Portrait von Ellen White
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Eine Lehre für unsere Zeit
Eine Lehre für unsere Zeit
370

Im Falle von Korah, Dathan und Abiram ist eine Warnung enthalten, damit wir nicht ihrem Beispiel folgen. „Lasset uns aber auch Christum nicht versuchen, wie etliche von jenen ihn versuchten und wurden von den Schlangen umgebracht. Murret auch nicht, gleichwie jener etliche murrten und wurden umgebracht durch den Verderber. Solches alles widerfuhr jenen zum Vorbilde; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt gekommen ist.“ 1.Korinther 10,9-11. Z3.370.3 Teilen

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Wir haben im Worte Gottes Beweise, wie sehr sein Volk anfällig dafür ist, sich betrügen zu lassen. Es gibt viele Beispiele, dass etwas, das dem Anschein von aufrichtigem Eifer für Gottes Ehre hat, in Wirklichkeit daher rührt, dass die Seele unbewacht blieb vor Satans Versuchungen und es ihm gelang, dem Gemüt die Dinge in einem falschen Licht vorzugaukeln. Gerade das müssen wir in diesen letzten Tagen erwarten, denn Satan ist jetzt ebenso geschäftig wie in der Gemeinde der Israeliten. Die Grausamkeit und Macht des Vorurteils wird unterschätzt. Nachdem die Gemeinde den Beweis von der Vernichtung dieser Anführer in der Rebellion vor Augen hatte, war die Macht des Argwohns und des Misstrauens, einmal in ihrer Seele aufgenommen, ungebrochen. Sie sahen die Erde aufgetan und die Anführer in der Rebellion von der Tiefe verschlungen. Dieses furchtbare Geschehen hätte sie doch leiten und zur tiefsten Reue für ihr schlechtes Verhalten gegen Mose führen müssen. Z3.371.1 Teilen

Hier gab Gott dem ganzen Israel eine Gelegenheit, die Sündhaftigkeit ihres Verhaltens einzusehen und zu empfinden, was Reue und Bekenntnis bewirkt hätte. Er gab den Betrogenen überwältigende Beweise, dass sie Sünder waren und sein Diener Mose recht stand. Sie hatten eine Gelegenheit, eine Nacht im Nachdenken über die schreckliche Heimsuchung, deren Zeugen sie waren, zu verbringen. Aber ihre Vernunft war verfälscht. Korah hatte die Rebellion angestiftet, und zweihundertfünfzig Fürsten hatten ihm geholfen, die Unzufriedenheit zu verbreiten. Die ganze Gemeinde war in größerem oder in geringerem Maße in die vorherrschende Eifersucht, den Argwohn und den Hass gegen Mose verwickelt, was die Ursache von Gottes Missfallen war, das sich auf eine so furchtbar bemerkenswerte Weise bekundete. Doch unser gnadenvoller Gott erweist sich als ein Gott der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Er machte einen Unterschied zwischen den Anstiftern — den Leitern in der Empörung — und denen, die von ihnen betrogen worden waren. Er hatte Mitleid mit der Unwissenheit und Torheit der Verführten. Z3.371.2 Teilen

372

Gott sprach zu Mose, der Gemeinde zu gebieten, die Zelte der Männer zu verlassen, die sie sich an Moses Stelle erwählt hatten. Gerade die Männer, deren Vernichtung sie bereits planten, waren Werkzeuge in Gottes Hand, ihr Leben anlässlich dieses Ereignisses zu retten. Mose sagte: „Weichet von der Wohnung Korahs.“ Sie befanden sich auch in schrecklicher Gefahr, durch Gottes Zorn in ihren Sünden zu sterben, denn sie waren Teilhaber der Verbrechen der Männer, denen sie ihre Sympathie zugewandt und mit denen sie sich verbündet hatten. Z3.372.1 Teilen

Wenn diejenigen, die Anstifter der Rebellion waren, während der Rede Moses vor der Gemeinde, bereut und Gott und seinen verletzten Diener um Vergebung gebeten hätten, wäre Gottes Vergeltung sogar jetzt noch zurückgehalten worden. Aber trotzig standen Korah, der Anstifter des Aufruhrs, und seine Sympathisanten vor ihren Zelten, wie in Herausforderung des Zornes Gottes, als ob Gott nie durch seinen Diener Mose gewirkt hätte. Und noch viel weniger handelten diese Rebellen so, wie es solchen zukam, die vor kurzem von Gott geehrt worden waren, als sie gemeinsam mit Mose beinahe direkt in Gottes Gegenwart kamen und seine unübertreffliche Herrlichkeit schauen durften. Diese Männer sahen Mose vom Berg herabkommen, nachdem er die zweiten Gesetzestafeln empfangen hatte, während sein Angesicht Gottes Herrlichkeit widerstrahlte, so dass die Israeliten ihn nicht anschauen konnten, sondern vor ihm flohen. Er rief sie, aber sie schienen so erschrocken zu sein. Er zeigte ihnen die Steintafeln und sagte: Ich habe Gott um euretwillen angefleht und habe seinen Zorn von euch abgewendet. Ich erklärte mit Nachdruck, dass auch mein Name aus seinem Buch ausgetilgt werden sollte, wenn Gott seine Gemeinde verlassen und vernichten müsse. Schaut, er hat mir geantwortet, und diese Steintafeln in meiner Hand sind das Pfand seiner Versöhnung mit seinem Volk. Z3.372.2 Teilen

Das Volk erkennt, dass es Moses Stimme ist. Er ist verwandelt und verherrlicht; aber es ist immer noch Mose. Sie sagen ihm, dass sie ihn nicht anschauen können und dass der helle Schein seines Angesichts ihnen schmerzlich ist. Sein Angesicht leuchtet wie die Sonne, sie können nicht darauf blicken. Als Mose die Schwierigkeit herausgefunden hat, bedeckt er sein Angesicht mit einem Tuch. Er sagt nicht, dass dieses Licht und die Herrlichkeit auf seinem Angesicht ein Widerschein der Herrlichkeit sei, die Gott ihm verliehen habe und dass sie es eben ertragen müssten. Er bedeckt seine Herrlichkeit. Es ist die Sündhaftigkeit des Volkes, die es ihnen so schmerzlich macht, ihn anzuschauen. So wird es wieder sein, wenn die Heiligen Gottes verherrlicht werden kurz vor dem zweiten Kommen Christi. Die Gottlosen werden sich zurückziehen und sich vor dem Anblick scheuen, denn die Herrlichkeit auf den Angesicherten der Heiligen ist ihnen schmerzhaft. Aber all diese Herrlichkeit auf Moses, diese göttliche Inschrift auf Gottes demütigem Diener ist vergessen. Z3.372.3 Teilen

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