Portrait von Ellen White
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Körperliche Arbeit für Studenten
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Es gibt ernste Bedenken dagegen, die Schule in Battle Creek zu eröffnen. Die Gemeinde ist groß, und es gehören viele Jugendliche dazu. Wäre der Einfluss, den ein Gemeindeglied über das andere hat, erhabenen Charakters, würde er zu Reinheit und Hingabe an Gott führen, dann könnten die jungen Leute, die nach Battle Creek kommen, dort größere Vorteile haben, als wenn die Schule anderswo wäre. Sind aber die Einflüsse, die in Battle Creek vorherrschen, in Zukunft das, was sie seit einigen Jahren sind, dann möchte ich die Eltern warnen, ihre Kinder von Battle Creek fernzuhalten. Es gibt nur wenige in der großen Gemeinde, deren Einfluss beständig Seelen zu Christo zieht. Leider gibt es dort viele, die durch ihr Beispiel die Jugend von Gott hinwegführen und die Liebe zur Welt ermutigen. Z3.210.1 Teilen

Viele in Battle Creek sind sich ihrer hohen Verantwortung nicht bewusst. Diejenigen, die praktische Religion besitzen, werden ihre Wesensart unter allen Umständen beibehalten. Sie werden nicht wie ein wankendes Rohr im Wind sein. Familien, die weit entfernt wohnen, denken, sie würden sehr begünstigt sein, könnten sie nur das Vorrecht haben, in Battle Creek zu wohnen, unter einer starken Gemeinde, wo ihre Kinder den Nutzen der Sabbatschule und der Versammlungen genießen könnten. Einige unserer Geschwister haben in der Vergangenheit Opfer gebracht, damit ihre Kinder dort leben können. In den allermeisten Fällen wurden sie enttäuscht. Es gab nur sehr wenige in der Gemeinde, die selbstloses Interesse an diesen Jugendlichen bekundeten. Die Gemeinde im Allgemeinen verhielt sich Fremden gegenüber, die ihrer Hilfe am meisten bedurften, pharisäerhaft. Einige der Jugendlichen in der Gemeinde, die angeblich Gott dienten, aber das Vergnügen und die Welt mehr liebten, standen bereit, Freundschaft mit den fremden Jugendlichen zu schließen, die zu ihnen gekommen waren. Sie übten einen starken Einfluss auf sie aus und führten sie der Welt zu anstatt näher zu Gott. Wenn diese jungen Leute nach Hause zurückkehren, sind sie weiter von der Wahrheit entfernt als zurzeit, da sie nach Battle Creek gingen. Z3.210.2 Teilen

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In der Zentrale des Werkes werden Männer und Frauen benötigt, die wahre Väter und Mütter in Israel sind, die ein weites Herz haben und sich nicht nur um sich und die Ihren kümmern. Sie sollten Herzen haben, die in Liebe zur Jugend erglühen, ganz gleich, ob es sich um Glieder der eigenen Familie handelt oder um die Kinder ihrer Nachbarn. Sie sind Glieder der großen Gottesfamilie, denn Christus war so um sie besorgt, dass er jedes Opfer brachte, das ihm nur möglich war, um sie zu retten. Er verließ seine Herrlichkeit, seine Ehrenstellung, seinen königlichen Thron, legte seine königlichen Gewänder ab und wurde arm, damit die Menschen durch seine Armut reich werden konnten. Schließlich starb er eines grausamen Todes, um sie aus hoffnungslosem Elend zu befreien. Dieses Beispiel selbstloser Wohltätigkeit hat Christus uns hinterlassen, damit wir es nachahmen sollen. Z3.211.1 Teilen

In Gottes besonderer Vorsehung wurden viele jungen Leute und auch solche in fortgeschrittenem Alter der Gemeinde in Battle Creek anvertraut. Ihnen sollten sie das große Licht bringen, mit dem sie selbst gesegnet sind, damit sie durch ihre selbstlosen Bemühungen das kostbare Vorrecht benutzen möchten, Seelen zu Christo und zur Wahrheit zu führen. Christus beauftragt seine Engel, denen zu dienen, die unter den Einfluss der Wahrheit kommen, ihre Herzen zu besänftigen und sie für den Einfluss seiner Wahrheit empfänglich zu machen. Während Gott und seine Engel ihr Werk tun, scheinen die bekenntlichen Nachfolger Christi ganz gleichgültig zu sein. Sie arbeiten nicht mit Christo und den heiligen Engeln zusammen. Obgleich sie bekennen, Diener Gottes zu sein, folgen sie ihren eigenen Belangen und Vergnügungen, während Seelen um sie her verloren gehen. Diese Seelen können wirklich sagen: „Niemand kümmert sich um meine Seele.“ Die Gemeinde hat versäumt, die Vorrechte und Segnungen in ihrer Reichweite auszukaufen. Durch ihr Pflichtversäumnis haben sie goldene Gelegenheiten ungenutzt gelassen, Seelen für Christum zu gewinnen. Z3.211.2 Teilen

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Ungläubige haben monatelang unter ihnen gelebt, und sie haben keine besonderen Anstrengungen gemacht, sie zu retten. Wie wird der Meister solche Diener betrachten? Die Ungläubigen würden auf Bemühungen ihrethalben reagiert haben, wenn die Geschwister nach ihrem hohen Bekenntnis gelebt hätten. Wenn sie nach einer Gelegenheit Ausschau gehalten hätten, Arbeit für den Meister zu tun, um sein Werk zu fördern, würden sie diesen Menschen mit Freundlichkeit und Liebe begegnet sein. Sie hätten eine Gelegenheit gesucht, mit ihnen und für sie zu beten. Sie würden eine feierliche Verpflichtung gefühlt haben, ihnen ihren Glauben durch ihre Werke, durch Wort und Beispiel zu zeigen. Durch ihre Mithilfe hätten diese Seelen vielleicht gerettet werden können, um als Sterne in ihren Kronen zu glänzen. In vielen Fällen ging die goldene Gelegenheit vorüber, um nie wieder zurückzukehren. Die Seelen, die am Scheideweg standen, haben ihre Entscheidung getroffen und ihre Stellung in den Reihen des Feindes eingenommen. Sie sind Feinde Gottes und der Wahrheit geworden. Und der Bericht über die Untreue der bekenntlichen Nachfolger Christi wurde gen Himmel getragen. Z3.212.1 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass die jungen Leute in Battle Creek einen starken Einfluss zum Guten über ihre jungen Gefährten hätten ausüben können, wenn sie treu zu ihrem Bekenntnis gestanden hätten. Aber sehr viele der Jugendlichen in Battle Creek bedürfen einer christlichen Erfahrung. Sie kennen Gott nicht durch persönlichen Umgang. Ihnen fehlt eine lebendige Erfahrung im christlichen Leben, und sie werden mit den Ungläubigen umkommen, wenn sie diese Erfahrung nicht erlangen. Die Jugendlichen mit dieser Gesinnung folgen lieber ihren Neigungen als der Pflicht. Einige sind nicht bemüht, sich von Grundsätzen beherrschen zu lassen. Sie ringen nicht danach, zur schmalen Pforte einzugehen, zitternd vor Furcht, dass sie es versäumen könnten. Sie sind selbstvertrauend, ruhmredig, stolz, ungehorsam, undankbar und unheilig. Gerade diese Klasse führt Seelen auf den breiten Weg ins Verderben. Wenn Christus nicht in ihnen wohnt, können sie ihn in ihrem Leben und Charakter nicht darstellen. Z3.212.2 Teilen

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Die Gemeinde in Battle Creek hat großes Licht empfangen. Sie als Volk wurden von Gott besonders begünstigt. Sie wurden nicht in Unwissenheit darüber gelassen, was Gottes Wille für sie ist. Sie könnten viel weiter fortgeschritten sein, wenn sie nach ihrer Erkenntnis gelebt hätten. Sie sind nicht jenes abgesonderte, von der Welt getrennte und heilige Volk, wie es ihr Glaube fordert, und welches Gott als Kinder des Lichts anerkennt. Sie sind nicht so gehorsam und hingebungsvoll, wie ihre erhabene Stellung und ihre heilige Verpflichtung als Kinder des Lichts es von ihnen verlangt. Die feierlichste Gnadenbotschaft, die der Welt je gebracht wurde, ist ihnen anvertraut. Der Herr hat diese Gemeinde zur Bewahrerin seiner Gebote gemacht wie keine andere Gemeinde. Gott erwies ihnen nicht seine besondere Gunst, indem er ihnen seine heilige Wahrheit anvertraute, damit ausschließlich sie selbst Nutzen aus dem Licht zögen. Er ließ ihnen das Licht scheinen, damit sie es andern mitteilen sollten, und damit es durch jene, welche die Wahrheit annehmen und Gott verherrlichen, auf ihn zurückstrahle. Viele in Battle Creek werden am Tage Gottes für dies sündige Pflichtversäumnis zur Rechenschaft gezogen werden. Z3.213.1 Teilen

Viele von denjenigen, die sich in Battle Creek zur Wahrheit bekennen, verleugnen ihren Glauben durch ihre Werke. Sie sind ebenso ungläubig, ebenso unwillig, Gottes Forderungen zu erfüllen und nach ihrem Glaubensbekenntnis zu leben, wie es die jüdische Kirche zurzeit des ersten Kommens Christi war. Würde Christus unter ihnen erscheinen, ihre Selbstsucht, ihren Stolz und ihre Freundschaft mit der Welt rügen und tadeln, wie er es bei seiner ersten Ankunft tat, wären nur wenige bereit, ihn als den Herrn der Herrlichkeit anzuerkennen. Was er bezüglich der Vernachlässigung ihrer Pflicht zu ihnen sagen würde, würden sie nicht annehmen, sondern zu ihm sagen: „Da bist du völlig im Irrtum. Wir haben dies und das Gute getan, dieses und jenes wunderbare Werk vollbracht. Wir sind berechtigt, für unsere guten Werke eine hohe Stellung einzunehmen.“ Z3.213.2 Teilen

Die Juden gerieten nicht plötzlich in Finsternis. Es geschah allmählich, bis sie die Gabe Gottes in der Sendung seines Sohnes nicht mehr erkennen konnten. Die Gemeinde in Battle Creek hat überragende Vorteile genossen, und sie wird nach der Erkenntnis und den Vorrechten, die sie hatte, gerichtet werden. Ihre Unzulänglichkeit, ihr Unglaube, ihre Herzenshärtigkeit und ihre Nachlässigkeit, das Licht zu pflegen und ihm zu folgen, ist nicht geringer als jene der bevorzugten Juden, die die Segnungen, die sie hätten annehmen können, verwarfen, und den Sohn Gottes kreuzigten. Die Juden sind bis zum heutigen Tag für die Welt ein Gegenstand des Erstaunens und der Schande. Z3.213.3 Teilen

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Die Gemeinde in Battle Creek ist Kapernaum gleich, das wegen des ihm gewährten Lichts und der Vorzüge von Christus als bis zum Himmel erhoben dargestellt wird. Wäre das Licht und die Vorrechte, womit sie gesegnet worden waren, Sodom und Gomorra zuteil geworden, möchten sie noch heute existieren. Wären das Licht und die Erkenntnis, deren sich die Gemeinde in Battle Creek erfreute, den Völkern gegeben worden, die sich in Dunkelheit befinden, wären sie jener Gemeinde vielleicht weit voraus. Z3.214.1 Teilen

Die Gemeinde Laodizea glaubte und erfreute sich der Segnungen des Evangeliums und dachte, sie sei reich und stände in Gottes Gunst, während der treue Zeuge sie als elend, jämmerlich, arm, blind und bloß bezeichnete. So steht es mit der Gemeinde in Battle Creek und einem Großteil derer, die sich als das Volk bezeichnen, das Gottes Gebote hält. Der Herr sieht nicht, wie Menschen sehen. Seine Gedanken und Wege sind nicht unsere Wege. Z3.214.2 Teilen

Das Wort und das Gesetz Gottes, ins Herz geschrieben und in einem geweihten, heiligen Leben zur Ausführung gebracht, übt einen machtvollen Einfluss aus, die Welt zu überzeugen. Geiz, welcher Abgötterei ist, Neid und Liebe zur Welt werden aus den Herzen derer verbannt, die Christo gehorchen, und es wird ihnen ein Vergnügen sein, gerecht zu handeln, Barmherzigkeit zu lieben und demütig vor Gott zu wandeln. Oh, wie viel schließt das ein, demütig vor Gott zu wandeln! Gottes Gesetz, ins Herz geschrieben, wird die Gedanken und den Willen dem Gehorsam Christi untertänig machen. Z3.214.3 Teilen

Unser Glaube ist etwas Besonderes. Viele, die sich dazu bekennen, unter der letzten Gnadenbotschaft zu leben, sind in ihren Neigungen nicht von der Welt getrennt. Sie beugen sich vor der Freundschaft der Welt und opfern Erkenntnis und Grundsatz, um sich ihre Gunst zu sichern. Der Apostel beschreibt das von Gott begünstigte Volk mit folgenden Worten: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ 1.Petrus 2,9. Z3.214.4 Teilen

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