Portrait von Ellen White
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(C) Andere Gesetze
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Wir kennen nicht die Motive — Bedenkt, dass man niemand ins Herz sehen kann. Ihr kennt die Motive nicht, die einen Menschen zu etwas bewegten, was nach eurem Dafürhalten falsch ist. Viele wurden nicht richtig erzogen und ihr Charakter wurde verdorben. Sie sind hart und mürrisch und erscheinen uns in jeder Beziehung unmöglich. Aber die Gnade Gottes kann sie verändern. Lehnt sie nicht ab und entmutigt sie nicht durch Aussagen wie: „Du hast mich enttäuscht und jetzt kann ich dir auch nicht mehr helfen.“ Nur wenige Worte, schnell dahingesagt, weil wir glauben, der andere verdient sie, können die Verbindung zerstören, die es möglich gemacht hätte, zu diesem Menschen eine Beziehung aufzubauen. ICP2.363.1 Teilen

Beständigkeit, Geduld und die Fähigkeit, Provokation zu ertragen, sind immer die besten Argumente und die erfolgreichsten Einladungen. Wenn du unter besseren Lebensbedingungen aufgewachsen bist und Voraussetzungen mitbringst, die andere nicht haben, dann bedenke das und sei ihnen ein kluger, geduldiger und liebevoller Lehrer. ICP2.363.2 Teilen

Wenn du ein gut erkennbares Siegel ins Wachs drücken möchtest, dann drückst du es nicht eilig und unachtsam ein, sondern langsam und sorgfältig, so lange bis das Wachs sich gefestigt hat. Ähnlich muss man mit der menschlichen Seele umgehen. Die Beständigkeit des christlichen Einflusses ist das Geheimnis seiner Macht. Es kommt darauf an, dass du fest und sicher das Wesen Christi in deinem Leben vertrittst. Hilf den Menschen, die etwas falsch machen, indem du ihnen von deinen eigenen Erfahrungen erzählst. Weise sie darauf hin, dass auch dir, als du Fehler gemacht hast, ein gläubiger Mitmensch durch seine Geduld, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wieder Mut und Hoffnung gegeben hat. Testimonies on Sabbath School Work 116.117 (1900); Counsels on Sabbath School Work 100.101. ICP2.363.3 Teilen

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Die Auseinandersetzung mit Gewalten, die die Welt bedrängen — Niemals zuvor wurde die Welt in einer so intensiven Weise bedrängt. Geld, Unterhaltung, Machtstreben und Existenzkampf üben eine ungeheure Macht auf die Menschen aus und belasten sie an Körper, Seele und Geist. Mitten hinein in dieses immer verrücktere Leben spricht Gott. Er fordert uns auf, uns davon zu lösen und sich ihm zuzuwenden: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!“ Education 260 (1903). ICP2.364.1 Teilen

Die Heilung von geistlichen Nöten — Diese Welt ist ein großes Siechenhaus, aber Christus kam, um die Kranken zu heilen und sie aus der Macht Satans zu erlösen. Von ihm selbst ging die Heilung aus, er gab den Kranken neue Kraft. Er vermittelte den Leidenden und Besessenen Leben aus seinem Leben. Niemand, der ihn um Heilung bat, schickte er fort. Er wusste, dass die Hilfe Suchenden ihre Krankheit oft selbst verschuldet hatten, aber er weigerte sich deshalb nicht, ihnen zu helfen. Und wenn der Geist Christi diese Menschen berührte, wurden sie sich ihrer Sünden bewusst. Viele wurden dann sowohl von ihren geistlichen Nöten als auch von ihren körperlichen Gebrechen geheilt. Das Evangelium hat immer noch dieselbe Kraft. Warum sollten wir es heute nicht mit denselben Ergebnissen verkündigen? The Desire of Ages 823 (1898). ICP2.364.2 Teilen

Menschen sind die Helfer der Engel — Menschen sind die helfenden Hände der Engel, denn sie sind ihre Mitarbeiter in der praktischen Seelsorge. Die Menschen arbeiten mit dem Wissen der himmlischen Engel. Diese haben den größeren Überblick, größere Erfahrung und göttliche Kräfte. Wenn wir mit ihnen zusammenwirken und die Eigensucht aus unserem Leben verbannen, können wir besondere Gaben erwerben, um anderen zu helfen. Durch uns wirkt der Himmel seine erlösende Macht. Testimonies for the Church VI, 456.457 (1900). ICP2.364.3 Teilen

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Göttlicher und menschlicher Anteil in Notzeiten — Der Herr gibt seinen menschlichen Mitarbeitern immer ihren Anteil an Arbeit. Zwischen Gott und Mensch muss eine Zusammenarbeit entstehen. Der Mensch ist dabei abhängig von seinem Gehorsam gegenüber der Erkenntnis, die ihm Gott gegeben hat. Wenn Saulus gesagt hätte: „Herr, ich denke nicht daran, dir nachzufolgen“, hätte ihm Gott noch zehnmal mehr Erkenntnis geben können, es hätte nichts genützt. ICP2.365.1 Teilen

Die Menschen haben die Aufgabe, mit Gott zusammenzuarbeiten und die Entscheidung dafür ist die schwerste Auseinandersetzung. Wenn der Mensch bereit ist, seinen Willen dem Willen Gottes unterzuordnen und sich dem Einfluss zu öffnen, der ihn bereits sein Leben lang begleitet hat, gerät er in einen Konflikt. Doch er muss nur bereit sein, „denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Philipper 2,13. Es hängt von unserem Charakter ab, wie dieser Entschluss getroffen wird. Wir dürfen ihn nicht von unseren Gefühlen oder Neigungen abhängig machen, sondern von der Erkenntnis des Willens unseres Vaters im Himmel. Folgt der Führung des Heiligen Geistes und gehorcht seiner Weisung. Brief 135, 1898. ICP2.365.2 Teilen

Sprecht über Gottes Macht — Wenn dich jemand nach deinem Befinden fragt, denke nicht an etwas Trauriges, um das Mitgefühl des anderen Menschen zu wecken. Rede nicht über deinen Mangel an Glauben und über deine Sorgen und Nöte. Der Versucher freut sich, wenn er solche Worte hört. Wenn du nur über negative Dinge sprichst, verherrlichst du ihn. Wir sollten nicht viele Worte über die Macht Satans verlieren, uns zu überwältigen, denn oft liefern wir uns ihm damit aus. ICP2.365.3 Teilen

Lasst uns viel mehr über die große Macht Gottes reden und zu ihm eine Beziehung aufbauen. Erzählt von der unvergleichlichen Macht Christi und von seiner Herrlichkeit. Der ganze Himmel ist daran interessiert, dass du erlöst wirst. Die Engel des Himmels, tausend mal tausend und zehntausend mal zehntausend, haben den Auftrag, den Erben der Erlösung zu dienen. Sie bewahren uns vor dem Bösen und schützen uns vor den Mächten der Finsternis, die es darauf abgesehen haben, uns zu verderben. Haben wir nicht unendlich viel Grund zur Dankbarkeit, auch dann wenn es uns gerade nicht so gutgeht? The Ministry of Healing 253.254 (1905). ICP2.365.4 Teilen

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Sprecht nicht über negative Gefühle — Wenn du dich nicht fröhlich und unbeschwert fühlst, rede nicht über deine Gefühle. Wirf keinen Schatten auf das Leben anderer. Ein kalte, freudlose Religion wirkt nicht anziehend und kann keine Menschen zu Christus führen. Sie werden davon abgestoßen und laufen in die Netze, die Satan ausgespannt hat, um sie einzufangen. Statt über eure Entmutigungen nachzudenken, denkt an die Kraft, die euch in Christus zur Verfügung steht. Lenkt eure Gedanken auf die Dinge, die ihr nicht seht und beschäftigt euch mit den Beweisen der Liebe Gottes für euch. Im Glauben kann man Schwierigkeiten und Enttäuschungen ertragen und der Versuchung widerstehen. Jesus lebt und ist unser Fürsprecher. Alles, was er durch seine Vermittlung für uns erwirkt hat, steht uns zur Verfügung. The Ministry of Healing 488 (1905). ICP2.366.1 Teilen

Fröhliche Worte und ein freundliches Lächeln — Wenn wir die Dinge von ihrer positiven Seite betrachten, werden wir genügend finden, um fröhlich und glücklich zu sein. Wenn wir lächeln, fällt das auf uns zurück und wenn wir freundlich mit den Menschen reden, werden sie auch freundlich zu uns sein. ICP2.366.2 Teilen

Wenn Christen schlecht gelaunt und niedergeschlagen wirken, so als hätten sie keinen Freund auf Erden, vermitteln sie ein falsches Bild vom Glauben. Manche meinen, Fröhlichkeit widerspreche der Würde des christlichen Charakters, aber das ist ein großer Fehler, denn im Himmel herrschen große Freude und Fröhlichkeit. The Signs of the Times, 12. Februar 1885. ICP2.366.3 Teilen

Fröhlichkeit erleichtert das Leben — Jeder sollte sich darum bemühen, fröhlich zu sein statt ständig über Sorgen und Probleme nachzudenken. Viele machen sich selbst unglücklich und verderben sich durch ihre schlechte Laune die Gesundheit. In ihrer Umgebung ist nicht alles so, wie sie es sich wünschen, und das kann man an ihrem Gesicht ablesen, das mehr Unmut ausdrückt, als es mit Worten möglich wäre. ICP2.366.4 Teilen

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Depressive Gefühle sind schädlich für die Gesundheit, denn sie wirken sich nachteilig auf das Verdauungssystem aus. Traurigkeit und Sorge ändern nichts, aber sie richten großen Schaden an, denn wir sollten Fröhlichkeit und Hoffnung verbreiten und mithelfen anderen das Leben zu erleichtern. The Signs of the Times, 12. Februar 1885; My Life Today 153. ICP2.367.1 Teilen

Die Stimmung bei den Mahlzeiten — Ihr müsst selbst herausfinden, was ihr gut vertragen könnt und welche Nahrung eurem Körper am besten bekommt. Esst vernünftig und mit gutem Gewissen. Denkt beim Essen nicht an eure Sorgen und Belastungen, sondern esst langsam und mit einem fröhlichen Herzen und seid Gott dankbar für alles, was er euch gegeben hat. Beschäftigt euch nicht gleich nach dem Essen mit geistiger Arbeit, sondern sorgt für ein wenig Bewegung und gebt dem Magen Gelegenheit, seine Verdauungstätigkeit aufzunehmen. Gospel Workers 241.242 (1915); Counsels on Health 565. ICP2.367.2 Teilen

Wer falsche Ideen nicht aufgeben kann, entwickelt sich nicht weiter — Wer falsche Ideen nicht aufgeben kann, kann sich der Wahrheit nicht richtig öffnen, auch wenn er sich eingehend damit befasst. Die alten Gedanken werden sich immer wieder bemerkbar machen und das Verständnis für die Wahrheit und heiligende Gedanken bleibt eingeschränkt. Aberglauben schleicht sich ein und vermischt sich mit Glauben, und das ist immer gefährlich. ICP2.367.3 Teilen

Echte christliche Erkenntnis ist einer solchen Denkweise weit überlegen, vor allen Dingen in den Bereichen, die die Zukunft des Menschen und das ewige Leben betreffen. Der gläubige Bibelleser ist im Vorteil, weil er die Wahrheit kennt und akzeptiert und keine heidnische Philosophie braucht. ICP2.367.4 Teilen

Haltet euch an das Wort: „Es steht geschrieben.“ Lasst euch nicht auf diese gefährlichen Theorien ein, die sehr hartnäckig in den Gedanken hängen bleiben und den Menschen davon abhalten können, in Christus eine neue Kreatur zu werden. Wir müssen ständig über unsere Gedanken wachen und ihnen nur Nahrung geben, die uns in unserer Glaubenserfahrung stärkt. Manuskript 42, 1904; Medical Ministry 89. ICP2.367.5 Teilen

368

Nur durch göttliche Kraft ist eine Veränderung möglich — Ohne göttliche Kraft ist keine echte Veränderung möglich. Natürliche Neigungen und erworbene Eigenschaften sind Hindernisse im Leben eines Menschen wie eine Sandbank gegen die reißende Strömung. Nur wenn Christus die treibende Kraft in unserem Leben wird, können wir der Versuchung widerstehen und uns von innen und außen erneuern lassen. The Ministry of Healing 130 (1905). ICP2.368.1 Teilen

Die himmlischen Mächte müssen zusammenwirken mit dem Willen des Menschen. Das ist unsere einzige Möglichkeit, mit unseren Bemühungen Erfolg zu haben. Brief 34, 1891. ICP2.368.2 Teilen

Unsere Gefühle nicht überbewerten — Es ist nicht klug, wenn wir uns um uns selbst drehen und unsere eigenen Gefühle analysieren. Das ist gefährlich, denn es gibt dem Feind Gelegenheit, uns mit Schwierigkeiten und Versuchungen zu konfrontieren, die uns mutlos machen und unseren Glauben schwächen. Wenn wir uns zu eingehend mit unseren Gefühlen befassen und unseren Stimmungen nachgeben, kann das zu Zweifeln und Unverständnis führen. Wir sollen nicht auf uns selbst blicken, sondern auf Jesus. The Ministry of Healing 249 (1905). ICP2.368.3 Teilen

Der Geist Gottes verändert die Gefühle — Wenn der Geist Gottes das Herz ergreift, verändert sich unser Leben. Sündiges Denken und unrechtes Verhalten werden abgelegt; Liebe, Demut und Frieden treten an die Stelle von Ärger, Neid und Streit. Freude verdrängt die Traurigkeit und die Freude des Himmels wird sich in unserem Gesichtsausdruck zeigen. Die Hand, die uns die Last erleichtert, sieht keiner und auch das Licht, das aus dem Himmel auf uns scheint ist, für andere nicht erkennbar, aber wenn sich die Seele im Glauben Gott übergibt, wirkt sich dies segensreich auf das Leben aus. Die Macht, die kein menschliches Auge sehen kann, schafft einen neuen Menschen, der Gott immer ähnlicher wird. The Review and Herald, 19. November 1908; My Life Today 46. ICP2.368.4 Teilen

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Großes Verständnis ist erforderlich — Im Umgang mit seelisch Kranken benötigt man großes Verständnis, denn diese verletzten, entmutigten Seelen müssen mit sehr viel Feingefühl behandelt werden ... Diesen Menschen kann man nur helfen, wenn man ihnen mit Mitgefühl begegnet und der Arzt muss erst einmal ihr Vertrauen gewinnen. Dann kann er ihren Glauben auf Gott lenken, der sie wirklich heilen kann. Er kann ihnen sagen, dass sich Gott persönlich um sie bemüht und ihnen dadurch ihre seelische Last erleichtern. Oft werden sie dann auch körperlich gesund. The Ministry of Healing 244 (1905). ICP2.369.1 Teilen

Christi feinfühlige Art im Umgang mit Menschen — Christus identifiziert sich mit uns Menschen. So zu arbeiten, wie Gott es von uns erwartet, bedeutet, im Geist Christi zu arbeiten. Darin wird seine Liebe offenbart, seine Hilfsbereitschaft und seine feinfühlige Art des Umgangs mit den Menschen erkennbar. Wie würden die Menschen staunen, wenn der Vorhang zur Seite geschoben würde und sie die Folgen ihrer Arbeit mit den Irrenden erkennen könnten. Man muss sie sehr gerecht behandeln, weil sie sich sonst vom rechten Weg abwenden. ICP2.369.2 Teilen

„Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.“ Hebräer 12,12-13; Special Testimonies to Ministers and Workers III, 9-10 (3. August 1894); Testimonies to Ministers and Gospel Workers 184.185. ICP2.369.3 Teilen

Leben spendende Kraft — Liebe war die Kraft, die hinter allen Krankenheilungen Christi stand, und nur wenn wir im Glauben an dieser Liebe teilhaben, sind wir als Mitarbeiter Gottes geeignet. Ohne eine enge Verbindung mit Christus ist es nicht möglich, diese Leben spendende Kraft an andere Menschen weiterzugeben. The Desire of Ages 825 (1989). ICP2.369.4 Teilen

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Die einzige Quelle dauerhaften Friedens — Es gibt nur eine einzige Quelle für bleibenden Frieden und Ruhe für die Seele. Davon sprach Christus, als er sagte: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matthäus 11,28. „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ Johannes 14,27. Diesen Frieden gibt er uns nicht losgelöst von ihm selbst. Er ist ein Teil von ihm und wir können ihn nur empfangen, wenn wir Christus annehmen. The Ministry of Healing 247 (1905). ICP2.370.1 Teilen

Seine Erfahrung wird unsere — Durch Christus erreichte der Schrei der Menschheit den Thron Gottes. Als Christus Mensch war, wandte er sich in inbrünstigem Gebet an Gott, den Vater, der unendliches Mitleid mit uns hat, und bat darum, dass die Beziehung zwischen Gott und den Menschen wieder hergestellt werde. Er blieb in ständiger Verbindung und ein Strom des Lebens von Gott ging auf ihn über, damit er ihn weitergeben konnte an die Welt. Seine Erfahrung kann auch unsere werden. The Desire of Ages 363 (1898). ICP2.370.2 Teilen

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Wir brauchen gute Ratgeber — Wir brauchen kluge, bedachtsame, ausgeglichene Menschen, die sich als Berater eignen. Sie müssen etwas vom Wesen der Menschen verstehen und dazu geeignet sein, sie in einer gottesfürchtigen Weise zu betreuen. Brief 45, 1893; Selected Messages II, 362. ICP2.371.1 Teilen

Ein mitfühlendes Ohr — Wir brauchen Hirten, die unter der Anleitung des Oberhirten sich um verlorene, vom Weg abgekommene Menschen kümmern. Dafür müssen sie Unbequemlichkeiten auf sich nehmen und auf ihr ruhiges Leben verzichten. Sie müssen Mitgefühl mit den Irrenden haben und eine gottgegebene Geduld. Es bedeutet auch die Bereitschaft, sich herzerschütternde Berichte über Leid, Not, Verzweiflung und Unrecht anzuhören. Gospel Workers 184 (1905). ICP2.371.2 Teilen

Die Wichtigkeit der Seelsorge — So wie ein Arzt den kranken Körper behandelt, muss der Prediger und Seelsorger mit der durch Sünde krank gewordenen Seele umgehen. Und seine Aufgabe ist noch wichtiger als die des Arztes, denn es steht hier ewiges Leben auf dem Spiel. Der Prediger hat es mit vielen verschiedenen Menschentypen zu tun, und er muss sich darum bemühen, die Familien (die ihm in seinen Gemeinden anvertraut sind) kennen zu lernen, damit er weiß, in welcher Weise er sie am besten begleiten und auf den rechten Weg führen kann. Gospel Workers 338 (1915). ICP2.371.3 Teilen

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Den Menschen abholen, wo er ist — Ein guter Seelsorger muss die Menschen da abholen, wo sie sich gerade befinden. Er muss Rücksicht nehmen auf ihre berufliche Situation und ihre momentanen Lebensumstände und ihnen helfen, so gut er kann. Es kann erforderlich sein, dass er Kranke besucht und ihnen sagt: „Ich bin zwar kein Arzt, aber ich möchte dir trotzdem helfen, weil es Leiden gibt, die in meinen Aufgabenbereich fallen.“ Wer körperlich krank ist, hat meistens auch seelische Probleme und wenn die Seele krank ist, wirkt sich das auch auf die körperliche Gesundheit aus. Manuskript 62, 1900; Medical Ministry 238. ICP2.372.1 Teilen

Anteil nehmen am Leid — Die Mitarbeiter des Herrn brauchen ein Herz voll Liebe. Ein Seelsorger darf nicht über den Dingen stehen, sondern muss als Mensch unter Menschen leben. Er sollte nach einem gut durchdachten Plan die Menschen, die ihm anvertraut sind, besuchen und überall etwas von dem Wohlgeruch der himmlischen Liebe verbreiten. Nehmt Anteil am Leid der anderen, an ihren Schwierigkeiten und Nöten und freut euch auch mit ihnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es einfache oder gebildete, arme oder reiche Leute sind. Brief 50, 1897; Evangelism 348.349 (1946). ICP2.372.2 Teilen

Beratung ist notwendig — Unerfahrene Menschen benötigen eine kluge Anleitung, wenn sie in Schwierigkeiten oder in Versuchung geraten. Man muss ihnen bewusst machen, dass in geistlichen Dingen Standhaftigkeit und redliches Bemühen notwendig sind. Wenn jemand neu im Glauben ist, muss man ihm immer wieder sagen: „Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden.“ Jakobus 1,5. Diese Worte muss man im Sinne Gottes weitergeben, denn sie sind mehr wert als Gold und Silber oder wertvolle Edelsteine. ICP2.372.3 Teilen

Lehrt die jungen Nachfolger, ihre Hand in die Hand Christi zu legen und zu bitten: „Führe und leite mich!“ Wie viel Trost und Hoffnung können diese verunsicherten Seelen finden, wenn sie in Demut Gott suchen! Die Voraussetzung ist, dass sie sich im Glauben an ihn wenden und sich ganz sicher sind, dass sie von ihm Hilfe für ihre Probleme bekommen. Wer ernsthaft sucht, wird mit Sicherheit eine Antwort erhalten. ICP2.372.4 Teilen

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Man muss ihnen immer wieder sagen, dass man sich auf Gott verlassen kann. Sie sollten ihr Vertrauen nicht auf Menschen setzen, sondern auf den Herrn. Jeder muss lernen, seine Bitten am Gnadenthron des Herrn vorzutragen, denn dort bekommt er Kraft und findet Gnade. Das hat uns der Her versprochen, aber trotzdem bleiben viele schwach, weil sie nicht daran glauben, dass der Herr zu dem steht, was er sagt. Manuskript 19, 1894. ICP2.373.1 Teilen

Gott gibt uns Regeln — Der Vater ist das Oberhaupt der Familie und wie Abraham sollte er dafür sorgen, dass in seinem Haushalt die Gebote Gottes eingehalten werden. Von Abraham sagte Gott: „Denn dazu habe ich ihn auserkoren, dass er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie des Herrn Wege halten und tun, was recht und gut ist ...“ 1.Mose 18,19. Er versäumte es nicht, Sünde zu bestrafen und es fehlte ihm nicht an Weisheit und Kraft; er bevorzugte niemand und ließ sich nicht von falsch verstandener Liebe leiten. Abraham lehrte seine Angehörigen nicht nur die Gebote, sondern er achtete auch darauf, dass sie eingehalten wurden. ICP2.373.2 Teilen

Gott gibt uns Regeln, um uns zu leiten und zu führen. Man darf Kindern nicht erlauben, sie zu missachten und den rechten Weg zu verlassen, der uns im Wort Gottes aufgezeigt ist. Wir dürfen sie nicht in die Gefahren laufen lassen, die überall auf dem Weg auf sie lauern. Freundlich, aber klar, mit Ausdauer und beständigem Gebet muss man sie auf den rechten Weg führen und sie davon abhalten, unrechten Wünschen und verkehrten Neigungen zu folgen. The Ministry of Healing 390.391 (1905). ICP2.373.3 Teilen

Nimm den Rat erfahrener Helfer an (Worte an einen hilflosen Vater) — Du hast keinen rechten Halt in dieser Welt, aber die Wahrheit kann dir ein Anker sein. Du musst auf deinen Glauben achten. Handle nicht aus einem plötzlichen Gefühl heraus und lass dich nicht auf unsichere Theorien ein. Lass es darauf ankommen, übergib dich Christus ganz und ordne deinen Willen den Geboten Gottes unter. Nimm den Rat von Helfern an, die über die nötige Erfahrung verfügen, und zögere nicht, deine Sünden zu überwinden. Sei ehrlich zu dir selbst, gegenüber deinen Kindern und gegen Gott. Mit deinem Sohn musst du liebevoll umgehen. Er hat Probleme und als sein Vater solltest du wissen, dass man ganz aufgeregt sein kann vor Freude, aber ebenso auch vor Angst und Schmerz. Der Herr hat Mitgefühl mit den Nöten der Menschen. Testimonies for the Church IV, 368 (1879). ICP2.373.4 Teilen

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Guter Rat könnte Jugendliche vor einer unvernünftigen Heirat bewahren — Wenn es zu spät ist, merken viele, dass sie ihr Lebensglück aufs Spiel gesetzt haben und auch ihr Seelenheil. Sie haben nicht zugelassen, dass jemand von der Sache erfuhr und haben sich so einer Beratung entzogen, die ihnen Jahre voller Sorgen und Nöte hätte ersparen können. Guter Rat ist in den Wind gesprochen, wenn jemand unbedingt seinen Willen durchsetzen will und die Leidenschaft sich über alle Vernunft hinwegsetzt. The Review and Herald, 25. September 1888; Messages to Young People 459. ICP2.374.1 Teilen

Eigenschaften, die ein Ratgeber haben sollte — Es ist außerordentlich wichtig, dass jemand, der als Seelsorger für Patienten und Mitarbeiter ausgewählt wird, klare Grundsätze und ein vernünftiges Urteilsvermögen hat. Es muss ein Mensch sein, der einen positiven Einfluss ausübt und über psychologisches Einfühlungsvermögen verfügt. Er sollte weise handeln, gutes Benehmen, die notwendige Intelligenz und Mitgefühl haben. Vielleicht kann er anfangs noch nicht alle diese Eigenschaften auf sich vereinen, aber er kann Erfahrungen sammeln und sich mit der Materie auseinander setzen und sich so für diese wichtige Aufgabe qualifizieren. Für eine solche Tätigkeit braucht man sehr viel Weisheit, Milde, absolute Ehrlichkeit und Verschwiegenheit. Unaufrichtigkeit und Vorurteile sind hier fehl am Platz. Testimonies for the Church IV, 546.547 (1880). ICP2.374.2 Teilen

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Vorsicht in der persönlichen Seelsorge (Empfehlung an einen Prediger)! — Heute Nacht wurde mir dein Fall vor Augen geführt und ich möchte mir dir reden wie eine Mutter mit ihrem Sohn. Bruder ..., du solltest es nicht als deine Aufgabe ansehen, mit jungen Frauen über bestimmte Themen zu reden, selbst dann nicht, wenn deine Frau dabei ist. Du verleitest sie dazu, zu glauben, es sei in Ordnung, mit dem Prediger über intime Dinge zu reden, die ausschließlich die Familie betreffen und die man, wenn es Probleme gibt, nur mit Gott besprechen sollte. Er versteht niemals etwas falsch und beurteilt die Dinge immer richtig. Gib keinem die Gelegenheit, über Intimes zu reden, ganz gleich ob es die Familie betrifft oder einzelne Personen. Wenn man die Menschen dazu ermutigt, sich in solchen Dingen einem anderen anzuvertrauen, glauben sie, das sei so richtig. Sie tun es dann immer wieder und so wird es zu einer Falle für den, der berichtet, und für den, der zuhört. Brief 7, 1889. ICP2.375.1 Teilen

Die Grenze der Seelsorge an Frauen — Du wirkst anziehend auf Frauen und sie sind nur allzu bereit, dir ihre persönlichen Probleme und familiären Schwierigkeiten anzuvertrauen. Du solltest ihnen nicht dein Ohr leihen, sondern sie darauf hinweisen, dass du auch nur ein fehlerhafter Mensch bist, aber sie bei Gott Hilfe finden können. Jesus kennt die Geheimnisse eines jeden Herzens und kann sie segnen und trösten. Sag ihnen, dass du die Dinge vielleicht falsch beurteilen und dadurch die Missstände eher noch verstärken könntest statt etwas zu verbessern. Verweise sie auf „das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt.“ Zieh die Waffenrüstung Gottes an! Auch wenn es dir widerstrebt, arbeite da, wo es notwendig ist, nämlich mit den Menschen, die ihr Herz gegen das Licht des Himmels verschließen, weil sie selbstsüchtig und habgierig sind. Du wirst dort vielleicht nicht so viele Freunde finden, aber du kannst Seelen retten. Brief 48, 1888. ICP2.375.2 Teilen

Wiederholte Warnung — Du solltest verhindern, dass Frauen sich von dir angezogen fühlen. Bewahre deine eigene Seele und mache sie darauf aufmerksam, dass du nicht ihr Beichtvater bist. Sie können die Geheimnisse ihres Herzens zu Jesus bringen. Du bist nur ein Mensch und urteilst von menschlichem Standpunkt aus. Du kannst dich irren und einen falschen Rat erteilen. Manuskript 59, 1900. ICP2.375.3 Teilen

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Ich kann keinen Sinn darin sehen, lieber Bruder, dass du Versammlungen nur für junge Frauen abhältst. Man kann erfahrene Frauen dazu heranziehen, sie darin zu unterrichten, wie sie einen ordentlichen Lebenswandel führen und sich benehmen sollen. Ihre privaten Geschichten sollten junge Frauen niemals vor Männern ausbreiten. Das ist nicht im Sinne Gottes und du solltest auch in keiner Weise zu solchem Verhalten ermutigen. Brief 9, 1889. ICP2.376.1 Teilen

Grundlagen für eine erfolgreiche Beratung — Wir können einen Menschen, der in eine Lebenskrise geraten ist, nur dann erfolgreich beraten, ermahnen oder trösten, wenn wir selbst ein Vorbild sind und im richtigen Geist reden oder handeln. Man muss gut sein, bevor man wirklich Gutes tun kann. Du kannst Menschen nicht bekehren, wenn du selbst nicht bekehrt bist, dich demütigst und durch die Gnade Christi ein mitfühlendes Herz bekommst. Wenn diese Voraussetzungen in dir stattgefunden haben, wird es so selbstverständlich für dich sein, anderen zum Segen zu werden, wie ein Rosenbusch blüht oder eine Rebe Trauben hervorbringt. Thoughts from the Mount of Blessing 127.128 (1896). ICP2.376.2 Teilen

Die Erfahrungen, die Mose zu einem guten Seelsorger machten — Die Menschen hätten die lange Zeit, die Mose bei der Arbeit in der Abgeschiedenheit verbrachte, als Zeitverschwendung angesehen, aber Gott veranlasste ihn in seiner Weisheit dazu, vierzig Jahre in der Wüste als Schafhirte zu verbringen. Durch den geduldigen Umgang mit den Schafen lernte er Geduld, Selbstlosigkeit und Fürsorglichkeit. Dadurch wurde er fähig, den Israeliten ein geduldiger, mitfühlender Hirte zu sein. Keine andere Schule hätte ihn so sehr dafür befähigt wie dieser Aufenthalt in der Wüste. Patriarchen und Propheten 247.248 (1890). ICP2.376.3 Teilen

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Manche sind zur Seelsorge nicht geeignet (Empfehlung an einen Prediger) — Du hast Charakterzüge an dir, die dich für die Seelsorge nicht sehr geeignet machen, denn die Art, wie du mit den Menschen umgehst, kann zu keinem guten Ergebnis führen. Brief 205, 1904. ICP2.377.1 Teilen

Die Arbeit mit Menschen ist die schönste Aufgabe, die man haben kann. Nicht alle eignen sich dazu, einen Irrenden auf den rechten Weg zurückzuführen. Man benötigt dazu Weisheit und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, aber auch Barmherzigkeit. Gläubige Ermahnung muss immer mit Liebe und Mitgefühl einhergehen. Manche sind unnötig streng und beherzigen nicht die Anweisung des Apostels: „Und erbarmt euch derer, die da zweifeln, reißt sie aus dem Feuer und rettet sie.“ Judas 22-23; Testimonies for the Church III, 269.270 (1873). ICP2.377.2 Teilen

Menschen sind nicht allwissend — Ein klares Verständnis dessen, was Gott von uns erwartet und wie wir sein sollten, wird uns demütig sein lassen. Wer das Wort Gottes richtig studiert, wird erkennen, dass wir Menschen nicht allwissend sind und menschliche Weisheit und Kraft ohne die Hilfe Gottes nur Schwachheit und Unwissenheit sind. Testimonies for the Church V, 24 (1882). ICP2.377.3 Teilen

Die Gnade Christi widerspiegeln — Gott wünscht, dass jeder von uns weniger auf das Zeitliche achtet und sich weniger auf Menschen verlässt. Wir haben Ratgeber, denen man anmerkt, dass sie die Gnade Christi nicht kennen und die Wahrheit, die in Christus ist, nicht begreifen. ICP2.377.4 Teilen

Wer in einer wirklichen Beziehung zu Gott lebt, hat eine demütige Meinung von sich selbst. Solche Menschen sind keine Prahler, verlassen sich nicht auf sich selbst und bilden sich nichts ein. Sie sind geduldig, voll Barmherzigkeit und bringen gute Frucht. Sie verlassen sich nicht auf menschlichen Ehrgeiz, sondern auf die Gerechtigkeit Christi, und die Herrlichkeit des Herrn ist ihr Gewinn. Special Testimonies to Ministers and Workers III, 49 (7. Mai 1895); Testimonies to Ministers and Gospel Workers 215.216. ICP2.377.5 Teilen

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Fragen, die sich Ratgebern stellen — Wir haben versucht mit unseren Brüdern und Schwestern über die Gesundheitsreform zu sprechen und sie darauf hinwiesen, dass es darum geht, alles, was wir tun, auch essen und trinken, zur Ehre Gottes geschehen zu lassen. Doch viele zeigten uns durch ihr Verhalten, wie sie darüber denken: „Was wir essen oder trinken, geht keinen etwas an; und was wir auch tun, es ist unsere eigene Verantwortung.“ ICP2.378.1 Teilen

Liebe Freunde, damit liegt ihr völlig falsch! Nicht ihr alleine leidet an den Folgen eures Verhaltens. Auch die Gesellschaft, in der ihr lebt, ist davon betroffen. Wenn ihr durch eure Maßlosigkeit im Essen und Trinken krank werdet, muss eure Umgebung das mittragen. ICP2.378.2 Teilen

Wenn durch eure Lebensweise eure körperliche und seelische Kraft nachlassen, spürt das jeder, der mit euch zu tun hat, und ist davon betroffen. Und wenn ihr deswegen seelisch niedergedrückt statt fröhlich seid und schlechte Laune verbreitet, wirft auch das einen Schatten auf eure Umgebung. Als gesunde Menschen mit klarem Geist könntet ihr anderen helfen, die seelisch belastet sind und Schwierigkeiten haben. Durch eure ungesunde Lebensweise jedoch seid ihr dazu unfähig und wir erleiden dadurch einen Verlust. Zeigt das nicht deutlich, dass eure Lebensweise andere beeinflusst? ICP2.378.3 Teilen

Natürlich können wir uns weitgehend auf unser eigenes Urteil verlassen, aber wir brauchen (innerhalb der Gemeinde) auch Ratgeber, denn das ist durchaus hilfreich. Wir wünschen uns doch, dass die Menschen, die wir lieben und zu denen wir aufblicken, uns mit klarem Kopf beraten. Aber wie viel ist euer Rat wert, wenn eure Gehirnnerven in Mitleidenschaft gezogen sind durch ungesunde Lebensweise oder weil ihr einfach viel zu viel esst, auch wenn es sich um gesunde Nahrung handelt, weil euer Magen total überlastet ist? Was kann man auf das Urteil eines solchen Menschen geben? Er wird in seinem Denken bestimmt durch einen Berg unverdauter Nahrung behindert und wir sind unausweichlich davon betroffen. Es ist einfach nicht möglich, einen falschen Lebenswandel zu führen, ohne dass andere darunter leiden. Testimonies for the Church II, 356.357 (1870). ICP2.378.4 Teilen

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Rücksicht im Umgang miteinander — Wer im Umgang mit anderen Menschen rücksichtslos und grob ist, wird auch in der Seelsorge ein solches Benehmen haben und sich takt- und lieblos verhalten. Testimonies for the Church V, 399 (1885). ICP2.379.1 Teilen

Klare Aussagen machen — (Gott) hat mir die Fähigkeit gegeben, gewisse Dinge deutlich auszusprechen und Leuten, die ein wenig durcheinander waren, klare Weisung zu geben. Ich konnte nicht anders, als ihnen die Wahrheit zu sagen, weil mir eine eindeutige Botschaft für sie übermittelt wurde. Brief 271, 1903. ICP2.379.2 Teilen

Von Christus lernen, wie man mit der menschlichen Seele umgeht — Wir müssen lernen, so mit den Seelen der Menschen umzugehen, wie Christus es tat. Manchmal müssen die Dinge deutlich ausgesprochen werden, aber achtet darauf, dass der Heilige Geist Gottes in euren Herzen ist, und sagt dann die Wahrheit. Sie wird sich durchsetzen. Es ist nicht eure Sache, sie durchzusetzen. Brief 65, 1894; Selected Messages II, 371. ICP2.379.3 Teilen

Kranke haben seelische Bedürfnisse — Mitgefühl und Takt sind manchmal für die Kranken hilfreicher als die beste Behandlung, die in einer kalten, gleichgültigen Weise verabreicht wird. Wenn ein Arzt mit lustloser, gleichgültiger Haltung an das Krankenbett tritt, die Kranken ohne persönliches Interesse und Worte des Mitgefühls behandelt und sie dann ihren eigenen Gedanken überlässt, tut er ihnen nichts Gutes, sondern richtet Schaden an. Die Zweifel und die Entmutigung, die durch seine Gleichgültigkeit hervorgerufen werden, setzen die Heilmittel, die er verordnet, weitgehend außer Kraft. The Ministry of Healing 244 (1905). ICP2.379.4 Teilen

Keine Vorwürfe, sondern Freundlichkeit — Wenn ihr jemand trefft, dessen Einstellung und Rede deutlich zeigen, dass er keine Beziehung zu Gott hat, beschuldigt ihn nicht. Es ist nicht eure Aufgabe zu verurteilen, sondern ihr sollt versuchen, diesem Menschen nahe zu kommen und ihm zu helfen. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf muss die Grundlage unseres Verhaltens sein. Der gute Hirte lässt die 99 Schafe alleine und geht in die Wildnis, um das eine verlorene zu suchen. ICP2.379.5 Teilen

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Er muss sich durch Dickichte, Morast und gefährliche Felsspalten kämpfen, aber er weiß, wenn das Schaf sich irgendwo darin befindet, benötigt es eine freundliche Hand, die ihm heraushilft. Wenn er das verlorene Schaf findet, überhäuft er es nicht mit Vorwürfen, sondern freut sich nur, dass er es lebendig wiedergefunden hat. Schon wenn er von weitem sein Blöken hört, scheut er keine Schwierigkeit, um sein verloren geglaubtes Schaf zu bergen. Mit starken, aber dennoch sanften Händen biegt er den Dornbusch auseinander oder holt es aus dem Sumpf. Er hebt es liebevoll auf seine Schultern und bringt es zurück in den Pferch. Der reine, sündlose Erlöser birgt das Sündige und Unreine. Manuskript 17, 1895. ICP2.380.1 Teilen

Kluge Beratung — Mitleid ist gut, aber es muss berechtigt sein und vernünftig angewendet werden in dem Bewusstsein, dass der Betroffene in diesem Fall Mitleid verdient. Was ist zu Beratung und Seelsorge zu sagen? Sprüche 25,9-12: „Trage deine Sache mit deinem Nächsten aus, aber verrate nicht eines anderen Geheimnis, damit von dir nicht übel spricht, wer es hört und dann das böse Gerede über dich nicht aufhört. Ein Wort geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen. Ein Weiser, der mahnt, und ein Ohr, das auf ihn hört, das ist wie ein goldener Ring und ein goldenes Halsband.“ ICP2.380.2 Teilen

Wenn wir zusammenkommen können und über Dinge reden, durch die wir einander helfen, das ewige Leben zu erreichen, wenn sich die Unterhaltung um geistliche und himmlische Dinge dreht, dann ist es wirklich wert, darüber zu reden. Wenn wir jedoch nur um uns selbst kreisen und uns nur über irdische, unwichtige Dinge unterhalten, dann ist Schweigen Gold. Ein gehorsames Ohr wird eine Zurechtweisung in Demut, Geduld und Belehrbarkeit annehmen. Nur dann werden sich unsere Beziehungen untereinander als sinnvoll erweisen und dazu dienen, wozu sie Gott vorgesehen hat. Wenn beide sich an die göttlichen Vorgaben halten, kann der Ratgeber seine Aufgabe weise erfüllen und der Rat Suchende hat davon einen Gewinn. Brief 52, 1893; Sons and Daughters of God 166. ICP2.380.3 Teilen

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Verhalte dich ruhig und freundlich, was auch immer geschieht — Es werden immer wieder einmal Dinge geschehen, die uns ärgern, betroffen machen und unsere Geduld auf die Probe stellen ... Man muss darauf vorbereitet sein, sich nicht aufregen oder aus der Ruhe bringen lassen. Man muss sich ruhig und freundlich verhalten, was auch geschieht. Bedenkt, dass man es mit Menschen zu tun hat, die eine kranke Seele haben. Sie sehen die Dinge häufig in einem falschen Licht, glauben aber alles genau verstanden zu haben. Testimonies for the Church III, 182 (1872). ICP2.381.1 Teilen

Erwarte nicht zu viel — Prediger sollten vorsichtig sein und nicht zu viel erwarten von Menschen, die noch immer von der Dunkelheit ihres falschen Lebenswandels umgeben sind ... Sie müssen geduldig und klug mit diesen Seelen umgehen und bedenken, dass es vielerlei Umstände gibt, durch die in den Menschen solche Wesenszüge entwickelt werden. Testimonies for the Church IV, 262 (1876). ICP2.381.2 Teilen

Eine Atmosphäre des Friedens — Die wichtigste Aufgabe, meine lieben Brüder, besteht darin, dass ihr als Erstes den Frieden Gottes für euer eigenes Herz gewinnt. Dann sollt ihr diesen Geist in eure Familien tragen und alle Kritik- und Herrschsucht überwinden, damit ein fröhlicher, freundlicher Geist vorherrscht. Die Stimmung, die in eurer Familie herrscht, wird sich auch in eurem beruflichen Bereich bemerkbar machen und eure Seele wird von himmlischem Frieden umgeben sein. Wo die Liebe Jesu regiert, begegnet man anderen mit Mitgefühl und Rücksicht. Die wertvollste Arbeit, die meine Brüder leisten können, ist die Entwicklung eines Charakters, der Christus ähnlich ist. Testimonies for the Church V, 558.559 (1889). ICP2.381.3 Teilen

Führt zur Quelle des lebendigen Wassers — Wer versucht, seinen Durst an den Quellen dieser Welt zu stillen, wird bald wieder durstig sein. Überall begegnet man unzufriedenen Menschen. Sie sehnen sich nach etwas, was die Bedürfnisse der Seele stillt. Diese Bedürfnisse kann nur einer erfüllen. Was die Welt braucht, worin die Sehnsucht aller Völker besteht, ist Jesus Christus. Die göttliche Gnade, die nur er vermitteln kann, ist lebendiges Wasser, das reinigt, erfrischt und die Seele erquickt. The Desire of Ages 187 (1898). ICP2.381.4 Teilen

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Die weltlichen Gesichtspunkte verstehen — Wenn wir es mit Vernunft beurteilen, müssen wir feststellen, dass himmlische Dinge den weltlichen überlegen sind. Trotzdem führen ihre abgefallenen Herzen die Menschen dazu, den weltlichen Dingen den Vorzug zu geben. Die Meinung großer Männer, die Theorien der Wissenschaft, die sich fälschlicherweise so nennt, werden vermischt mit der Wahrheit der Heiligen Schrift. The Review and Herald, 24. November 1891. ICP2.382.1 Teilen

Der große Ratgeber — Wendet euch an Gott mit all euren Bedürfnissen. Geht nicht zu anderen Menschen, um ihnen von euren Prüfungen und Versuchungen zu berichten. Nur Gott allein kann euch helfen. Wenn ihr die Bedingungen der Verheißungen Gottes erfüllt, werden sich seine Verheißungen an euch erfüllen. Wenn ihr eine beständige Beziehung mit Gott eingeht, werdet ihr nicht vom Gipfel der Begeisterung in ein tiefes Tal der Verzweiflung stürzen, wenn Prüfungen und Schwierigkeiten über euch kommen. Ihr werdet eure Zweifel und euren Kummer nicht auf andere übertragen, ihr werdet nicht klagen, weil ihr nicht alles wisst und euch nicht glücklich fühlt. Und ihr werdet nicht daran zweifeln, dass ihr die Wahrheit erkannt habt. Ihr werdet das nicht tun, weil ihr einen Anker für die Seele gefunden habt, der sicher und fest ist. ICP2.382.2 Teilen

Wenn wir über Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit sprechen, lacht sich Satan ins Fäustchen, denn er freut sich, dass er uns unterdrücken kann. Er kann zwar unsere Gedanken nicht lesen, aber unser Verhalten beobachten und unsere Worte belauschen. Aus seiner langen Erfahrung mit den Menschen weiß er dann genau, wo unsere Schwachpunkte sind und er ansetzen muss, um uns zu verführen. Und wie oft geben wir ihm Gelegenheit, unsere geheimen Schwächen zu erkennen! Damit kann er uns besiegen! Wie stark könnten wir sein, wenn wir so reden würden, dass wir uns am Tag des Gerichts nicht zu schämen brauchten! Am Tag Gottes werden wir unsere Worte in einem ganz anderen Licht sehen als heute. The Review and Herald, 19. Mai 1891. ICP2.382.3 Teilen

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Ihr habt unter euch den mächtigsten Ratgeber aller Zeiten. Er lädt euch ein, euch ihm anzuvertrauen. Sollen wir uns von ihm abwenden und mit Menschen begnügen, die genauso abhängig sind von Gott wie wir? Müssen wir uns mit weniger zufrieden geben, als wir haben können? Machen wir uns nicht schuldig, weil wir zu wenig erbitten, und bietet uns Gott nicht viel mehr an? The Review and Herald, 9. Juni 1910. ICP2.383.1 Teilen

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Vertrauenswürdigkeit gibt Seelenfrieden — Christus fragt jeden, der sich zu seinem Namen bekennt: „Liebst du mich?“ Und wenn ihr Christus liebt, werdet ihr auch die Seelen lieben, für die er starb. Vielleicht ist ein Mensch äußerlich nicht sehr ansprechend und hat in verschiedener Hinsicht Mängel, aber wenn er als absolut ehrlich gilt, wird er sich das Vertrauen anderer erringen. Die Liebe zur Wahrheit und seine Vertrauenswürdigkeit überwiegen seine weniger attraktiven Seiten. Vertrauenswürdigkeit und der Wille, sich selbst zu verleugnen und für andere da zu sein, geben Seelenfrieden und das gefällt Gott. Testimonies for the Church IV, 353 (1879). ICP2.384.1 Teilen

Reaktionen auf verratenes Vertrauen — Bis zum Tag des Gerichts werdet ihr nicht erkennen, welch einen Einfluss ein freundliches, rücksichtsvolles Verhalten gegenüber unbeständigen, unvernünftigen und wenig angesehenen Menschen hat. Wenn wir dem Vertrauen, das in uns gesetzt wird, mit Undankbarkeit und Verrat begegnen und unsere Verachtung und Ablehnung zeigen, ist das genau das, was die Schuldigen erwarten. Ein freundliches Verhalten dagegen wird sie überraschen, bringt oft ihre vorteilhafteren Wesenszüge hervor und weckt in ihnen ein Verlangen nach einem besseren Leben. The Ministry of Healing 495 (1905). ICP2.384.2 Teilen

Wir sollten unser Vertrauen auf Jesus setzen — Nur wenige begreifen wirklich, welch ein Vorrecht es ist, beten zu können. Wir sollten uns an Jesus wenden und ihm alle unsere Bedürfnisse erzählen. Mit kleinen Nöten dürfen wir zu ihm kommen und auch mit großen Sorgen. Was auch geschieht und uns Schwierigkeiten bereitet, wir dürfen es Jesus im Gebet vortragen. Wenn wir uns bewusst werden, dass wir Christi Gegenwart zu jeder Zeit in unserem Leben brauchen, hat Satan wenig Gelegenheit, uns zu verführen. Er versucht schon immer, uns von unserem besten, mitfühlendsten Freund fern zu halten. Wir sollten auf niemand so vertrauen wie auf Jesus. Ihm können wir alles sagen, was unser Herz bewegt. Testimonies for the Church V, 200.201 (1882). ICP2.384.3 Teilen

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Vorsichtig sein mit „Beichten“ — Ermutigt Menschen nicht dazu, von euch Weisheit zu erwarten. Wenn sich ein Mensch um Rat an euch wendet, dann verweist ihn auf den, der in jedes Herz sieht. In unserer Seelsorge müssen wir anders arbeiten, keiner darf zu uns zum Beichten kommen. Niemand darf sich das anmaßen. Wir müssen demütig sein und Christus vor den Menschen hochhalten. Nach seiner Auferstehung versprach der Erlöser, dass alle, die in seinem Namen leben, seine Kraft erhalten werden. Seine Kraft und seinen Namen müssen wir verherrlichen. Wir müssen uns das Gebet Christi beständig vor Augen halten, in dem er betete, dass wir geheiligt werden sollten in Wahrheit und Gerechtigkeit. Manuskript 137, 1907; Selected Messages II, 170. ICP2.385.1 Teilen

Beichtet keinem anderen Menschen geheime Sünden, außer der Heilige Geist fordert euch dazu auf — Gebt diese Gedanken weiter an Menschen, die kommen und euch darum bitten, für sie zu beten: Wir sind nur Menschen, wir können nicht in euer Herz sehen und die Geheimnisse eures Lebens wissen. Nur ihr selbst und Gott kennt sie. ICP2.385.2 Teilen

Wenn ihr eine Sünde bereut und erkennt, dass ihr zu irgendeiner Gelegenheit gegen das Licht, das euch Gott gegeben hat, gehandelt habt; wenn ihr Gott an eurem Leib nicht geehrt und durch falsche Gewohnheiten den Körper, Gottes Tempel, Christi Eigentum, verunreinigt habt, so bekennt Gott eure Sünden, außer der Heilige Geist führt euch in besonderer Weise dazu, sie einem anderen Menschen zu bekennen. Ansonsten gehen sie niemanden etwas an! Spiritual Advancement the Object of Camp-Meetings 45 (1892); Counsels on Health 373.374. ICP2.385.3 Teilen

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Macht Gott zu eurem Beichtvater — Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen und selbst lernen, auf Gott zu vertrauen. Kein Mensch darf unser Beichtvater werden. Öffnet Gott euer Herz und sagt ihm alle Geheimnisse eurer Seele. Bringt ihm eure Schwierigkeiten, kleine und große, und er wird euch einen Ausweg zeigen. Nur er weiß genau, welche Art Hilfe ihr braucht. Gospel Workers 418 (1915). ICP2.386.1 Teilen

Ich habe Gott meine Sünden bekannt, er hat sie mir vergeben — Es ist keine lobenswerte Eigenschaft, wenn wir über unsere Schwächen und Entmutigungen sprechen. Lasst es uns so sagen: „Ich bin traurig, dass ich gesündigt habe, dass meine Gebete so oberflächlich sind und mein Glaube so schwach ist. Ich habe keine Entschuldigung für mein dürftiges Glaubensleben, aber ich strebe nach der Vollendung meines Charakters in Christus. Ich habe gesündigt, aber ich liebe Jesus. Ich bin oft gefallen, aber er hat mir seine Hand gereicht, um mich zu retten. Ich habe ihm meine Fehler bekannt. Ich bin traurig über alles, wodurch ich ihm Unehre bereitet habe. Ich blicke aufs Kreuz und sage: ‚Das alles hat er für mich gelitten.‘ Der Heilige Geist hat mir gezeigt, wie undankbar ich bin, wenn ich Christus Schande bereite. Er, der von keiner Sünde weiß, hat mir meine Sünde vergeben. Er hat mich zu einem besseren, höheren Leben berufen und ich strebe nach den Dingen, die vorne sind.“ Manuskript 161, 1897. ICP2.386.2 Teilen

Menschen zu beichten ist nicht erforderlich — Ich hoffe, dass niemand glaubt, es sei Gott wohlgefällig, einem anderen Menschen seine Sünden zu beichten. Das ist keine besondere Leistung, sondern wir müssen vielmehr einen Glauben erfahren, der durch die Liebe gelenkt wird und die Seele reinigt. Durch die Liebe Christi werden unsere fleischlichen Neigungen unterdrückt, die Wahrheit trägt in sich selbst die Zeichen ihres himmlischen Ursprungs und durch die Gnade des Geistes Gottes bewirkt sie die Reinigung der Seele. ICP2.386.3 Teilen

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Der Herr erwartet von uns, dass wir täglich zu ihm kommen und ihm unsere Sünden bekennen. Er kann uns Ruhe geben, wenn wir bereit sind, sein Joch auf uns zu nehmen und seine Last zu tragen. Sein Heiliger Geist mit seinem erlösenden Einfluss wird die Seele erfüllen und jeder Gedanke wird dem Gehorsam in Christus untergeordnet. Testimonies for the Church V, 648 (1889). ICP2.387.1 Teilen

Nicht sündigen Menschen beichten — Es ist nicht erniedrigend für einen Menschen, wenn er sich niederkniet und vor seinem Schöpfer seine Sünden bekennt, um Vergebung bittet und sich dabei auf den gekreuzigten und auferstandenen Heiland beruft. Es kann nur richtig sein, wenn wir unser Unrecht vor dem bekennen, den wir durch unsere Übertretung und Rebellion verwundet haben. Das wertet uns auf vor Menschen und Engeln, denn „wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht.“ ICP2.387.2 Teilen

Aber wer sich vor sündigen Menschen niederkniet und die geheimsten Gedanken seines Herzens darlegt, erniedrigt sich selbst ... Diese erniedrigende Beichte eines Menschen vor einem gefallenen Geschöpf ist eine der Ursachen für die zunehmende Ungerechtigkeit in der Welt, durch die sie auf ihre Zerstörung vorbereitet wird. Testimonies for the Church V, 638.639 (1889). ICP2.387.3 Teilen

Offene Bekenntnisse geheimer Sünden sind Samen des Bösen — Es wurde mir gezeigt, dass sehr viele Bekenntnisse niemals vor Menschen abgelegt werden sollten, denn man kann nicht erwarten, dass Sterbliche die Probleme wirklich verstehen und richtig beurteilen können. Samen des Bösen werden ausgestreut in den Herzen derer, die zuhören, und wenn sie in Versuchung geraten, keimen diese Samen und tragen Frucht und es beginnt wieder von vorne. Denn, denken sich die in Versuchung Geratenen, diese Sünde kann nicht so schlimm sein, wenn sie auch von langjährigen Christen begangen wurde. So wird das offene Bekenntnis geheimer Sünden in der Gemeinde eher ein Geruch zum Tod als zum Leben. Testimonies for the Church V, 645 (1889). ICP2.387.4 Teilen

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Die Offenbarung von Geheimnissen trennt von Gott — Ich sah, dass Satan meistens gegenwärtig ist, wenn Schwestern zusammenkommen, um Geheimnisse auszutauschen. Er regt die Phantasie an und schlägt daraus seinen Vorteil. Er weiß genau, dass all das Getratsche, Gerüchteverbreiten, Geheimnisseerzählen und das „Sezieren“ anderer Menschen von Gott trennt. Das geistliche Leben geht daran zugrunde und der Glaube hat keinen Einfluss mehr. ICP2.388.1 Teilen

Schwester ... sündigt überwiegend mit ihrer Zunge. Ihre Worte sollten eigentlich einen guten Einfluss ausüben, aber sie redet meistens einfach drauflos und richtet Schaden an. Manchmal stellt sie die Dinge anders dar, als sie sind, manchmal übertreibt sie. Und dann gibt es Missverständnisse. Sie beabsichtigt nicht eigentlich, die Dinge falsch darzustellen, aber sie ist schon so lange dabei, viel und unnötig zu reden, dass sie sorglos und rücksichtslos geworden ist und oft selbst nicht mehr weiß, was sie sagt. Dadurch wird jeder gute Einfluss, den sie haben könnte, zerstört. Es ist Zeit, dass sie sich vollkommen ändert. Ihre Gesellschaft ist nicht so angenehm, wie sie sein könnte, weil sie sich diesem sündigen Geschwätz hingibt. Testimonies for the Church II, 185.186 (1868). ICP2.388.2 Teilen

Menschlichen Ohren keine Probleme anvertrauen — Manchmal vertrauen wir unsere Probleme menschlichen Ohren an und erzählen unsere Schwierigkeiten Leuten, die uns doch nicht helfen können. Dabei vergessen wir, dass wir Jesus alles anvertrauen dürfen und er alles Traurige und alle Sorgen in Freude und Friede umwandeln kann. The Signs of the Times, 17. März 1887; Our High Calling 97. ICP2.388.3 Teilen

Wendet euch nicht an Menschen, die Gott nicht kennen — Als Jesus seine Jünger unterwies, sagte er ihnen unter anderem: „Nehmt euch in Acht vor Menschen!“ Sie sollten ihr Vertrauen nicht auf Menschen setzen, die Gott nicht kannten, denn dadurch gewinnen Satans Helfer einen Vorteil. Die Vorstellung der Menschen ist oft gegen Gottes Absichten. Wer am Tempel Gottes baut, sollte sich dabei nach den Vorgaben richten, die auf dem Berg gegeben wurden und ein Ebenbild Gottes bauen. Gott wird entehrt und das Evangelium verraten, wenn seine Diener sich bei Menschen Rat holen, die nicht unter der Leitung des Heiligen Geistes stehen. Weltliche Weisheit ist Dummheit bei Gott und wer sich darauf verlässt, macht mit Sicherheit Fehler. The Desire of Ages 354 (1898). ICP2.388.4 Teilen

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Nutzt Vertrauen nicht aus — Es wird immer einmal Schwierigkeiten geben in unseren Einrichtungen. Sie werden von gläubigen und von ungläubigen Menschen angegriffen. Wir dürfen unser Vertrauen nicht verlieren, aber auch nichts unternehmen, um uns selbst herauszustreichen. Wir sollten einfach nur sorgfältig darauf achten, in der Welt keinen falschen Eindruck zu hinterlassen. Sagt es und benehmt euch so, dass man merkt, ihr seid Christen. Wir können uns nicht den Vorstellungen der Welt anschließen. Wir müssen Gott über alles lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Ebenso können wir keine Verbindungen eingehen und uns auf etwas einlassen, was auch nur im Geringsten den Einfluss Gottes und das Vertrauen in seine Einrichtungen in Frage stellen würde. Testimonies for the Church V, 479 (1889). ICP2.389.1 Teilen

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Psychologische Grundregeln in der Heiligen Schrift — Echte psychologische Grundregeln findet man in der Heiligen Schrift. Der Mensch weiß nicht viel über seinen eigenen Wert. Er handelt gemäß seines unbekehrten Temperaments und Charakters, weil er nicht auf Jesus blickt, der der Beginn und die Vollendung seines Glaubens ist. Wer zu Jesus kommt, wer an Jesus glaubt und sich ihn zum Vorbild nimmt, erkennt die Bedeutung der Worte: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,12. ICP2.390.1 Teilen

Aber wenn ein Mensch sich zu Füßen Jesu setzt, erkennt er wie in einem Spiegel sein eigenes sündiges Leben und die Tiefe des Verderbens, in die ein unbekehrter Mensch abrutschen kann. Er erkennt ein winziges Stück des reinen Wesens des Einen, der ohne Sünde ist, und ein wenig von der Vollkommenheit, die ein reuiger, bekehrter Sünder bekommen kann. Bekleidet mit dem leuchtenden Gewand der Gerechtigkeit seines Erlösers sitzt er gemeinsam mit Christus in himmlischen Plätzen. Manuskript 121, 1902. ICP2.390.2 Teilen

Gott weiß genau, was in der Seele eines Menschen vor sich geht — Gott, der Herr, ist unfehlbar und weiß um alle Dinge. Er weiß genau, was in der Seele eines Menschen vor sich geht. Er hat sie geschaffen und weiß, wie sie reagiert auf die Dinge, mit denen sie konfrontiert wird und wie sie sich unter dem Einfluss der Versuchung verhält. Er kennt jede ihrer Regungen unter allen Umständen. ICP2.390.3 Teilen

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„Denn eines jeden Weg liegt offen vor dem Herrn, und er hat Acht auf aller Menschen Gänge.“ Sprüche 5,21. „Die Augen des Herrn sind an allen Orten, sie schauen auf Böse und Gute.“ Sprüche 15,3. „Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist.“ Hiob 28,24. „... Denn der Herr erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken.“ 1.Chronik 28,9. Er weiß, was in jedem Menschen vorgeht. „Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.“ Hebräer 4,13; Brief 18, 1895. ICP2.391.1 Teilen

Gott kennt alle Geheimnisse der menschlichen Seele — Können Menschen beurteilen, wie Gott die Menschen ansieht, die er geschaffen hat? Er erschuf ihren Verstand und ihre Seele und es gibt keinen edlen Gedanken, der nicht von Gott kommt. Und sollte er nicht alle Geheimnisse der menschlichen Seele kennen, wenn er sie selbst erschaffen hat? Er sieht auch, dass die Menschen durch die Sünde verdorben wurden, aber er sieht es mit Mitleid und Mitgefühl. Er sieht, dass Satan sie in ihrer Macht hat. Manuskript 56, 1899; The S.D.A. Bible Commentary VI, 1105. ICP2.391.2 Teilen

Glaube bringt Frieden und Glück — Es wird so dargestellt, als sei Religion schädlich für die Gesundheit. Diesen Gedanken dürfen wir uns nicht zu Eigen machen. Er ist falsch. Durch eine reine Religion entstehen Frieden, Ruhe und Glück. Ein gottgefälliges Leben ist wichtig für das ewige Leben, das vor uns liegt, aber auch bereits für dieses Leben. Brief 1, 1873. ICP2.391.3 Teilen

Von Jesus statt von Menschen lernen — Christus muss der Mittelpunkt all unserer Gedanken und Gefühle sein. Wir müssen ihn in unserem täglichen Gottesdienst darstellen und in allem, was wir tun. Wir dürfen uns nicht auf menschliches Denken verlassen und der Welt anpassen, sondern müssen zu Jesu Füßen sitzen und genau auf seine Worte hören, um von ihm zu lernen und zu fragen: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ Dann werden sich unser natürliches Unabhängigkeitsstreben, unsere Selbstsicherheit und unser starker Eigenwille verändern. Wir werden einen kindlichen, belehrbaren Geist entwickeln und uns Gott unterordnen. Wenn wir eine richtige Beziehung zu Gott haben, erkennen wir die Autorität Christi und seinen Anspruch auf unbedingten Gehorsam an. Brief 186, 1902; Our High Calling 99. ICP2.391.4 Teilen

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Gottesfürchtigkeit mit psychologischen Erkenntnissen in Verbindung bringen — Gott hat uns kein zusätzliches Licht gegeben, damit wir es an die Stelle seines Wortes setzen, sondern es hat nur die Aufgabe, Menschen, die sich nicht zurechtfinden, auf sein Wort hinzuweisen, das, wenn es geschluckt und verdaut ist, Lebensblut für die Seele bedeutet. Die guten Werke, die folgen, werden gesehen wie Licht, das in die Dunkelheit leuchtet. ICP2.392.1 Teilen

Wenn du, während du dich mit den Erkenntnissen der Psychologie befasst hast, auch eingehend studiert hättest, was wahre Frömmigkeit bedeutet, hättest du eine andere Glaubenserfahrung als jetzt? Warum hast du dich von den reinen Strömen des Libanons abgewandt, um das trübe Wasser der Ebene — trügerische menschliche Erfindungen — zu trinken? Das Herz braucht eine Kraft, die man nur im Wort Gottes findet. Diese Kraft ist das Brot des Lebens. Wenn ein Mensch davon isst, wird er ewig leben. Man kann nicht nur gelegentlich vom himmlischen Brot naschen; man muss sich von den Worten, die Geist und Leben sind, regelmäßig ernähren. Das ernsthafte Streben nach Wahrheit und die persönliche Anwendung der Worte Christi bewirken die Umwandlung des Charakters. Brief 130, 1901. ICP2.392.2 Teilen

Der Heilige Geist füllt die bekehrte Seele aus — Wir müssen unseren Geist und unsere Seele beständig reinigen von Selbstsucht und Sünde und sie von Christus ausfüllen lassen ... Gott wartet darauf, dir das Vakuum mit dem Heiligen Geist zu füllen, das entsteht, wenn du deine Seele frei machst von Eitelkeit und Leichtsinn. Und aus diesem reichen Schatz deines Herzens wirst du gute Dinge hervorbringen, wertvolle Gedanken, die von anderen angenommen werden ... Deine Gedanken und Gefühle werden sich mit Christus beschäftigen und ihr werdet das Licht widerspiegeln, das von der Sonne der Gerechtigkeit auf euch scheint. The Review and Herald, 15. März 1892; Our High Calling 115. ICP2.392.3 Teilen

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Grundsätze, die unter allen Umständen passen — Der Herr hat in seinem heiligen Wort zu uns gesprochen. Diese gesegneten Seiten sind voll mit Anweisungen für unser Leben und sie sind die Wahrheit. Sie vermitteln uns vollkommene Verhaltensregeln für den Umgang miteinander. Sie enthalten Regeln, die in allen Lebensumständen anwendbar sind, auch wenn nicht unbedingt der besondere Einzelfall beschrieben wird. Nichts ist ausgelassen, was erforderlich ist für ein vollkommenes Glaubensleben und eine christliche Lebensweise. ICP2.393.1 Teilen

Alles, was Gott von uns erwartet, wird darin beschrieben. Wenn jemand das ewige Leben nicht erreicht, dann nur deshalb, weil er sich auf sich selbst verlässt und glaubt, voll Eitelkeit und Überheblichkeit selbst bestimmen zu können, was recht und unrecht ist und sich nicht ausschließlich auf das Blut Christi für seine Erlösung stützt. Keiner kommt vom rechten Weg ab, wenn er demütig und ehrlich die Bibel als Wegweisung für sich in Anspruch nimmt. Brief 34, 1891. ICP2.393.2 Teilen

Die Wahrheit ist Lebenshilfe — Die Grundsätze der Wahrheit verändern uns. Sie verändern unser Herz und unser ganzes Leben so, dass es sich in einer beständigen Aufwärtsbewegung befindet ... Jeder Schritt vorwärts motiviert den Willen erneut. Unser Verhalten wird dem Wesen Christi immer ähnlicher. Ein wachsender Christ ist, mehr als er selbst weiß, erfüllt von Liebe und Gnade, denn das Wesen Christi bestimmt durch Gottes Eingreifen mehr und mehr seine Gefühle. Die Herrlichkeit Gottes, die am Ende der Leiter steht, kann nur von einem Menschen in Anspruch genommen werden, der stetig Sprosse für Sprosse nach oben steigt. Er wird angezogen von den höheren, edleren Ziele, die Christus offenbart. Der ganze Mensch mit Leib Seele und Geist muss sich dafür einsetzen. Manuskript 13, 1884; Our High Calling 68. ICP2.393.3 Teilen

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Ein positiver Zugang — Der Himmel nimmt Anteil an einem Menschen, der eine Atmosphäre des Friedens und der Liebe verbreitet. Er wird dafür belohnt und am großen Tag des Herrn dabei sein. Manuskript 26, 1886; Our High Calling 234. ICP2.394.1 Teilen

Beratung darf das persönliche Verhältnis zu Gott nicht ausschließen — Die Ausbildung und Beratung erfahrener Mitarbeiter sind wichtig, aber man muss sie darauf hinweisen, dass sie sich nicht vollkommen auf das Urteil von Menschen verlassen dürfen. Sie sind freie Mitarbeiter Gottes und sollten vor allem ihn um Weisheit bitten. Wenn der Lernende sich nur auf die Gedanken und Pläne eines anderen Menschen verlässt und nicht tiefer geht, sieht er die Dinge nur durch die Augen eines Menschen und ist nur das Echo eines anderen. Gott hat die Menschen als verantwortungsfähige Wesen geschaffen und möchte sie durch seinen Geist beeinflussen, wenn sie ihm die Gelegenheit dazu geben und ihn anerkennen. Er erwartet, dass jeder seinen Verstand und sein Gewissen benutzt. Es ist nicht sein Wille, dass ein Mensch zum Schatten eines anderen wird und nur dessen Meinung wiedergibt. Testimonies for the Church V, 724.725 (1889). ICP2.394.2 Teilen

Es ist im Sinne Gotte, die bestmögliche Bildung zu erwerben — Es ist im Sinne Gottes, die bestmögliche Bildung zu erwerben, wenn sie geprägt ist durch Gottesfurcht und Liebe zu ihm. Die einfachen Männer, die Christus ausgewählt hatte, verbrachten drei Jahre mit ihm und standen unter dem heiligenden Einfluss seiner himmlischen Erhabenheit. Christus war der größte Lehrer, den die Welt jemals kannte. The Review and Herald, 21. Juni 1877, p. 4; Fundamentals of Christian Education 47.48. ICP2.394.3 Teilen

Beachtet den Ursprung allen Handelns, gut oder böse — Er hat diese lebendige Wohnung für die Seele und den Geist bereitet. Sie ist „wunderbar gemacht“, ein Tempel, passend als Wohnung für den Heiligen Geist. Der Geist beherrscht den ganzen Menschen. Alle unsere Taten, gute und böse, haben ihren Ursprung in unseren Gedanken. Durch unseren Geist beten wir Gott an und durch ihn können wir eine Verbindung mit himmlischen Wesen aufnehmen. Trotzdem verbringen viele Menschen ihr ganzes Leben, ohne klug zu werden hinsichtlich der Truhe, in der sich der Schatz befindet. Special Testimonies on Education 33 (11. Mai 1896); Fundamentals of Christian Education 426. ICP2.394.4 Teilen

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Auf den Himmel ausgerichtet oder entstellt — Ein veredelter, geheiligter, auf den Himmel ausgerichteter Verstand ist die alles bestimmende Macht, die das Reich Gottes baut. Verstand, der falsch ausgerichtet ist, hat genau die gegenteilige Wirkung. Die Macht, die den Menschen im Vertrauen darauf gegeben wurde, dass sie durch ein aufrichtiges Wirken für das Gute weitergegeben wird, wird entstellt. Sie betrügt und zerstört. ICP2.395.1 Teilen

Gott schafft alle Möglichkeiten, damit die Menschen weise werden und fähig, Gottes Werk weiterzugeben und es allen, die ihn lieben und seinen Geboten gehorchen, in der rechten Weise darzustellen. Er fordert Menschen dazu auf, seinen Geboten zu gehorchen, weil das zum Wohl aller Menschen dient. ICP2.395.2 Teilen

Talente, die uns anvertraut werden, sind eine heilige Verantwortung. Niemand braucht nach Talenten zu streben, es sei denn er betet ernsthaft um Weisheit von oben, die es ihm ermöglichen wird, alle seine gottgegebenen Fähigkeiten richtig einzusetzen, nämlich zur Ehre und zur Verherrlichung Gottes. Das heilige Licht Gottes zu bekommen, daran zu glauben und es weiterzugeben an Menschen, die sich im Dunkeln befinden, ist eine wunderbare Sache. Denn wenn es selbstlos dazu eingesetzt wird, verlorene Seelen zu retten, ihnen zu helfen und den Segen Gottes zu vermitteln, macht das den treuen Mitarbeiter zu einem Millionär im Himmel. Er wird gemeinsam mit Jesus Christus zum Erben Gottes. Er erbt eine himmlische Herrlichkeit, die alles andere übertrifft. Manuskript 63, 1900. ICP2.395.3 Teilen

Der Mensch wurde für edle Aufgaben geschaffen — Ein edler Geist und nicht das Streben nach Überlegenheit macht den wahren Wert eines Menschen aus. Es kommt darauf an, dass die Kräfte des Verstandes richtig eingesetzt werden, denn vom Ergebnis hängt es ab, was aus einem Menschen wird. Diese Fähigkeiten wurden uns gegeben, um unseren Charakter so zu entwickeln, dass er für das zukünftige, ewige Leben passt. Ursprünglich wurde der Mensch für eine höhere Lebensform geschaffen, als das hier auf dieser Erde möglich ist. Er wurde zum Ebenbild Gottes geschaffen, war für hohe und edle Aufgaben vorgesehen sowie für die Zusammenarbeit mit den Engeln. Testimonies for the Church IV, 438 (1880). ICP2.395.4 Teilen

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Die Denkweise muss sich verändern — Der Verstand mancher Menschen befindet sich auf einem so niedrigen Niveau, dass Gott nicht mit ihnen oder durch sie wirken kann. Ihre Denkweise muss sich verändern und ihr moralisches Empfinden sich entwickeln, damit sie die Ansprüche, die Gott an sie stellt, begreifen. Die Summe und die Grundlage wahren Glaubens ist die beständige Anerkennung Gottes, in unseren Worten, unserer Kleidung und unserem Benehmen. Das alles macht unsere Beziehung zu Gott aus. Demut muss an die Stelle des Stolzes treten, Nüchternheit an die Stelle der Leichtfertigkeit und Hingabe an die Stelle von Unglauben und Gleichgültigkeit. Testimonies for the Church IV, 582 (1881). ICP2.396.1 Teilen

Unser Geist bestimmt unsere Dienstbereitschaft — Während des letzten Sommers sah ich, dass sich dieser Geist in der Welt immer mehr durchsetzt und verbreitet. Die Gebote Gottes werden nicht mehr beachtet. Wir halten die Gebote mit unserem Verstand, aber viele Menschen benutzen ihren Verstand, um weltlichen Interessen zu dienen. Ihre Gedanken sind mit den Dingen dieser Welt beschäftigt, sie dienen sich selbst und können deshalb die Gebote Gottes nicht halten. Testimonies for the Church I, 150 (1857). ICP2.396.2 Teilen

Ein Dienst, den Gott akzeptiert — Viele meinen, ihre Charakterfehler machten es unmöglich, den Erwartungen Christi gerecht zu werden, aber alles, was sie tun müssen, ist demütig zu werden und sich bei jedem ihrer Schritte der mächtigen Hand Gottes unterzuordnen. Christus beurteilt einen Menschen nicht nach der Menge Arbeit, die er bewältigen kann, sondern nach dem Geist, in dem er diese Arbeit tut. ICP2.396.3 Teilen

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Wenn er sieht, dass Menschen ihre Last auf sich nehmen, um sie im Vertrauen auf ihn zu tragen, fügt er ihren Bemühungen seine Vollkommenheit und seine Zuverlässigkeit hinzu und macht sie damit akzeptabel vor Gott. Wir werden angenommen durch den geliebten Sohn. Die Schwächen des Sünders werden durch die Gerechtigkeit und Vollkommenheit des Herrn zugedeckt. Wer mit aufrichtigem Willen und zerknirschtem Herzen demütig versucht den Erwartungen Gottes gerecht zu werden, wird von ihm voll Mitleid und zärtlicher Liebe angenommen. Er betrachtet sie als gehorsame Kinder und die Gerechtigkeit Christi wird ihnen zugerechnet. Brief 4, 1889. ICP2.397.1 Teilen

Die Erkenntnis Christi macht den Geist lebendig — Christus ist die Quelle des Lebens. Was viele benötigen, ist eine klare Erkenntnis über ihn. Man muss sie geduldig und freundlich, aber ernsthaft lehren, wie der ganze Mensch von den heilenden Kräften des Himmels erfasst werden kann. Wenn das Licht der Liebe Gottes in die dunklen Kammern der Seele scheint, hören Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit auf. Es kehrt Freude ein, die den Geist belebt und den Körper gesund macht und mit neuer Kraft versorgt. The Ministry of Healing 247 (1905). ICP2.397.2 Teilen

Mit Christus kann man nicht versagen — Die unendliche Macht des Heiligen Geistes ist die Verteidigung jeder reuigen Seele. Niemand, der bußfertig ist und glaubt und sich dem Schutz Christi anvertraut, wird der Macht des Feindes unterliegen. Christus wird es nicht zulassen. Der Herr stellt sich auf die Seite der in Versuchung geratenen und bedrückten Menschen. Mit ihm im Bunde gibt es kein Versagen, keinen echten Verlust, nichts Unmögliches und keine Niederlage. Wir vermögen alles durch den, der uns mächtig macht. The Desire of Ages 490 (1898). ICP2.397.3 Teilen

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Sucht nicht nach Fehlern — Wir sollten alles Klagen und Suchen nach Fehlern aus unseren Gedanken ausrotten wie Unkraut. Wir sollten nicht ständig auf die Mängel sehen, die überall zu finden sind ... Wenn wir die richtige Einstellung zu Gott haben möchten, müssen wir uns mit den großen, wertvollen Dingen befassen, mit der Reinheit, Herrlichkeit, Macht, Freundlichkeit, Zärtlichkeit und der Liebe, die uns Gott gibt. Und wenn dies unsere Interessen sind, dann werden sich unsere Gedanken so sehr auf ewige Dinge konzentrieren, dass es uns nicht mehr wichtig ist, die Fehler anderer zu entdecken. Manuskript 153, 1907; Our High Calling 232. ICP2.398.1 Teilen

Wir neigen dazu, uns an das Negative zu erinnern — Wir müssen lernen, hinter dem Verhalten anderer im Zweifelsfalle das Beste zu vermuten ... Wenn wir immer das Böse erwarten, geraten wir in die Gefahr, das, was wir erwarten, erst hervorzurufen ... Es ist nicht möglich, zu leben, ohne dass gelegentlich unsere Gefühle verletzt und unser Zorn erregt werden, aber als Christen sollten wir so geduldig, demütig und barmherzig mit anderen Menschen umgehen, wie wir es selbst gerne hätten, wenn es uns beträfe. ICP2.398.2 Teilen

Wir selbst werden tausendmal mit Nachsicht und Freundlichkeit behandelt ... Lasst eingebildete oder echte Verletzungen vergehen wie Tau in der Sonne, und lasst euch nicht angreifen. Das beste Beispiel, das wir geben können, ist selbst richtig zu handeln und darauf zu achten, dass unser Ruf bei Gott in Ordnung ist. Wir müssen uns nicht ständig rechtfertigen und unsere Sache ins rechte Licht rücken. Brief 25, 1870; Our High Calling 237. ICP2.398.3 Teilen

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Die Vorbilder, die wir uns suchen, verändern, unser Leben — Gott will, das wir die Schwächen der Menschheit erkennen. So möchte er uns helfen, uns an Christus zu halten, niemals unser Vertrauen auf Menschen zu setzen und „Fleisch zu unserem Arm“ zu machen. Wir verändern uns durch die Vorbilder, an die wir uns halten. Wie wichtig ist es da, unser Herz den Dingen zu öffnen, die wahrhaftig, lieblich und von gutem Ruf sind. Brief 63, 1893; Our High Calling 248. ICP2.399.1 Teilen

Bedenkt die menschliche Schwachheit — Im Umgang mit unseren Mitmenschen dürfen wir nicht vergessen, dass sie ähnliche Gefühle haben wie wir selbst, dass sie unter der gleichen Schwachheit leiden und ebenso versucht werden wie wir. Sie haben genauso einen Lebenskampf zu führen wie wir, wenn sie sich ihre Integrität erhalten wollen ... ICP2.399.2 Teilen

Wahre christliche Höflichkeit vereint beides, Gerechtigkeit und gutes Benehmen, und Barmherzigkeit und Liebe machen die Sache vollkommen. Sie sind die Feinheiten und machen den liebenswürdigen Charme eines echten christlichen Charakters aus. Brief 25, 1870; Our High Calling 236. ICP2.399.3 Teilen

Baut keine Barrieren auf — Der Herr möchte, dass sein Volk andere Verhaltensregeln anwendet und Unrecht nicht gleich verurteilt, auch wenn ein solches Verhalten berechtigt wäre. Er möchte, dass wir unseren Gegnern nicht nur Beschuldigungen an den Kopf werfen, die sie von der Wahrheit abstoßen. Die Aufgabe, die Christus in dieser Welt auf sich genommen hat, diente nicht dazu, Barrieren aufzurichten und den Menschen ständig vorzuwerfen, dass sie Unrecht haben. Wer betrogenen Menschen das Licht Gottes bringen möchte, muss Nähe herstellen und sich liebevoll um sie bemühen. Er muss ein Mittelpunkt göttlichen Einflusses werden. Gospel Workers 373 (1915). ICP2.399.4 Teilen

400

Überwindet eure Empfindlichkeiten — Viele leiden an Empfindlichkeiten. Sie achten ständig darauf, ob jemand ihnen mit zu wenig Achtung begegnet oder sie ablehnt. Eine solche Einstellung muss man überwinden. Jeder muss seinen Weg in der Furcht Gottes gehen, ohne zu sehr von Lob oder Ablehnung abhängig zu sein. Jeder muss Gott mit Eifer dienen und lernen, wenn ihn andere angreifen, im Zweifelsfalle gute Absichten zu unterstellen. Manuskript 24, 1887; Our High Calling 240. ICP2.400.1 Teilen

Die verletzten Gefühle nicht pflegen — Unsere Brüder zu verurteilen und negative Gefühle gegen sie zu hegen bringt uns selbst keinen Segen, auch dann nicht, wenn sie sich nicht recht gegen uns verhalten haben, und es ändert nichts an den Tatsachen. Ich wage es nicht, meine verletzten Gefühle zu pflegen und immer wieder darüber zu reden. Damit erzeugt man nur eine Atmosphäre von Misstrauen und Feindschaft. Brief 74, 1888; Our High Calling 239. ICP2.400.2 Teilen

Der Verlust eines reinen Gewissens — Wenn euer Gewissen nicht mehr rein ist, wird eure Seele ein Schlachtfeld Satans. Ihr leidet dann unter Zweifeln und Ängsten, die ausreichen, um eure Kraft zu lähmen und euch mutlos zu machen. Brief 14, 1885; Our High Calling 94. ICP2.400.3 Teilen

Es ist Satans Ziel, Zwietracht zu säen — Die Vernachlässigung eines freundlichen, rücksichtsvollen und geduldigen Umgangs miteinander verursacht Zwietracht, Misstrauen und Kritik. Wir sind uns nicht mehr einig. Gott ... ruft uns auf, diese schwere Sünde abzulegen und danach zu streben, das Gebet Christi, dass seine Kinder eins sein mögen, wie er eins ist mit dem Vater, zu erfüllen ... Es liegt in Satans besonderem Interesse, Zwietracht zu säen ..., damit das stärkste Zeugnis, das Christen geben können, der Welt vorenthalten wird und es den Anschein hat, als habe Gott seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um die stolzen, eifersüchtigen, neidischen und bigotten Menschen miteinander zu versöhnen. Brief 25, 1870; Our High Calling 237. ICP2.400.4 Teilen

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Negative Gefühle belasten den ganzen Menschen — Neid und Eifersucht sind Krankheiten, die den ganzen Menschen belasten. Sie haben ihren Ursprung bei Satan im Paradies ... Wer auf Satan hört, wird andere Menschen abwerten und Dinge falsch erzählen und missdeuten, um sich selbst aufzuwerten. Aber mit einem solchen Geist kann man nicht in den Himmel eingehen. Da muss sich etwas ändern, denn solche Menschen würden sogar die Engel kritisieren. Sie würden sich gegenseitig um ihre Kronen beneiden und wüssten nicht, worüber sie reden sollten, wenn sie sich nicht mit den Fehlern der anderen beschäftigen könnten. The Review and Herald, 14. September 1897; Our High Calling 234. ICP2.401.1 Teilen

Ein ungeheiligtes Temperament ist gefährlich für einen Evangelisten — Deine Temperamentsausbrüche, selbst in Versammlungen des Volkes Gottes, sind eine Gefahr für deine Seele und dein Leben. Frag dich doch einmal selbst, ob es sich für dich auszahlen wird, mit Zank und Streit weiterzuarbeiten? Brief 21, 1901. ICP2.401.2 Teilen

Wenn die Kraft Gottes verloren geht — Männer und Frauen wurden zu einem sehr, sehr hohen Preis erkauft! Gottes Sohn gab sein Leben für sie! Schlimm, wenn sie selbst ihre körperliche, geistige und seelische Kraft untergraben und ihre Lebendigkeit und Reinheit verlieren. Solche Menschen können Gott kein wohlgefälliges Opfer darbringen. Durch ihre Genusssucht und ihre Leidenschaften haben sie die Kraft Gottes verloren und sind zu Handlangern der Ungerechtigkeit geworden. Der Mensch ist durch und durch krank an Leib, Seele und Geist. Aber es gibt ein Heilmittel. Der ungeheiligte Leib und die ungeheiligte Seele können gereinigt werden. Es wurde auf wunderbare Weise Vorsorge getroffen, wodurch wir Vergebung und Erlösung erlangen können. Brief 139, 1898. ICP2.401.3 Teilen

Wer ein einfaches Leben führt, seine Esslust und seine Leidenschaften beherrscht, kann sich seine geistige Kraft erhalten und aktiv und lebendig bleiben, eine schnelle Auffassungsgabe besitzen und zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Er ist fähig, jede Aufgabe zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen durchzuführen. The Signs of the Times, 29. September 1881; Sons and Daughters of God 86. ICP2.401.4 Teilen

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Wer in Satans Fallstricke gerät, hat noch nicht die richtige Einstellung — Wer in Satans Fallstricke gerät, hat noch nicht die richtige geistliche Einstellung. Solche Menschen sind verblendet, nehmen sich selbst zu wichtig und meinen selbst entscheiden zu können. Gott ist sehr traurig über ihr Verhalten und ihre eitlen, prahlerischen Worte. Sie sind aufgeblasen vor Stolz und der Feind staunt selbst darüber, wie leicht er sie überwinden konnte. Brief 126, 1906. ICP2.402.1 Teilen

Zu viel Selbstvertrauen ist eine Falle Satans — Es ist zwecklos, einem Menschen helfen zu wollen, wenn er unter Satans Einfluss geraten und überheblich geworden ist, denn er selbst merkt nicht, dass er sich Satans Methoden zu Eigen macht. Durch sein übertriebenes großes Selbstvertrauen läuft er geradewegs in die Falle des Feindes. Er achtet nicht auf die Warnung und wird so eine leichte Beute Satans. Wenn er demütig geblieben wäre, hätte er sich an den Ort begeben, den Gott für ihn bereitete. Denn dort wäre er in Zeiten der Gefahr sicher gewesen, denn Gott hätte ihn gegen den Feind verteidigt. Brief 125, 1906. ICP2.402.2 Teilen

Das natürliche Herz ist verdorben — Wir müssen bedenken, dass unsere Herzen von Natur aus verdorben und wir alleine nicht in der Lage sind, uns recht zu verhalten. Nur durch die Gnade Gottes und aufrichtiges Bemühen unsererseits können wir den Sieg erringen. The Review and Herald, 4. Januar 1881; Our High Calling 111. ICP2.402.3 Teilen

Schlechte Gewohnheiten hindern unsere Entwicklung — Jede Gewohnheit, die zur Schwächung von Gehirn, Nerven und Körperkraft führt, verhindert die neben der Mäßigkeit nächstwichtige Eigenschaft, nämlich die Geduld. Manuskript 13, 1884; Our High Calling 69. ICP2.402.4 Teilen

Denkfaulheit und Disziplinlosigkeit — Gott möchte nicht, dass wir denkfaul sind und uns mit einem schwachen Geist, langweiligen Gedanken und einem schlechten Gedächtnis zufrieden geben. Counsels to Parents, Teachers, and Students 506 (1913). ICP2.402.5 Teilen

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Im Widerspruch zu den Anforderungen des Lebens — Die meisten dieser undisziplinierten Menschen leben im Widerspruch zu den Anforderungen, die das Leben an sie stellt. Sie versagen, wo sie eigentlich Erfolg haben sollten. Sie glauben, das Leben bleibe ihnen etwas schuldig, und meinen, dem Leben etwas schuldig bleiben zu können, weil es ihnen nicht das bietet, was sie erwarten. Die Umstände zwingen sie manchmal zur Demut, aber das ist nicht ihr wahres Wesen und früher oder später zeigt sich, was für einen Charakter sie wirklich haben. Testimonies for the Church IV, 202 (1876). ICP2.403.1 Teilen

Denke über deine Gewohnheiten und dein Verhalten nach — Wir Menschen müssen lernen, über unsere Gewohnheiten und unser Verhalten nachzudenken. Wenn wir erkennen, dass etwas für unseren Körper ungesund ist und damit auch unserem Geist schadet, müssen wir das ablegen. The Review and Herald, 12. November 1901; Welfare Ministry 127.128. ICP2.403.2 Teilen

Wie man mit Zweifeln umgeht — Auch langjährige Christen werden manchmal von Zweifeln und Unsicherheiten geplagt ... Ihr dürft deshalb nicht glauben, dass ihr wegen solcher Versuchungen ein hoffnungsloser Fall seid ... Vertraut auf Gott, hofft auf ihn und verlasst euch auf seine Verheißungen. Brief 52, 1888; Our High Calling 86. ICP2.403.3 Teilen

Wenn der Teufel zu euch kommt mit Zweifeln und Unglauben, schließt die Tür zu eurem Herzen. Schließt eure Augen, damit ihr nichts mit seinem Höllenschatten zu tun habt; richtet sie vielmehr auf ewige Dinge, dann werdet ihr Kraft bekommen für jede Stunde. Eure Glaubenskämpfe sind wertvoller als Gold, denn sie bereiten euch darauf vor, für den Herrn zu streiten ... ICP2.403.4 Teilen

Ihr könnt nicht zulassen, dass sich Zweifel in eure Gedanken einschleichen, und ihr sollt nicht darüber reden, wenn ihr durch Zweifel belastet seid, weil das den Teufel nur freut. Jedes Mal, wenn ihr darüber sprecht, lacht Satan darüber, dass er euch so im Griff hat und ihr Christus, euren Erlöser, aus dem Blickfeld verloren habt. Manuskript 17, 1894; Our High Calling 86. ICP2.403.5 Teilen

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Wiederholung schwächt die Widerstandskraft — Kein Mensch kann auch nur einmal seine gottgegebenen Fähigkeiten für weltliche Interessen oder Stolz einsetzen, ohne sich auf den Boden des Feindes zu begeben ... Jede Wiederholung von Sünde schwächt die Widerstandskraft, blendet die Augen und verringert die Überzeugung. The Review and Herald, 20. Juni 1882; Our High Calling 160. ICP2.404.1 Teilen

Ermutigt die Verzagten — Wenn ihr mit den Opfern schlechter Gewohnheiten arbeitet, weist sie nicht gleich auf das Elend hin, in dem sie stecken, sondern richtet ihre Augen auf Jesus und auf die Herrlichkeit des Himmels. Damit könnt ihr sie leichter gewinnen, als wenn ihr ihnen in ihrer Hoffnungs- und Hilflosigkeit die Schrecken des Grabes vor Augen führt. The Ministry of Healing 62.63 (1905). ICP2.404.2 Teilen

Fruchtloses, Zeit verschwendendes Gerede — Wir müssen Abstand gewinnen von tausend verschiedenen Themen, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es gibt Dinge, für die man viel Zeit verschwendet, weil sie interessant erscheinen, aber die zu nichts führen. Es gibt wichtige Dinge, mit denen wir uns beschäftigen sollen, aber oft vergeuden wir unsere Zeit mit Nutzlosem. ICP2.404.3 Teilen

Wenn wir uns mit neuen Ideen auseinander setzen, bedeutet das noch lange nicht, dass darin neues Leben für die Seele enthalten ist. Selbst Theorien und Fakten, die an sich wichtig sind, haben nur dann einen Sinn, wenn sie praktisch anwendbar sind. Wir müssen uns bewusst sein, wie wichtig es ist, unserer Seele Nahrung zu geben, die unser geistliches Leben anregt. The Ministry of Healing 456 (1905). ICP2.404.4 Teilen

Dem Leben einen Sinn geben — Wir sollten leben mit Blick auf das kommende Leben. Es ist schrecklich, ein plan- und zielloses Leben zu führen. Wir möchten ein Ziel vor Augen haben und unserem Leben einen Sinn geben. Möge uns Gott helfen, unser Ich zu opfern und weniger selbstsüchtig zu sein und selbstvergessen Gutes zu tun; nicht weil wir dafür Lob erwarten, sondern weil das unser Lebensziel ist und wir darin unsere Existenzberechtigung sehen. Lasst uns täglich zu Gott beten, dass er uns von unserer Ichsucht befreit. Brief 17, 1872; Our High Calling 242. ICP2.404.5 Teilen

406

Dankbarkeit fördert sie Gesundheit — Nichts fördert die Gesundheit von Leib und Seele mehr als Dankbarkeit und Lobpreis. Es ist im guten Sinne unsere Pflicht, melancholischen und verzagten Gedanken und Gefühlen entgegenzuarbeiten, genauso wie es eine Pflicht ist, zu beten. The Ministry of Healing 251 (1905). ICP2.406.1 Teilen

Förderung von geistigen und körperlichen Fähigkeiten — Es ist natürlich, dass wir uns selbst als unser vollkommenes Eigentum betrachten. Aber das Wort Gottes sagt uns: „Ihr gehört euch nicht selbst ... Denn ihr seid teuer erkauft, darum preist Gott mit eurem Leibe.“ 1.Korinther 6,19-20 ... In Beziehung zu unseren Mitmenschen sind wir die Besitzer der uns anvertrauten geistigen und körperlichen Fähigkeiten, aber in Beziehung zu Gott sind sie uns nur geliehen. Wir sind die Verwalter seiner Gnade. Brief 44, 1900; Our High Calling 40. ICP2.406.2 Teilen

Bemüht euch um Einigkeit — Es ist Gottes Wille, dass unter seinem Volk Einigkeit und brüderliche Liebe herrschen sollen. Christi Bitte kurz vor seiner Kreuzigung war, dass seine Jünger untereinander eins sein sollten, so wie er mit seinem Vater eins war. Dieses wunderbare Gebet hat zu allen Zeiten seine Gültigkeit, auch heute noch. Denn er sagte: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden.“ Johannes 17,20. ICP2.406.3 Teilen

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Soweit es nicht darum geht, unsere geistlichen Grundsätze aufzugeben, sollten wir immer nach Einigkeit streben. Daran kann man erkennen, dass wir Jünger Christi sind. Jesus sagte selbst: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ Johannes 13,35. Der Apostel Petrus fordert die Gemeinde auf: „Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.“ 1.Petrus 3,8; Patriarchen und Propheten 520 (1890). ICP2.407.1 Teilen

Betrachtet die positiven Dinge in eurer Umgebung — Ihr kennt alle die weißen Lilien, die am Flussufer blühen. Wir alle möchten diese Blume sehr gerne haben und es spielt dabei keine Rolle ob sie von Schmutz und Abfall umgeben ist. Und wir wundern uns, wie diese Lilie so schön weiß und rein sein kann, inmitten all des Unrats. ICP2.407.2 Teilen

Nun, sie hat ein Wurzelwerk, das in den goldenen Sand unter dem Unrat hineinwächst und sich nur die reinste Nahrung holt, aus der dann die reine weiße Blume entsteht, die wir sehen. Können wir daraus nicht eine Lehre ziehen? Wir dürfen daraus lernen, dass wir uns nicht mit dem Verderben um uns her auseinander setzen müssen. Sprecht nicht über die Bosheit und die Verderbtheit der Welt, sondern über Dinge, die euch froh machen. Redet darüber, dass der Herr unser Erlöser ist und wir seine Kinder sind. ICP2.407.3 Teilen

Warum sollten wir uns mit der Bosheit um uns her aufhalten und uns auf der finsteren Seite der Welt bewegen? Man kann daran nichts ändern, also lasst uns über etwas sprechen, das höher, wertvoller und edler ist. Redet über die Dinge, die einen guten Eindruck hinterlassen und jede Seele über diese weltliche Bosheit erhebt in das Licht von oben. Manuskript 7, 1888. ICP2.407.4 Teilen

Zählt euren Segen — Wenn alle fehlgeleiteten Kräfte gebündelt und auf das große Ziel gelenkt würden — die Gnade Gottes in diesem Leben — von welchen Erfahrungen mit Gottes Barmherzigkeit und Güte könnten wir berichten! ... Es würde uns zur guten Gewohnheit, geistliche Schätze zu sammeln, mit dem gleichen Eifer, den Weltmenschen bei ihrem Bemühen um irdische Dinge an den Tag legen. ICP2.407.5 Teilen

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Wenn es dir jetzt gerade nicht so gut geht, darfst du wissen, dass der Herr einen Himmel voller Segen bereithält und eine Schatzkammer voller wertvoller Dinge, um die Bedürfnisse der Seele zu stillen. Heute brauchen wir mehr Gnade, wir brauchen eine Erneuerung der Liebe Gottes und Zeichen seiner Güte. Wenn wir ehrlich danach streben, wird er uns diese Dinge nicht vorenthalten. Manuskript 22, 1889; Our High Calling 188. ICP2.408.1 Teilen

Gott knüpft Erwartungen an die verteilten Gaben — Jedem Diener werden Dinge anvertraut, für die er die Verantwortung trägt. Die Verteilung der Gaben richtet sich nach den Fähigkeiten. Gott ist gerecht. Er verteilt die Talente ebenfalls gemäß den Fähigkeiten seiner Diener und er knüpft Erwartungen an die verteilten Gaben. Testimonies for the Church II, 282 (1869). ICP2.408.2 Teilen

Der richtige Einsatz von geistigen und körperlichen Fähigkeiten — Wir müssen unsere Zeit sinnvoll einteilen, ernsthaft nutzen und unter den heiligenden Einfluss des Heiligen Geistes stellen. Wir müssen verstehen lernen, was Recht und Unrecht ist, im Umgang mit unserem Eigentum und unseren geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Gott ist der Eigentümer jeder Gabe, die er einem Menschen vermittelt hat. Jeder Mensch muss nach eigenem Gutdünken entscheiden, wie er die Gaben Gottes einsetzt. Der richtige Einsatz unserer Fähigkeiten steht unter seinem Segen und geschieht immer zur Ehre seines Namens. ICP2.408.3 Teilen

Die Gabe zu reden, Verstand und Besitz wurden uns von Gott gegeben, damit wir sie zu seiner Ehre und zum Fortschritt seines Werkes einsetzen. Gott macht uns in seiner Abwesenheit zu seinen Verwaltern. Jeder Verwalter hat eine besondere Aufgabe, mit der er dazu beitragen soll, das Werk Gottes voranzutreiben. Keiner kann sich davon ausschließen. Brief 44, 1900; Our High Calling 40. ICP2.408.4 Teilen

Gott gibt Talente und die Menschen müssen etwas daraus machen — Wir müssen die Talente nutzen, die uns Gott gibt. Sie sind sein Geschenk an uns und wir müssen sie so einsetzen, dass sie in sinnvoller Weise aufeinander abgestimmt sind und ein vollkommenes Ganzes daraus entsteht. Gott gibt die Gaben, die geistigen Fähigkeiten und der Mensch muss daraus einen Charakter entwickeln. Die Seele ist der Garten Gottes und der Mensch muss diesen Garten bebauen und pflegen, damit ein Charakter zum Bilde Gottes entsteht. Brief 73, 1899; Our High Calling 106. ICP2.408.5 Teilen

409

Unfähigkeit entsteht durch Untätigkeit — Viele, die sich vor dem Einsatz für Gottes Werk drücken, entschuldigen sich mit Unfähigkeit. Aber hat Gott sie wirklich so unfähig geschaffen? Nein, niemals! Ihre Unfähigkeit ist entstanden durch ihre Untätigkeit und sie wird immer größer, weil sie sich ausdrücklich dafür entschieden haben. Sie erleben bereits jetzt die Bedeutung des Satzes: „Nehmt das Talent von ihm!“ ICP2.409.1 Teilen

Ihr ständiger Missbrauch ihrer Gaben unterdrückt das Wirken des Heiligen Geistes und nur durch ihn erhalten sie Licht. „Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus“ (Matthäus 25,30) ist des Himmels Antwort auf seine eigene Entscheidung hinsichtlich der Ewigkeit. Christ’s Object Lessons 365 (1900). ICP2.409.2 Teilen

Zusammenwirken verschiedener Gaben — Gottes möchte Einigkeit unter den Nachfolgern Christi trotz aller Unterschiedlichkeit. Die unterschiedlichsten Elemente müssen sich einander anpassen und jedes muss für Gott eine besondere Aufgabe übernehmen. Für jeden einzelnen Menschen ist ein bestimmter Platz vorgesehen, den er ausfüllen und auf dem er Christi Wesen darstellen soll ... ICP2.409.3 Teilen

Der Eine kann diese Aufgabe übernehmen, der Nächste eine andere und der Dritte hat wieder andere Fähigkeiten, aber alle sollten so zusammenarbeiten, dass ein harmonisches Ganzes entsteht ... Der Geist Gottes wirkt an jedem Einzelnen und bewirkt diese Harmonie ... Es gibt nur einen Geist, dem sich alles andere unterordnet, es ist der Geist Gottes, der Geist der unendlichen Weisheit, durch den die verschiedenen Elemente zu einer wunderbaren, unvergleichlichen Einigkeit geführt werden. Brief 78, 1894; Our High Calling 169. ICP2.409.4 Teilen

410

Wie es im Herzen aussieht, erkennt man am Charakter — Wie es in unserem Herzen aussieht, erkennt man an unserem Charakter und wird sich daran erweisen, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Unsere Worte, unsere Handlungsweise dienen uns entweder zum Leben oder zum Tod. Und wenn das Gericht stattfindet, werden wir denen gegenübergestellt, denen wir zurechtgeholfen, die wir wieder auf den rechten Weg gebracht haben, weil wir ihnen zur richtigen Zeit das Richtige sagten, den richtigen Rat gegeben haben. Das ist möglich, wenn wir täglich eine lebendige Beziehung mit Gott und ein beständiges Interesse daran haben, Seelen für Gott zu gewinnen. Manuskript 73; Our High Calling 241. ICP2.410.1 Teilen

Anregend wirken auf andere Menschen (Rat an einen lethargischen Menschen) — Du solltest etwas mehr Energie entwickeln, denn der Einfluss eines Menschen, der weiß, was er will, ist groß und regt zur Nachahmung an. Er hat eine Ausstrahlung, die sich auf andere positiv auswirkt. Es gibt nur wenige wirklich ernsthafte Menschen auf dieser Welt. Jeder Mitarbeiter Gottes wird auf Widerstand und Hindernisse stoßen, aber er muss versuchen, sie aus dem Weg zu räumen. Ein ernsthafter, energischer Mitarbeiter wird sich nicht durch Hindernisse aufhalten lassen. Was du brauchst, ist eine beständige, gleich bleibende Energie, die nicht so leicht aufgibt. ICP2.410.2 Teilen

Du musst dich selbst beherrschen lernen, dich total verändern. Bemühe dich ernstlich darum und lege alle kindischen Wesenszüge ab. Du bemitleidest dich selbst zu viel. Du musst dir fest vornehmen, dein Leben nicht mit nutzlosen Dingen zu verbringen, sondern etwas zu tun und dich dann auch dazu überwinden. Du hast gute Vorsätze, aber du kannst dich nicht aufraffen, sie durchzuführen. Du redest viel und tust nichts. Es würde dir gesundheitlich besser gehen, wenn du mehr Energie entwickeln und versuchen würdest, etwas zu erreichen, auch wenn sich dir Hindernisse in den Weg stellen. Brief 33, 1886. ICP2.410.3 Teilen

Gottes Liebe ist unbeschreiblich — Die Liebe Christi ist eine goldene Kette, die sterbliche Menschen, die an Jesus Christus glauben, an den ewigen Gott bindet. Die Liebe, die der Herr für seine Kinder empfindet, ist höher als alle Erkenntnis. Keine Wissenschaft kann sie erklären oder definieren. Keine menschliche Weisheit kann sie erfassen. Je mehr wir uns dem Einfluss dieser Liebe überlassen, desto sanftmütiger und demütiger werden wir. Brief 43, 1896; The S.D.A. Bible Commentary V, 1141. ICP2.410.4 Teilen

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Der Glaube verändert das ganze Wesen — Echter Glaube kommt aus dem Herzen und wird zu einem festen Bestandteil unseres Wesens. Er wirkt äußerlich, indem er unser Verhalten verändert, bis der gesamte Mensch in das Ebenbild Christi verwandelt ist. Auch die Gedanken verändern sich und werden von Christus bestimmt. Wenn wir diesen grundsätzlichen Glauben nicht im Herzen haben, wird unser Geist von Satan geformt, der mit verführerisch ähnlichen Mitteln arbeitet, aber dabei die Seele zerstört. Die Stimmung, die solche Menschen verbreiten, ist für ihre Umgebung unangenehm, ganz gleich ob sie es mit gläubigen oder ungläubigen Menschen zu tun haben. Brief 8, 1891. ICP2.411.1 Teilen

Eine Beziehung zur Natur ist gesund für Leib, Seele und Geist — Die Dinge in der Natur sind eine Gabe Gottes, die gesund ist für Leib, Seele und Geist. Man kann aus dieser Quelle schöpfen, um gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Gemeinsam mit einer Wasserbehandlung bewirkt sie oft mehr als alle Medikamente der Welt. Testimonies for the Church VII, 76 (1902). ICP2.411.2 Teilen

Gehorsam macht ruhig — Die Seele wird von Frieden durchdrungen, denn man kann Ruhe finden, wenn man sich vollkommen Christus übergibt. Im Gehorsam gegen Gottes Willen liegt Frieden. Der Jünger, der in die sanftmütigen und demütigen Fußtapfen seines Erlösers tritt, wird eine Ruhe finden, die ihm die Welt nicht geben und nicht nehmen kann. „Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich.“ Brief 6, 1893; Our High Calling 98. ICP2.411.3 Teilen

412

Sanftmut fördert den Frieden — Demut und Sanftmut, die Eigenschaften, die das Leben des Sohnes Gottes auszeichneten, bringen seinen wahren Nachfolgern, wenn sie sich daran halten, Ruhe, Frieden und Glück, das sie über alle Sklaverei erhebt. The Health Reformer, 1. Dezember 1871, p. 9; Our High Calling 98. ICP2.412.1 Teilen

Vergebung bedeutet Ruhe für die Seele — Was ist die Ruhe, die uns verheißen ist? Es ist das Bewusstsein, dass Gott wahrhaftig ist und keinen enttäuscht, der zu ihm kommt. Seine Vergebung ist vollkommen und umsonst, und ihn anzunehmen bedeutet Ruhe für die Seele und Ruhe in seiner Liebe. The Review and Herald, 25. April 1899; Our High Calling 97. ICP2.412.2 Teilen

Ruhe ist eine Folge der Übergabe — Wir finden Ruhe, wenn wir alle Selbstgerechtigkeit ablegen und uns nicht mehr nur um uns selbst drehen. Die vollkommene Übergabe, die Annahme eines Lebens nach Christi Vorbild ist das Geheimnis der vollkommenen Ruhe in seiner Liebe ... Richtet euch nach dem, was er euch aufgetragen hat, und ihr könnt euch darauf verlassen, dass Gott das Seine tun wird, alles, was er verheißen hat ... Seid ihr zu ihm gekommen, um auf alle eure Machenschaften zu verzichten, allen euren Unglauben und eure Selbstgerechtigkeit abzulegen? Kommt einfach so, wie ihr seid, schwach, hilflos und bereit zu sterben. The Review and Herald, 25. April 1899; Our High Calling 97. ICP2.412.3 Teilen

Lebenswichtiges Interesse an deinem Verhalten — Bedenkt, dass Versuchung noch keine Sünde ist. Bedenkt, dass die Situation eines Menschen noch so schwierig sein kann, nichts kann seine Seele wirklich schwächen, wenn er der Versuchung nicht nachgibt und sein reines Gewissen behält. Das Wichtigste ist dein persönliches Verhalten. Das kann niemand verändern, wenn du es nicht zulässt. Die Legionen Satans können dir nichts anhaben, wenn du dich den Pfeilen und Künsten Satans nicht öffnest. Gegen deinen Willen kann man dich nicht zerstören. Wenn deine Seele rein ist, kann der ganze Schmutz in deiner Umwelt sie nicht verderben. Brief 14, 1885; Our High Calling 94. ICP2.412.4 Teilen

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Die Gefühle unter Kontrolle halten — Wir leben von der Hoffnung und nicht von Gefühlen. In der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes wissen wir, dass wir durch Schwierigkeiten Geduld lernen und die Geduld Hoffnung bewirkt. Was bedeutet das? Dürfen wir, wenn nicht alles so läuft, wie wir es gerne hätten, ungeduldig werden und so reden, dass man daran Eigenschaften Satans erkennen kann? Wir dürfen keine harten oder unfreundlichen Worte reden, denn wir werden von himmlischen Wesen beobachtet und kämpfen unseren Kampf unter den Augen des himmlischen Universums. Wir machen Gott traurig, wenn wir ihn in irgendeiner Weise verleugnen. Die Narben Christi zeigen, dass wir durch seine Kreuzigung in seine Hände eingegraben sind. Manuskript 16, 1894. ICP2.413.1 Teilen

Ermutigung heilt Leib und Seele — Erzählt den Traurigen von einem mitfühlenden Erlöser ... Er blickt voll Mitleid auf Menschen, die glauben, dass sie ein hoffnungsloser Fall sind. Während die Seele mit Angst und Terror erfüllt ist, kann sie das zärtliche Mitleid Christi nicht wahrnehmen. Unsere Sanatorien müssen Einrichtungen sein, die belasteten Seelen Ruhe und Frieden vermitteln. ICP2.413.2 Teilen

Wenn ihr verzagten Menschen Hoffnung und Glauben geben könnt, werden sich Frohsinn und Ausgeglichenheit ausbreiten, wo vorher Mut- und Ruhelosigkeit herrschten. Dann werden auch in ihrem körperlichen Zustand erstaunliche Veränderungen zu beobachten sein. Christus wird sie an Leib und Seele gesund machen, und wenn sie sich seiner Liebe und seines Mitgefühls bewusst werden, können sie in ihm Ruhe finden. Er ist der helle Morgenstern, der in die Dunkelheit dieser sündigen und verdorbenen Welt leuchtet. Er ist das Licht der Welt und alle, die ihm ihr Herz geben, werden in ihm Frieden, Ruhe und Freude finden. Brief 115, 1905; Medical Ministry 109.110. ICP2.413.3 Teilen

Christen sind nicht passiv, sondern aktiv — Ein gesunder, im Wachstum begriffener Christ wird sich unter seinen Mitmenschen nicht passiv verhalten und immer nur nehmen. Er muss sowohl geben als auch nehmen. Unsere Fähigkeiten vergrößern sich, wenn wir sie einsetzen. Die Gemeinschaft mit Christen vermittelt uns frische Luft zum Atmen, und wenn wir atmen, müssen wir etwas tun. Wenn wir uns wie echte Christen verhalten, anderen unser Mitgefühl zeigen und uns für sie einsetzen und sie ermutigen, wie es uns aufgetragen wurde, werden die Selbstlosigkeit, Liebe, Geduld und Ausdauer, die wir dazu benötigen, in uns selbst Glauben, Gehorsam, Hoffnung und die Liebe Gottes hervorbringen ... ICP2.413.4 Teilen

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Es ist notwendig, wenn wir geistliche Muskeln entwickeln und Kraft haben wollen, dass unsere Seele Bewegung hat. Wir müssen arbeiten und uns geistlich betätigen, indem wir alle Gelegenheiten wahrnehmen, Gutes zu tun ... Je treuer ein Mensch seine Christenpflichten erfüllt, desto klarer wird er sich entwickeln. Brief 1, 1882; Our High Calling 260. ICP2.414.1 Teilen

Gesellschaftliche Kontakte verbessern — Durch gesellschaftliche Kontakte kann das Christentum Beziehungen zur Welt herstellen. Jeder Mann und jede Frau, die göttliches Licht erhalten haben, sollte dafür sorgen, dass dieses Licht auf den Weg von Menschen scheint, die es nicht kennen und dadurch auf einen besseren Weg geführt werden. Unsere gesellschaftlichen Kontakte, geheiligt durch den Geist Christi, müssen intensiviert werden, damit wir die Menschen mit dem Heiland bekannt machen können. Wir dürfen Christus nicht in unserem Herzen verstecken wie einen geheimen Schatz, der nur von seinem Besitzer bewundert werden kann. Wir müssen Christus in uns tragen wie eine Quelle lebendigen Wassers, die von uns ausgeht und ewiges Leben vermittelt und alle erfrischt, die mit uns in Berührung kommen. The Ministry of Healing 496 (1905). ICP2.414.2 Teilen

Die Kraft, die im Christentum steckt — Im alltäglichen Leben mit seinen Belastungen lebt mancher Mensch in seinem Trott dahin und ist sich nicht bewusst, dass in ihm Kräfte schlummern, die, würden sie geweckt, ihn auf die gleiche Höhe bringen würden wie die höchstgeachteten Menschen dieser Erde. Die Berührung einer geübten Hand ist erforderlich, um diese brachliegenden Fähigkeiten in ihm zu beleben. Solche Männer berief Christus zu seinen Mitarbeitern und sie hatten den Vorzug, mit ihm leben zu dürfen. Keiner der großen Männer dieser Erde hatte einen solchen Lehrer. Als die Jünger seine Schule beendeten, waren sie nicht mehr unwissend und unkultiviert. Sie waren ihm ähnlich geworden und die Menschen erkannten, dass sie mit Jesus zusammen gewesen waren. The Desire of Ages 250 (1898). ICP2.414.3 Teilen

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Man braucht ein Ziel — Du brauchst ein Ziel im Leben, versammle Sonnenschein um dich statt Wolken. Strebe danach, eine frische, wunderschöne Blume in Gottes Garten zu werden, die einen angenehmen Duft verströmt. Dann wirst du kein bisschen früher sterben, aber du wirst mit Sicherheit deine Tage verkürzen, wenn du sie mit unglücklichem Klagen verbringst und das Jammern über deine Wehwehchen Thema deiner Gespräche ist. The Health Reformer, 1. Juni 1871, p. 14. ICP2.415.1 Teilen

Nur wenn das Leben einen Sinn hat, kann man wirklich glücklich sein — Wer einen Sinn im Leben gefunden hat und danach strebt, ein Segen für seine Mitmenschen zu sein und dadurch seinen Erlöser zu ehren und zu verherrlichen, gehört zu den wahrhaft glücklichen Menschen auf Erden. Ein Mensch dagegen, der ruhelos und unzufrieden einmal dies und einmal jenes ausprobiert, weil er hofft, sein Glück zu finden, wird sich immer wieder über Enttäuschungen beklagen. Er kann nie zufrieden sein und empfindet eine Leere, weil er nur für sich selbst lebt. Setzt euch das Ziel, Gutes zu tun und euren Teil im Leben treu zu erfüllen. Brief 17, 1872; Our High Calling 242. ICP2.415.2 Teilen

Jeden Nerv dehnen — Ihr müsst jeden geistlichen Nerv und jeden Muskel dehnen ... Gott ... möchte nicht, dass ihr ewig Anfänger bleibt. Er möchte, dass ihr die höchste Sprosse der Leiter erklimmt und von dort den Schritt in das Reich eures Herrn und Erlösers Jesus Christus macht. Manuskript 8, 1899; Our High Calling 217. ICP2.415.3 Teilen

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Ich denke an dich, Martha! Wir möchten dich besuchen und dich antreffen im vollen Vertrauen auf deinen wunderbaren Heiland. Er liebt dich. Er gab sein Leben für dich, weil ihm deine Seele wichtig ist. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich einen Traum. Ich ging durch einen Garten und du warst an meiner Seite und sagtest: „Sieh dir diesen hässlichen Busch an, diesen verkrüppelten Baum und den traurigen, verkümmerten Rosenbusch. Das gefällt mir nicht, denn sie erinnern mich an mein Leben und meine Beziehung zu Gott.“ Ich glaubte, eine stattliche Person ging vor uns her und sagte: „Pflückt die Rosen, die Lilien und die Nelken und lasst die Disteln und unansehnlichen Büsche da, wo sie sind. Verletzt nicht eine von Christus auserwählte Seele!“ ICP2.417.1 Teilen

Ich wachte auf, schlief aber wieder ein und träumte den Traum noch einmal. Wieder erwachte ich, schlief erneut ein und dritten mal wiederholte sich der Taum. Ich möchte, dass du darüber nachdenkst und dein Misstrauen, deine Sorgen und Ängste ablegst. Blicke nicht auf dich selbst, sondern auf Jesus, nicht auf deinen Mann, sondern auf den Herrn. Gott sagt dir Worte der Ermutigung. Nimm sie an und verhalte dich entsprechend, lebe aus dem Glauben und lass dich nicht bestimmen durch das, was du siehst. „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Hebräer 11,1. ICP2.417.2 Teilen

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Jesus hält dich in seiner Hand. Er wird nicht zulassen, dass dich der Feind überwältigt. Jesus gibt dir den Sieg. Er ist gut; er ist die Gerechtigkeit. Wenn du diese Eigenschaften bei dir selbst suchst, könntest du durchaus verzweifeln, denn du findest sie nicht bei dir selbst. Jesus hat sie, und du kannst sie durch den Glauben bekommen, wenn du Gott liebst und seine Gebote hältst. ICP2.418.1 Teilen

Höre nicht auf Satans Lügen, sondern erinnere dich an Gottes Verheißungen; pflücke die Rosen, die Lilien und die Nelken. Sprich über die Verheißungen Gottes; sprich in gläubigem Vertrauen. Vertraue auf Gott, denn in ihm besteht deine einzige Hoffnung. Er ist auch meine einzige Hoffnung. Auch ich muss mich oft mit Satans Versuchung zur Mutlosigkeit auseinander setzen, aber ich gebe keinen Zentimeter nach. Satan soll weder über meinen Körper noch über meine Seele herrschen. ICP2.418.2 Teilen

Wenn du nur auf dich selbst blickst, siehst du nur Schwachheit und der Erlöser verschwindet aus deinem Blickfeld. Du musst auf ihn schauen, wenn du leben willst. Blicke auf ihn, der für uns zur Sünde wurde, damit wir davon frei werden, und nimm Christi Gerechtigkeit an. ICP2.418.3 Teilen

Bitte, Martha, schaue nicht auf dich selbst, sondern auf Jesus. Rede von ihm, rede von seiner Liebe, seiner Güte und seiner Macht, denn er wird nicht zulassen, dass du über dein Vermögen belastet wirst. Durch Christus werden wir gerecht. Jesus gleicht unsere Mängel aus. Er sieht, dass wir es alleine nicht schaffen. Während ich für dich bete, sehe ich in einem sanften Licht eine Hand, die sich nach dir ausstreckt, um dich zu erretten. Gottes Worte sind unsere Empfehlung. Wir können uns auf sie berufen. Wir lieben die Wahrheit und wir lieben Jesus. Unsere Gefühle bedeuten nicht, dass auch Gott uns ablehnt. ICP2.418.4 Teilen

Dein Leben ist in den Augen Gottes sehr viel wert. Er hat eine Aufgabe für dich. Du erkennst sie jetzt noch nicht, aber gehe deinen Weg im Vertrauen und sage kein einziges Wort, das Jesus traurig stimmen könnte, weil es sonst zeigt, dass du dich vor ihm fürchtest. Lege deine Hand in die seine. Er reicht sie dir aus dem Himmel und erwartet, dass du die deine vertrauensvoll hineinlegst. Jesus ist voller Liebe für uns! Die Verheißungen der Bibel sind Nelken, Rosen und Lilien aus dem Garten des Herrn. ICP2.418.5 Teilen

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Viele Menschen sehen nur die unangenehmen Dinge rechts und links ihres Weges und bewerten sie höher als die Blumen. Sie glauben, nicht das Recht zu haben, sich Gottes Kinder zu nennen und die Verheißungen des Evangeliums für sich in Anspruch zu nehmen, weil es keinen sichtbaren Beweis dafür gibt, dass sie von Gott angenommen sind. Sie durchleben ähnliche Schwierigkeiten wie Martin Luther, bis sie die Gerechtigkeit Christi für sich annehmen können. ICP2.419.1 Teilen

Viele glauben, sie könnten sich Jesus nur in der Weise nähern wie das Kind, das von einem Dämon besessen war und von ihm niedergerissen wurde, als man es zu Jesus brachte. Solche Gedanken machst du dir nicht, das ist nicht deine Art, aber Richard Baxter machte sich Sorgen, weil er nicht so niedergeschlagen war, wie er glaubte sein zu müssen. Aber ich konnte ihm das zuletzt doch so zufrieden stellend erklären, dass er Herzensfrieden gefunden hat. ICP2.419.2 Teilen

Es gibt keine Forderung, wonach du eine Last auf dich nehmen musst, denn du bist Christi Eigentum. Du bist in seiner Hand und in seinen Armen geborgen. Du hast kein sündiges Leben im üblichen Sinne geführt. Du bist sehr gewissenhaft und befürchtest immer, etwas falsch zu machen, dabei strebst du im Grunde deines Herzens danach, richtig zu handeln, und jetzt möchtest du dich abwenden von den Dornen und Disteln. ICP2.419.3 Teilen

Richte deine Augen auf die Sonne der Gerechtigkeit und mache deinen liebevollen himmlischen Vater nicht zu einem Tyrannen, sondern beachte seine Sanftmut, sein Mitleid, seine übergroße Liebe, seine Barmherzigkeit. Seine Liebe ist größer als die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Und ob eine Mutter ihr Kind vergäße, „so will ich doch deiner nicht vergessen“ (Jesaja 49,15), sagt der Herr. Jesus möchte, dass du auf ihn vertraust. Möge er dich mit seinem Segen überschütten, das ist mein Gebet. ICP2.419.4 Teilen

Du hast diese Veranlagung zur Mutlosigkeit geerbt und musst dich ständig um eine hoffnungsvollere Stimmung bemühen. Sowohl von deiner Mutter als auch von deinem Vater hast du diese besondere Gewissenhaftigkeit mitbekommen, und von deiner Mutter hast du außerdem die Neigung übernommen, dich eher unter- als über zu bewerten. Wo man andere richtig heftig zurechtweisen müsste, genügt bei dir bereits ein Wort. Wenn irgendwo deine Hilfe benötigt würde, würdest du die schwerste Arbeit nicht scheuen und bereitwillig jede Last auf dich nehmen. Gleichzeitig würdest du jedoch immer noch glauben, dass es nicht ausreicht, was du tust. ICP2.419.5 Teilen

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Samuel, der Gott von Kindheit an diente, musste anders erzogen werden als ein Kind mit einem sturen, selbstsüchtigen Willen. Du warst ein braves Kind, auch wenn du Fehler gemacht hast, die einfach menschlich sind. Gott zeigte mir, worum es in deinem Fall geht. Ich glaube, ich kenne dich besser als du dich selbst. Gott wird dir helfen, Satan zu besiegen, wenn du dir vollkommen bewusst wirst, dass Christus diesen Kampf für dich austragen muss, weil das deine menschliche Kraft und deine Fähigkeiten übersteigt. ICP2.420.1 Teilen

Du liebst Jesus und er liebt dich. Du brauchst nur ganz ruhig auf ihn vertrauen und dir immer wieder sagen: „Herr, ich bin dein!“ Verlasse dich von ganzem Herzen auf Christus. Freude ist nicht der Beweis deines christlichen Glaubens. Der Beweis besteht in „So spricht der Herr“. Durch den Glauben übergebe ich dich, meine liebe Schwester, dem Herrn Jesus Christus. Brief 35, 1887. ICP2.420.2 Teilen

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Persönliche Erfahrungen der Autorin ICP2.421.1 Teilen

Wenn du dich zutiefst niedergeschlagen fühlst, liegt das daran, dass sich Satan zwischen dich und die Sonne der Gerechtigkeit geschoben hat. In schwierigen Zeiten wirkt sich das wie eine Sonnenfinsternis aus und wir verstehen nicht, warum uns die Sicherheit im Glauben entzogen zu sein scheint. Wir können nur noch auf uns selbst und auf den Schatten, den das Kreuz wirft, blicken und das hält uns davon ab, den Trost zu erkennen, den wir haben könnten. Wir beklagen uns und ziehen unsere Hand aus der Hand Christi. Aber plötzlich bricht das Licht Gottes wieder durch und wir fühlen uns wieder wohl. Die niedergeschlagene Stimmung ist verflogen. Wir müssen uns auf das Licht, das von Golgatha ausgeht, konzentrieren und nicht auf den Schatten. Wenn wir klagen, macht das unsere Schwierigkeiten nur größer. ICP2.421.2 Teilen

Wir dürfen niemals vergessen, auch wenn wir durch ein tiefes Tal gehen müssen, dass Christus ebenso mit uns ist, als wenn wir uns auf der Spitze eines Berges befänden. Wir werden dazu aufgerufen, unsere Last auf Christus, unseren Herrn, zu werfen. „Wollt ihr nicht auf der hellen Seite des Kreuzes leben?“, fragt uns die Stimme (des Herrn). Wollt ihr nicht sagen: „Ich danke unserem Herrn Jesus Christus, der mich stark gemacht, für treu erachtet und in das Amt eingesetzt hat.“ Und: „Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seeligkeit.“ 1.Timotheus 1,12; 1.Petrus 1,8.9. ICP2.421.3 Teilen

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Ich befinde mich im Augenblick wirklich im Schatten des Kreuzes. Es ist nicht meine Art, mich dermaßen niedergeschlagen zu fühlen wie in den vergangenen Monaten. Ich gehe nicht leichtfertig mit meiner Seele um und mein Erlöser ist mir nicht gleichgültig. Ich predige nicht, dass er auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist und dort vor dem himmlischen Vater für mich eintritt, wenn ich nicht selbst daran glauben kann. Ich halte mich in meiner Hilflosigkeit an Jesus und seine Gnade und vertraue auf ihn für Gerechtigkeit, Frieden und Liebe. Ich muss auf ihn vertrauen, auch wenn ich mich verändert habe und an einer depressiven Verstimmung leide. Ich muss durch mein Verhalten den loben, der mich berufen hat „aus der Finsternis in ein wunderbares Licht“. 1.Petrus 2,9. Mein Herz muss standhaft bleiben in Christus, meinen Erlöser, und sich auf seine Liebe und seine Güte berufen. Ich muss immer auf ihn vertrauen und nicht nur hin und wieder. Dann erlebe ich, was es bedeutet, in ihm zu bleiben, weil er sein Blut für mich vergossen hat. Wir müssen lernen, seinen Verheißungen zu glauben, damit wir einen beständigen Glauben entwickeln und sie als feste Versprechen Gottes betrachten. ICP2.422.1 Teilen

Viele, die Gott lieben und ehren, befürchten, dass sie nicht das Recht haben, seine Verheißungen für sich in Anspruch zu nehmen. Sie plagen sich auf ihren dunklen Wegen und übersehen das Licht der Liebe, das Jesus Christus über sie ausgießt. Sie verlieren die Erlösung aus den Augen, die zu einem unendlichen hohen Preis für sie erworben wurde. Viele sind so weit weg, dass man meinen könnte, sie hätten Angst selbst davor, auch nur den Saum des Gewands Jesus zu berühren, aber seine liebevolle Einladung gilt auch ihnen: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Matthäus 11,28-30; Manuskript 61, 1894. ICP2.422.2 Teilen

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