dabei sind solche und andere Deutungen höchst fragwürdig. Der biblische Bericht enthält keine Widersprüche und stimmt mit den Gegebenheiten der Natur völlig überein. In der Rückschau auf den ersten Schöpfungstag heißt es im Bibeltext ausdrücklich: „Es wurde Abend und wieder Morgen: Der erste Tag war vergangen.“ 1 Und die folgenden Schöpfungstage werden alle genauso beschrieben. Gottes Wort spricht also nicht von Zeiträumen, sondern von ganz normalen Tagen, die einen Abend und einen Morgen haben, so wie wir es bis heute kennen. Ez.133.1 Teilen

Auf die Frage, wie denn Gott das gesamte Schöpfungswerk in sechs Tagen bewältigen konnte, antwortet die Bibel knapp und einleuchtend: „Denn er sprach, und es geschah, er befahl, und die Erde war da.“ 2 Entweder ist Gott ein Gott, dem alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen, oder er ist es nicht. Wenn er es aber ist, wie die Bibel an vielen Stellen bezeugt, dann müssen wir seinem Wort nicht kleingläubig-deutend Gewalt antun, nur um es den jeweils geltenden wissenschaftlichen Theorien anzupassen. Ez.133.2 Teilen

Es ist wahr, dass prähistorische Funde darauf hinweisen, dass einmal Menschen, Tiere und Pflanzen existierten, die wesentlich größer waren als alles, was heute die Erde bevölkert. Sie gelten gemeinhin als Beweis dafür, dass es lange vor der von Mose geschilderten Schöpfung tierisches und pflanzliches Leben auf der Erde gab. Doch diese Schlußfolgerung ist keineswegs zwingend, weil die Bibel dafür eine andere, durchaus plausible Erklärung hat. Zweifellos übertraf die Pflanzen- und Tierwelt in vorsintflutlicher Zeit an Größe und Vielfalt alles, was wir kennen. Ez.133.3 Teilen

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Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe kam es zu gewaltigen geologischen Veränderungen. Die Erde brach auf, Fluten ergossen sich über den Planeten, zerstörten das üppige pflanzliche und tierische Leben, um es dann unter gewaltigen Erdmassen zu begraben. Auf diese Weise entstanden zum Beispiel aus den riesigen Mengen organischen Materials die großen Kohle- und Erdölvorkommen. Und wenn dieses „schwarze Gold“ der Erde heutzutage gefördert wird, ist es ein stummer Zeuge für die Wahrheit und Zuverlässigkeit des Wortes Gottes. Ez.134.1 Teilen

Mit den Theorien über die geologische Entwicklung unseres Planeten geht die der Entstehung des Lebens und des Menschen Hand in Hand. Aus evolutionistischer Sicht ist der Mensch nicht die Krone eines göttlichen Schöpfungswerkes, sondern lediglich bisher letztes Glied einer Entwicklungskette, die vom Einzeller über die Weichtiere und Vierfüßler bis hin zur Menschheit führte. Ez.134.2 Teilen

Ehe man sich solchen Theorien anschließt, sollte — bei aller Wertschätzung seriöser Forschung — bedacht werden, in welch begrenztem Rahmen sich wissenschaftliches Forschen bewegt und wie eingeschränkt menschliches Erkenntnisvermögen im Grunde genommen ist. Wie oft haben Denkfehler in der Vergangenheit zu falschen Schlußfolgerungen geführt, insbesondere im Bereich der prähistorischen Forschung, die die Zeit vor der biblischen Geschichte betrifft. Immer wieder müssen angeblich gesicherte wissenschaftliche Ergebnisse neuer Erkenntnisse wegen verworfen werden. Theorien kommen und gehen, wobei ein paar Millionen Jahre mehr oder weniger keine Rolle zu spielen scheinen. Ganz zu schweigen davon, dass sich manche Thesen regelrecht widersprechen, je nach Fachrichtung oder wissenschaftlicher Schule. Ez.134.3 Teilen

Sollten wir unter solchen Voraussetzungen eine so zweifelhafte Vermutung, von Einzellern, Weichtieren oder Primaten abzustammen, der Aussage der Bibel: „So schuf Gott den Menschen als sein Ebenbild“ 1 vorziehen? Selbstverständlich hat der Mensch eine Ahnenreihe, aber die geht nicht abwärtsschreitend auf irgendeine Urzelle zurück, sondern von ihr heißt es: „... der war ein Sohn Adams, und Adam wurde von Gott geschaffen.“ 1 Auf solch eine Ahnenreihe kann man stolz sein, zeigt sie doch, dass wir — selbst über hunderte von Generationen hinweg — letztlich Nachkommen Gottes sind. Ez.134.4 Teilen

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Richtig eingeordnet stehen weder die Forschungsergebnisse der Wissenschaft noch die Beobachtungen des täglichen Lebens im Widerspruch zu den Aussagen der Bibel über Gottes fortdauerndes Wirken in der Natur. Ez.135.1 Teilen

In dem Lied, das die Leviten beim Laubhüttenfest sangen, antwortete das Volk: „Du bist der Herr, du und kein anderer! Du hast den Himmel geschaffen in seiner ganzen Weite und mit allen Gestirnen. Du hast die Erde und das Meer geschaffen und alle Geschöpfe, die dort leben. Ihnen allen hast du das Leben geschenkt, und die Mächtigen im Himmel beten dich an!“ 2 Ez.135.2 Teilen

Soweit es diese Erde betrifft, erklärt die Heilige Schrift das Schöpfungswerk für abgeschlossen: „Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt fertig ...“ 3 Das heißt freilich nicht, dass sich Gott aus der Welt zurückgezogen hat. Vielmehr ist es seine göttliche Kraft, die bis zum heutigen Tag ordnend und lebenserhaltend weiterwirkt. Unsere Welt ist kein Mechanismus, der, einmal in Gang gesetzt, aus eigener Kraft in Bewegung bleibt. Jeder Atemzug, jeder Herzschlag ist ein Beweis für die Fürsorge Gottes, denn durch „... ihn allein leben und existieren wir“. 4 Vom kleinsten Insekt bis hin zum Menschen sind alle Geschöpfe täglich von seiner treuen Vorsorge abhängig. Ez.135.3 Teilen

„Alle deine Geschöpfe warten darauf,dass du ihnen Nahrung gibst zur rechten Zeit.Sie nehmen, was du ihnen ausstreust;du öffnest deine Hand, und sie alle werden satt. Ez.135 Teilen

Doch wenn du dich abwendest, sind sie verstört.Wenn du den Lebenshauch zurücknimmst,kommen sie um und werden zu Staub.Schickst du aufs neue deinen Atem,so entsteht wieder Leben.Du gibst der Erde ein neues Gesicht.“ 1 Ez.135.4 Teilen

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„Gott spannt das Zelt des Himmels aus im Leeren,und über dem Nichts hängt er die Erde auf.Das Wasser speichert er in seinen Wolken,die nicht zerreißen trotz der großen Last.In dichte Wolken hüllt er seinen Thron,damit kein Auge ihn erblicken kann.Rund um das Meer zog er einen Kreis;dort liegt die Grenze zwischen Licht und Dunkel.Die Pfeiler, die die Himmel tragen, schwanken,Entsetzen packt sie, wenn er sie bedroht.Mit seiner Kraft hat er das Meer besiegtund Rahab 2 umgebracht mit seinem Können.Sein Atem hat den Himmel blankgefegt,den schnellen Drachen hat sein Arm durchbohrt.Das alles ist der Saum von seinen Taten,ein schwaches Echo, das wir davon hören.Wie groß und mächtig muss Gott wirklich sein?“ 3 Ez.136.1 Teilen

„Der Herr hat Geduld und wartet zu ...Im Toben des Sturmes schreitet er dahin;die Wolken sind der Staub,den seine Füße aufgewirbelt haben.“ 4 Ez.136.2 Teilen

Die gewaltige Kraft, die überall in der Natur spürbar ist und alle Dinge erhält, ist nicht nur, wie manche behaupten, ein alles durchdringendes Prinzip oder eine auslösende Energie. Gott ist Geist, aber auch ein persönliches Wesen, denn nach seinem Bilde wurde der Mensch geschaffen. Als persönliches Wesen hat er sich auch durch seinen Sohn offenbart: „In dem Sohn Gottes leuchtet die Herrlichkeit Gottes auf, denn er entspricht dem Wesen Gottes vollkommen.“ 1 Ez.136.3 Teilen

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Als Erdenkind war Christus von irdischer Art und menschlichem Wesen. Er kam als persönlicher Retter in diese Welt; als persönlicher Erlöser wurde er wieder in den Himmel aufgenommen; und als persönlicher Fürsprecher vertritt er uns bei Gott. Einer, „der aussah wie ein Mensch“, dient in unserer Sache am Thron Gottes. Daniel 7,13.2 Ez.137.1 Teilen

Vom Heiligen Geist geleitet schrieb der Apostel Paulus über Christus: „Durch ihn ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde lebt, alles, was man sehen kann ... Er war vor allem anderen da, und alle Dinge bestehen durch ihn.“ 3 Ez.137.2 Teilen

Die Hand, die das Weltall trägt, die die Welten des Universums in Bewegung und alle Dinge in ihrer Ordnung hält, ist dieselbe Hand, die für uns ans Kreuz genagelt wurde. Ez.137.3 Teilen

Gottes Größe ist für uns unbegreiflich. „Der Herr thront im Himmel“, Psalm 11,4.4 aber sein Geist ist überall gegenwärtig. Er kennt seine Werke ganz genau und hat ein persönliches Interesse an allem, was er geschaffen hat. Ez.137.4 Teilen

„Wer im Himmel oder auf der Erdegleicht dem Herrn, unserem Gott,ihm, der im höchsten Himmel throntund hinabschaut in die tiefste Tiefe?“ 5 Ez.137.5 Teilen

„Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen,wohin fliegen, damit du mich nicht siehst?Steige ich hinauf in den Himmel — du bist da.Verstecke ich mich in der Totenwelt, dort bist du auch.Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, Ez.137 Teilen

oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt:auch dort wird deine Hand nach mir greifen,auch dort läßt du mich nicht los.“ 1 Ez.137.6 Teilen

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„Ob ich sitze oder stehe, du weißt es,du kennst meine Pläne von ferne.Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich;jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt.Noch ehe ein Wort mir auf die Zunge kommt,hast du, Herr, es schon gehört.Von allen Seiten umgibst du mich,ich bin ganz in deiner Hand.Dass du mich so vollständig kennst,das übersteigt meinen Verstand;es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen.“ 2 Ez.138.1 Teilen

Es war der Schöpfer aller Dinge, der alles so wunderbar geregelt hatte, dass immer und überall ausreichend vorhanden ist, was gebraucht wird. Ihm ist es zu verdanken, dass jedes Bedürfnis der Menschen befriedigt werden kann. Er schuf die menschliche Seele mit der Fähigkeit zu erkennen und zu lieben, und es entspricht seiner Art, dass er die Bedürfnisse, die daraus entstehen, auch stillt. Wie sollte ein unbegreifliches Prinzip, eine unpersönliche Kraft oder eine bloße Abstraktion etwas wissen von den Sehnsüchten der Menschen, die mit Sünde zu kämpfen und Leid oder Schmerz zu ertragen haben? Ez.138.2 Teilen

Es genügt nicht, an Gesetzmäßigkeiten und Kräfte zu glauben, an abstrakte Dinge, die kein Mitgefühl empfinden und einen Hilferuf gar nicht hören würden. Es ist wichtig für uns, dass es einen mächtigen Arm gibt, der uns hält, und einen persönlichen Freund, der mit uns fühlt. Wir brauchen eine warme Hand, an der wir uns festhalten und ein liebevolles Herz, dem wir vertrauen können. Und genau so hat sich Gott in seinem Wort offenbart. Ez.138.3 Teilen

Wer sich mit den Geheimnissen der Natur befaßt, wird seine Unwissenheit und sein Unvermögen sehr bald spüren. Er wird erkennen, wie schnell der Mensch an Grenzen stößt, dass es Bereiche gibt, in die er nicht einzudringen vermag, und Geheimnisse, die ihm für immer verschlossen bleiben. Er wird Isaac Newton zustimmen, der von sich sagte: „Ich komme mir vor wie ein Kind, das am Ufer Kieselsteine und Muscheln findet, während das große Meer der Unwissenheit noch unentdeckt vor mir liegt.“ Ez.138.4 Teilen

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Wie dieser berühmte Naturforscher kommen auch andere Wissenschaftler nicht an der Tatsache vorbei, dass hinter dem Geschehen in der Natur eine ewige Macht zu erkennen ist. Dem, der sich nur auf seinen Verstand verläßt, mag manches in der Natur widerspruchsvoll und unsinnig erscheinen. Vieles in dieser Welt läßt sich nämlich nur im Licht der göttlichen Offenbarung richtig einordnen und verstehen. Deshalb schrieb der Verfasser des Hebräerbriefes: „Weil wir Gott vertrauen, wissen wir: Die Welt ist durch sein Wort geschaffen worden; das Sichtbare ist aus dem Unsichtbaren entstanden.“ 1 Ez.139.1 Teilen

Nur auf dieser Ebene kann der Verstand mit seinen bohrenden Fragen Ruhe finden, sich gleichsam wie die Taube zurück zur Arche flüchten. Überall um uns herum ist die ewige Liebe zu spüren, die alle Dinge „durch seine Macht ans Ziel“ bringt, und „das Leben vollendet“. 2 Ez.139.2 Teilen

„Zwar kann niemand Gott sehen; aber er zeigt sich den Menschen in seinen Werken. Weil er die Welt geschaffen hat, können sie seine ewige Macht und sein göttliches Wesen erkennen, wenn sie sich nicht dafür verschließen.“ 3 Aber dieses Zeugnis kann nur mit Hilfe des göttlichen Lehrers verstanden werden, denn „wie die Gedanken eines Menschen nur seinem eigenen Geist bekannt sind, so weiß auch nur der Geist Gottes, was in Gott vorgeht.“ 4 Ez.139.3 Teilen

„Aber wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in die ganze Wahrheit einführen.“ 5 Nur unter dem Einfluß des Geistes, der am Anfang über dem Wasser schwebte, mit der Hilfe des Wortes, „durch das alle Dinge gemacht wurden“ und dem wahren Licht, „das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen“, können die Aussagen der Wissenschaft richtig gedeutet werden. Ez.139.4 Teilen

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Nur durch eine solche Anleitung kann man ihre tiefsten Wahrheiten ergründen. Nur unter der Leitung des allmächtigen Gottes werden wir fähig, beim Erforschen seiner Werke seine Gedanken nachzuvollziehen. Ez.140.1 Teilen

„Wer ehrlich ist, lebt gelassen und ohne Furcht;ein Unehrlicher aber wird irgendwann ertappt.“Sprüche 10,9. Ez.140 Teilen

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Gottes Wort bietet Hinweise und Rat für alle Bereiche des Lebens, also auch für die Gebiete Arbeit und Beruf. Ez.141.1 Teilen

Als Geheimnis des Erfolgs gelten in der Bibel: Fleiß, Ehrlichkeit, Sparsamkeit, Selbstbeherrschung und Lauterkeit. Immer wieder nimmt die Heilige Schrift auf solche Verhaltensweisen Bezug. In der Sammlung von Aussprüchen König Salomos ist das besonders häufig zu beobachten. Dort stößt man an vielen Stellen auf praktische Regeln, die bis heute aktuell sind für alle, die im Berufsleben stehen, seien sie nun Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. Zur Veranschaulichung mögen folgende Aussprüche dienen: Ez.141.2 Teilen

„Wenn du einen siehst, der in seinem Beruf tüchtig ist, kannst du sicher sein: Er wird Königen dienen, nicht gewöhnlichen Leuten.“ 1 Ez.141.3 Teilen

„Wer hart arbeitet, bekommt seinen Lohn — wer allerdings nur dumm schwätzt, wird arm!“ 2 Ez.141.4 Teilen

„Der Faulpelz will zwar viel, erreicht aber nichts; der Fleißige bekommt, was er sich wünscht, im Überfluß.“ 3 Ez.141.5 Teilen

„Der Säufer und Schlemmer wird faul und hat schließlich nur noch Lumpen am Leib.“ 4 Ez.141.6 Teilen

„Wer jedes Gerücht weiterträgt, plaudert auch Geheimnisse aus. Darum meide Leute, die zuviel reden.“ 5 Ez.141.7 Teilen

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„Wer wirklich etwas gelernt hat, geht sparsam mit seinen Worten um. Wer sich beherrschen kann, zeigt, dass er Verstand hat.“ 1 Ez.142.1 Teilen

„Es ehrt einen Menschen, wenn er sich auf keinen Streit einläßt; nur ein törichter Streithahn wettert sofort los.“ 2 Ez.142.2 Teilen

„Handele nicht so wie Menschen, denen Gott gleichgültig ist, nimm sie dir nicht zum Vorbild.“ 3 „Kann man etwa barfuß über glühende Kohlen laufen, ohne sich die Füße zu verbrennen?“ 4 Ez.142.3 Teilen

„Wenn du mit vernünftigen Menschen Umgang pflegst, wirst du selbst vernünftig. Wenn du dich mit Dummköpfen einläßt, schadest du dir nur.“ 5 Ez.142.4 Teilen

„Viele sogenannte Freunde schaden dir nur, aber ein wirklicher Freund steht mehr zu dir als ein Bruder.“ 6 Ez.142.5 Teilen

„Ein zuverlässiger Mensch wird reich beschenkt; doch wer sich um jeden Preis bereichern will, bleibt nicht ungestraft.“ 7 Ez.142.6 Teilen

„Erschwindelter Reichtum schwindet bald; was man langsam erwirbt, das vergrößert sich noch.“ 8 Ez.142.7 Teilen

„Reichtum, den man durch Betrug erworben hat, zerrinnt schnell und reißt mit in den Tod.“ 9 Ez.142.8 Teilen

„Wer sich Geld leiht, wird zum Sklaven seines Gläubigers.“ 10 Ez.142.9 Teilen

„Wer sich für die Schulden eines anderen verbürgt hat, wird es eines Tages bereuen. Wer sich darauf gar nicht erst einläßt, hat seine Ruhe.“ 11 Ez.142.10 Teilen

„Versetze keine Grenzsteine. Mache den Armen und Bedrängten niemals ihr Eigentum streitig! Der Herr ist ihr starker Befreier, er selbst wird gegen dich auftreten und ihnen Recht verschaffen.“ 12 Ez.142.11 Teilen

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„Wer sich bei reichen Leuten mit Geschenken einschmeichelt oder wer den Armen unterdrückt, um sich Gewinn zu verschaffen, der wird schließlich im Elend enden.“ 1 „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer mit Steinen wirft, wird selbst getroffen.“ 2 Ez.143.1 Teilen

Vom Einhalten solcher Grundregeln hängt es ab, ob sich eine Gesellschaft positiv entwickelt oder entartet. Sie gelten für Christen und Nichtchristen gleichermaßen, gläubige Menschen sollten sich ihnen in allem, was sie tun, natürlich besonders verbunden fühlen. Schließlich haben diese Grundsätze etwas damit zu tun, ob unser Eigentum und Leben sicher ist oder nicht. Sie sind auch die Voraussetzung dafür, dass man anderen vertrauen und mit ihnen zusammenarbeiten kann. Letztlich gehen all diese Regeln auf Gottes Gebote zurück, wie Gott sie in seinem Wort offenbart und zugleich in unser Herz geschrieben hat, selbst wenn davon heute bei vielen Menschen nur noch wenig zu erkennen ist. Ez.143.2 Teilen

In einem Psalm heißt es: „Für mich war es gut, dass ich erkennen musste: ‚So geht es nicht weiter!‘ Denn da erst lernte ich, wie hilfreich deine Gebote sind. Ja, dein Gesetz läßt sich nicht mit Bergen von Gold aufwiegen.“ 3 Und das trifft nicht etwa nur im übertragenen, geistlichen Sinne zu, sondern hat auch im ganz alltäglichen und beruflichen Leben seine Bedeutung. Selbst in einer Zeit, da die Jagd nach Geld einen so hohen Stellenwert hat, die Konkurrenz so groß ist und das Geschäftsgebaren immer skrupelloser wird, sind sich viele noch darin einig, dass für einen jungen Menschen, der am Anfang seines Berufslebens steht, Aufrichtigkeit, Fleiß, Sparsamkeit und Anstand ein besseres Startkapital sind als viel Geld. Ez.143.3 Teilen

Allerdings ist noch nicht viel gewonnen, solche Eigenschaften zu befürworten und vielleicht auch noch zuzugeben, dass sie ihren Ursprung in der Bibel haben. Man muss auch das Prinzip anerkennen, auf dem sie alle beruhen: Das Eigentumsrecht Gottes! Er ist der Schöpfer und Eigentümer aller Dinge, wir sind nur deren Verwalter. All unsere Gaben und Fähigkeiten sind nur anvertrautes Gut und sollen in seinem Sinne verwendet werden. Bildhaft hält uns Jesus unsere Verantwortung vor Augen wenn er sagt: „Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Er verläßt sein Haus und weist alle Untergebenen an, ihre Arbeit in eigener Verantwortung zu tun.“ 1 Wer diese Verantwortung ernst nimmt und sich ihr stellt, ehrt damit Gott, wird selbst gesegnet und zugleich zum Segen für andere. Ez.143.4 Teilen

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