Portrait von Ellen White
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Körperliche Arbeit für Studenten
Körperliche Arbeit für Studenten
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Die Angestellten im Verlag, die sich zur Wahrheit bekennen, sollten in ihrem Leben die Kraft der Wahrheit unter Beweis stellen und zeigen, dass sie aus Prinzip vorwärts und aufwärts vorangehen. Sie sollten ihr Leben und ihren Charakter nach dem vollkommenen Vorbild ausrichten. Wenn alle mit klarem Blick die gewaltigen Wirklichkeiten der Ewigkeit erfassen könnten, welch ein Schrecken der Verdammnis würde einige im Verlag ergreifen, die jetzt so gleichgültig dahinleben, obgleich wir der Ewigkeit so nahe sind. Viele Warnungen wurden erteilt und ihnen mit tiefstem Empfinden und unter ernstem Gebet nahe gelegt, und alles ist im Himmel getreulich niedergeschrieben, um den Fall eines jeden im letzten Gericht zu entscheiden. Christi unermüdliche Liebe ist allen nachgegangen, die mit seinem Werk im Verlag beschäftigt sind. Gott ließ ihnen Segnungen und Einladungen zuteil werden, doch hasst er die Sünden und die Untreue, die ihnen wie Aussatz ankleben. Die tiefen und feierlichen Wahrheiten, denen die Angestellten im Verlag lauschen durften, sollten ihre Zustimmung gefunden und sie veranlasst haben, das ihnen von Gott gesandte Licht hoch zu schätzen. Wandeln sie in diesem Licht, wird es ihr Leben mit dem Schmuck des Himmels, mit Reinheit und wahrer Gottseligkeit, verschönen und veredeln. Z3.202.3 Teilen

203

Für jeden Angestellten im Verlag ist der Weg offen, sich von Herzen dem Werk Christi und der Seelenrettung zu weihen. Christus verließ den Himmel und des Vaters Schoß, um in eine freundlose, verlorene Welt zu kommen und jene zu retten, die sich retten lassen. Er trennte sich vom Vater und vertauschte die reine Gesellschaft der Engel mit jener der gefallenen, mit Sünde befleckten Menschheit. Mit Kummer und Erstaunen blickt Christus auf die Kälte, die Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit, mit welcher seine bekenntlichen Nachfolger im Verlag das Licht und die Botschaften der Warnung und der Liebe, die er ihnen gesandt hat, aufnehmen. Christus hat das Brot und das Wasser des Lebens für alle bereitgestellt, die hungern und dürsten. Z3.203.1 Teilen

Der Herr fordert von allen im Verlag Beschäftigten, dass sie aus erhabenen Beweggründen arbeiten. In seinem eigenen Leben hat Christus ihnen ein Beispiel gegeben. Alle sollten mit Interesse, Hingabe und Glauben zur Rettung von Seelen wirken. Wenn alle im Verlag selbstlos arbeiten und die Heiligkeit des Werkes erfassen, wird Gottes Segen auf ihnen ruhen. Hätten alle froh und freudig ihre verschiedenen Lasten getragen, wären meinem Mann viel Kummer und Schwierigkeiten erspart geblieben, die ihn so schwer belastet haben. Z3.203.2 Teilen

204

Wie wenig ernste Gebete wurden im Glauben zu Gott empor gesandt um derer willen, die im Verlag arbeiteten, aber nicht völlig in der Wahrheit standen! Wer hat den Wert von Seelen gefühlt, für die Christus starb? Wer waren die Arbeiter im Weinberg des Herrn? Ich sah, wie betrübt die Engel über die läppische Leichtfertigkeit der bekenntlichen Nachfolger Christi waren, die im Verlag mit heiligen Dingen beschäftigt sind. Einige haben nicht mehr Empfinden für die Heiligkeit des Werkes, als wenn sie mit gewöhnlicher Arbeit beschäftigt wären. Gott ruft jetzt die fruchtlosen Hinderer des Landes auf, ihre Zuneigung und ihre Hoffnung auf ihn zu richten. Z3.204.1 Teilen

Der Herr wünscht von allen, die mit dem Verlagswerk verbunden sind, dass sie Wächter und Bürdenträger werden. Wenn sie nach Vergnügen trachten und keine Selbstverleugnung üben, sind sie eines Platzes im Verlag nicht würdig. Wenn die Arbeiter den Verlag betreten, sollten sie empfinden, dass es ein heiliger Ort ist, ein Ort, wo Gottes Werk in Veröffentlichung einer Wahrheit verrichtet wird, die das Schicksal von Seelen entscheidet. Dies wird nicht empfunden noch wahrgenommen, wie es der Fall sein sollte. Im Raum, wo die Schriftsetzer tätig sind, werden Unterhaltungen geführt, welche die Gedanken von der Arbeit ablenken. Der Verlag ist kein Ort, sich gegenseitig zu besuchen, kein Ort für Liebelei, Vergnügen oder Selbstsucht. Alle sollten fühlen, dass sie ein Werk für Gott verrichten. Er, der alle Beweggründe kennt, alle Herzen liest, prüft, erprobt und sichtet sein Volk, besonders diejenigen, die Licht und Erkenntnis besitzen und in seinem heiligen Werk angestellt sind. Gott erforscht die Herzen und hält die Zügel in seiner Hand. Er wird nichts weniger annehmen als völlige Hingabe an das Werk und Weihe an Gott. Alle Angestellten im Verlag sollten ihre täglichen Pflichten tun als in Gottes Gegenwart. Sie dürfen sich nicht zufrieden geben, nur eben genug zu tun, um die Arbeitszeit auszufüllen und ihr Gehalt zu empfangen. Jeder sollte dort arbeiten, wo er am besten helfen kann. Während der Abwesenheit von Bruder White arbeiten einige getreulich. Es gibt jedoch auch Augendiener. Wenn alle im Verlag, die sich als Christi Nachfolger bekennen, treu ihren Pflichten nachgekommen wären, würde eine große Veränderung zum Guten stattgefunden haben. Junge Männer und Frauen haben zuviel Zeit in gegenseitiger Gesellschaft zugebracht, haben geredet, gescherzt und gelacht und die Engel Gottes aus dem Verlag vertrieben. Z3.204.2 Teilen

205

Markus Lichtenstein war ein gottesfürchtiger junger Mann. Aber er bemerkte so wenig von wahrem religiösem Grundsatz in der Gemeinde und unter den Arbeitern im Verlag, dass er verwirrt, bekümmert und angewidert wurde. Er strauchelte über den Mangel an Gewissenhaftigkeit in der Sabbatbeobachtung vonseiten solcher, die vorgaben, die Gebote zu halten. Markus schätzte die Arbeit im Verlagswerk hoch ein. Aber die Eitelkeit, der Leichtsinn und der Mangel an Grundsatz stießen ihn ab. Gott hatte ihn erweckt und in seiner Vorsehung mit seinem Werk im Verlag verbunden. Doch einige der Angestellten dort verstanden so wenig von Gottes Absichten und dem göttlichen Willen, dass sie der Bekehrung von Markus, der ein Jude war, keinerlei Bedeutung beimaßen. Sein Wort fand keine Würdigung. Ihn schmerzte oftmals das Verhalten von F. und andern im Verlag. Wenn er versuchte, sie zu ermahnen, wurden seine Worte mit Verachtung aufgenommen, dass er es gewagt hatte, sie zu belehren. Seine fehlerhafte Sprache veranlasste einige zu Spott und Belustigung. Z3.205.1 Teilen

Markus war über den Fall von F. sehr betrübt, wusste aber nicht, wie er ihm helfen könnte. Markus würde den Verlag nie verlassen haben, wenn die jungen Männer ihrem Bekenntnis treu gewesen wären. Wenn er am Glauben Schiffbruch erleidet, wird sein Blut mit Sicherheit an den Kleidern der jungen Leute gefunden werden, die sich zwar zu Christo bekennen, die aber durch ihre Werke, ihre Worte und ihr Verhalten deutlich zeigen, dass sie nicht Christo, sondern der Welt angehören. Dieser bedauernswerte Zustand der Nachlässigkeit, der Gleichgültigkeit und Untreue muss beendet werden. Eine gründliche und dauerhafte Veränderung muss in der Verlagsanstalt stattfinden, oder jene, die so viel Erkenntnis und so große Vorteile besitzen, müssen entlassen und von andern ersetzt werden, selbst wenn sie Ungläubige sind. Selbstbetrug ist eine schreckliche Sache. Der Engel sagte, indem er auf die Angestellten im Verlag hinwies: „Es sei denn eure Gerechtigkeit besser denn der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Matthäus 5,20. Ein Bekenntnis genügt nicht. Es muss ein inneres Werk an der Seele geschehen und im Leben durchgeführt werden. Z3.205.2 Teilen

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Die Liebe Christi reicht bis in die Tiefen irdischen Elends und Wehs hinab, oder sie könnte nicht dem Fall des ärgsten Sünders begegnen. Sie reicht auch bis zum Thron des Ewigen, oder der Mensch könnte nicht aus seinem herabgewürdigten Zustand emporgehoben und unserer Bedürftigkeit würde nicht abgeholfen und unsere Wünsche nicht befriedigt werden. Christus hat den Weg von der Erde zum Himmel geebnet. Er ist das Bindeglied zwischen beiden Welten. Er bringt die Liebe und Herablassung Gottes zum Menschen, und durch seine Verdienste versöhnt er den Menschen mit Gott. Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es ist harte Arbeit, Schritt für Schritt, schmerzhaft und langsam, vorwärts und aufwärts dem Pfad der Reinheit und Heiligkeit zu folgen. Aber Christus hat reichlich Vorsorge getroffen, zu jedem Schritt im göttlichen Leben neue Kraft und göttliche Stärke zu verleihen. Dies ist die Erkenntnis und Erfahrung, die alle im Verlag benötigen und haben müssen, oder sie bringen täglich neue Schande über Christi Werk. Z3.206.1 Teilen

Bruder G. begeht einen Fehler in seinem Leben. Er schätzt sich selbst zu hoch ein. Er hat noch nicht begonnen, den Weg zu beschreiten, der zum Erfolg im Leben führt. Er arbeitet am Dach, während das Fundament nicht recht gelegt ist. Das Fundament muss unter der Erde fest gegründet werden, dann kann das Gebäude entstehen. Er braucht eine Erziehung und Erfahrung in den täglichen Lebenspflichten, die wissenschaftliche Fächer ihm nicht geben können. Seine ganze Ausbildung wird ihm nicht die körperliche Übung verschaffen, die er braucht, um den Härten des Lebens begegnen zu können. Z3.206.2 Teilen

Nach dem, was mir vorgeführt wurde, sollte eine sorgfältige Auswahl getroffen werden, wenn man Helfer im Verlag einstellt. Junge, unerfahrene und ungeheiligte Personen sind nicht dazu geeignet, denn sie sind dort Versuchungen ausgesetzt und haben keine gefestigten Charaktere. Die bereits einen festen Charakter und Grundsätze gebildet haben und die göttliche Wahrheit im Herzen tragen, werden nicht eine fortwährende Quelle für Sorge und Unruhe sein, sondern eher eine Hilfe und ein Segen. Die Verlagsanstalt ist genugsam imstande, gute Arbeiter zu finden, die Befähigung und Grundsatz besitzen, und die Gemeinde ihrerseits sollte sich an denen, die im Verlag arbeiten und ihr Handwerk lernen wollen, nicht bereichern. Es gibt Berufe, wo man bessere Gehälter beziehen kann als im Verlag, aber es kann nie eine wichtigere, ehrenhaftere und erhabenere Stellung gefunden werden als im Werke Gottes im Verlag. Diejenigen, die treu und selbstlos arbeiten, werden Lohn empfangen. Für sie ist eine herrliche Krone bereitet, im Vergleich welcher alle irdischen Ehren und Vergnügen nur Staub und Asche in der Waagschale sind. Besonderen Segen werden jene empfangen, die Gott darin dienten, getreulich über das geistliche Wohl anderer im Verlag zu wachen. Finanzielle und zeitliche Belange sind im Vergleich dazu völlig unbedeutend. In der einen Waagschale ist Gold dem Staube gleich; in der andern ist eine menschliche Seele so schwerwiegend, dass Ehre, Reichtum und Herrlichkeit vom Sohne Gottes geopfert wurden, um sie aus der Knechtschaft der Sünde und Hoffnungslosigkeit zu erlösen. Jede Seele ist von unschätzbarem Wert und fordert die größte Aufmerksamkeit. Jeder Mann in diesem Verlag, der Gott fürchtet, soll alle kindischen und eitlen Dinge ablegen und mit wahrem sittlichen Mut in der Würde seiner Männlichkeit dastehen, jede niedrige Vertraulichkeit meiden, und doch mit den Banden christlichen Interesses und der Liebe mit andern verbunden sein. Herzen verlangen nach Mitgefühl und Liebe und werden dadurch ebenso erfrischt und gestärkt wie die Blumen durch Regen und Sonnenschein. Z3.206.3 Teilen

207

Die Bibel soll jeden Tag gelesen werden. Ein Leben der Religion und der Hingabe an Gott ist der beste Schutz für junge Leute, die durch ihre Verbindungen während ihrer Schulung Versuchungen ausgesetzt sind. Das Wort Gottes setzt den korrekten Maßstab für richtig und falsch und sittliches Verhalten. Ein unbeweglicher Grundsatz der Wahrheit ist der einzige Schutzwall für die Jugend. Eine feste Absicht und ein resoluter Wille wird so manche Tür der Versuchung und des Einflusses schließen, die der Aufrechterhaltung eines christlichen Charakters im Wege stehen. Ein schwacher, wankelmütiger Geist, in der Kindheit und Jugendzeit gehegt, wird im Leben ständig Mühe und Kampf verursachen, weil die Entscheidungskraft und fester Grundsatz fehlen. Solche werden immer gehemmt sein, Erfolg in diesem Leben zu haben und in Gefahr stehen, auch das zukünftige zu verlieren. Es ist immer sicher, für das Rechte einzustehen. Der erste Gedanke sollte sein, Gott zu ehren, und der zweite, ehrlich den Menschen gegenüber zu sein und treu die Pflichten zu erfüllen, die jeder Tag mit sich bringt, seinen Prüfungen zu begegnen und die Lasten mit Entschlossenheit und tapferem Herzen zu tragen. Ernste und unermüdliche Anstrengung, vereint mit entschlossener Absicht und völligem Vertrauen in Gott, wird in jeder Notlage hilfreich sein, wird zu einem nützlichen Leben in dieser Welt verhelfen und tauglich fürs ewige Leben machen. Z3.207.1 Teilen

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