Portrait von Ellen White
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Kapitel 48: Schuldgefühle
Kapitel 48: Schuldgefühle
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Schuld beeinträchtigt die Lebenskraft — Trauer, Angst, Unruhe, Reue, Schuld und Misstrauen wirken sich negativ auf die Lebenskraft aus. Sie sind die Ursache für Verfall und Tod. The Ministry of Healing 241 (1905). ICP2.51.1 Teilen

Wie man frei wird von Schuld — Dieses Gefühl von Schuld muss am Kreuz von Golgatha abgelegt werden. Schuldgefühle vergiften das Leben und verhindern wahres Glück. Jesus sagt: „Werft eure Sünden auf mich, ich nehme sie euch ab. Ich gebe euch Frieden. Ihr könnt eure Selbstachtung wiedergewinnen, denn ich habe euch mit meinem Blut gekauft. Ihr gehört jetzt zu mir und euer schwacher Wille kann stark werden und euer Gewissen wieder frei.“ ICP2.51.2 Teilen

Wenn ihr unsicher seid und ängstlich, richtet euer Herz dankbar auf die Hoffnung, die euch angeboten wird. Gott nimmt euer zerbrochenes, reuevolles Herz an und schenkt euch Vergebung. Er bietet euch auch an, euch in seine Familie zu adoptieren, mit seiner Gnade eurer Schwachheit aufzuhelfen, und Jesus wird euch Schritt für Schritt in ein neues Leben führen, wenn ihr eure Hand vertrauensvoll in die seine legt. Brief 38, 1887. ICP2.51.3 Teilen

Jesus vergibt — Satan versucht uns von unserem mächtigen Helfer abzulenken, indem er uns dazu veranlasst, uns über unsere verdorbene Seele Gedanken zu machen. Jesus kennt die Sünden der Vergangenheit durchaus, aber er vergibt uns. Wir sollten seine Liebe nicht in Zweifel ziehen, weil wir ihn damit nicht ehren. Brief 2, 1904; Testimonies to Ministers and Gospel Workers 518. ICP2.51.4 Teilen

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Seine Liebe befreit von Schuld — Die Liebe Christi, die den ganzen Menschen durchdringt, ist eine belebende Kraft. Alles in uns, das Herz, das Gehirn, die Nerven, wird von seiner heilenden Kraft berührt. Die besten Kräfte im Menschen werden freigesetzt. Die Seele wird frei von Schuld, Angst und Sorge, wodurch der Mensch niedergedrückt wurde. Diese Liebe bewirkt Ernsthaftigkeit und eine ordentliche Haltung und sie lässt in der Seele Freude entstehen, die durch nichts Irdisches zerstört werden kann, Freude im Heiligen Geist, heilende, lebensspendende Freude. The Ministry of Healing 115 (1905). ICP2.52.1 Teilen

Der größte Sünder braucht den größten Erlöser — Wenn du das Gefühl hast, der größte Sünder zu sein, dann ist Christus genau das, was du brauchst, denn er ist der größte Erlöser. Erhebe deinen Kopf und blicke nicht mehr auf dich selbst und deine Sünden, sondern auf den erhöhten Heiland. Der giftigen Biss der bösartigen Schlange kann dir nichts anhaben, wenn du dich dem Lamm Gottes zuwendest, das die Sünden der Welt auf sich genommen hat. Brief 98, 1893. ICP2.52.2 Teilen

In ihm ist Ruhe — Er hat die Last unserer Sünde auf sich genommen. Er nimmt sie uns von unseren Schultern und gibt uns Ruhe. Auch unsere Sorgen und unser Leid hilft er tragen. Er fordert uns auf, alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen, denn er trägt uns auf seinem Herzen. The Ministry of Healing 71 (1905). ICP2.52.3 Teilen

Nicht alle Sünden sind gleich schwer — Gott sieht nicht alle Sünden für gleich schwer an. Er bewertet sie unterschiedlich, genau so wie wir Menschen. Aber eine Sünde kann uns Menschen noch so geringfügig erscheinen, in den Augen Gottes gibt es keine kleinen Sünden. Das menschliche Urteil ist unvollkommen und von Vorurteilen beeinflusst, aber Gott sieht alles so, wie es wirklich ist. Wir finden einen Alkoholiker abstoßend und sagen ihm, dass er so nicht in den Himmel kommen kann, aber Stolz, Selbstsucht und Neid lassen wir oft bedenkenlos durchgehen. Das aber sind Sünden, die Gott als besonders abstoßend empfindet, denn sie widersprechen seinem gütigen Wesen und der selbstlosen Liebe, von der die himmlischen Engel umgeben sind. Wer eine grobe Sünde begeht, kann seine Armseligkeit und seinen beschämenden Zustand erkennen und sich bewusst werden, wie sehr er die Gnade Christi benötigt. Stolze Menschen empfinden dieses Bedürfnis nicht und verschließen ihr Herz gegen Christus und gegen den unendlichen Segen, den er bringt. Steps to Christ 30 (1892). ICP2.52.4 Teilen

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Schuldige muss man freundlich behandeln — Niemand wird besser, wenn man ihn herabsetzt und verurteilt. Wenn man einem schuldigen Menschen nur seine Sünde vorhält, wird er sich dadurch nicht ändern. Man muss irrende, entmutigte Menschen auf den hinweisen, der sie erlösen kann, wenn sie es nur wollen. Zeigt ihm, was aus ihm werden könnte. Sagt ihm, dass eigentlich nichts an ihm ist, was ihn vor Gott gut aussehen ließe, aber dass Christus für ihn gestorben ist, damit er als Gottes geliebtes Kind angenommen werden kann. Vermittelt ihm Hoffnung, indem ihr ihn darauf aufmerksam macht, dass er sich mit Christi Hilfe bessern kann. Zeigt ihm die Möglichkeiten, die er hat und welche Höhen er erreichen kann. Helft ihm, die Gnade des Herrn anzunehmen und auf seine Vergebung zu hoffen. Jesus bietet ihm seine Hand und möchte ihm die Kraft geben, ein wertvolles Leben zu führen. Manuskript 2, 1903. ICP2.53.1 Teilen

Satan übt Druck aus mit Schuldgefühlen — Das Volk Gottes wird hier (Sacharja 3) dargestellt wie ein Krimineller vor Gericht. Josua ist als Hoher Priester darum bemüht, für sein Volk, das sich in großen Schwierigkeiten befindet, Segen zu erwirken. Während er Gott darum anfleht, steht Satan zu seiner Rechten als Ankläger. Er beschuldigt das Volk Gottes und stellt die Angelegenheit so schlimm wie nur möglich dar. Er zählt vor dem Herrn alle seine Fehler auf und alles, was sie an Unrecht getan haben, und stellt ihre Vergehen so schrecklich dar, dass sie, wie er hofft, von Christus in ihrer großen Not keine Hilfe erwarten können. Josua als der Vertreter des Volkes steht da in abgerissener Kleidung und als verurteilter Mensch. Er ist sich der Sünden seines Volkes wohl bewusst und das macht ihn mutlos. Durch Schuldgefühle übt Satan auf seine Seele Druck aus und Josua verliert fast die Hoffnung. Aber er steht da als demütiger Bittsteller und hat Satan gegen sich. Christ’s Object Lessons 166.167 (1900). ICP2.53.2 Teilen

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Gottes Verheißung nicht in Anspruch genommen — Ich denke oft, dass viele Insassen von Nervenheilanstalten aus Gründen dort sind, die meiner Erfahrung ähneln. Ihr Gewissen war belastet von Schuldgefühlen und in ihrem schwachen Glauben wagten sie nicht die verheißene Vergebung Gottes in Anspruch zu nehmen. Sie hörten die üblichen Beschreibungen der Hölle, bis ihnen das Blut in den Adern gerann und sich diese Vorstellung in ihrem Gedächtnis einbrannte. Ob sie wach waren oder schliefen, immer verfolgte sie dieses grausame Bild, bis sie Wirklichkeit und Phantasievorstellung nicht mehr voneinander unterscheiden konnten und sie nur noch das Höllenfeuer vor sich sahen und die schrecklichen Schreie der Verdammten hörten. Vernünftiges Denken war ihnen nicht mehr möglich und ihr Kopf war voll mit wilden Phantasien und schrecklichen Träumen. Die Leute, die diese Lehre eines ewigen Höllenfeuers verkündigen, sollten sich einmal überlegen, ob sie überhaupt das Recht haben, solch grausame Lehren zu verbreiten. Testimonies for the Church I, 25.26 (1855). ICP2.54.1 Teilen

Eine Krise führt oft zur Quelle der Kraft — Gott führt Menschen oft in eine Krise, um ihnen ihre eigene Schwäche zu zeigen und sie hinzuführen zur Quelle der Kraft. Wenn sie ernsthaft beten und unter Gebet mutig gegen ihre Schwächen ankämpfen, können die Schwächen in Stärken umgewandelt werden. In Jakobs Erfahrung finden wir viele wertvolle Lehren. Gott zeigte ihm, dass er durch eigene Kraft den Sieg nicht erringen konnte, sondern mit Gott ringen musste um Kraft von oben. Manuskript 2, 1903. ICP2.54.2 Teilen

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Erinnert euch an Christi Gnade — Als Jakob, nachdem er gesündigt hatte, aus seinem Vaterhaus flüchten musste, belastete ihn ein schweres Schuldgefühl. Er war einsam und von allem abgeschnitten, was ihm lieb und wert war, aber was ihm vor allem zu schaffen machte, war die Sorge, dass er durch die Sünde auch von Gott getrennt und für den Himmel verloren sei. ICP2.55.1 Teilen

Traurig legte er sich auf den blanken Boden, um zu schlafen, umgeben von nichts anderem als den einsamen Hügeln und dem Sternenhimmel. Während des Schlafes durchdrang ein eigenartiges Licht seine Träume und er sah eine Leiter, die von der Ebene, auf der er lag, bis an die Tore des Himmels reichte. Engel Gottes gingen darauf auf und ab und Gottes Stimme war zu hören mit einer Botschaft des Trostes und der Hoffnung. ICP2.55.2 Teilen

So lernte Jakob kennen, wonach sich seine Seele sehnte: einen Erlöser. Mit Freude und Dankbarkeit nahm er diese Möglichkeit eines Sünders, wieder in die Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren, wahr. Die geheimnisvolle Leiter seines Traumes repräsentierte Jesus als den einzigen Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Steps to Christ 19.20 (1892). ICP2.55.3 Teilen

Belastung durch Schuld ist eine häufige Krankheitsursache — Jesus heilte den Gelähmten sowohl körperlich als auch seelisch. Der geistlichen Heilung folgte die körperliche Wiederherstellung. Daraus können wir etwas lernen, was wir nicht übersehen dürfen. Tausende leiden heute an körperlichen Krankheiten und sehnen sich dabei nach der Botschaft: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ Die Belastung durch Sünde, die Unruhe, die sie hervorruft, und unerfüllte Wünsche sind die Ursache für ihre Leiden. Wenn sie sich nicht an den Heiland der Seele wenden, erfahren sie keine Erleichterung. Allein durch den Frieden, den er vermittelt, können sie neue Kraft für Körper, Seele und Geist finden. The Desire of Ages 270 (1898). ICP2.55.4 Teilen

Ihre Unwissenheit befreite sie nicht von Schuld — Hätten sie gewusst, dass sie durch ihr Verhalten zur Qual des Einen beitrugen, der die sündige Menschheit vor dem Untergang bewahrte, wären sie entsetzt und von Gewissensbissen geplagt gewesen. Ihre Unwissenheit befreite sie nicht von ihrer Schuld, denn sie hatten die Möglichkeit, Jesus kennen zu lernen und ihn als ihren Erlöser anzunehmen. The Desire of Ages 744 (1898). ICP2.55.5 Teilen

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Entschuldigung für die Sünde nimmt nicht die Schuld — Wir dürfen nicht versuchen, unsere Schuld herunterzuspielen, indem wir für die Sünde Entschuldigungen finden. Wir müssen Gottes Sündenbewertung gelten lassen, und sie wiegt in der Tat schwer. Allein Gethsemane kann die Ungeheuerlichkeit der Sünde offenbaren. Wenn wir die Last unserer Sünde selbst tragen müssten, würden wir darunter zerbrechen. Aber der Sündlose hat sie an unserer Stelle auf sich genommen, unverdient trägt er unsere Übertretungen. „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ 1.Johannes 1,9; Thoughts from the Mount of Blessing 116 (1896). ICP2.56.1 Teilen

Demütige Seelen gestehen ihre Schuld ein — Wer nicht bereit ist, demütig seine Schuld einzugestehen, hat die erste Bedingung, um von Gott angenommen zu werden, nicht erfüllt. Wenn wir nie Reue empfunden und nie in wahrer Demut unsere Sünden bekannt haben, wenn wir nie einen zerbrochenen Geist hatten und über unsere eigene Schlechtigkeit entsetzt waren, haben wir nie wirklich um die Vergebung unserer Sünden gerungen. Ohne dieses Ringen um Vergebung können wir keinen Frieden mit Gott finden. Der einzige Grund, weshalb wir trotzdem nicht mehr an unsere vergangenen Sünden denken, ist der, dass wir nicht bereit sind uns zu demütigen und unser Herz der Wahrheit unterzuordnen. ICP2.56.2 Teilen

In dieser Angelegenheit gibt es eine genaue Anweisung. Ein Sündenbekenntnis, sei es privater oder öffentlicher Natur, sollte im Herzen deutlich empfunden und klar ausgesprochen werden. Man darf den Sünder nicht dazu überreden und es darf nicht locker und sorglos dahergesagt oder gar erzwungen werden, wenn sich der Sünder noch nicht bewusst ist, wie abscheulich Sünde ist. Ein Bekenntnis, das unter Tränen und mit traurigem Herzen gegeben wird und das Innerste der Seele berührt, findet das unendliche Mitgefühl Gottes. Der Psalmist sagt: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ Psalm 34,19; Testimonies for the Church V, 636.637 (1889). ICP2.56.3 Teilen

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Es ist notwendig, von der Sünde Abstand zu nehmen — Wenn man an der Sünde festhält, bringt man sich selbst ins Verderben. Mit Hilfe der Kraft Christi, hört auf damit! Es steht euch jede Hilfe zur Verfügung, weil Christus bei euch ist und euch die Sünde so hassenswert erscheinen lässt, wie sie ist. Und wenn ein Mensch trotzdem sündigt, braucht er nicht zu verzweifeln und aufzugeben und reden wie ein Mensch, der für Christus verloren ist. Brief 41, 1893. ICP2.57.1 Teilen

Gott vergibt allen, die zu ihm kommen — Gott verurteilt jeden berechtigterweise, der nicht bereit ist Christus als seinen persönlichen Erlöser anzunehmen, aber er vergibt jeder Seele, die im Glauben zu ihm kommt, und ermöglicht ihm, seine Werke zu tun und durch den Glauben eins mit Christus zu werden ... Der Herr hat alle Voraussetzungen geschaffen, damit der Mensch umsonst die vollkommene Erlösung erlangen und durch ihn vollendet werden kann. Gott hat vorgesehen, dass seine Kinder im hellen Licht der Gerechtigkeit leben sollen, damit alle das Licht der Wahrheit erhalten. Gott hat einen unendlich hohen Preis bezahlt, um der Welt die Erlösung zu gewährleisten. Er hat seinen einzigen Sohn dafür gegeben. Der Apostel fragt: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben — wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Römer 8,32. Also, wenn wir nicht gerettet werden, dann liegt es nicht an Gott, sondern an uns, weil wir nicht zur Zusammenarbeit mit ihm bereit waren. Unser Wille hat sich nicht dem Willen Gottes untergeordnet. The Review and Herald, 1. November 1892; Selected Messages I, 375. ICP2.57.2 Teilen

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Hoffnung für alle * — Niemand braucht sich entmutigen zu lassen und muss verzweifeln; auch dann nicht, wenn Satan zu dir kommt und sagt: „Du bist ein hoffnungsloser Fall und kannst nicht erlöst werden!“ In Christus besteht Hoffnung für dich. Gott erwartet nicht von uns, dass wir aus eigener Kraft die Sünde überwinden. Er bittet uns, dass wir uns eng an ihn halten und wartet nur darauf, uns von dem zu befreien, was uns bedrückt und Körper und Seele belastet. The Ministry of Healing 249 (1905). ICP2.58.1 Teilen

Kapitel 49: Trauer
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Trauer bricht die Lebenskraft — Trauer, Angst, Sorge, Reue, Schuld, Misstrauen — alles hat die Eigenschaft, die Lebenskraft zu zerbrechen und Verfall und Tod herbeizuführen ... Mut, Hoffnung, Glaube, Mitgefühl, Liebe fördern die Gesundheit und verlängern das Leben. The Ministry of Healing 341 (1905). ICP2.59.1 Teilen

Traurigkeit schadet dem Kreislauf — Traurigkeit blockiert den Blutkreislauf und die Nerven und beeinträchtigt die Lebertätigkeit. Sie behindert die Verdauung und somit auch die Ernährung des Körpers. Sie kann das Knochenmark schädigen und wirkt sich schädlich auf den gesamten Organismus aus. Brief 1, 1883. ICP2.59.2 Teilen

Trauer macht nichts ungeschehen — Trauer und Sorge können nichts ungeschehen machen, aber sie können großen Schaden anrichten. Fröhlichkeit und Hoffnung dagegen „sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leben“. Sprüche 4,22; The Signs of the Times, 12. Februar 1885; The Adventist Home 431. ICP2.59.3 Teilen

In jeder Situation wird für uns gesorgt — Wir dürfen uns nicht von den Gedanken an die Zukunft mir ihren Problemen und schlechten Aussichten überwältigen und mit verzagtem Herzen den Kopf hängen lassen. Der Herr sagt: „... Sie suchen Zuflucht bei mir und machen Frieden mit mir, ja, Frieden mit mir.“ Jesaja 27,5. Wer sein Leben in den Dienst Gottes stellt und sich seiner Führung anvertraut, wird niemals in eine Situation kommen, in der Gott nicht für ihn sorgt. In welcher Lage wir uns auch befinden, wenn wir Täter seines Wortes sind, können wir uns darauf verlassen, dass er unseren Weg begleitet. Welche Nöte wir auch haben, er steht uns immer als Ratgeber zur Seite, und welches Leid oder Verlust uns auch trifft, wie einsam wir auch sein mögen, wir haben immer einen mitfühlenden Freund. The Ministry of Healing 248.249 (1905). ICP2.59.4 Teilen

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Es erschwert das Leben, wenn wir ständig Probleme erwarten — Wir leben in einer Welt voll Leid, und Schwierigkeiten und Nöte werden uns auf dem Weg zum ewigen Leben begleiten, aber viele machen sich das Leben doppelt schwer, weil sie ständig Schwierigkeiten vorausahnen. Wenn sie mit Widrigkeiten und Enttäuschungen konfrontiert werden, vermuten sie, dass nun gleich ihr ganzes Leben in die Brüche geht und sie das härteste Los haben, das jemand treffen kann. So machen sie sich selbst und die Menschen in ihrer Umgebung unglücklich. Das Leben wird ihnen zur Last. ICP2.60.1 Teilen

Aber so muss es nicht sein. Es bedeutet zwar eine große Anstrengung, ihre Denkweise zu verändern, aber es ist möglich. Das Glück in diesem und im zukünftigen Leben hängt davon ab, ob sie lernen, ihre Gedanken auf positive Dinge zu lenken. Sie müssen ihren Blick abwenden von den finsteren Bildern, die ihre Phantasie verdüstern, und sich auf die guten Dinge konzentrieren, die Gott ihnen auf ihren Lebensweg gestreut hat, und auch auf das, was noch nicht zu erkennen ist, uns aber in der Ewigkeit erwartet. The Ministry of Healing 247.248 (1905). ICP2.60.2 Teilen

Schatten werfen — Es ist nicht klug, alle unangenehmen Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind, immer wieder zu rekapitulieren und alle Ungerechtigkeiten und Enttäuschungen zu wiederholen und so oft darüber zu reden und darüber zu klagen, bis wir total entmutigt sind. In einer entmutigten Seele ist es dunkel, weil das Licht Gottes ausgeschlossen ist, und das ist nicht nur für die eigene Seele eine Belastung, sondern verhindert auch, dass das Licht auf den Lebensweg anderer fallen kann. Steps to Christ 117 (1892). ICP2.60.3 Teilen

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Sprich mehr über den Segen als über die Last — Die barmherzige Liebe Gottes ist sehr groß. Er lässt niemand, der auf ihn vertraut, im Stich. Er lässt uns nicht allein. Wenn wir weniger über die Schwierigkeiten unseres Lebens und mehr über die Barmherzigkeit und die Güte Gottes nachdächten und redeten, könnten wir von unseren traurigen Stimmungen und Unsicherheiten Abstand gewinnen. Liebe Brüder und Schwestern, wenn ihr das Gefühl habt, einen dunklen Pfad zu betreten und wie die Gefangenen in Babylon eure Harfen zurücklassen zu müssen, dann stimmt ein fröhliches Lied an. Ihr werdet euch denken: Wie kann man singen, wenn man solch schlechte Aussichten hat, wenn so viel Leid und ein solch großer Verlust die Seele belasten? Aber können uns irdische Sorgen von dem mächtigen Freund, den wir in Christus haben, trennen? Sollte die wunderbare Liebe Gottes, die er uns darin erweist, dass er seinen Sohn für uns gegeben hat, nicht ein ständiger Grund zur Freude sein? Wenn wir unsere Bitten vor den Gnadenthron bringen, lasst uns nicht vergessen, auch zu danken. „Wer Dank opfert, der preiset mich, und das ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.“ Psalm 50,23. ICP2.61.1 Teilen

Solange unser Erlöser lebt, haben wir Grund zu Dankbarkeit und Gotteslob. The Review and Herald, 1. November 1881; Selected Messages II, 268.269. ICP2.61.2 Teilen

Lasst nicht zu, dass euch die Trauer überwältigt (Rat an eine trauernde Familie) — Wie Hiob hattet ihr das Gefühl, dass ihr alle Ursache habt zu trauern und es für euch keinen Trost gibt. Ist das vernünftig? Ihr wisst, dass der Tod eine Macht ist, von der wir alle betroffen sind, aber mit eurer übertriebenen Trauer seid ihr beinahe untauglich geworden für das alltägliche Leben. Eure Gefühle grenzen fast an Rebellion gegen Gott. Ich habe euch alle gesehen, wie ihr mit großer Erregung euren Verlust beklagt und eure Trauer so laut demonstriert habt, dass die Engel um euch her ihre Gesichter bedeckten und sich vom Ort des Geschehens abwandten. ICP2.61.3 Teilen

Habt ihr, während ihr euch so hemmungslos euren Gefühlen hingegeben habt, daran gedacht, dass ihr einen Vater im Himmel habt, der seinen einzigen Sohn hingegeben hat, damit der Tod für uns nicht ein ewiger Schlaf sein muss? Habt ihr daran gedacht, dass der Herr der Herrlichkeit das Grab hinter sich gelassen hat und durch seine Gegenwart die Dunkelheit erhellte? Der Apostel sagt: „Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihrer Mühsal, denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ Offenbarung 13,14. Der Apostel wusste, wovon er sprach, als er diese Zeilen schrieb, aber euer Verhalten lässt nicht erkennen, dass ihr daraus Trost gewinnt, wenn ihr euch einer solch hemmungslosen Trauer hingebt. Testimonies for the Church V, 313 (1885). ICP2.61.4 Teilen

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Denke nicht immer nur an dich selbst (Empfehlung an einen trauernden Prediger)! — Nun, Bruder ..., es ist auch eine Art Selbstsucht, wenn man sich immerzu selbst bemitleidet. Das ist dem Apostel Paulus, der viel ertragen musste, gar nicht ähnlich. Er dachte zuletzt an sich. Er musste Belastungen aushalten, die du dir gar nicht vorstellen kannst und die du auch nicht ertragen musst, aber er wandte sich davon ab, beschäftigte sich nicht dauernd damit, sondern betonte die Gnade Gottes. ICP2.62.1 Teilen

Deine Frau war schwer krank und ist gestorben. Du lebst deine Trauer genauso intensiv aus wie alle deine Schwierigkeiten. Du hast sie zu deinem Lebensinhalt gemacht und bemitleidest dich selbst. Das schadet deiner Gesundheit. Dann ist deine Tochter gestorben, das war wirklich ein schwerer Schlag, aber andere vor dir haben das gleiche durchgemacht, oft unter noch viel schwierigeren Umständen. Du lässt zu, dass dich das Leid total niederdrückt, du quälst deine Seele, sprichst dauernd davon und bist untröstlich. Es ist eine Sünde, Leid in dieser Weise, wie du das tust, zuzulassen. ICP2.62.2 Teilen

Ich weiß, wovon ich spreche. Du lässt zu, dass die Trauer deinen Geist völlig bedrückt, und das wirkt sich auf die Verdauung aus und dein Organismus wird nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Brief 1, 1883. ICP2.62.3 Teilen

Trauer verursacht einen Blutandrang im Gehirn (eine persönliche Erfahrung) — Während meiner Arbeit als Rednerin und Autorin erhielt ich Briefe aus Battle Creek, die wenig ermutigend waren. Ihr Inhalt war für mich außerordentlich bedrückend und belastete mich seelisch sehr. Für kurze Zeit schien mir das meine Lebenskraft zu rauben. Drei Nächte lang konnte ich kaum schlafen und meine Gedanken beschäftigten sich dauernd mit diesen Problemen. Ich versuchte meine Gefühle vor meinem Mann und der freundlichen Familie, bei der wir wohnten, zu verbergen. Keiner merkte, mit welch einer Last ich mich auseinandersetzen musste, wenn wir miteinander Morgen- und Abendandacht hatten, und ich versuchte meine Sorgen an den weiterzugeben, der sie für uns auf sich nimmt. Aber mein Herz war so betroffen und voll Sorge, dass meine Gebete unvollständig waren und ich in meiner unendlichen Traurigkeit das Gefühl hatte, keine Verbindung zu Gott zu haben. Ich hatte Blutandrang im Kopf, es wurde mir schwindelig und ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Mehrfach hatte ich Nasenbluten, besonders, wenn ich versuchte zu schreiben. Ich konnte die Arbeit nicht fortsetzen, weil es mir nicht gelang, die Last der Sorge und Verantwortung abzuschütteln. Testimonies for the Church I, 576.577 (1867). ICP2.62.4 Teilen

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Wohin wenden wir uns mit unserer Traurigkeit? — Bist du heute traurig und niedergeschlagen? Richte deine Augen auf die Sonne der Gerechtigkeit. Versuche nicht, alle Schwierigkeiten zu bewältigen, sondern wende dich dem Licht zu, dem Thron Gottes. Was wirst du dort sehen? Den Regenbogen des Bundes, die lebendige Verheißung Gottes. Darunter befindet sich der Gnadenthron, und wer die Gnade annimmt und die Gaben des Lebens und des Todes Christi für sich in Anspruch nimmt, findet im Regenbogen des Bundes die segensreiche Zusicherung, zu Gott zu gehören, solange sein Thron besteht. ICP2.63.1 Teilen

Du brauchst Glauben. Lass dich in deinem Glauben nicht verunsichern. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens und nimm das ewige Leben für dich in Anspruch. Es wird ein schwerer Kampf, aber stehe ihn durch um jeden Preis, denn die Verheißung Gottes ist „Ja und Amen“ in Jesus Christus. Lege deine Hand in die Hand Christi. Es gibt Schwierigkeiten zu überwinden, aber Engel, die uns an Kraft weit überlegen sind, stehen dem Volk Gottes zur Seite. Denke an Zion und setze deinen Weg zur heiligen Stadt fort. Eine herrliche Krone und ein Kleid, das aus himmlischem Faden gewebt ist, warten auf die Überwinder. Auch wenn Satan seinen höllischen Schatten auf deinen Weg werfen und versuchen wird, die geheimnisvolle Himmelsleiter vor dir zu verbergen, die von der Erde bis an den Thron Gottes reicht und auf der die Engel auf- und niedersteigen, um den Erben der Erlösung zu dienen, lass dich nicht von deinem Weg abbringen. Setze fest einen Fuß vor den anderen und gehe weiter vorwärts auf den Thron des Ewigen zu. Manuskript 23. ICP2.63.2 Teilen

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Sympathisanten sind nicht immer Freunde — Wenn die Leute um dich her nicht daran interessiert sind, deine Gedanken und die Gespräche zum Guten zu wenden, sondern so tun, als seien alle deine traurigen Vorstellungen Realität und alles gutheißen, dann wende dich von ihnen ab. Je weniger Umgang du mit ihnen hast, desto besser. Sie sind nicht deine Freunde, sondern deine ärgsten Feinde, denn der Herr möchte, dass du fröhlich bist. ICP2.64.1 Teilen

Du hast liebe Freunde beerdigt. Ich auch, aber ich wage nicht zu fragen: „Warum hast du mich in den Feuerofen geworfen? Warum muss ich das immer wieder ertragen?“ Die Antwort finde ich in der Schrift: „Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.“ Johannes 13,7. ICP2.64.2 Teilen

Gottes Absichten mit uns sind oft ein Geheimnis; mit unserem begrenzten Geist können wir sie nicht verstehen. Aber er, der mit dem Anfang zugleich auch das Ende kennt, weiß, worum es geht. Er weiß, dass wir von allem Irdischen gereinigt werden müssen, damit unser christlicher Charakter vollendet wird, damit wir das Kleid der Gerechtigkeit Christi tragen können. Brief 1, 1883. ICP2.64.3 Teilen

Sich um andere kümmern, erleichtert die Trauer — Der Apostel verlor das Leid, das ihn erwartete, aus den Augen, weil er besorgt war um die, die er zurücklassen musste, weil sie Vorurteilen, Hass und Verfolgung ausgesetzt waren. Er versuchte die wenigen Christen, die ihn zum Ort seiner Hinrichtung begleiteten, zu ermutigen, indem er mit ihnen über die Verheißungen sprach, die denen gegeben wurden, die um der Gerechtigkeit willen unter Verfolgungen leiden. Er versicherte ihnen, dass alles eintreffen würde, was der Herr hinsichtlich seiner in Versuchung geratenen, aber treu gebliebenen Kinder gesagt hatte. ICP2.64.4 Teilen

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Für eine kurze Zeit können sie unter Druck geraten durch vielerlei Nöte, und es kann sein, dass es für sie vorübergehend keinen menschlichen Trost gibt. Aber sie können sich in ihrem Herzen Mut zusprechen, indem sie sagen: „Ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin davon überzeugt, dass er erhalten kann, was ich ihm anvertraue.“ Bald nimmt die Nacht der Versuchung und des Leides ein Ende und dann dämmert ein neuer, friedlicher Morgen herauf und verspricht einen vollkommenen Tag. The Review and Herald, 4. Januar 1912. ICP2.65.1 Teilen

Die besten Tröster — Wer selbst großes Leid ertragen hat, ist oft am besten geeignet, andere zu trösten. Wohin sie gehen, bringen sie Sonnenschein. Das sind Menschen, die durch das Leid, das sie erfahren haben, geläutert und liebevoll geworden sind. Sie verloren nicht ihr Vertrauen in Gott, als sie in Not gerieten, sondern hielten sich noch enger als vorher an seine beschützende Liebe. Solche Menschen sind ein lebendiger Beweis für die liebevolle Fürsorge Gottes, der uns durch die Dunkelheit und das Licht führt und uns das gibt, was gut für uns ist. Christus ist das Licht der Welt; in ihm ist keine Dunkelheit. Wunderbares Licht! Lasst uns in diesem Licht leben! Verabschiedet euch von Trauer und Gejammer und „freut euch in dem Herrn alle Wege, und abermals sage ich euch, freut euch!“ The Health Reformer, 1. Oktober 1877, p. 33; Selected Messages II, 274. ICP2.65.2 Teilen

Ein Heilmittel für die Trauer — Gott hat für jede Wunde eine heilende Salbe. Es gibt ein Heilmittel in Gilead. Es gibt einen Arzt. Warum studierst du nicht jetzt die Heilige Schrift so ernsthaft wie nie zuvor? Wende dich an den Herrn um Weisheit in jeder Notlage. Wenn du in Schwierigkeiten bist, bitte Jesus darum, dir einen Ausweg zu zeigen. Er wird dir die Augen öffnen und dir das Heilmittel zeigen und alle Verheißungen in seinem Wort, die auf deine Situation zutreffen. ICP2.65.3 Teilen

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Auf diese Weise findet der Feind keine Möglichkeit, dich zu Traurigkeit und Unglauben zu verführen, sondern du wirst Glaube, Hoffnung und Mut im Herrn finden. Der Heilige Geist wird dir einen klaren Blick für alle Segnungen Gottes geben und dir zeigen, wie du sie als Mittel gegen die Trauer anwenden kannst, als heilenden Zweig, der deine Lippen berührt. Jeder Tropfen Bitterkeit, den du schlucken musst, wird vermischt mit der Liebe Jesu, und statt über die Bitterkeit zu klagen, wirst du merken, dass Jesu Liebe und Gnade so sehr damit vermischt sind, dass das Leid sich in eine stille, heilige Freude verwandelt. Brief 65, 1894; Selected Messages II, 273.274. ICP2.66.1 Teilen

Die Trennung von Gott verursacht seelisches Leid — Die Angst, dass ihn sein Vater verlassen haben könnte, machte das Leiden Christi so entsetzlich. Er rang mit dem Tode und betete heftiger. Sein Schweiß wurde wie „Blutstropfen, die auf die Erde fielen.“ Lukas 22,44. Diese schreckliche Angst, die Jesus befiel, als er glaubte, in der Stunde der Not habe Gott ihn verlassen, zeigt uns, wie es einem Sünder ergehen wird, wenn er erkennt, zu spät erkennt, dass Gottes Geist sich von ihm zurückgezogen hat. Manuskript 134, 1905. ICP2.66.2 Teilen

Verstehen erst im Paradies — Die Erde hat eine Geschichte, die der Mensch erst verstehen kann, wenn er mit seinem Erlöser im Paradies Gottes sein wird. „Denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ Offenbarung 7,17; Manuskript 28, 1898. ICP2.66.3 Teilen

Kapitel 50: Angst und Sorge
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Nicht die Arbeit, sondern Angst und Sorge bringen die Menschen um — Es ist nicht die Arbeit, die Menschen umbringt, sondern die Sorge. Die einzige Möglichkeit, Sorgen zu vermeiden, besteht darin, dass wir jede Schwierigkeit zu Christus bringen. Lasst uns nicht die finstere Seite des Lebens betrachten, sondern einen fröhlichen Geist pflegen. Brief 208, 1903. ICP2.67.1 Teilen

Nicht über mögliche Schwierigkeiten grübeln — Manche befürchten ständig irgendwelche Schwierigkeiten. Jeden Tag sind sie umgeben von Beweisen der Liebe Gottes, jeden Tag leben sie von dem, was er ihnen in seiner Vorsehung gibt, aber sie können den Segen nicht sehen, weil sich ihre Gedanken ständig mit unangenehmen Dingen befassen, die kommen könnten, oder weil sie Kleinigkeiten aufbauschen zu wirklichen Sorgen. Das macht sie blind und undankbar. Die Schwierigkeiten, die sie durchmachen müssen, führen sie nicht näher zu Gott, der einzigen Hilfe, die sie haben, sondern trennen sie von ihm, weil sie unruhig werden und jammern. Steps to Christ 121.122 (1892). ICP2.67.2 Teilen

Sorge beschwert das Herz — Ich befürchte sehr, dass wir uns in der Gefahr befinden, uns zu sorgen, und uns damit selbst das Joch für unseren Hals herstellen. Wir sollten nicht sorgen, denn so legen wir uns ein Joch auf und die Last wird schwer zu tragen. Wir sollten so viel tun, wie wir können, und uns keine Sorgen machen, sondern auf Christus vertrauen. Studiert sein Wort, „und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr’s empfangen.“ Matthäus 21,22. ICP2.67.3 Teilen

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Diese Worte sind das Versprechen, dass unser allmächtiger Erlöser denen, die auf ihn vertrauen, alles gibt, was sie brauchen. Als die Verwalter der himmlischen Gnade müssen wir im Glauben beten und dann darauf vertrauen, dass Gott uns erlöst. Wir dürfen keinen Schritt ohne ihn tun und sollten nicht versuchen, aus eigener Kraft zu erreichen, was wir uns wünschen. In seinem Namen und im Glauben an seine Kraft sollen wir bitten und uns dann auch so verhalten. Brief 123, 1904. ICP2.68.1 Teilen

Nicht Gottes Wille — Es ist nicht Gottes Wille, dass sein Volk niedergedrückt ist von Sorge. Steps to Christ 122 (1892). ICP2.68.2 Teilen

Angst verursacht Krankheit und Leiden — Wenn Unrecht in Ordnung gebracht wurde, können wir die Bedürfnisse der Kranken dem Herrn vortragen, so wie es uns der Heilige Geist eingibt. Gott kennt jeden Menschen mit Namen und sorgt für ihn, so als gäbe es keinen anderen auf der Welt, für den er seinen geliebten Sohn gab. Weil Gottes Liebe so groß ist und so unfehlbar, sollten wir die Kranken ermutigen, auf ihn zu vertrauen und fröhlich zu sein. Wenn sie Angst um sich selbst haben, verursacht das Schwäche und Leid. Wenn sie sich von Niedergeschlagenheit und Grübelei frei machen können, fördert das ihre Heilungsaussichten erheblich. „Siehe, des Herrn Auge achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.“ Psalm 33,18; The Ministry of Healing 229 (1905). ICP2.68.3 Teilen

Höre auf, dich zu sorgen (Rat an einen todkranken Freund) — Ich muss immer an dich denken, und ich bin traurig, dass es dir seelisch so schlecht geht. Ich würde dich so gerne trösten, wenn ich könnte. Hat dir nicht Jesus, unser Heiland, in der Vergangenheit immer wieder geholfen, wenn du in Not warst? Mache den Heiligen Geist nicht traurig, höre auf, dich zu sorgen! Das hast du selbst oft zu anderen gesagt. Lass dich trösten durch das, was dir die Leute, die nicht so krank sind wie du, sagen und möge der Herr dir helfen, das ist mein Gebet. Brief 365, 1904. ICP2.68.4 Teilen

69

Durch Sorgen entfernen wir uns aus den Armen Jesu — Wenn wir uns seelisch dazu erziehen, größeren Glauben zu haben und mehr Liebe, Geduld und Vertrauen in unseren himmlischen Vater, könnten wir ruhiger und glücklicher durch die Schwierigkeiten dieses Lebens gehen. Es gefällt dem Herrn nicht, wenn wir uns mit Murren und Sorgen aus den Armen Jesu entfernen, denn er ist die einzige Quelle der Gnade, die Erfüllung jeder Verheißung und die Verwirklichung allen Segens ... Wir müssten eine sehr einsame Reise antreten, wenn Christus nicht wäre. „Ich lasse euch nicht als Waisenkinder allein, sondern ich komme zurück“, verspricht er uns. Johannes 14,18. Wir sollten seine Worte annehmen, seinen Verheißungen glauben und sie am Tag auswendig lernen und nachts darüber nachdenken und glücklich sein. Manuskript 75, 1893; Our High Calling 120. ICP2.69.1 Teilen

Ausruhen in Christi Liebe — Von der Hitze und dem Staub unseres Lebensweges können wir uns Christus zuwenden und uns im Schatten seiner Liebe ausruhen. Hier finden wir neue Kraft zur Bewältigung der Schwierigkeiten, die uns begegnen. Hier lernen wir mit den Lasten und Sorgen zurechtzukommen und wie wir dann das Lob Gottes sprechen oder singen können. Alle „Mühseligen und Beladenen“ müssen von Christus stilles Vertrauen lernen. Sie müssen unter dem „Schatten des Allmächtigen“ sitzen, wenn sie seinen Frieden und seine Ruhe besitzen wollen. Testimonies for the Church VII, 69.70 (1902). ICP2.69.2 Teilen

Gottes Verantwortung und meine — Wenn wir die Dinge, die auf uns zukommen, selbst in die Hand nehmen und uns auf unsere eigene Weisheit verlassen, nehmen wir eine Last auf uns, die uns Gott nicht zugedacht hat und von der er nicht erwartet, dass wir sie ohne seine Hilfe tragen. Wir nehmen Gott die Verantwortung aus der Hand und setzen uns selbst damit an seine Stelle. In diesem Leben müssen wir mit Schwierigkeiten und Verlusten rechnen, weil das dazu gehört, aber wenn wir wirklich glauben, dass Gott uns liebt und es gut mit uns meint, dann müssen wir aufhören, uns um die Zukunft zu sorgen. Wir müssen so auf Gott vertrauen, wie ein Kind liebevollen Eltern vertraut. Dann verschwinden unsere Ängste und Sorgen, weil unser Wille in Gottes Willen aufgeht. Thoughts from the Mount of Blessing 100.101 (1896). ICP2.69.3 Teilen

70

Geborgte Sorgen und Ängste — Wenn wir beständig auf Gott vertrauen, können wir uns sicher fühlen und brauchen nicht fortwährend Angst haben vor dem, was die Zukunft bringen könnte. Diese geborgten Sorgen und Ängste werden aufhören. Wir haben einen himmlischen Vater, der für seine Kinder sorgt, und seine Gnade wird genügen in jeder Zeit der Not. Testimonies for the Church II, 72 (1868). ICP2.70.1 Teilen

Die Zukunft Gott überlassen — Obwohl sie im Augenblick keine Not leiden, haben viele kein Vertrauen auf Gott, sondern leben ständig in der Sorge, dass sie verarmen könnten und ihre Kinder dann Not leiden müssten. Manche leben immer in der Erwartung von Schwierigkeiten oder sie bauschen Kleinigkeiten, die sie durchmachen müssen, so auf, dass sie blind werden für den Segen, den sie haben und für den sie dankbar sein müssten. Die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert werden, führen sie nicht zu Gott hin, ihrer einzigen Quelle der Hilfe, sondern trennen sie von ihm, weil sie dadurch rastlos und unzufrieden werden ... ICP2.70.2 Teilen

Jesus ist unser Freund und der gesamte Himmel ist an unserem Wohlergehen interessiert. Unsere Ängste und Sorgen machen den Heiligen Geist Gottes traurig. Die Art von Sorge, die uns zum Murren veranlasst und uns niederdrückt, sollten wir nicht zulassen, weil sie in keiner Weise hilfreich ist. Misstrauen gegen Gott, das uns dazu verführt, die Vorsorge für die Zukunft zu unserem Lebensinhalt zu machen, so als bestünde das Glück nur aus irdischen Dingen, sollten wir keinen Raum geben. Patriarchen und Propheten 293.294 (1890). ICP2.70.3 Teilen

Unnötige Angst — Gott ist nicht gegen eine vernünftige Art der Vorsorge, aber es ist gegen seinen Willen, wenn wir uns fieberhaft um irdische Dinge sorgen und uns mit unnötigen Ängsten belasten. The Review and Herald, 1. März 1887; Christus ist Sieger 159. ICP2.70.4 Teilen

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Angst belastet körperlich — Die Schwierigkeiten und Nöte, die Paulus ertragen musste, belasteten ihn auch körperlich. The Acts of the Apostles 488 (1911). ICP2.71.1 Teilen

Christen mit ängstlichen Herzen — Viele, die sich zu Christus bekennen, haben ein ängstliches Herz, weil sie nicht den Mut haben, auf Gott zu vertrauen. Sie können sich ihm nicht ganz übergeben, weil sie vor den Konsequenzen zurückschrecken, aber sie können keinen Frieden finden, wenn sie nicht ganze Sache machen. The Ministry of Healing 480.481 (1905). ICP2.71.2 Teilen

Ein Schritt nach dem anderen — Es gibt eines, wovor ich euch warnen möchte: Macht euch keine Sorgen und klagt nicht, denn das zahlt sich nicht aus. Unternehmt nicht zu viel, denn wenn ihr versucht zu viele Pläne auf einmal zu verwirklichen, erreicht ihr weniger, als wenn ihr Schritt für Schritt an eine Sache herangeht. Bedenkt, was Christus gesagt hat: „Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt!“ Markus 14,38. Christus ist euer persönlicher Erlöser. Glaubt daran, dass seine erlösende Macht für euch bereit ist, zu jeder Minute und zu jeder Stunde. Er steht euch immer zur Seite, wenn ihr ihn braucht. Brief 150, 1903. ICP2.71.3 Teilen

Überquert keine Brücken bevor es an der Zeit ist — Jetzt wollen wir uns verhalten wie Menschen, die durch das Blut Christi erlöst sind. Wir wollen uns über die Vergebung unserer Sünden freuen. Das ist es, was wir tun müssen, und möge uns Gott dabei helfen, unsere Gedanken von negativen Dingen abzuwenden und uns solchen Dingen zuzuwenden, die uns ins Licht führen. „Sorget euch um nichts“ (Philipper 4,6), sagt uns ein anderer Bibeltext, und was bedeutet das? Das heißt, dass man keine Brücke überqueren soll, bevor es an der Zeit ist. Redet keine Verfolgungszeit herbei, bevor es so weit ist. Dann ist es immer noch früh genug, Brüder. Wir sollten an heute denken, und wenn wir unsere heutigen Pflichten recht erfüllen, dann können wir auch die Pflichten von morgen bewältigen. Manuskript 7, 1888. ICP2.71.4 Teilen

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Streben nach weltlicher Lebensweise — Viele belasten ihr Herz mit schweren Sorgen, weil sie danach streben, es der Welt gleichzutun. Sie nehmen ihre Dienste in Anspruch, akzeptieren ihre Verirrungen und richten sich nach dem, was üblich ist. Das schadet ihrem Charakter und macht ihnen das Leben schwer. Um ihren Ehrgeiz und ihre weltlich orientierten Wünsche zu befriedigen, sind sie bereit, ihr Gewissen zu verletzen und sich mit Dingen zu belasten, die sie bereuen müssen. Diese ständige Belastung kostet sie viel Lebenskraft. Unser Herr möchte, dass sie dieses weltliche Joch ablegen und stattdessen sein Joch auf sich nehmen. Er sagt: „Mein Joch ist nicht schwer und meine Last ist leicht.“ Und er fordert sie auf, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten und verspricht ihnen, für ihre Bedürfnisse in diesem Leben zu sorgen. ICP2.72.1 Teilen

Angst und Sorge sind blind und wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber Jesus sieht den Anfang vom Ende. In allen Schwierigkeiten hält er einen Ausweg für uns bereit. The Desire of Ages 330 (1898). ICP2.72.2 Teilen

Glauben kann unüberwindbar sein — Macht euch keine Sorgen! Wenn ihr euch mit scheinbaren Schwierigkeiten auseinandersetzt und klagt, wenn ihr dann wirklich welche habt und unter Druck geraten seid, offenbart ihr einen schwachen, kränklichen Glauben. Beweist durch eure Worte und Werke, dass euer Glaube unüberwindbar ist. Der Herr hat unendlich viele Möglichkeiten. Es gehört ihm die Welt. Schaut auf ihn, der das Licht und die Macht und die Fähigkeiten besitzt! Er wird alle segnen, die das Licht und die Liebe weitergeben möchten. Testimonies for the Church VII, 212 (1902). ICP2.72.3 Teilen

Pflanzen wachsen nicht durch Sorgen und Mühen — Statt euch Sorgen zu machen, weil ihr nicht das Gefühl habt, im Glauben zu wachsen, erfüllt die Pflichten, so wie sie euch das Leben auferlegt, und bemüht euch von Herzen darum, Seelen zu retten, die sonst verloren gehen. Seid freundlich, höflich, mitfühlend, sprecht demütig von der Hoffnung auf Jesus, von seiner Liebe, seiner Güte, Gnade und Gerechtigkeit; und hört auf, euch um euer Glaubenswachstum Sorgen zu machen. Pflanzen wachsen nicht, weil man sich ständig um sie sorgt ... Die Pflanze sorgt sich auch nicht ständig um ihr Wachstum, sondern sie wächst einfach unter der Führung Gottes. The Youth’s Instructor, 3. Februar 1898; My Life Today 103. ICP2.72.4 Teilen

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Heilmittel gegen Angst und Sorge — Gott sorgt für alles und erhält alles, was er geschaffen hat ... Es werden keine Tränen vergossen, von denen er nicht wüsste, und es gibt kein Lächeln, das er nicht zur Kenntnis nimmt. ICP2.73.1 Teilen

Wenn wir das nur glauben könnten, dann brauchten wir uns keinerlei unnötige Sorgen zu machen. Wir müssten in unserem Leben viel weniger Enttäuschungen erleben, wie das jetzt der Fall ist, denn wir könnten alles, kleine und große Dinge, in die Hände Gottes legen. Er ist nicht irritiert durch die Vielfalt unserer Sorgen und ihr Gewicht kann ihn nicht überwältigen. So könnten wir endlich die Ruhe für unsere Seele finden, die uns lange schon fremd geworden ist. Steps to Christ 86 (1892). ICP2.73.2 Teilen

Glauben vertreibt die Sorge — Wir alle sehnen uns nach Glück, aber nur wenige finden es, weil sie nicht in der richtigen Weise danach suchen. Wir dürfen nicht nur nach Glück suchen, sondern müssen ernsthaft danach streben, dass unsere Wünsche mit unserm Glauben übereinstimmen. So wird sich das Glück fast unbemerkt bei uns einstellen ... ICP2.73.3 Teilen

Wenn wir lernen, trotz widriger Umstände uns vertrauensvoll auf seine Liebe zu verlassen, uns ausschließlich an ihn zu halten und ruhig und friedlich in dieser Liebe zu leben, werden wir uns seiner Gegenwart bewusst sein und froh werden. Durch diese Erfahrung bekommen wir einen Glauben, der es uns möglich macht, nicht zu klagen und zu sorgen, sondern uns ganz auf die Macht zu verlassen, die unendlich ist. Brief 57, 1897; My Life Today 184. ICP2.73.4 Teilen

Der wichtigste Grundsatz — Wer es sich zum Grundsatz macht, dass die Ehre Gottes in seinem Leben das Wichtigste ist, und uneingeschränkt dient, wird merken, dass alle Verunsicherungen verschwinden und er einen klaren Weg vor sich hat. The Desire of Ages 330 (1898). ICP2.73.5 Teilen

74

Einen Tag nach dem anderen zu leben, ist ein sehr wichtiger Grundsatz — Die treue Erfüllung der Pflichten des heutigen Tages ist die beste Voraussetzung, um den Schwierigkeiten des nächsten Tages zu begegnen. Denkt nicht über alle Sorgen und Nöte nach, die auf euch zukommen könnten, und fügt sie nicht den Belastungen des heutigen Tages hinzu. „Darum sorget nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ Matthäus 6,34; The Ministry of Healing 481 (1905). ICP2.74.1 Teilen

Es gehört uns immer nur ein einziger Tag und den sollen wir für Gott leben. Für diesen einen Tag sollen wir in ernsthaftem Dienst alle unsere Belange in die Hände Christi legen, ihm unsere Pläne überlassen und auch unsere Sorgen, denn er sorgt für uns. „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.“ ICP2.74.2 Teilen

„Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.“ Jeremia 29,11; Jesaja 30,15; Thoughts from the Mount of Blessing 101 (1896). ICP2.74.3 Teilen

Wir dürfen nicht zulassen, dass es uns schlecht geht, weil wir uns mit den Dingen des morgigen Tages belasten. Nehmt die Last des heutigen Tages mutig und fröhlich auf euch. Heute müssen wir glauben und vertrauen. Und wir brauchen immer nur einen Tag nach dem anderen zu leben und nicht mehr. Der, der uns die Kraft für den heutigen Tag gibt, gibt uns auch die Kraft für morgen. The Signs of the Times, 5. November 1902; In Heavenly Places 269. ICP2.74.4 Teilen

Kraft für alle Probleme — Unser himmlischer Vater misst und wiegt jede Schwierigkeit, bevor er erlaubt, dass seine Gläubigen davon betroffen werden. Er beachtet die Umstände und die Kraft dessen, der die Prüfung aushalten muss, und er lässt niemals zu, dass die Versuchung größer ist als die Kraft zu widerstehen. Wenn die Seele zu sehr belastet ist und der Mensch von seiner Last überwältigt wird, kann man das nicht Gott zuschreiben. Er hat nicht versagt und zu wenig Kraft und Gnade gegeben, sondern der Betroffene war dann nicht wachsam genug und hat nicht entsprechend gebetet und die Hilfen, die Gott in Fülle für ihn bereitgehalten hatte, nicht im Glauben angenommen. Christus hat noch nie einen gläubigen Menschen in der Stunde des Kampfes allein gelassen. Der Gläubige muss die Verheißung für sich in Anspruch nehmen und dem Feind begegnen im Namen des Herrn, und dann wird Versagen für ihn ein Fremdwort sein. Manuskript 6, 1889. ICP2.74.5 Teilen

Kapitel 51: Angst und Furcht
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Millionen sind durch Furcht gebunden — Millionen Menschen sind durch falsche Religionen gebunden, entweder durch sklavische Furcht oder durch stoische Gleichgültigkeit. Wie Tiere stöhnen sie unter der Last, die ihnen auferlegt wurde, jeder Hoffnung beraubt, ohne Freude und Ziele hier und mit Furcht vor dem Ungewissen, was sie danach erwartet. Nur das Evangelium der Gnade Gottes kann diesen Seelen Hoffnung geben. The Desire of Ages 478 (1898). ICP2.76.1 Teilen

Ohne Vertrauen auf Gott haben sie tausend Ängste — Viele versäumen es, sich mit den Gaben, die ihnen Gott geliehen hat, Schätze im Himmel zu sammeln. Sie haben kein Vertrauen auf Gott und leiden an tausend Ängsten hinsichtlich ihrer Zukunft. Wie die Kinder Israels haben sie böse Herzen und sind ungläubig. ICP2.76.2 Teilen

Gott versorgte dieses Volk immer im Überfluss, aber sie machten sich ständig Sorgen um die Zukunft. Sie murrten und klagten, dass Mose sie nur aus Ägypten geführt habe, um sie und ihre Kinder verhungern zu lassen. Der eingebildete Mangel machte sie blind für die Güte und Barmherzigkeit Gottes, die sie auf ihrer Wanderschaft immer wieder erfuhren, und sie reagierten undankbar auf das, was er ihnen in Fülle gab. ICP2.76.3 Teilen

Genauso verhalten sich die misstrauischen bekennenden Christen in dieser Generation des Unglaubens und Verderbens. Sie haben Angst, sie könnten verarmen oder ihre Kinder könnten nicht genug bekommen oder sogar ihre Enkel könnten darben. Sie haben nicht den Mut, auf Gott zu vertrauen. Sie haben keinen echten Glauben an den, dem sie die Fülle und den Segen in ihrem Leben zu verdanken haben und der sie mit den Gaben ausgestattet hat, die sie zu seiner Ehre zum Fortschritt seines Werkes einsetzen sollten. Testimonies for the Church II, 658.657 (1871). ICP2.76.4 Teilen

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Durch Furcht versucht Satan zu herrschen — Gott zwingt niemand seinen Willen auf und versucht nicht das Gewissen der Menschen zu unterdrücken, aber Satan ist ständig darauf bedacht, Menschen, die er anderweitig nicht verführen konnte, durch Grausamkeit unter seine Herrschaft zu bekommen. Mit Angst unterdrückt er ihr Gewissen und versucht so, sie sich gefügig zu machen. Um das zu erreichen, arbeitet er mit religiösen und weltlichen Mächten zusammen, die er dazu bewegt, menschliche Gesetze zur Bekämpfung der Gebote Gottes einzusetzen. The Great Controversy 591 (1888). ICP2.77.1 Teilen

Wenn wir den Ängsten Vorrang vor dem Glauben geben, nehmen sie zu — Wenn wir bei unseren Beratungen erst einmal alle unsere Zweifel und Ängste äußern, weil wir nicht alle Probleme selbst lösen können, bevor wir mit Glauben an die Sache herangehen, werden die Schwierigkeiten nur größer. Wenn wir uns aber an Gott wenden und uns bewusst sind, wie hilflos und von ihm abhängig wir wirklich sind, und ihm in gläubigem Vertrauen unsere Bedürfnisse vortragen, wird er unsere Bitte erhören und sein Licht in unsere Herzen scheinen lassen. Sein Wissen ist unendlich, er sieht alles in seiner Schöpfung und er regiert alles mit seinem Willen und mit seinem Wort. Durch ernsthaftes Gebet können wir mit Gottes ewigem Geist in Verbindung treten. Vielleicht ist es uns nicht einmal bewusst, dass sich das Gesicht unseres Erlösers gerade in diesem Augenblick mit Liebe und Mitgefühl uns zuwendet, aber das ist bestimmt so. Wir spüren vielleicht nicht, dass er uns berührt, aber seine Hand liegt liebevoll und mitfühlend auf uns. Steps to Christ 96.97 (1892). ICP2.77.2 Teilen

Die Ursache für Krankheiten des Körpers und der Seele — Fast alle Menschen werden krank an Körper und Seele, wenn sie sich ständig unzufrieden fühlen und immerzu klagen und jammern. Sie kennen Gott nicht und sie haben keine Hoffnung, die ihnen helfen würde, nach dem sicheren, festen Anker für die Seele zu greifen, auch wenn sie ihn nicht sehen können. Alle aber, die diese Hoffnung besitzen, werden sich reinigen, um rein zu sein wie ihr Herr. Sie sind frei von ruhelosem Suchen, Murren und Unzufriedenheit. Sie erwarten nicht ständig Schwierigkeiten und plagen sich nicht mit selbst erfundenen Problemen herum. Aber es gibt viele, die in Gedanken bereits eine Verfolgungszeit durchmachen, obwohl es noch keine gibt. Die Angst steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie finden keinen Trost, sondern halten ständig ängstlich Ausschau nach einer fürchterlichen Verfolgung, die über sie kommen könnte. Testimonies for the Church I, 566 (1867). ICP2.77.3 Teilen

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Furcht ist eine seelische Belastung — Du solltest ein klares Verständnis des Evangeliums haben. Niedergeschlagenheit und Traurigkeit sind nicht die Anzeichen eines gläubigen Lebens, sondern es zeichnet sich aus durch Frieden und Freudigkeit, gepaart mit einer christusähnlichen Würde und heiligem Ernst. Unser Heiland möchte nicht, dass wir unsere Seele mit Zweifeln, Ängsten und unangenehmen Vorahnungen belasten. Man darf ein solches Verhalten nicht loben, sondern muss dagegen ankämpfen, denn es erwarten uns eine unaussprechliche Freude und große Herrlichkeit. Manuskript 6, 1888; Evangelism 180 (1946). ICP2.78.1 Teilen

Der Glaube wächst in der Auseinandersetzung mit Zweifeln und Ängsten — Der Herr bringt uns oft deshalb in eine schwierige Lage, weil er uns zu größeren Bemühungen anregen möchte. In seiner weisen Voraussicht lässt er manchmal bestimmte Dinge in unserem Leben zu, um unsere Geduld und unseren Glauben zu prüfen. Gott schickt uns auch Vertrauensprüfungen. Er will uns lehren, wohin wir uns um Hilfe und Kraft in Zeiten der Not wenden müssen. Auf diese Weise machen wir praktische Erfahrungen mit seinem göttlichen Willen. Das ist sehr wichtig für unser Leben, denn der Glaube wächst in der ernsthaften Auseinandersetzung mit Zweifeln und Ängsten. Testimonies for the Church IV, 116.117 (1876). ICP2.78.2 Teilen

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Furcht offenbart Unglauben — So wie sich Christus durch den Glauben auf die Fürsorge seines Vaters verließ, sollen wir uns auf die Fürsorge unseres Erlösers verlassen. Wenn die Jünger ihm mehr vertraut hätten, wären sie ruhiger gewesen. Ihre Angst in Gefahrensituationen offenbarte ihren Unglauben. In ihrem Bemühen, sich selbst zu retten, vergaßen sie Jesus und nur, wenn ihre Lage so verzweifelt war, dass sie sich selbst nicht mehr helfen konnten, wendeten sie sich an ihn um Hilfe. ICP2.79.1 Teilen

Wie oft verhalten wir uns genauso wie die Jünger! Wenn sich der Sturm der Versuchung über uns zusammenbraut, Blitze zucken und die Wellen über uns zusammenschlagen, meinen wir, wir müssten mit diesem Unwetter allein fertig werden und vergessen, dass da einer ist, der uns helfen kann. Wir vertrauen so lange auf unsere eigene Kraft, bis alle Hoffnung verloren ist und wir fast zugrunde gehen. Erst dann erinnern wir uns an Jesus und bitten ihn, uns zu retten; und wir schreien nicht umsonst zu ihm. Auch wenn er uns traurig auf unseren Unglauben und unsere Eigenwilligkeit aufmerksam macht, verweigert er uns nie die Hilfe, die wir benötigen. Weder an Land noch auf See, wenn wir den Heiland in unseren Herzen haben, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Ein lebendiger Glaube an unseren Erlöser wird die Wellen des Lebens glätten und uns aus Gefahr erretten in der Weise, wie es für uns am besten ist. The Desire of Ages 336 (1898). ICP2.79.2 Teilen

Im Krankenzimmer Angst zu zeigen ist gefährlich — Wer Kranke betreut, sollte genau Bescheid wissen über die Gesundheitsgesetze und sich daran halten. Nirgends sind diese Gebote von größerer Bedeutung als im Krankenzimmer. Nirgends kommt es so sehr darauf an, auch auf Kleinigkeiten zu achten. Wenn jemand ernsthaft krank ist, kann eine kleine Unaufmerksamkeit, eine geringfügige Vernachlässigung der Bedürfnisse des Patienten oder die Missachtung von Gefahr, Angst, Aufregung, Gereiztheit oder der Mangel an Mitgefühl über Leben oder Tod entscheiden, und es muss ein Mensch sterben, der unter anderen Umständen vielleicht wieder gesund geworden wäre. The Ministry of Healing 219 (1905). ICP2.79.3 Teilen

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Angst macht den Heiligen Geist traurig — Glaube nimmt Gott beim Wort und fragt nicht nach dem Sinn aller negativen Erfahrungen. Aber viele haben nicht viel Glauben. Sie leben ständig in Angst und in Erwartung von Problemen. Jeden Tag sind sie umgeben von Beweisen der Liebe Gottes, jeden Tag erleben sie die weise Voraussicht Gottes, aber sie übersehen diesen Segen. Und die Schwierigkeiten, die sie durchmachen müssen, trennen sie eher von Gott als sie ihm näher zu bringen, weil sie unruhig werden und klagen ... Jesus ist ihr Freund und der ganze Himmel ist an ihrem Wohlergehen interessiert, und ihre Angst und ihre Klagen machen den Heiligen Geist traurig. Nicht weil wir sehen und fühlen, dass Gott uns erhört, sollen wir glauben, sondern wir müssen auf seine Verheißungen vertrauen. Wir sollen uns im Glauben an ihn wenden und darauf vertrauen, dass jede unserer Bitten das Herz Jesu erreicht. Wenn wir um seinen Segen bitten, müssen wir glauben, dass wir ihn bekommen, und ihm dafür danken, dass wir ihn haben. Dann können wir uns wieder unseren Pflichten zuwenden und sicher sein, dass uns Gottes Segnungen zur Verfügung stehen, wenn wir sie am dringendsten benötigen. Wenn wir das gelernt haben, wissen wir auch, dass unsere Gebete erhört werden. Gott wird uns in Fülle geben, „nach dem Reichtum seiner Gnade“ und seiner Macht. Gospel Workers 261.262 (1915). ICP2.80.1 Teilen

Befreiung von Schuld macht frei von Angst — Aaron und das Volk wichen vor Mose zurück und hatten Angst, ihm nahe zu kommen. Er sah ihr Erschrecken und ihre Furcht, kannte aber die Ursache nicht, und so forderte er sie auf näher zu kommen. Er versicherte sie der Vergebung Gottes und sagte ihnen, dass er sie wieder angenommen habe. In seiner Stimme bemerkten sie nichts anderes als Liebe und die flehentliche Bitte, und endlich wagte einer sich ihm zu nähern. Er war zu betroffen, um zu sprechen, und so deutete er nur auf Mose und auf den Himmel, ohne etwas zu sagen. Mose begriff die Gründe für ihr Verhalten. Durch die Schuld, die sie auf ihr Gewissen geladen hatten, glaubten sie sich noch in der Ungnade Gottes und sie konnten das himmlische Licht nicht ertragen. Wenn sie Gott gehorsam gewesen wären, hätte sie es mit Freude erfüllt. Schuld bewirkt Furcht. Eine Seele, deren Sünden vergeben sind, braucht sich vor dem Licht des Himmels nicht zu verstecken. Patriarchen und Propheten 329.330 (1890). ICP2.80.2 Teilen

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Was tun gegen die Angst? — Nur das Bewusstsein der Gegenwart Gottes kann einem zaghaften Kind die Angst nehmen, die ihm sein Leben zur Last werden lässt. Ein solch ängstlicher Mensch muss sich an die Verheißung halten: „Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus“. Psalm 34,8. Er soll die wunderbare Geschichte lesen, die Elisa in der Stadt auf dem Berg erlebte, als sich zwischen ihm und dem feindlichen Heer ein mächtiger Gürtel von himmlischen Engeln lagerte. Er soll nachlesen, wie es Petrus erging, als er zum Tode verurteilt im Gefängnis saß. Wie der Engel Gottes kam und ihn vorbei an den Wachen, durch die massiven Türen und großen eisernen Tore mit all den Riegeln und Balken aus dem Gefängnis führte. ICP2.81.1 Teilen

Er kann nachlesen, wie es Paulus auf See erging, als der Sturm das Schiff bedrohte und die Seeleute und Soldaten, nachdem sie lange nichts gegessen und schwer gearbeitet hatten, mutlos wurden. Paulus konnte ihnen ruhig sagen: „Seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen, nur das Schiff. Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren ... Es wir keinem von euch ein Haar vom Haupte fallen ... Und so geschah es, dass sie alle gerettet ans Land kamen“. Apostelgeschichte 27,22-24.34.44. Weil ein Mensch an Bord war, durch den Gott wirken konnte, wurden alle ungläubigen Soldaten und die Besatzung gerettet. Education 255.256 (1903). ICP2.81.2 Teilen

Gott macht uns nichts vor — Aber unser Herr macht uns nichts vor. Er sagt nicht zu uns: „Habt keine Angst, es wird euch auf eurem Lebensweg keine Gefahr begegnen.“ Er weiß, dass es Schwierigkeiten und Gefahren geben wird, und er geht offen mit uns um. Er schlägt auch nicht vor, dass sich die Menschen aus der sündigen, bösen Welt zurückziehen sollen, sondern verweist sie auf die Hilfe, die nie versagt. Im Gebet für seine Jünger sagte er: „Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“ ICP2.81.3 Teilen

82

„Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Johannes 17,15; 16,33; Steps to Christ 122.123 (1892). ICP2.82.1 Teilen

Schaut nicht auf euch selbst — Schaut nicht auf euch selbst. Es mag euch bewusst werden, dass ihr Sünder seid, aber gleichzeitig habt ihr die Möglichkeit, Christus als euren Erlöser anzunehmen. Er kam nicht, um die Gerechten, sondern um die Sünder zu bekehren. Schwierigkeiten und Versuchungen werden von Satan an die Menschen herangetragen, damit sie mutlos werden und ihren Glauben verlieren. Er hält vielerlei Versuchungen bereit, die eine nach der anderen unsere Seele bedrängen können, aber wir dürfen uns nicht zu sehr mit unseren Gefühlen beschäftigen und den üblen Gast Zweifel bei uns beherbergen und uns dadurch in Verirrungen und Verzweiflung verwickeln. Du magst fragen: „Wie soll ich auf diese schrecklichen Vorschläge reagieren?“ Dränge sie aus deiner Seele, indem du dich an die tiefe, unvergleichliche Liebe des Erlösers hältst und darüber nachdenkst. Nimm deine Gefühle nicht so wichtig, rede nicht dauernd darüber und mache sie nicht zum Mittelpunkt deines Lebens, ob sie gut oder böse, traurig oder ermutigend sind, spielt dabei keine Rolle. Brief 42, 1893. ICP2.82.2 Teilen

Durch Vertrauen auf Jesus die Angst überwinden — Jesus lädt uns ein zu ihm zu kommen. Er möchte uns die Last, die uns niederdrückt, von den Schultern nehmen und uns stattdessen sein sanftes Joch und seine leichte Last zu tragen geben. Der Weg, den er uns einlädt zu gehen, wird uns niemals Schmerzen verursachen, vorausgesetzt wir halten ihn ein. Erst wenn wir uns vom richtigen Weg abwenden, wird es schwierig und dornig. Die Opfer, die wir bringen müssen, um Christus nachzufolgen, sind nur wenige Schritte, die uns zurückführen auf den Weg des Lichts. Dort finden wir Frieden und Glück. Zweifel und Ängste wachsen, wenn man sich darauf einlässt, und je mehr man sie zulässt, desto schwerer sind sie zu überwinden. Es ist sicherer, wenn man auf jede menschliche Hilfe verzichtet und nur noch nach der Hand dessen greift, der den sinkenden Jünger aus der stürmischen See rettete. Testimonies for the Church IV, 558 (1881). ICP2.82.3 Teilen

83

Christus, der Lastenträger — Bringt eure Bedürfnisse, eure Freuden, eure Sorgen und eure Ängste zu Gott. Es ist ihm keine Last zu schwer und er wird davon nicht niedergedrückt ... ICP2.83.1 Teilen

Wenn wir unsere Sorgen und Nöte äußern, berührt das sein liebevolles Herz. Bringt alles zu ihm, was eure Seele belastet. Nichts ist zu schwer zu tragen für ihn, denn er hält die ganze Welt in seiner Hand. Alles, was im Universum vor sich geht, untersteht seiner Herrschaft. Und nichts, was in irgendeiner Weise unseren Seelenfrieden berührt, ist ihm zu gering, um sich darum zu kümmern. Kein Kapitel in unserer Lebenserfahrung ist für ihn zu dunkel, um es zu lesen, und kein Problem ist für ihn zu schwierig zu lösen. Nicht einmal den Geringsten seiner Kinder kann ein Leid zustoßen, ohne dass ihr himmlischer Vater es merkt, keine seelische Belastung, keine Freude, kein Gebet, das über ihre Lippen geht, woran er nicht unmittelbar Anteil nimmt ... Die Beziehung zwischen Gott und einer jeden Seele ist so persönlich und so direkt auf diesen Menschen bezogen, dass es den Anschein hat, als gäbe es keinen anderen Menschen auf der Erde, für den er sorgt, und keine andere Seele, für die er seinen geliebten Sohn gegeben hat. Steps to Christ 100 (1892). ICP2.83.2 Teilen

Kapitel 52: Depressionen *
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Viele Krankheiten werden von Depressionen verursacht — Eine gelassene Seele und ein fröhlicher Geist sind gesund für den Körper und die seelische Kraft. Es gibt keine wirksameren Krankheitsursachen als Depressionen, schlechte Laune und Traurigkeit. Testimonies for the Church I, 702 (1868). ICP2.84.1 Teilen

Viele Krankheiten, an denen die Menschen leiden, haben ihre Ursache in seelischen Depressionen. The Ministry of Healing 241 (1905). ICP2.84.2 Teilen

Bewältigung der Depressionen fördert den Heilungsprozess — Gottes Liebe ist so groß und so gewiss! Man sollte die Kranken dazu ermutigen, auf ihn zu vertrauen und fröhlich zu sein. Wenn sie sich Sorgen um ihren Zustand machen, führt das zu Schwäche und Krankheit. Sie sollten versuchen, ihre Niedergeschlagenheit und Schwermut zu überwinden, weil das ihre Heilungsaussichten wesentlich verbessert, denn „das Auge des Herrn achtet auf alle, ... die auf seine Güte hoffen.“ Psalm 33,18; The Ministry of Healing 229 (1905). ICP2.84.3 Teilen

Schlechte Stimmung verursacht durch eiserne Würde — Manche Menschen verbreiten eine kühle, reservierte Stimmung, weil sie eisern auf ihre Würde bedacht sind. Das wirkt abstoßend auf ihre Umgebung. Dieser Geist ist ansteckend und schafft eine Atmosphäre, die alle freundlichen Gefühle, natürliche Sympathie, Höflichkeit und Liebe unterdrückt. Unter einem solchen Einfluss entsteht eine angespannte Stimmung und die großzügigen, geselligen Seiten der Menschen gehen verloren, weil sie nie ausgeübt werden. ICP2.84.4 Teilen

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Nicht nur die geistliche Gesundheit, sondern auch die körperliche wird von einer solch bedrückenden Stimmung beeinträchtigt. Die Schwermut und die Kälte einer solch ungeselligen Atmosphäre machen sich auch auf den Gesichtern bemerkbar. Die Gesichter von liebevollen und freundlichen Menschen haben den Glanz wahrer Güte, während die Gesichter unfreundlicher und eigensüchtiger Menschen auch das ausdrücken, was in ihren Herzen vorgeht. Testimonies for the Church IV, 64 (1876). ICP2.85.1 Teilen

Seelische Niedergeschlagenheit durch schlecht gelüftete Zimmer — Der Aufenthalt in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räumen ist ungesund. Aufgrund der geringen Sauerstoffzufuhr, die durch den Mangel an frischer Luft entsteht, wird der Blutkreislauf verlangsamt und darunter leidet auch die Stimmung. Man wird niedergeschlagen und schwermütig, außerdem hat es auch körperliche Folgen; die schlechte Luft macht nervös und krank, weil die Abwehrkraft nachlässt. Testimonies for the Church I, 702.703 (1868). ICP2.85.2 Teilen

Sauerstoffmangel verursacht Niedergeschlagenheit und schlechte Laune — Die Lungen benötigen so viel Freiraum wie nur möglich. Nur wenn man richtig atmen kann, können sie sich gut entwickeln und man darf sie nicht einschnüren und beengen. Deshalb ist es außerordentlich ungesund, wenn man, wie es besonders bei sitzender Tätigkeit oft der Fall ist, in gebeugter Haltung arbeitet, weil man nicht richtig durchatmen kann. Eine oberflächliche Atmung wird bald zur Gewohnheit und die Lungen verlieren die Fähigkeit, sich auszudehnen ... ICP2.85.3 Teilen

So entsteht Sauerstoffmangel. Der Blutkreislauf wird verlangsamt und der Luftaustausch über die Lungen, durch den Schadstoffe ausgestoßen werden sollen, findet nicht in ausreichendem Maße statt. Dadurch wird das Blut verunreinigt und nicht nur die Lungen, sondern auch Magen, Leber und Gehirn sind davon betroffen. Die Haut wird blass, die Verdauung und das Gehirn funktionieren nicht richtig, die Gedanken sind konfus und das Herz ist bedrückt. Man wird träge und schlecht gelaunt und anfällig für alle möglichen Krankheiten. The Ministry of Healing 372.373 (1905). ICP2.85.4 Teilen

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Eine gesunde Atmung beruhigt die Nerven — Eine gesunde Atmung fördert die Durchblutung. Wenn wir in frischer Luft tief durchatmen, füllen sich die Lungen mit Sauerstoff. Dadurch wird das Blut gereinigt und es bekommt eine helle Farbe. Eine gesunde Atmung beruhigt die Nerven, regt den Appetit an und fördert die Verdauung und einen gesunden Schlaf. The Ministry of Healing 272 (1905). ICP2.86.1 Teilen

Durch Wassersucht und eine Herzkrankheit wird Ellen White depressiv — Die Krankheit hat mich sehr niedergedrückt. Seit Jahren leide ich an Wassersucht und an einer Herzkrankheit, was mich oft depressiv macht und mir den Mut und meinen Glauben nimmt. Testimonies for the Church I, 185 (1859). ICP2.86.2 Teilen

Geliehene Kraft verursacht Depressionen — Durch die Unmäßigkeit, die zu Hause beginnt, werden die Verdauungsorgane geschwächt, und bald kann man den Appetit durch normale Nahrung nicht mehr befriedigen, weil ungesunde Bedingungen geschaffen wurden und der Körper nach anregender Nahrung verlangt. Kaffee und Tee schaffen sofortige Abhilfe. Durch den Einfluss dieser Gifte wird das Nervensystem angeregt und in manchen Fällen hat es den Anschein, als würden vorübergehend Verstand und Phantasie belebt. Weil diese Aufputschmittel eine solch angenehme Wirkung haben, schließen viele daraus, dass sie sie brauchen, aber das hat immer Folgen. ICP2.86.3 Teilen

Die Kraftreserven werden angegriffen und das Nervensystem funktioniert gewissermaßen durch geliehene Kraft und wird vorübergehend angeregt, aber es folgt mit Sicherheit eine Depression. Die plötzliche Anregung durch Tee und Kaffee ist ein Zeichen dafür, dass das, was man als frische Kraft empfindet, nur eine Erregung der Nerven ist, und das muss dem Organismus schaden. Christian Temperance and Bible Hygiene 31 (1890); Child Guidance 403. ICP2.86.4 Teilen

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Kälte in der Ehe verursacht Depressionen — Als du deine Frau geheiratet hast, liebte sie dich. Sie ist sehr feinfühlig. Wenn sie mehr seelische Kraft gehabt und du dir mehr Mühe gegeben hättest, wäre sie nicht so krank geworden. Aber deine Kälte machte dich zum Eisberg und alle Gefühle und die Liebe wurden eingefroren. Deine Schärfe und Kritiksucht wirkten sich wie ein vernichtendes Unwetter auf eine zarte Pflanze aus. Die Pflanze wurde unterkühlt und ging fast zugrunde. Deine Liebe zur Welt zerstört langsam die guten Seiten deines Wesens. ICP2.87.1 Teilen

Deine Frau ist anders veranlagt und großzügiger. Du hast dich dadurch immer angegriffen gefühlt und sie sofort kritisiert. Du bist engstirnig und nachtragend. Du vermittelst deiner Frau das Gefühl, dass sie eine Belastung für dich ist und sie nicht das Recht hat, auf deine Kosten großzügig zu sein. Das alles ist sehr entmutigend für sie und macht sie hoffnungslos und hilflos. Sie hat nicht mehr die Kraft und den Lebenswillen, das alles zu ertragen. Sie beugt sich unter der Macht des Sturms. Ihre Krankheit ist nervlich bedingt und sie könnte sehr viel gesünder sein, wenn ihr Eheleben erträglicher wäre. Aber solange ihr verheiratet seid, hast du einen Dämonen in eurer Familie beherbergt, der sich außerordentlich freut über eure Misere. Testimonies for the Church I, 696 (1868). ICP2.87.2 Teilen

Sexuelle Überforderung verursacht manchmal Depressionen — Sehr viele Familien leben in einer sehr unglücklichen Situation, weil der Ehemann und Vater sich nicht beherrscht, sondern sich sexuell benimmt wie ein Tier. Das verursacht oft eine bedrückte Stimmung und Trägheit, aber nur selten wird dieser Zustand auf die eigentliche, in der Familie selbst liegende Ursache zurückgeführt. Wir sind Gott gegenüber verpflichtet, unseren Geist rein und den Körper gesund zu erhalten, denn nur dann können wir ein Segen für die Menschheit sein und Gott in der rechten Weise dienen. Der Apostel warnt uns: „So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam“. Römer 6,12. Und in 1.Korinther 9,25 betont er: „Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge ...“ Er fordert alle, die sich Christen nennen, auf: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst“. Römer 12,1. Und er sagt weiterhin: „... ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.“ 1.Korinther 9,27; Testimonies for the Church II, 381 (1870). ICP2.87.3 Teilen

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Eine vorübergehende Niedergeschlagenheit folgt oft auf große Erfolge — Elia hatte mit einer Reaktion zu kämpfen, die oft auf große Erfolge und Glaubenstaten folgt. Er war niedergeschlagen und befürchtete, dass die Reformen, die mit den Ereignissen am Berg Karmel begannen, nicht halten würden. Erst hatte er einen Höhenflug erlebt und jetzt litt er an Depressionen und befand sich in einem tiefen Tal. Solange er unter dem Einfluss des Allmächtigen stand, konnte er die schwersten Glaubenskämpfe aushalten, aber jetzt mit der Drohung Isebels im Ohr und der Befürchtung, dass Satan ihre Bestrebungen auch noch unterstützt, verlor er seinen Halt in Gott. Er hatte eine unermesslich große Erfahrung gemacht und wurde gefeiert und die Reaktion war entsprechend schlimm. Propheten und Könige 161.162 (1917). ICP2.88.1 Teilen

Stimmungen beherrschen — Eine Mutter kann und muss versuchen, ihre Nerven zu beherrschen, wenn sie niedergeschlagen ist. Sogar wenn sie krank ist, kann sie freundlich und fröhlich sein, wenn sie sich bemüht, und sie kann mehr Lärm ertragen, als sie jemals für möglich gehalten hätte. Sie sollte ihre Kinder ihre Niedergeschlagenheit nicht spüren lassen, damit ihre kleinen Seelen nicht darunter leiden und sie nicht den Eindruck haben, das Zimmer ihrer Mutter sei eine Gruft und der schrecklichste Ort in der Welt. Der Geist und die Nerven gewinnen an Kraft, wenn man sich darum bemüht, und die Willenskraft erweist sich oft als geeignetes Mittel zur Nervenberuhigung. Testimonies for the Church I, 387 (1863). ICP2.88.2 Teilen

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Zwei extreme Verhaltensweisen — Menschen, die glauben, dass es nicht wichtig und keine Christenpflicht ist, sich um eine positive Lebenseinstellung zu bemühen, führen meistens ein extremes Leben in der einen oder anderen Richtung. Entweder sie sind ständig auf der Suche nach aufregender Zerstreuung und oberflächlichen, frivolen Gesprächen mit Spott und Gelächter oder sie sind niedergeschlagen, haben große Probleme und seelische Konflikte, und sie sind der Meinung, dass kaum jemand durchgemacht hat, was sie erdulden müssen, und dass sie keiner versteht. Solche Menschen bekennen sich zwar zum Christentum, aber sie betrügen sich selbst. The Signs of the Times, 23. Oktober 1884; Counsels on Health 628.629. ICP2.89.1 Teilen

Lesestoff kann aufmuntern, aber ebenso bedrücken — Mein Mann hat unermüdlich daran gearbeitet, die publizistische Arbeit auf ihren augenblicklichen Stand zu bringen. Ich habe gesehen, dass er bei seinen Glaubensbrüdern auf mehr Zustimmung stößt, als er vermutete. Wenn sie die Blätter bekommen, suchen sie erwartungsvoll nach seinen Artikeln. Wenn seine Worte aufmunternd und fröhlich sind, werden ihre Herzen leicht und manche weinen sogar ein paar Freudentränen. Drücken sie jedoch traurige und schwermütige Gedanken aus, verändert sich der Gesichtsausdruck der Schwestern und Brüder. Der traurige Inhalt der Schriften spiegelt sich auf ihren Gesichtern wider. Testimonies for the Church III, 96.97 (1872). ICP2.89.2 Teilen

Ein entmutigter Mensch ist sich selbst eine Last (Rat an einen Medizinstudenten) — Es wurde mit gezeigt, dass in deinem Unterricht für medizinische Missionare einige Studenten sind, die erst einmal lernen sollten, ihre persönliche Situation richtig zu beurteilen. Sie müssen die Kosten überschlagen und sollten vorher überlegen, ob sie auch in der Lage sein werden, das, was sie beginnen, zu beenden. Es dient nicht der Ehre Gottes, wenn ein Mann seine Ausbildung abbrechen muss, denn das ist bedrückend, und ein entmutigter Mensch ist sich selbst eine Last. ICP2.89.3 Teilen

Man darf nicht erwarten, dass einem Gott dabei hilft, wenn man eine Unmenge von Fächern auf sich lädt und durch Überarbeitung seine Gesundheit gefährdet. Man verstößt dabei gegen die Regeln der Natur und gegen die Erkenntnisse, die Gott uns gegeben hat. Die Natur wird sich rächen. Sie vergibt uns die Verletzungen, die wir unserem Organismus zufügen, nicht. Brief 116, 1898; Medical Ministry 79. ICP2.89.4 Teilen

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Hoffnungslosigkeit getarnt durch Angeberei — Ein Kind, das immer wieder wegen eines bestimmten Verhaltens kritisiert wird, glaubt schließlich irgendwann, dass seine Bemühungen nutzlos sind. Dadurch wird es entmutigt und verliert die Hoffnung. Oft verbirgt es diese Gefühle hinter einer Fassade von Gleichgültigkeit oder Angeberei. Education 291 (1903). ICP2.90.1 Teilen

Überwindung von Schwierigkeiten kostet Mühe — Ihr könnt eine glückliche Familie sein, wenn ihr die Aufgaben erfüllt, die Gott euch übertragen hat. Der Herr ist nicht bereit, euch eure Pflichten abzunehmen. Ihr müsst selbst tun, was ihr könnt. Bruder C. ist zu bemitleiden, denn er fühlt sich schon so lange unglücklich und das Leben ist eine Last für ihn geworden. Das wäre nicht nötig, aber er hat eine krankhafte Phantasie. Er malt sich immer alles in den düstersten Farben aus, und wenn er nun mit Schwierigkeiten oder Enttäuschungen konfrontiert wird, stellt er sich sofort vor, dass sein ganzes Leben in die Brüche geht, dass er verarmt und niemand es so schwer hat wie er. Und weil er so denkt, macht er sich sein eigenes und das Leben der Menschen in seiner Umgebung noch schwerer. ICP2.90.2 Teilen

Er hat keinen Grund, sich so zu verhalten. Das sind die Machenschaften Satans und er sollte das nicht zulassen. Er sollte sich abwenden von diesen düsteren, schwermütigen Vorstellungen und sich seinem liebevollen Heiland zuwenden, an die Herrlichkeit des Himmels denken und an das Erbe, das all denen bereitet ist, die ein dankbares Herz haben, gehorsam sind und am Glauben an die Verheißungen Gottes festhalten. Das wird ihn Mühe kosten, aber es ist notwendig. Dein gegenwärtiges Glück und deine ewige Zukunft hängen davon ab, ob du deine Gedanken auf ermutigende Dinge richtest oder nicht. Du musst dich von deinen düsteren Phantasien lösen und über den Segen nachdenken, den Gott dir auf deinen Lebensweg gestreut hat, und darüber hinaus über die Ewigkeit und das, was du jetzt noch nicht sehen kannst. Testimonies for the Church I, 703.704 (1868). ICP2.90.3 Teilen

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Die Folgen düsterer Vorahnungen — Dein derzeitiges Leben ist schrecklich, es besteht nur aus düsteren Vorahnungen. Bedrückende Bilder belasten dich und Unglauben umgibt dich. Und wenn du die Seite der Ungläubigen vertrittst, wird es immer noch finsterer um dich her. Du hast Freude daran, anderen ihre Hoffnung zu nehmen. Wenn sie positiv reden, sprichst du über besonders ernste und unerfreuliche Dinge, um ihre Hoffnung zu zerstören. Deine Jammerei über deine Sorgen und Nöte, die du auch deiner Frau ständig vorhältst, veranlasst sie zu denken, dass sie dir aufgrund ihrer Krankheit nur noch eine Last ist, und das bedrückt ihre Seele. Wenn du Dunkelheit und Verzweiflung schön findest, dauernd darüber redest und dir alles Mögliche ausdenkst, was dir Grund gibt, deine Familie und Gott anzuklagen, wird dein Herz wie ein verbranntes Feld, auf dem alles Wachstum zerstört ist. Alles, was übrig bleibt, ist verdorrtes, verkohltes, unbrauchbares Land. Testimonies for the Church I, 699 (1868). ICP2.91.1 Teilen

Mit Unausgeglichenheit fertig werden — Du gehörst zu einer Familie, deren Mitglieder zur Unausgeglichenheit und Schwermut neigen. Sie lassen sich leicht durch ihre Umgebung und Stimmungen beeinflussen. Wenn du nicht versuchst, ein fröhliches, dankbares Wesen zu entwickeln, wird dich Satan mit der Zeit seinem Willen unterwerfen. Du kannst deiner Gemeinde eine Stütze sein, wenn du auf den Herrn hörst und dich nicht von Stimmungen leiten lässt, sondern von Grundsätzen. Hüte dich davor, zu kritisieren, denn das wirkt auf deine Umgebung wie ein zerstörerisches Hagelwetter. Sage etwas Liebevolles, Aufmunterndes! Testimonies for the Church I, 704 (1868). ICP2.91.2 Teilen

Nicht zum Sklaven der Schwermut werden — Bedenke, dass dein Glaube nicht nur ein Bereich deines Lebens sein, sondern dein ganzes Leben bestimmen sollte. Lebe streng abstinent und widerstehe der Versuchung! Gehe keine Kompromisse mit dem listigen Feind ein! Höre nicht auf die Versuchungen, die er durch Menschen an dich heranträgt! Du musst einen Sieg erringen und einen feinen Charakter entwickeln, aber das gelingt dir nicht, wenn du schwermütig und entmutigt bist, weil du Fehler gemacht hast. Zerreiße die Fesseln, mit denen Satan dich gebunden hält! Du brauchst nicht sein Sklave zu sein! Christus sagte: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch geboten habe.“ Brief 228, 1903; Medical Ministry 43. ICP2.91.3 Teilen

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Ein Heilmittel für einen Prediger, der an Schwermut leidet — Du solltest sorgfältig arbeiten und regelmäßige Ruhepausen einlegen. Dadurch würdest du deine körperliche und geistige Kraft erhalten und sehr viel effektiver arbeiten können. Bruder F., du bist ein nervöser Mensch und handelst oft sehr impulsiv. Deine geistige Niedergeschlagenheit beeinflusst deine Arbeit negativ. Manchmal überkommt dich ein Freiheitsdrang und du bildest dir ein, dass jemand in Not ist oder Fehler macht oder sonst irgendetwas los ist. Du weißt nicht genau was, aber du fährst lost und besuchst jemand und richtest dabei unter Umständen großen Schaden an. In diesem nervösen Zustand solltest du dich erst einmal ausruhen, beruhigen und die Anweisungen Gottes abwarten. Vielleicht könntest du dann erkennen, dass die Schwierigkeiten an dir liegen, und du könntest eine Verletzung deiner eigenen Seele vermeiden und würdest auch dem Werk Gottes weniger Schaden zufügen. Testimonies for the Church I, 622 (1867). ICP2.92.1 Teilen

Negatives nicht so wichtig nehmen — Wenn du siehst, dass überall um dich her Unrecht geschieht, sollte dich das Wissen umso froher sein lassen, dass du einen Erlöser hast und wir seine Kinder sind. Müssen wir uns unbedingt mit der Schlechtigkeit der Welt auseinandersetzen? Du kannst daran nichts ändern! Und deshalb rede über das, was gut, sinnvoll und wertvoll ist! ... ICP2.92.2 Teilen

Nun können wir uns natürlich in einen Keller begeben, uns in seinen dunklen Ecken umsehen und dann sagen: „Ach, ist das hier finster!“ Und wir können immerzu darüber reden, aber wird es dann heller? Natürlich nicht! Also, was können wir tun? Kommt aus dem Keller heraus und geht in die hellen Räume, die erleuchtet sind von Gottes Licht. ICP2.92.3 Teilen

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Ihr wisst, dass eure Körper aufgebaut werden durch die Nahrung, die ihr esst. Das ist nicht anders mit unserer Seele. Wenn wir uns mit den unangenehmen Dingen des Lebens befassen, werden wir hoffnungslos. Es ist viel vernünftiger, wenn wir die freudigen Dinge des Himmels betrachten. Paulus sagt: „Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit in uns“. 2.Korinther 4,17. Manuskript 7, 1888. ICP2.93.1 Teilen

Christus fühlt mit (Ermutigung für eine Christin, die an Depressionen litt) — Meine liebe alte Schwester ..., es tut mir sehr Leid, dass du so krank bist und leiden musst. Aber halte dich an den, den du so viele Jahre geliebt und dem du treu gedient hast. Er gab sein Leben für diese Welt und er liebt alle, die auf ihn vertrauen. Er leidet mit, wenn jemand schwermütig wird unter der Last seiner Krankheit. Er fühlt den Schmerz, den jemand, den er liebt, ertragen muss. Begib dich in seine Arme und denke daran, dass er dein Erlöser ist und dein allerbester Freund und dass er dich niemals allein lassen wird. Du hast dich so viele Jahre auf ihn verlassen, und auch jetzt kann deine Seele in ihm Ruhe finden. ICP2.93.2 Teilen

Du wirst mit anderen Gläubigen auferstehen und ihn gemeinsam mit ihnen loben und preisen. Alles, was von dir erwartet wird, ist Vertrauen auf seine Liebe. Hab keine Angst! Jesus liebt dich. Jetzt bist du krank und schwach und musst leiden und jetzt hält er dich in seinen Armen wie ein liebender Vater sein Kind. Vertraue auf den, an den du glaubst. Hat er nicht dein ganzes Leben lang für dich gesorgt und dich geliebt? Vertraue auf seine wunderbaren Verheißungen! Brief 299, 1904. ICP2.93.3 Teilen

Lasse die Schwermut nicht zu — Während der Nacht habe ich in Gedanken mit dir gesprochen. Ich habe dir gesagt, wie froh ich darüber bin, dass du so gut untergebracht bist, in der Nähe des Sanatoriums. Lasse nicht zu, dass du schwermütig wirst, sondern gib dem tröstenden Einfluss des Heiligen Geistes Raum in deinem Herzen, damit du Frieden findest ... Liebe Schwester, wenn du Siege erringen willst, wende dich dem Licht zu, das die Sonne der Gerechtigkeit ausstrahlt. Rede über die Hoffnung, den Glauben und die Dankbarkeit gegenüber Gott. Sei fröhlich und hoffnungsvoll in Christus. Erziehe dich dazu, ihn zu loben. Das ist ein wunderbares Heilmittel für die Seele und den Körper. Brief 322, 1906. ICP2.93.4 Teilen

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Bedrückende Atmosphäre — Wenn die Mitarbeiter Gottes, die zur Konferenz kommen, nervlich überlastet sind und niedergeschlagen, haben wir hier bald eine Stimmung, als ob eine dicke Nebeldecke den Himmel verdunkelt. Wir brauchen einen fröhlichen Glauben und müssen ausrufen: „Meine Seele lobet den Herrn und mein Geist freue sich über Gott, meinen Retter!“ ICP2.94.1 Teilen

Man muss die Gegenwart Christi spüren und darauf vertrauen, dass er die Dinge hier lenkt und das Schiff sicher in den Hafen begleitet. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir weder uns selbst noch eine andere Seele retten können. Wir haben nicht die Macht, einen Verlorenen zu retten. Christus ist unser Erlöser. Wir sind nur die Vermittler und sind in jedem Augenblick von Gott abhängig. Wir müssen seine Macht vor seinem auserwählten Volk und vor der Welt verherrlichen, damit sie seine wunderbare Erlösung durch sein Sühnopfer und sein Blut verstehen. Brief 19, 1892. ICP2.94.2 Teilen

Ich bin nicht niedergeschlagen — Ich bin zwar manchmal ziemlich irritiert und weiß nicht, was ich tun soll, aber ich bin nicht niedergeschlagen. Ich habe die feste Absicht, so viel Sonnenschein wie möglich in mein Leben zu bringen. Brief 127, 1903. ICP2.94.3 Teilen

Ich habe manchmal viel Grund, traurig zu sein, aber ich bemühe mich darum, nicht entmutigend zu reden, denn es könnte sein, dass mich jemand hört, der ein trauriges Herz hat, und ich möchte nicht, dass er durch mich noch trauriger wird. Brief 208, 1903. ICP2.94.4 Teilen

Glaube sieht durch die Dunkelheit — Wenn ich auf die dunklen Wolken blicken würde, die Schwierigkeiten und Nöte, die ich in meiner Arbeit oft habe, hätte ich kaum noch für etwas anderes Zeit. Aber ich weiß, dass über den Wolken Licht und Herrlichkeit sind. ICP2.94.5 Teilen

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Mein Glaube sieht durch die Dunkelheit hindurch. Manchmal habe ich finanzielle Schwierigkeiten, aber ich mache mir um Geld keine Sorgen. Gott kümmert sich um diese Angelegenheiten. Ich tue, was ich kann, und wenn der Herr meint, dass es wichtig für mich ist, Geld zu haben, dann schickt er mir welches. Manuskript 102, 1901. ICP2.95.1 Teilen

Glaube ist die Voraussetzung — Als ich vor drei Jahren das Paradise Valley Sanatorium besuchte, sprach ich fast jeden Morgen um fünf Uhr vor den Mitarbeitern und dann zu einer späteren Stunde vor den Patienten. Unter den Patienten war ein Mann, der immer einen bedrückten Eindruck machte. Ich erfuhr, dass er an die Bibel glaubt, aber nicht so viel Glauben hatte, dass er die darin enthaltenen Verheißungen Gottes für sich in Anspruch nehmen konnte. ICP2.95.2 Teilen

Jeden Morgen sprach ich mit den Patienten über den Glauben und forderte sie auf, das Wort Gottes für sich in Anspruch zu nehmen. Aber dieser bedauernswerte Mensch schien nicht fähig sich einzugestehen, dass er gläubig war. Ich sprach mit ihm allein und stellte ihm die Wahrheit aus jeder möglichen Sicht dar. Ich fragte ihn, ob er nicht daran glauben könne, dass Christus ihm helfen würde, weil er sein persönlicher Erlöser sei. Christus hat gesagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,28.29. Macht euch kein eigenes Joch, sondern nehmt meines auf euch. ICP2.95.3 Teilen

Als ich dann wieder fort musste, sprach ich noch einmal mit ihm. Ich sagte: „Nun, mein Freund, kannst du mir jetzt sagen, dass du gelernt hast, auf den Heiland zu vertrauen, der sich so sehr um jede einzelne Seele bemüht? Kannst und willst du dich jetzt ganz auf ihn verlassen? Kannst du mir, bevor ich gehe, bestätigen, dass du den Glauben an Gott gefunden hast?“ ICP2.95.4 Teilen

Er sah mich an und antwortete: „Ja, ich glaube, dass ich jetzt glauben kann.“ „Gott sei Dank!“, antwortete ich ihm, und obwohl noch andere bei meinen Andachten anwesend waren, fühlte ich mich in diesem einen Fall reichlich entschädigt für meine Bemühungen. Manuskript 41, 1908. ICP2.95.5 Teilen

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Satan nicht in die Hände spielen — Gehe nicht zu anderen mit deinen Schwierigkeiten und Versuchungen. Nur Gott kann dir helfen. Wenn du die Bedingungen erfüllst, die Gott an seine Verheißungen knüpft, werden sich diese Verheißungen in deinem Leben erfüllen. Wenn du einen klaren Standpunkt für Gott beziehst, wirst du nicht einmal himmelhoch jauchzend und dann wieder, wenn Schwierigkeiten und Versuchungen auftauchen, zu Tode betrübt sein. Du wirst nicht mit anderen über deine Zweifel und deine Niedergeschlagenheit reden. Du wirst nicht sagen: „Ich weiß nicht so recht ... ich bin nicht glücklich; ich bin mir nicht sicher, ob wir die Wahrheit haben.“ Du wirst nicht so reden, weil du einen festen Anker für deine Seele gefunden hast. ICP2.96.1 Teilen

Wenn wir entmutigt und niedergeschlagen sind und darüber reden, hört Satan zu und freut sich diebisch, denn dann weiß er, dass er uns in seiner Gewalt hat. Satan kann nicht unsere Gedanken lesen, aber er kann sehen, wie wir uns verhalten, er hört, was wir sagen, und aufgrund seiner langen Menschenkenntnis kann er seine Versuchungen genau auf die Schwachpunkte unseres Charakters zuschneiden. Und wie oft geben wir ihm Gelegenheit, einen Sieg über uns zu erringen! Wie wichtig ist es da, dass wir auf unsere Worte und unser Verhalten achten! Wie stark könnten wir sein, wenn unsere Worte immer so wären, dass wir uns damit am Tag des Gerichts nicht zu schämen brauchten. Dann werden wir sie ganz anders bewerten als zu der Zeit, als wir sie ausgesprochen haben. The Review and Herald, 27. Februar 1913. ICP2.96.2 Teilen

Jesus versteht das Gefühl der Verzweiflung — Glaube und Hoffnung waren gegen Ende des Todeskampfes Christi am Kreuz erschüttert, weil sich Gott von ihm zurückgezogen und er nicht mehr das Gefühl hatte, als geliebter Sohn angenommen zu sein. Der Erlöser der Welt musste sich dann auf die Erfahrungen verlassen, aus denen er bis dahin Kraft geschöpft hatte. Er musste daran glauben, dass Gott seinen Mitarbeiter angenommen hatte und mit seiner Arbeit zufrieden war. Nur durch den Glauben konnte er während seines Todeskampfes auf die Verheißungen Gottes vertrauen, dem er immer freudig gehorchte. Nirgends war ein Lichtstrahl der Hoffnung zu erkennen, überall herrschte eine bedrückende Stimmung, und mitten in dieser schrecklichen Finsternis leerte der Erlöser den geheimnisvollen Becher bis zur bitteren Neige. Ohne Hoffnung und Zuversicht in den Sieg, den er erringen sollte, ruft er mit lauter Stimme aus: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ Er kennt das Wesen seines Vaters, seine Gerechtigkeit, seine Barmherzigkeit und seine große Liebe und lässt sich einfach in seine Hände fallen. Die Natur ist in Aufruhr und mittendrin hört die staunende Menge die letzten Worte des Mannes auf Golgatha. Testimonies for the Church II, 210.211 (1869). ICP2.96.3 Teilen

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Gott hat sich nicht verändert — Das Gefühl der Gewissheit ist eine gute Sache und wir sollten Gott dafür preisen. Wenn wir niedergeschlagen sind, dürfen wir jedoch nicht glauben, Gott habe sich geändert, sondern sollten ihn genauso loben, weil wir auf sein Wort vertrauen und nicht auf Gefühle. Der Bund, den du mit Gott geschlossen hast, ist ein Bündnis des Glaubens und nicht der Gefühle, denn Gefühle sind abhängig von äußeren Umständen. Brief 42, 1890; Our High Calling 124. ICP2.97.1 Teilen

Nicht über Zweifel sprechen — Es ist Christi Verdienst und es geschieht durch seine Gerechtigkeit, die durch den Glauben auf uns übertragen wird, wenn wir einen vollkommenen christlichen Charakter entwickeln können. Unsere täglichen und stündlichen Bemühungen geschehen unter der Vorgabe des Apostels: „Lasst uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.“ Wenn wir das tun, wird unser Verstand klarer, unser Glaube größer und unsere Hoffnung sicherer, und wir sind so beeindruckt vom Anblick seiner Reinheit und Liebenswürdigkeit und von dem Opfer, das er gebracht hat, damit wir wieder mit Gott in Einklang leben können, dass uns gar nicht in den Sinn kommt, über Zweifel und Entmutigung zu sprechen. Testimonies for the Church V, 744 (1889). ICP2.97.2 Teilen

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Wahre Christen und Niedergeschlagenheit — Ein wahrer Christ lässt nicht zu, dass irdische Dinge seine Seele von Gott abwenden. Die Gebote Gottes üben einen bestimmenden Einfluss auf seine Gefühle und Taten aus. Wenn alle, die nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit streben, immer bereit wären, die Werke Christi zu tun, wie viel einfacher wäre der Weg zum ewigen Leben! Der Segen Gottes würde in eure Seelen fließen und das Lob Gottes wäre beständig auf euren Lippen. Dann würdet ihr Gott aus Grundsatztreue dienen. Vielleicht hättet ihr nicht immer freudige Gefühle und manchmal würden am Horizont Wolken aufziehen und eure Erfahrung verdunkeln, aber die Hoffnung eines Christen ist nicht auf den Sand von Gefühlen gebaut. Wer aus Grundsatztreue handelt, wird die Herrlichkeit Gottes über den Schatten erkennen und ruht in der sicheren Verheißung. Er lässt sich nicht so leicht davon abbringen, Gott zu ehren, wenn es auch noch so dunkel zu sein scheint. Widrig- und Schwierigkeiten sind nur eine Gelegenheit für sie, die Ernsthaftigkeit ihres Glaubens und ihre Liebe zu beweisen. ICP2.98.1 Teilen

Wenn sich Niedergeschlagenheit in der Seele ausbreitet, ist das kein Zeichen dafür, dass Gott sich verändert hat. Er ist derselbe, „gestern, heute und in Ewigkeit“. Wenn ihr euch der Liebe Gottes sicher seid, wenn ihr die Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit in eurem Leben spürt, braucht ihr euch auch nicht verlassen zu fühlen, wenn dunkle Wolken über eure Seele hinwegziehen. Euer Glaube muss die Schwermut durchbrechen. Eure Augen müssen nur auf eins gerichtet sein und das Licht wird euch erfüllen. Ihr müsst euch den Reichtum der Gnade Christi vor Augen halten. Verschließt die Lehren, die ihr durch seine Liebe bekommt, in euch wie einen Schatz und entwickelt einen Glauben, der wie Hiob sagen kann: „Was mir auch geschieht, ich vertraue auf Gott.“ Nehmt die Verheißungen Gottes in Anspruch und erinnert euch, welche Erfahrungen ihr und alle seine Diener früher schon mit ihm gemacht habt. „Denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Rechten dienen.“ The Review and Herald, 24. Januar 1888. ICP2.98.2 Teilen

Kapitel 53: Positive und negative Art der Auseinandersetzung
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Übereinstimmung mit Gott führt zur Einigkeit — Gott ist die Verkörperung des Wohlwollens, der Barmherzigkeit und der Liebe. Wenn wir in einer echten Beziehung mit ihm leben, können wir untereinander nicht uneins sein. Wenn sein Geist die Herzen regiert, wird das Harmonie, Liebe und Einigkeit bewirken. Bei den Kindern Satans sehen wir das Gegenteil. Neid, Hader und Eifersucht sind sein Werk. Im Namen meines Herrn frage ich die bekennenden Nachfolger Christi: Welche Frucht bringt ihr hervor? Testimonies for the Church V, 28 (1882). ICP2.99.1 Teilen

Differenzen säen und ernten — Wer Hader und Streit ausstreut, erntet in seiner eigenen Seele eine tödliche Frucht. Schon allein die Tatsache, dass jemand bei anderen nach Bösem sucht, bewirkt Böses in ihm selbst. The Ministry of Healing 492 (1905). ICP2.99.2 Teilen

Satan hat seine helle Freude an Zank und Streit — Satan ist ständig auf der Lauer, um Misstrauen, Feindschaft und Bosheit unter Gottes Volk zu bringen. Oft werden wir versucht zu glauben, dass unsere Rechte verletzt wurden, obwohl es dazu keinen echten Anlass gibt ... Zank und Streit und gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen Glaubensgeschwistern sind eine Schande für die Sache der Wahrheit. Wer sich so verhält, setzt die Gemeinde dem Spott ihrer Feinde aus und die Mächte der Finsternis triumphieren. Damit erneuern sie die Wunden Christi und setzen ihn der öffentlichen Schande aus. Testimonies for the Church V, 242.243 (1882). ICP2.99.3 Teilen

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Auseinandersetzungen führen zum Streit — Eine besonders hinterhältige Methode Satans ist es, Meinungsverschiedenheiten zu provozieren, damit gestritten wird, ohne dass es zu einem Ergebnis führt. Er weiß genau, dass er damit die Gedanken beschäftigen kann und viel Zeit verloren geht. Die Streitbereitschaft erhöht sich und die Glaubensüberzeugung wird bei vielen verdrängt. Stattdessen setzen sie sich mit Meinungsverschiedenheiten, Beschuldigungen und Vorurteilen auseinander und das verschließt die Tür für die Wahrheit. The Review and Herald, 11. September 1888; Evangelism 155 (1946). ICP2.100.1 Teilen

Streit unter den Gemeindegliedern verzögert die Wiederkunft — Der Einzug der Israeliten in das Land Kanaan verzögerte sich um vierzig Jahre wegen ihrer rebellischen Haltung, ihres Unglaubens und Murrens ... Es liegt an dem Unglauben, der Weltlichkeit, der mangelnden Hingabe und dem Zank und Streit unter dem bekennenden Volk Gottes, dass wir es so viele Jahre in dieser Welt des Leides und der Sünde aushalten müssen. Manuskript 4, 1883; Evangelism 696 (1946). ICP2.100.2 Teilen

Keine Zeit für Zank und Streit — Wie sich Menschen, die sich zum Herrn bekennen, mit so wenig zufrieden geben können! Sie opfern ihre Zeit und ihre Aufmerksamkeit für Differenzen untereinander. Wenn sie wirklich daran interessiert wären, dem Herrn zu dienen, würden sie nicht streiten wie eine Schar unerzogener Kinder. Jeder wäre mit seinen Aufgaben beschäftigt. Jeder würde seine Pflicht erfüllen und mit Herz und Seele als Missionar für das Kreuz Christi arbeiten ... Die Mitarbeiter könnten sich in ihrem Dienst auf die Gebete und das Mitgefühl einer erweckten Gemeinde stützen. Wenn die Gemeinden die Anweisungen Christi akzeptieren würden, hätten sie keine Zeit für Zank und Streit. The Review and Herald, 10. September 1903. ICP2.100.3 Teilen

Lasst über Kleinigkeiten keinen Streit aufkommen. Der Geist der Liebe unseres Herrn Jesu Christi wird die Herzen aneinander binden, wenn jeder sein Herzensfenster himmelwärts öffnet und es gegen die Welt verschließt. Brief 183, 1899. ICP2.100.4 Teilen

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Streit beilegen — Die Macht der Gnade Christi bewirkt mehr für eine Seele als alle Auseinandersetzungen eines ganzen Lebens. Durch die Kraft der Wahrheit erledigen sich viele Dinge und alte Streitigkeiten werden beigelegt, weil es etwas Besseres gibt. Der großartige Grundsatz „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ lässt sich viel besser verwirklichen, wenn alle, die an Christus glauben, Mitarbeiter Gottes werden. Dann werden alle diese Kleinigkeiten, über die das Wort Gottes keine letztgültige Auskunft gibt, auf denen manche aber herumhacken, unwichtig. Brief 183, 1899. ICP2.101.1 Teilen

Streit drängt in die Defensive — In seinem Umgang mit Thomas erteilte Jesus seinen Nachfolgern eine Lehre. Sein Beispiel zeigt uns, wie wir mit Menschen umgehen müssen, deren Glauben schwach ist und die ihre Zweifel offen zugeben. Jesus überschüttete Thomas nicht mit Vorwürfen und er ließ sich nicht auf eine Auseinandersetzung ein. Er offenbarte sich dem Zweifler. Thomas war nicht sehr zugänglich, als er seine Bedingungen zu glauben stellte, aber Jesus beseitigte mit seiner rücksichtsvollen Art und seiner großzügigen Liebe alle Barrieren. Unglauben kann man selten mit Streit überwinden, denn dadurch wird man in die Defensive gedrängt und sucht nach neuen Gründen. Lasst einfach Jesus sich in seiner Liebe als den gekreuzigten Heiland offenbaren, und viele, die einmal unwillig waren, werden wie Thomas ausrufen: „Mein Herr und mein Gott!“ The Desire of Ages 808 (1898). ICP2.101.2 Teilen

Nicht mit Kranken streiten — Am Bett eines Kranken sollte man Streit und Auseinandersetzungen vermeiden, stattdessen den Leidenden auf den Einen hinweisen, der bereit ist allen zu vergeben, die sich im Glauben an ihn wenden. Einem Menschen, der zwischen Leben und Tod schwebt, muss man ruhig und feinfühlig begegnen. The Ministry of Healing 120 (1905). ICP2.101.3 Teilen

Streit lohnt sich nicht — Wir sind nicht dazu berufen, uns auf Streitgespräche mit Leuten einzulassen, die falsche Lehren vertreten. Ein solcher Streit lohnt sich nicht. Christus ließ sich nie darauf ein. „Es steht geschrieben“ war die Waffe des Erlösers der Welt. Auch wir müssen uns an das Wort halten und Christus und seinen Boten Gelegenheit geben zu bezeugen. Wir wissen, dass ihr Zeugnis der Wahrheit entspricht. Life Sketches of Ellen G. White 93 (1915). ICP2.101.4 Teilen

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Streit besänftigt nur selten — Die vielen Predigten, in denen nur argumentiert wird, haben nur selten einen besänftigenden Einfluss auf die Seele. Brief 15, 1892; Evangelism 172 (1946). ICP2.102.1 Teilen

Ein positives Verhalten bewirkt mehr — Ein streitbarer Geist ist nicht wünschenswert, denn abfällige Reden über andere bewirken nichts Gutes. Die beste Möglichkeit, falsche Lehren abzuschaffen, besteht darin, die Wahrheit zu predigen. Haltet euch an das Positive und überlasst es der wunderbaren Wahrheit des Evangeliums, die Macht des Bösen zu brechen. Benehmt euch liebevoll und mitfühlend gegen die Irrenden und versucht ihre Herzen zu gewinnen. Brief 190, 1902; Evangelism 304 (1946). ICP2.102.2 Teilen

Auseinandersetzungen, die hellhörig machen — In jedem Zeitalter wurden Gottes auserwählte Botschafter geschmäht und verfolgt. Aber durch ihre Schwierigkeiten wurde das Wort Gottes weiterverbreitet. Jeder Mitarbeiter Gottes muss in ihre Reihen eintreten und die gleiche Aufgabe erfüllen, wohl wissend, dass die Feinde der Wahrheit niemals etwas gegen sie ausrichten können, sondern sie mit ihren Anschlägen nur fördern. Gott möchte, dass die Wahrheit öffentlich bekannt und dadurch überprüft und diskutiert wird, auch wenn es dabei zu Angriffen kommt. Die Menschen müssen zum Nachdenken gebracht werden. Jede Auseinandersetzung, jeder Angriff, alle Bemühungen, die Freiheit des Gewissens einzuschränken, sind Maßnahmen Gottes, um die Schlafenden aufzuwecken. Thoughts from the Mount of Blessing 33 (1896). ICP2.102.3 Teilen

Kinder werden durch elterlichen Streit negativ beeinflusst — Die Eltern sind weitgehend dafür verantwortlich, welche Atmosphäre in ihrer Familie herrscht. Wenn Vater und Mutter sich streiten, werden die Kinder davon beeinflusst und benehmen sich genauso. Sorgt in eurer Familie für eine angenehme, rücksichtvolle Atmosphäre. Wenn ihr euch auseinander gelebt und nicht wie Christen gegeneinander verhalten habt, bekehrt euch, denn den Charakter, den ihr in der Gnadenzeit entwickelt, werdet ihr haben, wenn Christus wiederkommt. Brief 18, 1891; The Adventist Home 16. ICP2.102.4 Teilen

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Streit verursacht Schwierigkeiten — Es liegt an euch, ob ihr ein glückliches Familienleben habt oder nicht. Ihr könnt selbst bestimmen, ob eure gemeinsame Zukunft glücklich oder unglücklich verlaufen wird. Bei jedem von euch müssen noch die scharfen Kanten eures Charakters abgeschliffen werden, und ihr müsst lernen, nur solche Worte zu reden, für die ihr euch am Tag des Gerichts nicht zu schämen braucht ... Ihr könnt über Kleinigkeiten streiten, die es nicht wert sind und unnötige Schwierigkeiten verursachen. Der Weg der Gerechten aber ist friedlich und so klar erkennbar, dass ein demütiger, gottesfürchtiger Mensch ihn ohne Umwege und ohne zu stolpern gehen kann. Es ist ein schmaler Weg, aber es können ihn Menschen unterschiedlichsten Temperaments gut nebeneinander gehen, wenn sie dem Herrn ihrer Erlösung folgen. Testimonies for the Church IV, 502.503 (1880). ICP2.103.1 Teilen

Zetern und Schimpfen rufen Auflehnung hervor — Harte, ärgerliche Worte haben ihren Ursprung nicht im Himmel. Zetern und Schimpfen sind nicht hilfreich, sondern bewirken in der menschlichen Seele die schlimmsten Gefühle. Wenn deine Kinder Unrecht tun und rebellisch sind und du versucht bist, hart zu reagieren, dann warte erst einmal ab. Gib ihnen die Möglichkeit, nachzudenken, und deinem Ärger die Gelegenheit, abzukühlen. Wenn du freundlich und feinfühlig mit deinen Kindern umgehst, werdet ihr den Segen Gottes empfangen. Und glaubst du, dass es am Tag des Gerichts jemandem Leid tun wird, dass er mit seinen Kindern freundlich und geduldig umgegangen ist? Manuskript 114, 1903; Child Guidance 246. ICP2.103.2 Teilen

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Die Nähe zu Christus bewirkt Einigkeit — Die Ursache für Uneinigkeit und Missstimmungen in Familien und in der Gemeinde ist die Trennung von Christus. Wenn wir Christus nahe kommen, gelingt es uns auch, einander nahe zu kommen. Das Geheimnis der Einigkeit in der Gemeinde ist nicht eine geschickte Diplomatie, gutes Management oder übermenschliche Bemühungen, Schwierigkeiten beizulegen, wenngleich wir uns darum wirklich bemühen sollten, sondern die Einigkeit in Christus. ICP2.104.1 Teilen

Stellt euch einen großen Kreis vor, von dessen Rand viele Linien auf die Mitte zulaufen. Je näher sie der Mitte kommen, desto geringer wird auch der Abstand der Linien zueinander. So ist das auch im christlichen Leben. Je mehr wir uns Christus nähern, desto näher kommen wir einander. Gott wird verherrlicht, wenn sein Volk in Frieden miteinander lebt. Brief 49, 1904; The Adventist Home 179. ICP2.104.2 Teilen

Vertrauen zwischen den Eltern ist wichtig — Zwischen einem Elternpaar sollte absolutes Vertrauen herrschen. Beide zusammen müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und gemeinsam das Beste für ihre Kinder anstreben. Sie dürfen sich niemals in Gegenwart der Kinder gegenseitig kritisieren oder die Pläne des anderen in Frage stellen. Die Mutter muss sorgfältig darauf achten, dass sie die Erziehungsaufgabe des Vaters nicht erschwert, und der Ehemann muss seiner Frau beistehen, sie klug beraten und liebevoll unterstützen. The Ministry of Healing 393.394 (1905). ICP2.104.3 Teilen

Einer Meinung sein — Wenn Eltern nicht einer Meinung sind, sondern gegeneinander arbeiten, befindet sich die Familie in einem schlechten Zustand, denn weder die Mutter noch der Vater kann auf diese Weise von seinen Kindern Achtung und Vertrauen erwarten. Beides ist jedoch eine Voraussetzung für ein ordentliches Familienleben ... Kinder erkennen Mängel in den Regeln und Vorschriften eines Haushalts sehr schnell, besonders wenn es sich um Erziehungsfragen handelt. The Review and Herald, 13. März 1894; The Adventist Home 312. ICP2.104.4 Teilen

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Freundliche Familienatmosphäre — Du hast kein Recht, Missstimmung in der Familie zu verbreiten, indem du deine Kinder ständig kritisierst und sie wegen Kleinigkeiten streng bestrafst. Gegen wirkliches Unrecht muss man eine klare Stellung beziehen, damit die Kinder die Sünde, die darin steckt, erkennen und begreifen, weshalb so etwas nicht wieder geschehen darf. Aber man darf Kindern nicht das Selbstvertrauen zerstören und sie in einen hoffnungslosen seelischen Zustand versetzen, sondern muss ihnen das Gefühl vermitteln, dass man darauf vertraut, dass sie es besser machen können. Kinder sind durchaus bereit zu gehorchen und sich richtig zu verhalten, aber man muss ihnen dabei helfen. The Signs of the Times, 10. April 1884; Child Guidance 279. ICP2.105.1 Teilen

Frieden in der Gemeinde — Wenn in unseren Familien Frieden herrscht, herrscht auch Frieden in der Gemeinde. Wenn die positive Familienatmosphäre in die Gemeinde hineingetragen wird, ist es möglich, dass die Gemeindeglieder freundlich miteinander umgehen. Streitereien hören auf und man wird sich mit christlicher Höflichkeit begegnen. Die Welt wird merken, dass sie Gemeinschaft mit Jesus haben, und von ihm lernen. Welch einen hervorragenden Eindruck die Gemeinde auf die Welt machen könnte, wenn alle ihre Mitglieder ein wirklich christliches Leben führen würden! Manuskript 60, 1903; Child Guidance 549. ICP2.105.2 Teilen

Der Tod verändert die Gefühle — Es ist erstaunlich, wie sich die Gefühle verändern, wenn ein Mensch die Augen schließt! Wenn man ihm die Hände auf der still gewordenen Brust faltet, sind plötzlich alle Meinungsverschiedenheiten vergessen, man ist nicht mehr ärgerlich und alles, was einem der Tote angetan hat, ist vergeben und vergessen. Wie viele gute Worte werden über einen Toten gesprochen! Und man erinnert sich an alles, was er in seinem Leben Gutes getan hat. Jetzt wird er großzügig gelobt und gepriesen, aber seine Ohren hören und sein Herz spürt nichts mehr ... Viele müssen am Grab stehen und sich beschämt und traurig an all die bösen Worte und lieblosen Taten erinnern, die sie dem Menschen, der nun für immer von ihnen gegangen ist, angetan haben. ICP2.105.3 Teilen

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Lasst uns jetzt für Liebe und Freundlichkeit in unserem Leben sorgen! Lasst uns jetzt rücksichtsvoll, dankbar, geduldig und fürsorglich miteinander umgehen! Lasst uns mit den lebendigen Brüdern und Schwestern so umgehen, wie es mit den Sterbenden und Toten allgemein üblich ist! Testimonies for the Church V, 490 (1889). ICP2.106.1 Teilen

Kein Streit im Himmel — Keiner, auch wenn er in der gegenwärtigen Wahrheit gegründet ist, sollte von sich glauben, dass er keine Fehler macht. Aber wenn man Fehler macht, muss man auch bereit sein sie zu korrigieren, und dabei sollten wir alles vermeiden, was zu Streit und Meinungsverschiedenheiten führen kann, denn wir möchten alle in den Himmel kommen und dort wird es keinen Streit geben. The Review and Herald, 8. August 1907; Counsels on Health 244. ICP2.106.2 Teilen

Mehr Liebe und weniger Kritik sind nötig — Es wird immer unterschiedliche Ansichten geben, denn wir können nicht alle gleichgeschaltet denken. Herkunft und kulturelle Unterschiede müssen berücksichtigt werden, weil man sich sonst wegen Kleinigkeiten streitet. Christi Mitarbeiter müssen sich gegenseitig freundliche Sympathie und Liebe entgegenbringen. Keiner sollte auf seiner Meinung beharren und glauben, dass er der Einzige ist, dem Gott Verstand gegeben hat. Christliche Nächstenliebe bezieht sich auf eine Menge Dinge, die uns an anderen stören und die wir als Fehler ansehen. Wir brauchen sehr viel mehr Liebe und weniger Kritikbereitschaft. Wenn der Heilige Geist in den Herzen der Prediger und Mitarbeiter wirkt, wird in ihrem Leben die Sanftmut und die Liebe Christi erkennbar sein. Brief 183, 1899. ICP2.106.3 Teilen

Nicht angreifen — Manche unserer Glaubensbrüder haben viele Dinge geschrieben oder gesprochen, die als Widerspruch gegen die Regierung und gegen das Gesetz ausgelegt werden könnten. Es ist jedoch ein Fehler, wenn wir uns so darstellen, dass es Missverständnisse geben kann. Es ist auch nicht klug, die Regierung oder ihre Vertreter zu kritisieren. Es ist nicht unsere Aufgabe, einzelne Menschen oder öffentliche Ämter anzugreifen. Wir sollten sehr vorsichtig sein, damit wir nicht als Widersacher staatlicher Autorität angesehen werden. Wenn wir auch einen „Angriff“ ausführen sollen, darf unsere einzige Waffe nur das „So spricht der Herr“ sein. Unsere Aufgabe ist es, ein Volk vorzubereiten auf den großen Tag des Herrn, und wir dürfen uns davon nicht durch Auseinandersetzungen und Streitereien mit Menschen, die nicht das Gleiche glauben wie wir, ablenken lassen. Testimonies for the Church VI, 394 (1900). ICP2.106.4 Teilen

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Begegnung mit Unglauben und falschen Lehren — Es wurde mir gezeigt, dass böse Engel als gläubige Menschen getarnt in unseren Reihen arbeiten werden, um Unglauben auszusäen. Lasst euch davon nicht entmutigen, sondern arbeitet mit Gottes Hilfe und ehrlichem Herzen gegen diese satanischen Mächte. Sie werden sich in unsere Versammlungen einschleichen, nicht weil sie sich davon Segen erwarten, sondern weil sie dem Geist Gottes entgegenwirken wollen. Greift keine Bemerkungen auf, die nicht den Verheißungen Gottes entsprechen und zu denen ihr nicht „Ja und Amen“ sagen könnt in Jesus Christus. Wir sollten uns niemals mit den Reden abgeben, die menschliche Lippen reden zur Unterstützung der bösen Engel, sondern nur die Worte Christe wiederholen. Brief 46, 1909. ICP2.107.1 Teilen

Kapitel 54: Geistige Überforderung
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Wir dürfen unser Gehirn nicht überlasten — Ich glaube ganz fest daran, dass der Herr meine Gebete erhört. Und dann gehe ich an die Arbeit und erwarte die Erhörung meiner Gebete, denn ich bin davon überzeugt, dass der Herr sie selbst formuliert hat. Ich bin guten Mutes. Wir dürfen uns nicht geistig überanstrengen, sondern müssen mit der Kraft, die uns der Herr gibt, sinnvoll umgehen. Wenn wir diese Kraft vorzeitig erschöpfen, können wir im Notfall nicht mehr darauf zurückgreifen. Brief 150, 1903. ICP2.108.1 Teilen

Eine kluge Auswahl unserer geistigen Nahrung ist wichtig — Die Ansammlung von zu vielen Büchern zum Studium baut oft zwischen Gott und den Menschen eine Wissensmauer auf, die den Geist nur schwächt und ihn unfähig macht, das bisher Gelernte richtig aufzunehmen. Das Gehirn bekommt „Verdauungsstörungen“. Bei dem großen Angebot an Literatur ist Weisheit erforderlich, wenn der Mensch eine kluge Auswahl treffen soll. Er braucht Worte des Lebens, damit er das „Fleisch des Sohnes Gottes essen und sein Blut trinken kann“. Testimonies for the Church VII, 205 (1902). ICP2.108.2 Teilen

Wirkt lebensverkürzend — Denen, die brauchbare Mitarbeiter im Werk Gottes werden möchten, habe ich zu sagen: Wenn ihr euch geistig überanstrengt, weil ihr glaubt, ständig lernen zu müssen, damit ihr eine gute geistliche Grundlage bekommt, ist das falsch. Ihr müsst eure Meinung und eure Arbeitsweise sofort ändern und sorgfältiger mit euren Kräften haushalten, denn viele werden aufgrund von Überanstrengung vorzeitig sterben. Counsels to Parents, Teachers, and Students 296 (1913). ICP2.108.3 Teilen

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Geistige Überanstrengung raubt die Lebenskraft — Die Fähigkeit, sich auf ein Thema zu konzentrieren und alles andere auszuschließen, ist in gewisser Hinsicht eine gute Sache, aber wenn man zu einseitig ist, werden immer nur die gleichen Organe gefordert und letztlich überfordert. Wenn die Belastung zu groß wird, kann man nicht mehr das Beste leisten. Ein Teil der Organe wird überfordert, während der andere Teil brachliegt. Das schadet dem Gehirn und als Folge davon wird das Leben verkürzt. Testimonies for the Church III, 34 (1872). ICP2.109.1 Teilen

Überforderung des Geistes öffnet die Tür für die Versuchung — Schüler und Studenten, die nur geistige Arbeit leisten und sich in geschlossenen Schulräumen aufhalten, schaden ihrer Gesundheit. Das Gehirn ist überlastet und Satan kann sich mit einer Menge verschiedener Versuchungen an sie heranmachen. Er sagt ihnen, dass es gut sei, wenn sie sich ein wenig Abwechslung gönnen mit verbotenen Dingen und dabei ein wenig Dampf ablassen. Wenn sie nachgeben, schaden sie sich selbst und auch anderen. Das geschieht, wenn sie sich nur im Sport austoben. Ihr Geist ist aktiv und sie kommen auf die dümmsten Streiche und jemand muss dafür sorgen, dass die Dummheiten, die sie durch die Versuchung angerichtet haben, wieder gutgemacht werden. Brief 103, 1897. ICP2.109.2 Teilen

Geistige Überanstrengung verursacht krankhafte Phantasie — Die richtige Methode wurde mir gezeigt: Neben dem Lernen müssen Schüler auch körperlich und seelisch gefordert werden. Alle ihre Kräfte müssen zum Einsatz kommen. Es ist falsch, nur immer geistig zu arbeiten. Ich wünschte, ich könnte euch genau vermitteln, was ich meine. Wenn man nur geistig arbeitet, verursacht das eine krankhafte Phantasie und führt zu Ausschweifungen. Fünf Jahre einer solchen Ausbildung sind weniger wert als ein Jahr einer Ausbildung, in der alle Kräfte gefordert werden. Brief 76, 1897. ICP2.109.3 Teilen

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Überforderung des Gehirns bewirkt nichts Gutes — Überfordert nicht euer Gehirn! Wenn man zu viel lernt, wird das Gehirn sehr stark durchblutet und übererregt. Ein sicheres Ergebnis davon sind schlechte Gedanken und Taten, weil das Nervensystem überreizt ist. Die körperlichen und geistigen Kräfte werden negativ beeinflusst und der Tempel des Heiligen Geistes wird verunreinigt. Die unrechten Praktiken werden weiter verbreitet und welch verheerende Folgen das hat, kann man kaum abschätzen. Ich habe den Eindruck, dass es notwendig ist, offen über diese Tatsachen zu sprechen. Brief 145, 1897. ICP2.110.1 Teilen

Kopf und Herz brauchen Ruhepausen (Empfehlung an einen überlasteten Prediger) — Halte den Zugang des Heiligen Geistes frei und lasse dich nicht ablenken. Was auch geschieht, halte deinen Geist klar auf Gott gerichtet und lasse dich in keiner Weise durcheinander bringen. Als ich im Traum mit dir sprach, sah ich, dass du geistig überlastet bist, und ich sagte zu dir: „Wirf deine Sorgen auf den Herrn, denn er sorgt für dich. Lege deine Sorgen und Belastungen auf den, der die Last für dich auf sich nimmt. Der Friede Christi ist mehr wert als alles andere!“ ... ICP2.110.2 Teilen

Ich warne dich: „Sei vorsichtig!“, und ich bitte dich: „Überfordere dich nicht! Mache dich frei von den Belastungen und Sorgen, die dich davon abhalten, deinem Kopf und deinem Herzen Ruhe zu gönnen. Bedenke, dass es nicht deine Sache ist, Dinge zu entscheiden, die die Ewigkeit betreffen!“ Brief 19, 1904. ICP2.110.3 Teilen

Krankheit durch geistige Überanstrengung — Menschen, die aufgrund geistiger Überanstrengung krank geworden sind, brauchen vor allen Dingen Ruhe von ihren belastenden Gedanken, aber sie sollten nicht glauben, dass es nun gefährlich wäre, überhaupt noch zu denken. Viele neigen dazu, ihren Zustand als schlimmer anzusehen, als er tatsächlich ist. Eine solche Einstellung sollte nicht gefördert werden, weil sie die Genesung behindert. ICP2.110.4 Teilen

Prediger, Lehrer, Studenten und andere Geistesarbeiter werden oft aus Gründen der geistigen Überlastung krank, weil sie keinen körperlichen Ausgleich haben. Was diese Menschen brauchen, ist mehr Bewegung. Gute Lebensgewohnheiten (Verzicht auf Alkohol und andere Aufputschmittel) und ausreichende körperliche Bewegung würde ihnen die geistige und körperliche Kraft geben, ihre Belastung durchzuhalten. The Ministry of Healing 238 (1905). ICP2.110.5 Teilen

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Ausgewogenheit zwischen geistiger und körperlicher Belastung ist wichtig — Unsere körperliche Kraft hängt davon ab, wie wir mit unserem Körper umgehen. Wenn wir die meiste Zeit nur geistige Arbeit leisten, werden die entsprechenden Organe ermüden und an Frische verlieren und auch die körperliche Kraft lässt nach. Das Gehirn wird übererregt, wenn es ständig gefordert wird, und die Muskeln werden schwach, weil sie unterfordert sind. Die körperliche Kraft wird sichtbar geringer und das wirkt sich auch auf die geistigen Fähigkeiten aus. Soweit möglich, sollte man versuchen zwischen der geistigen und der körperlichen Belastung ein ausgewogenes Verhältnis zu erhalten. Das ist wichtig für die Gesundheit des gesamten Organismus. Brief 53, 1898. ICP2.111.1 Teilen

Kapitel 55: Leid
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Nicht Gott verursacht Leid — Zeige auf, dass Gott nicht der Verursacher von Leid und Schmerz ist, sondern dass der Mensch durch Unwissenheit und Sünde diese Umstände selbst über sich gebracht hat. Testimonies for the Church VI, 280 (1900). ICP2.112.1 Teilen

Die Sünde verursacht Leid — Seit 6000 Jahren übertreten die Menschen die Gesetze Gottes und das hat Krankheit, Leid und Tod zur Folge. Und je näher wir dem Ende der Zeit kommen, desto mächtiger werden Satans Versuchungen auf dem Gebiet des Appetits und es wird immer schwieriger, dagegen anzukämpfen. Testimonies for the Church III, 492 (1875). ICP2.112.2 Teilen

Schmerzen und Leid sind der Protest der Natur — Viele übertreten durch ihre Lebensweise die Gesetze der Gesundheit. Sie begreifen nicht, dass sich ihre Ernährungs-, Trink- und Arbeitsgewohnheiten auf ihre Gesundheit auswirken. Sie denken nicht darüber nach, bis die Natur durch Schmerzen und Leiden gegen den Missbrauch, der mit ihr getrieben wurde, protestiert. Wenn sich die Leidenden wenigstens dann richtig verhalten und auf natürliche Heilmittel zurückgreifen würden! Durch Wasser und gesunde Ernährung bekäme die Natur die Hilfe, die sie brauchte und schon immer nötig gehabt hätte. Wenn die Lebensweise so verändert wird, kann der Patient in der Regel genesen, ohne entkräftet zu sein. Healthful Living 61 (1865); Selected Messages II, 451. ICP2.112.3 Teilen

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Unmäßigkeit verursacht Leid — Viele sind so verstrickt in ihrem unmäßigen Lebenswandel, dass sie auf ihre Ausschweifungen auf keinen Fall verzichten würden. Lieber opfern sie ihre Gesundheit und finden sich damit ab, dass sie frühzeitig sterben müssen. Und viele haben keine Ahnung davon, dass zwischen ihren Ess- und Trinkgewohnheiten und ihrem Gesundheitszustand eine Beziehung besteht. Könnte man diese Menschen aufklären, brächten sie vielleicht die Kraft auf, ihren Appetit nicht mehr so wichtig zu nehmen und sich gesünder und nicht mehr so üppig zu ernähren. Sie könnten sich dadurch selbst eine Menge Leid ersparen. Spiritual Gifts IVa, 130 (1864); Counsels on Diet and Foods 158. ICP2.113.1 Teilen

Die Genesung ist oft ein schmerzhafter Prozess — Oft verursacht es Schmerzen, wenn Körperteile, die bislang vernachlässigt wurden, wieder bewegt werden. Testimonies for the Church III, 78 (1872). ICP2.113.2 Teilen

Die geistige Einstellung verstärkt oft das Leid (eine persönliche Botschaft) — Weil dir das Vergnügen bereitet, hast du zu viel gelesen und dich zu wenig bewegt. Wenn du zu mehr körperlicher Arbeit bereit gewesen wärst und dich gesünder ernährt hättest, wäre dir viel Leid erspart geblieben. Einen Teil deines Leidens bildest du dir ein. Wenn du dich zusammengenommen hättest und nicht so wehleidig gewesen wärst, hättest du auch keine Nervenkrämpfe bekommen. Drehe dich nicht ständig um dich selbst, sondern kümmere dich um deinen Haushalt und sieh zu, dass du alles in Ordnung hältst und hübsch und geschmackvoll einrichtest. Testimonies for the Church II, 434 (1870). ICP2.113.3 Teilen

Leidende neigen zur Ungeduld — Leidende sollten alles, was sie selbst können, selbst tun und nicht andere damit belasten. Es sollte ihnen ein Anliegen sein, die Ursache ihres Leidens zu beseitigen. Fastet kurze Zeit und gebt dem Magen Gelegenheit, sich zu erholen. Senkt das Fieber durch vernünftige Wasseranwendungen und unterstützt die Natur in ihren Bemühungen, den Körper von der Krankheit zu befreien. ICP2.113.4 Teilen

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Aber Leidende werden im Allgemeinen schnell ungeduldig. Sie sind nicht gewillt, ein wenig zu verzichten und vorübergehend etwas zu hungern. Außerdem sind sie nicht bereit abzuwarten und dem natürlichen Heilungsprozess seinen Lauf zu lassen Sie möchten sofort gesund werden und nehmen deswegen starke Medikamente. Healthful Living 60 (1865); Selected Messages II, 450.451. ICP2.114.1 Teilen

Leid, gegen das wir nichts tun können — Es gibt Menschen, die ein reines, gewissenhaftes Leben führen und trotzdem leiden müssen. Es gibt Krankheiten, gegen die wir nichts tun können. An Appeal to Mothers 23 (1864); Child Guidance 445. ICP2.114.2 Teilen

Leid bleibt Christus nicht verborgen — Es ist ein wunderbarer Gedanke, dass Jesus über alles Leid und über alle Schmerzen, die wir ertragen müssen, Bescheid weiß. Alles, was wir erleiden müssen, hat auch er durchlitten. Manche unserer Freunde haben wenig Leid und Trauer erfahren. Sie sind niemals krank und können deshalb mit Kranken nicht sehr gut mitfühlen, aber Jesus berührt unser Leid. Manuskript 19, 1892; Selected Messages II, 237. ICP2.114.3 Teilen

Gott nimmt ernsthaft Teil am menschlichen Leid — Wer es versäumt, am Sabbat Leid zu lindern, wird dafür zur Rechenschaft gezogen. Gottes heiliger Ruhetag wurde für den Menschen gemacht, und Gutes zu tun stimmt genau mit diesem Konzept überein. Gott möchte nicht, dass irgendeines seiner Geschöpfe auch nur eine Stunde lang unnötigerweise leiden muss, und es spielt keine Rolle, ob es am Sabbat ist oder an irgendeinem anderen Tag. The Desire of Ages 207 (1898). ICP2.114.4 Teilen

Vertrauen auch unter Schmerzen — Durch die Schmerzen ist dein Geist wahrscheinlich öfter ein wenig getrübt. Streng dich dann nicht an, um zu denken, sondern ruhe dich einfach aus. Damit zeigst du, dass du deine Seele dem Herrn, deinen treuen Schöpfer, übergeben hast. Auch in deinem Leid und in deiner Schwäche kannst du noch etwas für Gott tun, wenn du keinen Zweifel an seiner Liebe erkennen lässt, weil du weißt, dass er treu ist und den, der auf seine Verheißungen vertraut, nicht alleine lässt. Denke über die Güte Gottes nach und über seine große Liebe, die er uns in seinem Erlösungswerk erwiesen hat. Wenn er uns nicht lieben und als wertvoll erachten würde, hätte er nicht dieses große Opfer für uns gebracht. Er ist barmherzig und gnädig. Ruhe dich in seinen Armen aus wie ein müdes Kind in den Armen seiner Mutter. Seine ewigen Arme sind für dich da. Er wurde genauso versucht wie wir ... ICP2.114.5 Teilen

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In dieser Geborgenheit kann dich der Feind nicht angreifen und dir deinen Glauben nicht nehmen. Jesus gibt dir seinen Frieden. Groß ist die Kraft, die uns Gott durch seinen ewigen Sohn gibt ... Das Wort seiner Gnade ist Manna für eine gläubige Seele. Die wunderbaren Verheißungen bedeuten Leben und Frieden. Brief 16, 1896. ICP2.115.1 Teilen

Leid ist keine Entschuldigung für unchristliches Verhalten — Während der letzten Nacht habe ich nur wenig geschlafen. Ich versuchte auf Jesus zu blicken und mich in die Hände des großen Arztes zu begeben. Er sagt: „Lass dir an meiner Gnade genügen.“ Die Gnade Christi führt mich so, dass ich unter allen Umständen die richtigen Worte sagen kann. Körperliches Leid ist keine Entschuldigung für ein unchristliches Verhalten. Manuskript 19, 1892. ICP2.115.2 Teilen

Den Schmerz besiegen — Oft gelingt es Kranken, sich gegen ihre Krankheit zu wehren, weil sie ihrem leidenden Zustand nicht nachgeben und nicht völlig untätig werden. Sie besiegen den Schmerz und suchen sich eine sinnvolle, ihrer Kraft entsprechende Aufgabe. Durch die Bewegung und viel frische Luft und Sonnenschein kommt manch abgezehrter Kranke wieder zu Kräften und wird gesund. The Ministry of Healing 246 (1905). ICP2.115.3 Teilen

Der Gebrauch von Heilmittel ist keine Frage des Unglaubens — Wenn man um Heilung betet, bedeutet das nicht, dass man deshalb auf die Heilmittel, die uns Gott gibt, um Schmerzen zu lindern und den natürlichen Heilungsprozess zu unterstützen, verzichten muss. Das ist kein Unglauben, und wer eine solche Meinung vertritt, ist sehr unvernünftig, denn man arbeitet doch nur mit Gott zusammen. ICP2.115.4 Teilen

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Als Hiskia krank war, kam der Prophet Gottes und brachte ihm die Botschaft, dass er sterben würde. Er schrie zum Herrn und der erhörte die Gebete seines Knechtes und wirkte ein Wunder. Jetzt erhielt er die Botschaft, sein Leben solle um fünfzehn Jahre verlängert werden. Nun hätte Gott nur ein einziges Wort zu sprechen oder ihn einmal mit seinem Finger zu berühren brauchen und Hiskia wäre sofort gesund geworden. Stattdessen erhielt er besondere Anweisungen, wie er zu heilen sei. Eine Feige musste auf die befallene Stelle gelegt werden und dann wurde Hiskia gesund. Wir müssen uns in allen Dingen nach Gottes Vorsehung richten. Health, Philanthropic, and Medical Missionary Work 54 (1892); Counsels on Health 381.382. ICP2.116.1 Teilen

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