Portrait von Ellen White
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Schmeichelei und falsches Mitgefühl
Schmeichelei und falsches Mitgefühl
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Nichts gefällt dem Volk besser, als gelobt und geschmeichelt zu werden, während es sich in Finsternis befindet, nicht recht steht und Tadel verdient. Korah gewann die Ohren des Volkes, dann ihr Mitgefühl, indem er Mose als einen strengen Leiter darstellte. Er sagte, er sei zu hart, zu streng, zu diktatorisch und dass er das Volk tadelte, als ob sie alle Sünder wären, wo sie doch ein heiliges, Gott geweihtes Volk seien und der Herr unter ihnen wohne. Korah erinnerte sie an die Ereignisse in ihrer Erfahrung während ihrer Reise durch die Wüste, wo sie in Gefahr gerieten und wo viele wegen ihres Murrens und ihres Ungehorsams starben, und in ihrem verdrehten Sinn glaubten sie klar zu sehen, dass ihnen all diese Trübsal hätte erspart bleiben können, wenn Mose einem anderen Kurs gefolgt wäre. Er war zu unnachgiebig, zu streng, und ihr Beschluss stand fest, dass alles Unglück in der Wüste ihm zuzuschreiben war. Korah, der Leiter in dieser Bewegung, gab vor, große Weisheit im Erkennen des wahren Grundes ihrer Prüfungen und Anfechtungen zu besitzen. Z3.363.2 Teilen

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In dieser Unzufriedenheit herrschte unter den sonst miteinander hadernden Elementen bessere Eintracht und Harmonie als je zuvor. Korahs Erfolg, den größeren Teil der Israeliten auf seine Seite zu ziehen, steigerte seine Zuversicht, dass er in seinem Urteil weise und korrekt war, und dass Mose sich in der Tat Autorität anmaßte, die dem Gedeihen und dem Heil Israels im Wege stand. Er behauptete ferner, Gott habe ihm diese Sache eröffnet und ihn ermächtigt, eine Änderung der Regierung vorzunehmen, ehe es zu spät sei. Er legte dar, dass die Gemeinde nicht verkehrt sei, sie sei gerecht, und dass dieses Geschrei, dass Israels Murren Gottes Zorn erregt habe, nicht der Wahrheit entspräche. Das Volk verlange nur sein Recht. Sie wünschten persönliche Unabhängigkeit. Z3.364.1 Teilen

Wenn sich ihnen die Erinnerung an Moses Geduld aufdrängte und wenn sie an seine selbstlosen Bemühungen während ihrer Knechtschaft dachten, wurde ihr Gewissen doch ein wenig beunruhigt. Einige wollten solche Anklagen gegen Mose nicht völlig gelten lassen und versuchten ihn zu verteidigen. Korah, Dathan und Abiram mussten irgendeinen Grund erfinden, warum Mose anfänglich solch großes Interesse für die Israeliten gezeigt hatte. Ihre egoistischen Gemüter, die als Werkzeuge Satans entartet waren, gaben zu verstehen, dass sie zuletzt den Gegenstand des scheinbaren Interesses von Mose herausgefunden hätten. Es war seine Absicht, sie in der Wüste umherwandern zu lassen, bis sie alle, beinahe alle aufgerieben seien, um dann in den Besitz ihres Eigentums zu kommen. Z3.364.2 Teilen

Korah, Dathan und Abiram und die zweihundertfünfzig Fürsten, die sich mit ihnen verbunden hatten, wurden zunächst eifersüchtig, dann neidisch und als nächstes rebellisch. So lange hatten sie die Stellung Moses als Herrscher des Volkes erörtert, bis sie seine Stellung allzu begehrenswert fanden. Jeder von ihnen, so meinten sie, könnte sie genauso gut ausfüllen wie er, und sie gaben sich der Unzufriedenheit hin, bis sie in den Selbstbetrug verfielen, Mose und Aaron hätten sich ihre Stellung, die sie in Israel einnahmen, angemaßt. Sie behaupteten, beide hätten sich selbst über die Gemeinde des Herrn erhoben, als sie Priestertum und Regierung übernahmen. Ihre Familien hätten auch nicht mehr Anspruch auf Rang und Würde als andere in Israel. Es sollte ihnen genügen, auf einer Ebene mit ihren Brüdern zu stehen, denn sie seien nicht heiliger als das Volk, das Gott ebenso mit seiner besonderen Gegenwart und seinem Schutz begünstigte. Z3.364.3 Teilen

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