Hier ging Elia in seinem Glauben ein Wagnis ein. Er wartete nicht auf etwas, dass er sehen konnte. „Und ehe man zusah, ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und kam ein großer Regen. Ahab aber fuhr und zog gen Jesreel. Und die Hand des Herrn kam über Elia, und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam gen Jesreel.“ 1.Könige 18,45-46. Z3.303.1 Teilen

Elia hatte an diesem Tag große Erregung gehabt und harte Arbeit geleistet. Aber der Geist Gottes kam über ihn, weil er gehorcht und seinen Willen im Urteil über die Götzenpriester erfüllt hatte. Einige mögen sagen: Was für ein harter, grausamer Mann muss Elia gewesen sein! Und ein jeder, der Gottes Ehre verteidigt, was es auch koste, wird den Tadel und die Verurteilung vonseiten einer großen Klasse auf sich ziehen. Z3.303.2 Teilen

Der Regen begann herabzuströmen. Es war Nacht, und Ahab war außerstande, den Weg vor sich her zu erkennen. Elia, durch den Geist und die Kraft Gottes gestärkt, gürtete sein raues Gewand um sich, lief vor dem Wagen Ahabs her und geleitete den König bis zum Stadttor. Der Prophet Gottes hatte den König vor seinen Untertanen gedemütigt. Er hatte seine abgöttischen Priester umgebracht. Nun wollte er Israel zeigen, dass er Ahab als ihren König anerkannte. Als ein Zeichen der Huldigung begleitete er sein Gefährt und lief bis zum Tor der Stadt vor ihm her. Z3.303.3 Teilen

Hier liegt eine Lehre für junge Männer, die Diener Gottes sein und seine Botschaft tragen wollen, die sich aber erhaben dünken. Ihre Erfahrung weist nichts Bemerkenswertes auf, wie es bei Elia der Fall war. Aber sie halten es für unter ihrer Würde, Pflichten zu versehen, deren Erfüllung ihrer Meinung nach nur Knechten zukommt. Sie scheuen sich sogar, notwendige Dienstleistungen zu verrichten, weil sie fürchten, sie könnten bei der Arbeit eines Knechtes angetroffen werden. Sie alle sollten vom Beispiel des Elia lernen. Auf sein Wort hatte der Himmel drei Jahre lang der Erde seine Schätze, Tau und Regen, vorenthalten. Sein Wort allein war der Schlüssel, den Himmel aufzuschließen und Regenschauer herabzubringen. Gott hatte ihn geehrt, als er in Gegenwart vom König und Tausenden der Israeliten sein schlichtes Gebet darbrachte. Als Antwort auf sein Gebet war Feuer vom Himmel gefallen und hatte das Opfer auf dem Altar angezündet. Seine Hand hatte Gottes Gericht vollstreckt und die achthundertfünfzig Baalspriester getötet. Und doch, nach dieser äußerst ermüdenden Anstrengung und dem sehr bedeutenden Triumph dieses Tages, an dem er Wolken, Regen und Feuer vom Himmel bringen konnte, war er bereit, den Dienst eines Knechtes zu verrichten, und in der Finsternis, dem Wind und Regen vor Ahabs Wagen herzulaufen und dem Herrscher zu dienen, den er ins Angesicht wegen seiner Sünden und Verbrechen furchtlos gerügt hatte. Der König verschwand innerhalb des Tores. Elia hüllte sich in seinen Mantel und legte sich auf die bloße Erde nieder. Z3.304.1 Teilen

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