Portrait von Ellen White
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Sträfliche Abgötterei
Sträfliche Abgötterei
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In Moses Abwesenheit forderte die Gemeinde von Aaron, ihnen Götter zu machen, die vor ihnen hergehen sollten, zurück nach Ägypten. Dies war eine Beleidigung ihres obersten Leiters, des Sohnes des ewigen Gottes. Nur wenige Wochen zuvor hatten sie zitternd vor Ehrfurcht und Angst am Berg gestanden und den Worten des Herrn gelauscht: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ 2.Mose 20,3. Die Herrlichkeit, die den Berg heiligte, während die Stimme, die das Gebirge in seinen Grundfesten erschütterte, vernommen wurde, ruhte noch immer auf ihm vor den Augen der Israeliten. Aber sie wandten ihr Angesicht ab und forderten andere Götter. Mose, ihr sichtbarer Leiter, war auf dem Berg in Unterredung mit Gott. Sie vergaßen die Verheißung und Warnung Gottes: „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe. Darum hüte dich vor seinem Angesicht und gehorche seiner Stimme und erbittere ihn nicht; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, und mein Name ist in ihm.“ 2.Mose 23,20.21. Z3.357.3 Teilen

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Die Hebräer waren grausam ungläubig und tief undankbar in ihrer gottlosen Forderung: „Mache uns Götter, die vor uns hergehen!“ 2.Mose 32,1. Wenn Mose auch abwesend war, so blieb ihnen doch des Herrn Gegenwart. Sie waren nicht verlassen. Das Manna fiel weiterhin, jeden Morgen und jeden Abend wurden sie durch eine göttliche Hand gespeist. Die Wolkensäule bei Tag und die Feuersäule bei Nacht zeugten von Gottes Gegenwart. Sie war ein lebendiges Denkmal vor ihren Augen. Die göttliche Gegenwart war nicht von Moses Gegenwart abhängig. Doch gerade zu einer Zeit, wo er auf dem Berg Fürbitte vor dem Herrn für sie einlegte, begaben sie sich in schändliche Irrtümer, in Übertretung des Gesetzes, das sie erst vor kurzem unter großer Prachtentfaltung erhalten hatten. Z3.358.1 Teilen

Hier macht sich Aarons Schwäche bemerkbar. Hätte er wahren moralischen Mut besessen und kühn die Anführer in dieser schändlichen Forderung gerügt, hätten seine Worte zur rechten Zeit jenen schrecklichen Abfall verhütet. Aber sein Wunsch, bei den Israeliten beliebt zu sein und seine Furcht, ihr Missfallen zu erregen, veranlassten ihn, feige die Untertanentreue der Hebräer in jener Entscheidungsstunde aufzuopfern. Er richtete einen Altar auf, machte ein gegossenes Bild und bestimmte einen Tag, wo jenes Bild als Gegenstand der Anbetung eingeweiht und vor dem ganzen Israel verkündigt werden sollte: „Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben.“ 2.Mose 32,8. Während die Bergesspitze immer noch von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet wird, ist er ein schweigsamer Zeuge der Belustigung und des Tanzes vor dem gefühllosen Bild, und Mose wird vom Herrn hinab geschickt, um das Volk zu tadeln. Aber Mose war nicht zufrieden, den Berg zu verlassen, bis seine Bitten für Israel erhört und sein Flehen um Vergebung von Gott angenommen waren. Z3.358.2 Teilen

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