Portrait von Ellen White
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(Kolosser 1,26.27) — Reisen im zukünftigen Leben
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Das Opfer Christi als Versöhnung für Sünden ist die große Wahrheit, um die herum sich die anderen Wahrheiten gruppieren. — Gospel Workers 315. BK.573.1 Teilen

Es [das Kreuz] ist die Mittelpunktsäule, an der das weitaus größere und ewige Gewicht der Herrlichkeit hängt, welches denen gehört, die das Kreuz annehmen. Unter und um das Kreuz Christi herum wird weder die Sünde wieder aufleben noch Irrtum die Herrschaft erlangen. — Brief 124, 1900. BK.573.2 Teilen

Das Opfer Christi als Versöhnung für Sünden ist die große Wahrheit, um die herum sich die anderen Wahrheiten gruppieren. Um recht verstanden und wertgeschätzt zu werden, muss jedes Wort Gottes, vom ersten Buch Mose bis zum Buch der Offenbarung in dem Licht studiert werden, das vom Kreuz von Golgatha her scheint. Ich verkündige euch das große, erhabene Denkmal der Gnade und Erneuerung, der Errettung und Erlösung: den am Kreuz erhöhten Sohn Gottes. Dies sollte die Grundlage eines jeden Vortrags sein, den unsere Prediger halten. — Gospel Workers 315. BK.573.3 Teilen

Das Kreuz von Golgatha fordert heraus und wird schließlich jede irdische und höllische Macht besiegen. Im Kreuz hat jeder Einfluß seinen Mittelpunkt und vom Kreuz geht aller Einfluß aus. Es ist der große Mittelpunkt der Anziehung, denn am Kreuz gab Christus sein Leben für das Menschengeschlecht dahin. Dieses Opfer wurde dargebracht, auf dass der Mensch zu seiner ursprünglichen Vollkommenheit wiederhergestellt werde — ja mehr noch: es wurde dargebracht, den Charakter des Menschen völlig umzuformen und ihn zu einem haushohen Überwinder zu machen. ... BK.573.4 Teilen

Wenn das Kreuz keinen Einfluß zu seinen Gunsten findet, schafft es einen Einfluß. Von Geschlecht zu Geschlecht wird die Wahrheit für diese Zeit als gegenwärtige Wahrheit offenbart. Christus am Kreuz ist das Mittel, wodurch Gnade und Wahrheit zusammentrafen und Gerechtigkeit und Friede einander küßten. Dies ist das Mittel, das die Welt bewegen soll. — Manuskript 56, 1899. BK.573.5 Teilen

Es gibt eine Wahrheit, die beim Erforschen der Schrift im Mittelpunkt steht und stets vor Augen zu halten ist: der gekreuzigte Christus. Jede andere Wahrheit ist entsprechend ihrer Beziehung zu diesem Thema mit Einfluß und Kraft erfüllt. Nur im Lichte des Kreuzes können wir den erhabenen Charakter des Gesetzes Gottes erkennen. Die durch Sünde gelähmte Seele kann nur durch das Werk belebt werden, das der Urheber unserer Erlösung am Kreuz vollbracht hat. — Manuskript 31, 1890. BK.573.6 Teilen

Der am Kreuz hängende Christus war das Evangelium. ... Dies ist unsere Botschaft, unsere Ermutigung, unsere Lehre, unsere Warnung für den Unbußfertigen, unsere Ermutigung für den Betrübten und die Hoffnung eines jeden Gläubigen. Wenn wir ein Interesse in den Sinnen der Menschen wecken können, das sie dazu bringt, ihren Blick auf Christus zu richten, können wir beiseitetreten und sie lediglich bitten, ihren Blick weiterhin auf das Lamm Gottes zu richten. — Manuskript 49, 1898. BK.573.7 Teilen

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Sammelt die überzeugendsten Aussagen über die Versöhnung, die Christus für die Sünden der Welt vollbrachte! Zeigt die Notwendigkeit dieser Versöhnung auf. — Evangelism 187. BK.574.1 Teilen

Die Tatsache ist bedeutsam, dass die Leidensgenossen seiner Kreuzigung einer zur Rechten und einer zur Linken Christi gekreuzigt wurden: sein Kreuz ist ja gerade im Mittelpunkt der Welt aufgestellt. — Manuskript 52, 1879. BK.574.2 Teilen

Der gekreuzigte Christus — das ist die Botschaft, die Gott von seinen Dienern in der Länge und Breite der Welt verkündigt haben möchte. Gesetz und Evangelium werden dann als vollkommenes Ganzes dargestellt. — The Review and Herald, 29. September 1896. BK.574.3 Teilen

Nie sollte eine Predigt gehalten oder eine Bibelstunde erteilt werden, ohne die Hörer auf Lamm Gottes hinzuweisen, „welches der Welt Sünde trägt“ (Johannes 1,29). Jede wahre Lehre stellt Christus in die Mitte, jedes Gebot empfängt Kraft aus seinen Worten. — Testimonies for the Church VI, 54. BK.574.4 Teilen

Das Kreuz vom Christen zu entfernen hieße, die Sonne am Himmel auszulöschen. Das Kreuz bringt uns nahe zu Gott und versöhnt uns mit ihm. ... Ohne das Kreuz könnte der Mensch keine Gemeinschaft mit dem Vater haben. Vom Kreuz hängt all unsere Hoffnung ab. — The Acts of the Apostles 209.210; Das Wirken der Apostel 209. BK.574.5 Teilen

Das Studium der Fleischwerdung Christi, sein Versöhnungsopfer und Mittlerwerk werden die Gedanken des eifrig Forschenden beschäftigen, solange die Zeit besteht. — Gospel Workers 251. BK.574.6 Teilen

Christus, gekreuzigt für unsere Sünden; Christus, von den Toten auferstanden; Christus, gen Himmel gefahren: das ist die Wissenschaft der Erlösung, die wir lernen und lehren sollten. — Testimonies for the Church VIII, 287. BK.574.7 Teilen

Kein Vortrag sollte je gehalten werden, ohne den gekreuzigten Christus als die Grundlage Evangeliums zu verkündigen. — Testimonies for the Church IV, 394. BK.574.8 Teilen

Wir müssen Verkündiger der Wirksamkeit des Blutes Christi werden, durch welches unsere Sünden vergeben worden sind. — Testimonies for the Church VI, 82. BK.574.9 Teilen

Die Wissenschaft ist zu begrenzt, um die Versöhnung zu begreifen; der geheimnisvolle wunderbare Plan der Erlösung ist zu tiefgreifend, als dass die Philosophie ihn erklären könnte; er wird immer ein Geheimnis bleiben, welches die tiefgründigste Vernunft nicht zu ergründen vermag. Wenn begrenzte Weisheit ihn erklären könnte, würde er seine Heiligkeit und Würde verlieren. Es ist ein Geheimnis, dass Einer, der dem Vater gleich ist, sich selbst so erniedrigt, dass er den grausamen Tod am Kreuz stirbt, um den Menschen zu erlösen; es ist ein Geheimnis, dass Gott die Welt so sehr liebte, dass er seinem Sohn erlaubte, dieses große Opfer darzubringen. — The Signs of the Times, 24. Oktober 1906. BK.574.10 Teilen

Es ist Satans einstudierte Absicht, Seelen davon abzuhalten, an Christus als ihre einzige Hoffnung zu glauben; denn das Blut Christi, das von aller Sünde reinigt, ist nur für die wirksam, die an die Verdienste seines Blutes glauben. — Gospel Workers 162. BK.574.11 Teilen

575

Er [Christus] pflanzte das Kreuz zwischen Himmel und Erde auf, und als der Vater das Opfer seines Sohnes sah, verneigte er sich davor in Anerkennung der Vollkommenheit dieses Opfers. „Es ist genug“, sagte er, „die Versöhnung ist vollkommen.“ — The Review and Herald, 24. September 1901. BK.575.1 Teilen

Das Sinnbild begegnete dem Gegenbild im Tode Christi, des Lammes Gottes, das für die Sünden der Welt getötet wurde. Unser großer Hoherpriester hat das einzige Opfer dargebracht, das für unsere Erlösung von Wert ist. Als er sich selbst am Kreuz opferte, wurde ein vollkommenes Opfer für die Sünden der Menschen dargebracht. Wir stehen jetzt im Vorhof, warten und halten Ausschau nach jener gesegneten Hoffnung, dem herrlichen Erscheinen unseres Herrn und Erlösers Jesu Christi. — The Signs of the Times, 28. Juni 1899. BK.575.2 Teilen

Unser großer Hoherpriester brachte sich selbst als vollkommenes Opfer dar, als er außerhalb des Tores litt. Dann wurde eine vollkommene Versöhnung für die Sünden der Menschen vollzogen. Jesus ist unser Fürsprecher, unser Hoherpriester, unser Mittler. Daher gleicht unsere jetzige Lage der der Israeliten: wir stehen im Vorhof, warten und halten Ausschau nach jener gesegneten Hoffnung, dem herrlichen Erscheinen unseres Herrn und Erlösers Jesu Christi. — Manuskript 128, 1897. BK.575.3 Teilen

Die Zeit für das himmlische Weltall war jetzt gekommen, seinen König zu empfangen. Engel, Cherubim und Seraphim würden nun im Angesicht des Kreuzes stehen. ... Der Vater nimmt den Sohn an. Keine Sprache könnte weder den Jubel des Himmels noch Gottes Ausdruck der Zufriedenheit und Freude über seinen eingeborenen Sohn mitteilen, als er (der Vater) die Vollendung der Versöhnung sah. — The Signs of the Times, 16. August 1899. BK.575.4 Teilen

Der Vater zeigt seine unendliche Liebe für Christus, der unsere Erlösung mit seinem Blut bezahlte, indem er (der Vater) Christi Freunde als seine Freunde empfängt und willkommen heißt. Er ist mit der dargebrachten Versöhnung zufrieden. Er ist durch die Fleischwerdung, das Leben und die Mittlerschaft seines Sohnes verherrlicht. — Testimonies for the Church VI, 364. BK.575.5 Teilen

Der Vater gab dem Sohn alle Ehre und setzte ihn zu seiner Rechten, weit über alle Fürsten und Gewalten. Er (der Vater) drückte große Freude und Entzücken aus, als er den Gekreuzigten empfing und ihn mit Herrlichkeit und Ehre krönte. Und alle Gunst, die er seinem Sohn erzeigt hat, als er dessen große Versöhnung annahm, erzeigt er auch seinem Volke. ... Gott liebt sie, wie er seinen Sohn liebt. ... Christi Versöhnung ist mit dem Siegel des Himmels versehen. Sein Opfer ist in jeder Weise befriedigend. — The Signs of the Times, 16. August 1899. BK.575.6 Teilen

Das Opfer Christi ist hinreichend, er hat Gott ein ganzes, wirksames Opfer dargebracht; menschliche Anstrengung ohne das Verdienst Christi ist wertlos. — The Review and Herald, 24. März 1896. BK.575.7 Teilen

Wie das für uns dargebrachte Opfer vollkommen war, so muss auch unsere Wiederherstellung von der Befleckung der Sünde vollkommen sein. — The Ministry of Healing 451. BK.575.8 Teilen

Sein Tod am Kreuz von Golgatha war der Höhepunkt seiner Demütigung. Sein Werk als Erlöser übersteigt begrenztes Auffassungsvermögen. Nur wer sich selbst abgestorben ist, dessen Leben in Christus mit Gott verborgen ist, kann sich überhaupt die Vollkommenheit des Opfers vorstellen, das vollbracht wurde, um die gefallene Menschheit zu retten. — Brief 196, 1901. BK.575.9 Teilen

576

Christus hat die Welt erkauft, indem er eine Erlösung für sie vollbrachte und die menschliche Natur annahm. Er war nicht nur das Opfer, sondern er selbst war der Opfernde. Er bekleidete seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur, nahm freiwillig die menschliche Natur auf sich und ermöglichte es, sich selbst als Loskaufopfer darzubringen. — Manuskript 92, 1899. BK.576.1 Teilen

Nicht einer der Engel hätte für die Menschheit Bürge werden können: ihr Leben gehört Gott; sie könnten es nicht übergeben. Die Engel tragen alle das Joch des Gehorsams. Sie sind die eingesetzten Boten dessen, der Befehlshaber des ganzen Himmels ist. Doch Christus ist Gott gleich, unendlich und allmächtig. Er konnte das Lösegeld für des Menschen Freiheit zahlen Er ist der ewige, aus sich selbst existierende Sohn, auf den kein Joch gekommen war, und als Gott fragte: „Wen soll ich senden?“, konnte er sagen: „Hier bin ich, sende mich.“ Er konnte sich selbst als des Menschen Bürge verbürgen, denn er konnte sagen, was der höchste Engel nicht sagen konnte: „Ich habe Macht über mein eigenes Leben, ich habe Macht, zu lassen, und ... habe Macht, es wiederzunehmen.“ — The Youth‘s Instructor, 21. Juni 1900. BK.576.2 Teilen

Der Mensch könnte für den Menschen keine Versöhnung schaffen. Sein sündiger, gefallener Zustand würde ihn als unvollkommenes Opfer erscheinen lassen, als Versöhnungsopfer von geringerem Weit als Adam vor seinem Sündenfall. Gott schuf den Menschen vollkommen und aufrichtig, und nach seiner Übertretung konnte es für ihn kein Gott annehmbares Opfer geben, es sei denn, das dargebrachte Opfer ginge an Wert über den Menschen hinaus, über seinen einstigen Zustand der Vollkommenheit und Unschuld. BK.576.3 Teilen

Der göttliche Sohn Gottes war das einzige Opfer von hinreichendem Wert, das den Anforderungen des vollkommenen Gesetzes Gottes völlig entsprach. Die Engel waren sündlos, aber von geringerem Wert als das Gesetz Gottes. Sie waren dem Gesetz verpflichtet. Sie waren Boten, den Willen Christi auszuführen und vor ihm niederzufallen. Sie waren geschaffene Wesen und Prüfungen unterworfen. Christus wurden keine Forderungen auferlegt. Er hatte Macht, sein Leben zu lassen und es wiederzunehmen. Keine Verpflichtung wurde ihm auferlegt, um das Versöhnungswerk durchzuführen. Er brachte ein freiwilliges Opfer dar. Sein Leben war von hinreichendem Wert, den Menschen aus seinem gefallenen Zustand zu retten. — The Spirit of Prophecy II, 9.10 (1877). BK.576.4 Teilen

Christus hätte sein Erlösungswerk nicht vollbringen können, wenn er persönlich nicht makellos gewesen wäre. Nur einer, der selbst vollkommen war, konnte zugleich Sünde tragen und Sünde vergeben. Er steht vor der Versammlung seiner Erlösten als ihr Bürge, mit Sünden beladen und von Sünden befleckt; aber es sind ihre Sünden, die er trägt. Während seines ganzen Lebens der Demütigung und Leiden, — von der Zeit an, als er in Bethlehem geboren wurde, bis zu dem Moment, wo er am Kreuz von Golgatha hing und mit einer Stimme, die das Weltall erschütterte, ausrief: „Es ist vollbracht!“ —, war der Erlöser rein und makellos. — Manuskript 165, 1899. BK.576.5 Teilen

Christus war ohne Sünde, sonst wäre sein Leben im Fleische und sein Tod am Kreuz nicht mehr wert gewesen als der Tod irgendeines anderen Menschen, um Gnade für den Sünder bewirken. Während er die menschliche Natur auf sich nahm, war dies ein Leben, das sich mit der göttlichen Natur vereinte. Er konnte sein Leben als Priester und auch als Opfer lassen. Er besaß Macht in sich selbst es zu lassen und es wiederzunehmen. Er brachte sich selbst Gott als makelloses Opfer dar. — Manuskript 92, 1899. BK.576.6 Teilen

577

Als Christus den Schrei ausstieß: „Es ist vollbracht!“, wußte er, dass der Kampf gewonnen war. Als moralischer Sieger setzte er sein Banner auf ewige Höhen. Herrschte dort nicht Freude unter den Engeln? Jeder Sohn und jede Tochter Adams konnte nun die Verdienste des makellosen Sohnes Gottes in Anspruch nehmen und sagen: „Christus ist für mich gestorben, er ist mein Erlöser.“ — Manuskript 111, 1897. BK.577.1 Teilen

Als Sündenträger, Priester und Stellvertreter des Menschen vor Gott, trat er [Christus] in das Leben der Menschheit ein und trug unser Fleisch und Blut. Das Leben ist im lebendigen, lebenswichtigen Strom des Blutes, das für das Leben der Welt gegeben wurde. Christus schuf eine völlige Versöhnung, indem er sein Leben als Lösegeld für uns gab. Er wurde ohne einen Sündenmakel geboren, kam aber auf die gleiche Weise in die Welt wie die Glieder der menschlichen Familie. Er hatte keinen bloßen Scheinleib, sondern nahm die menschliche Natur an und hatte Anteil am Leben der Menschheit. Nach dem Gesetz, das Christus selbst gab, wurde das verlorengegangene Erbe durch den nächsten Blutsverwandten losgekauft. Jesus Christus legte sein königliches Gewand und seine königliche Krone ab und bekleidete seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur, um Stellvertreter und Bürge für die Menschheit zu werden, damit er, sterbend in der menschlichen Natur, durch seinen Tod den vernichtete, der Macht hatte über den Tod. Er hatte dies nicht als Gott vollbringen können, aber weil er als Mensch kam, konnte er sterben. Durch seinen Tod besiegte er den Tod. Der Tod Christi brachte den zu Tode, der Macht hatte über den Tod, und öffnete die Pforten des Grabes für alle, die ihn als persönlichen Erlöser annehmen. — Brief 97, 1898. BK.577.2 Teilen

Indem er am Kreuz starb, übertrug er die Schuld von der Person des Übertreters auf die des göttlichen Stellvertreters, durch den Glauben an ihn als einen persönlichen Erlöser. Die Sünden einer schuldigen Welt, die sinnbildlich dargestellt wurden als „rot wie Scharlach“ (Jesaja 1,18), wurden dem göttlichen Bürgen angerechnet. — Manuskript 84a, 1897. BK.577.3 Teilen

Der heilige Sohn Gottes hat keine eigenen Sünden und keinen eigenen Kummer zu tragen: Er trug den Kummer anderer, denn ihm wurden alle unsere Missetaten auferlegt. Durch göttliches Mitleid verbindet er sich selbst mit dem Menschen, und als Stellvertreter der Menschheit unterwirft er sich, um als Übertreter behandelt zu werden. Er blickt in den Abgrund des Leides, der sich uns durch die Sünde eröffnet, und schickt sich an, die Kluft zu überbrücken, die den Menschen von Gott trennt. — Bible Echo and Signs of the Times, 1. August 1892. BK.577.4 Teilen

Er wurde vom Schrecken vor der furchtbaren Aufgabe überwältigt, den die Sünde hervorgerufen hatte. Weil der Mensch das Gesetz des Vaters übertreten hatte, war die Sündenlast des Erlösers so groß, dass die menschliche Natur unzulänglich war, sie zu tragen. Die Leiden der Märtyrer halten keinen Vergleich aus mit der Qual Christi. Die göttliche Gegenwart war in ihren Leiden bei ihnen; doch des Vaters Angesicht war vor seinem lieben Sohn verborgen. — Bible Echo and Signs of the Times, 1. August 1892. BK.577.5 Teilen

Im Garten Gethsemane litt Christus an des Menschen Statt, und die menschliche Natur des Sohnes Gottes wankte unter dem furchtbaren Schrecken der Sündenschuld. ... BK.577.6 Teilen

Die Macht welche die vergeltende Gerechtigkeit an des Menschen Stellvertreter und Bürgen vollzog, war die Macht, welche den Leidenden unter der gewaltigen Zorneslast aufrechterhielt und stützte, die auf eine sündige Welt gefallen wäre. Christus erlitt den Tod, der den Übertretern des Gesetzes Gottes angesagt war. — Manuskript 35, 1895. BK.577.7 Teilen

578

Was hielt den Sohn Gottes aufrecht, als er verraten und vor Gericht gestellt wurde? Er sah die Mühsal seiner Seele und war zufrieden. Er erhaschte einen Blick von der Ausdehnung der Ewigkeit und sah das Glück derer, die durch seine Demütigung Vergebung und ewiges Leben empfangen würden. Er wurde um ihrer Übertretungen willen verwundet und um ihrer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Er vernahm den Jubelruf der Geretteten. Er hörte die Erlösten das Lied Moses und des Lammes singen. — Testimonies for the Church VIII, 43.44. BK.578.1 Teilen

Die unendliche Befähigung Christi geht daraus hervor, dass er die Sünden der ganzen Weit träg. Er nimmt die doppelte Stellung des Opfers und Opfernden ein, des Priesters und des Opfertieres. Er war heilig, unschuldig, unbefleckt und von den Sündern abgesondert. „Der Fürst dieser Welt kommt“, erklärt er, „und findet nichts an mir“ (Johannes 14,30 nach King James Version [englische Bibelübersetzung]). Er war das unschuldige und unbefleckte Lamm. — Brief 192, 1906. BK.578.2 Teilen

Wie der Hohepriester seine herrlichen, hohepriesterlichen Gewänder ablegte und im weißen Leinengewand eines gewöhnlichen Priesters diente, so entäußerte Christus sich selbst, nahm die Gestalt eines Dieners an und brachte das Opfer dar, wobei er selbst Priester und Opfer war. — The Southern Watchman, 6. August 1903. BK.578.3 Teilen

Das Kreuz muss im Mittelpunkt stehen, weil es das Mittel der Versöhnung für den Menschen ist und weil es seinen Einfluß auf jeden Teil der göttlichen Regierung ausübt. — Testimonies for the Church VI, 236. BK.578.4 Teilen

Die Versöhnung Christi ist nicht lediglich ein geschickter Weg, dass unsere Sünden vergeben werden; sie ist ein göttliches Heilmittel, um die Übertretung zu heilen und die geistliche Gesundheit wiederherzustellen. Sie ist das vom Himmel bestimmte Mittel, durch das die Gerechtigkeit Christi nicht nur auf uns, sondern in unserem Herzen und Wesen sein kann. — Brief 406, 1906. BK.578.5 Teilen

Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünden. Er (Christus) musste die Qual eines öffentlichen Todes am Kreuz erleiden, damit ein Zeugnis ohne den geringsten Zweifel abgelegt werden kann. — Manuskript 101, 1897. BK.578.6 Teilen

Adam hörte auf die Worte des Versuchers, und indem er dessen Einflüsterungen nachgab, fiel er in Sünde. Weshalb wurde die Todesstrafe in seinem Falle nicht sofort vollzogen? Weil eine Erlösung gefunden wurde. Gottes eingeborener Sohn erklärte sich freiwillig bereit, die Sünde des Menschen auf sich selbst zu nehmen und eine Versöhnung für die gefallene Menschheit zu schaffen. Es hätte keine Sündenvergebung geben können, wäre diese Versöhnung nicht vollbracht worden. Hätte Gott Adams Sünde ohne Versöhnung vergeben, wäre die Sünde unsterblich geworden und hätte sich mit ungehemmter Dreistigkeit verewigt. — The Review and Herald, 23. April 1901. BK.578.7 Teilen

Im Rat des Himmels wurde das Kreuz als Versöhnungsmittel eingesetzt. Dies war das Mittel Gottes, Menschen zu ihm zu gewinnen. Christus kam auf diese Erde, um zu beweisen, dass er Gottes heiliges Gesetz als Mensch halten konnte. — Manuskript 165, 1899. BK.578.8 Teilen

579

Christus gab sich selbst als Versöhnungsopfer zur Rettung einer verlorenen Welt. — Testimonies for the Church VIII, 208. BK.579.1 Teilen

Christi Versöhnung umfaßt die gesamte menschliche Familie. Weder Hohe noch Niedrige, weder Reiche noch Anne, weder Freie noch Knechte: Niemand ist aus dem Erlösungsplan ausgeschlossen. — Brief 106, 1900. BK.579.2 Teilen

Christus litt außerhalb der Tore Jerusalems, denn Golgatha war außerhalb der Stadtmauern. Dies sollte zeigen, dass er nicht allein für die Hebräer starb, sondern für die ganze Menschheit. Er verkündigt einer gefallenen Welt, dass er ihr Erlöser ist, und bittet sie dringlichst, die von ihm angebotene Erlösung anzunehmen. — The Southern Watchman, 4. September 1906. BK.579.3 Teilen

Wie der Hohepriester das warme Blut auf den Gnadenthron sprenkelte, während die Wolke des Räucherwerks vor Gott aufstieg, so verhält es sich mit uns; während wir unsere Sünden bekennen und die Wirksamkeit des versöhnenden Blutes Christi für uns erflehen, sollen unsere Gebete mit dem Wohlgeruch des Charakters unseres Erlösers zum Himmel emporsteigen. Trotz unserer Unwürdigkeit sollen wir daran denken, dass es einen gibt, der Sünden wegnehmen kann, der willig und eifrig ist, den Sünder zu retten. Mit seinem eigenen Blut bezahlte er die Strafe für alle Missetäter. — The Review and Herald, 29. September 1896. BK.579.4 Teilen

Jesus wollte [nach der Auferstehung] nicht eher die Huldigung der Seinen entgegennehmen, bis er die Gewißheit hatte, dass sein Opfer vom Vater angenommen war. Er stieg zu den himmlischen Höfen empor und hörte die Zusicherung von Gott selbst, dass seine Versöhnung für die Sünden der Menschen überaus hinreichend war, so dass alle ewiges Leben durch sein Blut erlangen können. — The Desire of Ages 790; Das Leben Jesu 794. BK.579.5 Teilen

Die Sünden des Volkes wurden sinnbildlich auf den amtierenden Priester übertragen, der Mittler für das Volk war. Der Priester konnte nicht selbst Opfer für die Sünde werden und eine Versöhnung mit seinem Leben schaffen, denn er selbst war ebenfalls ein Sünder. Daher, anstatt selbst den Tod zu erleiden, tötete er ein Lamm ohne Fehl; die Strafe für die Sünde wurde auf das unschuldige Tier übertragen, das so unmittelbar an seine Stelle trat und das vollkommene Opfer Jesu Christi versinnbildete. Durch das Blut dieses Opfers blickte der Mensch im Glauben voraus auf das Blut Christi, das die Sünden der Welt versöhnen würde. — The Signs of the Times, 14. März 1878. BK.579.6 Teilen

Die Versöhnung Christi besiegelte den ewigen Friedensbund für immer. Sie war die Erfüllung jeder Bedingung, von der Gott die freie Zuteilung der Gnade an die menschliche Familie abhängig machte. Jedes Hindernis wurde dann niedergerissen, das die freieste Fülle der Austeilung der Gnade, der Gunst des Friedens und der Liebe an den Schuldigsten des Geschlechtes Adams aufhielt. — Manuskript 92, 1899. BK.579.7 Teilen

Er starb für uns am Kreuz von Golgatha. Er hat den Preis bezahlt. Der Gerechtigkeit ist Genüge getan. Wer an Christus glaubt und wer erkennt, dass er Sünder ist und dass er als Sünder seine Sünden bekennen muss, wird volle und freie Vergebung empfangen. — Brief 52, 1906. BK.579.8 Teilen

Durch Übertretung wurde der Mensch von Gott getrennt, die Verbindung zwischen ihnen war unterbrochen, doch Jesus Christus starb am Kreuz von Golgatha und trug die Sünden der ganzen Welt an seinem Leibe; und der Abgrund zwischen Himmel und Erde wurde durch jenes Kreuz überbrückt. Christus führt die Menschen zu diesem Abgrund, deutet auf die Brücke und sagt: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ (Matthäus 16,24). Gott gibt uns eine Bewährungsfrist, in der wir beweisen können, ob wir ihm treu sind oder nicht. — Manuskript 21, 1895. BK.579.9 Teilen

580

Das Versöhnungsopfer, im Glauben betrachtet, bringt der zitternden Seele, die unter dem Gefühl der Schuld niedergedrückt ist, Frieden, Trost und Hoffnung. Das Gesetz Gottes spürt Sünde auf, und indem der Sünder zum sterbenden Christus gezogen wird, sieht er das abscheuliche Wesen der Sünde, tut Buße und ergreift das Heilmittel: das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt. — The Review and Herald, 2. September 1890. BK.580.1 Teilen

So werden Menschen durch die Kreuzigung Christi mit Gott versöhnt. Christus adoptiert die Ausgestoßenen; sie stehen als Glieder der Familie Gottes unter seiner besonderen Obhut, denn sie haben seinen Sohn als ihren Erlöser angenommen. Ihnen ist Macht gegeben, Söhne Gottes zu werden, Erben Gottes und Miterben Christi. Sie erlangen eine vernünftige Erkenntnis darüber, was ihnen Christus bedeutet, und über die Segnungen, die sie als Glieder der Familie des Herrn empfangen können. Und in seiner unendlichen Herabneigung gefällt es Gott, dass er in einer Vaterbeziehung zu ihnen steht. — Brief 255, 1904. BK.580.2 Teilen

Die Welt erkennt nicht an, dass Christus die Menschheit mit einem unendlichen Preis gekauft hat. Sie erkennen nicht an, dass er durch Schöpfung und Erlösung einen gerechten Anspruch auf jeden Menschen hat. Doch als Erlöser der gefallenen Menschheit ist ihm das Besitzrecht gegeben worden, das ihn bevollmächtigt, die Menschen als sein Eigentum zu beanspruchen. — Brief 136, 1902. BK.580.3 Teilen

Christus verpflichtete sich selbst, des Menschen Stellvertreter und Bürge zu werden und eine zweite Prüfung zu gewähren. Als der Mensch selbst die geringste Vorschrift Jahwes übertrat, war er ebenso ungehorsam, als wäre es eine größere Prüfung. Aber welch eine Gnade, Gunst und Liebe werden verliehen! Die Gottheit Christi trug die Sünden des Übertreters. Diese Erlösung steht auf festem Grund; dieser verbürgte Friede ist für das Herz, das Jesus Christus annimmt. Und wenn wir ihn im Glauben annehmen, werden wir mit allen geistlichen Segnungen in Jesus Christus an himmlischen Orten gesegnet. — Manuskript 114, 1897. BK.580.4 Teilen

Christus empfing seine Todeswunde, die sowohl sein Siegeszeichen als auch das Siegeszeichen aller war, die an ihn glauben. Diese Wunden vernichteten die Macht Satans über jeden treuen, glaubenden Untertanen in Jesus Christus. Durch das Leiden und den Tod Christi werden vernunftbegabte menschliche Wesen, die wegen Adams Sünde gefallen sind, wenn sie Christus annehmen und an ihn glauben, Erben der Unsterblichkeit und werden eine ewige über alle Maßen wichtige Herrlichkeit erlangen. Die Tore des himmlischen Paradieses werden den Bewohnern dieser gefallenen Welt weit geöffnet. Durch den Glauben an die Gerechtigkeit Christi können Rebellen gegen Gottes Gesetz den Unendlichen ergreifen und am ewigen Leben teilhaben. — Brief 103, 1894. BK.580.5 Teilen

„Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. Das sagte er aber, zu zeigen, welches Todes er sterben würde“ (Johannes 12,32.33). Dies ist die Krise der Welt. Wenn ich die Versöhnung für die Welt werde, wird sie erleuchtet. Das entstellte Bild Gottes würde wiederhergestellt und in den ursprünglichen Zustand versetzt werden, und eine Familie von gläubigen Heiligen wird schließlich die himmlische Heimat bewohnen. Dies ist das Ergebnis der Kreuzigung Christi und der Wiederherstellung der Weit. — Manuskript 33, 1897. BK.580.6 Teilen

Unser Erlöser hat unser Lösegeld bezahlt. Niemand braucht von Satan versklavt zu sein. BK.580.7 Teilen

581

Christus steht vor uns als unser göttliches Vorbild, als unser allmächtiger Helfer. Wir sind mit einem Preis erkauft, der unmöglich errechnet werden kann. Wer kann die Güte und Gnade erlösender Liebe messen? — Manuskript 76, 1903. BK.581.1 Teilen

Gott bezeugte das große Werk der Versöhnung, indem er die Welt mit sich selber versöhnte und Christi Nachfolgern ein wahres Verständnis des Reiches vermittelte, welches er auf Erden errichtete und dessen Grund seine Hand gelegt hatte. BK.581.2 Teilen

Der Vater gab seinem Sohn alle Ehre und setzte ihn zu seiner Rechten, weit über alle Fürsten und Gewaltigen. Er drückte seine große Freude und sein Wohlgefallen aus, indem er ihn mit Herrlichkeit und Ehre krönte. Und alle Gunst, die er seinem Sohn in der Annahme der großen Versöhnung gezeigt hat, zeigt er seinem Volke. Wer seine Interessen in Liebe mit Christus vereint hat, ist in dem Geliebten angenommen. Sie leiden mit Christus, und seine Verherrlichung ist ihnen von großem Interesse, weil sie in ihm angenommen sind. Gott liebt sie, wie er seinen Sohn liebt. — The Signs of the Times, 16. August 1899. BK.581.3 Teilen

Es war ihm offenkundig, dass das Gesetz nicht ein Häkchen seiner Gerechtigkeit abschaffte, sondern durch das Versöhnungsopfer, durch die zugerechnete Gerechtigkeit Christi, steht der reumütige Sünder gerechtfertigt vor dem Gesetz. BK.581.4 Teilen

Christus trug die Strafe, die auf den Übertreter gefallen wäre; und durch den Glauben wird der hilflose, hoffnungslose Sünder Teilhaber an der göttlichen Natur und entrinnt der verderblichen Lust der Welt. Christus rechnet seine Vollkommenheit und Gerechtigkeit dem glaubenden Sünder an, wenn dieser nicht in Sünde fortfährt, sondern sich von der Übertretung zum Gehorsam den Geboten gegenüber hinwendet. — The Review and Herald, 23. Mai 1899. BK.581.5 Teilen

Der einzige, der hoffen konnte, Gott in der menschlichen Natur zu begegnen, war der eingeborene Sohn Gottes. Damit sündige, reumütige Menschen vom Vater angenommen und mit dem Kleid der Gerechtigkeit bekleidet werden können, kam Christus auf diese Erde und brachte ein Opfer von solchem Wert dar, dass er die Menschheit erlöste. Durch das auf Golgatha dargebrachte Opfer wird jedem die Gnadenheiligung angeboten. — Brief 67, 1902. BK.581.6 Teilen

Nur durch den Glauben an Christus können Sünder die Gerechtigkeit Christi zugerechnet bekommen und „in ihm die Gerechtigkeit werden, die vor Gott gilt“. Unsere Sünden wurden auf Christus gelegt, bestraft in Christus, beseitigt von Christus, damit uns seine Gerechtigkeit zugerechnet werden kann, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Obwohl ihm um unseretwillen Sünde zur Last gelegt wurde, blieb er doch vollkommen sündlos. — The Signs of the Times, 30. Mai 1895. BK.581.7 Teilen

Der Herr brachte ein vollkommenes und vollständiges Opfer am schändlichen Kreuz dar, damit der Mensch in der großen und kostbaren Gabe der Gerechtigkeit Christi vollkommen sei. Wir haben Gottes Verpflichtung, dass er die Menschen durch das Band des neuen Gnadenbundes mit seinem großen Herzen von unendlicher Liebe eng verbinden will. Wer seine Hoffnung aufgibt, seine Erlösung selbst bezahlen oder verdienen zu wollen, und zu Jesus kommt wie er ist, unwürdig und sündig, wer seine Verdienste in Anspruch nimmt, sich in seinem Flehen auf das verbürgte Gotteswort beruft, das dem Übertreter seines Gesetzes vergibt, wer seine Sünden bekennt und Vergebung sucht, wird volle und freie Vergebung finden. — Brief 148, 1897. BK.581.8 Teilen

582

Das Lösegeld, das Christus bezahlte — die Versöhnung am Kreuz —, ist stets vor ihnen. — Testimonies for the Church V, 190. BK.582.1 Teilen

Am Kreuz von Golgatha bezahlte er den Erlösungspreis für die Menschheit. Und so erlangte er das Recht, die Gefangenen dem Zugriff des großen Verführers zu entreißen, der durch eine Lüge, die er gegen die Regierung Gottes erfand, den Fall des Menschen verursachte, der dadurch den Anspruch verlor, ein getreuer Untertan des Reiches Gottes genannt zu werden. BK.582.2 Teilen

Satan weigerte sich, seine Gefangenen loszulassen. Er hielt sie als seine Untertanen fest, weil sie seiner Lüge glaubten. So war er ihr Gefängniswärter geworden. Aber er hatte kein Recht zu fordern, dass ein Lösegeld für sie gezahlt werde, denn er hatte sie nicht durch gesetzmäßigen Erwerb, sondern durch falschen Vorwand in seinen Besitz gebracht. BK.582.3 Teilen

Weil Gott der „Gläubiger“ (Inhaber einer berechtigten Schuldforderung) war, hatte er das Recht, irgendeine Vorkehrung für die Errettung der Menschen zu treffen. Die Gerechtigkeit erforderte es, dass ein bestimmter Preis bezahlt werde. Gottes Sohn war der einzige, der diesen Preis bezahlen konnte. Er kam freiwillig auf diese Erde und schritt über denselben Boden, auf dem Adam fiel. Er kam als Erlöser der verlorenen Menschheit, um den verschlagenen Feind zu besiegen und durch sein standhaftes Festhalten am Recht alle zu retten, die ihn als ihren persönlichen Erlöser annehmen. — Brief 20, 1903. BK.582.4 Teilen

Christus allein konnte die Botschaft der Errettung des Menschen tragen. Er kam mit einer vollen und vollständigen Erlösung. Er kam, um Leben und Unsterblichkeit in die Reichweite der gefallenen Menschheit zu bringen. Als Lebenspender nahm er unsere Natur an, um den Charakter Gottes allen zu offenbaren und sein Bild allen, die ihn annehmen, aufzudrücken. Er wurde Mensch, damit Gott durch das unendliche Opfer Christi die Anbetung der wiederhergestellten Menschheit empfange. ... Die Wissenschaft der Erlösung ist so hoch, wie der Himmel ist, und ihr Wert unendlich. Die Wahrheit ist so umfassend, so tiefgründig, so hoch, dass alle Weisheit der weisesten Menschen der Erde in Unbedeutsamkeit versinkt. Im Vergleich zur Erkenntnis Gottes ist alle menschliche Erkenntnis wie Spreu. Und der Weg der Erlösung kann nur von Gott offenbart werden. — Manuskript 69, 1897. BK.582.5 Teilen

Alles, was Gott und Christus vollbringen konnten, ist vollbracht worden, um Sünder zu retten. Die Übertretung brachte die ganze Menschheit in Gefahr und stellte sie unter das Todesurteil. Doch im Himmel hörte man eine Stimme sagen: „Ich habe einen Erlösungsplan gefunden.“ Jesus Christus, der keine Sünde kannte, wurde für den gefallenen Menschen zur Sünde gemacht. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“(Johannes 3,16). Christus gab sich selbst als Lösegeld dahin. Er legte sein königliches Gewand ab. Er legte seine königliche Krone beiseite; als Befehlsinhaber über den ganzen Himmel ließ er sich herab und bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit, auf dass er alle Schwachheiten und alle Versuchungen der Menschheit trage. — Brief 22, 1900. BK.582.6 Teilen

Gerechtigkeit und Gnade standen auseinander, im Gegensatz zueinander, getrennt durch einen weiten Abgrund. Der Herr, unser Erlöser, bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit und wirkte für den Menschen einen Charakter ohne Flecken und Tadel. Er pflanzte sein Kreuz mitten zwischen Himmel und Erde auf, machte es zum Anziehungspunkt, der in beide Richtungen reichte, und zog beide, Gerechtigkeit und Gnade, über den Abgrund. Die Gerechtigkeit bewegte sich von ihrem erhabenen Thron und näherte sich dem Kreuz mit allen Heerscharen des Himmels. Dort sah sie einen, der Gott gleich war und die Strafe für alle Ungerechtigkeit und Sünde trug. Mit völliger Genugtuung beugte sich die Gerechtigkeit in Ehrfurcht vor dem Thron und sagte: „Es ist genug.“ — General Conference Bulletin, 4. Quartal 1899, III, 102. BK.582.7 Teilen

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Christi Tod bewies, dass Gottes Verwaltung und Regierung ohne jeglichen Tadel war. Satans Anschuldigungen in Bezug auf die im Widerstreit befindlichen Eigenschaften von Gnade und Gerechtigkeit waren für immer fraglos entschieden. Jede Stimme im Himmel und außerhalb des Himmels wird eines Tages Zeugnis ablegen von der Gerechtigkeit der Gnade und den erhabenen Eigenschaften Gottes. Es (Christi Tod) geschah, damit das himmlische Weltall die Bedingungen des Bundes der Erlösung sehen möge, dass Christus die Strafe für die Menschheit trug. — Manuskript 128, 1897. BK.583.1 Teilen

Sein [Christi] Anliegen war es, die Vorrechte der Gerechtigkeit und Gnade in Einklang zu bringen und ein jedes in seiner Würde getrennt und doch vereint stehenzulassen. Seine Gnade war keine Schwäche, sondern eine furchtbare Macht, um die Sünde zu bestrafen, weil Sünde eben Sünde ist; und doch ist Gnade eine Macht, um die Liebe der Menschheit zu sich zu ziehen. Durch Christus ist die Gerechtigkeit befähigt zu vergeben, ohne auch nur ein I-Tüpfelchen ihrer erhabenen Heiligkeit zu opfern. — General Conference Bulletin, 4. Quartal 1899, III, 102. BK.583.2 Teilen

Die Gerechtigkeit erfordert es, dass die Sünde nicht nur bestraft, sondern dass das Todesurteil vollstreckt werde. Gott erfüllte im Tod seines eingeborenen Sohnes beide Erfordernisse. Indem Christus für den Menschen starb, schöpfte er die Strafe aus und sorgte für eine Vergebung. — Manuskript 50, 1900. BK.583.3 Teilen

Gott neigte zufrieden sein Haupt. Nun konnten Gerechtigkeit und Gnade sich miteinander vereinen. Nun konnte er gerecht sein und doch alle rechtfertigen, die an Christus glauben. Er [Gott] blickte auf das Opfer, das am Kreuz verschied und sagte: „Es ist vollbracht. Das Menschengeschlecht soll eine weitere Prüfung haben.“ Der Erlösungspreis wurde bezahlt und Satan fiel wie ein Blitz vom Himmel. — The Youth‘s Instructor 21. Juni 1900. BK.583.4 Teilen

Der eingeborene Sohn Gottes nahm die Natur des Menschen an und stellte sein Kreuz zwischen Himmel und Erde auf. Durch das Kreuz wurde der Mensch zu Gott und Gott zum Menschen gezogen. Die Gerechtigkeit bewegte sich von ihrer hohen und ehrfurchtsvollen Stellung, und die heiligen, himmlischen Heerscharen näherten sich dem Kreuz und verneigten sich mit Ehrfurcht, denn am Kreuz wurde der Gerechtigkeit Genüge getan. Durch das Kreuz wurde der Sünder von der Festung der Sünde weggezogen, vom Bündnis des Bösen, und bei jeder Annäherung zum Kreuz erweicht das Herz und ruft in Reue aus: „Es war meine Sünde, die den Sohn Gottes kreuzigte.“ Am Kreuz läßt er seine Sünden, und sein Charakter wird durch die Gnade Christi umgewandelt. Der Erlöser erhebt den Sünder vom Staube und unterstellt ihn der Führung des Heiligen Geistes. — The Signs of the Times, 5. Juni 1893. BK.583.5 Teilen

Das Kreuz redet zu den Heerscharen des Himmels, zu den nicht gefallenen und zu den gefallenen Welten vom Wert, den Gott dem Menschen beimißt, und von seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat. Das Kreuz bezeugt der Welt, den Engeln und den Menschen die Unveränderlichkeit des göttlichen Gesetzes. Der Tod des eingeborenen Sohnes Gottes am Kreuz, der für den Sünder starb, ist das unwiderlegbare Argument in Bezug auf die Unveränderlichkeit des Gesetzes Jahwes. — The Review and Herald, 23. Mai 1899. BK.583.6 Teilen

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Das Kreuz Christi bezeugt dem Sünder, dass das Gesetz nicht verändert worden ist, um dem Sünder in seinen Sünden entgegenzukommen, sondern dass Christus sich selbst als Opfer dargebracht hat, damit der Übertreter des Gesetzes Gelegenheit zur Reue habe. Wie Christus die Sünden eines jeden Übertreters trug, so wird der Sünder die Strafe für seine Übertretung tragen, wenn er nicht an Christus als seinen persönlichen Erlöser glauben will, das zu ihm kommende Licht verwirft und sich weigert, die Gebote Gottes zu achten und ihnen zu gehorchen. — Manuskript 133, 1897. BK.584.1 Teilen

Der Tod Christi sollte das überzeugende, ewige Argument sein, dass Gottes Gesetz ebenso unveränderlich ist wie sein Thron. Die Qualen im Garten Gethsemane, die Beleidigung, der Spott und die Mißhandlung, der Gottes lieber Sohn ausgesetzt war, sowie Schrecken und Schande der Kreuzigung beweisen zu Genüge, dass Gottes Gerechtigkeit, wenn sie straft, ihr Werk gründlich ausführt. Die Tatsache, dass sein eigener Sohn, des Menschen Bürge, nicht verschont wurde, ist ein Argument, das vor Heiligen und Sündern, vor dem Weltall Gottes in Ewigkeit stehenbleiben wird, um zu bezeugen, dass er (Gott) den Übertreter seines Gesetzes nicht entschuldigen wird. — Manuskript 58, 1897. BK.584.2 Teilen

Satan setzt das Werk auf Erden fort, das er im Himmel begann. Er führt die Menschen dazu, die Gebote Gottes zu übertreten. Das schlichte „So spricht der Herr“ wird beiseitegesetzt zugunsten eines „So spricht der Mensch“. Die ganze Welt muss über die Aussagen Gottes unterrichtet werden, damit sie das Ziel der Versöhnung, des „Einsseins mit Gott“ (At-one-ment), verstehen. Das Ziel dieser Versöhnung bestand darin, dass das göttliche Gesetz und die göttliche Regierung aufrechterhalten werden. Dem Sünder wird durch Umkehr zu Gott und den Glauben an unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus vergeben. Sünde wird vergeben, und doch ist Gottes Gesetz unveränderlich, ewig wie sein Thron. So etwas wie Schwächung oder Stärkung des Gesetzes Jahwes gibt es nicht. Wie es immer gewesen ist, so ist es. Es kann in keinem einzigen Grundsatz abgeschafft oder aufgehoben werden. Es ist ewig und unveränderlich wie Gott selbst. — Manuskript 163, 1897. BK.584.3 Teilen

Satan war bestrebt das große Versöhnungsopfer vor der Welt zu verbergen, das das Gesetz in all seiner heiligen Würde offenbart und die Herzen mit der Macht seiner verbindlichen Forderungen beeindruckt. Er stritt gegen Gott und vereinte alle seine bösen Engel gegen jenes Werk. Aber während er dieses Werk vorantrieb, vereinten sich himmlische Intelligenzwesen mit menschlichen Werkzeugen im Werk der Wiederherstellung. Das Kreuz steht im großen Mittelpunkt der Welt und legt ein gewisses Zeugnis ab, dass das Kreuz Christi jeden Übertreter des Gesetzes Gottes verurteilen wird. Hier sind die beiden großen Mächte: die Macht der Wahrheit und Gerechtigkeit einerseits, und das Wirken Satans anderseits, Gottes Gesetz null und nichtig zu machen. — Manuskript 61, 1899. BK.584.4 Teilen

Der Tod Christi beseitigt jedes Argument, das Satan gegen die Gebote Gottes vorbringen könnte. Satan hat erklärt, dass die Menschen nicht in das Reich Gottes eingehen könnten, wenn das Gesetz nicht abgeschafft und ein Weg gefunden würde, durch den die Übertreter in die Gunst Gottes zurückversetzt und Erben des Himmels werden könnten. Er stellte die Behauptung auf, das Gesetz müsse verändert und die Zügel der himmlischen Regierung müßten gelockert werden; die Sünde müsse geduldet und die Sünder in ihren Sünden gerettet und bemitleidet werden. Aber jeder Einspruch dieser Art wurde entkräftet, als Christus anstelle des Sünders starb. — The Signs of the Times, 21. Mai 1912. BK.584.5 Teilen

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Die Versöhnung Christi wurde nicht vollbracht, um Gott dazu zu bewegen, diejenigen zu lieben, die er sonst haßte; die Versöhnung wurde auch nicht vollbracht, um eine Liebe hervorzurufen, die nicht dagewesen wäre; die Versöhnung wurde vielmehr als Kundgebung der Liebe vollbracht, die bereits in Gottes Herzen war — eine Erklärung der göttlichen Gunst vor den Augen der himmlischen Intelligenzwesen, vor den Augen der nicht gefallenen Welten und vor den Augen eines gefallenen Menschengeschlechts. ... Wir sollen nicht den Gedanken hegen, Gott liebe uns, weil Christus für uns gestorben ist: sondern er liebte uns so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, für uns zu sterben. — The Signs of the Times, 30. Mai 1895. BK.585.1 Teilen

Wenn der Erlöser vor den Leuten erhöht wird, werden sie seine Demütigung, seine Selbstverleugnung, sein Selbstopfer, seine Güte, sein besorgtes Mitleid und seine Leiden, um den gefallenen Menschen zu retten, sehen; und sie werden erkennen, dass die Versöhnung Christi nicht Ursache der Liebe Gottes war, sondern das Ergebnis jener Liebe. Jesus starb, weil Gott die Welt liebte. — The Review and Herald, 2. September 1890. BK.585.2 Teilen

Der Vater liebt uns — nicht aufgrund der großen Versöhnung, sondern er sorgte für die Versöhnung, weil er uns liebt. Christus war der Mittler, durch den der Vater seine unendliche Liebe auf eine gefallene Welt ausgießen konnte. „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber.“ Gott litt mit seinem Sohne in den Qualen von Gethsemane und im Tod von Golgatha; das Herz der unendlichen Liebe bezahlte den Preis für unsere Erlösung. — The Home Missionary, April 1893. BK.585.3 Teilen

Die Gerechtigkeit forderte die Leiden eines Menschen. Christus, der Gott gleich war, bot die Leiden Gottes dar. Er benötigte keine Versöhnung. Sein Leiden war nicht für irgendeine Sünde, die er begangen hätte; sein Leiden war für den Menschen — für alle Menschen; und seine freie Vergebung ist allen zugänglich. Die Leiden Christi entsprachen seiner makellosen Reinheit, seine Leidenstiefe stand im Verhältnis zur Würde und Größe seines Charakters. Nie können wir die angespannten Leiden des makellosen Gottessohnes begreifen, es sei denn, dass wir erkennen, wie tief die Grube ist, aus der wir gerettet wurden, und wie scheußlich die Sünde ist, der sich der Mensch schuldig gemacht hat, und dass wir im Glauben die volle und ganze Vergebung ergreifen. — The Review and Herald, 21. September 1886. BK.585.4 Teilen

Der göttliche Sohn Gottes war das einzige Opfer von hinreichendem Wert, das die Forderungen des vollkommenen Gesetzes Gottes erfüllen konnte. Die Engel waren sündlos, doch von geringerem Wert als das Gesetz Gottes. Sie waren dem Gesetz verantwortlich. Sie waren Boten, die den Willen Christi ausführen und vor ihm niederfallen sollten. Sie waren Geschöpfe und Prüfungen unterworfen. Christus wurden keine Forderungen auferlegt. Er hatte Macht, sein Leben zu lassen und es wiederzunehmen. Keine Verpflichtung wurde ihm auferlegt, das Versöhnungswerk auszuführen. Es war ein freiwilliges Opfer, das er darbrachte. Sein Leben war von hinreichendem Wert, um den Menschen aus seinem gefallenen Zustand zu retten. — The Review and Herald, 17. Dezember 1872. BK.585.5 Teilen

Das Werk des lieben Sohnes Gottes, der es unternahm, in seiner eigenen Person das Erschaffene mit dem Unerschaffenen und das Endliche mit dem Unendlichen zu verbinden, in Thema, das unsere Gedanken gut für ein ganzes Leben beschäftigen kann. Dieses Werk Christi sollte die Wesen anderer Welten in ihrer Unschuld und Treue bekräftigen und die Verlorenen und Umkommenden dieser Welt retten. Er eröffnete für die Ungehorsamen einen Weg, um zu ihrer Gottestreue zurückzukehren, während er durch dieselbe Handlung einen Schutzwall um diejenigen zog, die bereits rein waren, damit sie nicht beschmutzt würden. — The Review and Herald, 11. Januar 1881. BK.585.6 Teilen

586

Die Schlachtopfer und das Priestertum der jüdischen Gottesdienstordnung wurden eingesetzt, um den Tod und das Mittlerwerk Christi darzustellen. Alle diese Zeremonien hatten in sich weder eine Bedeutung noch eine Kraft — sondern nur insofern, als sie in Beziehung zu Christus standen, der selbst die Grundlage all dessen war und das ganze System ins Dasein rief. Der Herr hatte Adam, Abel, Set, Henoch, Noah, Abraham und den alten Glaubensmännern, insbesondere Mose, offenbart, dass die Zeremonialordnung der Schlachtopfer und des Priestertums in sich selbst nicht ausreichend war, um die Erlösung einer einzigen Seele sicherzustellen. BK.586.1 Teilen

Die Ordnung der Schlachtopfer wies auf Christus. Durch sie sahen die alten Glaubensmänner Christus und glaubten an ihn. — The Review and Herald, 17. Dezember 1872. BK.586.2 Teilen

Christus setzte die Ordnung der Schlachtopfer in Beratung mit seinem Vater ein, damit der Tod, anstatt sofort am Übertreter vollstreckt zu werden, auf das Opfer übertragen werde, welches das große und vollkommene Opfer des Sohnes Gottes vorausschatten sollte. BK.586.3 Teilen

Die Sünden des Volkes wurden sinnbildlich auf den amtierenden Priester übertragen, der Mittler für das Volk war. Der Priester selbst konnte kein Opfer für die Sünden werden, um mit seinem Leben eine Versöhnung zu schaffen, denn er war auch ein Sünder. Anstatt daher selbst den Tod zu leiden, tötete er ein Lamm ohne Fehl, die Strafe für die Sünde wurde auf das unschuldige Tier übertragen, das so sein unmittelbarer Stellvertreter wurde und das vollkommene Opfer Jesu Christi versinnbildete. Durch das Blut dieses Opfers blickte der Mensch im Glauben voraus auf das Blut Christi, das die Sünden der Welt versöhnen würde. — The Signs of the Times, 14. März 1878. BK.586.4 Teilen

Die große Wahrheit, die den Menschen vor Augen geführt und in Sinn und Herz geschrieben werden sollte, war diese: „Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ In jedem blutenden Opfer wurde das Lamm Gottes versinnbildet, „welches der Welt Sünde trägt“. Christus selbst war der Urheber der jüdischen Gottesdienstordnung, in der geistliche himmlische Dinge durch Sinnbilder und Symbole vorausgeschattet wurden. Viele vergaßen die wahre Bedeutung dieser Opfer; und die große Wahrheit, dass Vergebung der Sünde allein durch Christus geschieht, ging ihnen verloren. Die Menge der Schlachtopfer und das Blut der Stiere und Böcke konnten keine Sünde wegnehmen. — The Signs of the Times, 2. Januar 1893. BK.586.5 Teilen

Die große Lehre, verkörpert in dem Schlachtopfer eines jeden blutenden Opfers, eingeprägt in jeder Zeremonie und eingeschärft von Gott selbst, bestand darin, dass allein durch Christi Blut Vergebung der Sünden geschieht, doch wie viele tragen ein wundscheuerndes Joch und wie gar wenige verspüren die Kraft dieser Wahrheit, handeln persönlich danach, empfangen die Segnungen, die sie durch einen völligen Glauben an das Blut des Lammes hätten haben können; wie wenige erkennen, dass durch ihn Vergebung der Sünden geschieht, und glauben, dass er die Sünden vergibt, wenn sie diese bereuen; ganz gleich, ob es sich um große oder kleine Sünden handelt. O! Welch ein wunderbarer Erlöser! — Brief 12, 1892. BK.586.6 Teilen

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Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer gebracht als Kain. ... Durch das vergossene Blut blickte er voraus auf das zukünftige Opfer, auf den am Kreuz von Golgatha sterbenden Christus; weil Abel der Versöhnung vertraute, die dort vollzogen werden sollte, wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, und sein Opfer wurde angenommen. — Patriarchs and Prophets 72; Patriarchen und Propheten 52. BK.587.1 Teilen

Er [Christus] starb am Kreuz, um Satan den Todesstoß zu versetzen und die Sünde von jeder glaubenden Seele wegzunehmen. — Manuskript 61, 1903. BK.587.2 Teilen

Welches Recht hatte Christus, die Gefangenen den Händen des Feindes zu entreißen? Er hatte dieses Recht, weil er ein Opfer dargebracht hat, das die Grundsätze der Gerechtigkeit zufriedenstellt, durch die das Himmelreich regiert wird. Er kam auf diese Erde als Erlöser der verlorenen Menschheit, den verschlagenen Feind zu besiegen und durch seine beständige Treue alle zu retten, die ihn als ihren Erlöser annehmen. Am Kreuz von Golgatha bezahlte er den Erlösungspreis für die gefallene Menschheit. So erlangte er das Recht, die Gefangenen dem Griff des großen Verführers zu entreißen, der durch eine Lüge, die er gegen die Regierung Gottes entwarf, den Fall des Menschen verursachte und so jeden Anspruch verlor, ein getreuer Untertan des herrlichen und ewigen Reiches Gottes genannt zu werden. — The Signs of the Times, 30 September 1903. BK.587.3 Teilen

Christus am Kreuz zieht Menschen wegen ihrer Übertretung des göttlichen Gesetzes nicht nur zur Umkehr zu Gott — denn wem Gott vergibt, den macht er erst reumütig —, sondern Christus hat auch der Gerechtigkeit Genüge getan; er hat sich selbst als Versöhnung dargeboten. Sein hervorströmendes Blut und sein gebrochener Leib stellen die Forderungen des gebrochenen Gesetzes zufrieden, und so überbrückt er den Abgrund, den die Sünde aufgeworfen hat. Er litt im Fleische, um den schutzlosen Sünder mit seinem verwundeten und gebrochenen Leibe zu decken. Der Sieg, bei seinem Tode auf Golgatha errungen, brach die anklagende Macht Satans über dem Weltall für immer und brachte die Anschuldigung zum Schweigen, dass Selbstverleugnung bei Gott unmöglich sei und daher in der menschlichen Familie unwesentlich. — Manuskript 50, 1900. BK.587.4 Teilen

Er [Christus] pflanzte sein Kreuz mitten zwischen Himmel und Erde auf, damit er mit den Mächten der Finsternis ringe und sie überwinde. Er gab sein Leben für das Leben der Sünder, und Satan, der Fürst der Welt, wurde ausgestoßen. — Manuskript 44, 1901. BK.587.5 Teilen

Bald sollte das große Opfer dargebracht werden, auf das alle jüdischen Opfer hinwiesen. Als der Erlöser mit dem Kreuz vor Augen die erhabene Voraussage aussprach: „Nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen“, sah er, dass der große Abtrünnige, der aus dem Himmel ausgestoßen worden war, die zentrale Macht auf Erden darstellte. Christus blickte zu Satans Thron und fand ihn dort aufgerichtet, wo Gottes Thron hätte sein sollen. Er sah alle Menschen den Abtrünnigen anbeten, der sie zum Aufruhr aufwiegelte. Die Bewohner dieser Welt waren vor Satans Füßen niedergefallen. Christus erklärte: „Wo Satans Thron steht, dort soll mein Kreuz stehen, das Werkzeug der Erniedrigung und des Leidens.“ — Manuskript 165, 1899. BK.587.6 Teilen

Christus wurde gekreuzigt, doch in wunderbarer Macht und Herrlichkeit erhob er sich aus dem Grabe. Er nahm die Welt in seine Hände, über die Satan den Vorsitz beanspruchte, und versetzte die Menschheit zurück in die Gunst Gottes. Und bei dieser herrlichen Vollendung seines Werkes widerhallten immer wieder Siegesgesänge durch die ungefallenen Welten. Engel und Erzengel, Cherubim und Seraphim stimmten in den Siegesgesang ein. — The Youth‘s Instructor 16. April 1903. BK.587.7 Teilen

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Der Tod Christi am Kreuz stellte die Vernichtung dessen sicher, der Macht hat über den Tod und Urheber der Sünde war. Wenn Satan vernichtet ist, wird es niemanden geben, der zur Sünde versucht; die Versöhnung braucht niemals mehr wiederholt zu werden; und es wird keine Gefahr eines weiteren Aufruhrs im Weltall Gottes geben. Das, was allein wirksam von Sünde in dieser Welt der Finsternis abhalten kann, wird Sünde im Himmel abhalten. Heilige Engel werden die Bedeutung des Todes Christi sehen. Gefallene Menschen könnten keine Heimat im Paradiese Gottes haben, ohne das von Anbeginn der Welt erwürgte Lamm. Sollen wir dann nicht das Kreuz Christi erheben? — The Signs of the Times, 30. Dezember 1889. BK.588.1 Teilen

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