Portrait von Ellen White
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Körperliche Arbeit für Studenten
Körperliche Arbeit für Studenten
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Am 10. Dezember 1871 wurde mir erneut gezeigt, dass die Gesundheitsreform ein Zweig des Gesamtwerkes ist, der ein Volk auf das Kommen des Herrn vorbereiten soll. Dieser Zweig ist mit der dritten Engelsbotschaft so eng verbunden wie die Hand mit dem Körper. Das Gesetz der Zehn Gebote wurde von den Menschen kaum geachtet, doch der Herr würde nicht kommen, um die Übertreter dieses Gesetzes zu strafen, ohne ihnen eine Warnungsbotschaft gesandt zu haben. Der dritte Engel verkündet diese Botschaft. Hätten die Menschen immer den Zehn Geboten gehorcht und sie in ihrem Leben befolgt, wäre die Welt jetzt nicht mit dem Fluch schrecklicher Krankheiten belastet. Z3.172.2 Teilen

Indem die Menschen ihrer verderblichen Esslust frönen und sich ihren Leidenschaften hingeben, übertreten sie nicht nur die Naturgesetze, sondern verletzen auch das Gesetz Gottes. Gott schenkte uns das Licht der Gesundheitsreform, damit wir die Übertretung der Gesetze, denen unser Körper untersteht, als Sünde erkennen. All unsere Freuden oder Leiden können auf die Befolgung oder auch Übertretung der Naturgesetze zurückgeführt werden. Unser barmherziger himmlischer Vater sieht die hoffnungslose Lage der Menschen, die teils wissentlich, teils unwissentlich die Gesetze übertreten, die er verordnet hat. In Liebe und Erbarmen zur Menschheit lässt er durch sein Licht die Gesundheitsreform erhellen, ja, er lässt nicht nur sein Gesetz bekannt werden, sondern auch die Strafe, die der Übertretung seines Gesetzes folgt, damit alle Menschen Lehre annehmen und Sorgfalt üben können, um in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen zu leben. Er verkündigt sein Gesetz so klar, geradezu in die Augen fallend, dass es einer auf einem Hügel erbauten Stadt gleicht. Alle mit Vernunft begabten Wesen können es verstehen, wenn sie nur wollen, und die Unzurechnungsfähigen werden nicht zur Verantwortung gezogen. Es ist mit das Anliegen der dritten Engelsbotschaft, die Naturgesetze eindeutig herauszustellen und auf ihre Beachtung zu drängen, um Gottes Volk auf die Wiederkunft des Herrn vorzubereiten. Z3.172.3 Teilen

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Adam und Eva fielen durch die Esslust. Christus kam und widerstand den feurigsten Versuchungen Satans. Er überwand die Esslust um des Menschengeschlechts willen und zeigte, dass der Mensch überwinden kann. So wie Adam durch die Esslust fiel und das gesegnete Heim in Eden verlor, so können die Nachkommen Adams durch Christum den Appetit besiegen und durch Mäßigkeit in allen Dingen Eden zurückgewinnen. Z3.173.1 Teilen

Heute ist Unwissenheit keine Entschuldigung mehr für die Übertretung des Gesetzes. Das Licht scheint hell. Niemand braucht unwissend zu sein, denn der große Gott selbst ist der Lehrer des Menschen. Alle sind Gott heiligst verpflichtet, die vernünftige Philosophie und echte Erfahrung zu beachten, die er ihnen jetzt durch den wichtigen Gegenstand der Gesundheitsreform kundgetan hat. Es ist seine Absicht, dass die Gesundheitsreform erörtert, und dass der Öffentlichkeit ernstlich nahe gelegt wird, diese Frage zu studieren; denn es ist Männern und Frauen mit all ihren sündigen, gesundheitszerstörenden und das Gehirn schwächenden Gewohnheiten unmöglich, die heiligende Wahrheit zu erfassen. Durch diese sollen sie geheiligt, geläutert, veredelt und für die Gesellschaft heiliger Engel im Reich der Herrlichkeit zubereitet werden. Z3.173.2 Teilen

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Die Bewohner der Welt zurzeit Noahs wurden vernichtet, weil sie durchs Frönen der Esslust verdorben waren. Sodom und Gomorra fielen dem Feuer zum Opfer, weil sie ihren unnatürlichen Appetit befriedigten, der ihren Verstand so umnebelte, dass sie den Unterschied zwischen den heiligen Ansprüchen Gottes und dem ungestümen Verlangen des Appetits nicht mehr erkennen konnten. Diese ungezügelte Genusssucht versklavte sie. Sie wurden so wild und kühn in ihren verabscheuungswürdigen Gräueln, dass Gott sie nicht mehr auf Erden dulden konnte. Gott schreibt auch die Bosheit Babylons ihrer Schlemmerei und Trunkenheit zu. Z3.174.1 Teilen

Der Apostel Paulus ermahnt die Gemeinde: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Römer 12,1. Menschen können ihren Leib also entheiligen durch sündige Befriedigung. Sind sie unheilig, können sie keine geistlichen Anbeter sein und sind des Himmels unwürdig. Wenn der Mensch das Licht annimmt, das Gott ihm in Gnaden durch die Gesundheitsreform scheinen lässt, kann er durch die Wahrheit geheiligt und für die Unsterblichkeit geschickt gemacht werden. Missachtet er aber dieses Licht und übertritt das Naturgesetz, dann muss er die Strafe erdulden. Z3.174.2 Teilen

Gott schuf den Menschen vollkommen und heilig. Aber er fiel von seiner erhabenen Stellung, weil er Gottes Gesetz übertrat. Seit dem Sündenfall haben Krankheit, Leiden und Tod rapide zugenommen. Obgleich der Mensch seinen Schöpfer beleidigt hat, wendet Gott ihm noch immer seine Liebe zu. Er lässt sein Licht scheinen, damit der Mensch erkennen kann, dass er in Übereinstimmung mit jenen Naturgesetzen leben muss, die sein Dasein beherrschen, wenn sein Leben vollkommen sein soll. Darum ist es für ihn von größter Wichtigkeit zu wissen, wie er leben muss, damit er die Kräfte des Körpers und des Geistes so einsetzt, dass es zur Verherrlichung Gottes gereicht. Z3.174.3 Teilen

Es ist dem Menschen unmöglich, seinen Leib als Opfer darzubringen, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist, während er Gewohnheiten huldigt, die seine körperliche, geistige und sittliche Kraft schwächen. Der Apostel fügt hinzu: „Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ Römer 12,2. Als Jesus auf dem Ölberg saß, unterwies er seine Jünger betreffs der Zeichen, die seiner Wiederkunft vorausgehen sollten. Er sagte: „Aber gleichwie es zu der Zeit Noahs war, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. Denn gleichwie sie waren in den Tagen vor der Sintflut — sie aßen, sie tranken, sie freiten und ließen sich freien, bis an den Tag, da Noah zu der Arche einging; und sie achteten‘s nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.“ Matthäus 24,37-39. Z3.174.4 Teilen

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Die gleichen Sünden, die Gottes Zorn über die Welt in Noahs Tagen brachten, bestehen auch heute. Männer und Frauen lassen ihr Essen und Trinken zu Schwelgerei und Trunkenheit ausarten. Diese vorherrschende Sünde, das Frönen verdorbener Esslust, entflammte die Leidenschaften der Menschen in den Tagen Noahs und führte zu allgemeiner Verdorbenheit, bis ihre Gewalttaten und Verbrechen bis an den Himmel reichten und Gott die Erde durch eine Flut von ihrer moralischen Befleckung rein wusch. Z3.175.1 Teilen

Die gleichen Sünden der Völlerei und Trunksucht benebelten die sittlichen Empfindungen der Bewohner Sodoms, so dass Männer und Frauen jener gottlosen Stadt sich an Verbrechen ergötzten. Christus warnt die Welt: „Desgleichen wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tage aber, da Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel von Himmel und brachte sie alle um. Auf diese Weise wird‘s auch gehen an dem Tage, wenn des Menschen Sohn soll offenbart werden.“ Lukas 17,28-30. Z3.175.2 Teilen

Christus hat uns hier eine äußerst wichtige Lektion hinterlassen. In seinen Lehren ermutigt er nicht die Trägheit. Sein Beispiel zeigt das Gegenteil. Christus war ein fleißiger Arbeiter. Er führte ein Leben der Selbstverleugnung, des Fleißes, der Ausdauer, der Betriebsamkeit und Sparsamkeit. Er zeigte, wie gefährlich es ist, Essen und Trinken zum Lebenszweck zu machen. Er offenbarte die Folgen der Befriedigung der Esslust. Die sittlichen Kräfte werden dadurch geschwächt, so dass die Sünde nicht mehr verabscheuungswürdig erscheint. Verbrechen werden auf die leichte Schulter genommen, niedrige Leidenschaften beherrschen das Gemüt, bis allgemeine Verdorbenheit jeden guten Grundsatz und Impuls entwurzelt, und Gott gelästert wird. All dies sind die Folgen ungezügelten Essens und Trinkens. Christus erklärt, dass genau dieser Zustand zurzeit seines zweiten Kommens herrschen wird. Z3.175.3 Teilen

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Werden Männer und Frauen sich warnen lassen? Werden sie das Licht annehmen, oder werden sie zu Sklaven der Esslust und niedriger Leidenschaften werden? Christus stellt uns ein höheres Ziel vor Augen, als nur danach zu trachten, was wir essen und trinken und womit wir uns kleiden werden. Essen, Trinken und Kleiden werden so übertrieben, dass sie zum Verbrechen werden, zu einer bezeichnenden Sünde der letzten Tage und eines der Zeichen von Christi baldigem Kommen. Zeit, Geld und Kraft, die dem Herrn gehören und die er uns anvertraut hat, werden vergeudet für nutzlosen überflüssigen Kleideraufwand und Leckerbissen, um der Genusssucht zu dienen, die nur die Lebenskraft vermindern und zu Leiden und Verfall führen. Es ist unmöglich, Gott unsern Leib als ein lebendiges Opfer darzubringen, wenn er durch sündige Befriedigung mit Verdorbenheit und Krankheit erfüllt ist. Z3.176.1 Teilen

Man muss sich Kenntnisse darüber aneignen, was man essen und trinken und wie man sich kleiden muss, um gesund zu bleiben. Krankheit wird durch Übertretung der Naturgesetze verursacht und ist eine unausbleibliche Folge davon. Unsere erste Pflicht, die wir Gott, uns selbst und unsern Mitmenschen schulden, besteht darin, Gottes Gesetzen zu gehorchen, die auch das Naturgesetz einschließen. Wenn wir krank sind, legen wir unsern Freunden eine schwere Bürde auf und es ist unmöglich, unsern Pflichten gegenüber unserer Familie und unsern Nachbarn nachzukommen. Und wenn vorzeitiger Tod die Folge unserer Übertretung der Naturgesetze ist, bringen wir andern Sorge und Leid. Wir berauben unsere Nächsten der Hilfe, die wir ihnen geben könnten, wenn wir am Leben wären. Wir berauben unsere Familie des Trostes und Beistandes, und berauben Gott des Dienstes, den er zur Verherrlichung seines Namens von uns fordert. Sind wir dann nicht im schlimmsten Sinne Übertreter des göttlichen Gesetzes? Z3.176.2 Teilen

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Aber Gott ist überaus mitleidig, gnädig und zärtlich, und wenn Erkenntnis kommt, um zu zeigen, wer seine Gesundheit durch sündhafte Befriedigung geschädigt hat, und er ist von der Sünde überzeugt und bereut und bittet um Vergebung, dann nimmt er das ärmliche Opfer, das ihm dargebracht wird, an und vergibt. Wie groß ist doch seine Gnade und Barmherzigkeit, dass er den kläglichen Überrest des misshandelten Körpers des leidenden, bußfertigen Sünders nicht verschmäht! In seiner gnadenvollen Barmherzigkeit rettet er diese Seelen wie durchs Feuer. Doch welch ein unzulängliches Opfer, das da einem reinen und heiligen Gott dargebracht wird! Edle Fähigkeiten sind durch verkehrte Gewohnheiten und sündige Befriedigung gelähmt. Das Sinnen und Trachten ist verdorben, und Seele und Leib sind entstellt. Z3.177.1 Teilen

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