Portrait von Ellen White
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E) Unabhängiges Denken
E) Unabhängiges Denken
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Jugendliche sind offen und hoffnungsvoll — Jugendliche sind offen, fröhlich, begeisterungsfähig und hoffnungsvoll. Wenn sie einmal begriffen haben, wie segensreich es ist, sich Christus unterzuordnen, möchten sie von ihm ständig Neues lernen. Der Herr wird Wege öffnen für die, die auf seinen Ruf reagieren. Testimonies for the Church VI, 471 (1900). ICP1.293.1 Teilen

Das Schicksal bestimmen — Durch die Gedanken und Gefühle, mit denen sich junge Menschen in ihren frühen Jahren befassen, bestimmen sie ihren Lebensweg. Rechte, anständige und mutige Gewohnheiten, die man in der Jugend entwickelt, werden ein Teil des Charakters und bestimmen in der Regel den Lebensweg eines Menschen. Es steht allen jungen Menschen frei, sich für Gut oder Böse zu entscheiden. Sie können sich durch gute Taten auszeichnen, aber auch zu Verbrechern werden. The Signs of the Times, 11. Oktober 1910; Child Guidance 196. ICP1.293.2 Teilen

Erziehung zur Schwäche — An geistiger und sittlicher Kraft geschwächte Jugendliche sind meist das Produkt einer zu strengen Erziehung. Sie wurden nicht zum selbstständigen Denken und Handeln entsprechend ihrer geistigen Verfassung angeleitet, um dadurch geistig zu wachsen, Selbstbewusstsein zu erlangen und Vertrauen zu ihrem eigenen Können zu gewinnen. Wenn sie sich dann im Lebenskampf bewähren müssen und nach eigenem Ermessen handeln sollen, zeigt es sich, dass sie wie Tiere abgerichtet, aber nicht erzogen sind. Ihr Urteilsvermögen ist durch die strenge Zucht der Eltern und Lehrer völlig unterjocht statt gelenkt worden. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 289 (1872). ICP1.293.3 Teilen

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Das Leben beherrschen lernen — Auch Kinder verfügen über einen verständigen Willen, der zur Beherrschung aller ihrer Kräfte angeleitet werden kann. Unverständige Tiere müssen abgerichtet werden, weil sie weder Vernunft noch Verstand besitzen. Aber der menschliche Geist muss zur Selbstbeherrschung erzogen werden, um des Menschen Wesen zu leiten, während die Tiere von ihrem Herrn im Zaum gehalten werden. Sie sind abgerichtet, ihm zu gehorchen. Der Besitzer des Tieres handelt und urteilt für sein Geschöpf. In dieser Weise kann auch ein Kind erzogen werden, sodass es, wie ein Tier, keinen eigenen Willen hat, dass seine Eigenständigkeit völlig in der seines Erziehers aufgeht und sein Wille ganz und gar dem Willen des Lehrers ergeben ist. ICP1.294.1 Teilen

Kinder, die so erzogen werden, lassen, was ihre moralische Stärke und ihr Verantwortungsbewusstsein betrifft, manche Wünsche offen. Man lehrte sie nicht, vernünftig und überlegt zu handeln. Ihr Wille wird von einem anderen gelenkt, und der Verstand erhält keine Gelegenheit zu reifen und sich zu stärken. Ohne Berücksichtigung ihrer ihnen eigentümlichen körperlichen Verfassung und ihrer geistigen Fähigkeiten erzieht und leitet man diese jungen Menschen, die einmal ihre besten Kräfte einsetzen sollen, wenn es verlangt wird. Der Pflege der schwächeren Anlagen gelte die besondere Beachtung der Lehrer, damit alle vorhandenen Kräfte ausgebildet werden können. Dann werden sie sich nicht nur körperlich stetig weiterentwickeln, sondern auch das geistige Vermögen wird ein bestimmtes Niveau erreichen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 287.288 (1872). ICP1.294.2 Teilen

Viele sind unfähig selbst zu denken — Es gibt viele Kinder, die den Eindruck einer guten Erziehung erwecken, solange sie sich unter Aufsicht befinden; wenn sie jedoch nicht mehr dazu angehalten werden, Erziehungsratschläge anzunehmen, zeigen sie sich unfähig, selbstständig zu denken, zu urteilen und zu handeln. Diese Kinder haben so lange unter dem Einfluss einer harten Erziehung gestanden, dass ihnen heute das Selbstvertrauen fehlt, um dem eigenen Urteilsvermögen zu folgen. Sie besitzen auch keine eigene Meinung; denn gerade in den Dingen, die dafür besonders geeignet waren, sich eine eigene Meinung zu bilden, durften sie nicht selbstständig denken und handeln. ICP1.294.3 Teilen

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Wenn sie schließlich ihre Eltern verlassen und auf sich selbst angewiesen sind, werden sie leicht durch das Urteil anderer in falsche Bahnen gelenkt. Ihnen fehlt Charakterfestigkeit. Man lässt sie nicht früh genug, und sobald es ratsam erscheint, auf eigenen Füßen stehen. Deshalb können ihre Verstandeskräfte nicht richtig reifen und sich entfalten. Die Kinder werden so lange von ihren Eltern gelenkt, bis sie schließlich vollständig von ihnen abhängig sind. Ihre Eltern ersetzen ihnen Verstand und Urteilskraft. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 288 (1872). ICP1.295.1 Teilen

Die Folgen von Druck und Angst — Eltern und Lehrer, die sich brüsten, sich die ihrer Obhut anvertrauten Kinder völlig gefügig gemacht zu haben, stellten ihre Großsprecherei ein, wenn sie das künftige Leben ihrer Kinder verfolgen könnten, deren Eigenständigkeit sie durch Zwang oder Furcht unterworfen und gebrochen haben. Diese Kinder sind beinahe gänzlich unvorbereitet, um in das unerbittliche Leben hinausgeschickt zu werden. Stehen diese Jugendlichen nicht mehr unter den Fittichen ihrer Eltern und Erzieher und werden sie dann selbstständig denken und handeln müssen, lässt sich mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass diese Kinder in falsche Bahnen geraten und den Mächten der Versuchung in die Hände fallen. Ihr Leben bleibt ohne Erfolg, und die gleichen Mängel werden auch in ihrem religiösen Leben erkennbar. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 289 (1872). ICP1.295.2 Teilen

Erziehung, die anregt und stark macht — Wenn der Mensch den Kinderschuhen entwachsen und dem Einfluss der Eltern und Lehrer entzogen ist, hört die Erziehung ja nicht auf. Nun erzieht ihn das Leben — und dessen Erziehungsmethoden sind nicht selten hart und unbequem. Ziel der Erziehung in Elternhaus und Schule muss es deshalb sein, die jungen Leute auf die mitunter recht raue Wirklichkeit vorzubereiten. Es ist wahr, dass Gott uns liebt und dass er uns glücklich sehen möchte. Wenn wir uns stets nach seinem Willen richten würden, bliebe uns viel Leid erspart. Aber das ist ja leider nicht der Fall. Deshalb müssen wir immer wieder am eigenen Leibe erfahren, wie viel Schmerz, Mühsal und Belastung durch die Sünde in die Welt und unser eigenes Leben eingedrungen sind. Wenn wir die Kinder lehren, das alles auf sich zu nehmen, geben wir ihnen etwas unschätzbar Wichtiges mit auf den Lebensweg. Education 295 (1903). ICP1.295.3 Teilen

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Reaktion auf eiserne Regeln — Erziehe nicht mit Härte, und lege Jugendlichen keine zu strengen Regeln auf. Durch solch eiserne Regeln und scharfe Befehle werden sie manchmal erst dazu veranlasst, das zu tun, was sie eigentlich nicht dürfen. Wenn wir junge Menschen zurechtweisen oder bestrafen müssen, sollten wir ihnen gleichzeitig zeigen, dass uns viel an ihnen liegt. Lasst sie spüren, dass es euch ein großes Anliegen ist, dass in den Büchern des Himmels Gutes über sie eingetragen ist. Brief 67, 1902; Medical Ministry 180. ICP1.296.1 Teilen

Unbelastbar — Junge Menschen können einen starken Einfluss ausüben, wenn sie ihren Stolz und ihre Selbstsucht aufgeben und sich Gott weihen, aber im Allgemeinen sind sie nicht gewillt, für andere eine Last zu tragen. Sie müssen selbst getragen werden. Jetzt ist die Zeit, in der Gott in dieser Beziehung eine Veränderung erwartet. Er fordert Jung und Alt auf, umzukehren und Ernst zu machen. Wenn sie weiterhin in diesem lauwarmen Zustand bleiben, wird er sie aus seinem Mund ausspeien. Der treue Zeuge sagt: „Ich kenne deine Werke!“ Ihr jungen Männer und Frauen, er kennt eure Werke, seien sie gut oder böse! Seid ihr reich an guten Werken? Jesus gibt euch einen guten Rat: „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.“ Offenbarung 3,18; Testimonies for the Church I, 485 (1867). ICP1.296.2 Teilen

Aus Gedanken werden Gewohnheiten — Wir sollten uns ständig bewusst sein, wie wichtig reine Gedanken sind. Die einzige Sicherheit für jede Seele ist rechtes Denken. „Wie ein Mensch denkt in seinem Herzen, so ist er.“ Die Fähigkeit der Selbstbeherrschung wird stärker, wenn man sie übt. Zuerst scheint es schwierig, aber durch stetige Übung wird es einfacher, und mit der Zeit entstehen gute Gewohnheiten. Wenn wir wollen, können wir uns abwenden von allem, was billig und minderwertig ist, und einen hohen Anspruch entwickeln. Dann werden wir von Menschen geachtet und von Gott geliebt. The Ministry of Healing 491 (1905). ICP1.296.3 Teilen

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Traurige Beispiele in der Geschichte — Der Charakter Napoleons war geprägt von seiner Erziehung. Unkluge Lehrer weckten in ihm den Wunsch nach Eroberung. Sie gaben ihm Spielzeugarmeen und setzten ihn als Kommandeur an deren Spitze. So wurde die Grundlage gelegt für sein Streben nach Macht und Blutvergießen. Hätte man die gleiche Sorgfalt darauf verwendet, aus ihm einen guten Menschen zu machen, und den Geist des Evangeliums in sein junges Herz gepflanzt, wäre seine Lebensgeschichte sicher ganz anders verlaufen. ICP1.297.1 Teilen

Man sagt, dass Hume, der Skeptiker, in seiner Jugend ernsthaft an das Wort Gottes glaubte. Dann wurde er Mitglied eines Debattierclubs und erhielt den Auftrag, Argumente gegen den Glauben auszuarbeiten. Und als er sich ernsthaft und mit großem Fleiß mit dieser Materie auseinander setzte, wurde sein wacher Verstand mit den Spitzfindigkeiten des Skeptizismus infiziert. Es dauerte nicht lange, und er glaubte daran. Sein ganzes nachfolgendes Leben war von Unglauben geprägt. The Signs of the Times, 11. Oktober 1910; Child Guidance 196. ICP1.297.2 Teilen

Der Einfluss des Lesestoffs * — Viele Jugendliche lesen gerne. Sie lesen alles, was sie bekommen können. Ich rate den Eltern solcher Kinder, darauf zu achten, was ihre Kinder lesen. Erlaubt nicht, dass auf euren Tischen Zeitschriften und Magazine herumliegen, in denen schlechte Liebesgeschichten abgedruckt sind. Ersetzt sie durch Bücher, die den Jugendlichen helfen, einen guten Charakter zu entwickeln, in denen sie die Liebe zu Gott und Christus kennen lernen. Ermutigt eure Kinder, sich wertvolles Wissen anzueignen und Gutes für ihre Seelen, damit für schlechte, erniedrigende Gedanken kein Platz mehr ist. Setzt ihnen Grenzen und erlaubt ihnen keinen Lesestoff, der keine gute geistige Nahrung für sie ist. Das Geld, das man für Jugendmagazine ausgibt, erscheint nicht viel, aber sie sind teuer, wenn man bedenkt, wie viel Schaden sie anrichten und wie wenig Gutes in ihnen zu finden ist. Counsels to Parents, Teachers, and Students 133 (1913). ICP1.297.3 Teilen

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Der Verstand wird geprägt durch das, womit er sich befasst — Der Verstand wird geprägt durch die Dinge, mit denen er sich befasst. Wenn alle die Bibel studieren würden, wären wir weiter entwickelt und hätten ein tieferes Verständnis und eine umfassendere Intelligenz, als wenn wir uns nur mit weltlichen Wissenschaften und Geschichte befassten. * Dem, der ernsthaft in ihr forscht, vermittelt die Bibel eine geistige und geistliche Entwicklung. Er wird dadurch demütig, denn Gott und seine offenbarte Wahrheit treten in den Vordergrund. The Review and Herald, 21. August 1888; Fundamentals of Christian Education 130. ICP1.298.1 Teilen

Der Wert persönlicher religiöser Erfahrung — Gott sollte das höchste Ziel unserer Gedanken sein. Wenn wir über ihn nachdenken und ihm unsere Bitten vortragen, wird die Liebe zu ihm in unseren Herzen lebendig. Wenn wir die Andacht und das Gebet vernachlässigen, werden wir mit Sicherheit einen Rückgang in unserem Glaubensleben erfahren. Wir werden sorglos und träge. ICP1.298.2 Teilen

Glaube ist nicht eine Gefühlsangelegenheit, sondern muss unser tägliches Leben und unsere Pflichten durchdringen. Weder im Beruf noch in der Freizeit werden wir zulassen, dass etwas geschieht, was den Glauben ausschließt. Ausdauer ist hier erforderlich. ICP1.298.3 Teilen

Wir müssen selbst etwas tun; niemand kann uns diese Aufgabe abnehmen. Niemand anderer als wir selbst kann an unserer Erlösung festhalten „mit Furcht und Zittern“. Das ist der Teil, den Gott uns überlässt. Testimonies for the Church II, 505.506 (1870). ICP1.298.4 Teilen

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Arbeit — ein Erziehungsprinzip — Wie zurzeit Israels müssten heute alle jungen Leute praktisch ausgebildet werden. Jeder sollte irgendein Handwerk erlernen, mit dem er in Notzeiten seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Das ist nicht nur für ihn wichtig als Sicherung gegen die Wechselfälle des Lebens, sondern auch wegen seiner allseitigen Entwicklung. Selbst wenn jemand genau wüsste, dass er seinen Unterhalt nie mit der Hände Arbeit zu verdienen brauchte, sollte er dennoch unterwiesen werden, handwerklich zu arbeiten. Ohne körperliche Bewegung wird niemand kräftig und gesund sein; und regelmäßige Arbeit trägt nicht wenig zur Ertüchtigung und Charakterbildung bei. Patriarchen und Propheten 582 (1890). ICP1.299.1 Teilen

Untätigkeit ist Sünde — Die Vorstellung, dass die Ablehnung einer sinnvollen Tätigkeit einen echten Gentleman oder eine feine Dame ausmache, steht im Widerspruch zu Gottes Schöpfungsplan für den Menschen. Untätigkeit ist Sünde, und wenn man es ablehnt, die notwendigen Arbeiten des täglichen Lebens zu erlernen, ist das eine Dummheit, die man später im Leben oft bitter bereuen wird. The Signs of the Times, 29. Juni 1882; Fundamentals of Christian Education 75. ICP1.299.2 Teilen

Hausarbeit nicht vernachlässigen — In Kindheit und Jugend sollten das theoretische und das praktische Lernen miteinander verbunden sein. Kinder müssen lernen, einen Teil der Hausarbeit zu übernehmen. Sie müssen lernen, Vater und Mutter mit den kleinen Dingen, die sie tun können, zu unterstützen. Man muss sie dazu erziehen, selbstständig zu denken und die ihnen aufgetragenen Arbeiten nicht zu vergessen. So entwickeln sie gute Gewohnheiten und sind in jedem Alter in der Lage, ihre Pflichten zu erfüllen. Wenn Kinder zu Hause ordentlich erzogen werden, treiben sie sich nicht, wie so viele, auf der Straße herum und sind nicht der gefahrvollen Erziehung der Straße ausgesetzt. Eltern, die ihre Kinder auf empfindsame Weise lieben, ziehen sie zu Haushaltspflichten heran und erlauben ihnen nicht, zu faulen Menschen heranzuwachsen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 149 (1913). ICP1.299.3 Teilen

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Was jede Frau wissen sollte — Manche gebildeten Frauen, die einen hervorragenden Schulabschluss von einer Eliteschule haben, sind beschämend unwissend in den Pflichten des täglichen Lebens. Von Haushaltsführung haben sie keine Ahnung, und es gelingt ihnen nicht, ihre Familie glücklich zu machen. Sie können über die hohen Aufgaben und über die Rechte der Frauen Reden halten, aber sie selbst entsprechen nicht diesem Bild. ICP1.300.1 Teilen

Jede Tochter Evas hat ein Recht darauf, die Aufgaben, die in einem Haushalt anfallen, zu erlernen. Jede junge Frau sollte so ausgebildet werden, dass sie, wenn sie einmal Ehefrau und Mutter wird, in ihrem eigenen Reich herrschen kann wie eine Königin. Sie sollte hervorragend qualifiziert sein für ihre Aufgaben als Mutter. ICP1.300.2 Teilen

Sie hat ebenfalls ein Anrecht darauf, körperliche Zusammenhänge zu verstehen und die Grundsätze der Hygiene zu lernen. Sie muss Bescheid wissen über gesunde Ernährung und Kleidung, über Arbeit und Freizeitgestaltung und viele andere Dinge, die das Wohlergehen einer Familie betreffen. Es ist für sie auch wichtig, etwas über Krankenpflege zu wissen, damit sie ihre Kinder nicht einer fremden Pflegerin überlassen muss. The Signs of the Times, 29. Juni 1882; Fundamentals of Christian Education 75. ICP1.300.3 Teilen

Wenn Frauen versäumen, ihren Verstand zu nutzen — Frauen, die auf ihre Frömmigkeit pochen, versäumen oft, ihren Verstand zu gebrauchen. Sie reden gedankenlos daher, und das ist ein großer Fehler. Manchmal hat man den Eindruck, sie hätten keinen Verstand, weil sie nicht denken, bevor sie reden. Es wäre gut, bei Andacht und Gebet darüber nachzudenken, damit sie etwas ändern können. ICP1.300.4 Teilen

Der Grund dafür, dass Frauen oft so labil sind, ist darin zu suchen, dass sie ihren Verstand nicht gebrauchen und so wenig überlegen. Und weil sie ihren Verstand nicht gebrauchen, bleiben sie abhängig von anderen, lassen sie für sich denken und planen, und was sie sagen, wird immer wirkungsloser. Manche müssen wirklich lernen, ihren Verstand zu gebrauchen; sie müssen sich zum Denken zwingen, denn solange sie sich darauf verlassen, dass andere ihre Probleme lösen und nicht ihren eigenen Geist anstrengen, werden sie unfähig bleiben, sich etwas zu merken, weitsichtig zu planen und klare Unterscheidungen zu treffen. Jeder Mensch muss sich darum bemühen, denken zu lernen. Testimonies for the Church II, 187.188 (1868). ICP1.300.5 Teilen

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Die Kleidung sagt eine Menge aus — Kleidung sagt etwas aus über den Zustand von Herz und Verstand. Das Äußere zeigt, wie es innen aussieht. Ein übermäßiger Aufwand ist kein Zeichen von Intelligenz oder Feinheit. Es ist vielmehr so, dass man bei Frauen, die sich sehr behängen und einen großen Kleideraufwand betreiben, voraussetzen kann, dass sie für ihre Weiterbildung und andre nützlichere Dinge nicht viel Zeit aufwenden. Manuskript 76, 1900. ICP1.301.1 Teilen

Reinheit im Denken und Handeln ist notwendig — Ich fordere euch ernsthaft dazu auf, euch der Notwendigkeit der Reinheit im Denken, Reden und Handeln bewusst zu sein. Wir sind Gott für alles, was wir tun, verantwortlich, das kann uns niemand abnehmen. Wir müssen uns beständig weiterentwickeln durch Grundsätze, die wir verkündigen, aber ebenso durch unser eigenes Bemühen und unser Vorbild. Wenn wir Bekanntschaften pflegen, sollten wir das nicht nur zu unserem Vergnügen tun, sondern mit dem Ziel, Seelen zu retten. The Review and Herald, 10. November 1885; Evangelism 495. ICP1.301.2 Teilen

Selbstbefriedigung wirkt sich negativ auf das Seelenleben aus * — Manche Kinder beginnen mit der Selbstbefriedigung bereits im Kleinkindalter, und wenn sie dabei bleiben, verstärkt sich diese Neigung mit zunehmendem Alter. Sie sind unruhig und interessieren sich sehr früh für das andere Geschlecht. Sie benehmen sich nicht zurückhaltend und bescheiden, sondern sind frech und anmaßend. Ihr falsches Verhalten hat Auswirkungen auf ihr Seelenleben. Ihre Gedanken beschäftigen sich mit unreinen Dingen, und ihre Phantasie wird durch schlechte Literatur und zweifelhafte Liebesgeschichten angeheizt. Sie arbeiten nicht gern und klagen immer gleich über Müdigkeit, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen. Gibt es dafür einen Grund? Sind sie von der Arbeit müde? Nein, das bestimmt nicht! Aber die Eltern erlauben ihnen zu klagen und entlassen sie aus der Arbeit und der Verantwortung. Das ist das Schlimmste, was sie tun können! Sie bauen damit die letzte Barriere gegen Satans Angriffe ab. Nützliche Arbeit würde diesen Kindern helfen, sich zu beherrschen. Testimonies for the Church II, 481 (1870). ICP1.301.3 Teilen

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Energie sinnvoll einsetzen — Wir brauchen die Talente der Jugend in unseren Gemeinden. Gut organisiert und richtig ausgebildet können die jungen Menschen auf diese Weise ihre überschüssigen Energien loswerden. Wenn diese Energien nicht in die richtigen Bahnen gelenkt werden, nutzen die Jugendlichen sie zum Schaden ihrer geistlichen Entwicklung, und das kann auch auf ihre Freunde negative Auswirkungen haben. Gospel Workers 211 (1915). ICP1.302.1 Teilen

Junge Menschen brauchen Beschäftigung — Junge Menschen verfügen über überschüssige Energie, und wenn sie nach dem Stillsitzen in der Schule kein sinnvolles Ventil dafür finden, besteht die Gefahr, dass sie unruhig und ungeduldig werden und sich an groben Sportarten beteiligen, wie sie an vielen Schulen und Colleges üblich sind, oder sie suchen sich andere Zerstreuung. Viele Jugendliche, die völlig harmlos von zu Hause kommen, werden durch die Gesellschaft, die sie sich suchen, verdorben. The Signs of the Times, 29. Juni 1882; Fundamentals of Christian Education 72. ICP1.302.2 Teilen

Jugendliche reagieren auf gute Vorschläge — Das Beste, was ein Lehrer seinen Schülern außer Wissensvermittlung noch geben kann, ist Kameradschaft und Freundschaft. Freundschaftlicher Kontakt schafft Nähe, lässt aufeinander hören und einander verstehen. Das ist nicht nur bei Erwachsenen so, sondern auch bei Kindern. Solche Beziehungen lassen sich am leichtesten aufbauen, wenn Lehrer und Schüler auch außerhalb des Unterrichts Berührungspunkte haben ... Junge Menschen sind von Natur aus begeisterungsfähig und meist schnell zu gemeinsamen Unternehmungen bereit. Wer diese Chance nutzt, gibt seinen Schülern Lebenshilfen mit, die weit über das Klassenzimmer und die Schulzeit hinaus wirksam sind. Education 217.218 (1903). ICP1.302.3 Teilen

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Manchmal sehen sie Gott nicht als den liebevollen Vater — Im Allgemeinen benehmen sich die Jugendlichen so, als wären die wertvollen Stunden der Gnadenzeit nichts weiter als ein großes Fest und als hätte man sie nur in diese Welt gesetzt, damit sie sich amüsieren und ein ständiges Unterhaltungsprogramm geboten bekommen. Satan bemüht sich außerordentlich darum, sie glauben zu lassen, dass sie nur an weltlichen Vergnügungen Freude haben können, und dann versuchen sie, diese Vergnügungen als harmlos und gesundheitsfördernd darzustellen. Manche Ärzte verbreiten die Idee, dass eine geistliche Einstellung und die Hingabe an Gott gesundheitsschädlich seien. Das passt dem Widersacher der Seele sehr gut. Testimonies for the Church I, 501 (1867). ICP1.303.1 Teilen

Eine krankhafte Phantasie stellt Gott falsch dar — Es gibt Menschen mit einer krankhaften Phantasie, die den Glauben an Jesus falsch darstellen, weil sie nicht den richtigen biblischen Glauben haben. Manche quälen sich selbst ihr ganzes Leben lang wegen ihrer Sünden; sie kennen alle nur einen vergeltenden Gott. Christus und die erlösende Macht seines Blutes können sie nicht sehen. Sie haben eigentlich gar keinen Glauben. Solche Menschen sind oft sehr unausgeglichen. ICP1.303.2 Teilen

Durch die ererbte Veranlagung für bestimmte Krankheiten und eine falsche Erziehung haben sie verkehrte Gewohnheiten entwickelt, sind seelisch krank geworden und können nicht mehr vernünftig denken. Es fehlt ihnen das seelische Gleichgewicht. Frömmigkeit und ein gerechtes Leben schaden der Gesundheit nicht, sondern erhalten den Körper gesund und stärken die Seele. Testimonies for the Church I, 501 (1867). ICP1.303.3 Teilen

Grenzen sind notwendig — Lass dich immer von Grundsätzen und nicht von Augenblickslaunen leiten! Dämpfe dein natürliches Temperament durch Sanftmut! Sei nicht leichtfertig, handle nicht flüchtig und lasse keine billigen Witze über deine Lippen kommen! Auch die Gedanken dürfen nicht mit dir durchgehen, du musst sie beherrschen lernen und sie Christus gehorsam unterordnen. Konzentriere sie auf geheiligte Dinge, dann werden sie durch die Gnade Christi rein und wahrhaftig. The Ministry of Healing 491 (1905). ICP1.303.4 Teilen

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Sentimentales Getue ist nicht hilfreich im Leben — Du bist jetzt Student. Befasse dich mit geistlichen Dingen und halte alles sentimentale Getue von deinem Leben fern. Lerne für dich selbst und beherrsche dich. Du befindest dich jetzt in einem Lebensabschnitt, in dem sich dein Charakter in entscheidender Weise entwickelt. Nimm nichts auf die leichte Schulter, was dich daran hindert, in der Vorbereitung auf die Aufgabe, zu der dich Gott berufen hat, dein höchstes und heiligstes Ziel zu erreichen. Bleibe einfach, aber setze dir hohe Ziele für die harmonische Entwicklung deiner Fähigkeiten. Versuche ernsthaft, jeden Fehler zu berichtigen. Ererbte Neigungen kann man überwinden, ein aufbrausendes Wesen lässt sich beispielsweise durch die Gnade Christi überwinden. Jeder muss für sich persönlich begreifen, dass er sich in Gottes Werkstatt befindet und behauen wird. Brief 23, 1893. ICP1.304.1 Teilen

Guten Rat akzeptieren — ... Kinder ... sollten nicht nur belehrt werden, das Urteil erfahrener Menschen zu achten und sich der Führung ihrer Eltern und Lehrer anzuvertrauen, sondern auch so erzogen werden, dass sich ihre Wünsche mit denen ihrer Eltern und Lehrer decken und sie es als selbstverständlich ansehen, deren Rat zu befolgen. Wenn sie dann der leitenden Hand ihrer Eltern und Erzieher entwachsen sind, wird ihr Charakter gewiss nicht einem im Winde schwankenden Rohr gleichen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 288 (1872). ICP1.304.2 Teilen

Die bestmögliche Ausbildung — Der Herr will, dass wir uns um die bestmögliche Ausbildung bemühen, damit wir später anderen unsere Kenntnisse vermitteln können. Niemand von uns weiß im Voraus, an welchem Platz und auf welche Weise er einmal für Gott zu arbeiten oder zu sprechen berufen sein wird. Unser himmlischer Vater allein sieht im Voraus, was aus einem Menschen werden kann. Vor uns liegen Möglichkeiten, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen. Wir müssen unseren Geist schulen, um gegebenenfalls die biblische Wahrheit vor den höchsten irdischen Mächten so darstellen zu können, dass Gottes Name geehrt wird. Lasst uns deshalb keine Gelegenheit ungenutzt lassen, uns weiterzubilden, damit wir dann umso besser für Gott arbeiten können. Bilder vom Reiche Gottes 272 (1900). ICP1.304.3 Teilen

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Der Verstand ist immer aktiv — Der Verstand hört niemals auf zu arbeiten. Er ist immer für Einflüsse offen, gute und schlechte. So wie das Bild eines Menschen durch Licht auf ein Foto gebannt wird, so werden dem Verstand eines Kindes Gedanken und Eindrücke eingeprägt, und ob es irdische Gedanken sind oder Eindrücke moralischer oder religiöser Natur, spielt dabei keine Rolle, sie sind weitgehend unauslöschlich. ICP1.305.1 Teilen

Wenn die Fähigkeit des Denkens erwacht, ist der Geist äußerst empfänglich, und die ersten Eindrücke sind von außerordentlicher Bedeutung, denn sie haben einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Charakters. Wenn es die richtigen Eindrücke sind und man auch, wenn das Kind älter wird, mit Geduld und Ausdauer dabeibleibt, werden das irdische und das ewige Geschick eines Kindes auf Dauer geformt sein. „Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er nicht davon, wenn er alt wird.“ Sprüche 22,6. So lautet das Wort des Herrn. Special Testimonies on Education 71 (1897); Counsels to Parents, Teachers, and Students 143. ICP1.305.2 Teilen

Jugend — die Zeit der Möglichkeiten — Die Herzen der jungen Menschen sind so leicht zu beeindrucken wie Wachs, und man kann sie dazu anleiten, christliche Wesenszüge erstrebenswert zu finden, aber innerhalb von ein paar Jahren kann sich das Wachs in Granit verwandelt haben. The Review and Herald, 21. Februar 1878; Fundamentals of Christian Education 51. ICP1.305.3 Teilen

In der Jugend ist die Liebesfähigkeit am tiefsten, das Gedächtnis am fähigsten und das Herz am leichtesten zu beeindrucken; und diese Zeit sollte man nutzen, um junge Menschen geistig und körperlich so heranzubilden, wie es für sie für diese und die zukünftige Welt am vorteilhaftesten ist. The Youth’s Instructor, 25. Oktober 1894; Sons and Daughters of God 78. ICP1.305.4 Teilen

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Partnersuche mit Vernunft — Die Jugendlichen handeln im Allgemeinen zu impulsiv. Sie sollten sich nicht leichtfertig verlieben und zu sehr auf das attraktive Äußere achten. Die Partnersuche findet in der heutigen Zeit oft auf der Basis gegenseitiger Verführung statt, und das ist viel mehr im Interesse Satans als im Sinne Gottes. Vernunft ist hier außerordentlich notwendig, aber Tatsache ist, dass man sie gerade hier am allerwenigsten findet. The Review and Herald, 26. Januar 1886; Messages to Young People 450. ICP1.306.1 Teilen

Feine Charakterzüge entwickeln — Die falschen Ansichten bezüglich der Partnersuche haben ihre Ursache in den falschen Vorstellungen von der Ehe. Die Betroffenen handeln impulsiv und aus blinder Leidenschaft. Die Partnersuche findet in sehr lockerer Weise statt. Auf Partys wird geflirtet und oft werden die Regeln des Anstands übertreten, wenn man nicht überhaupt die Gebote Gottes bricht. Der hohe Anspruch, den Gott an die Ehe stellt, wird nicht beachtet, und deshalb können auch keine reinen Gefühle und feinen Charakterzüge entwickelt werden. Manuskript 4a, 1885; Medical Ministry 141. ICP1.306.2 Teilen

Reine Liebe ist mehr himmlischen als irdischen Ursprungs — Alles was wir tun und sagen, sollte so sein, dass die Engel es hören und in den himmlischen Büchern vermerken können. Es geht hier in erster Linie um die Ehre Gottes, und wie es sich für Nachfolger Christi gehört, sollten die Gefühle in euren Herzen eher himmlischen als irdischen Ursprungs sein, rein und heilig. Alles andere ist erniedrigend und wertet die Partnersuche ab. Aus der Sicht eines reinen, heiligen Gottes kann eine ehrbare, geheiligte Ehe nur dann entstehen, wenn die Grundsätze der Bibel eingehalten werden. Manuskript 4a, 1885; Medical Ministry 141. ICP1.306.3 Teilen

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Die Gefahr der späten Stunde — Es ist allgemein üblich, dass man abends lange aufbleibt, aber das ist nicht im Sinne Gottes, auch wenn ihr beide Christen seid. Diese späten Stunden schaden der Gesundheit, machen müde und erschweren am nächsten Tag die Erfüllung eurer Pflichten. Außerdem geben sie Anlass zu negativen Vermutungen. Lieber Bruder, ich hoffe, du verfügst über genügend Selbstachtung, um dich in deiner Verlobungszeit nicht so zu verhalten! Wenn dir die Ehre Gottes wirklich am Herzen liegt, wirst du dich vorsichtig und zurückhaltend benehmen. Benimm dich nicht wie ein verliebter Tölpel, sondern mach dir bewusst, welch hohe Ansprüche Gott an einen wirklichen Christen stellt. Testimonies for the Church III, 44.45 (1872). ICP1.307.1 Teilen

Blinde Verliebtheit — eine schlechte Grundlage für die Ehe — Diese mitternächtlichen Stunden, die heute üblich sind, sind in der Regel schädlich für beide Beteiligten. Wenn sich Männer und Frauen ehrlos verhalten, freut sich Satan, und sie handeln gegen die Ehre Gottes. Die Ehre wird der blinden Verliebtheit geopfert, und die Ehe solcher Menschen beginnt nicht unter der Zustimmung Gottes. Sie heiraten aus Leidenschaft, und wenn dieser Liebeszauber vorbei ist, kommt das böse Erwachen. The Review and Herald, 25. September 1888; The Adventist Home 56. ICP1.307.2 Teilen

Falsch verstandene Liebe ist schwer zu beherrschen — Eine Liebe, die allein auf körperlicher Anziehungskraft beruht, verfolgt stur, blind und unbeherrscht ihr Ziel. Ehre, Wahrheit und alle positiven Regungen der Seele werden zu Sklaven der Leidenschaft. Ein Mensch, der mit solchen Ketten gebunden ist, ist taub für die Stimme des Gewissens und der Vernunft. Weder Argumente noch Vorhaltungen vermögen ihn dazu zu bringen, die Gefährlichkeit seines Verhaltens zu erkennen. The Signs of the Times, 1. Juli 1903; The Adventist Home 51. ICP1.307.3 Teilen

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Ungeheiligte Liebe ist irreführend — Ungeheiligte menschliche Liebe führt immer in die Irre, denn sie verläuft auf anderen Wegen als die, die Gott vorgesehen hat. Brief 34, 1891. ICP1.308.1 Teilen

Wiederholung von Sünde schwächt die Widerstandskraft — Wer der Versuchung einmal nachgegeben hat, wird es ein zweites Mal bereitwilliger tun. Jede Wiederholung der Sünde schwächt die Widerstandskraft, stumpft die Sinne ab und erstickt das Schuldbewusstsein. Jedes Sichgehenlassen wird Frucht tragen, und Gott tut kein Wunder zur Verhütung solcher Ernte. Patriarchen und Propheten 245 (1890). ICP1.308.2 Teilen

Leidenschaft zerstört alles — Wir dürfen die Worte Christi nicht außer Acht lassen: „Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes: Sie aßen, sie tranken ...“ Lukas 17,26.27. Die Lust herrscht in unserer Zeit über den Verstand und das Gewissen. Schwelgen, Saufen und Rauchen sind an der Tagesordnung, aber Christi Nachfolger verhalten sich im Essen und Trinken vernünftig. Sie geben nicht auf Kosten ihrer Gesundheit und ihres geistlichen Fortschritts ihren Gelüsten nach. ICP1.308.3 Teilen

„Sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.“ Vers 27. In unserer Zeit sehen wir wieder das gleiche Verhalten hinsichtlich der Ehe. Junge und auch ältere Menschen, von denen man erwarten dürfte, dass sie vernünftiger sind, benehmen sich in diesen Fragen, als seien sie verhext. Eine satanische Macht scheint von ihnen Besitz ergriffen zu haben. Es werden die unvernünftigsten Ehen geschlossen. Man orientiert sich nur noch an menschlichen Gefühlen und Wünschen, und die Leidenschaft bestimmt alles, bis es zu spät ist. Unglaubliches Elend ist die Folge davon, und das dient nicht zur Ehre Gottes. Unter der Decke des Eheversprechens finden abscheuliche Dinge statt. Sollte sich diesbezüglich nicht Entscheidendes ändern? Brief 74, 1896; Special Testimony to the Managers and Workers in our Institutions 22. ICP1.308.4 Teilen

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Blinde Liebe wirkt sich auf den ganzen Menschen aus — Blinde Liebe, diese ansteckende Krankheit, wirkt sich auf den ganzen Menschen aus. Wer davon befallen ist, scheint alle Vernunft zu vergessen, und dieses Verhalten wirkt auf alle, die es miterleben, abstoßend. Lieber Bruder, du hast dich selbst ins Gerede gebracht und dir die Verachtung von Leuten zugezogen, deren Achtung dir lieb und wert sein sollte. ICP1.309.1 Teilen

Bei vielen führt diese Krankheit zu einer verfrühten Ehe, und wenn die Romantik und der Liebeszauber vorbei sind, erkennt mindestens einer oder auch beide die verfahrene Situation. Dann merken sie, dass sie eine falsche Wahl getroffen haben, aber ein Leben lang aneinander gekettet sind. ICP1.309.2 Teilen

Durch das ernste Eheversprechen aneinander gebunden, erkennen sie mit mutlosem Herzen, dass sie kein schönes Leben vor sich haben. Sie müssten dann versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, aber viele bemühen sich nicht darum. Entweder brechen sie ihr Eheversprechen oder sie machen sich gegenseitig das Leben so schwer, dass nicht wenige feige ihr Leben wegwerfen. Testimonies for the Church V, 110.111 (1882). ICP1.309.3 Teilen

Frühe Teenager-Liebe — Satan beherrscht heute im Allgemeinen das Denken der jungen Menschen. Eure Töchter haben nicht gelernt, zu verzichten und sich selbst zu beherrschen. Sie sind verwöhnt, und ihr Stolz wird auch noch gefördert. Ihr seid nachgiebig und lasst zu, dass sie ihren Willen durchsetzen, bis ihr schließlich nicht mehr weiter wisst und hilflos zusehen müsst, wie sie in ihr Elend laufen. Satan verleitet sie dazu, sich so keck und ohne jegliche weibliche Zurückhaltung zu benehmen, dass sie bei ihren ungläubigen Mitmenschen sprichwörtlich in aller Munde sind. ICP1.309.4 Teilen

Auch euren Söhnen lasst ihr alles durchgehen. Sie sind gerade Teenager, und schon findet man sie an der Seite gleichaltriger Mädchen, die sie heimbegleiten, um mit ihnen herumzuschmusen. Und in ihrer missverstandenen Liebe zu ihren Kindern wagen die Eltern nicht, ihren frühreifen Kindern in dieser schnelllebigen Zeit klare Grenzen zu setzen. Testimonies for the Church II, 460 (1870). ICP1.309.5 Teilen

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Heimliche Liebesbeziehungen — Junge Menschen müssen viel lernen, aber am wichtigsten ist es, dass sie sich selbst kennen lernen. Sie sollten klare Vorstellungen davon haben, wie sie sich gegenüber ihren Eltern ordentlich verhalten und ihre Pflichten erfüllen. In der Schule Christ müssen sie lernen, bescheiden und demütig zu sein. Sie sollten ihre Eltern achten und ehren, aber auch auf andere erfahrene Glaubensgeschwister in der Gemeinde hören. ICP1.310.1 Teilen

Ein junger Mann, der heimlich mit einer jungen Dame ausgeht und ihre Freundschaft gewinnt, ohne dass ihre Eltern davon wissen, handelt weder ihr gegenüber noch gegenüber ihren Eltern so, wie es sich für einen Christen gehört. Durch diese heimlichen Zusammenkünfte kann er sie wahrscheinlich seelisch beeinflussen, aber wenn er sich so verhält, zeigt er, dass es ihm an Edelmut und an Charakterstärke fehlt, die ein Kind Gottes haben sollte. Mit ihrer Heimlichtuerei verstoßen sie gegen die Grundsätze der Bibel und betrügen die Menschen, die sie lieben und die sich darum bemühen, sie vor Schaden zu bewahren. Eheversprechen, die unter solchen Umständen gegeben werden, stimmen nicht mit dem Wort Gottes überein. ICP1.310.2 Teilen

Ein junger Mann, der eine Tochter davon abhält, ihre Eltern gemäß Gottes Gebot zu achten und zu lieben, wird auch seine Fürsorgepflicht in der Ehe vernachlässigen. The Review and Herald, 26. Januar 1886; Fundamentals of Christian Education 101.102. ICP1.310.3 Teilen

Nicht leichtfertig mit der Liebe umgehen — Mit dem Herzen eines anderen zu spielen ist in den Augen Gottes ein Verbrechen von nicht geringer Bedeutung. Und doch gibt es immer wieder Männer, die mit jungen Mädchen über Liebe reden, sie dann verlassen und einfach alles vergessen, was sie gesagt haben. Ein neues Gesicht hat ihr Interesse auf sich gelenkt, und sie beteuern wieder mit den gleichen Worten einer anderen ihre Zuneigung. The Review and Herald, 4. November 1884; The Adventist Home 57. ICP1.310.4 Teilen

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Themen, mit denen sich die Gedanken befassen — Für viele junge Mädchen sind Jungen das Thema Nummer eins. Und für die jungen Männer sind es die Mädchen. „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ Matthäus 12,34. Sie sprechen über das, womit sich ihre Gedanken hauptsächlich befassen. Ein Engel notiert die Worte dieser christlichen Jungen und Mädchen. Wie beschämend wird es für sie sein, wenn sie ihnen am Tag des Herrn wieder begegnen! Viele Jugendliche sind ausgesprochene Heuchler, und junge Menschen, die noch keine Glaubensentscheidung getroffen haben, stoßen sich an ihrem Verhalten und verhärten ihr Herz gegen die Bemühungen, sie zu Christus zu führen. Testimonies for the Church II, 460 (1870). ICP1.311.1 Teilen

Warum Jugendliche die Gesellschaft anderer Jugendlicher schätzen — Der Jugendliche fühlt sich freier, wenn keine Erwachsenen anwesend sind. Er ist dann unter seinesgleichen. Jeder meint, nicht besser und nicht schlechter zu sein als der andere. Das Ziel hat keiner erreicht; alle stellen untereinander Vergleiche an, versäumen aber, sich am einzig vollkommenen und wahren Maßstab zu messen. Jesus ist das wirkliche Vorbild. Sein Leben der Selbstaufopferung gilt uns als Beispiel. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 42 (1857). ICP1.311.2 Teilen

Empfehlung an ein junges Mädchen: Sei vorsichtig mit deinen Gefühlen — Du verteilst deine Zuneigung zu frei, und wenn man dich nicht daran hinderte, würdest du Fehler begehen, die du ein Leben lang bereuen müsstest. Verkaufe dich nicht so billig. Geh nicht so locker mit den Studenten um. Bedenke, dass du dich darauf vorbereitest, für den Herrn zu arbeiten, und dass du deine Sache gut machen sollst, um ihm etwas zurückzugeben von den Gaben, die er dir verliehen hat, damit er einmal zu dir sagen kann: „Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht!“ Matthäus 25,23. Du musst auf dich achten und darfst mit deinen Freundschaften nicht so sorglos umgehen. ICP1.311.3 Teilen

Wenn du im Werk Gottes eine Rolle spielen möchtest, musst du eine möglichst gründliche Ausbildung haben. Ein wahrer Mitarbeiter Gottes muss sich ausgewogen entwickeln, aber ein möglichst vielseitiger Mensch sein. Du musst dich in deinen Vorlieben und deiner Vorstellungskraft mäßigen, zurückhaltend sein und dir ein beherrschtes Verhalten angewöhnen. Setze dir hohe Ziele und konzentriere deine ganze Kraft auf deine Ausbildung und die Entwicklung deines Charakters, damit du den Platz ausfüllen kannst, den der Herr für dich vorgesehen hat. Du brauchst jemanden, der dir dabei hilft, ein ausgeglichenerer Mensch zu werden; weise guten Rat nicht zurück! Brief 23, 1893. ICP1.311.4 Teilen

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Beherrsche dich selbst — Du neigst dazu, dich mit Menschen zu umgeben, die dir weit unterlegen sind. Du musst durch die Gnade Gottes vernünftiger werden. Du musst bei allem, was du tust, bedenken, dass du nicht dir selbst gehörst, sondern dass ein hoher Preis für dich bezahlt wurde. Möge der Herr dein Ratgeber sein! Achte darauf, dass deine Fähigkeiten durch nichts beeinträchtigt werden. Beurteile dich selbst ehrlich und bemühe dich aufrichtig, dich zu beherrschen. Christi Gnade wird dir beistehen, wenn du bereit bist, dich belehren zu lassen und das, was man dir sagt, zu beachten. ICP1.312.1 Teilen

Ich schreibe dir das jetzt und werde dir in dieser Sache bald wieder schreiben, denn es wurde mir der Fehler gezeigt, den du in der Vergangenheit gemacht hast. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dir zu sagen: „Lerne, dich zu beherrschen!“ ... ICP1.312.2 Teilen

Lass dich nicht dazu verleiten, einen falschen Weg einzuschlagen. Suche nicht die Gesellschaft junger Männer, denn du schadest damit nicht nur deinem guten Ruf und deinen Chancen für die Zukunft, sondern du weckst Hoffnungen und Erwartungen, und die jungen Männer verlieren sich in romantischen Träumen, die ihrem Studium schaden. Ihr alle seid auf der Schule, um eine gute Ausbildung zu erwerben, die euch für dieses und für das ewige Leben zu nützlichen Menschen formt. Mach nicht den Fehler, junge Männer zu ermutigen. Der Herr hat für dich eine bestimmte Aufgabe; strebe danach, dieses vorgegebene Ziel zu erreichen, und achte darauf, keine Bindung einzugehen, die dich davon abhalten könnte. Brief 23, 1893. ICP1.312.3 Teilen

313

Unrechte Beziehungen kosten seelische Kraft (Empfehlung an eine Achtzehnjährige) — Du hast nicht das Recht, ohne die Zustimmung deiner Eltern eine Beziehung zu einem jungen Mann einzugehen. Du bist fast noch ein Kind, und wenn du dich für einen Mann interessierst, ohne dass dein Vater davon weiß und damit einverstanden ist, entehrst du ihn. Deine Beziehung zu diesem jungen Mann stört deinen Seelenfrieden und raubt dir den Schlaf. Deine Gedanken sind ausgefüllt mit romantischen Träumereien. Das behindert dich beim Lernen und schadet deiner körperlichen und geistigen Kraft. Wenn man dir Vorhaltungen macht, wirst du reizbar und schlecht gelaunt. Brief 9, 1904. ICP1.313.1 Teilen

Schulregeln — Auf diesem College (in College City, Nordkalifornien) ist der Umgang zwischen den Geschlechtern während des Schuljahres streng reglementiert. Die Regeln werden nur zu bestimmten Gelegenheiten etwas gelockert. Dann ist es erlaubt, dass ein junger Mann eine junge Dame zu einer Veranstaltung und danach wieder zurückbegleitet. In unserem eigenen College in Battle Creek herrschen ähnliche Regeln, nur etwas weniger streng. ICP1.313.2 Teilen

Auf solche Regeln kann man nicht verzichten, wenn man die Jugendlichen davor bewahren will, zu früh Bindungen einzugehen. Junge Menschen werden von ihren Eltern auf die Schule geschickt, um zu lernen, nicht aber, um mit dem anderen Geschlecht zu flirten. Es ist im Sinne der Gesellschaft und im Interesse der Studenten, dass man sie davor bewahrt, sich einen Lebenspartner auszuwählen, wenn ihr Charakter noch nicht voll entwickelt ist. Sie können die Dinge noch nicht richtig beurteilen, sind aber von zu Hause weg und auf sich gestellt. The Signs of the Times, 2. März 1882; Fundamentals of Christian Education 62. ICP1.313.3 Teilen

Alter, Umstände und den Charakter berücksichtigen — In unserem Umgang mit den Studenten müssen wir ihr Alter und ihr Wesen berücksichtigen. Wir können die Älteren und die Jüngeren nicht gleich behandeln. Unter bestimmten Umständen kann man älteren Studenten, die vernünftig sind, mehr erlauben als jüngeren. Man muss das Alter, die Umstände und die geistige Einstellung beachten. Wir müssen bei unserer Arbeit vernünftig überlegen, aber wir können nicht auf klare Weisungen verzichten und müssen wachsam sein. Den lockeren Umgang zwischen den jüngeren, unreifen Schülern und Schülerinnen müssen wir verbieten, weil nichts Gutes daraus entsteht. Counsels to Parents, Teachers, and Students 101 (1913). ICP1.313.4 Teilen

314

Gefahren blinder Verliebtheit — Einige, die das College besuchen, nutzen ihre Zeit nicht richtig. Mit der Unbekümmertheit der Jugend verstoßen sie gegen die Regeln, die ihnen auferlegt werden. Sie rebellieren insbesondere gegen die Regeln, die den jungen Herren nicht erlauben, sich den jungen Damen zu nähern. Es ist bekannt, welche Gefahren der lockere Umgang in sich birgt, der in unserer Zeit üblich ist. ICP1.314.1 Teilen

In einer Schule, in der so viele Jugendliche ständig ihre Zeit miteinander verbringen, können wir nicht den Sitten der Welt folgen, denn das würde ihre Gedanken in eine bestimmte Richtung lenken, sie vom Lernen abhalten und ihr Interesse an Glaubensdingen beeinträchtigen. Wenn man während der Schulzeit Liebeleien zulässt, ist man schlecht beraten. In deiner persönlichen Angelegenheit herrscht offensichtlich auch die blinde Verliebtheit über die Vernunft. Wenn man so bezaubert ist, verliert man das Verantwortungsgefühl, das jeder ernsthafte Christ haben sollte, die geistliche Haltung gerät ins Wanken und die Ewigkeit und das Endgericht verlieren an Bedeutung. Testimonies for the Church V, 110 (1882). ICP1.314.2 Teilen

Wenn die Liebe zu Menschen an erster Stelle steht — Viele nehmen die Liebe zu anderen Menschen wichtiger als die Liebe zu Gott. Das ist der erste Schritt in die falsche Richtung, denn das ist gegen Gottes ausdrückliches Gebot, und die totale Abwendung von ihm ist oft die Folge. Es ist immer gefährlich, wenn sich Menschen gegen den ausdrücklichen Willen Gottes stellen. Und es fällt ihnen schwer, zu begreifen, dass Gott zu dem steht, was er sagt. Wer sich seine Freunde unter Menschen sucht, die Christus ablehnen und Gottes Gebote mit Füßen treten, wird in der Regel bald dieselbe Haltung einnehmen. The Signs of the Times, 19. Mai 1881; Sons and Daughters of God 165. ICP1.314.3 Teilen

315

Mischehen — Wenn du, lieber Bruder, dich dazu verführen lässt, eine Ehe mit einem jungen, unerfahrenen Mädchen einzugehen, das weder über Bildung verfügt noch in der Lage ist, das praktische Leben zu bewältigen, machst du einen Fehler. Aber diese Mängel wiegen gering im Vergleich mit ihrem totalen Desinteresse an Glaubensdingen. Sie ist nicht unwissend und hat den Glauben kennen gelernt, aber sie hat kein Verständnis dafür, dass sie ohne Christus um ihrer Sünde willen verloren geht. Wenn dich deine Verliebtheit schon mehrmals davon abgehalten hat, die Gebetsversammlung zu besuchen, den Ort, an dem Gott mit uns in Verbindung tritt, um dich stattdessen mit dieser jungen Frau zu treffen, die Gott nicht liebt und den Glauben absolut nicht anziehend findet, wie kannst du dann erwarten, dass Gott eine solche Verbindung segnen wird? Testimonies for the Church III, 44 (1872). ICP1.315.1 Teilen

Ehen zwischen Gläubigen und Ungläubigen — In der Christenheit herrscht eine erstaunliche und zugleich beunruhigende Gleichgültigkeit gegen die Lehren des Wortes Gottes über die Heirat von Christen mit Ungläubigen. Viele, die behaupten, Gott zu lieben und zu fürchten, folgen lieber dem Zuge ihres eigenen Herzens als dem Rat der Allweisheit. In einer Angelegenheit, die ganz wesentlich das Glück und Wohl beider Teile in dieser und der künftigen Welt betrifft, werden Vernunft, Urteilsfähigkeit und Gottesfurcht beiseite gesetzt, und blindem Trieb und hartnäckiger Entschlossenheit wird der Weg freigegeben. ICP1.315.2 Teilen

Männer und Frauen, die sonst besonnen und gewissenhaft sind, verschließen sich jedem Rat. Sie sind den dringenden Bitten ihrer Freunde, Verwandten und der Diener Gottes gegenüber taub. Die Äußerung einer Warnung oder die Bitte um Vorsicht betrachten sie als freche Einmischung, und der Freund, der so treu ist, Einwendungen zu machen, wird als Feind behandelt. ICP1.315.3 Teilen

Gerade so möchte es Satan haben. Er bezaubert die Seele und betört sie. Vernunft und Selbstbeherrschung werden ausgeschaltet, und man lässt der Sinnenlust die Zügel schießen. Ungeheiligte Leidenschaft erringt die Macht, bis das Opfer — zu spät — in einem Leben des Elends und der Knechtschaft erwacht. Das ist kein Bild der Phantasie, sondern ein Tatsachenbericht. Gott bestätigt keine Verbindungen, die er ausdrücklich verboten hat. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 107.108 (1885). ICP1.315.4 Teilen

316

Definition eines Ungläubigen — Wäre der Gefährte deiner Wahl auch in jeder anderen Hinsicht würdig (er ist es nicht), so hat er doch die Botschaft für unsere Zeit nicht angenommen. Er ist ungläubig, und dir hat der Himmel verboten, dich mit ihm zu verbinden. Du kannst dieses ausdrückliche Gebot nicht ohne Gefahr für deine Seele missachten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 106 (1885). ICP1.316.1 Teilen

Auf verbotenen Wegen (Empfehlung an einen Prediger) — Es wurde mir gezeigt, dass du dich in großen Schwierigkeiten befindest. Satan hat es auf dich abgesehen, und von Zeit zu Zeit flüstert er dir angenehme Geschichten ein und zeigt dir verführerische Bilder von jemandem, der angeblich besser zu dir passen würde als die Partnerin deiner Jugend, deine Frau und die Mutter deiner Kinder. ICP1.316.2 Teilen

Satan arbeitet beharrlich und unermüdlich daran, dich durch diese trügerische Versuchung zu Fall zu bringen. Er hat die feste Absicht, dein Lehrer zu werden, und du musst jetzt zusehen, woher du die Kraft bekommst, ihm zu widerstehen. Er hofft, dich in den Irrgarten des metaphysischen Idealismus zu locken, und hat es darauf abgesehen, dich von deiner Frau abzulenken und deine Liebe einer anderen Frau zuzuwenden. Er wünscht, dass du deinen Gedanken erlaubst, sich so lange mit dieser anderen Frau zu befassen, bis deine Zuneigung so groß wird, dass du sie vergötterst. ICP1.316.3 Teilen

Der Feind hat viel gewonnen, wenn es ihm gelingt, die Phantasie eines von Gott berufenen Mitarbeiters so weit zu bringen, dass er die Möglichkeit erwägt, wenigstens auf der neuen Erde eine Beziehung zu einer Frau haben zu können, die er wirklich liebt und mit der er eine Familie gründen möchte. Solche angenehmen Bilder können wir nicht gebrauchen, denn jede derartige Idee ist ein Gedanke des Verführers. ICP1.316.4 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass sich viele von solchen geistlich gefärbten Träumen gefangen nehmen lassen. Es handelt sich um sinnliche Träume. Sie sind gefährlich, und allen, die sich ihnen hingeben, möchte ich sagen: „Um Christi Willen, hört damit auf! Ihr bewegt euch auf verbotenen Wegen, tut Buße und bekehrt euch!“ Brief 231, 1903; Medical Ministry 100.101. ICP1.316.5 Teilen

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Freie Liebe — Ich habe die Folgen dieser durch nichts begründeten (spiritistischen und pantheistischen) Gottesvorstellungen im Glaubensabfall, im Spiritualismus und in der so genannten freien Liebe gesehen. Die Tendenz zur freien Liebe in diesen Lehren war so verborgen, dass es zuerst schwierig war, ihren wahren Charakter zu enthüllen. Bevor es mir der Herr zeigte, wusste ich nicht, wie ich es nennen sollte; dann wurde ich angewiesen, es unheilige spiritualistische Liebe zu nennen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 230 (1904). ICP1.317.1 Teilen

Liebe ist kein sentimentales Gefühl — Jesus möchte, dass wir anderen Liebe und Mitgefühl entgegenbringen, aber das sind keine sentimentalen Gefühle, die eine Gefahr für die Seele bedeuten. Es ist eine Liebe himmlischer Herkunft, die uns Jesus durch sein Beispiel lehrt. Aber oft haben wir diese Liebe untereinander nicht, sondern wir sind uns fremd oder gar untereinander verfeindet ... Das Ergebnis ist Entfremdung von Gott, eine verkümmernde Erfahrung und ein Mangel an geistlichem Wachstum. The Youth’s Instructor, 20. Oktober 1892; Sons and Daughters of God 147. ICP1.317.2 Teilen

Die Fälschung erkennen — Der Apostel ermahnt uns: „Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem anderen mit Ehrerbietung zuvor.“ Römer 12,9.10. ICP1.317.3 Teilen

Paulus möchte, dass wir zwischen der reinen, selbstlosen Liebe, die durch den Geist Christi bewirkt wird, und der bedeutungslosen Scheinliebe, die in der Welt herrscht, zu unterscheiden lernen. ICP1.317.4 Teilen

Diese Fälschung führt viele Seelen in die Irre, denn sie löscht den Unterschied zwischen Recht und Unrecht aus, weil sie dazu verführt, dem Übertreter zuzustimmen, anstatt ihn beharrlich auf seine Fehler aufmerksam zu machen. Ein solches Verständnis kann seinen Ursprung niemals in echter Freundschaft haben, denn es kommt aus einem fleischernen Herzen. Obwohl ein Christ immer freundlich, mitfühlend und vergebungsbereit ist, kann er Sünde nicht dulden. Er wird Böses verurteilen und sich an das Gute halten, auch wenn es ihn die Freundschaft kostet. Der Geist Christi wird uns dahin führen, die Sünde zu hassen, aber zur Rettung des Sünders zu jedem Opfer bereit zu sein. Testimonies for the Church V, 171 (1882). ICP1.317.5 Teilen

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Partnerwahl — Bei der Partnerwahl sollte eine junge Frau darauf achten, dass der junge Mann einen sauberen, männlichen Charakter hat, fleißig, zielstrebig und ehrlich ist, vor allem aber, dass er Gott liebt und fürchtet. ICP1.318.1 Teilen

Ein junger Mann sollte sich eine Partnerin suchen, die bereit und in der Lage ist, sich die Lasten des Lebens mit ihm zu teilen, die einen guten Einfluss auf ihn ausübt und ihn mit ihrer Liebe glücklich machen kann. The Ministry of Healing 359 (1905). ICP1.318.2 Teilen

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Gewohnheiten beeinflussen den Lebensweg — In der Kindheit und in der Jugend ist der Charakter am leichtesten zu beeinflussen. Die Fähigkeit, sich zu beherrschen, sollte in jener Zeit erlernt werden. Im häuslichen Kreis und am Familientisch wird ein Einfluss ausgeübt, dessen Auswirkungen bis in die Ewigkeit reichen. Die Gewohnheiten, die in den frühen Kinderjahren angenommen werden, entscheiden mehr als eine natürliche Begabung darüber, ob ein Mensch im Lebenskampf siegen oder unterliegen wird. Das Jugendalter ist die Zeit des Säens. Sie bestimmt darüber, welcher Art die Ernte sein wird, sowohl in diesem als auch im zukünftigen Leben. Das Leben Jesu 83 (1898). ICP1.319.1 Teilen

Selbstbeherrschung statt Zügellosigkeit — Die Welt hat sich der Genusssucht hingegeben. Es wimmelt von Irrlehren und Unwahrheiten. Satans Fallstricke, um Seelen zugrunde zu richten, mehren sich. Alle Menschen, die in der Furcht Gottes die vollkommene Heiligkeit erlangen wollen, müssen Enthaltsamkeit und Selbstbeherrschung lernen. Die Lüste und Leidenschaften müssen den höheren Kräften des Geistes unterworfen bleiben. Diese Selbstdisziplin ist lebenswichtig, wenn wir die geistige Kraft und die geistliche Erkenntnis erhalten wollen, die uns befähigen, die geheiligten Wahrheiten des Wortes Gottes zu verstehen und in die Tat umzusetzen. Aus diesem Grund hat die Mäßigkeit ihren Platz bei der Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi. Das Leben Jesu 83 (1898). ICP1.319.2 Teilen

320

„Seid mutig und seid stark.“ — Junge Menschen sollten kluge Ideen haben, sich hohe Ziele stecken und ihre Möglichkeiten nutzen, damit sie den Mut und die Inspiration der Apostel entwickeln können. ICP1.320.1 Teilen

Johannes sagt: „Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden.“ 1.Johannes 2,14. ICP1.320.2 Teilen

Die Erwartungen an die Jugend sind hoch. Gott fordert sie auf, ihm wirklich zu dienen. Junge Menschen mit ehrlichen Herzen, die gerne in der Schule Christi lernen, können für den Herrn Großes leisten, wenn sie auf seine Aufforderung hören, die durch alle Zeiten hindurch Gültigkeit hat: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ 1.Könige 16,13; The Review and Herald, 16. Juni 1891; Messages to Young People 24. ICP1.320.3 Teilen

Gefahren der Vernachlässigung der Ausbildung — Junge Männer, die als Prediger oder Buchevangelisten im Werk Gottes arbeiten möchten, sollten zunächst eine gute Ausbildung und eine besondere Vorbereitung auf ihren Dienst erhalten. Wenn sie weder über Allgemeinbildung noch über die notwendige Ausbildung oder über gutes Benehmen verfügen, sind sie nicht für eine Aufgabe geeignet, in der sie sich mit gebildeten und begabten Leuten auseinander setzen müssen, die gegen die Wahrheit des Wortes Gottes kämpfen. Sie sind auch nicht in der Lage, den seltsamen falschen Lehren auf dem Gebiet der Philosophie und Religion erfolgreich entgegenzutreten, was sowohl eine fundierte Allgemeinbildung als auch eine gute Bibelkenntnis voraussetzt. Testimonies for the Church V, 390 (1885). ICP1.320.4 Teilen

Hervorragende Begabung nicht immer eine Garantie für Erfolg — Es stimmt nicht, dass die begabtesten jungen Männer auch immer die erfolgreichsten sind. Wie oft ist es schon vorgekommen, dass man gebildeten, begabten Männern Vertrauensposten übertrug und sich das als eine Fehlentscheidung herausstellte. Sie glänzten wie Gold, aber auf dem Prüfstand erwies es sich leider nur als Scheingold. Ihre Tätigkeit wurde ein Fehlschlag, weil sie nicht gewissenhaft waren. ICP1.320.5 Teilen

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Sie arbeiteten nicht fleißig und zielstrebig und gingen den Dingen nicht auf den Grund. Sie waren nicht gewillt, ganz unten anzufangen und sich langsam und geduldig hochzuarbeiten. Sie haben sich nicht auf die Weisheit verlassen, die Gott allein geben kann, sondern sonnten sich in ihrem eigenen Licht. Ihr Misserfolg war nicht darauf zurückzuführen, dass sie keine Chance bekommen hätten, sondern darauf, dass sie diese nicht ernsthaft wahrgenommen haben. Sie haben die Vorteile einer guten Ausbildung nicht hoch genug geschätzt und sind dadurch in ihren religiösen und wissenschaftlichen Kenntnissen nicht vorangekommen. Ihr Verstand und ihr Charakter waren nicht ausgeglichen durch die klaren Grundsätze des Guten. The Review and Herald, 8. Dezember 1891; Fundamentals of Christian Education 193. ICP1.321.1 Teilen

Unwissenheit ist keine christliche Tugend — Du denkst, es sei sehr wichtig, eine gute Allgemeinbildung zu erwerben, und Unwissenheit ist tatsächlich keine christliche Tugend. Eine gute Ausbildung wird dein christliches Wachstum nicht beeinträchtigen. Wenn du deine Bildung unter der Voraussetzung erwirbst, dass du sie zur Ehre Gottes und zum Wohl anderer Menschen einsetzen möchtest, und wenn du dir die richtigen Ziele setzt, wird dir das helfen, die Fähigkeiten, die dir Gott gegeben hat, sinnvoll für den Dienst in seinem Werk auszubilden. Testimonies for the Church III, 223 (1872). ICP1.321.2 Teilen

Entscheidung für den Unglauben — Das Wort Gottes wird jeden von uns am letzten großen Tag richten. Junge Menschen reden über wissenschaftliche Dinge und dünken sich klüger als das geschriebene Wort; sie versuchen die Wege und das Wirken Gottes so zu erklären, dass es ihrem begrenzten Denken begreiflich wird. Aber all diese Bemühungen sind zu jämmerlichem Scheitern verurteilt. ICP1.321.3 Teilen

Echte Wissenschaft und göttliche Eingebung stimmen vollkommen überein. Scheinwissenschaft aber ist von Gott unabhängig und von geradezu überheblicher Einfältigkeit. Diese betrügerische Macht hat viele Menschen an sich gefesselt und versklavt, die lieber die Finsternis als das Licht gewählt haben. Sie haben sich auf die Seite des Unglaubens geschlagen, als wäre Unglaube eine Tugend und Zweifel das Zeichen eines großen Geistes. Dabei ist Zweifel kennzeichnend für einen Verstand, der zu schwach und zu beschränkt ist, um Gott in seinen Schöpfungswerken wahrzunehmen. Sie können das Geheimnis seiner göttlichen Vorsehung nicht ergründen, selbst wenn sie dafür ein ganzes Lebensalter mit all seiner Kraft einsetzten. Weil der begrenzte menschliche Verstand die Werke Gottes nicht erfassen kann, wendet Satan seine Spitzfindigkeiten bei ihnen an und verstrickt sie in die Maschen des Unglaubens. Kämen diese Zweifler in enge Verbindung mit Gott, würde dieser seine Absichten ihrem Verständnis klarlegen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 536.537 (1881). ICP1.321.4 Teilen

322

Die zerstörerische Macht des Zweifels — Für Zweifler oder Skeptiker gibt es keine Entschuldigung. Gott hat genügend Vorkehrungen getroffen, um den Glauben aller Menschen zu gründen, wenn sie sich unter der Wucht des Beweismaterials entscheiden wollen. Warten sie aber, bevor sie glauben, darauf, bis jeder scheinbare Einwand gegenstandslos geworden ist, werden sie niemals fest und entschieden mit der Wahrheit verwurzeln können. Gott wird auch niemals alle scheinbaren Schwierigkeiten aus unserem Weg räumen. Wer zweifeln will, wird dazu immer Gelegenheit finden, und wer glauben will, wird eine Fülle von Beweisen finden, auf die er seinen Glauben gründen kann. ICP1.322.1 Teilen

Das Verhalten mancher Menschen ist unerklärlich, sogar ihnen selbst. Sie treiben ohne einen Anker im Nebel der Ungewissheit umher. Satan bemächtigt sich bald des Ruders und bringt ihr leicht zerbrechliches Boot, wohin er will. Sie werden seinem Willen untertan. Diese Menschen wären durch Satans Spitzfindigkeiten weder hinters Licht geführt noch verwirrt worden oder vom rechten Weg abgekommen, wenn sie nicht auf ihn gehört, sondern sich auf die Seite Gottes gestellt hätten. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 535.536 (1881). ICP1.322.2 Teilen

Praktische Anwendung des erworbenen Wissens — Aber, ihr jungen Menschen, ihr könnt so viel Bildung erwerben, wie ihr wollt, doch wenn ihr sie nicht im praktischen Leben anwendet, habt ihr euer Ziel verfehlt. Wenn ihr so mit eurer Bildung beschäftigt seid, dass ihr nur noch lernt und darüber Glaubensdinge und das Gebet vernachlässigt, ist das eine Vernachlässigung eurer Seele, denn wenn ihr aufhört, in der Schule Christi zu lernen, verkauft ihr euer Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Ihr solltet das Ziel eurer Ausbildung nie aus den Augen verlieren. Sie soll dazu dienen, gemäß euren Möglichkeiten brauchbarer und anderen zum Segen zu werden. ICP1.322.3 Teilen

323

Wenn Bildung bei euch nur zu größerer Eigenliebe und dazu führt, dass ihr keine Verantwortung mehr auf euch nehmen wollt, wärt ihr ohne Bildung besser dran. Wenn ihr Bücher liebt und sie zu Götzen macht und zulasst, dass sie euch von euren Pflichten abhalten, wenn ihr nur noch lernen möchtet und keine Lust mehr habt, notwendige Arbeiten zu tun, solltet ihr euch beherrschen und erst diese Arbeiten verrichten, auch wenn sie euch nicht sonderlich interessieren. Wer im Geringsten treu ist, wird auch in großen Dingen treu sein. Testimonies for the Church III, 223.224 (1872). ICP1.323.1 Teilen

Bewegungsmangel und übertriebene geistige Betätigung — Der Mensch ist zum Tätigsein geboren. Der Körper braucht Bewegung, wenn er sich gesund entwickeln und leistungsfähig bleiben soll. Mangel an Bewegung macht körperlich krank und hindert den Menschen auch daran, seine geistigen Kräfte voll auszuschöpfen. Der Schulbetrieb bringt es mit sich, dass vor allem Kinder unter permanentem Bewegungsmangel leiden. Zusammen mit anderen ungesunden Bedingungen — schlechte Belüftung und nicht körpergerechte Schulbänke — kann das zu einer starken Belastung werden, vor allem für Kinder, die von Natur aus nicht besonders kräftig sind ... Kein Wunder, dass sich manche Kinder lebenslang mit Beschwerden herumschlagen müssen, für die bereits im Klassenzimmer der Grundstein gelegt wurde. Education 213.214 (1903). ICP1.323.2 Teilen

Vermeidung von Mühe und Arbeit (die Erfahrung von zwei jungen Männern) — Diese jungen Männer haben Aufgaben zu Hause, die sie nicht wahrnehmen. Sie haben nicht gelernt, ihre Pflicht zu tun und in ihrer Familie die Verantwortung zu übernehmen, die ihnen zukommt. Sie haben eine gewissenhafte, praktisch veranlagte Mutter, die viele Lasten auf sich nimmt, die ihre Kinder ihr nicht zumuten dürften. In dieser Weise haben sie ihre Mutter nicht geehrt, und sie haben sich auch an der Arbeit des Vaters nicht so beteiligt, wie es ihre Pflicht wäre, und so verweigern sie auch ihm die Ehre, die ihm zusteht. Sie machen nur das, wozu sie Lust haben, erfüllen aber nicht ihre Pflicht. ICP1.323.3 Teilen

324

Sie haben sich in ihrem bisherigen Leben von selbstsüchtigen Motiven leiten lassen, haben Mühe und Arbeit gescheut und verfügen deshalb noch nicht über die Erfahrung, die man braucht, um ein erfolgreiches Leben führen zu können. Sie sind sich nicht bewusst, wie wichtig es ist, in kleinen Dingen gewissenhaft zu sein, und es fehlt ihnen das Empfinden für das, was sie ihren Eltern schuldig sind, nämlich die nahe liegenden, einfachen, kleinen Aufgaben des täglichen Lebens gewissenhaft, gründlich und ehrlich zu erledigen. Sie übersehen dabei, wie wichtig es ist, dass man sich Kenntnisse für das praktische Leben aneignet. Testimonies for the Church III, 221.222 (1872). ICP1.324.1 Teilen

Erholung statt Vergnügen — Manche meinen, Erholung und Vergnügen seien dasselbe, aber das stimmt nicht. Erholung hat etwas mit Erneuerung und Kraftschöpfen zu tun. ICP1.324.2 Teilen

Indem wir Abstand vom Alltagsleben und vom Beruf gewinnen, werden Geist, Seele und Leib erfrischt und neu aufgebaut, um den kommenden Anforderungen gewachsen zu sein. Vergnügen dagegen ist vorwiegend auf „Spaß haben“ ausgerichtet. Wenn es ums Vergnügen geht, scheuen viele weder Zeit, Geld noch Mühe. Sie wollen halt etwas „vom Leben haben“. Meist geht dabei eine Menge Kraft verloren, die eigentlich an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnte. Gerade bei jungen Menschen blockiert die Jagd nach Vergnügen oft den wirklichen Erfolg im Leben. Education 213 (1903). ICP1.324.3 Teilen

Sinnloses Vergnügen — Unsere Freizeitgestaltung sollte nicht aus sinnlosen Vergnügen bestehen. Wir können in unserer Freizeit auch solche Dinge tun, die für uns und unsere Freunde nützlich sind und uns fähiger machen, ein erfolgreiches Christenleben zu führen. The Health Reformer, 1. Juli 1871, p. 3; The Adventist Home 493. ICP1.324.4 Teilen

325

Der moderne Tanz — Vergnügungssüchtige haben auf David hingewiesen, der in andächtiger Freude tanzte, und daraus eine Rechtfertigung des heutigen modernen Tanzes abgeleitet. Aber solche Schlussfolgerung ist völlig abwegig. Heutzutage werden Tanzvergnügen meist mit törichter Lustbarkeit bis in die Nacht hinein verbunden. Dabei gehen Wohlbefinden und Anstand oft verloren. Die Besucher eines Ballsaales denken nicht an Gott. Gebet und geistliche Lieder sind bei solchen Zusammenkünften fehl am Platze. ICP1.325.1 Teilen

Das sollte für Christen ausschlaggebend sein: keine Vergnügungen, die ihre Neigung zu geistlichen Dingen und ihre Freude am Gottesdienst schmälern. Musik und Tanz zu fröhlichem Gotteslob bei der Überführung der Lade hatten nicht die entfernteste Ähnlichkeit mit den heutigen Tänzen. Das eine diente dem Gedenken Gottes und war Lobpreis seines heiligen Namens, das andere ist eine Erfindung des Bösen, um die Menschen Gott vergessen zu lassen und ihn zu entehren. Patriarchen und Propheten 684 (1890). ICP1.325.2 Teilen

Ablenkung durch Vergnügen und Unterhaltung — Der Feind kennt viele Möglichkeiten, uns vom Studium des Wortes Gottes abzulenken. Viele verführt er dazu, Vergnügungen nachzugehen, die das fleischliche Herz befriedigen. Aber wahre Kinder Gottes suchen ihr Glück nicht in der Welt, sondern sehnen sich nach der bleibenden Freude der ewigen Stadt, in der Christus sich aufhält und wo die Erlösten für ihren Gehorsam gegen Gottes Willen ihren Lohn erhalten. Sie haben kein Interesse an den wechselhaften, billigen Vergnügungen dieses Lebens, wohl aber an den dauerhaften Freuden des Himmels. Manuskript 51, 1912; Our High Calling 284. ICP1.325.3 Teilen

Dumme Gedanken und oberflächliches Geschwätz — Warum konzentrierst du deine Gedanken nicht auf den unermesslichen Reichtum Christi, damit du anderen die wertvolle Wahrheit nahe bringen kannst? ICP1.325.4 Teilen

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... Das kann uns unmöglich gelingen, wenn wir mit rastlosem Geist ständig auf der Suche sind nach Dingen, die unsere Sinne befriedigen, uns unterhalten und nicht mehr bewirken als dummes Gelächter ... Mit solchen Dingen sollten wir uns wirklich nicht befassen, wenn uns der unermessliche Reichtum Christi angeboten ist. Wir werden die Ewigkeit dafür brauchen, diesen Reichtum der Herrlichkeit Gottes und Jesu Christi zu erforschen. ICP1.326.1 Teilen

Aber Gedanken, die sich mit schlechter Literatur und aufregenden Geschichten befassen und nur an Unterhaltung interessiert sind, richten sich nicht auf Christus und können keine Freude an seiner Liebe empfinden. Wer an dummen Gedanken und oberflächlichem Geschwätz Vergnügen findet, hat einen solchen Mangel an der Freude in Christus wie die Hügel von Gilboa an Regen und Tau. The Review and Herald, 15. März 1892. ICP1.326.2 Teilen

Im Sog des Vergnügens — Die heutigen Städte sind fast wie Sodom und Gomorra. Zahlreich sind die Feiertage, der Strudel von Aufregung und Vergnügung zieht Tausende von ihren vernünftigen Lebenspflichten ab. Aufregender Sport, Theaterbesuch, Pferderennen, Glücksspiele, Alkoholismus sowie Festgelage stacheln alle Leidenschaften auf. Die Jugend wird von dem allgemeinen Treiben mitgerissen. Wer Vergnügungen liebt, öffnet einer Flut von Versuchungen die Tür. Die Menschen verlieren sich in geselliger Fröhlichkeit und gedankenloser Lustbarkeit, werden von einer Zerstreuung zur andern geführt, bis sie sowohl die Lust als auch die Fähigkeit zu einer nützlichen Lebensführung verlieren. Ihre Sehnsucht nach Gott ist erkaltet, ihr geistliches Leben verfinstert. Alle edleren Regungen der Seele, alles, was Menschen mit der geistlichen Welt verbindet, ist zerstört. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 280 (1909). ICP1.326.3 Teilen

Partys zum Vergnügen — Viele erlauben den Jugendlichen, an Partys teilzunehmen, weil sie glauben, dass solche Vergnügungen für die Gesundheit und das Glück ihrer Kinder notwendig sind, aber wie viele Gefahren lauern auf diesen Wegen! Je mehr dem Wunsch nach Vergnügen nachgegeben und je mehr er gepflegt wird, desto größer wird er. Die Lebenserfahrung besteht dann hauptsächlich aus egozentrischen Vergnügungen. Gott fordert uns auf, uns in Acht zu nehmen: „Wer meint, er stehe, mag zusehen, dass er nicht falle.“ 1.Könige 10,12; Counsels to Parents, Teachers, and Students 347 (1913). ICP1.326.4 Teilen

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Lockeres Benehmen ist eine Gefahr — Es gibt nur ein Verhaltensmuster für unsere Jugend: die Nachfolge Jesu. Aber wie sieht ihr Leben aus, wenn man es mit dem Leben Christi vergleicht? Ich finde es alarmierend, welch ein lockeres Benehmen die jungen Menschen heute haben, die sich zur Wahrheit bekennen. Es scheint, als spiele Gott in ihren Gedanken gar keine Rolle mehr. Ihr Kopf ist vollgestopft mit sinnlosem Zeug. Ihre Gespräche sind leeres, eitles Geschwätz. Sie haben ein großes Interesse an Musik, und Satan weiß genau, was er ihnen vorspielen muss, um ihre Gedanken so zu erregen und abzulenken, dass sie mit Christus nichts mehr zu tun haben wollen. Die Seele hat kein Bedürfnis mehr nach einem Wachstum in der Gnade Gottes. Testimonies for the Church I, 496.497 (1867). ICP1.327.1 Teilen

Der Geist verliert an Kraft — Der gleiche Zeuge, der bei Belsazars ruchlosem Verhalten gegenwärtig war, ist noch immer um uns, wohin wir auch gehen. Ihr jungen Menschen seid euch vielleicht nicht bewusst, dass Gott euch beobachtet, und glaubt deshalb, ihr könntet euch verhalten, wie es euch gerade einfällt, und so oberflächlich sein, wie ihr wollt. Aber seid euch darüber im Klaren, dass ihr für alles Rechenschaft ablegen müsst. Was ihr sät, das müsst ihr ernten, und wenn ihr eurem Haus das Fundament wegnehmt, indem ihr eurem Gehirn die Nahrung und euren Nerven die Kraft nehmt, weil ihr nichts als Zerstreuung, Lust und Leidenschaft im Kopf habt, müsst ihr dafür vor Gott Rechenschaft ablegen. Er sagt: „Ich kenne deine Werke!“ The Review and Herald, 29. März 1892. ICP1.327.2 Teilen

Wahlloses Vergnügen beeinträchtigt den Verstand — So wie der wahllose und schnelle Genuss unterschiedlicher Speisen der körperlichen Gesundheit schadet, beeinträchtigt das wahllose „Schlucken“ von allem, was nur annähernd wie ein Vergnügen aussieht, den Verstand, weil er nicht mehr fähig ist, geistliche Nahrung aufzunehmen. Das Verlangen nach Vergnügen wird fast genauso zur Sucht wie das Verlangen des Alkoholikers nach Alkohol. Es scheint unmöglich, der Versuchung zu widerstehen. Nüchternes Denken ist nicht erwünscht, weil es nicht befriedigt. Und in der Heiligen Schrift Worte des ewigen Lebens zu lesen, macht keinen Spaß. Brief 117, 1901. ICP1.327.3 Teilen

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Gefährliches Vergnügen — Jedes Vergnügen, das sie vom persönlichen Gebet, von der Andacht oder von der Teilnahme an der Gebetsversammlung abhält, ist nicht harmlos, sondern gefährlich. Testimonies for the Church III, 223 (1872). ICP1.328.1 Teilen

Genusssucht ist schädlich für Leib und Seele — Junger Mann, ist dir bewusst, dass du durch die Entscheidungen, die du triffst, und die Einflüsse, denen du deine Seele aussetzt, deinen Charakter für die Ewigkeit entwickelst? Vor Gott kannst du nichts verstecken. Auch wenn du deinen schlechten Gewohnheiten im Geheimen nachgibst, vor Gott und den Engeln kannst du sie nicht verbergen. Sie sehen diese Dinge, und eines Tages wirst du mit ihnen konfrontiert. Gott ist nicht mit dir zufrieden, du könntest mit deinem geistlichen Wissen sehr viel weiter vorangekommen sein. ICP1.328.2 Teilen

Gott hat dir viele Möglichkeiten geboten, aber du hast keine entsprechenden Werke vorzuweisen. Du hast eine Verpflichtung anderen gegenüber, aber wenn jemand seine Pflichten nicht richtig begreift, kann er sie auch nicht richtig ausüben. Man macht dann Fehler, die nicht nur zum eigenen Nachteil geraten, sondern sich auch nachteilig für andere auswirken, weil sie das falsche Verhalten übernehmen. Du gibst dich in einer Weise der Genusssucht hin, dass es sowohl deinem Körper als auch deiner Seele schadet. Deine Gewohnheiten sind unmäßig und weltlich, und du hast deine Gesundheit durch deine Lust (auf Alkohol) geschädigt. Dein Verstand leidet darunter, und du wirst keine klaren und reinen Gedanken fassen können, solange du deine üblen Gewohnheiten nicht aufgibst und dein Leben nicht mit den Naturgesetzen Gottes übereinstimmt. Brief 36, 1887. ICP1.328.3 Teilen

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Geh der Versuchung aus dem Weg — Geh der Versuchung aus dem Weg! Wenn du von allen Seiten von Versuchung umgeben bist und es nicht verhindern kannst, dann darfst du dich auf die Verheißung Gottes berufen: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ Philipper 4,13. Gott bietet allen seine Kraft an, aber du kannst sie nur dann in Anspruch nehmen, wenn du dir deiner Schwachheit und Sünde bewusst bist. ICP1.329.1 Teilen

Jesus Christus, dein Erlöser, ruft dich auf, einen festen Standpunkt für die ewige Wahrheit einzunehmen! Wenn du bereit bist, seine Last auf dich zu nehmen, wird er dich in seinem ewigen Reich mit seiner Herrlichkeit krönen. Wenn du alles für ihn aufgibst, wird er dein Erlöser sein, aber wenn du lieber eigene Ziele verfolgst, führt der Weg in die Dunkelheit, bis es zu spät ist. Testimonies for the Church III, 45.46 (1872). ICP1.329.2 Teilen

Setze die richtigen Ziele — Liebe das Gute, weil es richtig ist, und betrachte deine Gefühle und Gedanken im Licht des Wortes Gottes. Wenn du falsche Ziele verfolgst, führt das mit Sicherheit ins Elend. Ich versuche, genau das wiederzugeben, was mir in dieser Angelegenheit gesagt wurde. Obwohl meine Feder einen kurzen Augenblick zögert, kommen mir doch wieder die richtigen Gedanken, und ich möchte, dass du sie verstehst. ICP1.329.3 Teilen

Setze dir Ziele, die der Ehre Gottes dienen, weil sie geheiligt sind durch den Heiligen Geist. Lass das heilige Öl, das von den beiden Ölzweigen kommt, während es auf dem Altar deiner Seele verbrennt, ein heiliges Licht ausstrahlen. Diese beiden Ölzweige sind ein Symbol für die reichliche Ausgießung des Heiligen Geistes. Brief 123, 1904. ICP1.329.4 Teilen

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Die richtige Bewertung des Gewissens — Gott gab den Menschen mehr als nur das biologische Leben. Er liebte die Welt so sehr, dass „er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“. Er erwartet, dass alle, für die er ein so großes Opfer gebracht hat, diese Liebe annehmen, seinem Beispiel folgen und sich nach seinem Willen richten. Er erwartet, dass sie auf seine Liebe, die er ihnen durch seine Bereitschaft zur Selbstverleugnung erwiesen hat, reagieren, indem sie sich ebenso selbst verleugnen für andere. Er erwartet von ihnen, dass sie ihre körperlichen und geistigen Kräfte seinem Dienst weihen. ICP1.330.1 Teilen

Er gibt seine Zuneigung und erwartet, dass sie diese wertvolle Gabe zu seiner Ehre einsetzen. Er hat ihnen ein Gewissen gegeben und verbietet ihnen, dieses zu missbrauchen. Vielmehr erwartet er, dass es den Platz einnimmt, den er vorgesehen hat: als oberste Autorität unter Gott. The Southern Work, 1. März 1904. ICP1.330.2 Teilen

Beherrsche dein Gewissen und entwickle ein freundliches Wesen — Wir sollten alle ein freundliches Wesen entwickeln und uns von unserem Gewissen leiten lassen. Der Geist der Wahrheit wirkt Gutes in den Menschen, wenn sie ihn in ihren Herzen annehmen. Er wirkt wie Sauerteig, der alles durchdringt, bis sich der ganze Mensch von den Grundsätzen des Geistes lenken lässt. Er öffnet Herzen, die durch die Habsucht versteinert waren, und Hände, die vorher nie etwas für menschliches Leid übrig hatten. Freigebigkeit und Freundlichkeit sind die Folge. Testimonies for the Church IV, 59 (1876). ICP1.330.3 Teilen

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Ein reines Gewissen ist ein wunderbarer Besitz — Es ist wunderbar, ein reines Gewissen zu haben, das frei ist von Angriffen gegen Gott und Menschen. Manuskript 126, 1897; Our High Calling 143. ICP1.331.1 Teilen

Unterdrückung des Gewissens ist eine große Gefahr — Tag für Tag entscheiden Menschen über ihr ewiges Schicksal. Es wurde mir gezeigt, dass sich viele in großer Gefahr befinden. Wenn ein Mensch etwas tut oder sagt, wofür er eine endgültige Strafe verdient hätte, kann ihn nur die Kraft Gottes retten. ICP1.331.2 Teilen

Sein Charakter muss umgewandelt werden, bevor er ein gutes Gewissen haben kann, das frei ist von Verstößen gegen den Willen Gottes und Angriffen gegen die Menschen. Das Ich muss absterben, und Jesus muss die Herrschaft im Herzen übernehmen. Wenn die Menschen das Licht, das Gott ihnen gegeben hat, zurückweisen, verletzen sie ihr Gewissen und treten es mit Füßen. Sie befinden sich in großer Gefahr, denn ihre ewige Zukunft steht auf dem Spiel. Brief 162, 1903. ICP1.331.3 Teilen

Satans Versuche, das Gewissen zu unterdrücken — Satan benutzt seinen Einfluss, um die Stimme des Gewissens und die Stimme Gottes zu unterdrücken, und die Welt verhält sich so, als sei ihm dies gelungen. Menschen haben ihn zu ihrem Führer gewählt. Sie stehen unter seinem Banner. Sie kommen nicht zu Christus, um das Leben zu gewinnen. Verblendet durch Satans Vergnügungsangebot, streben sie nach Dingen, die vergehen, während man sie gebraucht. Manuskript 161, 1897. ICP1.331.4 Teilen

Ein falscher Schritt verändert ein ganzes Leben — Ein unachtsamer Augenblick, der das Gewissen dazu verführt, gegen Gottes ausdrücklichen Willen zu handeln, ein Schritt vom Weg rechter Grundsätze kann eine entscheidende Veränderung im Leben einleiten ... Wir sind nur dann sicher, wenn wir auf dem Weg gehen, den Christus uns vorzeichnet. Dieser Weg wird immer klarer werden, bis wir den vollkommenen Tag des Herrn erreichen. Brief 71, 1898. ICP1.331.5 Teilen

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Wer gegen sein Gewissen handelt, schwächt es — Ein einmal geschwächtes Gewissen ist stark geschwächt. Es braucht die Kraft, die aus steter Wachsamkeit und unaufhörlichem Gebet erwächst. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 182 (1868). ICP1.332.1 Teilen

Ein schwaches Gewissen wird unzuverlässig — Wer sich von der Wahrheit abwendet, weil er befürchtet, dass sie seinen geschäftlichen Interessen schadet, wendet sich von Gott und seinem Licht ab. Er verkauft seine Seele auf einem billigen Markt. Sein Gewissen reagiert nicht mehr zuverlässig. Indem er gegen sein Gewissen handelte, hat er sich auf ein Geschäft mit Satan eingelassen. Ein reines, aufrechtes Gewissen aber wäre für ihn mehr wert gewesen als die ganze Welt. Wer das Licht zurückweist, hat teil an der verbotenen Frucht, wie Adam und Eva im Garten Eden. Manuskript 27, 1900. ICP1.332.2 Teilen

Der Verlust eines reinen Gewissens lähmt — Wenn du die Reinheit deines Gewissens verlierst, wird deine Seele ein Schlachtfeld Satans. Zweifel und Ängste entstehen und lähmen deine Kraft, so dass du entmutigt wirst. Du weißt, dass einige von euch, weil sie genau wussten, dass sie Gott so nicht mehr gefallen, anstelle ihrer verlorenen Gotteskindschaft weltliche Gesellschaft und aufregende weltliche Vergnügungen suchen. Brief 14, 1885. ICP1.332.3 Teilen

Ein schlechtes Gewissen ist ein Tyrann — Ein schlechtes Gewissen wirft sich gerne zum Herrscher über das Gewissen anderer auf. Brief 88, 1896. ICP1.332.4 Teilen

Satan beherrscht ein durch Alkohol unempfindlich gewordenes Gewissen — Ein Trinker verkauft seinen Verstand für ein Glas Gift. Satan beherrscht seinen Geist, seine Gefühle und sein Gewissen. Ein solcher Mensch zerstört den Tempel Gottes. Schwarzer Tee hat eine ähnliche Wirkung. Und trotzdem stellen viele solche Dinge auf ihren Tisch und unterdrücken damit gottgegebene Fähigkeiten im Menschen. Manuskript 130, 1899; Temperance 79.80. ICP1.332.5 Teilen

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Die Ernährung hat Auswirkungen auf das Gewissen — Schwere Speisen und Genussmittel sind schädlich für das Blut, sie erregen das Nervensystem und beeinträchtigen oft das moralische Empfinden, sodass wir uns nicht mehr von Verstand und Gewissen leiten lassen, sondern von der Sinnlichkeit. Christian Temperance and Bible Hygiene 134 (1890); Counsels on Diet and Foods 243. ICP1.333.1 Teilen

Gesundheit und Gewissen — Gesundheit ist ein unermesslicher Segen, und sie hat mehr mit dem Gewissen zu tun, als viele glauben. Sie hat auch eine Menge zu tun mit unserer Arbeitskraft, und jeder Prediger sollte sich bewusst sein, dass er sich als gewissenhafter Hirte seiner Herde so gesund wie möglich erhalten muss. Gospel Workers 175 (1892); Counsels on Health 566. ICP1.333.2 Teilen

Ein gutes Gewissen ist ein Heilmittel — Wenn es dir nicht gut geht und du dich überlastet fühlst, brauchst du dich nicht in dich selbst zurückzuziehen wie ein Blatt an einem abgebrochen Ast, das sich zusammenzieht und vertrocknet. Fröhlichkeit und ein reines Gewissen sind die beste Medizin, um deine Gesundheit wiederherzustellen. The Health Reformer, 1. Juni 1871, p. 9; My Life Today 177. ICP1.333.3 Teilen

Möglichkeit einer falschen Gewissensentscheidung — Manche hegen den Gedanken, dass grundsätzlich alles richtig ist, was ein Mensch mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Die Frage ist: Hat dieser Mensch ein richtig ausgebildetes, gutes Gewissen, oder wird es von seinen eigenen vorgefassten Meinungen bestimmt? Das Gewissen darf nicht das „So spricht der Herr“ ersetzen. Nicht jedes Gewissen ist gleich und stimmt mit dem Gewissen anderer Menschen überein. Manches Gewissen wurde unterdrückt und ist tot. Gewissensentscheidungen können sowohl richtig als auch falsch sein. Paulus glaubte nicht an Jesus von Nazareth, verfolgte die Christen von Stadt zu Stadt und glaubte, dabei gewissenhaft den Willen Gottes zu erfüllen. Brief 4, 1889. ICP1.333.4 Teilen

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Menschliches Verständnis ist ein unsicherer Wegweiser — „Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. Wenn dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein.“ Matthäus 6,22.23. ICP1.334.1 Teilen

Diese Worte haben zweierlei Bedeutung. Sie sagen die Wahrheit über die Augen als Licht des Leibes, mit dem wir sehen können, was um uns herum vorgeht. Und sie sagen etwas aus über das geistige Auge, das Gewissen, mit dem wir zwischen Gut und Böse unterscheiden. Wenn das Gewissen, das Auge der Seele, vollkommen gesund ist, erkennt die Seele die Dinge richtig. ICP1.334.2 Teilen

Wenn aber das Gewissen von einem menschlichen Verständnis gelenkt wird, das nicht durch die Gnade Christi gemildert ist, ist die Seele nicht gesund und kann die Dinge nicht im rechten Licht erkennen, sondern lässt sich von der Phantasie leiten. ICP1.334.3 Teilen

Du brauchst ein klares, mitfühlendes Augenlicht. Dein Gewissen wurde fehlgeleitet und ist verhärtet, aber wenn du willig bist, den rechten Weg zu gehen, wird es wieder milder. Brief 45, 1904. ICP1.334.4 Teilen

Wann wir uns auf unser Gewissen verlassen können — Du sagst: „Mein Gewissen verpflichtet mich nicht, die Gebote Gottes zu halten.“ Im Wort Gottes steht jedoch, dass wir ein taugliches und ein untaugliches Gewissen haben können, und wenn dich dein Gewissen nicht verurteilt, weil du die Gebote Gottes nicht hältst, bedeutet das nicht, dass du in den Augen Gottes nicht verurteilt bist. ICP1.334.5 Teilen

Bringe dein Gewissen unter das Wort Gottes und stelle fest, ob dein Leben und dein Charakter mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit übereinstimmen, die Gott darin offenbart. Dann kannst du entscheiden, ob du einen vernünftigen Glauben hast und ob dein Gewissen etwas taugt. Man kann sich nur dann auf das menschliche Gewissen verlassen, wenn es unter dem Einfluss der Gnade Gottes steht. Satan bemächtigt sich eines verdunkelten Gewissens und kann die Menschen durch alle möglichen Täuschungen verführen, weil sie sich nicht Gott zum Ratgeber wählen. Viele erfinden ein eigenes Evangelium, und in der gleichen sorglosen Weise ersetzen sie die Gebote Gottes durch eigene. The Review and Herald, 3. September 1901. ICP1.334.6 Teilen

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Gottes Wort ist der Maßstab — Es reicht nicht aus, wenn ein Mensch nur seinem eigenen Gewissen folgt ... Die wesentliche Frage ist: Stimmt das Gewissen mit dem Wort Gottes überein? Wenn nicht, kann man sich nicht gefahrlos darauf verlassen. Das Gewissen muss von Gott erleuchtet sein, und dazu muss man sich Zeit nehmen für Bibelstudium und Gebet. Nur dann wird der Geist gefestigt und gestärkt. Brief 21, 1901; Our High Calling 143. ICP1.335.1 Teilen

Verändert das Gewissen dein Leben? — Du hast wahrscheinlich ein Gewissen, und dieses Gewissen bewirkt in dir die Überzeugung, aber die Frage ist: Bewegt diese Überzeugung etwas in dir? Erreicht sie dein Herz, verändert sie deinen inneren Menschen? Reinigt sie den Tempel deiner Seele von allem Unrecht? Das ist es, was wir brauchen, denn wir sind genauso anfällig wie damals die Kinder Israel; und wenn du deine Sünden erkennst, bemühe dich mit Ausdauer darum, davon frei zu werden. Manuskript 13, 1894. ICP1.335.2 Teilen

Der Einfluss der Wahrheit auf das Gewissen und auf das Herz — Der Psalmist sagt: „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.“ Psalm 119,130. ICP1.335.3 Teilen

Wenn die Wahrheit nur das Gewissen anspricht, verursacht das nur ungute Gefühle, wenn sie aber das Herz erreicht, begibt sich der ganze Mensch unter die Herrschaft Christi. Auch die Gedanken sind dann vom Geist Christi beherrscht, weil der Wille dem Willen Gottes untergeordnet ist. „Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.“ Philipper 2,5. Wen der Herr frei macht, der ist wirklich frei und kann nicht mehr durch die Sünde gebunden werden. Manuskript 67, 1894. ICP1.335.4 Teilen

Wahrheit, die nur vom Gewissen akzeptiert wird, greift die Seele an — Das Gewissen sagte jedem ehrlichen Juden, dass Jesus Christus der Sohn Gottes war, aber ihr Herz weigerte sich, die Wahrheit anzunehmen, weil sie stolz und ehrgeizig waren. Sie entschieden sich dagegen, verweigerten sich dem Licht und lehnten es ab. Wenn die Wahrheit nur das Gewissen erreicht und nicht das Herz, beunruhigt sie nur die Seele. ICP1.335.5 Teilen

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Wenn sich aber das Herz der Wahrheit öffnet, akzeptiert die Seele ihre reinen Grundsätze, und das verändert auch das Gewissen. Der Heilige Geist öffnet uns das Herz, und seine verändernde Kraft kann man an unserem veränderten Charakter erkennen. Manuskript 130, 1897. ICP1.336.1 Teilen

Gott setzt das Gewissen nicht unter Druck — Gott zwingt nie, weder den Willen noch das Gewissen. Satan hingegen nimmt, um jene in seine Gewalt zu bringen, die er auf keine andere Weise verführen kann, beständig seine Zuflucht zum Zwang durch Grausamkeit. Mit Furcht oder Gewalt bemüht er sich, das Gewissen zu beherrschen und Huldigungen für sich selbst zu gewinnen. Der große Kampf 592 (1888). ICP1.336.2 Teilen

Wenn das Gewissen eine sichere Richtschnur ist — Wenn unser Gewissen eine sichere Richtschnur ist, werden wir nicht lange argumentieren, wenn wir Weisung aus dem Wort Gottes erhalten. Wir lassen uns nicht durch menschlichen Rat davon abbringen, und kein Geschäft wird uns vom Gehorsam abhalten. Keine selbstsüchtigen Interessen werden unser Studium trüben, sondern wir werden uns in dem Bewusstsein mit dem Wort Gottes befassen, dass es hier um unser ewiges Leben geht. Manuskript 27, 1900. ICP1.336.3 Teilen

Gefühle und Wünsche dem Verstand und dem Gewissen unterordnen — Um nicht zu sündigen, müssen wir den Anfängen wehren. Gefühle und Wünsche müssen dem Verstand und dem Gewissen untergeordnet werden. Unheilige Gedanken müssen wir sofort zurückweisen. Geht in euer Kämmerlein, ihr Nachfolger Christi! Betet im Glauben von ganzem Herzen. Satan hat seine Schlingen ausgelegt, und ihr braucht Hilfe von oben, wenn ihr seinen Fallen entgehen wollt. Testimonies for the Church V, 177 (1882). ICP1.336.4 Teilen

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Aber es liegt an euch, eure Gefühle und Leidenschaften zu beherrschen, indem ihr sie in Ruhe dem Verstand und dem Gewissen unterordnet. So verliert Satan seine Macht über eure Seele. The Review and Herald, 14. Juni 1892; Our High Calling 87. ICP1.337.1 Teilen

Narben bleiben — Was hat dieser unehrliche Mensch durch sein weltliches Verhalten gewonnen? Welch hohen Preis muss er für seinen Erfolg bezahlen? Er opfert dafür seinen guten Charakter und begibt sich auf den Weg ins Verderben. Er kann sich bekehren, das Unrecht, das er seinen Mitmenschen zufügt, erkennen und versuchen, so viel wie möglich wieder gut zu machen, aber die Narben auf seinem verletzten Gewissen werden bleiben. The Signs of the Times, 7. Februar 1884; The S.D.A. Bible Commentary III, 1158. ICP1.337.2 Teilen

Christi Gnade genügt für ein schuldiges Gewissen — Wenn die Sünde um die Vorherrschaft im Herzen kämpft, wenn Schuld die Seele bedrückt und das Gewissen belastet, wenn der Verstand durch Unglauben fehlgeleitet ist, denkt immer daran, dass Christi Gnade genügt, um Sünde und Dunkelheit zu vertreiben. Wenn wir eine Beziehung mit dem Erlöser eingehen, gewinnen wir Frieden. The Ministry of Healing 250 (1905). ICP1.337.3 Teilen

Du entscheidest selbst, was aus dir wird — Ich warne dich noch einmal davor, dass du am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen musst. Übergib dich Christus ohne zu zögern. Nur er kann dich durch die Kraft seiner Gnade erlösen. Nur er kann deine geistigen und moralischen Neigungen gesund machen. Du selbst kannst dafür sorgen, dass du warmherzig und mit der Liebe Gottes gefüllt wirst, dass du verständig und erwachsen wirst, dass dein Gewissen rein wird und schnell reagiert, dass dein Wille geheiligt und rechtschaffen wird und alles dem Geist Gottes untergeordnet. ICP1.337.4 Teilen

Du selbst entscheidest, was aus dir wird. Wenn du dich für das Rechte entscheidest, aufhörst, Unrecht zu tun, und stattdessen lernst, Gutes zu tun, dann kannst du wirklich glücklich werden. Du wirst die Kämpfe des Lebens erfolgreich bestehen und in einem besseren Leben Ehre und Herrlichkeit empfangen. „... So wählt heute, wem ihr dienen wollt.“ Josua 24,15; Testimonies for the Church II, 564.565 (1870). ICP1.337.5 Teilen

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Das Gewissen anderer nicht negativ beeinflussen — Die religiöse Gewissensfreiheit ist ein wertvolles Gut, das kein Mensch angreifen darf, egal in welcher Position er sich befindet. Nebukadnezar bot den Hebräern eine zweite Chance, aber als sie diese ausschlugen, wurde er außerordentlich zornig und warf sie in den Feuerofen, den er siebenmal stärker aufheizen ließ als sonst. Voll Glauben und Vertrauen antworteten ihm die jungen Männer: „Unser Gott kann uns erretten, und wenn er es nicht tut, dann vertrauen wir trotzdem auf unseren Gott.“ Brief 90, 1897. ICP1.338.1 Teilen

Kein Kriterium für andere — Gott möchte nicht, dass wir unser Gewissen zu einem Kriterium für andere machen. Deine Aufgabe ist es, ein fröhlicher, kultivierter, uneigennütziger Mensch zu werden und deine Umgebung glücklich zu machen. Testimonies for the Church IV, 62 (1876). ICP1.338.2 Teilen

Es ist Sache der Eltern, ihren Kindern zu helfen, ein reines Gewissen zu bewahren — Ich wurde beauftragt, allen Eltern zu sagen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, ihren Kindern zu helfen, ein reines Gewissen zu bewahren. Führt sie an das Wort Gottes heran und erzählt ihnen, dass sie Gottes Kinder sind. Vergesst nicht, dass euch Gott dazu ausersehen hat, über sie zu wachen. Wenn ihr sie gesund ernährt und kleidet und sie geduldig mit dem Wort Gottes vertraut macht, sie Zeile um Zeile lehrt, hier ein wenig und da ein wenig, und viel für sie betet, werden eure Bemühungen reich belohnt. Manuskript 4, 1905. ICP1.338.3 Teilen

Das Gewissen reinigen — Jeder Bereich der Seele ist mehr oder weniger verunreinigt und muss gereinigt werden. Auch das Gewissen muss symbolisch von Spinnweben befreit werden. Die Fenster der Seele, die in Richtung Erde zeigen, müssen geschlossen, die in den Himmel weisenden dafür umso weiter geöffnet werden, damit das helle Licht der Sonne der Gerechtigkeit ungehindert eindringen kann. Die biblischen Grundsätze müssen aufgefrischt und der Geist klar und rein erhalten werden, damit er zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Wenn du das Gebet des Herrn wiederholst und dann versuchst, seine Grundsätze in deinem Leben zu verwirklichen, wird der Heilige Geist dein Herz und deine Seele erfrischen und dir die Kraft geben, ein wertvolles, geheiligtes Leben zu führen. Manuskript 24, 1901. ICP1.338.4 Teilen

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Ein reines Gewissen bringt Frieden — Innerer Friede und ein Gewissen, das sich nicht gegen Gott auflehnt, erfrischt und belebt den Verstand wie der Tau die Pflanzen. Man kann den Willen besser beherrschen, interessiert sich für die richtigen Dinge, ist entschiedener und doch frei von Halsstarrigkeit. Die Andachten sind angenehm, weil sie geheiligt sind, und deine Ernsthaftigkeit kann zum Segen für deine Umgebung werden. Mit der Zeit wird diese Ruhe und dieser Frieden ein natürlicher Teil deines Lebens, der auf deine Umgebung ausstrahlt und von dort wieder auf dich zurückfällt. Je mehr du diesen himmlischen Frieden in Anspruch nimmst und Ruhe für deine Seele findest, desto mehr nimmt er zu. Das ist eine freudige Angelegenheit, die dein moralisches Empfinden nicht einfach nur einlullt, sondern es hell wach macht und dich neu belebt. Vollkommener Friede ist eine himmlische Gabe. Engel besitzen sie, und Gott möge dir helfen, diesen Frieden ebenfalls zu erwerben. Testimonies for the Church II, 327 (1869). ICP1.339.1 Teilen

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