Portrait von Ellen White
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Adventisten als Gegner
Adventisten als Gegner
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Unsere bittersten Gegner werden unter den Ersten-Tags-Adventisten gefunden. Sie führen keinen ehrlichen Kampf. Sie werden jedes Mittel benutzen, wie unvernünftig und widersprüchlich es auch sei, um die Wahrheit zuzudecken und den Anschein zu erwecken, dass Gottes Gesetz abgeschafft ist. Sie schmeicheln sich, dass der Zweck die Mittel heilige. Männer aus ihren eigenen Reihen, in die sie selbst kein Vertrauen setzen, werden eine Hasstirade gegen den Sabbat des vierten Gebots eröffnen, und sie werden ihre Darlegungen bekannt machen, egal wie unwahr, ungerecht und sogar lächerlich sie sein mögen, wenn sie nur der Wahrheit widersprechen, die sie hassen. Z3.42.2 Teilen

Wir sollten uns nicht durch diesen unfairen Kampf unvernünftiger Menschen beirren noch bewegen lassen. Diejenigen, die das, was diese Männer gegen die Wahrheit sagen oder schreiben, annehmen und Gefallen daran finden, sind nicht solche, die von der Wahrheit überzeugt werden könnten oder eine Ehre für Gottes Werk wären, falls sie diese annehmen würden. Zeit und Kraft können besser verwendet werden, als lang und breit bei den Spitzfindigkeiten unserer Gegner zu verweilen, die sich mit Verleumdung und falschen Darstellungen beschäftigen. Während kostbare Zeit damit vergeudet wird, den Winkelzügen unehrlicher Gegner zu folgen, sterben die Menschen, die überzeugt werden könnten dahin, aus Mangel an Erkenntnis. Eine Folge sinnloser Spitzfindigkeiten, die Satan selbst ersonnen hat, wird den Leuten dargeboten, während sie nach Nahrung, nach Speise zu rechter Zeit, verlangen. Z3.42.3 Teilen

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Solche, die ihre Sinne geschult haben, gegen die Wahrheit zu kämpfen und Wortklaubereien zu fabrizieren, werden davon gefangen genommen. Und wir sind nicht weise, diese aus ihren Händen zu nehmen und sie vor Tausende zu bringen, die nie darauf gekommen wären, hätten wir sie nicht der Welt veröffentlicht. Gerade das wünschen unsere Gegner. Sie wollen Beachtung und wollen, dass wir dazu beitragen. Auf einige trifft dies ganz besonders zu. Es ist ihr Hauptanliegen, ihre Lügen und falschen Darstellungen der Wahrheit und der Charaktere derer, die die Wahrheit lieben und verteidigen, niederzuschreiben. Sie werden um so eher in Vergessenheit geraten und unbeachtet bleiben, wenn ihre Irrtümer und Lügen stiller Verachtung begegnen. Sie wünschen nicht, dass man sie sich selbst überlässt. Opposition ist das, was sie lieben. Ohne diese hätten sie nur geringen Einfluss. Z3.43.1 Teilen

Die Ersten-Tags-Adventisten als Gruppe sind am schwersten zu erreichen. Im Allgemeinen verwerfen sie die Wahrheit, wie es die Juden taten. Soweit wie möglich sollten wir unseren Weg gehen, als gäbe es sie nicht. Sie sind eine Rotte der Verwirrung. Unmoral herrscht in großem Ausmaß unter ihnen. Es wäre das größte Unglück, wenn viele von ihnen sich zur Wahrheit bekennen würden. Sie hätten alles Bisherige zu verlernen und müssten alles von neuem lernen, oder sie würden große Schwierigkeiten verursachen. Es gibt Umstände, wo man ihren offenkundigen falschen Darstellungen begegnen muss. Ist dies der Fall, dann trete man ihnen prompt und kurz entgegen und wende sich dann wieder der eigenen Arbeit zu. Wir sollten Christi Lehrmethode befolgen. Er war deutlich und einfach, fasste die Sache direkt bei der Wurzel an, und alle verstanden ihn. Z3.43.2 Teilen

Es ist nicht die beste Methode, zu ausführlich zu sein und alles über ein Thema zu sagen, was angeführt werden kann, wenn ein paar Argumente genügen, den Punkt zu erläutern und Gegner zu überzeugen oder zum Schweigen zu bringen. Du magst heute jeden Stützpfeiler entfernen und den Gegnern den Mund stopfen, so dass sie nichts mehr zu sagen wissen, und morgen werden sie genau die gleichen Argumente wieder anführen. So wird es ein ums andere Mal sein, weil sie das Licht nicht lieben und nicht ans Licht kommen wollen, damit sie nicht gezwungen wären, ihre Finsternis und ihre Irrtümer aufzugeben. Es ist eine bessere Methode, Argumente in Reserve zu behalten, als alles über einen Gegenstand zu sagen, der auch ohne eine Fülle von Worten als wahr anerkannt wird. Christi Lehramt umfasste nur drei Jahre, und in dieser kurzen Zeit musste ein großes Werk getan werden. Auch in diesen letzten Tagen muss ein großes Werk in kurzer Zeit getan werden. Während viele sich darauf vorbereiten, etwas zu unternehmen, kommen Seelen aus Mangel an Licht und Erkenntnis um. Z3.43.3 Teilen

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Wenn Männer, welche die Wahrheit der Bibel verkündigen und verteidigen, sich damit abgeben, die Irrtümer und Ungereimtheiten solcher, die unehrlich Gottes Wahrheit in Lüge verwandeln, zu studieren und bloßzustellen, dann wird Satan genug Widersacher erwecken, um ihre Feder ständig zu beschäftigen, während andere Zweige des Werkes vernachlässigt werden. Z3.44.1 Teilen

Wir benötigen mehr von dem Geist der Männer, die mit dem Bau der Mauer Jerusalems beschäftigt waren. Wir haben ein großes Werk zu tun, wir können nicht hinabkommen. Wenn Satan sieht, dass er Männer damit beschäftigen kann, die Einwände der Gegner zu beantworten und ihre Stimme dadurch zum Schweigen bringen und sie daran hindern kann, das überaus wichtige Werk für diese Zeit zu verrichten, dann hat er sein Ziel erreicht. Z3.44.2 Teilen

Das Buch „Die Geschichte des Sabbats“ ist dem Volk zu lange vorenthalten worden. Sie brauchen dieses kostbare Buch, selbst wenn sie es nicht in vollendeter Form bekommen. Es wird niemals so hergestellt werden können, um unvernünftige Gegner vollkommen zufrieden zu stellen, die wankelmütig sind und die Schrift zu ihrer eigenen Verdammnis verdrehen. Wir leben in einer geschäftigen Welt. Männer und Frauen, die völlig vom Geschäftsleben in Anspruch genommen werden, haben keine Zeit zum Nachsinnen noch Gottes Wort so zu lesen, dass sie ein Verständnis aller seiner wichtigen Wahrheiten erlangen. Langatmige, weitschweifige Argumente werden nur wenige interessieren, denn die Leute haben es mit allem eilig. Ihr werdet die Einwände gegen das Sabbatgebot ebenso wenig aus den Gedanken der Ersten-Tags-Adventisten entfernen können, wie es dem Heiland der Welt gelang, durch seine große Macht und durch Wunder die Juden zu überzeugen, dass er der Messias war, nachdem sie sich einmal dazu entschlossen hatten, ihn zu verwerfen. Gleich den widerspenstigen ungläubigen Juden haben sie die Finsternis dem Lichte vorgezogen, und selbst wenn ein Engel vom Himmel zu ihnen spräche, würden sie sagen, es war Satan. Z3.44.3 Teilen

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Die Welt muss jetzt bearbeitet werden. Von überall erreicht uns der Mazedonische Ruf: „Komm herüber ... und hilf uns!“ Apostelgeschichte 16,9. Klare, treffende Argumente, die wie ein Meilenstein dastehen, werden im Allgemeinen mehr tun, um Gemüter zu überzeugen, als ein großes, ausführliches Aufgebot an Beweisen, dem nur die wenigsten folgen können. Die „Geschichte des Sabbats“ muss den Leuten in die Hand gegeben werden. Während die Erstausgabe unterwegs ist und die Leute Nutzen daraus ziehen können, kann weiter an dem Buch gearbeitet werden, bis alles so weit wie möglich vervollkommnet ist. Unser Erfolg wird darin bestehen, die einfache Bevölkerung zu erreichen. Diejenigen, die Talent und Positionen besitzen, sind so über die Einfachheit des Werkes erhaben und so selbstzufrieden, dass sie kein Verlangen nach der Wahrheit verspüren. Sie sind genauso selbstgerecht und selbstzufrieden wie die Juden. Sie sind gesund und brauchen keinen Arzt. Z3.45.1 Teilen

Am 10. Dezember 1871 wurde mir gezeigt, dass du, Bruder E, und deine Schwestern, euch in einem gefährlichen Zustand befindet. Was die Sache noch schlimmer macht, ist der Umstand, dass ihr euren wahren Zustand nicht erkennt. Ich sah euch in Finsternis gehüllt. Ihr seid nicht plötzlich in diese Finsternis geraten. Schritt für Schritt und beinahe unbemerkt seid ihr in den Nebel der Dunkelheit geraten, bis euch die Finsternis als Licht erschienen ist. Doch die Wolke verdunkelt sich von Tag zu Tag. Hier und da sah ich einen Lichtstrahl, der die Finsternis von euch entfernte. Dann umschloss sie euch wieder, enger und tiefer als zuvor. Z3.45.2 Teilen

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Eure Gesangsschulen waren schon immer eine Schlinge für euch. Weder du noch deine Schwestern habt eine so tiefe Erfahrung, die euch ermöglichen würde, unbeschadet dem Einfluss der Gesangsschulen standzuhalten. Es erfordert mehr Standhaftigkeit und Entschlusskraft, als ihr drei besitzt, um von der Gesellschaft, in welche ihr euch begebt, unbeeinflusst zu bleiben. Hört Christi Worte: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matthäus 5,14-16. Waren euer Beispiel und euer Einfluss solcherart, dass ihr eure Gefährten beeindruckt und überzeugt habt? Ich glaube nicht. Ihr habt Schaden davongetragen. Finsternis hat sich auf euch herabgesenkt und euer Licht so verdunkelt, dass es nicht in dem Glanz erstrahlte, der die Finsternis bei andern verscheuchen würde. Ihr habt euch immer weiter von Gott entfernt. Z3.46.1 Teilen

Du, mein Bruder, hast nur einen schwachen Begriff von dem, was du getan hast. Du bist dem Fortschritt deiner Schwestern im geistlichen Leben direkt im Wege gestanden. Sie, besonders F, sind in die bezaubernde, satanische Verstrickung des Spiritismus geraten. Wenn sie sich aus diesem unheiligen Schlamm Satans, der ihre Sinne von ewigen Dingen abgelenkt hat, befreien will, muss sie sich sehr anstrengen. Sie wird nur um Haaresbreite entrinnen. Ihr seid verblendet, betrogen und bezaubert. Ihr erkennt euch nicht. Ihr alle seid sehr schwach, wo ihr doch stark in der kostbaren, rettenden Wahrheit sein könntet, fest gegründet auf den Felsen Jesum Christum. Ich bemitleide euch und zittere um euch. Von allen Seiten sehe ich euch von Versuchungen umringt, und ihr habt so wenig Kraft, ihnen zu widerstehen. Z3.46.2 Teilen

Bruder E, es wurde mir gezeigt, dass du verblendet bist. Du bist betrogen bezüglich deiner Beweggründe und wirklichen Absichten deines Herzens. Ich sah dich in Gesellschaft der Tochter von Bruder G. Sie hat nie ihr Herz Christo geschenkt. Ich sah sie beeindruckt und überzeugt. Aber dein Verhalten war nicht dazu angetan, die Überzeugung zu vertiefen oder bei ihr den Eindruck zu erwecken, dass dieser Angelegenheit spezielle Bedeutung beigemessen werden müsse. Du bekennst, die Seelenrettung und die gegenwärtige Wahrheit für heilig anzusehen. Sie beobachtet den Sabbat nicht aus Prinzip. Sie liebt die Eitelkeit der Welt und erfreut sich des Stolzes und der Vergnügungen des Lebens. Aber du bist so allmählich von Gott und vom Licht abgewichen, dass du nicht die Trennung erkennst, welche die Wahrheit notwendigerweise zwischen denen, die Gott lieben, und denen vollzieht, die das Vergnügen mehr lieben als Gott. Ich sah, dass ihre Gesellschaft dich anzieht. Religiöse Versammlungen und heilige Pflichten waren dir unwichtiger, während dich die Gegenwart eines Mädchens, fast noch ein Kind, das keine Erkenntnis der Wahrheit oder himmlischer Dinge besitzt, fasziniert. Du hast Selbstverleugnung und das Kreuz, das direkt auf dem Pfad eines jeden Jüngers Christi liegt, völlig übersehen. Z3.46.3 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, dass du dich entschieden für die Wahrheit eingesetzt haben würdest, falls du im Licht gewandelt wärest. Dein Beispiel würde gezeigt haben, dass du die Wahrheit, zu der du dich bekanntest, für so wichtig hältst, dass deine Neigungen und dein Herz dich nur dorthin zogen, wo Christi Bild sichtbar war. Christus stellt dir jetzt die Frage: Wen willst du haben, mich oder die Welt? Hier musst du deine Entscheidung treffen. Willst du den Eingebungen eines ungeheiligten Herzens folgen, dich von der Selbstverleugnung um Christi willen abwenden und über das Kreuz hinwegsteigen, ohne es aufzunehmen? Oder willst du jenes Kreuz tragen, wie schwer es auch sein mag, und Opfer um der Wahrheit willen bringen? Möge Gott dir helfen, zu erkennen, wo du dich befindest, damit du ewige Dinge richtig einschätzen lernst. Du besitzt jetzt so wenig geistliches Unterscheidungsvermögen, dass du Heiliges und Gewöhnliches auf eine Stufe stellst. Du trägst Verantwortung. Dein Einfluss spielt für deine Schwestern eine große Rolle. Deine einzige Sicherheit liegt in der Trennung von der Welt. Z3.47.1 Teilen

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Ich sah, mein Bruder, wie du die Jungen mitnahmst zu Szenen des Vergnügens, zu einer Zeit, als religiöses Interesse vorhanden war, und wie du dich in der Gesangsschule mit Weltmenschen verbandest, die sich in völliger Finsternis befinden und die von bösen Engeln umgeben sind. Wie erscheint dein schwaches, trübes Licht inmitten dieser Dunkelheit und Versuchung? Die Engel Gottes begleiten dich nicht zu diesen Anlässen. Du gehst in eigener Kraft dorthin. Satan ist sehr zufrieden mit deinem Verhalten. Er kann dich wirksamer in seinem Dienst einsetzen, als wenn du nicht bekennen würdest, ein Christ zu sein, der alle Gebote Gottes hält. Der treue und wahrhaftige Zeuge spricht zur Gemeinde Laodizea: „Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, dass du reich werdest, und weiße Kleider, dass du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest. Welche ich lieb habe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße!“ Offenbarung 3,15-19. Z3.48.1 Teilen

Du bist verblendet und betört. Du hast dich stark gefühlt, als du äußerst schwach warst. Du kannst stark in dem Allmächtigen sein. Du kannst ein Werkzeug der Gerechtigkeit sein, wenn du bereit bist, um Christi willen zu leiden. Du und deine Schwestern, ihr könnt alles wiedergutmachen, aber es wird Anstrengung kosten. Deine jüngere Schwester hat ihr Herz an jemand verloren, der ihre Zuneigung nicht verdient. Er besitzt schwerwiegende Charakterfehler. Er hat keine Ehrfurcht vor heiligen Dingen. Sein Herz ist nicht durch den Geist Gottes verändert. Er ist egoistisch, prahlsüchtig und liebt Vergnügen mehr als die Pflicht. Er hat keine Erfahrung in Selbstverleugnung und Demütigung. Z3.48.2 Teilen

Was Freundschaft anbelangt, sollte man große Vorsicht walten lassen, um nicht eng mit jemand verbunden zu werden, dessen Beispiel keiner Nachahmung wert ist. Ein solch vertrauter Umgang wird von Gott, von Hingabe und Liebe zur Wahrheit hinwegführen. Es ist wirklich gefährlich für dich, Umgang mit Freunden zu pflegen, die keine religiöse Erfahrung besitzen. Wenn jeder von euch oder ihr alle drei der Leitung des Heiligen Geistes folgen oder euer Seelenheil schaffen wollt, werdet ihr nicht solche zu euren engen Freunden wählen, die keine Achtung vor der Religion haben und nicht unter ihrem unmittelbaren Einfluss leben. Zuallererst solltet ihr ewige Dinge in Betracht ziehen. Nichts wird einen trügerischeren und gefährlicheren Einfluss auf das Gemüt ausüben und wirksamer dazu dienen, die feierlichen Eindrücke und Überzeugungen des Geistes Gottes zu verbannen, als sich mit solchen zu verbinden, die eitel und sorglos sind und deren Unterhaltung sich nur um die Welt und ihre Eitelkeit dreht. Je gewinnender diese Personen in anderer Hinsicht sind, desto gefährlicher ist ihr Einfluss als Gefährte, weil sie ein unchristliches Leben mit so vielen wohlgefälligen Reizen umgeben. Z3.48.3 Teilen

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Gott stellt Ansprüche an einen jeden von euch dreien, die ihr nicht leichtfertig beiseite schieben könnt. Jesus hat euch erkauft um den Preis seines eigenen Blutes. Ihr „seid nicht euer selbst. Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ 1.Korinther 6,19.20. Habt ihr keine Opfer für Gott zu bringen? Im alltäglichen Leben gibt es große Verantwortlichkeiten zu tragen. Euer Bericht steigt täglich zu Gott empor. Auf eurem Weg sind große Gefahren verborgen. Wenn ich es könnte, würde ich euch in meine Arme nehmen und euch sicher über sie hinwegtragen. Aber das ist mir nicht gestattet. Ihr befindet euch in der kritischsten Phase eures Lebens. Wenn ihr eure Seelenkräfte einspannt und sie auf die Erlangung ewiger Dinge richtet, und wenn ihr alles andere diesem einen Ziel unterordnet, werdet ihr in der Vervollkommnung eines christlichen Charakters Erfolg haben. Ihr alle könnt in den geistlichen Kampf gegen anhaftende Sünden eintreten und durch Christum als Sieger daraus hervorgehen, aber das ist kein Kinderspiel. Es ist ein harter Kampf, der Selbstverleugnung und Kreuztragen einschließt. Die Gefahr besteht, dass ihr euren Abfall und euren gefahrvollen Zustand nicht völlig erkennt. Wenn ihr das Leben nicht nüchtern betrachtet und eure glanzvollen Vorstellungen und Einbildungen aufgebt und euch zu einer vernünftigen Lebenserfahrung herablasst, werdet ihr erwachen, wenn es zu spät ist. Dann werdet ihr erkennen, welchen schrecklichen Fehler ihr gemacht habt. Z3.49.1 Teilen

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Eure Erziehung war nicht dazu angetan, einen soliden, starken Charakter heranzubilden. Deshalb braucht ihr jetzt die Erziehung, die ihr schon vor Jahren hättet erlangen sollen. Eure Mutter hat euch verwöhnt. Eine Mutter kann ihre Kinder nie genug lieben, aber sie mag unklug lieben und ihrer Zuneigung gestatten, gegenüber dem Besten für sie blind zu sein. Ihr habt eine nachsichtige, zärtliche Mutter gehabt. Sie hat ihre Kinder zu sehr behütet. Ihr Leben wurde nahezu vernichtet durch die Lasten, welche die Kinder hätten übernehmen und viel besser hätten tragen können als sie. Z3.50.1 Teilen

Der Mangel an Entschlossenheit und Selbstverleugnung in eurem Wesen ist ein ernstes Hindernis im Erlangen einer echten religiösen Erfahrung, die nicht dem Treibsand gleichen darf. Festigkeit und redliche Absichten sind zu pflegen. Diese Charakterzüge gehören zu einem erfolgreichen christlichen Leben. Wenn ihr Redlichkeit der Seele besitzt, werdet ihr euch nicht vom rechten Weg abwenden lassen. Kein Beweggrund wird genügen, euch zu veranlassen, vom Pfad der Pflicht abzuweichen. Ihr werdet Gott untertänig und treu sein. Zuneigung und Liebe, das Verlangen nach Freundschaft, werden euch nicht von Wahrheit und Pflichterfüllung abwendig machen können. Ihr werdet die Pflicht nicht den Neigungen opfern. Z3.50.2 Teilen

Wenn du, mein Bruder, so betört bist, deine Lebensinteressen mit einem jungen, unerfahrenen Mädchen zu verbinden, das wirklich nichts von den allgemeinen praktischen Pflichten des täglichen Lebens versteht, so ist dies ein Fehler. Aber diese Unzulänglichkeit ist im Vergleich zu ihrer Unwissenheit betreffs ihrer Pflicht Gott gegenüber noch gering. Ihr hat es nicht an Erkenntnis gemangelt. Sie hat religiöse Vorrechte genossen, und doch hat sie ihre erbärmliche Sündhaftigkeit ohne Christum nie begriffen. Du hast dich in deiner Verblendung wiederholt von der Gebetsversammlung, wo Gott seinem Volk begegnet, ferngehalten, um dich der Gesellschaft eines Mädchens zu erfreuen, das keine Liebe zu Gott hegt und das an einem religiösen Leben nicht interessiert ist. Wie kannst du erwarten, dass Gott eine solche Verbindung segnen wird? Sei nicht so eilig. Frühe Heiraten sollten nicht ermutigt werden. Wenn weder die jungen Männer noch die jungen Frauen Gottes Anforderungen respektieren, wenn sie versäumen, die Ansprüche der Religion zu beachten, dann besteht die Gefahr, dass sie auch die gegenseitigen Ansprüche von Ehemann und Ehefrau missachten. Die Gewohnheit, sich oft in Gesellschaft der Auserkorenen zu befinden, dazu noch unter der Aufopferung religiöser Vorrechte und der Stunden deines Gebets, ist gefährlich. Du erleidest einen unwiederbringlichen Verlust. Die Gewohnheit, nachts lange aufzubleiben, entspricht dem Brauch; aber sie missfällt Gott, selbst wenn ihr beide Christen seid. Diese unzeitgemäßen Stunden beeinträchtigen die Gesundheit, machen den Verstand unfähig, den Pflichten des nächsten Tages nachzukommen und erwecken einen bösen Schein. Mein Bruder, ich hoffe, dass du genug Selbstachtung besitzt, diese Form von Liebschaft zu vermeiden. Wenn du auf Gottes Ehre bedacht bist, wirst du Vorsicht walten lassen. Du wirst nicht gestatten, dass liebeskranke Gefühlsduselei dein geistiges Sehvermögen in einer Weise verblendet, dass du die hohen Ansprüche, die Gott an dich als Christ stellt, nicht mehr erkennen kannst. Z3.50.3 Teilen

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Ihr lieben jungen Leute, ich wende mich an euch drei. Setzt euch zum Ziel, Gott zu verherrlichen und sein sittliches Ebenbild zu erlangen. Bittet den Geist Gottes, eure Charaktere umzugestalten. Jetzt habt ihr die Gelegenheit, die Kleider eures Charakters zu waschen und sie im Blut des Lammes zu reinigen. Ich betrachte dies als Wendepunkt im Schicksal eines jeden von euch. Christus sagt: Wen wollt ihr wählen, mich oder die Welt? Gott fordert eine unbedingte Übergabe von Herz und Neigungen an ihn. Wenn ihr Freunde, Brüder und Schwestern, Vater oder Mutter, Häuser oder Ländereien mehr liebt als mich, sagt Christus, dann seid ihr mein nicht wert. Religion auferlegt der Seele die größte Verpflichtung, ihre Anforderungen zu befolgen und in ihren Grundsätzen zu wandeln. Wie die geheimnisvolle Nadel des Kompasses nach Norden zeigt, so weisen die Ansprüche der Religion auf die Verherrlichung Gottes hin. Durch euer Taufgelübde seid ihr verpflichtet, euren Schöpfer zu ehren, euer Ich entschieden zu verleugnen, eure Begierden und Lüste zu kreuzigen und selbst eure Gedanken dem Gehorsam gegenüber dem Willen Christi unterzuordnen. Z3.51.1 Teilen

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Vermeidet es, euch in Versuchung zu begeben. Wenn Versuchungen euch umgeben, und ihr könnt die Umstände, wodurch ihr ihnen ausgesetzt seid, nicht ändern, dann könnt ihr Gottes Verheißung beanspruchen und vertrauensvoll mit gewissenhafter Kraft erklären: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Philipper 4,13. In Gott ist Kraft für euch alle vorhanden. Aber ihr werdet niemals euer Bedürfnis jener Stärke empfinden, die allein euch retten kann, bis ihr eure Schwäche und Sündhaftigkeit erkennt. Jesus, euer kostbarer Heiland, ruft euch jetzt auf, eure Stellung entschlossen auf der Plattform ewiger Wahrheit einzunehmen. Wenn ihr mit ihm leidet, wird er euch in seinem ewigen Reich mit der Krone der Herrlichkeit schmücken. Wenn ihr bereit seid, alles für ihn zu opfern, wird er euer Heiland sein. Wählt ihr aber euren eigenen Weg, werdet ihr im Dunkeln weiterwandern, bis es zu spät ist, euch den ewigen Lohn zu sichern. Z3.52.1 Teilen

Was habt ihr um der Wahrheit willen erduldet? Es bleibt euch nur eine kurze Zeit, um edle Charakterzüge zu entwickeln. Im Allgemeinen seid ihr alle mehr oder weniger unzufrieden und unglücklich gewesen. Ihr hattet viel zu klagen. Ihr habt Unglauben geäußert und andere getadelt. Dies trifft besonders auf F. und H. zu. Eure Herzen waren mit Stolz und zuweilen selbst mit Bitterkeit erfüllt. Ihr habt das Gebet im Kämmerlein vernachlässigt und habt keine Freude an religiösen Pflichten. Hättet ihr euch mit Ausdauer bemüht, in Christo, eurem lebendigen Haupt, heranzuwachsen, wäret ihr jetzt stark, und euer Einfluss könnte andern zum Segen sein. Hättet ihr eine ständige, gleichmäßige und unwandelbare Tatkraft herangebildet, wäret ihr jetzt imstande, der Versuchung zu widerstehen. Aber diese wertvollen Wesenszüge können nur durch Unterwerfung unter die Ansprüche der Religion erlangt werden. Dann werden die Beweggründe erhaben und der Verstand und die Neigungen durch edle Grundsätze ausgewogen sein. Gott wird mit uns zusammenarbeiten, sobald wir uns zu gesunder Tätigkeit entschließen. Wir müssen empfinden, wie notwendig es ist, unsere menschlichen Anstrengungen und unser eifriges Handeln mit der göttlichen Macht zu verbinden. In Gott können wir bestehen und stark im Überwinden sein. Dir, Bruder E, hat es sehr an Unternehmungsgeist, etwas zu tun und dabei zu beharren, gemangelt. Z3.52.2 Teilen

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Welch großer Fehler wird doch in der Kindererziehung begangen, wenn man Kinder und Jugendliche begünstigt, verwöhnt und verhätschelt. Sie werden egoistisch und untüchtig und ermangeln der Energie in den kleinen Dingen des Lebens. Sie werden nicht dazu erzogen, durch die Verrichtung der Tagespflichten, seien sie auch noch so gering, Charakterstärke zu erlangen. Du versäumst, das willig und freudig zu tun, was vor dir liegt und von irgend jemand getan werden muss. Bei allen von euch besteht der Wunsch, ein größeres Werk, etwas Besonderes zu tun. Z3.53.1 Teilen

Niemand ist befähigt zu einer großen und wichtigen Aufgabe, wenn er nicht zuerst treu war in der Verrichtung kleiner Pflichten. Der Charakter wird Schritt für Schritt gebildet, und so wird auch die Seele dazu erzogen, sich kräftemäßig der Aufgabe, die bewältigt werden muss, anzupassen. Wenn wir uns von den Umständen formen lassen, werden wir sicher verfehlen, einen christlichen Charakter zu bilden. Ihr müsst die Umstände meistern und dürft nicht zulassen, dass sie euch beherrschen. Ihr könnt jetzt nach und nach heranwachsen, könnt Schwierigkeiten überwinden und die Macht der Gewohnheit brechen. Ihr müsst euch von Jesu Leben spendender Macht beeinflussen lassen. Gebt der Anziehungskraft Christi nach und bekleidet euch mit seiner göttlichen Schönheit und Vorzüglichkeit. Bruder G‘s Tochter benötigt eine Erziehung. Sie ist nicht geeigneter für die Pflichten und Schwierigkeiten des Lebens als Frau wie ein Schulmädchen von zehn Jahren. Z3.53.2 Teilen

Religion sollte euch in all euren Vorhaben beherrschen und leiten und sollte die absolute Kontrolle über eure Neigungen haben. Wenn ihr euch rückhaltlos Christi Händen überlasst und seine Kraft zu eurer Stärke macht, dann wird euer sittliches Gefühl euch klar Charaktere unterscheiden lassen, so dass ihr nicht von äußerem Anschein betrogen werdet und große Fehler in der Wahl eurer Freunde macht. Eure sittliche Kraft muss kühn und feinfühlend sein, damit sie strengen Prüfungen standhalten kann und nicht verdorben wird. Eure Redlichkeit sollte so fest gegründet sein, dass Eitelkeit, Schaugepränge oder Schmeichelei euch nicht bewegen können. Z3.53.3 Teilen

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Welch großes Ding ist es doch, recht vor Gott zu stehen, wenn die Seele in Übereinstimmung mit ihrem Schöpfer ist! Dann werden euch inmitten von der Ansteckungsgefahr durch böse Beispiele, die euch durch ihren betrügerischen Schein von der Pflicht ablenken wollen, Engel des Himmels zu Hilfe eilen. Aber denkt daran, wenn ihr die Versuchung einladet, werdet ihr keine göttliche Hilfe haben, die euch davor schützt, überwunden zu werden. Die drei Jünglinge erduldeten den Feuerofen, denn Jesus wandelte mit ihnen im Feuer. Wären sie von sich aus ins Feuer gegangen, wären sie verzehrt worden. So wird es euch ergehen. Wenn ihr euch freiwillig in Versuchung begebt, wird Gott euch nicht helfen, wenn ihr in Anfechtung geratet. Z3.54.1 Teilen

Während ich mich in Vermont aufhielt, wurden mir am 10. Dezember 1871 einige Dinge vorgeführt, die New York betrafen. Das Werk in jenem Staat schien sich in einem bedauernswerten Zustand zu befinden. Es gab dort nur wenige Arbeiter, und sie waren nicht so leistungsfähig, wie es ihr Glaubensbekenntnis zur gegenwärtigen Wahrheit erforderlich macht. Einige derer, die am Wort und in der Lehre dienen, sind keine gründlichen Arbeiter. Obgleich sie an die Theorie der Wahrheit glauben und schon seit Jahren predigen, werden sie niemals tatkräftige Arbeiter werden, wenn sie nicht nach einem besseren Plan arbeiten. Sie haben viel Zeit innerhalb der Gemeinden verbracht, während sie ihnen von keinem Nutzen sein können. Sie selbst besitzen keine Hingabe an Gott. Sie benötigen den Geist der Ausdauer und Bereitwilligkeit, um Christi Sache willen zu leiden, den „Kelch zu trinken“ und mit der „Taufe getauft“ zu werden (Matthäus 20,23), bevor sie fähig sind, andern zu helfen. Um das Werk in New York dem biblischen Maßstab anzupassen, werden selbstlose, ergebene Arbeiter gebraucht. Diese Männer haben während ihrer Reisen durch die Gemeinden nicht ihre Pflicht getan. Wenn Gott sie in sein Werk berufen hat, dann zu dem Zweck, dass sie Sünder retten. Indem sie sich in neue Felder begeben, können sie sich selbst prüfen und für sich selbst erfahren, ob Gott ihnen das Werk der Seelenrettung auferlegt hat. Z3.54.2 Teilen

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Hätten die Brüder Tayler, Saunders, Cottrell, Whitney und Bruder und Schwester Lindsay in neuen Gebieten gearbeitet, befänden sie sich heute in einem viel fortgeschritteneren Zustand. Dem Widerstand von Gegnern begegnen zu müssen, würde sie veranlassen, ihre Bibeln nach Argumenten zu durchforschen, um ihre Stellung zu stützen. Dies würde ihre Schriftkenntnis vermehren und ihnen die Gewissheit verschaffen, dass sie in Gott befähigt sind, dem Widerstand in all seinen Formen zu begegnen. Diejenigen, die damit zufrieden sind, ständig von Gemeinde zu Gemeinde zu reisen, werden der Erfahrung ermangeln, die sie haben sollten. Sie werden schwach sein — nicht stark, um etwas zu wollen, zu tun und um der Wahrheit willen zu leiden. Sie werden unfähige Arbeiter bleiben. Z3.55.1 Teilen

Diejenigen, denen Gottes Werk am Herzen liegt und die Liebe zu Seelen haben, für die Christus starb, werden nicht ihre eigene Bequemlichkeit und eigenes Vergnügen suchen. Sie werden handeln wie Christus. Sie werden hinausgehen, um das Verlorene zu suchen. Er sagte: „Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.“ Matthäus 9,13. Z3.55.2 Teilen

Wenn die Prediger in New York der Gemeinde helfen wollen, dann können sie das auf keine bessere Art und Weise tun, als in neue Felder zu gehen und Seelen zur Wahrheit zu bringen. Sobald die Gemeinden sehen, dass die Prediger mit glühendem Arbeitseifer beseelt sind, dass sie die Kraft der Wahrheit tief empfinden und bestrebt sind, andere zur Erkenntnis derselben zu bringen, wird dies in ihnen neues Leben und neue Tatkraft wecken. Ihre Herzen werden angerührt werden, was in ihren Kräften liegt zu tun, um im Werk mitzuhelfen. Es gibt kein Volk in der Welt, das williger wäre, Geld zu opfern, um das Werk zu unterstützen, als die Siebenten-Tags-Adventisten. Wenn die Prediger sie nicht durch ihre Trägheit und Unzulänglichkeit und ihren Mangel an Weihe völlig entmutigen, werden sie im Allgemeinen jeden Aufruf beantworten, der sich ihrem Urteil und ihrem Gewissen empfiehlt. Aber sie wollen Frucht sehen, und es ist richtig, dass die Geschwister in New York Früchte von ihren Predigern fordern. Was haben sie getan? Was arbeiten sie? Z3.55.3 Teilen

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Die Prediger in New York sollten weit fortgeschritten sein. Aber sie haben sich nicht mit jenem Werk beschäftigt, das ernste Anstrengungen und starken Widerstand erfordert. Hätten sie es getan, wären sie zu ihren Bibeln und zum Gebet getrieben worden, um ihren Gegnern antworten zu können, und durch Übung wären ihre Talente verdoppelt worden. Es gibt Prediger in New York, die seit Jahren predigen, auf die man sich aber nicht verlassen kann, eine Serie von Vorträgen abzuhalten. Sie sind verkümmert. Sie haben ihren Geist nicht angestrengt, das Wort zu studieren und Widerstand zu begegnen, so dass sie stark in Gott sein könnten. Wären sie gleich treuen Kämpfern des Kreuzes hinausgegangen „aus dem Lager“ (Hebräer 13,13), sich auf Gott und ihre eigene Kraft verlassend, anstatt sich so schwer auf ihre Brüder zu stützen, so würden sie eine Erfahrung erlangt haben, die sie befähigt hätte, überall eingesetzt zu werden, wo ihre Hilfe am meisten gebraucht wird. Wenn die Prediger in New York allgemein den Gemeinden überlassen hätten, für sich selbst zu arbeiten und wären sie ihnen nicht im Wege gestanden, dann würden die Gemeinden und die Prediger in geistiger Gesinnung und Erkenntnis der Wahrheit jetzt weiter vorangeschritten sein. Z3.56.1 Teilen

Viele unserer Geschwister in New York sind von der Gesundheitsreform abgewichen. Es gibt nur eine geringe Anzahl echter Gesundheitsreformer in diesem Staat. Den Geschwistern dort wurde Licht und geistliche Erkenntnis gegeben. Aber die Wahrheit, die das Verständnis erreicht und das Licht, das die Seele erleuchtet hat, das jedoch weder gewürdigt noch ausgelebt wurde, wird am Tage Gottes gegen sie zeugen. Die Wahrheit ist gegeben worden, um jene zu retten, die daran glauben und ihr gehorchen. Sie werden nicht verdammt, weil sie keine Erkenntnis hatten, sondern weil sie Licht besaßen, aber nicht darin wandelten. Z3.56.2 Teilen

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Gott hat den Menschen mit genügend Mitteln versorgt, um einen natürlichen Appetit zu befriedigen. Er hat ihn durch die Produkte der Erde mit einer herrlichen Vielfalt an Nahrung ausgestattet, die dem Geschmack entgegenkommt und den Körper ernährt. Von diesen dürfen wir nach den Worten unseres wohltätigen himmlischen Vaters „reichlich essen“. Wir können uns der Früchte, des Gemüses und des Getreides erfreuen, ohne die Naturgesetze zu übertreten. Diese Artikel, auf sehr einfache und natürliche Art und Weise zubereitet, werden den Körper ernähren und seine natürliche Lebenskraft erhalten, ohne den Genuss von Fleischspeisen. Z3.57.1 Teilen

Gott erschuf den Menschen nur ein wenig niedriger als die Engel und versah ihn mit Eigenschaften, die ihn, richtig angewandt, zu einem Segen für die Welt machen und ihn befähigen würden, die Herrlichkeit des Gebers widerzustrahlen. Doch obgleich der Mensch zum Bilde Gottes erschaffen wurde, hat er durch Unmäßigkeit den Grundsatz und das Naturgesetz übertreten. Unmäßigkeit irgendwelcher Art benebelt das Begriffsvermögen und schwächt das Gehirn so, dass es ewige Dinge nicht würdigen kann, sondern sie gewöhnlichen gleichsetzt. Die höheren Verstandeskräfte, die für erhabene Zwecke verliehen wurden, werden der Sklaverei niederer Leidenschaften unterworfen. Sind unsere körperlichen Gewohnheiten verkehrt, können auch unsere geistigen und sittlichen Kräfte nicht stark sein, denn zwischen Körper und Moral besteht eine enge Beziehung. Der Apostel Petrus verstand dies, und deshalb ermahnte er seine Brüder: „Liebe Brüder, ich ermahne euch als die Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten.“ 1.Petrus 2,11. Z3.57.2 Teilen

In der christlichen Welt ist nur wenig sittliche Kraft zu finden. Verkehrte Gewohnheiten wurden gehegt, körperliche und moralische Gesetze missachtet, bis der allgemeine Standard von Tugend und Frömmigkeit einen schrecklichen Tiefstand erreicht hat. Gewohnheiten, die der körperlichen Gesundheit schaden, schwächen die geistige und moralische Kraft. Das Frönen unnatürlicher Esslust und der Leidenschaften übt einen beherrschenden Einfluss auf die Gehirnnerven aus. Die fleischliche Natur wird gestärkt und die sittliche unterdrückt. Für einen unmäßigen Menschen ist es unmöglich, ein Christ zu sein, denn seine edleren Kräfte sind den Leidenschaften unterworfen. Z3.57.3 Teilen

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Diejenigen, die Licht betreffs der Einfachheit im Essen und Kleiden im Gehorsam gegenüber dem Naturgesetz und dem Moralgesetz empfangen haben und sich von dem Licht abwenden, das ihre Pflicht anzeigt, werden auch der Pflicht in anderen Dingen ausweichen. Wenn sie ihr Gewissen verletzen, um das Kreuz zu vermeiden, das ihnen in Übereinstimmung mit dem Naturgesetz auferlegt ist, werden sie, um Schmach zu entgehen, die Zehn Gebote übertreten. Bei einigen besteht ein entschiedener Widerwillen, das Kreuz aufzunehmen und Schande zu ertragen. Einige werden ihrer Grundsätze wegen verlacht werden. Gleichförmigkeit mit der Welt nimmt unter den Kindern Gottes zu, die bekennen, Pilger und Fremdlinge zu sein und auf des Herrn Erscheinen zu warten. Es gibt viele bekenntliche Sabbathalter in New York, die mehr mit weltlichen Moden und Lüsten verbunden sind, als auf einen gesunden Körper, einen klaren Verstand oder ein geheiligtes Herz zu achten. Z3.58.1 Teilen

Gott prüft und erprobt die Einzelnen in New York. Er hat einige von ihnen mit gewissem Wohlstand gesegnet, um zu entwickeln, was in ihren Herzen ist. Stolz und Weltliebe haben sie von Gott getrennt. Die Grundsätze der Wahrheit werden im eigentlichen Sinn aufgeopfert, während sie Liebe zur Wahrheit bekennen. Christen sollten erwachen und sich betätigen. Ihr Einfluss gilt bei andern und gestaltet deren Meinungen und Gewohnheiten. Sie tragen die schwere Verantwortung, durch ihren Einfluss das Schicksal von Seelen zu entscheiden. Z3.58.2 Teilen

Der Herr hat sich durch klar umrissene, deutliche Wahrheiten für diese letzten Tage ein Volk von der Welt abgesondert, das er reinigt. Stolz und ungesunde Moden, Schaugepränge, Liebe zu Beifall — alles muss der Welt überlassen werden, wenn unsere Erkenntnis nach dem Bilde dessen, der uns erschuf, erneuert werden soll. „Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und züchtigt uns, dass wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes, Jesu Christi, der sich selbst für uns gegeben hat, auf dass er uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken.“ Titus 2,11-14. Z3.58.3 Teilen

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Die Gemeinde in ... bedarf der Sichtung. Eine gründliche Bekehrung ist notwendig, ehe sie in Ordnung kommen kann. Selbstsucht, Stolz, Neid, Bosheit, üble Nachrede, Verleumdung, Klatschsucht und Geschwätz wurden von den Gliedern gepflegt, bis Gottes Geist nichts mehr mit ihnen zu tun hatte. Wenn einige, die vorgeben, Gott zu kennen, in ihrem gegenwärtigen Zustand beharren, sind ihre Gebete ein Gräuel in seinen Augen. Ihr Glaube wird nicht durch ihre Werke unterstützt, und für einige wäre es besser, sich niemals zur Wahrheit bekannt zu haben, als ihr Bekenntnis so zu entehren, wie sie es getan haben. Während sie sich Diener Christi nennen, sind sie Knechte des Feindes der Gerechtigkeit. Ihre Werke bezeugen, dass sie Gott nicht kennen und dass ihre Herzen nicht in Übereinstimmung mit Christi Willen sind. Sie machen die Religion zu einem Kinderspiel und benehmen sich wie verwöhnte Kinder. Z3.59.1 Teilen

Die Kinder Gottes, zerstreut in der ganzen Welt, sind eine große Bruderschaft. Unser Heiland hat den Geist und die Prinzipien klar herausgestellt, die das Verhalten derer kennzeichnen sollen, die sich durch ihr tadelloses, heiliges Leben von der Welt unterscheiden. Liebe zu einander und größte Liebe zu ihrem himmlischen Vater sollte sich in ihrer Unterhaltung und ihren Werken bekunden. Der gegenwärtige Zustand vieler der Kinder Gottes gleicht einer Familie von undankbaren, streitsüchtigen Kindern. Z3.59.2 Teilen

Selbst Prediger in New York sind in Gefahr, zu jener Klasse zu gehören, die immerdar lernen und doch nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Sie setzen nicht in die Tat um, was sie lernen. Sie sind Hörer, aber keine Täter. Die Prediger benötigen eine Erfahrung in der Wahrheit, die sie befähigt, den erhabenen Charakter des Werkes zu begreifen. Z3.59.3 Teilen

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Wir leben in einer äußerst feierlichen und bedeutsamen Zeit der Weltgeschichte. Wir befinden uns inmitten der Gefahren der letzten Tage. Gewaltige und furchtbare Ereignisse stehen uns bevor. Wie notwendig ist es deshalb, dass sich alle Menschen, die Gott fürchten und seine Gebote lieben, vor ihm demütigen, dass sie bekümmert sind und trauern und die Sünden bekennen, die Gott von seinem Volk getrennt haben! Größte Besorgnis sollte die Tatsache auslösen, dass wir unseren augenblicklichen Zustand, unseren Tiefstand weder empfinden noch begreifen und dass wir lieber bleiben, wie wir sind. Unsere Zuflucht sei das Wort Gottes und das Gebet! Jeder persönlich suche ernsthaft den Herrn, damit er ihn finde! Das sollte unser erstes Anliegen sein. Z3.60.1 Teilen

Die Gemeindeglieder sind für die ihnen anvertrauten Gaben verantwortlich; und es ist für Christen unmöglich, ihren Verantwortlichkeiten nachzukommen; es sei denn, sie werden jener erhabenen Stellung gerecht, die mit den heiligen Wahrheiten, zu denen sie sich bekennen, übereinstimmt. Das Licht, das auf unseren Pfad scheint, macht uns verantwortlich, jenes Licht andern so scheinen zu lassen, dass sie Gott verherrlichen. Z3.60.2 Teilen

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