Portrait von Ellen White
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Adventisten als Gegner
Adventisten als Gegner
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Während ich mich in Vermont aufhielt, wurden mir am 10. Dezember 1871 einige Dinge vorgeführt, die New York betrafen. Das Werk in jenem Staat schien sich in einem bedauernswerten Zustand zu befinden. Es gab dort nur wenige Arbeiter, und sie waren nicht so leistungsfähig, wie es ihr Glaubensbekenntnis zur gegenwärtigen Wahrheit erforderlich macht. Einige derer, die am Wort und in der Lehre dienen, sind keine gründlichen Arbeiter. Obgleich sie an die Theorie der Wahrheit glauben und schon seit Jahren predigen, werden sie niemals tatkräftige Arbeiter werden, wenn sie nicht nach einem besseren Plan arbeiten. Sie haben viel Zeit innerhalb der Gemeinden verbracht, während sie ihnen von keinem Nutzen sein können. Sie selbst besitzen keine Hingabe an Gott. Sie benötigen den Geist der Ausdauer und Bereitwilligkeit, um Christi Sache willen zu leiden, den „Kelch zu trinken“ und mit der „Taufe getauft“ zu werden (Matthäus 20,23), bevor sie fähig sind, andern zu helfen. Um das Werk in New York dem biblischen Maßstab anzupassen, werden selbstlose, ergebene Arbeiter gebraucht. Diese Männer haben während ihrer Reisen durch die Gemeinden nicht ihre Pflicht getan. Wenn Gott sie in sein Werk berufen hat, dann zu dem Zweck, dass sie Sünder retten. Indem sie sich in neue Felder begeben, können sie sich selbst prüfen und für sich selbst erfahren, ob Gott ihnen das Werk der Seelenrettung auferlegt hat. Z3.54.2 Teilen

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Hätten die Brüder Tayler, Saunders, Cottrell, Whitney und Bruder und Schwester Lindsay in neuen Gebieten gearbeitet, befänden sie sich heute in einem viel fortgeschritteneren Zustand. Dem Widerstand von Gegnern begegnen zu müssen, würde sie veranlassen, ihre Bibeln nach Argumenten zu durchforschen, um ihre Stellung zu stützen. Dies würde ihre Schriftkenntnis vermehren und ihnen die Gewissheit verschaffen, dass sie in Gott befähigt sind, dem Widerstand in all seinen Formen zu begegnen. Diejenigen, die damit zufrieden sind, ständig von Gemeinde zu Gemeinde zu reisen, werden der Erfahrung ermangeln, die sie haben sollten. Sie werden schwach sein — nicht stark, um etwas zu wollen, zu tun und um der Wahrheit willen zu leiden. Sie werden unfähige Arbeiter bleiben. Z3.55.1 Teilen

Diejenigen, denen Gottes Werk am Herzen liegt und die Liebe zu Seelen haben, für die Christus starb, werden nicht ihre eigene Bequemlichkeit und eigenes Vergnügen suchen. Sie werden handeln wie Christus. Sie werden hinausgehen, um das Verlorene zu suchen. Er sagte: „Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.“ Matthäus 9,13. Z3.55.2 Teilen

Wenn die Prediger in New York der Gemeinde helfen wollen, dann können sie das auf keine bessere Art und Weise tun, als in neue Felder zu gehen und Seelen zur Wahrheit zu bringen. Sobald die Gemeinden sehen, dass die Prediger mit glühendem Arbeitseifer beseelt sind, dass sie die Kraft der Wahrheit tief empfinden und bestrebt sind, andere zur Erkenntnis derselben zu bringen, wird dies in ihnen neues Leben und neue Tatkraft wecken. Ihre Herzen werden angerührt werden, was in ihren Kräften liegt zu tun, um im Werk mitzuhelfen. Es gibt kein Volk in der Welt, das williger wäre, Geld zu opfern, um das Werk zu unterstützen, als die Siebenten-Tags-Adventisten. Wenn die Prediger sie nicht durch ihre Trägheit und Unzulänglichkeit und ihren Mangel an Weihe völlig entmutigen, werden sie im Allgemeinen jeden Aufruf beantworten, der sich ihrem Urteil und ihrem Gewissen empfiehlt. Aber sie wollen Frucht sehen, und es ist richtig, dass die Geschwister in New York Früchte von ihren Predigern fordern. Was haben sie getan? Was arbeiten sie? Z3.55.3 Teilen

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Die Prediger in New York sollten weit fortgeschritten sein. Aber sie haben sich nicht mit jenem Werk beschäftigt, das ernste Anstrengungen und starken Widerstand erfordert. Hätten sie es getan, wären sie zu ihren Bibeln und zum Gebet getrieben worden, um ihren Gegnern antworten zu können, und durch Übung wären ihre Talente verdoppelt worden. Es gibt Prediger in New York, die seit Jahren predigen, auf die man sich aber nicht verlassen kann, eine Serie von Vorträgen abzuhalten. Sie sind verkümmert. Sie haben ihren Geist nicht angestrengt, das Wort zu studieren und Widerstand zu begegnen, so dass sie stark in Gott sein könnten. Wären sie gleich treuen Kämpfern des Kreuzes hinausgegangen „aus dem Lager“ (Hebräer 13,13), sich auf Gott und ihre eigene Kraft verlassend, anstatt sich so schwer auf ihre Brüder zu stützen, so würden sie eine Erfahrung erlangt haben, die sie befähigt hätte, überall eingesetzt zu werden, wo ihre Hilfe am meisten gebraucht wird. Wenn die Prediger in New York allgemein den Gemeinden überlassen hätten, für sich selbst zu arbeiten und wären sie ihnen nicht im Wege gestanden, dann würden die Gemeinden und die Prediger in geistiger Gesinnung und Erkenntnis der Wahrheit jetzt weiter vorangeschritten sein. Z3.56.1 Teilen

Viele unserer Geschwister in New York sind von der Gesundheitsreform abgewichen. Es gibt nur eine geringe Anzahl echter Gesundheitsreformer in diesem Staat. Den Geschwistern dort wurde Licht und geistliche Erkenntnis gegeben. Aber die Wahrheit, die das Verständnis erreicht und das Licht, das die Seele erleuchtet hat, das jedoch weder gewürdigt noch ausgelebt wurde, wird am Tage Gottes gegen sie zeugen. Die Wahrheit ist gegeben worden, um jene zu retten, die daran glauben und ihr gehorchen. Sie werden nicht verdammt, weil sie keine Erkenntnis hatten, sondern weil sie Licht besaßen, aber nicht darin wandelten. Z3.56.2 Teilen

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Gott hat den Menschen mit genügend Mitteln versorgt, um einen natürlichen Appetit zu befriedigen. Er hat ihn durch die Produkte der Erde mit einer herrlichen Vielfalt an Nahrung ausgestattet, die dem Geschmack entgegenkommt und den Körper ernährt. Von diesen dürfen wir nach den Worten unseres wohltätigen himmlischen Vaters „reichlich essen“. Wir können uns der Früchte, des Gemüses und des Getreides erfreuen, ohne die Naturgesetze zu übertreten. Diese Artikel, auf sehr einfache und natürliche Art und Weise zubereitet, werden den Körper ernähren und seine natürliche Lebenskraft erhalten, ohne den Genuss von Fleischspeisen. Z3.57.1 Teilen

Gott erschuf den Menschen nur ein wenig niedriger als die Engel und versah ihn mit Eigenschaften, die ihn, richtig angewandt, zu einem Segen für die Welt machen und ihn befähigen würden, die Herrlichkeit des Gebers widerzustrahlen. Doch obgleich der Mensch zum Bilde Gottes erschaffen wurde, hat er durch Unmäßigkeit den Grundsatz und das Naturgesetz übertreten. Unmäßigkeit irgendwelcher Art benebelt das Begriffsvermögen und schwächt das Gehirn so, dass es ewige Dinge nicht würdigen kann, sondern sie gewöhnlichen gleichsetzt. Die höheren Verstandeskräfte, die für erhabene Zwecke verliehen wurden, werden der Sklaverei niederer Leidenschaften unterworfen. Sind unsere körperlichen Gewohnheiten verkehrt, können auch unsere geistigen und sittlichen Kräfte nicht stark sein, denn zwischen Körper und Moral besteht eine enge Beziehung. Der Apostel Petrus verstand dies, und deshalb ermahnte er seine Brüder: „Liebe Brüder, ich ermahne euch als die Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten.“ 1.Petrus 2,11. Z3.57.2 Teilen

In der christlichen Welt ist nur wenig sittliche Kraft zu finden. Verkehrte Gewohnheiten wurden gehegt, körperliche und moralische Gesetze missachtet, bis der allgemeine Standard von Tugend und Frömmigkeit einen schrecklichen Tiefstand erreicht hat. Gewohnheiten, die der körperlichen Gesundheit schaden, schwächen die geistige und moralische Kraft. Das Frönen unnatürlicher Esslust und der Leidenschaften übt einen beherrschenden Einfluss auf die Gehirnnerven aus. Die fleischliche Natur wird gestärkt und die sittliche unterdrückt. Für einen unmäßigen Menschen ist es unmöglich, ein Christ zu sein, denn seine edleren Kräfte sind den Leidenschaften unterworfen. Z3.57.3 Teilen

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Diejenigen, die Licht betreffs der Einfachheit im Essen und Kleiden im Gehorsam gegenüber dem Naturgesetz und dem Moralgesetz empfangen haben und sich von dem Licht abwenden, das ihre Pflicht anzeigt, werden auch der Pflicht in anderen Dingen ausweichen. Wenn sie ihr Gewissen verletzen, um das Kreuz zu vermeiden, das ihnen in Übereinstimmung mit dem Naturgesetz auferlegt ist, werden sie, um Schmach zu entgehen, die Zehn Gebote übertreten. Bei einigen besteht ein entschiedener Widerwillen, das Kreuz aufzunehmen und Schande zu ertragen. Einige werden ihrer Grundsätze wegen verlacht werden. Gleichförmigkeit mit der Welt nimmt unter den Kindern Gottes zu, die bekennen, Pilger und Fremdlinge zu sein und auf des Herrn Erscheinen zu warten. Es gibt viele bekenntliche Sabbathalter in New York, die mehr mit weltlichen Moden und Lüsten verbunden sind, als auf einen gesunden Körper, einen klaren Verstand oder ein geheiligtes Herz zu achten. Z3.58.1 Teilen

Gott prüft und erprobt die Einzelnen in New York. Er hat einige von ihnen mit gewissem Wohlstand gesegnet, um zu entwickeln, was in ihren Herzen ist. Stolz und Weltliebe haben sie von Gott getrennt. Die Grundsätze der Wahrheit werden im eigentlichen Sinn aufgeopfert, während sie Liebe zur Wahrheit bekennen. Christen sollten erwachen und sich betätigen. Ihr Einfluss gilt bei andern und gestaltet deren Meinungen und Gewohnheiten. Sie tragen die schwere Verantwortung, durch ihren Einfluss das Schicksal von Seelen zu entscheiden. Z3.58.2 Teilen

Der Herr hat sich durch klar umrissene, deutliche Wahrheiten für diese letzten Tage ein Volk von der Welt abgesondert, das er reinigt. Stolz und ungesunde Moden, Schaugepränge, Liebe zu Beifall — alles muss der Welt überlassen werden, wenn unsere Erkenntnis nach dem Bilde dessen, der uns erschuf, erneuert werden soll. „Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und züchtigt uns, dass wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes, Jesu Christi, der sich selbst für uns gegeben hat, auf dass er uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken.“ Titus 2,11-14. Z3.58.3 Teilen

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Die Gemeinde in ... bedarf der Sichtung. Eine gründliche Bekehrung ist notwendig, ehe sie in Ordnung kommen kann. Selbstsucht, Stolz, Neid, Bosheit, üble Nachrede, Verleumdung, Klatschsucht und Geschwätz wurden von den Gliedern gepflegt, bis Gottes Geist nichts mehr mit ihnen zu tun hatte. Wenn einige, die vorgeben, Gott zu kennen, in ihrem gegenwärtigen Zustand beharren, sind ihre Gebete ein Gräuel in seinen Augen. Ihr Glaube wird nicht durch ihre Werke unterstützt, und für einige wäre es besser, sich niemals zur Wahrheit bekannt zu haben, als ihr Bekenntnis so zu entehren, wie sie es getan haben. Während sie sich Diener Christi nennen, sind sie Knechte des Feindes der Gerechtigkeit. Ihre Werke bezeugen, dass sie Gott nicht kennen und dass ihre Herzen nicht in Übereinstimmung mit Christi Willen sind. Sie machen die Religion zu einem Kinderspiel und benehmen sich wie verwöhnte Kinder. Z3.59.1 Teilen

Die Kinder Gottes, zerstreut in der ganzen Welt, sind eine große Bruderschaft. Unser Heiland hat den Geist und die Prinzipien klar herausgestellt, die das Verhalten derer kennzeichnen sollen, die sich durch ihr tadelloses, heiliges Leben von der Welt unterscheiden. Liebe zu einander und größte Liebe zu ihrem himmlischen Vater sollte sich in ihrer Unterhaltung und ihren Werken bekunden. Der gegenwärtige Zustand vieler der Kinder Gottes gleicht einer Familie von undankbaren, streitsüchtigen Kindern. Z3.59.2 Teilen

Selbst Prediger in New York sind in Gefahr, zu jener Klasse zu gehören, die immerdar lernen und doch nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Sie setzen nicht in die Tat um, was sie lernen. Sie sind Hörer, aber keine Täter. Die Prediger benötigen eine Erfahrung in der Wahrheit, die sie befähigt, den erhabenen Charakter des Werkes zu begreifen. Z3.59.3 Teilen

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Wir leben in einer äußerst feierlichen und bedeutsamen Zeit der Weltgeschichte. Wir befinden uns inmitten der Gefahren der letzten Tage. Gewaltige und furchtbare Ereignisse stehen uns bevor. Wie notwendig ist es deshalb, dass sich alle Menschen, die Gott fürchten und seine Gebote lieben, vor ihm demütigen, dass sie bekümmert sind und trauern und die Sünden bekennen, die Gott von seinem Volk getrennt haben! Größte Besorgnis sollte die Tatsache auslösen, dass wir unseren augenblicklichen Zustand, unseren Tiefstand weder empfinden noch begreifen und dass wir lieber bleiben, wie wir sind. Unsere Zuflucht sei das Wort Gottes und das Gebet! Jeder persönlich suche ernsthaft den Herrn, damit er ihn finde! Das sollte unser erstes Anliegen sein. Z3.60.1 Teilen

Die Gemeindeglieder sind für die ihnen anvertrauten Gaben verantwortlich; und es ist für Christen unmöglich, ihren Verantwortlichkeiten nachzukommen; es sei denn, sie werden jener erhabenen Stellung gerecht, die mit den heiligen Wahrheiten, zu denen sie sich bekennen, übereinstimmt. Das Licht, das auf unseren Pfad scheint, macht uns verantwortlich, jenes Licht andern so scheinen zu lassen, dass sie Gott verherrlichen. Z3.60.2 Teilen

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