Portrait von Ellen White
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Vor Gericht und vor Ratsversammlungen, 1. September
Vor Gericht und vor Ratsversammlungen, 1. September
252

„Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht.“ Psalm 119,46. Mar.252.1 Teilen

Während des großen Abschlußwerkes werden wir in äußerst verworrene Situationen geraten, mit denen wir nicht umzugehen wissen; aber laßt uns nicht vergessen, dass die drei großen Mächte des Himmels am Wirken sind — Gottes Hand hält das Steuer. Er wird seine Absichten ausführen. — Evangelism 65. Mar.252.2 Teilen

Die Zeit wird kommen, in der wir um seines Namens willen vor Ratsversammlungen und Tausenden von Zuschauern gestellt werden. Dann wird jeder seinen Glauben begründen müssen. — The Review and Herald, 18. Dezember 1888. Mar.252.3 Teilen

Jeder einzelne Glaubenspunkt, den unser Volk vertritt, wird der Kritik der größten Denker ausgesetzt sein; die Höchsten unter den Großen der Welt werden mit der Wahrheit in Berührung gebracht werden, deshalb sollte jeder Standpunkt den wir einnehmen, kritisch untersucht und anhand der Schrift geprüft werden. Jetzt scheinen wir wohl noch wenig beachtet zu werden, aber das wird nicht immer so sein. Bewegungen sind am Wirken, die uns in den Vordergrund rücken werden; wenn unsere Theorien bezüglich der Wahrheit durch Historiker oder die bedeutendsten Menschen der Welt zerpflückt werden können, dann wird es geschehen. — Evangelism 69. Mar.252.4 Teilen

Der Herr Jesus wird den Jüngern Worte auf die Zunge geben und eine Weisheit, denen ihre Gegner weder widersprechen noch widerstehen können. Menschen, die durch Argumentation die Täuschungen Satans nicht überwinden konnten, werden so bestimmt und klar von der Wahrheit Zeugnis ablegen, dass sogar angeblich Gelehrte darüber staunen werden. Von den Lippen der Unbelehrten werden Worte einer solchen Überzeugungskraft und Weisheit kommen, dass sich andere daraufhin zur Wahrheit hinwenden. Tausende werden durch ihr Zeugnis bekehrt werden. Mar.252.5 Teilen

Warum sollte der Ungebildete diese Vollmacht haben — und ein Gelehrter nicht? Der Ungebildete ist durch seinen Glauben an Christus in die Atmosphäre der reinen, klaren Wahrheit geraten, während sich der Gelehrte von der Wahrheit abgewandt hat. Der Arme ist Christi Zeuge. Er kann sich nicht auf Geschichte oder hohe Wissenschaft berufen, aber er sammelt aus dem Wort Gottes mächtige Beweisgründe. Die Wahrheit, die er unter Eingebung des Geistes ausspricht, ist so rein und bemerkenswert und wird von solch unbestreitbarer Vollmacht getragen, dass seinem Zeugnis nicht widersprochen werden kann. — Manuskript 53, 1905. Mar.252.6 Teilen

Zeugnis vor den Großen der Welt, 2. September
253

„Und man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.“ Matthäus 10,18. Mar.253.1 Teilen

Die Zeit ist nicht mehr fern, in der das Volk Gottes aufgefordert werden wird, vor den Herrschern der Erde sein Zeugnis abzulegen. Nicht einmal einer von zwanzig macht sich bewußt, mit welch riesigen Schritten wir der größten Krise in unserer Geschichte entgegengehen ... Jetzt ist keine Zeit für Eitelkeiten und Kleinigkeiten, keine Zeit sich mit Unwichtigem zu beschäftigen. — The Review and Herald, 26. April 1892. Mar.253.2 Teilen

Könige, Gouverneure und große Männer werden durch die Berichte eurer Feinde von euch hören. Euer Glaube und euer Charakter wird vor ihnen falsch dargestellt worden sein. Doch werden die fälschlich Angeklagten Gelegenheit bekommen, sich in Gegenwart ihrer Ankläger zu verantworten. Sie werden das Vorrecht haben, das Licht vor die sogenannten Großen der Erde zu bringen. Wenn ihr die Bibel durchforscht habt, wenn ihr bereit seid, in Demut und mit Respekt jedem eine Antwort zu geben, der euch nach der Hoffnung fragt, die in euch ist, dann werden eure Feinde eurer Weisheit nicht widersprechen können. Mar.253.3 Teilen

Ihr habt jetzt die Gelegenheit durch das Studium des göttlichen Wortes die größte Verstandeskraft zu erwerben. Wenn ihr aber träge seid und es versäumt, in den Goldminen der Wahrheit tief zu graben, dann werdet ihr auf die Krise, die bald über uns kommt, nicht vorbereitet sein. Ach, wenn es euch doch klar würde, wie kostbar jeder einzelne Augenblick ist! Wenn ihr durch jedes Wort lebt, das durch den Mund Gottes geht, dann werdet ihr nicht unvorbereitet erfunden werden. — The Review and Herald, 26. April 1892. Mar.253.4 Teilen

Ihr wißt nicht, wo ihr vielleicht euren Glauben werdet bezeugen müssen. Viele werden in Parlamentsgebäuden stehen müssen, einige vor Königen und vor den Gelehrten der Erde, um ihren Glauben zu verantworten. Wer nur ein oberflächliches Verständnis der Wahrheit hat, wird nicht in der Lage sein, die Heilige Schrift klar auszulegen und seinen Glauben klar zu begründen. Solche Menschen lassen sich verwirren und sind nicht solche Arbeiter, die sich nicht zu schämen brauchen. Keiner soll sich einreden, er brauche nicht zu studieren, weil er ja nicht am Sprechpult stehen muss. Ihr wißt nicht, was Gott von euch vielleicht noch verlangt. — Fundamentals of Christian Education 217. Mar.253.5 Teilen

Bereite dich, und begegne deinem Gott, 3. September
254

„Darum will ich‘s weiter so mit dir machen, Israel. Und weil ich‘s denn weiter so mit dir machen will, so bereite dich, Israel, und begegne deinem Gott.“ Amos 4,12. Mar.254.1 Teilen

Viele machen sich nicht klar, was sie sein müssen, um in der Zeit der Trübsal ohne einen Hohepriester im Heiligtum unter den Augen des Herrn zu leben. Die Menschen, die das Siegel des lebendigen Gottes empfangen und während der Zeit der Trübsal beschützt werden, müssen das Bild Jesu völlig widerstrahlen. — Early Writings 71. Mar.254.2 Teilen

Ihre Kleider müssen fleckenlos, ihr Charakter durch das Blut der Besprengung gereinigt sein. Durch die Gnade Gottes und ihre eigenen, fleißigen Anstrengungen müssen sie in der Schlacht mit dem Bösen Sieger sein. Während das Untersuchungsgericht im Himmel im Gange ist, während die Sünden der reumütigen Gläubigen aus dem Heiligtum entfernt werden, muss unter Gottes Volk auf der Erde ein besonderes Werk der Reinigung und der Beseitigung der Sünde stattfinden. — The Great Controversy 425. Mar.254.3 Teilen

Ich sah, dass viele die so dringend nötige Vorbereitung vernachlässigten und auf die Zeit der „Erquickung“ und des „Spätregens“ warteten, die sie tauglich machen sollte, um am Tag des Herrn zu bestehen und unter seinen Augen leben zu können. Ach, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne Zufluchtsort! Sie hatten es versäumt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Deshalb konnten sie auch die Erquickung nicht bekommen, die alle brauchen, um unter den Augen eines heiligen Gottes leben zu können. — Early Writings 71. Mar.254.4 Teilen

Die Menschen, die sich weigern, sich von den Propheten behauen zu lassen, und es versäumen, ihre Seelen durch Gehorsam der ganzen Wahrheit gegenüber zu reinigen, und die dann bereit sind zu glauben, dass sie sich in einem viel besseren Zustand befinden, als sie tatsächlich sind, werden in der Zeit der Plagen feststellen, dass sie es nötig gehabt hätten, als Baustein für das Gebäude behauen und in Ordnung gebracht zu werden ... Mar.254.5 Teilen

Ich sah, dass niemand an der „Erquickung“ teilhaben konnte, der nicht den Sieg über jede schlechte Gewohnheit errungen hatte, über Stolz, Selbstsucht, über die Liebe zu Weltlichem und über jedes verkehrte Wort und jede falsche Tat. Wir sollten uns deshalb immer näher an den Herrn drängen und mit allem Ernst nach dieser Vorbereitung streben, die nötig ist, damit wir am Tag des Herrn in der Schlacht standhalten können. Mögen alle daran denken, dass Gott heilig ist und nur heilige Wesen je in seiner Nähe verweilen können. — Early Writings 71. Mar.254.6 Teilen

Gott verspricht Hilfe, 4. September
255

„Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.“ Matthäus 10,19. Mar.255.1 Teilen

Die Diener Christi sollen keine fertige Rede ausarbeiten, die sie dann halten, wenn sie ihres Glaubens wegen vor Gericht stehen. Sie bereiten sich ja täglich darauf vor, indem sie in ihren Herzen die kostbaren Wahrheiten des Wortes Gottes aufbewahren, indem sie sich innerlich durch Jesu Lehre nähren und ihren Glauben durch das Gebet stärken. Wenn sie dann vor Gericht erscheinen müssen, wird ihnen der Heilige Geist genau die Wahrheiten ins Gedächtnis zurück rufen, die den Zuhörern zu Herzen gehen. Gerade in dem Augenblick, in dem es benötigt wird, wird Gott ihnen das durch tüchtiges Schrifttum erworbene Wissen blitzartig in Erinnerung rufen. — Counsels to Sabbath School Work 40.41. Mar.255.2 Teilen

Jetzt müßt ihr euch auf die Zeit der Prüfung vorbereiten. Jetzt müßt ihr wissen, ob ihr eure Füße fest auf den ewigen Felsen gepflanzt habt. Ihr müßt eine persönliche Erfahrung haben und euch nicht darauf verlassen, dass andere euch euer Licht beschaffen. Woher werdet ihr wissen, dass ihr nicht allein seid, obwohl euch kein irdischer Freund zur Seite steht, wenn ihr auf die Probe gestellt werdet? Werdet ihr euch denn bewußt sein, dass Christus euch unterstützt? Werdet ihr euch die Verheißung in Erinnerung rufen können: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“? Matthäus 28,20. Unsichtbare Wesen werden euch umzingeln, um euch zu verderben. Satan und seine Agenten werden alles einsetzen, um euch von eurer Standhaftigkeit zu Gott und seiner Wahrheit gegenüber abzubringen. Wenn ihr aber allein seine Verherrlichung zum Ziel habt, dann braucht ihr euch nicht den Kopf zu zerbrechen, wie ihr seine Wahrheit bezeugen könntet. — The Review and Herald, 26. April 1892. Mar.255.3 Teilen

Ihr jungen Männer und jungen Frauen, reift ihr zu wirklich Erwachsenen in Christus heran, damit ihr, wenn die Krise da ist, nicht von der Quelle eurer Kraft zu trennen seid? Wenn wir während der Prüfungszeit bestehen wollen, dann müssen wir jetzt, während alles noch friedlich ist, eine lebendige Erfahrung mit Gott machen. Jetzt müssen wir begreifen lernen, wie der Geist Gottes im stillen wirkt und arbeitet. Christus muss unser ein und alles sein, das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. — The Review and Herald, 3. Mai 1892. Mar.255.4 Teilen

Ein zweites Pfingsten kommt, 5. September
256

„Ich will sie und alles, was um meinen Hügel her ist, segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein.“ Hesekiel 34,26. Mar.256.1 Teilen

Durch das Bild des Früh- und Spätregens, der in (nah)östlichen Ländern zurzeit der Saat bzw. zurzeit der Ernte fällt, sagten die hebräischen Propheten die Verleihung geistlicher Gnade in außerordentlichem Ausmaß an Gottes Gemeinde voraus. Die Ausgießung des Geistes zurzeit der Apostel war der Beginn des Frühregens, und das Ergebnis war herrlich ... Doch gegen Ende der irdischen Erntezeit wird besondere Ausstattung mit geistlicher Gnade verheißen, um die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorzubereiten. Diese Ausgießung des Geistes wird mit dem Fallen des Spätregens verglichen. — The Acts of the Apostles 54.55. Mar.256.2 Teilen

Das große Werk der Evangeliumsverkündigung soll nicht mit einer geringeren Offenbarung der Macht Gottes abgeschlossen werden, als mit der, die damals ihren Beginn kennzeichnete. Die Vorhersagen, die in der Ausgießung des Frühregens zu Anfang der Evangeliumsverkündigung erfüllt wurden, werden sich beim Abschluß im Spätregen noch einmal erfüllen ... Mar.256.3 Teilen

Diener Gottes werden mit strahlenden Gesichtern die aufleuchten und vor heiliger Weihe strahlen, von einem Ort zum anderen eilen, um die himmlische Botschaft zu verkünden. Durch Tausende von Stimmen, überall auf der Erde verstreut, wird die Warnung verkündigt werden. Wunder werden folgen. Auch Satan arbeitet mit Wundern, allerdings mit lügenhaften: er läßt vor den Augen der Menschen sogar Feuer vom Himmel fallen. Offenbarung 13,13. Auf diese Weise werden die Erdenbewohner veranlaßt werden Stellung zu beziehen. Mar.256.4 Teilen

Die Botschaft wird weniger durch Argumentation weitergetragen werden, als vielmehr durch die tiefe Überzeugungskraft des Geistes Gottes. Alle Gründe sind vorgebracht worden. Der Same wurde gesät, jetzt wird er keimen und Frucht bringen ... Jetzt dringen die Lichtstrahlen überallhin. Die Wahrheit wird in aller Deutlichkeit gesehen, und die aufrichtigen Gotteskinder durchtrennen die Bande, die sie bisher zurückgehalten haben. Familiäre Bindungen und Kirchenzugehörigkeit können sie jetzt nicht mehr zurückhalten. Die Wahrheit ist kostbarer als alles andere. Trotz der Kräfte, die sich allesamt gegen die Wahrheit verschworen haben, werden sich sehr viele auf die Seite des Herrn stellen. — The Great Controversy 611.612. Mar.256.5 Teilen

Die Schlacht von Harmagedon beginnt, 6. September
257

„Die werden gegen das Lamm kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.“ Offenbarung 17,14. Mar.257.1 Teilen

Wir sollten uns mit der Ausgießung der siebenten Zornesschale befassen. Die Mächte des Bösen werden den Krieg nicht kampflos aufgeben. Doch die Vorsehung hat in der Schlacht von Harmagedon eine Rolle zu spielen. Wenn die Erde von der Herrlichkeit des Engels von Offenbarung achtzehn erleuchtet wird, werden die religiösen Elemente, die guten wie die bösen, aus ihrem Schlummer erwachen, und die Armeen des lebendigen Gottes werden dann zur Schlacht antreten. — The S.D.A. Bible Commentary VII, 983. Mar.257.2 Teilen

Vier mächtige Engel halten die Mächte dieser Erde zurück, bis die Knechte Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind. Die Nationen der Welt brennen schon auf einen Krieg, doch werden sie durch die Engel in Schach gehalten. Sobald diese Einhalt gebietende Macht beseitigt wird, kommt eine Zeit der Schwierigkeiten und der Seelenqual. Tödliche Waffen werden erfunden. Schiffe werden mitsamt ihrer lebenden Fracht in großer Tiefe begraben. Alle, die den Geist der Wahrheit nicht haben, werden sich unter der Leitung satanischer Werkzeuge zusammenfinden. Doch sie werden noch gebremst, bis der Zeitpunkt für die große Schlacht von Harmagedon gekommen ist. — The S.D.A. Bible Commentary VII, 967. Mar.257.3 Teilen

Böses in allen Spielarten beginnt eine sehr intensive Tätigkeit. Böse Engel vereinen ihre Kraft mit bösen Menschen. Sie sind ständig in Auseinandersetzungen verwickelt gewesen und haben Erfahrung in den besten Täuschungs- und Kriegsmethoden erworben. Da sie jahrhundertelang an Kraft gewonnen haben, werden sie im letzten großen Zusammenstoß nicht ohne einen verzweifelten Kampf kapitulieren. Die ganze Welt wird auf der einen oder auf der anderen Seite der Frage stehen. Die Schlacht von Harmagedon wird ausgefochten werden. Laßt uns hellwach sein und als kluge Jungfrauen Öl in den Gefäßen bei unseren Lampen haben ... Mar.257.4 Teilen

Die Kraft des Heiligen Geistes muss auf uns ruhen; der Hauptmann der Heere des Herrn wird an der Spitze der himmlischen Engelscharen stehen, um die Schlacht zu führen. Ernste Ereignisse werden noch auf uns zukommen. Die Posaunen werden eine nach der anderen geblasen, die Zornesschalen werden nacheinander auf die Erdenbewohner ausgegossen werden. Unmittelbar vor uns liegen Szenen von großer Bedeutung. — The S.D.A. Bible Commentary VII, 982. Mar.257.5 Teilen

Die zukünftigen Ereignisse haben eine bestimmte Reihenfolge, 7. September
258

„Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme.“ 1.Thessalonicher 5,4. Mar.258.1 Teilen

Ich sah, dass Jesus das Allerheiligste nicht eher verlassen würde, als bis jeder Fall entschieden wäre — entweder zur Rettung oder zur Vernichtung. Auch der Zorn Gottes wird nicht kommen, bevor Jesus sein Werk im Allerheiligsten beendet hat. Dann legt er seine Priesterkleidung ab und bekleidet sich mit dem Gewand der Vergeltung. Dann wird sich Jesus von seiner Stellung zwischen dem Vater und dem Menschen zurückziehen und Gott wird nicht länger schweigen, sondern seinen Zorn über alle ausgießen, die seiner Wahrheit den Rücken gekehrt haben. Ich sah, dass die Wut der Völker, der Zorn Gottes und die Zeit, in der die Toten gerichtet wurden, voneinander getrennte Ereignisse sind, die eins nach dem anderen kämen; ich sah auch, dass Michael sich noch nicht aufgemacht hatte und die Zeit der Trübsal, wie es sie nie gegeben hat, noch nicht begonnen hatte. Die Nationen sind zwar jetzt schon zornig, wenn aber unser Hoherpriester sein Werk im Heiligtum beendet hat, dann wird er sich aufmachen, die Kleider der Rache anlegen, und dann werden die sieben Plagen ausgegossen werden. Mar.258.2 Teilen

Ich sah, dass die vier Engel die vier Winde halten, bis Jesu Werk im Heiligtum vollbracht hat. Dann werden die sieben letzten Plagen kommen. Diese Plagen erregten die Wut der Bösen gegen die Gerechten, weil sie dachten, wir hätten die Gerichte Gottes über sie herab beschworen und dass auch die Plagen aufhören würden, wenn sie uns nur ausrotten könnten. Eine Verordnung, alle Heiligen zu töten, wurde erlassen. Sie bewog sie, Tag und Nacht um Rettung zu schreien. Das war die Zeit der Angst in Jakob. Alle Heiligen schrieen in ihrer Seelenangst und wurden durch die Stimme Gottes befreit. — Early Writings 36.37. Mar.258.3 Teilen

Vor seiner Kreuzigung erklärte der Heiland seinen Jüngern, dass er getötet werden, sich dann aber wieder aus dem Grab erheben würde ... Doch die Jünger sehnten sich bloß nach zeitlicher Befreiung vom Römerjoch; sie konnten den Gedanken nicht ertragen, dass er — in dem all ihre Hoffnungen zusammenliefen — einen schändlichen Tod erleiden sollte ... So wird uns in den Prophezeiungen die Zukunft genauso deutlich eröffnet, wie sie den Jüngern durch Christi Worte eröffnet wurde. Die Ereignisse, die mit dem Abschluß der Gnadenzeit und dem Werk der Vorbereitung auf die Zeit der Trübsal zusammenhängen, sind ganz klar dargestellt. Und doch versteht der große Haufen von diesen wichtigen Wahrheiten genauso wenig, wie wenn sie nie offenbart worden wären. — The Great Controversy 594. Mar.258.4 Teilen

Eine kurze Zeit des Friedens, 8. September
259

„Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr —, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.“ 1.Thessalonicher 5,3. Mar.259.1 Teilen

Während das Erlösungswerk abgeschlossen wird, kommt große Trübsal über die Erde. Die Völker werden zornig sein, doch werden sie noch in Schach gehalten, damit sie das Werk des dritten Engels nicht behindern können. Zu dieser Zeit wird der „Spätregen“, die Erquickung vom Angesicht des Herrn, kommen, um der lauten Stimme des dritten Engels Kraft zu verleihen. Außerdem sollen die Heiligen dadurch ausgerüstet werden, während der Ausgießung der sieben letzten Plagen durchzuhalten. — Early Writings 85.86. Mar.259.2 Teilen

Mir wurden die Erdenbürger im totalen Chaos gezeigt. Krieg, Blutvergießen, Entbehrung, Mangel, Hungersnot und Seuchen waren überall verbreitet. Als sich diese Zustände in der Umgebung des Gottesvolkes häuften, hielten sie nur noch enger zusammen und warfen ihre kleinen Schwierigkeiten über Bord. Die eigene Würde war ihnen nicht länger das wichtigste, statt dessen herrschte tiefempfundene Demut. All die Leiden, das Durcheinander und die Entbehrung hoben endlich wieder die Vernunft auf den Thron, und die leidenschaftlichen und vernünftigen Menschen wurden besonnen und handelten überlegt und weise. Mar.259.3 Teilen

Dann wurde meine Aufmerksamkeit von dieser Szene abgelenkt. Es sah so aus, als gäbe es eine kurze Zeit des Friedens. Noch einmal wurden mir die Erdenbürger gezeigt, und wieder war alles total chaotisch. Kämpfe, Kriege, Blutvergießen, Hungersnot und Seuchen wüteten überall. Andere Nationen wurden in diesen Krieg, in dieses Chaos hineingezogen. Der Krieg verursachte Hunger. Der Mangel und das Blutvergießen führten zu Seuchen. Und den Menschen blieb fast das Herz stehen vor Angst „und Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde“. — Testimonies for the Church I, 268. Mar.259.4 Teilen

Jetzt halten Engel die Winde des Krieges noch zurück, bis die Welt vor ihrem kommenden Untergang gewarnt ist. Doch braut sich bereits ein Sturm zusammen, der bereit ist, über die Erde hereinzubrechen. Wenn Gott dann seinen Engeln gebietet, die Winde loszulassen, wird es ein solches Kampfgetümmel geben, dass keine Feder sie schildern kann ... Mar.259.5 Teilen

Gott hat uns gnädigerweise eine Verschnaufpause gewährt. Alle Kräfte, die uns vom Himmel verliehen wurden, sollen für die Aufgabe eingesetzt werden, die uns der Herr zugunsten derer, die in Unwissenheit zugrunde gehen, gestellt hat. — Evangelism 704. Mar.259.6 Teilen

Der Ruf nach Frieden und Sicherheit, 9. September
260

„ ... und heilen den Schaden meines Volks nur obenhin, indem sie sagen: Friede! Friede! und ist doch nicht Friede.“ Jeremia 6,14. Mar.260.1 Teilen

Anhänger des Papstes, Protestanten und Weltmenschen werden ... in diesem Zusammenschluß einen großen Schritt sehen in Richtung auf Bekehrung der Welt und auf Herbeiführung des lang erwarteten Millenniums. — The Great Controversy 588.589. Mar.260.2 Teilen

„Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden.“ 2.Petrus 3,10. Wenn das philosophische Denken die Angst vor den Gerichten Gottes verbannt hat, wenn religiöse Lehrer auf bevorstehende lange Zeitalter des Friedens und des Wohlstandes hinweisen und sich alles in der Welt um die eigenen Geschäfte und Vergnügungen dreht, um pflanzen und bauen, Feste feiern und Spaßhaben, wobei Gottes Warnungen mißachtet und seine Boten verspottet werden — dann, ja dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen, und sie werden nicht entfliehen. 1.Thessalonicher 5,3. — Patriarchs and Prophets 104. Mar.260.3 Teilen

Wie damals die Bewohner im Tal Siddim (1.Mose 14,3), träumen die Leute vom Wohlstand und vom Frieden. „Rette dein Leben“, hatten die Engel Gottes gewarnt. Aber da lassen sich andere Stimmen hören: „Regt euch nicht auf, es gibt keinen Grund zur Beunruhigung.“ Die Massen rufen: „Es ist Friede, es hat keine Gefahr!“, während der Himmel erklärt, dass der Übertreter plötzlich vom Verderben überfallen werden wird. In der Nacht vor ihrer Zerstörung schwelgten die Städte der Ebene im Vergnügen und spotteten über die Befürchtungen und Warnungen des Boten, der im Auftrag Gottes sprach. Aber diese Spötter kamen um in den Flammen. In jener Nacht wurde die Gnadentür für die bösen, sorglosen Bürger Sodoms endgültig verschlossen. Gott läßt sich nicht immer spotten, er läßt nicht lange mit sich spaßen. „Denn siehe, des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen.“ Jesaja 13,9. Die große Maße der Menschen wird Gottes Gnade verwerfen und wird vom plötzlichen Verderben überwältigt werden, aus dem es keine Rettung gibt. Alle aber, die auf die Warnung achten, werden „im Schutz des Höchsten“ sitzen und unter dem „Schatten des Allmächtigen“ bleiben. Psalm 91,1 (EB). Seine Wahrheit ist ihnen Schirm und Schild. — Patriarchs and Prophets 167. Mar.260.4 Teilen

Gottes Werk vollendet, 10. September
261

„Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ Matthäus 24,14. Mar.261.1 Teilen

Die ernste, heilige Warnungsbotschaft muss auch in den schwierigsten Gebieten und in den sündhaftesten Städten verkündet werden, an jedem Ort, wo das Licht der großartigen, dreifachen Frohbotschaft noch nicht aufgedämmert ist. Jeder soll die letzte Einladung zum Hochzeitsmahl des Lammes hören. Von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land soll die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit verkündigt werden, nicht mit großer, äußerlicher Zurschaustellung, sondern in der Kraft des Geistes. — Gospel Workers 27. Mar.261.2 Teilen

Die Nachricht von der erneuernden Macht der Gnade Gottes wird in jedes Land, in jeden Landstrich getragen werden, bis die Wahrheit wie ein Gürtel die ganze Welt umschließt. Zu der Zahl derer, die versiegelt werden, gehören Menschen aus allen Nationen, Rassen, Sprachen und Völkern. Aus jedem Land werden Männer und Frauen zusammen geholt werden, die vor dem Thron Gottes und vor dem Lamm stehen und ausrufen werden: „Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“ Offenbarung 7,10. — Counsels to Parents, Teachers, and Students 532. Mar.261.3 Teilen

Die ganze Erde soll mit der Herrlichkeit der göttlichen Wahrheit erleuchtet werden. Das Licht soll allen Ländern, allen Völkern scheinen. Und es soll von denen scheinen, die das Licht empfangen haben. Der Morgenstern ist über uns aufgegangen, und wir sollen sein Licht auf den Weg derer scheinen lassen, die im Dunkeln sind. Mar.261.4 Teilen

Eine Krise kommt unmittelbar auf uns zu. Wir müssen jetzt durch die Kraft des Heiligen Geistes die großen Wahrheiten für diese letzten Tage verkünden. Es wird nicht lange dauern, bis jeder die Warnung gehört und sich entschieden hat. Dann wird das Ende kommen. — Testimonies for the Church VI, 24. Mar.261.5 Teilen

Die Wahrheit, die in der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft enthalten ist, muss an jede Nation, jede Rasse, Sprache und an jedes Volk gehen, die Dunkelheit jedes Kontinentes erhellen und bis zu den Inseln im Meer vordringen. Dieses Werk darf nicht aufgeschoben werden. Mar.261.6 Teilen

Unsere Parole soll heißen: Immer weiter voran! Himmlische Engel werden uns vorangehen, um den Weg zu bereiten. Unsere Verantwortung für die Gebiete jenseits der Grenzen kann erst dann niedergelegt werden, wenn die ganze Erde von der Herrlichkeit des Herrn erleuchtet worden ist. — Gospel Workers 470. Mar.261.7 Teilen

Gott tritt für sein Volk ein, 11. September
262

„Höret, alle Völker! Merk auf, Land und alles, was darinnen ist! Denn Gott der Herr hat mit euch zu reden, ja, der Herr aus seinem heiligen Tempel. Denn siehe, der Herr wird herausgehen aus seiner Wohnung und herabfahren und treten auf die Höhen der Erde.“ Micha 1,2.3. Mar.262.1 Teilen

In der Krise zeigt sich der Charakter ... Die letzte große Belastungsprobe kommt am Ende der den Menschen gegebenen Gnadenzeit. Dann wird es zu spät sein, der Seele das zu geben, was sie gebraucht hätte. — Christ‘s Objects Lessons 412. Mar.262.2 Teilen

Gott rechnet mit den Völkern ab. In all den Jahrhunderten der Weltgeschichte haben Mitarbeiter des Bösen auf den Tag des Zornes hin Zorn gespeichert. Wenn die Zeit ganz kommt, dass die Bosheit die Grenze der Gnade Gottes erreicht hat, dann wird seine Langmut zu Ende sein. Sobald die Zahlen in den himmlischen Berichtsbüchern die volle Summe der Gesetzesübertretung anzeigen, wird der Zorn kommen, nicht mehr mit Gnade vermengt. Dann wird man sehen, wie folgenschwer es ist, die Geduld Gottes ausgenützt zu haben. Diese Krise wird erreicht, wenn die Nationen sich dazu einigen, das Gesetz Gottes außer Kraft zu setzen. Mar.262.3 Teilen

Die Tage kommen in denen die Gerechten wegen der ausufernden Bosheit zum Eifer für Gott bewogen werden. Göttliche Kraft allein kann der Arroganz Satans und böser Menschen standhalten. Doch wird in der Stunde, da Gottes Gemeinde in größter Gefahr steht, vom treuen Überrest die intensivste Fürbitte dargebracht. Und Gott wird das Gebet hören und erhören — gerade dann, wenn die Schuld der Übertreter ihr Maß erreicht hat, wird er eingreifen. Er wird „Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen“, obwohl er vorher lange Geduld gehabt hatte. Lukas 18,7. — Testimonies for the Church V, 524. Mar.262.4 Teilen

Der letzte Akt im Drama besteht in der Einsetzung einer Fälschung anstelle des Originals. Sobald dieser Ersatz allgemein gültig wird, wird Gott sich offenbaren. Wenn die menschlichen Gesetze über Gottes Gesetze erhoben werden, wenn die Mächte dieser Erde versuchen, die Menschen zu zwingen, den ersten Wochentag zu halten, dann wißt, dass Gottes Zeit zu handeln gekommen ist. Er wird sich in seiner Majestät erheben und die Erde fürchterlich erschüttern Er wird aus seiner Wohnung kommen, um die Bewohner der Erde für ihre Bosheit zu bestrafen. Ihr Blut wird die Erde offenbar machen „und nicht weiter verbergen, die auf ihr getötet sind“. Jesaja 26,21. — The Review and Herald, 23. April 1901. Mar.262.5 Teilen

Die Gnadenzeit der Menschen geht zu Ende, 12. September
263

„Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.“ Offenbarung 22,11. Mar.263.1 Teilen

Wenn die Arbeit des Untersuchungsgerichtes abgeschlossen wird, wird das Schicksal eines jeden entschieden worden sein: Leben oder Tod. Die Gnadenzeit endet kurz vor der Erscheinung des Herrn in den Wolken des Himmels. — The Review and Herald, 9. November 1905. Mar.263.2 Teilen

Spötter verwiesen auf die Vorgänge in der Natur — auf die unveränderliche Abfolge der Jahreszeiten, den blauen Himmel, der noch nie Regen herab geschüttet hatte, die grünen Felder, die durch den sanften Nacht-Tau erfrischt wurden — und schrieen: „Erzählt er nicht Gleichnisse?“ Verächtlich bezeichneten sie den Prediger der Gerechtigkeit als „wilden Enthusiasten“ und lebten weiter wie zuvor, suchten noch eifriger ihr Vergnügen, waren noch stärker darauf aus, ihre bösen Wege zu gehen, als zuvor. Doch ihr Unglaube hinderte das vorhergesagte Ereignis nicht am Eintreffen. Gott hatte mit ihrer Bosheit lange Geduld gehabt und ihnen genügend Gelegenheit zur Umkehr geboten. Doch zur festgesetzten Zeit wurden alle, die seine Gnade zurückgewiesen hatten, von Gottes Gerichten heimgesucht. Mar.263.3 Teilen

Christus sagt, dass zurzeit seiner Wiederkunft ein ähnlicher Unglaube herrschen werde. Wie die Leute zurzeit Noahs „beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin“, sagte unser Heiland, „so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns“. Matthäus 24,39. Wenn das bekenntliche Gottesvolk sich mit der Welt verbindet, wenn sie leben, wie alle leben, und sich ihnen zu unerlaubten Vergnügungen anschließen, wenn der Luxus der Welt zum Luxus der Gemeinde wird, wenn die Hochzeitsglocken läuten und jedermann viele Jahre des weltlichen Wohlstandes erwartet, dann wird — so unerwartet wie der Blitz vom Himmel — das Ende ihrer schönen Träume und trügerischen Hoffnungen kommen. — The Great Controversy 338.339. Mar.263.4 Teilen

Die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Abschluß der Gnadenzeit und das Werk der Vorbereitung auf die Zeit der Trübsal, dies ist alles deutlich dargelegt. Und doch haben ganze Massen von Menschen ebensowenig eine Ahnung von diesen wichtigen Wahrheiten, wie wenn sie nie offenbart worden wären. Satan ist darauf bedacht, jeden Eindruck sofort zu verwischen, der sie „unterweisen kann zur Seligkeit“ und die Zeit der Trübsal wird sie unvorbereitet finden. — The Great Controversy 594. Mar.263.5 Teilen

Die Gnadenzeit schliesst unbemerkbar, 13. September
264

„Von den Zeiten und Stunden aber, liebe Brüder, ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst wißt genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.“ 1.Thessalonicher 5,1.2. Mar.264.1 Teilen

Die Gerechten wie die Gottlosen werden alle noch in ihrer Sterblichkeit auf der Erde leben — die Menschen werden pflanzen und bauen, essen und trinken, ohne zu wissen, dass im Heiligtum droben die endgültige, unwiderrufliche Entscheidung bereits gefallen ist. Bevor die Sintflut einsetzte, betrat Noah die Arche, Gott schloß ihn ein und schloß die Gottlosen aus. Aber sieben Tage lang führten die Leute ihre sorglose, lustbetonte Lebensweise weiter und spotteten der Warnungen eines drohenden Gerichts — sie wußten nicht, dass ihr Untergang besiegelt war. „So“, sagt der Heiland, „wird auch das Kommen des Menschensohns sein.“ Leise, unbemerkt wie ein Dieb um Mitternacht, wird die entscheidende Stunde kommen, die das Geschick eines jeden Menschen festlegt und in der das Gnadenangebot an schuldige Menschen endgültig zurückgezogen wird. — The Review and Herald, 9. November 1905. Mar.264.2 Teilen

Die Leute lassen sich sehr schnell in eine tödliche Sicherheit einlullen, um erst durch die Ausgießung des Gotteszornes geweckt zu werden. — The Signs of the Times, 8. Dezember 1909. Mar.264.3 Teilen

Wenn der Herr am Ende der Zeit zum Gericht kommt, wird er die Erde durchziehen, und die furchtbaren Plagen werden einsetzen. Dann werden Menschen, die vorher Gottes Wort verachtet oder auf die leichte Schulter genommen hatte, von einem Meer zum anderen laufen, vom Norden bis zum Osten, sie werden hin und herlaufen und das Wort des Herrn suchen, und werden es doch nicht finden ... Die Diener Gottes werden ihre letzte Aufgabe erfüllt, ihr letztes Gebet dargebracht, ihre letzte bittere Träne um eine widerspenstige Gemeinde und ein gottloses Volk geweint haben. — Manuskript 1, 1857. Mar.264.4 Teilen

Der Blick Jesu durcheilte die Jahrhunderte und blieb auf unserer Zeit haften, als er sagte: „Wenn auch du an diesem Tag erkannt hättest, was zu deinem Frieden dient!“ Lukas 19,42 (EB). Es ist immer noch dein Tag, Gemeinde Gottes, die Er zur Verwahrerin seines Gesetzes gemacht hat. Dieser Tag der Haushalterschaft und der Bewährung geht seinem Ende zu. Die Sonne sinkt schon im Westen. Kann es geschehen, dass sie untergeht und du noch nicht weißt, „was zu deinem Frieden dient?“ Muss das unwiderrufliche Urteil gefällt werden: „Aber nun ist‘s vor deinen Augen verborgen“? Lukas 19,42. — Brief 58, 1887. Mar.264.5 Teilen

Eine Trübsal wie noch nie, 14. September
265

„Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.“ Daniel 12,1. Mar.265.1 Teilen

Wenn die (Verkündigung der) Botschaft des dritten Engels abgeschlossen ist, wird die Gnade nicht länger für die schuldigen Erdenbewohner eintreten. Das Volk Gottes hat seinen Auftrag erfüllt. Alle haben den Spätregen, „die Erquickung vom Angesicht des Herrn“, empfangen und sind auf die bevorstehende „Stunde der Versuchung“ vorbereitet. Engel eilen im Himmel hin und her. Ein Engel kommt gerade von der Erde zurück und gibt bekannt, dass sein Auftrag erfüllt sei. Die Welt ist vor die letzte Entscheidung gestellt worden, und alle, die sich den göttlichen Vorschriften gegenüber als treu erwiesen, haben das „Siegel des lebendigen Gottes“ empfangen. Dann hört Jesus mit seinem Vermittlungsdienst im himmlischen Heiligtum auf. Er hebt seine Hände und ruft mit lauter Stimme: „Es ist geschehen.“ ... Mar.265.2 Teilen

Wenn er das Heiligtum verläßt, bedeckt Dunkelheit die Bewohner der Erde. In jener furchbaren Zeit müssen die Gerechten unter den Augen eines heiligen Gottes ohne Fürsprecher leben. Die Zügel, die den Bösen angelegt worden waren, sind nun beseitigt. Satan beherrscht die Menschen total, die sich endgültig gegen eine Umkehr und Reue gewehrt hatten. Gottes Langmut ist zu Ende. Die Welt hat seine Gnadenangebote verworfen, seine Liebe mißachtet und sein Gesetz mit Füßen getreten. Die Bösen haben die Grenze ihrer Gnadenfrist überschritten. Der Geist Gottes, dem man hartnäckig widerstand, ist nun zurückgezogen worden. Von der Gnade Gottes nicht beschützt, bewahrt sie nichts vor dem Bösen. Satan wird die Erdenbewohner dann in eine große, letzte Zeit der Trübsal stürzen. Sowie die Engel Gottes die heftigen Stürme menschlicher Leidenschaften nicht mehr in Schach halten, werden sämtliche Elemente des Streites losgelassen. Die ganze Welt wird in einen Untergang gerissen, der viel schlimmer ist, als einst die Zerstörung des alten Jerusalem. — The Great Controversy 613.614. Mar.265.3 Teilen

Nur die Menschen, die reine Hände und Herzen haben, werden in jener notvollen Zeit bestehen ... Jetzt, wo die vier Engel die vier Winde noch halten, jetzt ist es Zeit, unsere Berufung und Erwählung festzumachen. — Early Writings 58. Mar.265.4 Teilen

Die vier Winde werden losgelassen, 15. September
266

„Tut der Erde und dem Meer und den Bäumen keinen Schaden, bis wir versiegeln die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen.“ Offenbarung 7,3. Mar.266.1 Teilen

Engel umgeben die Welt wie ein Gürtel und machen Satan seinen Anspruch auf Oberherrschaft streitig, den er stellt, weil ihm so viele nachfolgen. Wir hören ihre Stimmen nicht, wir sehen mit unseren natürlichen Augen das Werk dieser Engel nicht, und doch reichen sie einander rund um die Welt ihre Hände und halten mit unermüdlicher Wachsamkeit die Heere Satans in Schach, bis die Versiegelung des Gottesvolkes beendet sein wird. — The S.D.A. Bible Commentary VII, 967. Mar.266.2 Teilen

Johannes sieht die Elemente der Natur — Erdbeben, Stürme und Kriege — als von vier Engeln gehalten dargestellt. Diese Winde sind gebändigt, bis Gott den Befehl gibt, sie loszulassen. Es gibt Geborgenheit in der Gemeinde Gottes. Die Engel Gottes befolgen seine Befehle und halten die Winde auf der Erde zurück, damit sie weder auf die Erde, auf das Meer, noch auf einen Baum blasen, bis die Knechte Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind. — Testimonies to Ministers 444. Mar.266.3 Teilen

Die Gegenwart ist für alle Lebenden von überwältigendem Interesse und von großer Bedeutung. Herrscher, Staatsmänner, Leute in Vertrauensstellungen, Autoritäten, denkende Männer und Frauen aller Klassen beobachten gespannt, was sich in unserer Umgebung ereignet. Sie beobachten die gespannten, gereizten Beziehungen zwischen den Nationen. Sie spüren die Spannung, die sich aller irdischen Elemente bemächtigt, und sie merken, dass sehr bald etwas Großes und Entscheidendes stattfinden wird und die Welt an der Schwelle einer ungeheuren Krise steht. Mar.266.4 Teilen

Engel halten jetzt noch die Winde des Krieges zurück, bis die Welt vor dem kommenden Untergang gewarnt ist. Doch braut sich bereits ein Sturm zusammen und ist bereit, über die Erde hereinzubrechen. Sobald Gott seinen Engeln befielt, die Winde loszulassen, wird sich ein derartiges Bild des Streites bieten, dass man es nicht beschreiben kann ... Mar.266.5 Teilen

Gott hat uns in seiner Güte eine Verschnaufpause gegeben. Jede Kraft, die uns vom Himmel verliehen ist, soll für das Werk eingesetzt werden, das uns der Herr aufgetragen hat: denen helfen, die in Unwissenheit verderben. Die Warnungsbotschaft soll in allen Teilen der Welt erklingen ... Ein großes Werk muss vollbracht werden, und dieses Werk ist denen anvertraut, die die Wahrheit für diese Zeit kennen. — The Review and Herald, 23. November 1905. Mar.266.6 Teilen

Die sieben letzten Plagen setzen ein, 16. September
267

„Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde!“ Offenbarung 16,1. Mar.267.1 Teilen

Wenn Christus seine Fürbitte im Heiligtum beendet, wird der pure Zorn ausgegossen, der vorher allen angedroht worden war, die das Tier und sein Bild anbeteten und sein Malzeichen annehmen. Offenbarung 14,9.10. Die Plagen über Ägypten bei der Befreiung Israels ähneln in der Art den viel schrecklicheren und weiterreichenden Gerichten, die kurz vor der endgültigen Befreiung des Gottesvolkes über die Welt hereinbrechen werden. In seiner Schilderung dieser fürchterlichen Plagen sagt der Schreiber der Offenbarung: „Es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten.“ Das Meer wurde „zu Blut wie von einem Toten, und alle lebendigen Wesen im Meer starben“. Und auch die Wasserströme und die Wasserquellen „wurden zu Blut“ So schrecklich diese Plagen auch sind — Gottes Gerechtigkeit steht gerechtfertigt da. Der Engel Gottes erklärt: „Gerecht bist du, Heiliger, dass du dieses Urteil gesprochen hast, denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben, sie sind‘s wert.“ Offenbarung 16,2-6. Indem sie das Volk Gottes zum Tode verurteilten, sind sie tatsächlich an deren Tod schuldig geworden, als hätten sie ihr Blut mit eigenen Händen vergossen ... Mar.267.2 Teilen

In der darauffolgenden Plage wird der Sonne Macht gegeben, „die Menschen zu versengen mit Feuer. Und die Menschen wurden versengt von der großen Hitze“. Verse 8.9. Mar.267.3 Teilen

Diese Plagen sind nicht allgemein, sonst würden die Bewohner der Erde völlig ausgerottet werden. Doch werden es die furchtbarsten Geißeln sein, die Sterbliche je erfahren haben. Sämtliche Gerichte, die vor Abschluß der Gnadenzeit über die Menschen verhängt worden waren, waren noch mit Gnade vermengt gewesen. Das fürbittende Blut Christi hatte den Sünder davor beschirmt, für das ganze Ausmaß seiner Schuld bestraft zu werden. Doch im letzten Gericht wird der Zorn ausgegossen, ohne mit Gnade vermengt zu sein. — The Great Controversy 627-629. Mar.267.4 Teilen

Bald wird der Zorn Gottes wie ein Schlag aus heiterem Himmel hereinbrechen, und wenn er damit beginnt, die Übertreter zu strafen, wird es bis zum Ende keine Pause mehr geben. Der Sturm des göttlichen Zornes braut sich zusammen, und nur solche werden ihm standhalten, die durch die Wahrheit in der Liebe Gottes geheiligt sind. Sie werden mit Christus in Gott verborgen, bis die Zerstörung vorübergegangen ist. — Testimonies to Ministers 182. Mar.267.5 Teilen

Das Todesurteil verhängt, 17. September
268

„Und es wurde ihm Macht gegeben, ... dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden.“ Offenbarung 13,15. Mar.268.1 Teilen

Wenn Jesus das Allerheiligste verläßt, wird sein Einhalt gebietender Geist von Herrschern und Volk abgezogen. Nun sind sie der Herrschaft böser Engel ausgeliefert. Dann werden nach Satans Ratschlägen und Anweisungen derartige Gesetze verabschiedet, dass niemand gerettet würde, wenn die Zeit nicht sehr kurz wäre. — Testimonies for the Church I, 204. Mar.268.2 Teilen

Ich sah, dass die vier Engel die vier Winde solange halten würden, bis das Werk Jesu im Heiligtum beendet wäre. Dann würden die sieben letzten Plagen kommen. Diese Plagen erfüllten die Bösen mit Wut gegen die Gerechten. Sie meinten, wir hätten die Gerichte Gotts auf sie herab beschworen und dass, wenn sie die Erde von uns säubern könnten, dann auch die Plagen aufhören würden. Ein Dekret wurde erlassen, aufgrund dessen die Heiligen getötet werden sollten. Dies veranlaßte sie Tag und Nacht um Rettung zu schreien. Das war die Zeit der Angst in Jakob. — Early Writings 36.37. Mar.268.3 Teilen

Ich sah, wie sich die führenden Männer der Erde miteinander berieten. Satan und seine Engel waren tüchtig mit ihnen beschäftigt. Ich sah ein Schriftstück, dessen Kopien in verschiedene Landesteile verteilt wurden. Darin wurde angeordnet, dass nach einer bestimmten Frist jedermann die Freiheit hatte, die Heiligen umzubringen, wenn sie nicht ihren besonderen Glauben aufgäben, den Sabbat über Bord werfen und den ersten Wochentag halten würden. — Early Writings 282.283. Mar.268.4 Teilen

Obwohl ein allgemeines Dekret den Zeitpunkt bestimmt hat, an dem Menschen, die die Gebote halten, umgebracht werden sollen, werden ihre Feinde in einigen Fällen diesem Erlaß zuvorkommen wollen. Sie werden versuchen, ihnen schon vor diesem Zeitpunkt das Leben zu nehmen. Doch kann keiner an den mächtigen Schutzengeln vorbei, die jede treue Seele bewachen. Einige werden auf der Flucht aus den Städten und Dörfern angegriffen, doch die gegen sie erhobenen Schwerter zerbrechen und fallen kraftlos zu Boden wie Strohhalme. Andere werden von Engeln verteidigt, die die Gestalt von Soldaten angenommen haben. — The Great Controversy 631. Mar.268.5 Teilen

Könnten Menschen sehen, wie der Himmel sieht, dann würden sie Gruppen von außerordentlich starken Engeln wahrnehmen, die sich bei all denen aufhalten, die „das Wort von der Geduld Christi“ bewahrt haben. Verständnisvoll und einfühlsam haben die Engel ihre Not mit angesehen und ihre Gebete gehört. Sie warten nur auf das Wort ihres Anführers, um sie aus der gefährlichen Lage herauszureißen. Doch müssen sie noch ein bisschen warten. Das Volk Gottes muss den Kelch trinken, (den Jesus trank) und mit der Taufe getauft werden (mit der Jesus getauft wurde). Markus 10,39. — The Great Controversy 630.631. Mar.268.6 Teilen

Für den Tod bestimmt, 18. September
269

„Und die Schreiben wurden gesandt durch die Läufer in alle Länder des Königs, man solle vertilgen, töten und umbringen alle Juden, jung und alt, Kinder und Frauen, auf einen Tag.“ Esther 3,13. Mar.269.1 Teilen

Der Erlaß, der schließlich gegen die Übrigen von Gottes Volk verabschiedet wird, ist dem Erlaß des Ahasveros gegen die Juden sehr ähnlich. — Prophets and Kings 605. Mar.269.2 Teilen

Sobald der Schutz menschlicher Gesetze von denen zurückgezogen wird, die Gottes Gesetz ehren, werden in verschiedenen Ländern gleichzeitig Schritte zu ihrer Vernichtung unternommen werden. Sowie der Zeitpunkt näherkommt, der im Erlaß genannt ist, werden sich die Leute gemeinsam beraten, wie sie die verhaßte Sekte am besten ausrotten könnten. Man beschließt, in einer Nacht den entscheidenden Schlag zu führen, der die Gegenstimmen und den Tadel völlig zum Schweigen bringen soll. — The Great Controversy 635. Mar.269.3 Teilen

Das Dekret wird erlassen, dass alle den Sabbat des vierten Gebotes mißachten und den ersten Tag ehren oder sonst ums Leben kommen müssen. Doch sie werden nicht nachgeben. Sie werden den Sabbat des Herrn nicht mit Füßen treten und statt dessen eine Einrichtung des Papsttums ehren. Satans Heere und böse Menschen werden sie umzingeln und schon über sie frohlocken, weil es für sie keinen Ausweg mehr zu geben scheint. — Testimonies for the Church I, 353.354. Mar.269.4 Teilen

Wenn diese Zeit der Trübsal kommt, ist bereits jeder Fall entschieden. Es gibt keine Bewährungszeit mehr, keine Gnade mehr für die Unbußfertigen. Das Siegel des lebendigen Gottes zeichnet sein Volk. Dieser kleine Überrest, wählt Gott zu seiner Schutzwehr. Denn er ist nicht in der Lage, sich in diesem tödlichen Kampf mit den Mächten der Erde, die vom Heer des Drachens angeführt werden, zu verteidigen. Von den höchsten Stellen irdischer Autorität wurde das Dekret erlassen, dass sie das Tier anbeten und sein Malzeichen annehmen sollen, wenn sie nicht Verfolgung und den Tod erleiden wollen. — Testimonies for the Church V, 213. Mar.269.5 Teilen

Ich sah die Heiligen unter großer Seelenangst leiden. Es sah so aus, als wären sie von den bösen Erdenbürgern umzingelt. Alles schien gegen sie zu sein. Einige bekamen Angst: Hatte Gott sie am Ende verlassen, damit sie durch die Hand der Bösen ums Leben kämen? ... Mar.269.6 Teilen

Es war eine Stunde furchtbarer, schrecklicher Qual für die Heiligen. Tag und Nacht schrieen sie zu Gott um Rettung. Allem Anschein nach gab es keine Fluchtmöglichkeit. Die Bösen hatten ihr Siegeslied schon angestimmt und schrieen: „Warum rettet denn euer Gott euch nicht aus unseren Händen? Warum befreit er euch nicht? Warum steigt ihr nicht zu ihm empor und rettet euer Leben?“ Aber die Heiligen hörten nicht auf sie. — Early Writings 283. Mar.269.7 Teilen

Schutz durch Engel in der Zeit der Trübsal, 19. September
270

„Geh hin, mein Volk, in deine Kammer, und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe.“ Jesaja 26,20. Mar.270.1 Teilen

Am Tag schwerer Prüfung wird Christus sagen: „Geh hin, mein Volk, in deine Kammer, und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe.“ Was sind das für Kammern, in denen sie sich verstecken sollen? Es ist der Schutz Christi und der heiligen Engel. Das Volk Gottes befindet sich ja zu diesem Zeitpunkt nicht an einem Ort. Sie sind in verschiedenen Gruppen auf allen Erdteilen verstreut. — Historical Sketches 158. Mar.270.2 Teilen

Ich sah, wie die Heiligen die Städte und Dörfer verließen, sich in Gruppen zusammenschlossen und an den einsamsten Orten wohnten. Engel versorgten sie mit Nahrungsmitteln und mit Wasser, während die Ungerechten an Hunger und Durst litten. — Early Writings 282. Mar.270.3 Teilen

Während der Nacht zog eine höchst eindrucksvolle Szene an mir vorüber. Es schien ein großes Chaos zu geben, und Kriegsheere stießen aufeinander. Ein Bote des Herrn stand vor mir und sagte: „Rufe deine Familie zusammen. Ich werde euch führen, folgt mir.“ Er führte mich durch einen dunklen Gang, durch einen Wald und schließlich durch eine Bergschlucht und sagte dann: „Hier seid ihr in Sicherheit.“ Auch andere waren in dieses Versteck geführt worden. Der himmlische Bote sagte: „Die Zeit der Trübsal ist wie ein Dieb in der Nacht gekommen so, wie der Herr euch davor gewarnt hat.“ — Manuskript 153, 1905. Mar.270.4 Teilen

In der Zeit der Trübsal kurz vor der Wiederkunft Christi werden die Gerechten durch den Einsatz himmlischer Engel bewahrt werden. Doch die Übertreter des göttlichen Gesetzes werden nicht beschützt werden. Zu jener Zeit können Engel niemanden bewahren, der eine der göttlichen Vorschriften mißachtet. — Prophets and Kings 513. Mar.270.5 Teilen

In der Abschlußphase der Weltgeschichte wird der Herr mächtig für alle wirken, die standhaft für das Recht einstehen ... Inmitten der Zeit der Trübsal — eine Trübsal, wie es sie nicht gegeben hat seit es Menschen gibt — werden seine Auserwählten festbleiben. Satan mit all seinen Heeren des Bösen kann nicht einmal den schwächsten unter Gottes Heiligen vernichten. Außerordentlich starke Engel werden sie schützen, und Jahwe wird sich um ihretwillen als „Gott aller Götter“ offenbaren, der sehr wohl in der Lage ist, jene für immer zu retten, die ihr Vertrauen auf ihn setzen. — Patriarchs and Prophets 256. Mar.270.6 Teilen

Das Schicksal der Ungerechten während der Plagen, 20. September
271

„Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der Herr, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger, nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des Herrn, es zu hören; dass sie hin und her von einem Meer zum andern, von Norden nach Osten laufen und des Herrn Wort suchen und doch nicht finden werden.“ Amos 8,11.12. Mar.271.1 Teilen

Als die freundliche Stimme der Gnade erstarb, ergriffen Furcht und Schrecken die Ungerechten. Furchtbar deutlich hörten sie die Worte: „Zu spät! Zu spät!“ — Early Writings 281. Mar.271.2 Teilen

Christus empfand (am Kreuz) ähnlich, wie Sünder empfinden, wenn die Zornschalen Gottes über sie ausgegossen werden. Dunkle Verzweiflung wird sich wie ein Sargtuch um ihre schuldigen Seelen legen; denn erst jetzt wird ihnen die Sünde in ihrer Sündhaftigkeit voll bewußt. — The Signs of the Times, 15. Februar 1883. Mar.271.3 Teilen

Die früher das Wort Gottes nicht geschätzt hatten, eilten jetzt hin und her, wanderten von einem Meer zum anderen, liefen von Norden nach Osten und suchten das Wort des Herrn. Der Engel sagte: „Sie werden es nicht finden. Es ist eine Hungersnot im Land, nicht ein Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern ein Verlangen, das Wort des Herrn zu hören. Was würden sie darum geben, jetzt ein einziges Wort der Gunst Gottes zu vernehmen!“ Mar.271.4 Teilen

Viele Ungerechte wurden furchtbar wütend, als sie unter den Auswirkungen der Plagen leiden mussten. Es war eine Szene schrecklicher Seelenqual. Da machten Eltern ihren Kindern bittere Vorwürfe, Kinder den Eltern, Brüder den Schwestern und Schwestern ihren Brüdern ... Die Leute wandten sich haßerfüllt an ihre Geistlichen und warfen ihnen vor: „Ihr habt uns nicht gewarnt. Ihr habt uns erzählt, die ganze Welt würde sich bekehren, und habt ‚Friede, Friede!‘ gerufen, um alle aufkommenden Ängste zu zerstreuen. Ihr habt uns von dieser Stunde nichts gesagt. Menschen, die uns davor gewarnt haben, nanntet ihr Fanatiker und böse Leute, die uns nur ruinieren wollten.“ Ich sah, dass die Geistlichen dem Zorn Gottes nicht entkamen. Ihr Leiden war zehnmal schlimmer als das ihrer Leute. — Early Writings 281.282. Mar.271.5 Teilen

Wie beneidenswert wird in der Zeit, in der Gottes Gerichte gnadenlos hereinbrechen, den Ungerechten die Lage derer erscheinen, die „unter dem Schirm des Höchsten“ sitzen, in der Hütte, in der der Herr alle versteckt, die ihn geliebt und seinen Geboten gehorcht haben. — The S.D.A. Bible Commentary III, 1150. Mar.271.6 Teilen

Die Zeit der Angst in Jakob, 21. September
272

„Wehe, es ist ein gewaltiger Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und es ist eine Zeit der Angst für Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden.“ Jeremia 30,7. Mar.272.1 Teilen

Ich sah, dass die vier Engel die vier Winde halten werden, bis Jesus sein Werk im Heiligtum beendet hat, dann werden die letzten sieben Plagen kommen. Diese Plagen erfüllen die Ungerechten mit Wut gegen die Gerechten; sie dachten, wir hätten die Gerichte Gottes auf sie herabbeschworen und dass die Plagen aufhören würden, wenn sie die Erde nur von uns „säubern“ könnten. Ein Dekret wurde erlassen, um die Heiligen zu töten. Dies veranlaßte sie, Tag und Nacht um Befreiung zu schreien. Das war die Zeit der Angst in Jakob. — Early Writings 36.37. Mar.272.2 Teilen

So wie Satan den Esau beeinflußte, gegen Jakob zu ziehen, wird er die Bösen aufhetzen, um Gottes Volk während der Zeit der Trübsal umzubringen. Wie er Jakob seine Vorwürfe machte, so wird er auch das Volk Gottes mit Anklagen bedrängen. Er rechnet die ganze Welt zu seinen Untertanen, doch die kleine Gruppe, die Gottes Gebote hält, trotzt seiner Oberherrschaft. Wenn er sie von der Erde ausradieren könnte, wäre sein Triumph vollständig. Er sieht sie von heiligen Engeln beschützt und folgert, dass ihre Sünden vergeben worden seien. Doch weiß er nicht, dass ihre Fälle im himmlischen Heiligtum entschieden worden sind. Er hat eine genaue Kenntnis von den Sünden, zu denen er sie verführt hat. Diese Sünden präsentiert er Gott so übertrieben wie möglich und stellt dieses Volk dar, als verdiente es ebenso wie er, von der Gunst Gottes ausgeschlossen zu sein. Er erklärt, dass der Herr nicht gerecht sein kann, wenn er ihre Sünden vergibt, ihn und seine Engel aber vernichtet. Er beansprucht sie als seine Beute und verlangt, dass sie ihm zur Vernichtung ausgeliefert werden. Mar.272.3 Teilen

Indem Satan das Volk Gottes wegen seiner Sünden anklagt, erlaubt ihm der Herr, es bis zum äußersten zu prüfen. Ihr Gottvertrauen, ihr Glaube, ihre Festigkeit, das alles wird auf eine harte Probe gestellt werden. Während sie ihre Vergangenheit überdenken, sinkt ihre Hoffnung, denn sie können in ihrem ganzen Leben nur wenig Gutes entdecken. Sie sind sich ihrer Schwäche und Unwürdigkeit völlig bewußt. Satan versucht, sie mit dem Gedanken zu schrecken, ihr Fall sei hoffnungslos; ihre Schmutzflecken würden nie ausgewaschen werden. Er hofft, ihren Glauben derart zu zerstören, dass sie seinen Versuchungen nachgeben und Gott den Rücken kehren. — The Great Controversy 618.619. Mar.272.4 Teilen

Warum kommt die Zeit der Trübsal? 22. September
273

„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“ Psalm 46,2. Mar.273.1 Teilen

Obwohl Gottes Volk von Feinden umzingelt sein wird, die ihr Verderben wollen, ist doch die Angst, unter der sie leiden, nicht eine Furcht vor Verfolgung um der Wahrheit willen. Sie befürchten vielmehr, dass sie nicht alle Sünden bereut hätten und durch irgendeinen Fehler ihrerseits die Verheißung des Heilands an ihnen nicht erfüllt werden könnte: „Ich will dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Weltkreis kommen wird“. Offenbarung 3,10. Wenn sie nur die Gewißheit hätten, dass ihnen vergeben wurde, dann würden sie nicht vor Folter oder Tod zurückschrecken. Doch sollten sie sich als unwürdig erweisen und ihr Leben wegen der eigenen Charakterfehler einbüßen, dann würde Gottes heiliger Name in Verruf gebracht. Mar.273.2 Teilen

Rechts und links hören sie von verräterischen Komplotten und sehen die Rebellion in Aktion. Da wächst in ihnen der starke Wunsch, die große Sehnsucht, dass Gott diesen großen Abfall beendet und die Bosheit der Bösen zu einem Ende kommt. Während sie jedoch Gott anflehen, dieser Rebellion Einhalt zu gebieten, machen sie sich ernste Vorwürfe, dass sie keine Kraft mehr haben, der mächtigen Flut des Bösen zu widerstehen und sie zurückzudrängen. Sie spüren: Hätten sie im Dienst für Christus immer alle ihre Fähigkeiten eingesetzt und wären von einer Kraft zur anderen vorangegangen, dann hätten die satanischen Streitmächte weniger Macht, gegen sie vorzugehen. Mar.273.3 Teilen

Sie demütigen ihre Seelen vor Gott und verweisen auf ihre damalige Reue für die vielen Sünden. Sie berufen sich auf die Verheißung des Heilands: „Es sei denn, sie suchen Zuflucht bei mir und machen Frieden mit mir, ja, Frieden mit mir.“ Jesaja 27,5. Ihr Glaube hört nicht auf, nur weil ihre Gebete nicht sofort erhört werden. Obwohl sie unter schlimmsten Ängsten, unter Schrecken und seelischer Not leiden, lassen sie in ihrer Fürbitte nicht nach. Sie klammern sich an Gottes Kraft wie Jakob sich am Engel festklammerte. Die Sprache ihrer Seele lautet: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ — The Great Controversy 619.620. Mar.273.4 Teilen

Die Zeit der Trübsal ist der Schmelztiegel, in dem der christusähnliche Charakter zutage tritt. Sie ist dazu da, Gottes Volk dahin zu führen, dass es sich von Satan und seinen Versuchungen lossagt. — The Review and Herald, 12. August 1884. Mar.273.5 Teilen

Gott wacht über sein Volk, 23. September
274

„Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er‘s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch, er wird ihnen Recht schaffen in Kürze.“ Lukas 18,7.8. Mar.274.1 Teilen

Würden den Angehörigen des Volkes Gottes in der Zeit der Trübsal noch Sünden einfallen, die sie nicht bekannt haben, dann würden sie das überwältigen. Die Verzweiflung würde ihren Glauben ersticken. Sie wären nicht imstande, Gott zuversichtlich um Befreiung anzuflehen. Doch während sie ein tiefes Bewußtsein ihrer Unwürdigkeit haben, haben sie doch keine heimlichen Sünden mehr ans Licht zu bringen. Ihre Sünden wurden vorher ins Gericht gebracht und ausgetilgt; sie können sie nicht mehr in Erinnerung bringen ... Mar.274.2 Teilen

Angebliche Christen aber, die unvorbereitet in diesen furchtbaren letzten Kampf hineingehen, werden ihre Sünden mit Worten verzehrender Angst bekennen, während die Bösen über ihr Elend jubeln ... Mar.274.3 Teilen

Die Geschichte von Jakob ist auch eine Garantie, dass Gott Menschen, die zur Sünde verführt, versucht und verraten wurden und die dann in echter Reue zu ihm zurückkehrten, auf keinen Fall von sich stoßen wird. Während Satan diese Menschengruppe zu vernichten sucht, wird Gott seine Engel aussenden, um sie in der Zeit der Gefahr zu trösten und zu schützen. Satan greift wütend und entschlossen an, seine Täuschungsmanöver sind schrecklich. Doch die Augen des Herrn wachen über sein Volk und seine Ohren vernehmen ihre Schreie. Sie sind in großer Not. Die Flammen des Feuerofens scheinen sie zu verzehren. Doch wird er, der sie läutert, sie hindurch bringen wie Gold, das im Feuer gereinigt worden ist. Gottes Liebe zu seinen Kindern ist während der Zeit ihrer schlimmsten Prüfung genauso stark und zärtlich wie in den Tagen ihres sonnigsten Glücks, doch müssen sie unbedingt in den Feuerofen gebracht werden. Alles Weltliche an ihnen muss verzehrt werden, damit sie das Bild Christi vollkommen widerspiegelen. Mar.274.4 Teilen

Die Zeit der Not und der Angst, die uns bevorsteht, wird einen Glauben erfordern, der Müdigkeit, Aufschub und Hungerzeiten aushalten kann — einen Glauben, der auch unter starker Belastung nicht versagt. Die Gnadenzeit ist für alle da, damit sie sich auf jene Zeit vorbereiten ... Alle, die sich an Gottes Verheißungen klammern, wie er (Jakob) es tat, wer genauso ernst und ausdauernd dabei ist, dem wird es gelingen, wie es ihm gelang. — The Great Controversy 620.621. Mar.274.5 Teilen

Die große Zeit der Trübsal, 24. September
275

„Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist bis jetzt vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird.“ Markus 13,19. Mar.275.1 Teilen

Bald wird für uns eine Zeit der Trübsal beginnen, wie es sie nie zuvor gegeben hat. Wir werden eine Erfahrung benötigen, die wir jetzt noch nicht besitzen und die zu erwerben viele zu träge sind. Es stimmt, dass Schwierigkeiten in der Erwartung häufig schlimmer ausfallen als in der Wirklichkeit. Das trifft aber nicht auf die bevorstehende Krise zu. Die lebhafteste Schilderung kommt an das Ausmaß dieser Feuerprobe nicht heran. Während unser teurer Heiland für uns Versöhnung schafft, sollten wir danach streben, in Christus vollkommen zu werden. Gottes Vorsehung ist die Schule, in der wir lernen sollten, so sanft und demütig wie Jesus zu werden. Der Herr zeigt uns die wahren Ziele des Lebens und nicht den Weg, den wir wählen würden, weil er bequemer und angenehmer ist. Niemand kann dieses Werk versäumen oder hinausschieben, ohne sein Seelenheil schwer zu gefährden. Mar.275.2 Teilen

Der Apostel Johannes hörte in einer Vision eine laute Stimme vom Himmel rufen: „Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat.“ Offenbarung 12,12. Furchtbar sind die Szenen, die zu solch einem Ausruf der himmlischen Stimme veranlassen. Der Zorn Satans steigert sich, während seine Zeit immer kürzer wird. Sein Täuschungs- und Zerstörungswerk erreicht seinen Höhepunkt in der Zeit der Trübsal. Gottes Langmut ist zu Ende. Die Welt hat sein Gnadenangebot zurückgewiesen, seine Liebe verachtet und sein Gesetz mit Füßen getreten. Die Bösen haben die Grenzen ihrer Gnadenfrist überschritten. Deshalb zieht der Herr seinen Schutz zurück und überläßt sie der Gnade des Führers, den sie sich gewählt haben. Satan wird alle beherrschen, die sich unter seine Herrschaft gestellt haben; er wird die Erdenbewohner in eine letzte, große Trübsal hineintreiben. Wenn die Engel Gottes die heftigen Stürme menschlicher Leidenschaft nicht mehr zurückhalten, werden sämtliche Elemente des Streits losgelassen. Die ganze Welt wird in einen Ruin hineingerissen, der schrecklicher sein wird, als der des alten Jerusalems. — The Spirit of Prophecy IV, 440.441. Mar.275.3 Teilen

Mitten in dieser Zeit der Trübsal — einer Trübsal, wie es sie noch nie gegeben hat, seit es Menschen gibt — werden Seine (Gottes) Auserwählten unbewegt stillhalten. Satan kann mit seinen Heeren auch den schwächsten der Heiligen Gottes nicht verderben. — Prophets and Kings 513. Mar.275.4 Teilen

Das setzt der Lüge die Krone auf, 25. September
276

„Weil du das Wort vom Harren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen.“ Offenbarung 3,10 (EB). Mar.276.1 Teilen

Während die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus näherrückt, werden satanische Werkzeuge von unten her mobil. Satan wird nicht nur als menschliches Wesen erscheinen, sondern er wird Jesus Christus nachahmen. Die Welt, die die Wahrheit zurückgewiesen hat, wird ihn als Herrn der Herren, als König der Könige empfangen. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1105.1106. Mar.276.2 Teilen

Der Zorn Satans steigert sich, weil er nur noch wenig Zeit hat. Sein Täuschungs- und Zerstörungswerk wird in der Zeit der Trübsal den Höhepunkt erreichen ... Mar.276.3 Teilen

Als Krönungsakt im großen Drama der Täuschung wird Satan als der verkörperte Christus erscheinen. Die Gemeinde hat seit langem bekannt, auf das Kommen des Heilands als Erfüllung ihrer Hoffnungen zu warten. Nun wird der große Betrüger den Anschein erwecken, als sei Christus gekommen. In verschiedenen Erdteilen wird sich Satan unter den Menschen als majestätisches Wesen von blendender Helligkeit zeigen und dabei der Schilderung gleichen, die Johannes in der Offenbarung vom Sohn Gottes gegeben hat. Offenbarung 1,13-15. Die ihn umgebende Pracht wird von nichts übertroffen, was sterbliche Augen jemals gesehen haben. Ein Siegesschrei erklingt: „Christus ist gekommen! Christus ist gekommen!“ Die Leute werfen sich anbetend vor ihm nieder, während er seine Hände hebt und einen Segen über sie spricht, wie Christus während seines Erdenlebens die Jünger segnete. Seine Stimme ist weich und zurückhaltend, doch sehr melodisch. In sanftem, mitfühlendem Tonfall bringt er einige der gleichen schönen himmlischen Wahrheiten vor, die der Heiland äußert. Er heilt die Krankheiten der Menschen und behauptet dann — während er sich wie Christus verhält —, er habe den Sabbat in den Sonntag verwandelt. Er befiehlt allen, den Tag zu heiligen, den er gesegnet habe. Er verkündigt, dass alle, die darauf bestehen, den siebenten Tag weiterhin zu heiligen, seinen Namen lästerten, weil sie sich geweigert hätten, den Engeln zu gehorchen, die er mit Licht und Wahrheit zu ihnen sandte. Das ist die starke, fast übermächtige Täuschung. Wie die Samariter, die von Simon dem Magier betrogen wurden, werden die Menschenmassen, vom Kleinsten bis zum Größten, diesen Zaubereien Gehör schenken und sagen: „Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird.“ Apostelgeschichte 8,10. Mar.276.4 Teilen

Doch das Volk Gottes wird nicht irregeführt werden. Was dieser unechte Christus lehrt, stimmt nicht mit der Schrift überein. — The Great Controversy 623-625. Mar.276.5 Teilen

Nach Abschluß der Gnadenzeit keine Märtyrer mehr, 26. September
277

„Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.“ Psalm 91,15. Mar.277.1 Teilen

Dem Volk Gottes werden Leiden zwar nicht erspart bleiben; während sie aber verfolgt und geplagt sind, während sie Entbehrung und Mangel erdulden, weil sie nichts zu essen haben, wird nicht zugelassen werden, dass sie umkommen ... Mar.277.2 Teilen

Es wird aus menschlicher Sicht so scheinen, als müßte das Volk Gottes sein Zeugnis mit dem Blut besiegeln wie damals die Märtyrer vor ihnen. Sie befürchten allmählich, dass der Herr sie verlassen habe und sie durch die Hand ihrer Feinde umkommen läßt. Es ist eine Zeit furchtbarer Seelenangst. Tag und Nacht schreien sie zu Gott, dass er sie befreien möge ... Mar.277.3 Teilen

Das Auge Gottes überblickte die Jahrhunderte und sah die Krise vorraus, der sein Volk begegnen sollte, wenn die irdischen Mächte sich gegen sie aufstellen würden. Wie gefangene Exilanten werden sie fürchten, durch Verhungern oder Gewalt zu sterben. Doch der Heilige, der das Rote Meer vor Israel teilte, wird seine Macht und Kraft offenbaren und sie befreien. „Sie sollen, spricht der Herr Zebaoth, an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient.“ Maleachi 3,17. Würde zu dieser Zeit das Blut der treuen Zeugen Christi vergossen, dann könnte es nicht wie das Blut der Märtyrer als Same gesät werden, um eine Ernte für Gott hervorzubringen. Ihre Treue wäre kein Zeugnis, das andere von der Wahrheit überzeugen könnte; denn das verhärtete Herz hat die Wogen der Gnade zurückgeschlagen, bis sie nicht mehr zurückkehrten. Würden die Gerechten jetzt ihren Feinden zur Beute werden, dann wäre das ein Sieg für den Fürsten der Finsternis. Der Psalmist sagt: „Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes.“ Psalm 27,5. Christus hat gesagt: „Geh hin, mein Volk, in deine Kammer, und schließ die Tür hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. Denn siehe, der Herr wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Bewohner der Erde.“ Jesaja 26,20.21. Herrlich wird die Befreiung derer sein, die geduldig auf sein Kommen gewartet haben und deren Namen im Buch des Lebens stehen. — The Great Controversy 629.630.634. Mar.277.4 Teilen

Gottes Volk wird befreit, 27. September
278

„So aber spricht der Herr: Nun sollen die Gefangenen dem Starken weggenommen werden, und der Raub soll dem Gewaltigen entrissen werden. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen helfen.“ Jesaja 49,25. Mar.278.1 Teilen

Sobald der Schutz menschlicher Gesetzgebung denen entzogen wird, die das Gesetz Gottes ehren, werden in verschiedenen Ländern gleichzeitig Schritte unternommen, um sie zu töten. Da sich der im Erlaß festgelegte Zeitpunkt nähert, werden sich die Leute miteinander verschwören, um die verhaßte Sekte auszurotten. Es wird beschlossen werden, in einer Nacht den entscheidenden Schlag zu führen, um Gegenstimmen und Tadel ganz zum Schweigen zu bringen. Mar.278.2 Teilen

Das Volk Gottes — einige sind in Gefängniszellen, andere an einsamen Schlupfwinkeln in Wäldern und Bergen versteckt — betet immer noch um den Schutz Gottes, während in allen Bezirken Gruppen bewaffneter Männer, von Scharen böser Engel angetrieben, sich auf das Todeswerk vorbereiten. Jetzt, in der Stunde der äußersten Not, wird der Gott Israels dazwischentreten, um seine Auserwählten zu retten ... Mar.278.3 Teilen

Mit Siegesrufen, großem Geschrei und Flüchen sind ganze Banden böser Männer dabei, über ihre Opfer herzufallen. Doch da fällt plötzlich eine Finsternis, dunkler als die Nacht, über das Land. Dann zeigt sich plötzlich ein Regenbogen. Er leuchtet mit der Strahlkraft, die vom Thron Gottes ausgeht, und umspannt den Himmel; er scheint jede Gruppe von Betern zu umschließen. Der wütende Mob hält plötzlich ein. Ihre spöttischen Rufe ersterben. Die Gegenstände ihrer mörderischen Wut sind vergessen. Mit schlimmen Ahnungen starren sie auf Gottes Bundessymbol und wünschen sehnlichst, von dieser überwältigenden Helle abgeschirmt zu sein. Mar.278.4 Teilen

Das Volk Gottes hört eine Stimme, die klar und melodisch sagt: „Schaut auf“, und indem sie ihre Augen zum Himmel erheben, sehen sie den Bogen der Verheißung. Die schwarzen, bösen Wolken, die den Sternenhimmel bedeckten, teilen sich. Wie Stephanus blicken sie direkt in den Himmel und schauen die Herrlichkeit Gottes und den Menschensohn, der auf seinem Thron sitzt. — The Great Controversy 635.636. Mar.278.5 Teilen

Während die ganze Welt in Dunkelheit gehüllt ist, wird es in jeder Wohnstatt der Heiligen hell sein. Sie werden den ersten Lichtstrahl seiner Wiederkunft erhaschen. — Prophets and Kings 720. Mar.278.6 Teilen

Befreiung um Mitternacht, 28. September
279

„Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen ohne Menschenhand.“ Hiob 34,20. Mar.279.1 Teilen

Um seine Macht zu zeigen, hat (Gott) seit jeher äußerste Notlagen gewählt, wo es keinerlei Möglichkeit zu geben schien, Satans Machenschaften zu entkommen. — Testimonies for the Church V, 714. Mar.279.2 Teilen

Es wird Mitternacht sein, wenn Gott seine Macht zur Befreiung seines Volkes zeigt. Die Sonne erscheint und strahlt mit voller Kraft. Zeichen und Wunder folgen Schlag auf Schlag. Die Bösen betrachten die Szene voller Schrecken und Entsetzen, während die Gerechten mit stiller Freude die Zeichen ihrer Befreiung beobachten. In der Natur scheint alles aus der Bahn geworfen zu sein. Die Flüsse fließen nicht mehr. Dunkle, schwere Wolken ziehen auf und stoßen zusammen. Inmitten des wütenden Himmels ist eine freie Stelle, die unsagbar herrlich aussieht. Von dorther kommt Gottes Stimme wie das Rauschen vieler Wasser und sagt: „Es ist geschehen.“ Offenbarung 16,17. — The Great Controversy 636. Mar.279.3 Teilen

Die Kräfte des Himmels werden durch die Stimme Gottes erschüttert werden. Dann werden Sonne, Mond und Sterne aus ihrer Stellung geworfen. Sie vergehen nicht, werden aber durch die Stimme Gottes gewaltig erschüttert. Mar.279.4 Teilen

Dunkle, schwere Wolken zogen auf und stießen aufeinander. Die Atmosphäre teilte sich und wurde aufgerollt, dann konnten wir durch den offenen Raum im Orion sehen, von wo die Stimme Gottes kam. — Early Writings 41. Mar.279.5 Teilen

Nachdem die Leute Gottes Stimme gehört haben, sind sie in solcher Verzweiflung und Not, wie es sie nie zuvor gegeben hat, seit es Menschen gibt. Und darunter wird das Volk Gottes zu leiden haben. Die Wolken des Himmels werden zusammenprallen, es wird dunkel sein. Dann ertönt die Stimme vom Himmel, und die Wolken rollen auf einmal fort wie ein Buchrolle. Dann erscheint auch schon das helle, klare Zeichen des Menschensohnes. Die Kinder Gottes wissen, was diese Wolke bedeutet. — Manuskript 81, 1886. Mar.279.6 Teilen

Die 144.000 triumphierten. Ihre Gesichter waren von der Herrlichkeit Gottes erhellt. — Early Writings 37. Mar.279.7 Teilen

Wenn die Stimme Gottes sein Volk befreit, dann werden alle schrecklich erwachen, die im großen Kampf des Lebens alles verloren haben. — The Great Controversy 654. Mar.279.8 Teilen

Was für die Feinde Gottes der Tag des Zornes ist, das ist für seine Gemeinde der Tag der endgültigen Befreiung. — Prophets and Kings 727. Mar.279.9 Teilen

Himmel und Erde erschüttert, 29. September
280

„Und der siebente Engel goß aus seine Schale in die Luft; und es kam eine große Stimme aus dem Tempel vom Thron, die sprach: Es ist geschehen! Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind — ein solches Erdbeben, so groß.“ Offenbarung 16,17.18. Mar.280.1 Teilen

Wir sollten uns mit der Ausgießung der siebenten Zornschale befassen. Die Mächte des Bösen werden den Krieg nicht kampflos aufgeben. — The S.D.A. Bible Commentary VII, 983. Mar.280.2 Teilen

Inmitten des wütenden Himmels ist ein freie Stelle, die unsagbar herrlich aussieht. Von dorther kommt Gottes Stimme wie das Rauschen vieler Wasser und sagt: „Es ist geschehen!“ Offenbarung 16,17. Mar.280.3 Teilen

Jene Stimme erschüttert Himmel und Erde. Es kommt zu einem mächtigen Erdbeben, „wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind — ein solches Erdbeben, so groß“. Vers 18. Es sieht so aus, als öffnet sich das Firmament und schließt sich dann wieder. Die Herrlichkeit vom Thron Gottes scheint hindurchzublitzen. Die Berge beben wie ein Schilfrohr im Wind, und zerklüftete Felsbrocken liegen überall umher. Man hört das Brüllen eines aufziehenden Sturms. Das Meer ist wütend aufgepeitscht. Man hört das Heulen eines Wirbelsturms, als wären es Stimmen von Dämonen, die den Auftrag haben zu zerstören. Die ganze Erde hebt und senkt sich wie die Meereswellen, ihre Oberfläche bricht auf, ihre Grundfesten scheinen nachzugeben, Bergketten versinken, bewohnte Inseln verschwinden. Die Seehäfen, die in ihrer Bosheit wie Sodom geworden sind, werden von den wütenden Wassern verschlungen. „Babylon, der großen, wurde gedacht vor Gott, dass ihr gegeben werde der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns.“ Offenbarung 16,19. Große Hagelsteine „wie Zentnergewichte“ verrichten ihr Zerstörungswerk. Vers 21. Die stolzesten Städte der Welt werden in Schutt gelegt. Die herrschaftlichen Paläste, von den Großen der Welt verschwenderisch eingerichtet, um sich damit selbst zu verherrlichen, zerbröckeln vor ihren Augen zu Ruinen. Gefängnismauern reißen auf, und Gottes Volk, das wegen seines Glaubens gefangen ist, wird freigelassen. — The Great Controversy 636.637. Mar.280.4 Teilen

Eine ganz besondere Auferstehung, 30. September
281

„Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.“ Daniel 12,2. Mar.281.1 Teilen

Gott entschloß sich sein Volk um Mitternacht zu retten. Während die Bösen sie umringt hatten und spotteten, erschien plötzlich die Sonne und schien mit voller Kraft, und der Mond stand still ... Dunkle, schwere Wolken zogen auf und prallten aufeinander. Doch es gab eine freie Stelle beständigen Glanzes. Von dort aus kam die Stimme Gottes wie das Rauschen vieler Wasser und erschütterte Himmel und Erde. Es gab ein mächtiges Erdbeben. Die Gräber sprangen auf, und alle Sabbathalter, die während der Zeit, in der die Botschaft des dritten Engels verkündigt wurde, im Glauben gestorben waren, kamen aus ihren staubigen Betten hervor, verherrlicht, um dem Friedensbund zu lauschen, den Gott mit allen schließen wollte, die sein Gesetz gehalten hatten. — Early Writings 285. Mar.281.2 Teilen

Die in Jesus schlafen, werden aus ihrem Kerker ... zu herrlicher Unsterblichkeit gerufen ... Er ist auferstanden, liebe Freunde, und in eurer Niedergeschlagenheit sollt ihr daran denken ..., dass Jesus euch zur Seite steht, um euch Frieden zu geben. Mar.281.3 Teilen

Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe eine Zeit erlebt, in der ich dachte, die Wellen würden mir über den Kopf gehen. Damals war mir der Heiland so kostbar. Als mir der älteste Sohn genommen wurde, empfand ich meine Trauer sehr tief, doch Jesus kam an meine Seite, und ich fühlte seinen Frieden in meiner Seele. Der Kelch des Trostes wurde mir an die Lippen gesetzt. Mar.281.4 Teilen

Und dann wurde er, der mir 36 Jahre lang mein Gefährte gewesen war, .... genommen. Wir hatten Seite an Seite im Predigtamt miteinander gewirkt, doch dann mussten wir dem Krieger die Hände falten und ihn ins stille Grab zur Ruhe legen. Wieder schien mein Kummer sehr groß zu sein, doch schließlich kam danach der Kelch des Trostes. Jesus ist mir so teuer. Er ging an meiner Seite ..., und er wird auch an eurer Seite gehen. Wenn unsere Freunde ins Grab müssen, finden wir sie schön. Vielleicht legen wir unseren Vater oder unsere Mutter zur Ruhe. Doch wenn sie auferstehen, werden alle jene Runzeln verschwunden sein, doch ihre Gestalt ist da, und wir erkennen sie ... Mar.281.5 Teilen

Wir wollen darauf vorbereitet sein, diese lieben Freunde zu treffen, wenn sie am Auferstehungsmorgen hervorkommen ... Sollen wir uns an die Hoffnung klammern, die uns im Evangelium angeboten ist, dass wir ihm gleich sein werden, weil wir ihn sehen werden, wie er ist? — In Heavenly Places 353. Mar.281.6 Teilen

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