Portrait von Ellen White
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(C) Andere Gesetze
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Christus sprach die Phantasie an — Christus nutzte die Vorstellungskraft der Menschen, um ihre Herzen zu erreichen. Er erzählte Gleichnisse aus dem alltäglichen Leben, und obwohl sie einfach waren, hatten sie eine tiefe Bedeutung. Mit den Vögeln des Himmels, den Lilien auf dem Feld, dem Samen, dem Schafhirten und den Schafen veranschaulichte er die Lehren der ewigen Wahrheit, und seine Zuhörer wurden immer daran erinnert, wenn sie diese Dinge in der Natur sahen. Sie dachten immer wieder an das, was er ihnen erzählt hatte, und so wurden seine Lehren immer wiederholt. ICP2.191.1 Teilen

Christus schmeichelte den Menschen nicht. Er sagte nichts, worauf sie sich etwas hätten einbilden können und auch nichts, was ihre Phantasie in unnötiger Weise anregte. Er lobte sie auch nicht wegen ihrer intelligenten Erfindungen, aber nachdenkliche, unvoreingenommene Menschen verstanden, was er sagen wollte, und sie spürten, dass seine Gleichnisse geistig anspruchsvoll waren. Sie staunten darüber, mit welch einfacher Sprache er geistliche Wahrheiten vermitteln konnte. The Desire of Ages 254 (1898). ICP2.191.2 Teilen

Die Phantasie zu beherrschen ist eine Pflicht — Nur wenigen ist bewusst, dass es eine Christenpflicht ist, Gedanken und Phantasie zu beherrschen. Wenn man seine Gedanken nicht beherrschen kann, ist es schwierig, bei der Sache zu bleiben, aber unser Glaube kann nur wachsen, wenn wir uns mit den richtigen Dingen beschäftigen. Wir müssen unsere Gedanken auf geistliche und ewige Dinge lenken, weil sie sonst abgleiten und sich mit unwichtigen, nutzlosen und oberflächlichen Dingen beschäftigen. Wir müssen lernen, unsere geistigen und geistlichen Kräfte unter Kontrolle zu halten, und wenn wir uns darum bemühen, werden wir es immer besser können. Counsels to Parents, Teachers, and Students 544 (1913). ICP2.191.3 Teilen

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Krankheit entsteht manchmal durch Einbildung. * — Manchmal entsteht Krankheit durch Einbildung oder sie wird dadurch sehr verstärkt. Viele sind ein Leben lang kränklich, könnten aber gesund sein, wenn sie es nur glauben wollten. Manche fürchten, dass der geringste Luftzug sie krank machen könnte, und dann werden sie auch krank, weil sie es erwarten. Viele sterben an Krankheiten, die ihre Ursache in der Phantasie haben. The Ministry of Healing 214 (1905). ICP2.192.1 Teilen

Eine krankhafte Phantasie — Der Herr zeigte mir, dass Frauen dieser Art (die sich einbilden, sie müssten hofiert werden) eine fehlgeleitete Phantasie haben, weil sie zu viele Romane gelesen haben, sich Tagträumereien hingeben und Luftschlösser bauen. Sie leben in einer imaginären Welt. Sie haben gute Ideen, können sie aber nicht für das alltägliche Leben anwenden. Sie sind nicht bereit, die Belastungen des Lebens auf sich zu nehmen und ihren Familien und Ehemännern ein angenehmes Zuhause zu gestalten. Sie verlassen sich nur auf sie und nehmen ihren Teil nicht auf sich. Sie erwarten von anderen, dass sie ihre Wünsche im Voraus erkennen und erfüllen, während sie sich die Freiheit nehmen, zu kritisieren und in Frage zu stellen, wie es ihnen gefällt. Diese Frauen haben eine sentimentale Vorstellung von Liebe und glauben ständig, dass sie von ihrem Mann nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen. Sie fühlen sich nicht geliebt und halten sich für Märtyrerinnen. Testimonies for the Church II, 463 (1870). ICP2.192.2 Teilen

Empfehlung an einen Mann mit einer krankhaften Phantasie — Es wurde mir gezeigt, dass der Herr dir die Erkenntnis und die Erfahrung vermittelt hat, wodurch es dir möglich sein müsste, deinen sprunghaften Geist und deine Launen zu beherrschen. Wenn du dich nicht darum bemühst, wirst du mit Sicherheit das ewige Leben verlieren. Du kannst diese krankhafte Phantasie überwinden. ICP2.192.3 Teilen

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Du bist äußerst empfindlich, und wenn jemand auch nur im Geringsten anderer Meinung ist als du, bist du beleidigt. Du bildest dir ein, dass man dich beschuldigt und du dich um jeden Preis rechtfertigen musst, und um diesen Preis verlierst du dann dein ewiges Leben. Du musst etwas ändern, du musst deinem Ich absterben und Geduld und Nachsicht lernen. Höre auf zu glauben, dass man dir Unrecht tut und dich nicht richtig einsetzt, bilde dir nicht ein, dass man dir ständig Böses will. Du hast einen falschen Blickwinkel. Diese verzerrte Sichtweise stammt von Satan. Testimonies for the Church II, 424 (1870). ICP2.193.1 Teilen

Vernunft von der Phantasie verdrängt — Du bist in der Lage, deine Phantasie in den Griff zu bekommen und diese Nervenanfälle zu überwinden. Du musst Willenskraft entwickeln. Bisher hast du dich nicht darum bemüht, sondern zugelassen, dass deine überwältigenden Phantasien deine Vernunft ausgeschaltet haben. Darüber ist der Geist Gottes traurig. Wenn du keine Macht über deine Gefühle hättest, wäre das keine Sünde, aber du lässt dich vom Feind beeinflussen. Ordne deinen Willen Gott unter und lasse zu, dass er dich heiligt, statt dass du dich gegen ihn stellst. Testimonies for the Church V, 310.311 (1885). ICP2.193.2 Teilen

Die Ernährung hat Auswirkungen auf die Phantasie — Maßlosigkeit regiert an unseren Tischen, weil wir uns ungesund ernähren. Nach einiger Zeit werden unsere Verdauungsorgane dadurch geschwächt und unser Verlangen nach ungesunder Nahrung nimmt zu. Wir brauchen Aufputschmittel, und Tee, Kaffee und Fleischkost vermitteln uns den Eindruck einer schnellen Befriedigung. Es handelt sich um Gifte, die das Nervensystem anregen und in manchen Fällen und für eine gewisse Zeit entsteht der Eindruck, als wäre unser Geist dadurch reger und die Phantasie lebendiger. Testimonies for the Church III, 487 (1875). ICP2.193.3 Teilen

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Die Wirkung von Tee, Kaffee und anderen beliebten Getränken — Tee ist ein Anregungsmittel und hat eine gewisse berauschende Wirkung. Mit Kaffee und vielen anderen beliebten Getränken ist das genauso. Zunächst wirken sie anregend, weil sie die Magennerven erregen. Das wirkt sich aufs Gehirn aus, von dort wird das Herz zu vermehrter Aktivität angeregt und das vermittelt dem gesamten Organismus einen kurzen Energieschub. Die Müdigkeit scheint überwunden und scheinbar bekommt man neue Kraft, der Geist wird lebendiger und die Phantasie wird angeregt. The Ministry of Healing 326 (1905). ICP2.194.1 Teilen

Erweckungsveranstaltungen und die Phantasie — Erweckungsveranstaltungen werden zu oft dazu benutzt, die Phantasie aufzuwühlen, indem man die Gefühle anspricht und die Neugierde der Menschen für neue, aufregende Dinge weckt. Menschen, die auf einer solchen Grundlage bekehrt werden, wollen nicht wirklich etwas von den biblischen Wahrheiten hören und haben kein Interesse an den Zeugnissen der Propheten und Apostel. Gottesdienst muss für sie sensationell gestaltet sein, sonst ist er uninteressant. Eine leidenschaftslose Botschaft, die sich an den Verstand richtet, weckt in ihnen kein Echo. Die einfachen christlichen Lehren des Wortes Gottes, die in einem direkten Bezug zum ewigen Leben stehen, beachten sie nicht. The Great Controversy 463 (1888). ICP2.194.2 Teilen

Theater beeinflusst die Phantasie — Das Theater gehört zu den gefährlichsten Vergnügen. Es stimmt nicht, dass es lehrreich ist, wie oft behauptet wird, sondern es vermittelt einen bedenklichen Grad an Unmoral. Schlechte Gewohnheiten und sündiges Verhalten werden durch diese Unterhaltungsveranstaltungen verklärt. Unanständige Lieder, lautes und unflätiges Benehmen und eine lockere Einstellung erregen schlechte Phantasien und untergraben die Moral. Jeder Jugendliche, der gewohnheitsmäßig an solchen Veranstaltungen teilnimmt, wird seine guten Grundsätze verlieren. ICP2.194.3 Teilen

Nichts anderes in unserem Land hat einen dermaßen negativen Einfluss wie diese Theaterveranstaltungen. Sie vergiften die Phantasie, verringern das Interesse an religiösen Dingen und der Blick für das wirkliche Leben wird getrübt. Die Vorliebe für solche Dinge kann auch zur Sucht werden, wie jedes berauschende Getränk das Verlangen nach dem nächsten weckt. Sicher sein können wir nur, wenn wir Theater, Zirkus und alle anderen zweifelhaften Vergnügen meiden. Testimonies for the Church IV, 652.653 (1881). ICP2.194.4 Teilen

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Romane schaffen eine Phantasiewelt — Du hast so viele Geschichten und Romane gelesen, dass du in einer Phantasiewelt lebst. Der Einfluss, den dieses Lesen ausübt, schadet Seele und Körper, schwächt den Verstand und die körperliche Kraft. Manchmal bist du nicht mehr ganz normal, weil du so sehr in deiner Phantasiewelt lebst. Wir müssen uns jedoch beherrschen, damit sich unsere geistigen, seelischen und körperlichen Kräfte ausgeglichen entwickeln können ... ICP2.195.1 Teilen

Wenn der Verstand im Übermaß solchen Lesestoff angeboten bekommt, wird die Phantasie überreizt und beherrscht bald das Denken. Man entwickelt einen schlechten Geschmack, der dann auch unsere Lebensweise beeinflusst. Testimonies for the Church IV, 497 (1881). ICP2.195.2 Teilen

Unser Lesestoff beeinflusst unser Denken — Ich kenne einige Leute, die durch falsche Lesegewohnheiten den Bezug zur Realität verloren haben. Ihr Leben wird durch ihre krankhafte Phantasie bestimmt und sie nehmen kleine Schwierigkeiten furchtbar tragisch und bauschen sie auf. Dinge, die ein normaler Mensch kaum zur Kenntnis nehmen würde, werden für sie zu unerträglichen Prüfungen und unüberwindbaren Hindernissen. Sie glauben, dass sie immer auf der Schattenseite des Lebens stehen. Christian Temperance and Bible Hygiene 124 (1890); Fundamentals of Christian Education 162.163. ICP2.195.3 Teilen

Was wir uns ansehen, bestimmt unsere Phantasie — Wir leben in einer Zeit, in der das Verderben überall lauert. Die Augenlust und die schlechten Leidenschaften werden angeregt durch das, was wir uns ansehen und lesen. Das Herz wird verdorben durch die Phantasie und wir finden Vergnügen am Betrachten von Dingen, durch die unsere niedrigen Leidenschaften erregt werden. Die Moral geht verloren, weil die verdorbene Phantasie wieder mit unanständigen Dingen konfrontiert wird, und bald lässt man die Zügel locker und gestattet, dass die Leidenschaft das Leben bestimmt. Menschen, die eigentlich zum Bilde Gottes geschaffen wurden, begehen Sünden, die sie auf eine Ebene mit den Tieren stellen, und am Ende verlieren sie ihre Würde gänzlich. ICP2.195.4 Teilen

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Lest nichts und seht euch nichts an, was unreine Gedanken verursachen kann, sondern bemüht euch um einen klaren Verstand und eine ordentliche moralischen Haltung. Lasst nicht zu, dass eure guten Charaktereigenschaften durch das, was ihr lest, verloren gehen. Ich habe starke Menschen kennen gelernt, die ihr seelisches Gleichgewicht verloren und nicht mehr richtig gearbeitet haben, weil sie in ihren Lesegewohnheiten maßlos waren. Testimonies for the Church II, 410 (1870). ICP2.196.1 Teilen

Die Selbstbefriedigung und die Phantasie — Wenn ein Mensch in abhängiger Weise Selbstbefriedigung betreibt, ist es fast unmöglich, sein Interesse auf geistliche Dinge zu lenken, weil er sie nicht wichtig nimmt. Seine Gedanken werden von schmutzigen Phantasien beherrscht und der nächste Schritt ist die Tat, gegen die er fast nicht ankommt. Wenn er gelernt hätte, seine Gedanken auf wertvollen Themen zu richten und sich seine Phantasie mit reinen heiligen Dingen beschäftigen würde, wäre er stark genug, auf dieses zerstörerische Laster zu verzichten. Durch Übung und Beschäftigung mit himmlischen, reinen und heiligen Dingen käme er von diesem verderblichen Laster los. Testimonies for the Church II, 470 (1870). ICP2.196.2 Teilen

Gedanken, die sich um sich selbst drehen, verführen zum Stolz — Wenn man sich Gedanken und Tagträumen hingibt, in denen das Ich eine große Rolle spielt, kann das in dem, was man spricht, zu Überheblichkeit führen. Solche Gedanken verhelfen nicht zu einer engeren Beziehung zu Gott. Wer nicht auf dem Boden der Tatsachen bleibt, kann nicht klug handeln, denn er trifft unüberlegte Entscheidungen, macht mal dies und mal das, aber es kommt nichts Rechtes dabei heraus. Das ist ähnlich wie bei einem Rankengewächs, das einfach in irgendeine Richtung wächst und sich an allem festhält, was in seiner Reichweite ist. Bevor der Rebstock jedoch nützlich ist, müssen alle diese wilden Triebe ausgebrochen oder herausgewunden und in eine andere Richtung gelenkt werden, damit sie sich an Dingen festmachen, die sie gut aussehen lassen. Brief 33, 1886. ICP2.196.3 Teilen

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Die Phantasie beherrschen — Hättest du gelernt, deine Gedanken mit wertvollen Themen zu beschäftigen und über geistliche Dinge nachzudenken, hättest du viel Gutes bewirken können. Du hättest auf andere einen guten Einfluss ausgeübt und sie ablenken können von ihrer selbstsüchtigen Denkweise und ihren weltlichen Interessen. Wenn du deine Gefühle und Gedanken Christus unterordnest, könntest du Gutes tun. Deine Phantasie ist nicht gesund, weil du zugelassen hast, dass sie sich mit verbotenen Dingen befasst und du ein Träumer wurdest. Deine Tagträumereien und dein sentimentales Luftschlösserbauen machen dich unbrauchbar. Du lebst in einer Phantasiewelt und träumst davon, ein Märtyrer zu sein, und bist aber auch nur scheinbar ein Christ. Testimonies for the Church II, 251 (1869). ICP2.197.1 Teilen

Haltet euch fern von Satans gefährlichem Boden (Empfehlung an eine egozentrische Familie) — Ihr solltet euch von Satans gefährlichem Boden fern halten und nicht zulassen, dass ihr von eurer Treue zu Gott abgelenkt werdet. Durch Christus könnt ihr und werdet ihr glücklich sein und es wird euch möglich, Gewohnheiten der Selbstbeherrschung zu entwickeln. Auch eure Gedanken müsst ihr dem Willen Gottes unterordnen und eure Gefühle der Vernunft und dem Glauben. Phantasie bekommt man nicht, damit man ihr freien Lauf lässt und sich überhaupt nicht darum bemüht, sie zu beherrschen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn die Gedanken in die falsche Richtung gehen, geschieht das auch mit den Gefühlen, und beide zusammen machen unseren Charakter aus. Wenn ihr glaubt, dass Christen nicht dazu verpflichtet sind, ihre Gedanken unter Kontrolle zu halten, steht ihr unter dem Einfluss böser Engel. Ihr ladet sie ein und lasst zu, dass sie die Kontrolle übernehmen. Ihr lasst euch von euren Eindrücken bestimmen und werdet misstrauisch, zweifelt und nörgelt und dadurch könnt ihr nicht glücklich sein und habt kein schönes Leben. Testimonies for the Church V, 310 (1885). ICP2.197.2 Teilen

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Realistische Lebensbetrachtung — Wenn ihr das Leben nicht realistisch betrachtet, sondern euch von euren Ideen und Phantasien leiten lasst statt von Erfahrungswerten, werdet ihr erst aufwachen, wenn es zu spät ist. Dann werdet ihr erkennen, welchen schwerwiegenden Fehler ihr gemacht habt. Testimonies for the Church III, 43 (1872). ICP2.198.1 Teilen

Gewinnsüchtiges Verhalten weckt unrealistische Wünsche — Die Sache mit Bruder X ist beängstigend. Die Welt ist sein Gott. Er betet das Geld an ... Es hat keinen Sinn, ihn zurechtzuweisen, man kann ihn nur bemitleiden. Sein ganzes Leben ist ein fürchterlicher Fehler. Er leidet an der Vorstellung, er verarmte, obwohl er wirklich genug hat. Satan hat von seinem Geist Besitz ergriffen und durch seine Gewinnsucht kann er nicht mehr realistisch denken. Alle seine guten Eigenschaften werden von dieser Eigensucht und diesem Geiz beherrscht. ICP2.198.2 Teilen

Seine einzige Hoffnung besteht darin, dass er diese satanische Bindung löst und diese negative Charaktereigenschaft überwindet. Er hat sich schon ein wenig darum bemüht, weil sich sein Gewissen regte, aber seine Bemühungen reichen nicht aus. Es hat ihn eine große Anstrengung gekostet, sich von ein wenig seines Mammons zu trennen, und dabei hat er sich gefühlt, als müsse er seine Seele hergeben. Das ist keine Frucht wahren Glaubens. ICP2.198.3 Teilen

Er muss sich dazu erziehen, gute Werke zu tun. Er muss gegen seine Gewinnsucht angehen und gute Werke zu einem Teil seines Lebens werden lassen. Er muss seine kleinliche, geizige Haltung überwinden, freigebig werden und Gutes tun. Testimonies for the Church II, 237.238 (1869). ICP2.198.4 Teilen

Aberglaube entsteht aus der Phantasie — Deine Erfahrung erscheint mir nicht zuverlässig, weil sie den Naturgesetzen widerspricht. Es ist Aberglaube, meine liebe Schwester, der deiner fehlgeleiteten Phantasie entspringt, und es entsteht ein Konflikt zwischen deinen Erkenntnissen und geistlichen Grundsätzen. Woran sollen wir nun glauben? Deine starken Vorurteile und deine Ideen, die du stur verfolgst, haben dich lange vom Guten abgehalten. Ich habe das schon seit Jahren erkannt, aber bisher war es mir nicht möglich, die Angelegenheit so klar darzustellen, dass du sie begriffen hättest und praktisch dagegen etwas unternehmen konntest. Testimonies for the Church III, 69 (1872). ICP2.198.5 Teilen

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Die Phantasie von Müttern — Es wurden mir Mütter gezeigt, die eine krankhafte Phantasie hinsichtlich ihres Ehemannes und ihrer Kinder hatten. Die Fenster müssen geschlossen gehalten werden, weil sich die Mütter einen Luftzug einbilden. Wenn sie ein wenig fröstelt, ziehen sie sich wärmer an und glauben, dass sich auch ihre Kinder wärmer anziehen müssen. Dadurch wird die ganze Familie anfällig für Krankheiten. Alle werden durch einen Menschen, die Mutter, gegängelt und werden körperlich und seelisch kränklich, weil sie sich zum Maßstab für die gesamte Familie macht ... ICP2.199.1 Teilen

Manche Menschen machen sich selbst krank durch ihre verkehrten Gewohnheiten. Auch wenn sie mit anderen Erkenntnissen konfrontiert werden, sind sie nicht von ihrer Meinung abzubringen. Sie argumentieren: „Wir haben es doch ausprobiert und entsprechende Erfahrungen gemacht!“ Aber eine Erfahrung, die hauptsächlich der Phantasie entspringt, ist für keinen von großem Wert. Testimonies for the Church II, 524 (1870). ICP2.199.2 Teilen

Die Gedanken im Zaum halten — Jeder Mensch kann frei entscheiden und muss unter diesen Bedingungen dafür sorgen, dass sich seine Gedanken auf rechter Bahn bewegen. Er verfügt dabei über eine große Bewegungsfreiheit. ICP2.199.3 Teilen

Wenn Satan versucht die Gedanken auf niedrige, unmoralische Dinge zu lenken, kämpft dagegen an und lenkt sie auf geistliche Dinge; wenn der Herr eure aufrichtigen Bemühungen, reine Gedanken zu haben, sieht, wird er eure Gedanken auf sich ziehen wie ein Magnet und euch die Kraft geben, frei zu werden von jeder heimlichen Sünde. „Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich ... Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.“ 2.Korinther 10,4.5. ICP2.199.4 Teilen

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Wenn sich jemand ändern möchte, muss er als Erstes die Phantasie verändern. Die Gedanken schweifen in gefährliche Richtungen und müssen dazu angehalten werden, sich nur mir reinen und wertvollen Dingen zu beschäftigen. Wenn du versucht wirst, deiner fehlgeleiteten Phantasie nachzugeben, versuche dich zu beherrschen, rette dich zum Thron der Gnade und bete um Kraft aus dem Himmel. Durch die Kraft Gottes kann man die Phantasie unter Kontrolle bringen und sich mit Dingen befassen, die rein sind und ihren Ursprung im Himmel haben. Manuskript 93. ICP2.200.1 Teilen

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Die Bibel bietet uns Grundsätze an — Das Wort Gottes bietet uns eine Menge Grundsätze, die es uns möglich machen, gute Lebensgewohnheiten zu entwickeln. Die Zeugnisse allgemeiner oder persönlicher Art dienen dazu, die Grundsätze zu vertiefen und uns darauf hinzuweisen. Testimonies for the Church V, 663.664 (1889). ICP2.201.1 Teilen

Wie ein Netz aus Stahl — Gewohnheiten, die wir einmal gebildet haben, sind wie ein Netz aus Stahl. Du kannst verzweifelt dagegen ankämpfen, es reißt nicht. Die einzige Sicherheit besteht darin, dass man für Zeit und Ewigkeit gute Gewohnheiten zu entwickeln. Brief 117, 1901. ICP2.201.2 Teilen

Gewohnheitsregeln — Jeder hat die Pflicht, ein ordentliches, regelmäßiges Leben zu führen. Das ist zu eurem Besten, liebe Jugend! Das gilt für Regeln, die den körperlichen Bereich betreffen und ebenso für den moralischen. Wenn ihr morgens aufsteht, überlegt und plant euren Tagesablauf und versucht euren Plan einzuhalten. Falls es notwendig ist, legt ein kleines Heft an, in dem ihr euren Plan aufschreibt, und setzt euch eine feste Zeit für jede Aufgabe. The Youth’s Instructor, 28. Januar 1897; Evangelism 652 (1946). ICP2.201.3 Teilen

Gute Gewohnheiten fördern die Gesundheit — Unser Gott ist ein Gott der Ordnung und möchte, dass sich seine Kinder freiwillig seinen Regeln und Grundsätzen unterordnen. Wäre es da nicht sinnvoll, diese Gewohnheit, die Nacht zum Tag zu machen und den Morgen zu verschlafen, aufzugeben? Wenn die Jugendlichen lernen würden, ein geregeltes Leben zu führen, würde das ihre Gesundheit fördern, ihre Laune verbessern und ihre Lernfähigkeit steigern. The Youth’s Instructor, 28. Januar 1897. ICP2.201.4 Teilen

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Ein Mittel gegen Krankheit — Gute Lebensgewohnheiten sind ein Mittel gegen Krankheit. Wenn man sie vernünftig anwendet, braucht man weniger starke Medikamente. Viele zerstören nach und nach ihre Gesundheit, weil sie einen ungesunden Lebenswandel führen. Manuskript 22, 1887; Medical Ministry 222. ICP2.202.1 Teilen

Gute Gewohnheiten fördern die Gesundheit — Gute Lebensgewohnheiten fördern die Gesundheit und tragen Zinsen und Zinseszinsen. Aber dieses Kapital, das weitaus mehr wert ist als ein großes Bankkonto, kann man durch Maßlosigkeit im Essen und Trinken und dadurch, dass man einrostet, weil man sich zu wenig bewegt, verlieren. Man muss vielleicht auf gewisse Dinge, die man besonders gerne isst, verzichten und die Faulheit überwinden. Testimonies for the Church IV, 408 (1880). ICP2.202.2 Teilen

Gewohnheiten, die gute Fähigkeiten herabsetzen — Jede Gewohnheit, die der Gesundheit nicht förderlich ist, beeinträchtigt die guten Fähigkeiten eines Menschen. Falsche Gewohnheiten im Essen und Trinken führen zu falschem Denken und Handeln. The Review and Herald, 25. Januar 1881; Counsels on Health 67. ICP2.202.3 Teilen

Schlechte Gewohnheiten überwinden — In vielen Fällen müssen wir erst unsere schlechten Gewohnheiten überwinden, bevor wir Fortschritte in unserem Glaubensleben machen können. The Review and Herald, 21. Juni 1887; Fundamentals of Christian Education 118. ICP2.202.4 Teilen

Verkehrte Gewohnheiten sind schwer zu ändern (Empfehlung an einen leitenden Angestellten) — Es wird dir schwer fallen, gewisse Charaktereigenschaften zu ändern, weil du in deiner Jugend nicht gelernt hast, pünktlich und genau zu sein. Gott erwartet das von dir, aber es ist schwer, einmal geformte Gewohnheiten zu ändern, wenn man bereits in seinem Charakter gefestigt ist. Und es ist besonders schwierig, Pünktlichkeit und Genauigkeit zu lernen, wenn man sich nie daran gewöhnt hat. ICP2.202.5 Teilen

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Du musst dir den Wert der Zeit bewusst machen. Es ist unentschuldbar, wenn du Arbeit, die dir nicht gefällt, vor dir herschiebst, obwohl sie wichtig ist, weil du glaubst, sie erledigt sich dann von selbst oder jemand anders tut sie für dich. Die Arbeit wird nicht angenehmer, wenn du weniger wichtige Dinge zuerst erledigst. ICP2.203.1 Teilen

Pünktlichkeit und die Fähigkeit, vernünftige Entscheidungen zu treffen, sind im Werk Gottes äußerst wichtig. Verzögerungen führen zu Niederlagen. Kaufe die Zeit aus in der bestmöglichen Weise! Irdische Angelegenheiten und persönliche Interessen müssen immer an zweiter Stelle stehen. Du darfst die Sache Gottes nicht wegen eines guten Freundes oder eines lieben Verwandten vernachlässigen. Testimonies for the Church III, 499.500 (1875). ICP2.203.2 Teilen

Ererbte und erworbene Neigungen werden zu Gewohnheiten — Neid und Begehrlichkeit waren die schlimmen Eigenschaften, die Judas geerbt und dann weiterentwickelt hatte. Sie wurden ihm zur Gewohnheit, die seine Lebensweise bestimmte. Christliche Grundsätze und Aufrichtigkeit spielten keine Rolle, wenn er Geschäfte machte. Er wurde geizig und das war eine gefährliche Falle. Sein Gewinnstreben bestimmte seine Glaubensgrundsätze und seine Aufrichtigkeit wurde dem untergeordnet. In der Gegenwart Christi wahrte er die äußere Form, aber heimlich eignete er sich Geld aus der Gemeinschaftskasse an. Manuskript 28, 1897. ICP2.203.3 Teilen

Gewohnheiten bestimmen unsere Zukunft — Wir müssen bedenken, dass die Jugend Gewohnheiten annimmt, die in neun von zehn Fällen ihre Zukunft entscheiden werden. ICP2.203.4 Teilen

Die Freunde, die sie sich suchen, der Einfluss, dem sie sich aussetzen, und die Grundsätze, nach denen sie leben, werden ihr Leben bestimmen. Testimonies for the Church IV, 426 (1880). ICP2.203.5 Teilen

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Schlechte Gewohnheiten bilden sich leichter als gute — Kinder sind leicht zu beeinflussen. Das, was sie in ihrer frühen Jugend lernen, wird sie durch das ganze Leben begleiten. Alles, was sie später lernen, kann die Folgen einer zu nachsichtigen Erziehung in der frühen Kindheit nicht wieder gutmachen. Wenn man etwas mehrmals durchgehen lässt, entstehen dadurch Gewohnheiten, eine falsche Handlung ebnet den Weg für die nächste, und wenn sich das mehrmals wiederholt, werden schlechte Gewohnheiten daraus. ICP2.204.1 Teilen

Schlechte Gewohnheiten bilden sich leichter als gute und es ist schwerer, sie wieder aufzugeben. Es erfordert sehr viel weniger Anstrengung, ein Kind zu verwöhnen, als es zu einem ordentlichen Menschen mit guten Grundsätzen zu erziehen. Nur wenn wir ständig auf der Hut sind und konsequent gegen das Böse ankämpfen, können wir hoffen, dass ein Kind einen guten Charakter entwickelt. ICP2.204.2 Teilen

Der Herr wird mit euch sein, ihr Mütter, wenn ihr euch darum bemüht, eure Kinder zu guten Gewohnheiten zu erziehen. Aber ihr müsst frühzeitig damit beginnen, denn später wird es immer schwieriger. Lehrt sie eines nach dem anderen, heute ein wenig und morgen ein wenig, aber bleibt konsequent dabei. Bedenkt, dass eure Kinder Gott gehören und seine Söhne und Töchter werden sollen. Er möchte, dass die christlichen Familien auf der Erde ein Beispiel sind für die himmlische Familie. The Review and Herald, 5. Dezember 1899. ICP2.204.3 Teilen

Gewohnheiten sind nur schwer zu ändern — Wiederholte Handlungsweisen auf einem bestimmten Gebiet werden zu Gewohnheiten. Man kann sie zwar durch ernsthaftes Bemühen im späteren Leben ändern, aber das gelingt nur selten. Eine einmal entwickelte Gewohnheit ist dem Charakter tief eingeprägt. GH, Januar 1880; Child Guidance 199.100. ICP2.204.4 Teilen

Kritik an den Gewohnheiten nützt nicht viel — Es hat wenig Sinn, andere wegen ihrer schlechten Gewohnheiten anzugreifen und zu versuchen, sie zu ändern. Man richtet damit oft mehr Schaden an, als man Gutes tut. ICP2.204.5 Teilen

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Bei seinem Gespräch mit der Samariterin diskutierte Jesus nicht mit ihr über die Bedeutung des Jakobbrunnens, sondern sagte zu ihr: „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser.“ Johannes 4,10. Er lenkte das Gespräch auf die Schätze, die er zu verteilen hatte. Er bot der Frau etwas Besseres an, als sie hatte, nämlich lebendiges Wasser, die Freude und die Hoffnung des Evangeliums. The Ministry of Healing 156.157 (1905). ICP2.205.1 Teilen

Die Bemühungen, etwas zu verändern, entspringen dem Wunsch, richtig zu handeln — Es trifft zu, dass Menschen manchmal bereits ihre Sündhaftigkeit erkennen, sich schämen und ihre schlechten Gewohnheiten aufgeben, bevor sie Jesus kennen lernen. Aber wenn Menschen sich verändern, weil sie den ernsthaften Wunsch verspüren, recht zu tun, ist es die Kraft Christi, die sie dazu bewegt. Sie sind sich dieses Einflusses nicht bewusst, aber ihr Gewissen wird angesprochen und sie verändern ihr Leben. Und wenn Christus ihre Blicke auf das Kreuz lenkt und sie darauf aufmerksam macht, dass sie an dieser Kreuzigung mit beteiligt sind, begreifen sie auch seine Gebote und erkennen die Sünde, die tief in ihrer Seele verwurzelt ist. Sie beginnen die Gerechtigkeit Christi zu begreifen und rufen aus: „Wie schrecklich muss die Sünde sein, wenn sie zur Erlösung der Menschen, die ihr verfallen sind, ein so großes Opfer fordert? Waren diese große Liebe, all das Leid, die Demütigung notwendig, damit wir nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben?“ Steps to Christ 27 (1892). ICP2.205.2 Teilen

Schlechte Gewohnheiten muss man überwinden — Wenn wir unsere Augen auf die Herrlichkeit des Herrn richten, so als würden wir etwas genau durch ein Vergrößerungsglas beobachten, können wir uns ändern und ihm ähnlich werden durch den Geist Gottes, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Wir erwarten zu wenig und wir erhalten nach unserem Glauben. Wir dürfen nicht an unserer alten Lebensweise festhalten, auch nicht an unseren Plänen und Gedanken. Wir müssen uns verändern lassen, damit an uns bewiesen wird, was gut ist und akzeptabel und der vollkommene Wille des Herrn. Hartnäckige Sünden und schlechte Gewohnheiten müssen wir überwinden. Falsche Einstellungen und Gefühle müssen mit der Wurzel ausgerissen werden, und dafür heiligt der Geist Gottes unser Temperament und unsere Gefühle. Brief 57, 1887. ICP2.205.3 Teilen

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Wenn man versucht, schlechte Gewohnheiten abzulegen, wird man merken, dass das äußerst schwer ist, aber wenn man beständig dagegen ankämpft mit ehrlichem Einsatz und Ausdauer, kann man sie überwinden. Testimonies for the Church IV, 655 (1881). ICP2.206.1 Teilen

Die Gnade Christi löst die Bindung an schlechte Gewohnheiten — Die Menschen müssen lernen, dass zwar im Gehorsam Segen liegt, aber die Fülle des Segens erreicht man nur dadurch, dass man die Gnade Christi für sich in Anspruch nimmt. Durch seine Gnade bekommt der Mensch die Kraft, Gottes Geboten zu gehorchen. Dadurch kann er die Bindung an schlechte Gewohnheiten lösen. Die Gnade ist die einzige Macht, durch die er standhaft sein und auf dem rechten Weg bleiben kann. The Ministry of Healing 115 (1905). ICP2.206.2 Teilen

Durch die Kraft Christi sind die Menschen in der Lage, die Ketten sündiger Gewohnheiten zu sprengen. Sie lösen sich aus ihrer Selbstsucht. Weltliche Menschen werden gottesfürchtig, Alkoholiker werden frei von ihrer Trunksucht, lasterhafte Menschen werden rein. Seelen, die das Bild Satans in sich trugen, werden wieder zum Abbild Gottes. The Acts of the Apostles 476 (1911). ICP2.206.3 Teilen

Richtiges Handeln und eine rechte Denkweise können zur Gewohnheit werden — Die einzige Sicherheit für die Seele besteht im richtigen Denken. „Wie einer denkt in seinem Herzen, so ist er.“ Die Kraft der Selbstbeherrschung nimmt zu, wenn wir sie ausüben. Mögen uns unsere Bemühungen auch anfangs schwierig erscheinen, wenn wir daran festhalten, geht es mit der Zeit immer leichter und das rechte Handeln und Denken wird uns zur Gewohnheit. The Ministry of Healing 491 (1905). ICP2.206.4 Teilen

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Die Pflicht, den Verstand nach besten Kräften zu entwickeln — Gott erwartet von uns, dass wir unseren Verstand entwickeln. Es liegt in seiner Absicht, dass seine Diener besser ausgebildet sind als Weltmenschen, und es gefällt ihm nicht, wenn jemand zu träge oder zu gleichgültig ist, um ein gut ausgebildeter Mitarbeiter zu werden. Der Herr fordert uns auf, ihn von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit der ganzen Kraft unseres Verstandes zu lieben. Daraus entsteht die Verpflichtung, unseren Verstand so gut auszubilden wie möglich, damit wir mit unserem ganzen Herzen und all unserem Verstand unseren Schöpfer lieben. Christ’s Object Lessons 333 (1900). ICP2.207.1 Teilen

Arbeit macht den Menschen glücklich — Adam hatte Vorgaben für seine Arbeit im Garten Eden, der ein kleines Abbild des Himmels war. Gott hat die Menschen nicht dazu geschaffen, damit sie nur über die Herrlichkeit seiner Werke nachdenken. Er gab ihnen ihre Hände für die Arbeit und Verstand und Herz zum Nachdenken. Wenn das Glück der Menschen im Nichtstun bestünde, hätte Gott Adam keine Arbeit aufgetragen. Der Mensch sollte glücklich werden durch die Arbeit und auch dadurch, dass er über das, was er schafft, nachdenkt. The Review and Herald, 24. Februar 1874; The S.D.A. Bible Commentary I, 1082. ICP2.207.2 Teilen

Faulheit ist der größte Fluch — In der Bibel gibt es keinen Hinweis darauf, dass der Mensch untätig sein soll. Faulheit ist der größte Fluch für diese Welt. Christ’s Object Lessons 343 (1900). ICP2.207.3 Teilen

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Erfüllt eure tägliche Arbeit fröhlich — Reichtum und Nichtstun halten viele für einen Segen, aber Menschen, die immer fleißig sind und fröhlich ihrer täglichen Arbeit nachgehen, sind glücklicher und gesünder. Durch vernünftige Arbeit entsteht eine gesunde Müdigkeit, die für guten Schlaf sorgt. Die Strafe, dass der Mensch mit seiner Hände Arbeit sein tägliches Brot verdienen muss und die Verheißung zukünftigen Glücks und Herrlichkeit kommen von demselben Thron Gottes und beides ist ein Segen. The Youth’s Instructor, 5. Dezember 1901; My Life Today 168. ICP2.208.1 Teilen

Glück durch Pflichterfüllung — Wirkliches Glück findet man nur dadurch, dass man gut ist und Gutes tut. Die höchste und reinste Freude erleben die Menschen, wenn sie treu ihre Pflichten erfüllen. The Youth’s Instructor, 5. Dezember 1901; My Life Today 168. ICP2.208.2 Teilen

Untätigkeit kann zu Lustlosigkeit führen — Lustlosigkeit ist oft auf eine ungerechtfertigte Untätigkeit zurückzuführen. Man hat Zeit, über imaginäre Leiden nachzudenken. Viele, die eigentlich keine Sorgen und Nöte haben, machen sich Gedanken über das, was in der Zukunft passieren könnte. Wenn diese Menschen versuchen würden anderen tragen zu helfen, könnten sie ihre eigene Last vergessen. Ernsthafte Arbeit würde ihre geistigen und körperlichen Kräfte fordern und das wäre ein großer Segen für sie. The Signs of the Times, 15. Juni 1882. ICP2.208.3 Teilen

Charakterentwicklung — Bedenkt, dass sich in jeder Arbeit, die ihr übernehmt, zeigt, was euch motiviert und wie sich euer Charakter entwickelt. Welche Aufgabe ihr auch übertragen bekommt, erfüllt sie mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit und überwindet die Neigung, es euch leicht zu machen. The Ministry of Healing 499 (1905). ICP2.208.4 Teilen

Lernt, nicht auf euch selbst zu blicken — Lernt, euch selbst nicht so wichtig zu nehmen, sondern befasst euch mit Dingen, die euch aufbauen und euer Wesen verfeinern. Vergeudet nicht wertvolle Zeit damit, dass ihr von großen Aufgaben träumt, die ihr in der Zukunft übernehmen wollt, während ihr die kleinen Pflichten des Alltags vernachlässigt. The Signs of the Times, 15. Juni 1882. ICP2.208.5 Teilen

209

Untätigkeit schadet der Gesundheit — Behinderte oder Kranke sollten nicht völlig untätig sein, denn das ist äußerst schädlich für ihren Zustand. Man darf nicht willenlos werden und muss sich nach Möglichkeit körperlich betätigen; vor allem darf man nicht jeder Verantwortung aus dem Wege gehen. Sie können niemals gesund werden, wenn sie sich nicht frei machen von diesem lustlosen Zustand und sich aufraffen, etwas Sinnvolles zu tun. The Signs of the Times, 15. Juni 1882. ICP2.209.1 Teilen

Zu lustlos zum Arbeiten — Wer keine Lust hat, verantwortlich zu handeln und seine Kraft einzusetzen, verliert den Segen Gottes. Die Fähigkeiten, die er ihnen gab, werden ihnen wieder genommen und denen gegeben, die willig sind, zielstrebig zu arbeiten und ihre Talente durch ständigen Gebrauch zu vermehren. Testimonies for the Church IV, 458.459 (1880). ICP2.209.2 Teilen

Gute Organisation ist erforderlich für eine erfolgreiche Arbeit — Manche jungen Männer denken, wenn sie ihr Leben mit Nichtstun verbringen könnten, wären sie äußerst glücklich. Sie verachten nützliche Arbeit und beneiden die Söhne reicher Leute, die ihr Leben mit Spaß und Unterhaltung verbringen können ... Unglück und Leid sind die Folgen einer solchen Denkweise und solchen Verhaltens. Durch Nichtstun ist schon mancher junge Mensch vom rechten Weg abgekommen. ICP2.209.3 Teilen

Regelmäßige Arbeit ist notwendig, wenn ein junger Mensch Erfolg haben soll. Gott könnte den Menschen nichts Schlimmeres antun, als sie zum Nichtstun zu verurteilen. Untätigkeit zerstört die Seele und den Körper. Das Herz, die körperliche und die moralische Kraft werden dadurch geschwächt. Der Verstand leidet darunter und das Herz wird der Versuchung preisgegeben wie eine offene Straße auf der überall das Verderben lauert. Ein untätiger Mensch fordert die Versuchung Satans heraus. Manuskript 2, 1871; Our High Calling 222. ICP2.209.4 Teilen

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Die schlimmen Folgen der Untätigkeit (Empfehlung für Eltern) — Ihr seid blind gewesen gegenüber der Macht, die Satan über eure Kinder hatte. Mithilfe bei der Hausarbeit, sogar bis zur Ermüdung, hätte ihnen nicht ein Fünfzigstel so sehr geschadet wie die Faulheit. Sie hätten vielen Gefahren ausweichen können, wenn sie frühzeitig an nützliche Arbeit gewöhnt worden wären. Sie wären nicht so unruhig geworden und hätten kein solches Verlangen nach einem abwechslungsreichen geselligen Leben entwickelt. Sie wären nicht so eitel geworden und hätten andere Interessen entwickelt als sinnloses Vergnügen, schlechte Literatur, lockere Reden und sonstigen Unsinn. Sie hätten ihre Zeit sinnvoller verbringen können und wären dadurch zufriedener geworden und nicht in die Versuchung geraten, ständig die Gesellschaft des anderen Geschlechts zu suchen. Eitelkeit und Gefühlsüberschwang, Nutzlosigkeit und Sünde sind die Folge der Untätigkeit. Testimonies for the Church IV, 97.98 (1876). ICP2.210.1 Teilen

Jeder Muskel braucht Bewegung — Der Mensch muss im Kampf um das ewige Leben seinen Anteil leisten; er muss auf das Wirken des Heiligen Geistes reagieren. Er muss sich mit den Mächten der Finsternis auseinander setzen und der Heilige Geist bewirkt in ihm, dass er es schafft, aber der Mensch kann dabei nicht untätig bleiben. Er ist aufgefordert, jeden Muskel anzustrengen und alle seine Kraft einzusetzen, um das ewige Leben zu erlangen. Aber es ist Gott, der die Kraft dazu vermittelt. ICP2.210.2 Teilen

Kein Mensch kann untätig bleiben und errettet werden. Der Herr ermahnt uns: „Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden’s nicht können.“ Lukas 13,24. „Gehet hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt und wenige sind’s, die ihn finden.“ Matthäus 7,13.14; Manuskript 16, 1896. ICP2.210.3 Teilen

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Deshalb leben wir — Gottes Gesetz ist ein Gesetz der Liebe. Er hat dich mit Schönheit umgeben, damit du begreifst, dass du nicht nur für dich selbst da bist, nicht nur für dich graben und bauen, weben und spinnen, sondern das Leben in deiner Umgebung erleuchten, schöner und fröhlicher gestalten sollst, durchdrungen von der Liebe Christi, wie Blumen, die mit ihrer Schönheit andere Menschen erfreuen. Thoughts from the Mount of Blessing 97 (1896). ICP2.211.1 Teilen

Liebe erfüllt ein inneres Bedürfnis — Liebe ist ein Prinzip der Tat. Sie ist das Grundprinzip der Herrschaft Gottes im Himmel und auf Erden und muss das Fundament eines jeden christlichen Charakters sein. Nur die Liebe gibt einem Menschen die Kraft, der Versuchung zu widerstehen und Schwierigkeiten zu ertragen. Christ’s Object Lessons 49 (1900). ICP2.211.2 Teilen

Liebe muss sich entwickeln — Die Liebe zu Gott und die Liebe füreinander muss man pflegen, denn sie ist wertvoller als Gold. Wir müssen uns jetzt so verhalten, dass wir unseren Glauben rein und unverdorben darstellen, sowohl in seinen Eigenschaften als auch in den Forderungen, die er an uns stellt. Er ist das Gegenteil der Selbstsucht. Die Liebe, die uns Jesus vorlebte, ist unvergleichlich. Sie ist wertvoller als Silber, Gold und Edelsteine. Eine solche Liebe wie Jesu Liebe müssen wir suchen und darum beten. Ein Christ, der sie besitzt, kann einen Charakter entwickeln, der frei ist von menschlichen Schwächen. Brief 335, 1905. ICP2.211.3 Teilen

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Alle Menschen brauchen Liebe — Der Grund für so viele hartherzige Menschen in unserer Welt ist darin zu suchen, dass wahre Liebe und Mitgefühl als Schwäche ausgelegt und deshalb unterdrückt werden. Der größte Teil solcher gefühlsarmen Menschen wurde in der Kindheit verdorben, und wenn sie nicht von den Strahlen göttlichen Lichts erwärmt werden und ihre Kälte, Hartherzigkeit und Selbstsucht dadurch schmelzen, können sie niemals richtig glücklich sein. Wenn wir ein mitfühlendes Herz wie Jesus, als er auf Erden lebte, und eine geheiligte Liebe wie die Engel für sündige, sterbliche Menschen entwickeln möchten, müssen wir die unverdorbene Liebe, die Kinder haben, erhalten. Sie ist einfach und unkompliziert. Testimonies for the Church III, 539 (1875). ICP2.212.1 Teilen

Das Herz, eine Quelle der Liebe — Weder Bruder noch Schwester K. wissen, was es bedeutet, für die Wahrheit Opfer zu bringen, reich zu sein an guten Werken und Schätze zu sammeln im Himmel. Ihr Mitgefühl, ihre Fürsorge und Geduld wurden noch nicht herausgefordert durch Kinder, die sie lieben und von ihnen abhängig sind. Sie fragen nur nach ihrer eigenen selbstsüchtigen Bequemlichkeit. Ihre Herzen sind keine Quelle der Liebe, aus der ein Strom von Zärtlichkeit und liebevoller Zuwendung wird. Wenn sie anderen durch liebevolle Worte, Wohlwollen und Barmherzigkeit zum Segen würden, wären sie dadurch selbst gesegnet. Ihre Hilfsbereitschaft ist zu eingeschränkt. Testimonies for the Church II, 649.650 (1871). ICP2.212.2 Teilen

Eigenliebe zerstört den Frieden — Es ist die Eigenliebe, die uns den Frieden nimmt. Solange unser Ich groß und lebendig ist, sind wir jederzeit bereit, jemand zu verletzen und zu demütigen; wenn wir jedoch unser Ich abtöten und unser Leben in Christus und Gott geborgen ist, werden wir andere nicht mehr missachten und schlecht behandeln. Wir werden auch taub sein gegen Angriffe, Spott und Beleidigung. „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.“ 1.Korinther 13,4-8; Thoughts from the Mount of Blessing 16 (1896). ICP2.212.3 Teilen

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Sicherheit durch richtiges Denken — Wir müssen uns ständig vor Augen halten, wie wichtig reine Gedanken sind. Richtiges Denken bietet die einzige Sicherheit für eine reine Seele. Wie der Mensch denkt in seinem Herzen, so ist er. Durch Übung wird die Kraft, sich selbst zu beherrschen, immer größer. Das, was uns zuerst schwierig erscheint, wird einfach, wenn wir es immer wiederholen, bis es uns zur Gewohnheit wird, richtig zu handeln und zu denken. Wenn wir wollen, können wir uns von allem distanzieren, was billig und minderwertig ist, ein hohes Niveau erreichen und bei den Menschen angesehen sein und von Gott geliebt werden. The Ministry of Healing 491 (1905). ICP2.213.1 Teilen

Liebesunfähigkeit führt ins Verderben — Der Herr zeigte den Israeliten, wohin es führt, wenn man sich mit bösen Geistern einlässt, indem er die Kanaaniter ausrotten ließ: Sie waren nicht fähig zu einer natürlichen Liebe, sondern betrieben Götzendienst, Ehebruch, Mord, und waren offen für jeden gemeinen Gedanken und jede widerwärtige Tat. Patriarchen und Propheten 688 (1890). ICP2.213.2 Teilen

Die Frucht der Bosheit ist der Tod. * — Satan ist der Urheber des Hasses und der Rache und das führte ihn so weit, dass er den Sohn Gottes tötete. Wer boshaft oder unfreundlich ist, hat denselben Geist in sich und das bringt eine tödliche Frucht. In rachsüchtigen Gedanken liegt die böse Tat verborgen wie die Pflanze in einem Samenkorn. „Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger, und ihr wisst, dass kein Todschläger das ewige Leben bleibend in sich hat.“ 1.Johannes 3,15; Thoughts from the Mount of Blessing 56 (1896). ICP2.213.3 Teilen

214

Der rechte Umgang ist wichtig — Viele könnten vor sündigen Einflüssen bewahrt werden, wenn sie den richtigen Umgang hätten, Menschen, die liebevoll und freundlich mit ihnen redeten. Testimonies for the Church IV, 364 (1879). ICP2.214.1 Teilen

Es ist natürlich, dass man Gesellschaft sucht — Es ist natürlich, dass man Freunde haben möchte, und jeder findet welche und es hängt davon ab, wie eng die Freundschaft ist, ob durch sie ein starker guter oder böser Einfluss ausgeübt wird. Jeder von uns hat Freunde und übt einen Einfluss auf sie aus und wird durch sie beeinflusst. ICP2.214.2 Teilen

Es ist eine geheimnisvolle Verbindung, die zwischen zwei Menschen entsteht, so dass die Gefühle, der Geschmack und die Grundsätze sich ähneln. Beide übernehmen Ideen und Gedanken voneinander. So wie man Siegelwachs einen Stempel aufdrückt, hinterlässt unser Umgang einen bleibenden Einfluss in unserer Seele und unserem Denken. Er muss uns nicht einmal bewusst sein, aber er ist deshalb nicht weniger stark. Testimonies for the Church IV, 587 (1881). ICP2.214.3 Teilen

Der Mensch ist ein geselliges Wesen — Der Herr schuf den Menschen als geselliges Wesen und möchte, dass wir die freundliche, liebevolle Art Christi übernehmen, eine freundschaftliche, enge Beziehung untereinander pflegen und als Kinder Gottes zusammenarbeiten für Zeit und Ewigkeit. Brief 26, 1889; Medical Ministry 48.49. ICP2.214.4 Teilen

Stolz zerstört die Gemeinschaft — Sie (die Feinde Christi) merkten, dass die Größe, Reinheit und Schönheit der Wahrheit einen mildernden und tiefen Einfluss auf sie ausübte und die Gefahr bestand, dass sie einen bleibenden Eindruck hinterließ ... Er riss die gesellschaftlichen Trennmauern nieder, die so schmeichelhaft für ihren Stolz waren und ihnen das Gefühl vermittelten, etwas Besonderes zu sein. Sie befürchteten, dass er die Menschen völlig von ihnen abwenden könnte. Deshalb verfolgten sie ihn mit ihrer Feindschaft und hofften auf eine Gelegenheit, ihn in einer Situation zu ertappen, durch die sie beim Volk Missfallen erwecken konnten, wodurch der Hohe Rat die Möglichkeit zur Anklage und zum Todesurteil fände. Thoughts from the Mount of Blessing 47 (1896). ICP2.214.5 Teilen

215

Umgang und Charakter — „Sage mir, mit wem du umgehst und ich sage dir, wer du bist.“ Dieses Sprichwort ist wirklich wahr. Die Jugendlichen sind sich nicht bewusst, wie sehr ihr Charakter und ihr Ruf davon betroffen sind, mit wem sie Freundschaft schließen. Man sucht die Gesellschaft von Menschen, die gleiche Vorlieben und Gewohnheiten haben und sich ähnlich benehmen wie wir. ICP2.215.1 Teilen

Wer die Gesellschaft von geistig desinteressierten und bösen Menschen der Gesellschaft von klugen und guten Menschen vorzieht, zeigt damit, dass mit seinem eigenen Charakter etwas nicht stimmt. Anfangs sind seine Vorlieben und Gewohnheiten vielleicht noch sehr unterschiedlich, aber je mehr Zeit er mit den Freunden seiner Wahl verbringt, desto mehr passt er sich an und seine Gedanken und Gefühle verändern sich. Er beginnt seine Grundsätze zu opfern und passt sich unmerklich immer mehr dem Niveau seiner Freunde an. Wie ein Strom unaufhaltsam etwas von dem Land mitnimmt, durch das er fließt, so werden Verhalten und Gewohnheiten junger Menschen geprägt durch den Umgang, den sie sich suchen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 221 (1913). ICP2.215.2 Teilen

Eine Beziehung, die jeder achten muss — Gott hat uns zusammengeführt als Mitglieder einer Familie und jeder ist dazu aufgefordert, die Beziehung zu pflegen und zu fördern. Wir sind füreinander verantwortlich und können das nicht ignorieren, wenn wir die Gebote Gottes halten wollen. Nur für uns selbst zu leben, für uns selbst zu denken und zu handeln bedeutet, nutzlose Diener Gottes zu werden. Großartige Titel und hervorragende Talente sind nicht erforderlich, um ein guter Staatsbürger oder ein beispielhafter Christ zu sein. Testimonies for the Church IV, 339.340 (1879). ICP2.215.3 Teilen

216

Eine enge Verbindung — Die zarteste irdische Bindung ist die zwischen Mutter und Kind. Das Kind wird stärker durch das Leben und das Vorbild der Mutter als des Vaters geprägt, denn zwischen ihr und den Kindern entsteht eine engere Beziehung. Mütter tragen eine große Verantwortung. Wenn es mir gelänge, ihnen einen Eindruck darüber zu vermitteln, wie wichtig ihre Aufgabe ist, den Charakter ihrer Kinder zu formen, wäre ich glücklich. Testimonies for the Church II, 536 (1870). ICP2.216.1 Teilen

Christus ist unser bester Freund — Mit wem wir Umgang pflegen, ist eine sehr wichtige Angelegenheit. Wir können viele erfreuliche Freundschaften schließen, aber keine ist so wertvoll wie die, die uns die Verbindung zu Gott möglich macht. Wenn wir mit ihm vereinigt sind, bleibt das Wort Christi in uns ... Die Folge davon ist ein reines Herz, ein umsichtiges Leben und ein guter Charakter. Aber nur wenn wir mit Christus Freundschaft schließen und mit ihm eine Beziehung eingehen, können wir ihm, dem einzigen Vorbild, das ohne Fehler ist, ähnlich werden. The Signs of the Times, 10. September 1885; My Life Today 190. ICP2.216.2 Teilen

Ruhe für den Geist und Frieden für die Seele — Ein Arzt, der die Qualifikation erwirbt, ein Sanatorium zu leiten, kann eine wertvolle Arbeit leisten. Aber er muss eine religiöse Einstellung haben, die es ihm möglich macht, die Patienten an das göttliche Heilmittel für die Erlösung von ihrer Sündenbelastung heranzuführen. Alle Ärzte müssen begreifen, dass eine solche Arbeit nur mit Feingefühl und Weisheit getan werden kann. In unseren Sanatorien, in denen seelisch kranke Menschen behandelt werden, können die tröstlichen Worte der Wahrheit oft das Heilmittel sein, das diesen Menschen in ihrer Not helfen und ihren Seelenfrieden wieder herstellen kann. Brief 20, 1902; Medical Ministry 189. ICP2.216.3 Teilen

Eine Gabe Gottes — Jede gute Regung und jede gute Absicht ist eine Gabe Gottes. Nur durch den Glauben, mit der Hilfe Gottes kann man ein erfülltes Leben führen. Education 253 (1903). ICP2.216.4 Teilen

217

Richtiges Verhalten gibt innere Befriedigung — Selbstlosigkeit ist das Prinzip des Reiches Gottes. Satan hasst dieses Prinzip und leugnet, dass es existiert. Von Beginn des großen Kampfes an war sein Bestreben, Gott nachzuweisen, dass er aus selbstsüchtigen Beweggründen handelt, und bei allen, die Gott dienen, versucht er dasselbe. Das zu widerlegen ist die Aufgabe Christi und aller Menschen, die seinen Namen tragen. ICP2.217.1 Teilen

Christus nahm Menschengestalt an, um uns ein Beispiel eines selbstlosen Lebens zu geben, und alle, die seine Grundsätze annehmen, müssen mit ihm zusammenarbeiten, um sie im praktischen Leben umzusetzen. Sie müssen sich für die Gerechtigkeit entscheiden, weil es recht ist, und für die Wahrheit einstehen, auch dann, wenn es Opfer und Leidensbereitschaft von ihnen fordert. — „Das ist das Erbteil der Knechte des Herrn, und ihre Gerechtigkeit kommt von mir, spricht der Herr.“ Jesaja 54,17; Education 154.155 (1903). ICP2.217.2 Teilen

Alles Vertrauen und jede Zusammenarbeit sind auf die Gesetze Gottes zurückzuführen — Alles, was Vertrauen und Zusammenarbeit in der Welt möglich macht, ist auf das Gesetz Gottes zurückzuführen, das in seiner himmlischen Welt entworfen wurde. Man findet es in den Herzen der Menschen teilweise wieder, teilweise entstellt und verändert, aber es ist da. Education 137 (1903). ICP2.217.3 Teilen

Ein wirklich erfolgreiches Leben anstelle von Geld — Wenn wir eine richtige Beziehung zu Gott eingehen, werden wir erfolgreich sein in allem, was wir anstreben. Und es soll ein echter Erfolg sein und nicht Geld. Gott wird ihn uns geben, weil er sieht, dass wir bereit sind, uns selbst zu verleugnen. Er weiß um jedes Opfer, das wir bringen. Vielleicht denkst du, dass dein Verzicht keinen großen Unterschied macht, oder du hast andere Bedenken, aber für den Herrn macht es durchaus einen Unterschied. ICP2.217.4 Teilen

Immer wieder habe ich Folgendes beobachtet: Wenn die Menschen nur danach trachten, immer mehr zu verdienen, geraten sie plötzlich in eine Situation, in der sie sich nicht mehr auf sicherem Boden bewegen. Wenn sie sich aber mit einem Lohn begnügen, bei dem sie Verzicht leisten und Opfer bringen (um der Sache Gottes willen), sieht der Herr ihre Bereitschaft und gibt ihnen Erfolg und Sieg. Das wurde mir immer wieder gezeigt. Der Herr sieht, was im Verborgenen geschieht, und wird die Opferbereitschaft seiner Diener öffentlich belohnen. Manuskript 12, 1913; Selected Messages II, 179.180. ICP2.217.5 Teilen

218

Sicherheit besteht nicht im Reichtum — Viele glauben, dass sie sich durch weltliche Werte Sicherheit schaffen können. Aber Christus versucht, den blinden Fleck in ihren Augen zu entfernen, damit sie sehen können, was von viel größerem und ewigem Wert ist. Sie laufen Trugbildern nach und haben den Sinn für die Realität und für ewige Werte verloren. Christus fordert sie auf, ihren Horizont zu erweitern und die Herrlichkeit der Ewigkeit wieder in ihr Blickfeld zu rücken. Brief 264, 1903; Sons and Daughters of God 247. ICP2.218.1 Teilen

Wenn wir uns auf Gott verlassen, gewinnen wir echte Sicherheit — Satan ist sich wohl bewusst, dass die schwächste Seele, die sich an Christus hält, kein gutes Ziel für das Heer der Finsternis ist, und wenn er sich offen zu erkennen gäbe, ihm Widerstand geleistet würde. Deshalb versucht er die Soldaten Christi aus ihrer Festung wegzulocken, während er mit seinem Heer im Hinterhalt liegt und allen auflauert, die sich auf sein Terrain begeben. Nur wenn wir uns demütig auf Gott verlassen und allen seinen Geboten gehorchen, sind wir wirklich sicher. The Great Controversy 530 (1888). ICP2.218.2 Teilen

Gott bietet uns Sicherheit — Gott wünscht sich, dass wir uns für die himmlische Seite entscheiden und nicht für die irdische. Er zeigt uns die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen, wenn wir in den Himmel investieren. Er bietet uns an, die höchsten Ziele zu erreichen und die größten Schätze zu finden. Er sagt, „dass ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.“ Jesaja 13,12. Wenn es den Reichtum, den die Motten und der Rost zerfressen, nicht mehr gibt, können sich Christi Nachfolger an ihren himmlischen Schätzen erfreuen, Schätzen, die niemals vergehen. Christ’s Object Lessons 374 (1900). ICP2.218.3 Teilen

219

Der heiligende Einfluss der Wahrheit — Die einzige Sicherheit für die Seele ist rechtes Denken. Wir müssen alle Möglichkeiten, die uns Gott zur Verfügung stellt, in Anspruch nehmen, um unsere Gedanken zu beherrschen und zu pflegen. Unser Geist muss mit seinem übereinstimmen. Durch seine Wahrheit werden wir geheiligt an Körper, Seele und Geist und wir werden die Kraft bekommen, der Versuchung zu widerstehen. Die Worte, die wir reden, werden kluge Worte sein. Brief 123, 1904. ICP2.219.1 Teilen

Die angewandte Wahrheit fördert die Gesundheit — Wenn sich Menschen, die sich durch falsche Gewohnheiten und sündige Verhaltensweisen leiten ließen, der Macht der göttlichen Wahrheit zuwenden, wirkt sich diese Wahrheit heilsam auf ihr Herz und ihre seelische Kraft aus. Vorher waren sie wie gelähmt, aber jetzt verfügen sie über ein klareres, festeres Verständnis, weil sie sich auf den ewigen Felsen verlassen. Sogar ihre körperliche Gesundheit wird besser, weil sie sich der Sicherheit, die sie in Christus haben, bewusst werden. Sie sind die Empfänger des besonderen Segens Gottes und darin liegen Gesundheit und Kraft. Christian Temperance and Bible Hygiene 13 (1890); Temperance 108. ICP2.219.2 Teilen

Befreiung von Schuld — Der Gelähmte wurde von Christus an Leib und Seele geheilt. Die Gesundheit der Seele war die Voraussetzung für die Heilung des Körpers. Bevor er von seinem körperlichen Leiden befreit werden konnte, musste sich Christus um seine seelische Belastung kümmern und ihn von seinen Sünden befreien. Das dürfen wir nicht übersehen, denn auch heute leiden viele an körperlichen Krankheiten, für die es wichtig wäre, dass ihnen jemand wie dem Gelähmten sagt: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ Die Belastung durch die Sünde mit ihrer Unrast und unerfüllten Wünschen ist die Ursache für ihre Leiden. Sie finden keine Heilung, wenn sie sich nicht an den großen Arzt der Seele wenden. Nur der Friede, den er allein vermitteln kann, könnte ihre körperliche und seelische Gesundheit wieder herstellen. The Ministry of Healing 77 (1905). ICP2.219.3 Teilen

220

Kraft für den Tag — Engel sind bereit, das für dich zu tun, was du selbst nicht tun kannst, und sie warten darauf, dass du ihr Angebot in Anspruch nimmst. Sie warten darauf, dass du auf die Anziehungskraft Christi reagierst. Bemüht euch um eine enge Beziehung zu Gott und zueinander! Wenn ihr es wünscht, könnt ihr euch auf die Seite Gottes stellen durch ein stilles Gebet und durch Widerstand gegen die Machenschaften Satans. Wenn du den Wunsch hast, dem Teufel zu widerstehen, und ernsthaft betest „und führe mich nicht in Versuchung“, bekommst du die Kraft für deinen Tag. ICP2.220.1 Teilen

Es ist die Aufgabe der himmlischen Engel, den Belasteten, Versuchten und Leidenden beizustehen. Sie arbeiten lang und unermüdlich, um Seelen zu retten, für die Christus gestorben ist. The Review and Herald, 4. Juli 1899; Sons and Daughters of God 36. ICP2.220.2 Teilen

221

Unterschiedliche Veranlagungen — In unserem Umgang miteinander müssen wir bedenken, dass wir weder die gleichen Gaben noch die gleichen Veranlagungen haben. Die Mitarbeiter haben unterschiedliche Vorstellungen und Pläne. Zusammen führen diese unterschiedlichen Gaben zu einer erfolgreichen Arbeit. Wir müssen ebenso bedenken, dass der eine für diese, der andere für jene Position besser geeignet ist. Der Mitarbeiter, der die Fähigkeit und das Einfühlungsvermögen für eine bestimmte Aufgabe hat, darf andere nicht verachten, weil sie etwas nicht so gut können wie er. Ist es nicht so, dass auch sein Kollege etwas weitaus besser kann als er? Brief 116, 1903; Evangelism 103 (1946). ICP2.221.1 Teilen

Unterschiedliche Veranlagungen führen zu unterschiedlichen Ansichten — Jeder Kontakt mit anderen Menschen fordert von uns ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung, Geduld und Mitgefühl. Wir unterscheiden uns so sehr in unserer Veranlagung, Bildung und Lebensgewohnheit, dass sich auch unsere Ansichten unterscheiden. Wir beurteilen die Dinge unterschiedlich. Unser Verständnis der Wahrheit, unsere Vorstellung, wie wir unser Leben gestalten, stimmen nicht in jeder Beziehung überein. Es gibt keine zwei Menschen, deren Lebenserfahrung in allen Dingen gleich ist. Die Schwierigkeiten, mit denen der eine fertig werden muss, sind nicht genauso wie die eines anderen. Was dem einen leicht fällt, kann für den anderen eine schwere Herausforderung sein. The Ministry of Healing 483 (1905). ICP2.221.2 Teilen

222

Unterschiedliche Veranlagungen innerhalb einer Familie — Die Angehörigen einer Familie sind oft sehr unterschiedlich veranlagt und haben deutlich verschiedene Charaktereigenschaften, denn es entspricht dem Willen Gottes, dass Menschen mit unterschiedlichem Temperament zusammenleben. Wenn das der Fall ist, hat jedes Familienmitglied die Pflicht, auf die Gefühle und Rechte des anderen Rücksicht zu nehmen. Dadurch lernt man gegenseitige Achtung und Geduld. Man hat weniger Vorurteile und der eigene Charakter wird zugeschliffen. So kann man den Familienfrieden erhalten und jeder profitiert vom Temperament des anderen. The Signs of the Times, 9. September 1886; Child Guidance 205. ICP2.222.1 Teilen

Eltern vererben Eigenschaften — Väter haben wie die Mütter eine Verantwortung, denn beide Elternteile geben ihre Charaktereigenschaften sowohl auf körperlichem als auch auf geistigem Gebiet an ihre Kinder weiter, ebenso wie ihre Veranlagungen und Neigungen. Patriarchen und Propheten 561 (1890). ICP2.222.2 Teilen

Ererbte Veranlagung — Gott wünscht, dass wir einander mit selbstloser Liebe und Mitgefühl helfen. Es gibt Menschen, die eigenartige Veranlagungen und ein schwieriges Temperament geerbt haben, und sie sind vielleicht schwierig im Umgang, aber sind wir fehlerlos? Man darf sie nicht entmutigen und ihre Eigenarten dürfen nicht überall herumerzählt werden. Christus hat Mitleid mit solchen Menschen. Er ist für alle Menschen gestorben und hat grundsätzlich an allen ein großes mitfühlendes Interesse. Testimonies for the Church IX, 222 (1909). ICP2.222.3 Teilen

Veränderung von Veranlagungen — „Wachet und betet“ ist eine Aufforderung, die uns in der Schrift wiederholt begegnet. Bei Menschen, die diese Aufforderung in ihrem Leben verwirklichen, kann man eine glückliche Grundstimmung verspüren, die allen zum Segen wird, die mit ihnen in Berührung kommen. Säuerliche, schlecht gelaunte Menschen werden dadurch freundlich und liebenswürdig, stolze werden sanftmütig und demütig. Counsels to Parents, Teachers, and Students 293 (1913). ICP2.222.4 Teilen

223

Ein regelmäßiges, ordentliches Leben wirkt sich positiv auf die Veranlagung aus — Wenn junge Menschen an ein regelmäßiges, ordentliches Leben gewöhnt würden, würden sie körperlich und seelisch gesünder, ihre Merkfähigkeit würde sich verbessern und ihre gesamte Veranlagung positiv verändern. The Youth’s Instructor, 28. Januar 1897; Child Guidance 112. ICP2.223.1 Teilen

Die Veranlagung kann man verändern — Es ist Gnade, dass der Herr den Menschen ihre versteckten Fehler offenbart. Er regt sie dazu an, ihre Beweggründe und ihre vielschichtigen Gefühle zu überprüfen und selbst herauszufinden, was daran nicht in Ordnung ist. Dann können sie ihre Veranlagung verändern und ihr Verhalten verbessern. Gott erwartet, dass seine Diener ihr eigenes Herz kennen und dadurch ihren wahren Zustand erkennen können. Er lässt zu, dass sie von Schwierigkeiten bedrängt werden, damit sie sich durch dieses reinigende Feuer verändern. The Review and Herald, 10. April 1894; My Life Today 92. ICP2.223.2 Teilen

Ein mürrisches Temperament schmälert den Erfolg des Lehrers — Vor allen Dingen darf ein Lehrer, der mit der Erziehung der Jugend betraut ist, kein mürrisches Temperament haben und schlechte Laune verbreiten. Er verliert dadurch die Zuneigung seiner Schüler und kann dann nicht erwarten, dass sie viel bei ihm lernen. Wir dürfen keine Schatten auf den Lebensweg anderer werfen, weil wir persönliche Schwierigkeiten haben. Wir haben einen Heiland, an den wir uns wenden können und dem wir alle unsere Nöte erzählen dürfen. Wir können alle unsere Sorgen und Lasten bei ihm abladen, dann wird uns unsere Arbeit nicht mehr so schwer vorkommen und unsere Schwierigkeit werden erträglich. Counsels to Parents, Teachers, and Students 233 (1913). ICP2.223.3 Teilen

Fröhlichkeit und Ernsthaftigkeit miteinander verbinden — Der Glaube an Jesus schleift alle harten und groben Stellen in unserem Charakter ab und verändert unser Benehmen. Scharfe Kanten und krumme Linien beseitigt er und gibt uns stattdessen eine freundliche Redeweise und eine gewinnende Art, mit Menschen umzugehen. Von Christus können wir lernen, wie wir einen hohen Anspruch und eine ernsthafte Lebensweise und ein fröhliches Wesen miteinander verbinden können. Ein freundlicher, höflicher Christ ist das schlagkräftigste Argument für den christlichen Glauben. Glaube und Werke 122 (1915). ICP2.223.4 Teilen

224

Eine ungesunde Ernährung verdirbt die Laune — Viele verderben sich ihre Laune durch eine falsche Ernährung. Es ist ebenso wichtig zu wissen, wie wir uns gesund erhalten, wie es wichtig ist, dass wir unsere Schulaufgaben ordentlich erledigen, denn die Essensgewohnheiten, die wir entwickeln, wirken sich auch auf unseren Charakter und unser zukünftiges Leben aus. Es ist durchaus möglich, dass jemand sein geistliches Interesse verliert, weil er sich nicht gesund ernährt, sondern seinen Magen ständig überlastet. Brief 274, 1908; Counsels on Diet and Foods 126. ICP2.224.1 Teilen

Fleisch verursacht eine gereizte Stimmung — Gott hat den Hebräern in der Wüste das Fleisch nicht vorenthalten, weil er seine Macht demonstrieren wollte, sondern zu ihrem eigenen Vorteil, denn dadurch waren sie gesundheitlich geschützt und psychisch ausgeglichen. Er wusste, dass der Genuss tierischer Nahrung die niedrigen Leidenschaften fördert und den Geist beeinträchtigt. Er wusste, dass Fleischkost die seelische Belastbarkeit der Hebräer verringern und eine schlechte Stimmung entstehen würde, die zum Aufruhr führen konnte. Sie hätten dadurch den Blick für ihre große Aufgabe verloren und sich geweigert, den Geboten des großen Gottes zu gehorchen. The Signs of the Times, 6. Januar 1876; Temperance 160. ICP2.224.2 Teilen

Die Wirkung des Zuckers auf die Stimmung — Zucker ist nicht gesund für den Magen. Er verursacht einen Gärungsprozess, der das Gehirn belastet und eine schlechte Stimmung verursacht. Manuskript 93, 1901; Counsels on Diet and Foods 327. ICP2.224.3 Teilen

Verkehrte Veranlagungen werden gemildert — Geistlicher Fortschritt zeigt sich durch zunehmende Demut, die eine Folge zunehmender Erkenntnis ist. Jeder, der eine Beziehung mit Christus eingeht, will Abstand gewinnen von Bosheit und Unrecht. Ich sage euch in der Furcht Gottes, dass mir gezeigt wurde, dass viele von euch das ewige Leben nicht erlangen werden, weil sie ihre Hoffnung auf ein falsches Fundament gebaut haben. Gott überlässt es euch selbst, euch zu demütigen und zu überprüfen, was in eurem Herzen vorgeht. Ihr habt die Schrift vernachlässigt, lehnt die Zeugnisse ab und verachtet sie, weil sie sich gegen eure Lieblingssünden richten und euch beunruhigen. ICP2.224.4 Teilen

225

Wenn wir Christus im Herzen annehmen und lieben, wird sich das in unserem Leben erweisen. Demut tritt an die Stelle des Stolzes. Nachgiebigkeit, Sanftmut, Geduld werden die groben Züge eines von Natur aus widerspenstigen und aufbrausenden Wesens mildern. Die Liebe zu Jesus wird sich erweisen in der Liebe zu seinen Kindern. Wir werden dann keine Wutanfälle mehr haben und launisch reagieren, sondern ruhig, stark und ausgeglichen sein. ICP2.225.1 Teilen

Das Leben eines Christen ist frei von Scheinheiligkeit, gekünsteltem Getue und Falschheit. Es ist ernsthaft, aufrichtig und geläutert. In allem, was er sagt und tut, kann man Christus erkennen. Das Licht des Heilandes, der in ihm wohnt, strahlt durch ihn in die Welt. Im Gespräch mit Gott und in der Beschäftigung mit geistlichen Dingen bereitet sich die Seele auf den Himmel vor und auf die Mitarbeit, um andere Seelen zu gewinnen. Unser Erlöser ist bereit, uns mehr zu geben, als wir erbitten und uns je vorstellen können. Testimonies for the Church V, 49.50 (1882). ICP2.225.2 Teilen

Gott kann schlechte Veranlagungen verändern — Wie du auch veranlagt bist, Gott kann dich verändern und dir helfen, Christus ähnlich zu werden. Durch einen lebendigen Glauben kannst du dich von allem lösen, was nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Damit kannst du hier in dein irdisches Leben schon ein Stück Himmel bringen. Willst du das? Wenn ja, wird jeder deiner Schritte von der Sonne beschienen sein. Manuskript 91, 1901. ICP2.225.3 Teilen

Ein Segen für die Kranken — Gott kann einen Menschen mit einer freundlichen Veranlagung und einem guten Charakter gebrauchen, um den Kranken zum Segen zu werden. In der Wahrheit des Wortes Gottes liegt eine heiligende, umwandelnde Kraft. Wenn sie im Herzen angenommen und im Leben verwirklicht wird, ist sie ein Wohlgeruch des Lebens zum Leben. Wer in unseren Einrichtungen arbeitet, sollte sich so benehmen, dass das Licht der Wahrheit in seinem täglichen Umgang zu erkennen ist. Nur solche Menschen kann Christus als Mitarbeiter gebrauchen. Manuskript 69, 1909; Medical Ministry 173. ICP2.225.4 Teilen

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Harmonie zwischen Menschen verschiedenster Veranlagung — Harmonie und Einigkeit zwischen Menschen unterschiedlichster Veranlagung sind das stärkste Zeugnis dafür, dass Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat, um Sünder zu retten. Dieses Zeugnis dürfen wir ablegen, aber dafür müssen wir uns unter die Gebote Christi stellen. Unser Charakter muss nach seinem geformt werden und wir müssen uns seinem Willen unterordnen. Dadurch werden wir fähig zu einer Zusammenarbeit ohne Zusammenstöße. Testimonies for the Church VIII, 242.243 (1904). ICP2.226.1 Teilen

Ein dankbares, friedliches Wesen ist ein Segen — Von allen erstrebenswerten Dingen sind ein reines Herz und ein dankbares, friedfertiges Wesen aus der Sicht Gottes am wertvollsten. Testimonies for the Church IV, 449 (1881). ICP2.226.2 Teilen

Die Veranlagung verändert sich nicht bei der Auferstehung — Wenn du im Himmel heilig sein möchtest, musst du erst einmal auf der Erde ein geheiligtes Leben führen. Die Charaktereigenschaften, die du hier entwickelst, verändern sich nicht mit dem Tod oder bei der Auferstehung. Du wirst aus dem Grab auferstehen mit den gleichen Veranlagungen, die du in deiner Familie und in der Gesellschaft zu deinen Lebzeiten gezeigt hast. Brief 18, 1891; The Adventist Home 16. ICP2.226.3 Teilen

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Ein Bereich der Bildung, der oft vernachlässigt wird — Die Geselligkeit wird unter Christen oft ein wenig vernachlässigt und dieser Teil der Erziehung sollte in unseren Schulen auch beachtet werden. Testimonies for the Church VI, 172 (1900). ICP2.227.1 Teilen

Mit Menschen umgehen zu können ist eine Begabung — Wer die Begabung hat, mit Menschen gut umzugehen, ist Gott gegenüber verpflichtet, diese Gabe nicht nur für seine Freunde einzusetzen, sondern für alle Menschen, die Hilfe benötigen. Eine gute gesellschaftliche Stellung ist auch ein Talent. Wer es bekommt, sollte es für alle Menschen in seiner Reichweite einsetzen. Christ’s Object Lessons 353 (1900). ICP2.227.2 Teilen

Keiner lebt für sich allein — Schüler müssen lernen, dass sie keine Wesen sind, die nur um sich selbst kreisen, sondern bloß ein Faden in einem Gewebe, das aus vielen verschiedenen Fäden besteht. Nirgendwo kann man das besser lernen als im Wohnheim einer Schule. Hier haben die Schüler täglich Gelegenheit, den Umgang mit anderen zu üben und entsprechende Charaktereigenschaften zu erwerben. Es liegt an ihnen, sich charakterlich so zu entwickeln, dass sie brauchbare, glückliche Menschen werden. Wer sich selbst abkapselt und nicht willig ist, anderen durch einen freundlichen Umgang zum Segen zu werden, hat selbst keinen Gewinn, denn durch den Kontakt mit anderen werden wir selbst zugeschliffen und poliert. Durch den geselligen Umgang entstehen Bekanntschaften und Freundschaften, die zu einer Herzensgemeinschaft führen und einer liebevollen Atmosphäre, über die man sich im Himmel freut. Testimonies for the Church VI, 172 (1900). ICP2.227.3 Teilen

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Geselliger Umgang ist wichtig — Durch geselligen Umgang gewinnen Christen Freunde in der Welt. Von jedem Menschen, der in seinem Leben die Liebe Christi kennen gelernt und in seinem Herzen das göttliche Licht aufgenommen hat, erwartet Gott, dass er dieses Licht weitergibt an Menschen, die diesen besseren Weg nicht kennen ... Der gesellige Umgang, geheiligt durch den Geist Christi, ist ein wichtige Mittel, um Seelen für den Heiland zu gewinnen. Testimonies for the Church IV, 555 (1881). ICP2.228.1 Teilen

Der gesellige Umgang muss gepflegt werden — Wir erleiden einen Verlust, wenn wir keinen freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen und uns dadurch ermutigen und stärken in unserem Dienst für den Herrn. Die Wahrheit seines Wortes verliert an Lebendigkeit und an Wichtigkeit in unserem Denken. Unser geistliches Interesse lässt nach, weil uns der gegenseitige heiligende Einfluss fehlt. Wir verlieren viel, wenn wir keinen Umgang mit anderen gläubigen Menschen mehr haben. Gott wollte nicht, dass wir uns abkapseln. Der richtige gesellige Umgang miteinander hilft uns zu gegenseitigem Verständnis und macht es uns möglich, uns für den Dienst Gottes weiterzuentwickeln. Steps to Christ 101 (1892). ICP2.228.2 Teilen

Jesus war sehr gesellig — Das gesamte Leben des Erlösers war geprägt von uneigennütziger Güte und Heiligkeit. Er ist unser Vorbild. Von Beginn seines Wirkens an vermittelte er den Menschen ein klareres Verständnis des Wesens Gottes. Das, was er lehrte, lebte er auch aus. Er war beharrlich, aber nicht stur; gütig, jedoch nicht schwach; liebevoll und feinfühlig, aber nicht sentimental. Er war sehr gesellig, aber zurückhaltend genug, um plumpe Vertraulichkeit zu vermeiden. In seiner Zurückhaltung waren jedoch keine Strenge und geistliche Überheblichkeit zu spüren. Wenn er sich auch von weltlichem Gebaren distanzierte, zeigte er doch großes Interesse für die Bedürfnisse der Geringsten unter den Menschen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 262 (1913). ICP2.228.3 Teilen

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Freundlichkeit im Umgang mit den Menschen — Er saß am Tisch der Zöllner als geachteter Gast. Durch seinen freundlichen Umgang zeigte er, dass er die Würde der Menschen achtete, und die Menschen wollten sich seines Vertrauens würdig erweisen. Auf ihre durstigen Herzen fielen seine Worte mit einer gesegneten, lebensspendenden Kraft. In ihren Herzen wurden neue Gefühle geweckt, so dass diesen von der Gesellschaft geächteten Menschen die Möglichkeit für ein verändertes, neues Leben entstand. The Ministry of Healing 26 (1905). ICP2.229.1 Teilen

Er lehrte die Jünger ihre wahre soziale Aufgabe — Christus lehrte seine Jünger, wie sie sich im Umgang mit anderen verhalten sollten. Er unterrichtete sie über die Regeln und Pflichten eines wirklich sozialen Lebens, die sich nicht von den Geboten des Reiches Gottes unterscheiden. Er lehrte die Jünger durch sein Beispiel, wie sie sich bei einer öffentlichen Veranstaltung am Gespräch beteiligen konnten. Wenn er zu einem Fest geladen war, unterschieden sich seine Gespräche deutlich von dem, was man bis dahin auf Festen gehört hatte. Jedes Wort, das er äußerte, war ein Wohlgeruch des Lebens zum Leben. Er sprach klar und einfach. Seine Worte waren wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen. The Review and Herald, 2. Oktober 1900; My Life Today 190. ICP2.229.2 Teilen

Wir müssen sozialen Umgang pflegen — Alle, die sein Wort predigen und das Evangelium seiner Gnade angenommen haben, sollten dem Bespiel Christi folgen, der zwischen sich und den Menschen eine Beziehung aufbaute, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig und wir dürfen uns nicht abkapseln. Wenn wir alle Bevölkerungsschichten erreichen wollen, müssen wir ihnen da begegnen, wo sie stehen. Nur selten werden sie von sich aus mit uns Kontakt aufnehmen. Und die Herzen der Menschen erreichen wir nicht nur vom Rednerpult aus, sondern es gibt andere Gelegenheiten der Verkündigung, die zwar etwas bescheidener sind, aber genauso viel versprechend. Wir finden sie in einfachen und in sehr angesehenen Familien, bei vornehmen Veranstaltungen und bei einfachen geselligen Zusammenkünften. The Desire of Ages 152 (1898). ICP2.229.3 Teilen

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Wir brauchen Gesellschaft — Die Auswirkungen, die es hat, wenn sich Menschen von der Gemeinde zurückziehen und die Versammlungen nicht besuchen, darf man nicht unterschätzen. Als Gottes Kinder sollten wir an allen Veranstaltungen teilnehmen, bei denen das Wort des Lebens verkündigt wird. Alle benötigen wir himmlisches Licht und alle Hilfe, die wir finden können, damit wir die frohe Botschaft, die Gottes auserwählte Diener uns vermitteln, wenn wir sie angenommen und begriffen haben, auch an andere weitergeben können. Brief 117, 1896. ICP2.230.1 Teilen

Bildung und Erziehung bestimmen den Zustand der Gesellschaft — Die Erziehung und Ausbildung der Jugend bestimmen den Zustand der Gesellschaft. Überall auf der Welt ist die Gesellschaft in Unordnung geraten und eine gründliche Veränderung ist notwendig. Viele glauben, dass bessere schulische Einrichtungen, modernere Methoden und eine verbesserte Ausbildung die Dinge zurechtrücken würden. Sie geben vor zu glauben und die Botschaft zu akzeptieren, aber sie räumen dem Wort Gottes in ihrem Ausbildungskonzept nur einen geringen Stellenwert ein. Das, was an erster Stelle stehen sollte, wird den menschlichen Erfindungen nachrangig bewertet. Testimonies for the Church VI, 150 (1900). ICP2.230.2 Teilen

Der Einfluss des Elternhauses — Die Aufgabe des Elternhauses reicht noch weiter als nur bis zu den Familienmitgliedern. Die christliche Familie sollte ein Vorbild sein und darstellen, wie wertvoll wahre Lebensgrundsätze sind. Ein solches Vorbild kann in der Welt viel Gutes bewirken und einen weitaus größeren Einfluss auf das * Leben und die Herzen anderer ausüben als eine Predigt. Jugendliche, die aus einem solchen christlichen Elternhaus kommen, geben das, was sie zu Hause gelernt haben, weiter. Sie tragen die guten Grundsätze in andere Familien hinein und das kann sich auf die gesamte Nachbarschaft positiv auswirken. The Ministry of Healing 352 (1905). ICP2.230.3 Teilen

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Geselligkeit ist ein sehr wirksamer Faktor — Christliche Freundlichkeit und Geselligkeit sind ein sehr wirksames Mittel, um die Jugend zu gewinnen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 208 (17. September 1902). ICP2.231.1 Teilen

Der religiöse Rahmen der Gesellschaft gerät ins Wanken — Es ist bereits so weit, dass die Lehre, wonach die Menschen Gottes Geboten keinen Gehorsam mehr schulden, sich auf das moralische Verhalten auswirkt und die Schleusen für das Verderben in der Welt geöffnet sind. Gesetzlosigkeit, Ausschweifungen und Korruption rollen über uns hinweg wie eine riesige Flutwelle. Satan wirkt in den Familien, und selbst in Familien, die sich zum christlichen Glauben bekennen, folgt man seiner Flagge. Es herrschen Neid, Missgunst, Scheinheiligkeit, falscher Ehrgeiz, Untreue und das Lustprinzip. Der religiöse Rahmen der Gesellschaft, Grundsätze und Lehren scheinen ins Wanken geraten zu sein und stehen kurz davor, völlig zusammenzubrechen. The Great Controversy 585 (1888). ICP2.231.2 Teilen

Gottes Regeln verhindern soziale Ungerechtigkeiten — Der Herr wird zu großem Streben nach Macht und Gewinn einen Riegel vorschieben. Es entstünde großer Schaden, wenn eine Gesellschaftsschicht unaufhörlich Reichtum anhäufen würde, während die anderen in Armut und Erniedrigung leben müssten. Wenn nicht Einhalt geboten würde, könnte die Macht der Reichen alles bestimmen, während die Armen, die in den Augen Gottes genauso geachtet sind, als minderwertiger angesehen und behandelt würden als ihre wohlhabenderen Brüder. ICP2.231.3 Teilen

Das Bewusstsein einer solchen Unterdrückung würde die Gefühle der ärmeren Bevölkerungsschichten erregen. Ihre Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit würden die Moral in der Gesellschaft untergraben und Verbrechen jeglicher Art Tür und Tor öffnen. Gottes Regeln fördern die soziale Gerechtigkeit. Das Sabbatjahr und das Jubeljahr rückten immer wieder zurecht, was in der Zwischenzeit wirtschaftlich und politisch im Volk falsch gelaufen war. Patriarchen und Propheten 534 (1890). ICP2.231.4 Teilen

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Die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten dienen der Charakterentwicklung — Es lag nie in Gottes Absicht, die Armut abzuschaffen, denn die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sollen in dieser Welt bestehen bleiben, weil sie ein Mittel Gottes für die charakterliche Entwicklung sind und zugleich eine Möglichkeit, die Menschen zu prüfen. ICP2.232.1 Teilen

Viele fordern mit großer Begeisterung ein System, in dem allen Menschen alles zu gleichen Anteilen gehört, aber das ist nicht im Sinne des Schöpfers. Christus sagte, dass es immer Arme geben würde. Die Reichen wie die Armen hat er mit seinem Blut erkauft und unter seinen Nachfolgern ist es oft so, dass ihm letztere in den meisten Fällen sehr entschieden nachfolgen, während erstere ein Problem damit haben, dass sie ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich auf ihre irdischen Güter richten und Christus darüber vergessen. Die Sorgen um dieses Leben und die Gier nach Reichtum verfinstern die Herrlichkeit des ewigen Lebens. Es wäre das größte Unglück, das über die Menschheit kommen könnte, wenn alle die gleichen irdischen Güter besitzen würden. Testimonies for the Church IV, 551.552 (1881). ICP2.232.2 Teilen

Gott macht keine Unterschiede — Der Glaube an Christus verhilft dem, der ihn annimmt, zu einer höheren Denk- und Handlungsweise, während er gleichzeitig klar stellt, dass vor Gott alle Menschen gleich sind und von ihm in der gleichen Weise geliebt werden, weil sie alle durch das Opfer seines Sohnes Jesus Christus teuer erkauft wurden. Zu Füßen Jesus sitzen die Reichen und die Armen, die Klugen und die Unwissenden gemeinsam und denken nicht über gesellschaftliche Unterschiede oder weltliche Vorrangstellungen nach. Wenn wir auf ihn blicken, der für uns durchbohrt wurde, spielen solche Unterschiede keine Rolle mehr. ICP2.232.3 Teilen

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Die Selbstverleugnung, die Geduld und die unendliche Barmherzigkeit dessen, der im Himmel eine so hohe Stellung einnimmt, beschämen jeglichen menschlichen Stolz, Überheblichkeit und alles Kastendenken. Ein reiner unverfälschter Glaube wird durch himmlische Grundsätze bestimmt und einigt alle, die durch die Wahrheit geheiligt sind. Alle sind durch sein Blut erkauft und begegnen sich wie gleichwertige Menschen, die alle von dem abhängig sind, der sie zu Gott hin erlöst hat. Gospel Workers 330 (1915). ICP2.233.1 Teilen

Ein Heilmittel für gesellschaftliche Übel — Einer der Gründe für die erfolgreiche Regierungszeit Jehosaphats war die kluge Sorge für die geistlichen Bedürfnisse seiner Untertanen (er ernannte Priester zu Lehrern). Der Gehorsam gegen Gottes Gebote ist ein großer Gewinn. Die Unterordnung unter den Willen Gottes bringt den Menschen Frieden und macht sie gutwillig. Wenn die Lehren des Wortes Gottes das Leben der Menschen beherrschen würden, wenn ihr Herz und ihr Verstand ganz unter diesem Einfluss stünden, gäbe es die Übel, die jetzt in unserem Land und in unserer Gesellschaft überall zu finden sind, nicht. In jeder Familie würden Menschen erzogen, die ein sehr großes geistliches Verständnis hätten, moralisch stark wären und auf einem festen Grund stünden. Propheten und Könige 192 (1917). ICP2.233.2 Teilen

Das richtige soziale Verhalten macht uns selbst glücklich — Diejenigen, die weit entfernt vom Tempel wohnten, verbrachten über einen Monat im Jahr damit, die verschiedenen Feste zu besuchen. Dies war ein Zeichen der Hingabe an Gott, das zeigen sollte, wie wichtig die Anbetung ist und wie notwendig es ist, dass unsere geistlichen und ewigen Interessen Vorrang vor den weltlichen haben. ICP2.233.3 Teilen

Wir erleiden einen Verlust, wenn wir keinen Kontakt miteinander pflegen und uns gegenseitig durch den gemeinsamen Gottesdienst ermutigen und stärken. Die Wahrheit seines Wortes verliert an Lebendigkeit und an Bedeutung für uns. Wir verlieren das Licht aus unseren Herzen und der Prozess der Heiligung lässt nach, weil unser Interesse an geistlichen Dingen nachlässt. Wenn wir als Christen keinen liebevollen Kontakt miteinander pflegen, verlieren wir viel. Wer sich abkapselt, erfüllt nicht die Aufgabe, die Gott für ihn vorgesehen hat. Wir sind alle Kinder eines Vaters und von ihm abhängig für unser Glück. Gott und unsere Mitmenschen haben Ansprüche an uns. Wenn wir mit anderen in der richtigen Weise umgehen lernen, werden wir glücklich, weil wir ihnen ein Segen sind. Patriarchen und Propheten 541 (1890). ICP2.233.4 Teilen

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Nicht von menschlichen Grundsätzen leiten lassen — Ich rede ständig von der Notwendigkeit, dass jeder Mensch versuchen muss als Christ sein Bestes zu tun, damit er zunehmen kann an Verstand und in seiner charakterlichen Entwicklung vorankommt. Das ist allen möglich. In allem, was wir tun, müssen wir eine Beziehung untereinander pflegen, die dem Umgang Christi mit den Menschen entspricht. Wir müssen alle unsere geistlichen Kräfte einsetzen, um kluge Pläne ernsthaft in die Tat umzusetzen. Die Gaben Gottes müssen eingesetzt werden für die Rettung von Seelen. Unsere Beziehungen untereinander dürfen nicht von weltlichen Grundsätzen bestimmt sein, sondern durch göttliche Liebe, die Liebe, die sich ausdrückte durch Gottes Geschenk an unsere Welt. Counsels to Parents, Teachers, and Students 256 (1913). ICP2.234.1 Teilen

Das soziale Verhalten entwickeln, um Seelen zu gewinnen — Wer die Liebe Christi kennen gelernt hat, sollte besonders auf sein soziales Verhalten achten und es entwickeln, weil das eine Möglichkeit für ihn ist, Seelen für den Heiland zu gewinnen. Sie dürfen Christus nicht in ihrem Herzen einschließen wie einen gut gehüteten Schatz, der lieblich und heilig ist, den sie aber für sich behalten wollen. Genauso wenig dürfen sie die Liebe Christi nur an die weitergeben, die ihnen gefallen. ICP2.234.2 Teilen

Die Schüler müssen lernen, dass Christus ähnlich zu sein bedeutet, dass man ein freundliches Interesse und ein soziales Engagement für die empfindet, die es am nötigsten haben, auch wenn es sich dabei nicht um ihre besten Freunde handelt. Zu allen Zeiten und an jedem Ort zeigte Jesus eine liebevolles Interesse an der Menschheit und goss sein Licht über sie aus mit aufmunternder Frömmigkeit. Die Schüler müssen lernen, in seine Fußtapfen zu treten. Man muss sie lehren, mit ihren jugendlichen Mitschülern so liebevoll und mitfühlend umzugehen und im christlichen Sinn Interesse an ihnen zu zeigen, damit sie durch sie zu Jesus geführt werden. Christus sollte in ihren Herzen wohnen wie eine Wasserquelle, die alle, die mit ihr in Berührung kommen, erfrischt und zum ewigen Leben führt. Testimonies for the Church VI, 172.173 (1900). ICP2.234.3 Teilen

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Wir sollten alle Zeugen für Jesus werden. Unser soziales Verhalten muss geheiligt werden durch die Gnade Christi und sich so entwickeln, dass wir Seelen für den Heiland gewinnen können. Die Welt muss erkennen, dass wir nicht nur unseren eigensüchtigen Interessen dienen, sondern den Wunsch haben, andere an dem Segen und an den Vorteilen des Glaubens teilhaben zu lassen. Sie müssen erkennen können, dass uns unser Glaube nicht unsympathisch und rechthaberisch macht. Alle, die sich zu Christus bekennen, sollten wie er den Menschen dienen. The Desire of Ages 152 (1898). ICP2.235.1 Teilen

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Überbewertung scheinbarer Schwierigkeiten — Viele überbewerten scheinbare Schwierigkeiten, bemitleiden sich selbst und werden mutlos. Solche Menschen müssen sich völlig verändern. Sie müssen sich selbst in den Griff bekommen und sich darum bemühen, alle kindischen Gefühle zu überwinden. Sie sollten sich fest vornehmen, dass sie ihr Leben nicht damit verbringen zu wollen, sich über Kleinigkeiten aufzuregen ... ICP2.236.1 Teilen

Jeder sollte ein Ziel haben, das er in seinem Leben anstrebt. Er sollte seine Lenden gürten und seine Gedanken auf diesen einen Punkt richten, wie die Kompassnadel auf den Pol gerichtet ist. Er sollte gute Pläne schmieden und sie dann zielstrebig ausführen. So kann jeder Schritt ein Schritt vorwärts werden ... Erfolg und Misserfolg in diesem Leben sind weitgehend davon abhängig, wie man seine Gedanken beherrscht. The Review and Herald, 6. April 1886. ICP2.236.2 Teilen

Kein Grund zur Verzweiflung — Niemand muss sich der Mutlosigkeit und Verzweiflung überlassen. Satan nähert sich dir vielleicht mit dem grausamen Gedanken: „Du bist ein hoffnungsloser Fall und eine Erlösung ist für dich nicht möglich.“ In Christus besteht Hoffnung für jeden Menschen. Gott erwartet nicht von uns, dass wir aus eigener Kraft überwinden, sondern er fordert uns auf, eine enge Beziehung zu ihm einzugehen. Wodurch wir auch belastet sind, welche Schwierigkeiten wir auch haben, er bietet uns an, uns davon zu befreien. The Ministry of Healing 249 (1905). ICP2.236.3 Teilen

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Bemitleidet euch nicht selbst — Vor Selbstmitleid sollten wir uns hüten. Lasst euch nie dazu hinreißen, zu glauben, dass ihr nicht genügend geachtet werdet oder eure Bemühungen nicht ausreichend Anerkennung finden oder eure Arbeit zu schwierig ist. Erinnert euch an das, was Christus für uns ertragen hat, ohne zu murren und zu klagen. Auf jeden Fall werden wir besser behandelt als unser Herr. The Ministry of Healing 476 (1905). ICP2.237.1 Teilen

Selbstmitleid wirkt sich negativ auf unseren Charakter aus, wenn wir es zulassen. Außerdem zerstören wir dadurch auch das Glück anderer. Manuskript 27, 1902; Medical Ministry 177. ICP2.237.2 Teilen

Die Fähigkeit, Missachtung zu ertragen — Ein Mensch, der Gott liebt, kann sich über den Dunst des Zweifels erheben. Sein Glaubensleben wird eine erfüllende, lebendige Erfahrung und er wird sanftmütig, demütig und Christus immer ähnlicher. Er hat sein Herz Christus übergeben und findet in ihm und Gott Geborgenheit. Er kann es ertragen, wenn er missachtet oder beleidigt wird, weil sein Heiland das alles ertrug. Er wird nicht ärgerlich oder entmutigt, wenn ihn Schwierigkeiten drücken, weil auch Christus nicht versagte oder sich entmutigen ließ. Jeder Christ sollte ein starkes Selbstbewusstsein haben, und zwar nicht aufgrund seiner Leistungen, Verdienste und guten Werke, sondern durch die Gerechtigkeit aus dem Glauben an Christus. Es ist eine große Leistung, sanftmütig und demütig, rein und unbefleckt zu sein, so wie der Fürst des Himmels, als er auf Erden unter den Menschen lebte. The Review and Herald, 3. Dezember 1889; The S.D.A. Bible Commentary VII, 907. ICP2.237.3 Teilen

Missachtung nicht zu Herzen nehmen — Es ist die Eigenliebe, die unser Glück zerstört. Solange unser Ich lebendig ist, versuchen wir es vor Angriffen und Beleidigungen zu bewahren, aber wenn wir dem Ich absterben und unser Leben mit Christus in Gott geborgen ist, werden wir uns Missachtung und Kränkungen nicht mehr zu Herzen nehmen. Wir werden taub werden gegen Spott und Missachtung und blind gegen kränkendes Verhalten. Thoughts from the Mount of Blessing 16 (1896). ICP2.237.4 Teilen

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Mutlosigkeit ist oft die Folge von Untätigkeit — Mutlosigkeit und Verzagtheit sind oft die Folge von Lustlosigkeit zur Arbeit. Unsere Hände und unser Geist brauchen Betätigung. Am besten ist es, wenn wir anderen Menschen helfen und ihnen ihre Last erleichtern. Wenn wir anderen helfen, tun wir auch uns selbst etwas Gutes. Wer untätig ist, hat Zeit zum Grübeln über vermeintliche Schwierigkeiten und es ist oft so, dass Menschen, die keine Sorgen oder echtes Leid haben, sich Sorgen machen um das, was in der Zukunft kommen könnte. The Signs of the Times, 23. Oktober 1884; Counsels on Health 629. ICP2.238.1 Teilen

Du bist niemals allein — Du brauchst dich niemals einsam zu fühlen und du bist nicht allein, wenn du Jesus für immer als deinen Freund annimmst. Brief 4, 1885. ICP2.238.2 Teilen

Vernachlässigung zerstört die Seele — Nicht nur Widerstand (gegen Gottes Wort) zerstört die Seele, sondern auch die Vernachlässigung. The Desire of Ages 323 (1898). ICP2.238.3 Teilen

Trost für einen vernachlässigten Waisenjungen — Ach, das ist eine kalte, selbstsüchtige Welt! Deine Verwandten, die sich eigentlich um deiner Eltern und deiner selbst willen um dich kümmern sollten, zeigen keinerlei Interesse an dir, weil sie in ihrer Selbstsucht gefangen sind. Aber Gott wird dir mehr Nähe und Liebe geben, als irgendwelche Verwandten es je könnten. Er ist dein Freund und er wird dich niemals verlassen. Er ist den Elternlosen ein Vater. Seine Freundschaft wird dir Frieden geben und dir helfen, deinen großen Verlust mit Geduld zu ertragen. ICP2.238.4 Teilen

Mache Gott zu deinem Vater und du wirst nie einen Mangel an Freundschaft haben. Du wirst zwar Prüfungen erleben, aber standhaft bleiben und deinem Bekenntnis Ehre machen. Du benötigst die Gnade Gottes, darfst aber sicher sein, dass ein mitfühlender Gott dich im Auge behält. Bete viel und ernsthaft und glaube daran, dass dir Gott beistehen wird. Achte darauf, dass du keine schlechte Laune, Gereiztheit oder ein nörglerisches Wesen entwickelst. Du musst Geduld lernen und Herzensfrömmigkeit entwickeln. Sei ein beständiger Christ, dem die Reinheit des Herzens und Einfachheit wichtig sind und sieh, dass du darauf dein Leben aufbaust. Testimonies for the Church II, 314 (1869). ICP2.238.5 Teilen

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Helft einander tragen — Wir müssen einander tragen helfen und dürfen dabei unsere eigenen Fehler nicht übersehen. Manche Menschen können sich ändern, wenn man ihnen mit Mitgefühl begegnet, andere muss man erretten, indem man ihnen Furcht einjagt und sie aus dem Feuer holt. Aber nicht alle vertragen die gleichen scharfen Methoden. Man kann auch nicht erwarten, dass alle die gleiche Pflichtvorstellung haben und man muss ihre unterschiedliche Wesensart und ihre Denkweise berücksichtigen. Gott weiß, wie er mit uns umgehen muss. Aber mein Herz wird schwer, wenn ich sehe, wie Glaubensgeschwister miteinander umgehen und darauf lauern, ob jemand etwas Falsches sagt, um ihm dann seine eigenen Worte wieder vorzuhalten ... Es ist Zeit, dass wir uns auf unsere Aufgabe besinnen und uns nicht mit den Fehlern anderer aufhalten. Jeder sollte sein eigenes Herz erforschen, seine eigenen Fehler eingestehen und die Fehler seiner Brüder dem Herrn überlassen. Man kann nur an seinen eigenen Fehlern etwas ändern, und wenn wir so genau aufpassen, was die anderen falsch machen, und wenn wir so sehr damit beschäftigt sind, das Unkraut in den Gärten unserer Brüder zu jäten, nehmen die giftigen Unkräuter in unseren eigenen Gärten überhand. Jeder muss sich um seine eigene Seele kümmern und in seinem eigenen Heim für einen freundlichen, fröhlichen, geduldigen Geist sorgen. Dann ist alles gut. Brief 12, 1863. ICP2.239.1 Teilen

Nicht alle denken gleich — Die Arbeit mit Menschen fordert einen uneingeschränkten Einsatz. Das dürfen wir nicht vergessen. Wir geraten oft in die Versuchung, die Männer, die in verantwortungsreichen Positionen arbeiten, zu kritisieren, weil wir glauben, dass sie ihre Arbeit nicht so ausführen, wie sie nach unserer Meinung sollten. Aber die Brüder, die so große Verantwortung tragen, benötigen nicht die Kritik ihrer Mitarbeiter, sondern ihre Hilfe und Ermutigung, Geduld und Gebete. Sie brauchen die ständige Gegenwart Christi, denn sie müssen sich oft mit Menschen auseinander setzen, die voller Vorurteile gegen sie sind. Durch die Vielfalt ihrer Aufgaben und das Durcheinander, das dabei manchmal entstehen kann, machen sie möglicherweise eine Menge Fehler. Unter den vielen seelsorgerlichen Betreuungsfällen, die sie zu erledigen haben, mag es so aussehen, als würden sie deine Angelegenheit vernachlässigen. Wenn du diesen Eindruck hast, dann bedenke, welch eine große Belastung sie tragen und wie vielfältig ihre Aufgaben sind. Es kann sein, dass es ihnen einfach unmöglich ist, deiner Bitte zu entsprechen, oder es wäre vielleicht sogar falsch, sie dir zu erfüllen. Brief 169, 1904. ICP2.239.2 Teilen

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Der Herr steht hinter seinen Boten — Der Herr erwartet von allen seinen Mitarbeitern, dass sie sich mit Beschuldigungen und Maßregelungen zurückhalten. Wir haben den Auftrag, den Menschen, die sich außerhalb (unserer Glaubensgemeinschaft) befinden, weise zu begegnen. Richten und Verurteilen müssen wir Gott überlassen. Christus lädt uns ein: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-29. ICP2.240.1 Teilen

Jeder, der diese Einladung annimmt, wird mit Christus an einem Joch ziehen. Wir müssen zu jeder Zeit und an jedem Ort die Sanftmut und Demut Christi bezeugen. Dann wird der Herr hinter seinen Boten stehen und sie zu seinen Sprachrohren machen. Und wer ein Sprachrohr Gottes ist, wird niemals Reden führen, die der Herr des Himmels nicht in den Mund nehmen würde, selbst wenn er mit dem Teufel spräche. Brief 38, 1894. ICP2.240.2 Teilen

Grüble nicht über deine verletzten Gefühle (Rat an einen leitenden Bruder) — Grüble nicht über deine verletzten Gefühle, sondern versuche sie zu ignorieren. Wenn du in die Schusslinie von Kritik und harter Rede gerätst, wirst du hart und neigst dazu, ebenfalls zu kritisieren. Fange erst gar nicht damit an und überlasse dem Feind nicht einen Zentimeter Boden. Brief 169, 1902. ICP2.240.3 Teilen

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Die Folgen der Kritik — Unser körperliches Wachstum ist abhängig von dem, was wir essen und trinken, und unser geistliches Wachstum wird von dem genährt, was wir an geistlicher Nahrung zu uns nehmen. Viele bekommen eine Art geistliches Sodbrennen, weil sie sich ständig mit den Fehlern und Schwächen anderer befassen. ICP2.241.1 Teilen

Der Herr gibt uns den Rat: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob — darauf seid bedacht!“ Philipper 4,8.. Aber wer so sehr damit beschäftigt ist, alles, was andere sagen oder tun, genau zu analysieren und zu überprüfen, was daran falsch ist, kann das Gute und Angenehme nicht mehr erkennen und genießt nicht die richtige Nahrung für ein gesundes geistliches Wachstum. Manuskript 4a, 1893. ICP2.241.2 Teilen

Liebt und achtet einander — Wenn wir uns vorrangig darüber Gedanken machen, wie ungerecht und unfreundlich sich andere uns gegenüber verhalten, wird es unmöglich, sie so zu lieben, wie Christus uns geliebt hat. Wenn wir uns aber mit der wunderbaren Liebe und dem Mitgefühl Christi für uns beschäftigen, können wir diesen Geist auch an andere weitergeben. Wir sollten einander lieben und achten, trotz der Fehler und Unzulänglichkeiten, die wir alle haben und die nicht zu übersehen sind. Demut und ein gesundes Misstrauen gegen uns selbst sollten uns zu einer geduldigen, feinfühligen Nachsicht mit den Fehlern anderer führen. Das wird die beengende Selbstsucht in unserem Herzen abtöten und uns weitherzig und großzügig machen. Steps to Christ 121 (1892). ICP2.241.3 Teilen

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Unrealistische Vorstellungen — Du kannst dir unrealistische Vorstellungen machen und dir einbilden, dass es eine vollkommene Gemeinde geben müsste, in der niemand mehr von Satan zum Bösen verführt werden könnte, aber diese Vollkommenheit existiert nur in deiner Phantasie. Diese Erde ist eine gefallene Welt und die Gemeinde ist ein Acker, auf dem Weizen und Unkraut gleichzeitig gedeihen. Beides muss bis zur Ernte miteinander wachsen. Es ist nicht unsere Sache, das Unkraut auszujäten, weil es sonst passieren könnte, dass wir unter der Anleitung Satans den Weizen ausrotten, in der Annahme, es handle sich um Unkraut. Weisheit, die von oben kommt, kann nur der erlangen, der in seinem Herzen demütig und sanftmütig ist. Und diese Weisheit würde ihn niemals dazu verleiten, das Volk Gottes niederzureißen, sondern es aufzubauen. Brief 63, 1893. ICP2.242.1 Teilen

Wiederherstellen und heilen — Wenn wir die Fehler anderer wahrnehmen, dann nicht, um sie deswegen zu verurteilen, sondern um gesund zu machen und zu heilen. Wache und bete, gehe vorwärts und aufwärts, übernimm mehr und mehr den Geist Jesu und säe in seinem Sinne an allen Wassern. Brief 89, 1894; Our High Calling 185. ICP2.242.2 Teilen

Satan fördert die Kritiksucht — Wir haben immer eine hohe Meinung von uns selbst. Wenn die Menschen die erste Liebe (zum Glauben) verlieren, halten sie auch die Gebote nicht mehr richtig und fangen dann an, sich gegenseitig zu kritisieren. Dieser Geist wird sich immer wieder behaupten bis ans Ende der Zeit, denn Satan fördert die Kritik, damit die Brüder sich in ihrem Unverstand gegenseitig herabzuwürdigen. Der Geist Gottes wird betrübt, weil Gott dadurch negativ dargestellt wird. ICP2.242.3 Teilen

Satan freut sich, weil er weiß, dass er die Gemeindeglieder dazu aufwiegeln kann, sich gegenseitig zu beobachten, auch die Prediger, und dadurch werden einige entmutigt und gehen sogar aus dem Dienst. Das ist nicht das Werk des Heiligen Geistes, sondern eine Kraft von unten wirkt in den Köpfen und in den Seelen, um seine Eigenschaften zu verbreiten, wo eigentlich christliche Eigenschaften vorherrschen sollten. The General Conference Bulletin, 25. Februar 1895, p. 8. ICP2.242.4 Teilen

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Von Christus ablenken — Viele, die vorgeben, mit Christus zu sammeln, zerstreuen und lenken von ihm ab. Deshalb ist die Gemeinde so schwach. Viele kritisieren rücksichtslos und beschuldigen andere. Indem sie Misstrauen, Eifersucht und Unzufriedenheit äußern, machen sie sich selbst zu Handlangern Satans ... Ein lockerer, selbstsüchtiger Lebenswandel und sorglose Gleichgültigkeit bei den bekennenden Christen lenken viele Seelen vom Weg ab, der zum ewigen Leben führt. Christ’s Object Lessons 340.341 (1900). ICP2.243.1 Teilen

Sich auf Menschen verlassen — Der Herr weiß, wenn wir auf Menschen blicken und uns auf Menschen verlassen, stützen wir uns auf einen fleischlichen Arm. Er lädt uns ein, auf ihn zu vertrauen. Seine Macht ist unbegrenzt. Denkt an den Herrn Jesus, an seine Gaben und seine Liebe, aber sucht nicht nach Schwächen und kümmert euch nicht um Fehler, die andere machen. Denkt an die Dinge, die es wert sind, beachtet und gelobt zu werden. Und wenn du dazu neigst, die Schwachpunkte anderer zu erkennen, dann bemühe dich darum, das Gute zu sehen und das Gute zu loben. Wenn du dich selbst genauso scharf beurteilst, wirst du bei dir selbst Dinge finden, die genauso wenig in Ordnung sind wie die Fehler, die du bei anderen siehst. Es ist sinnvoller, wenn wir uns gegenseitig im Glauben unterstützen, so gut es geht. Manuskript 151, 1898. ICP2.243.2 Teilen

Angriff ist nicht die beste Verteidigung — Niemand sollte versuchen, eigene Sünden zu vertuschen, indem er die Fehler anderer angreift. Das ist nicht die Aufgabe, die uns Gott übertragen hat. Wir müssen es anderen selbst überlassen, ihre Herzen zu demütigen, damit sie das Licht der Erkenntnis Gottes finden. Manuskript 56, 1904. ICP2.243.3 Teilen

Empfindlichkeiten — Wenn sich die Glaubensgeschwister gegenseitig kritisieren, brechen sie damit die Gebote Gottes und beleidigen ihn. Sie lieben weder Gott noch ihre Mitmenschen. Brüder und Schwestern, lasst uns doch den Müll der Kritik wegräumen und auf Misstrauen und Anklage verzichten und seid nicht so empfindlich! Mit manchen kann man sich überhaupt nicht auseinander setzen, weil sie so empfindlich reagieren. Es wäre besser wir würden ein Feingefühl dafür entwickeln, was es bedeutet, Gottes Gebote richtig zu halten. In dieser Beziehung möchte Gott, dass wir empfindlich reagieren. The General Conference Bulletin, 1. April 1903, p. 35; The S.D.A. Bible Commentary VII, 937. ICP2.243.4 Teilen

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Empfehlung an jemand, der Stolz mit Sensibilität verwechselt — Du bist immer bereit, dich dadurch zu rechtfertigen, dass du so sensibel bist, so tiefe Gefühle hast und so sehr leidest. Ich sah, dass all das in den Augen Gottes keine Entschuldigung ist. Du verwechselst Stolz mit Sensibilität. Dein Ich spielt eine große Rolle, und wenn du dein Ich kreuzigst, wird diese Sensibilität oder der Stolz damit sterben. Solange das nicht geschieht, bist du kein Christ. ICP2.244.1 Teilen

Christ zu sein bedeutet, Christus ähnlich zu sein. Es bedeutet, Demut zu haben und einen sanften, stillen Geist, der Widerspruch ertragen kann, ohne sich aufzuregen und durchzudrehen. Wenn du die Täuschung, der du über deinen Zustand erliegst, erkennen würdest und dich so sehen könntest, wie Gott dich sieht, würdest du dich nicht länger rechtfertigen, sondern zerbrochen Christus zu Füßen fallen. Er ist der Einzige, der dir diese Charakterschwäche nehmen kann und dann deine Wunden heilt. Testimonies for the Church II, 573 (1870). ICP2.244.2 Teilen

Eine ehrliche Selbsteinschätzung — Würden alle bekennenden Christen sich in erster Linie darum bemühen, ihre eigenen Fehler und Schwächen zu korrigieren, anstatt über die Fehler anderer zu reden, befände sich die Gemeinde heute in einem besseren Zustand. ICP2.244.3 Teilen

Manche sind ehrlich, wenn es sie nichts kostet, aber wenn sie anders besser abschneiden, ist die Ehrlichkeit schnell vergessen. Ehrlichkeit und Ausreden passen nicht zusammen. Zu allen Zeiten muss man auf Ausreden verzichten und der Ehrlichkeit den Vorrang geben, denn wenn man auf seinen Ausreden beharrt, kann man nicht ehrlich sein. Das passt einfach nicht zusammen, denn das eine ist ein Baalsprophet und das andere ein Prophet des wahren Gottes. ICP2.244.4 Teilen

245

Wenn der Herr seine Juwelen sortiert, werden die ehrlichen, offenen und aufrichtigen als die schönsten gelten. Die Engel sind damit beschäftigt, für solche Menschen Kronen herzustellen, die so wunderbar geschmückt sein werden, dass sich das Licht vom Thron Gottes in ihnen spiegelt. Testimonies for the Church V, 96 (1882). ICP2.245.1 Teilen

Eine bittere Wurzel — Weil ihr so schnell bereit seid, voneinander schlecht zu denken und negativ übereinander zu reden und zulasst, dass eine bittere Wurzel entsteht, sammelt ihr nicht für Christus, sondern zerstreut. Dadurch verhärten sich die Herzen und widerstehen dem Geist der Einigkeit und des Friedens. Das müsst ihr ohne Zögern ablegen, denn Christus sagt: „Ihr sollt euch unter einander lieben, wie ich euch geliebt habe.“ Johannes 15,12; Brief 33, 1890. ICP2.245.2 Teilen

Der Glaube nimmt Gott beim Wort — Vergesst nicht, dass Glauben heißt, Gott beim Wort zu nehmen. Der Sohn Gottes bereitet für euch eine Wohnung im Himmel. Dafür sollten wir dankbar sein. Nur weil du nicht ständig erhabene Gefühle hast, darfst du nicht glauben, dass du nicht sein Kind bist. Sei demütig und bereit, die Aufgabe zu erfüllen, für die er dich vorgesehen hat. Nimm jede Gelegenheit wahr, Arbeit zu tun, die dich zum Segen für andere macht. Achte darauf, dass du den Platz, auf den dich Gott gestellt hat, richtig ausfüllst und Gott mit dir zufrieden sein und dich segnen kann. Brief 246, 1908. ICP2.245.3 Teilen

Die Heilsgewissheit des Sünders — Durch die Gerechtigkeit Christi und seine Gnade findet der Sünder wieder den Gefallen Gottes. Durch Christus fordert Gott die Menschen täglich dazu auf, sich mit ihm zu versöhnen. Mit ausgestreckten Armen ist er bereit, nicht nur die Sünder, sondern alle verlorenen Menschen wieder bei sich aufzunehmen. Aus Liebe ist er auf Golgatha für uns gestorben, und das ist die Sicherheit des Sünders dafür, dass er angenommen ist und Frieden und Liebe in Empfang nehmen darf. Das müsst ihr auf die einfachste Weise erklären, damit die Seele, in der es durch die Sünde finster geworden ist, das Licht erkennen kann, das vom Kreuz auf Golgatha leuchtet. Brief 15, 1890; Selected Messages I, 178.179. ICP2.245.4 Teilen

246

Ich werde dir Ruhe geben — Der Herr hat mir eine Botschaft für dich gegeben, und nicht nur für dich allein, sondern für alle gläubigen Seelen, die Not haben, weil sie daran zweifeln, von unserem Herrn Jesus Christus angenommen zu sein. Seine Antwort für dich ist: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Jesaja 43,1. Du hast den Wunsch, Gott zu gehorchen, und dazu brauchst du nur seine Verheißungen für dich in Anspruch zu nehmen. Er wartet darauf, dass er dir wunderbare Erfahrungen schenken kann und fordert dich dazu auf: „Sei stille und erkenne, dass ich Gott bin!“ Psalm 46,11. Du hast eine Zeit der Unruhe erlebt, aber Christus bietet dir an: „Kommt her zu mir alle ... ich will euch erquicken (Ruhe geben).“ Matthäus 11,28. Die Freude in Christus ist für den Gläubigen das Wichtigste, denn „sie werden sich freuen“, weil sie in den Armen der ewigen Liebe ruhen dürfen. Brief 2, 1913; Testimonies to Ministers and Gospel Workers 516. ICP2.246.1 Teilen

247

Eine harmonische Lebensweise — Das harmonische, gesunde Zusammenwirken aller körperlichen und geistigen Kräfte führt zu einem glücklichen Leben. Je vorteilhafter diese Kräfte eingesetzt werden und je mehr wir sie veredeln, desto reiner und ungetrübter ist unser Glück. The Review and Herald, 29. Juli 1884; Counsels on Health 51. ICP2.247.1 Teilen

Die Beziehung zwischen Glück und Gesundheit — Zwischen Gesundheit und Glück besteht eine so enge Beziehung, dass das eine ohne das andere nicht möglich ist. Praktische Kenntnisse über Leben und Gesundheit sind notwendig, wenn wir Gott mit unserem Körper verherrlichen wollen. Es ist deshalb außerordentlich wichtig, dass unsere Kinder vorrangig in Physiologie unterrichtet werden. Wie wenige wissen überhaupt etwas über die Funktionen ihres Körpers und die Gesetze der Natur! Viele treiben wie ein Schiff ohne Anker und Kompass auf hoher See; und was noch schlimmer ist, sie haben überhaupt kein Interesse daran, zu erfahren, wie sie ihren Körper gesund erhalten und Krankheiten vorbeugen können. The Health Reformer, 1. August 1866, p. 4; Counsels on Health 38. ICP2.247.2 Teilen

Das Gesetz von Ursache und Wirkung — Das Maß unseres Glücks entwickelt sich entsprechend unserer Bereitschaft zu selbstlosem Einsatz, wozu wir durch die Liebe Gottes motiviert werden, denn im Erlösungsplan folgt Gott dem Gesetz von Ursache und Wirkung. The Signs of the Times, 25. November 1886; Welfare Ministry 302. ICP2.247.3 Teilen

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Gutes tun regt die Nerven an — Jeder Lichtstrahl, den wir auf andere werfen, wird in unserem eigenen Herzen reflektiert. Jedes freundliche, mitfühlende Wort für Leidtragende, jede Tat, die Unterdrückten ihre Last erleichtert und alles, was wir geben, um die Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu erfüllen, um damit Gott zu verherrlichen, fällt als Segen auf den Geber zurück. Wer sich auf eine solche Weise einsetzt, erfüllt die Gebote des Himmels und findet die Zustimmung Gottes. Die Freude, Gutes zu tun, vermittelt uns ein angenehmes Gefühl und das wirkt sich positiv auf unsere körperliche und seelische Gesundheit aus. Es regt den Kreislauf und die Nerven an. Testimonies for the Church IV, 56 (1876). ICP2.248.1 Teilen

Jeder ist seines Glückes Schmied — Ein Leben mit Christus ist ein gelassenes Leben. Unsicherheit, Unzufriedenheit und Ruhelosigkeit zeigen, dass der Heiland darin nicht den richtigen Platz hat. Wenn Jesus das Leben bestimmt, ist es erfüllt von guten und edlen Werken für den Herrn. Du wirst in Selbstvergessenheit leben und deinem Erlöser immer näher kommen. Dein Wesen wird Christus ähnlich und alle um dich herum werden merken, dass du zu Jesus gehörst und von ihm lernst. ICP2.248.2 Teilen

Jeder ist seines Glückes Schmied. Wer will, kann mehr aus seinem Leben machen, als sich nur von sentimentalen Gefühlen leiten zu lassen, was bei vielen Menschen der Fall ist. Aber solange jemand ein aufgeblasenes Ich hat, kann der Herr nichts für ihn tun. Satan wird uns ehrgeizige Ziele vorlegen, um unsere Sinne zu verwirren, aber wir müssen uns vor Augen halten, welch einen hohen Preis Gott in Christus für uns bezahlt hat und worin unsere Berufung liegt. Seht zu, dass ihr in diesem Leben so viel Gutes wie nur möglich tut. „Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“ Daniel 12,3; Testimonies for the Church V, 487.488 (1889). ICP2.248.3 Teilen

Das stärkste Bestreben des Menschen — Die Bibel führt uns die unermesslichen Reichtümer und die unvergänglichen Schätze des Himmels vor Augen. Das stärkste Bestreben des Menschen besteht darin, glücklich zu werden, und die Bibel geht auf dieses Bedürfnis ein. Sie zeigt uns, dass der Himmel bereit ist, mit dem Menschen in seinen Bemühungen, das wahre Glück zu finden, zusammenzuwirken. Sie zeigt uns auch die Voraussetzungen dafür, wie die Menschen den Frieden Christi erreichen können. Sie beschreibt ein Zuhause, in dem immer währendes Glück und Sonnenschein herrschen und es keine Tränen mehr geben wird. Brief 28, 1888; My Life Today 160. ICP2.248.4 Teilen

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Ein Christ findet das wahre Glück — Wenn es überhaupt jemand gibt, der beständigen Grund zur Dankbarkeit hat, ist es der Nachfolger Christi. Wenn in diesem Leben jemand wirklich glücklich sein kann, dann ist es der treue Christ. Brief 18, 1859; Our High Calling 201. ICP2.249.1 Teilen

Wir sollten die glücklichsten Menschen auf Gottes Erdboden sein und uns nicht vor der Welt entschuldigen, dass wir Christen sind. Manuskript 17, 1893. ICP2.249.2 Teilen

Ein zuverlässiger Freund — Das ist Jesus: Der Inhalt der Gnade, der Inhalt jeder Verheißung, der Inhalt jeder Berufung und der Inhalt allen Segens. Jesus ist die Herrlichkeit und der Wohlgeruch, einfach das Leben selbst. „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Johannes 8,12. Der königliche Weg der Erlösten ist kein entmutigender Weg in Finsternis. Unser Pilgerlauf wäre wahrhaftig einsam und schwierig, wenn Jesus nicht sagen würde: „So will ich das nicht!“ Genau sagt er: „Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch!“ Johannes 14,18. Deshalb dürfen wir alle Verheißungen der Bibel für uns in Anspruch nehmen und sie uns am Tage vorsagen und in der Nacht darüber nachdenken und glücklich sein. Brief 7, 1892; Selected Messages II, 244. ICP2.249.3 Teilen

Eigenwilligkeit macht nicht glücklich — Jesus möchte, dass du glücklich bist, aber du kannst nicht glücklich sein, wenn du nur tust, was dir gerade einfällt und immer nur deinen Willen haben willst ... Unsere Neigungen und Eigenheiten sind nur allzu menschlich und man darf ihnen nicht immer nachgeben. Wir müssen unser Ich kreuzigen, und das nicht nur hin und wieder, sondern täglich. Wir müssen uns ganz Gott unterordnen, seelisch und körperlich, geistig und geistlich. Die Verherrlichung Gottes und die beständige Verbesserung unseres christlichen Charakters müssen Sinn und Ziel unseres Lebens sein. Christi Nachfolger müssen sich darum bemühen, so zu werden wie Christus ... „Wie Christus“ sollte der Grundgedanke sein; nicht wie deine Mutter oder dein Vater, sondern wie Christus. Geborgen in Christus sollen wir leben, bekleidet mit seiner Gerechtigkeit und bestimmt von seinem Geist. Brief 25, 1882; Our High Calling 29. ICP2.249.4 Teilen

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Ein selbstsüchtiges Glück ist unbeständig — Ein selbstsüchtiges Glück, das nichts mit Pflichterfüllung zu tun hat, ist unbeständig. Man kann sich nicht darauf verlassen, denn es ist flüchtig und abhängig vom Augenblick. Wenn es vorüber ist, ist die Seele einsam und traurig, aber wenn man Gott dient, erlebt man Freude und Befriedigung. Der Christ muss sich nicht auf unsicheren Pfaden bewegen und braucht keine Enttäuschungen und Reue erleben. Wenn wir nicht viel von den Freuden dieses Lebens haben, dürfen wir uns doch auf das Leben freuen, das danach kommt. Steps to Christ 124.125 (1892). ICP2.250.1 Teilen

Friede im Herzen mit Gott — Die Ursache für den Ruin vieler Familien liegt oft darin, dass sie über ihre Verhältnisse leben. Sie haben zu hohe Ansprüche und es geht ihnen oft hauptsächlich darum, reicher zu erscheinen als ihre Nachbarn. Aber selbst wenn ihnen das durch große Anstrengungen gelingt, sind sie dabei nicht glücklich. Wahres Glück beginnt im Herzen, durch den Frieden mit Gott. Manuskript 99, 1902; The S.D.A. Bible Commentary VII, 941.941. ICP2.250.2 Teilen

Liebe macht glücklich — Aus einem weltlichem Blickwinkel gesehen ist Geld Macht, aber vom christlichen Standpunkt aus ist Liebe Macht. Geistige und geistliche Kraft spielen bei diesem Grundprinzip eine Rolle. Die reine Liebe bewirkt nur Gutes und nichts anderes. Sie verhindert Missstimmungen und schlechte Laune und ist die Ursache wahren Glücks. Reichtum führt oft zu Korruption und Zerstörung, er ist eine Macht, die verletzen kann, aber Wahrheit und Güte sind die Auswirkungen der reinen Liebe. Testimonies for the Church IV, 138 (1876). ICP2.250.3 Teilen

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Die goldene Regel macht glücklich — „Alles nun, was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch.“ Matthäus 7,12. Der Heiland lehrte diese Regel zum Glück der Menschen, denn es gibt keine andere Möglichkeit, um glücklich zu werden. Gott möchte, dass Männer und Frauen ein besseres Leben führen können. Er segnet sie nicht mit weltlichen Gütern, nur damit sie Reichtum erwerben, sondern damit sie die Aufgabe erfüllen, die er den Menschen übertragen hat, nämlich Sorge zu tragen für die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Die Menschen dürfen nicht nur eigene Interessen verfolgen, sondern müssen sich um andere Menschen in ihrer Umgebung kümmern und ihnen zum Segen werden durch ihren guten Einfluss und ihre guten Taten. Diese Absicht Gottes wurde im Leben Christi deutlich erkennbar. Manuskript 132, 1902; My Life Today 165. ICP2.251.1 Teilen

Glücklich durch aufrichtiges Bemühen — Es spielt keine Rolle, was wir sind und wie eingeschränkt unsere Möglichkeiten sind, wir haben eine Aufgabe für den Herrn zu erfüllen. Unsere Fähigkeiten entwickeln sich dadurch, dass wir etwas tun. Wenn uns die Wahrheit Gottes auf der Seele brennt, können wir nicht untätig bleiben. Das Glück, das wir empfinden, wenn wir etwas für Gott tun, wird uns schon in diesem Leben für unsere Bemühungen entschädigen. Nur wer das Glück kennen gelernt hat, das aus einem selbstlosen Einsatz für Christus entspringt, kann das verstehen und darüber reden. Es liegt darin wirklich eine reine, tiefe Freude, die man mit Worten nicht ausdrücken kann. Brief 9, 1873; Our High Calling 186. ICP2.251.2 Teilen

Wir werden glücklich, wenn wir andere glücklich machen — Christus verwandelt die Gemeinde in einen wunderbaren Tempel des Herrn. „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20. Seine Gemeinde ist der Ort, an dem heiliges Leben stattfindet. Sie hat viele verschiedene Gaben von Gott erhalten und ist erfüllt mit dem Heiligen Geist. Jedes Mitglied erhält von Gott eine besondere Aufgabe, damit die Gemeinde Gottes auf Erden gebaut wird, und alle können glücklich werden durch das Glück, das sie anderen vermitteln, weil sie ihnen helfen und ihnen zum Segen werden. The Signs of the Times, 1. März 1910; Our High Calling 164. ICP2.251.3 Teilen

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Vorteilhaft für den gesamten Menschen — Durch das Bewusstsein, recht zu handeln, ist die Seele frei und froh. Das befriedigende Gefühl, andere glücklich zu machen, wirkt sich vorteilhaft auf den gesamten Menschen aus. Es belebt den Kreislauf und fördert das Wohlbefinden. Gottes Segen ist eine heilende Kraft und wer viel damit beschäftigt ist, anderen Gutes zu tun, wird diesen wunderbaren Segen an Leib und Seele verspüren. Christian Temperance and Bible Hygiene 13 (1890); My Life Today 150. ICP2.252.1 Teilen

Wer dem Pfad der Weisheit folgt und ein geheiligtes Leben führt, wird keine Probleme haben mit nutzloser Reue über vergeudete Stunden. Er wird auch keine Probleme mit seinen Stimmungen haben und gelangweilt oder niedergeschlagen sein, wenn er an keinen oberflächlichen Vergnügungen teilnehmen kann. The Health Reformer, 1. März 1872, p. 2; My Life Today 150. ICP2.252.2 Teilen

Erreichbares Glück — Die Welt ist voller unzufriedener Menschen, die das erreichbare Glück und den Segen in ihrer Nähe übersehen, weil sie dauernd auf der Suche nach Glück und Befriedigung ihrer Wünsche sind. Sie strecken sich beständig nach Dingen aus, an die sie große Erwartungen knüpfen, und hoffen darauf, ihren Besitz zu vermehren; und weil das nicht gelingt, sind sie ständig enttäuscht. Sie sind undankbar und ungläubig und übersehen das Glück vor ihren Füßen. Die Segnungen des alltäglichen Lebens nehmen sie hin wie die Kinder Israel das Manna. Testimonies for the Church II, 640 (1871). ICP2.252.3 Teilen

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