Portrait von Ellen White
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Verächter der Zurechtweisung
Verächter der Zurechtweisung
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Der Apostel Paulus führt deutlich aus, dass die auf den Wanderungen der Israeliten gemachten Erfahrungen zum Nutzen der Menschen niedergeschrieben sind, die in dieser Weltzeit leben und auf die das Ende der Welt gekommen ist. Wir betrachten die uns umgebenden Gefahren für nicht geringer, sondern für größer als die der Hebräer. Wie es uns von den alten Israeliten berichtet wird, wird es auch heute Versuchungen zu Eifersucht und Murren geben; es wird sogar unverhohlene Empörung angezettelt werden. Es wird immer einen Geist geben, der sich gegen den Tadel von Sünde und Unrecht erhebt. Sollte aber deshalb diese mahnende Stimme zum Schweigen gebracht werden? Wenn ja, wir befänden uns in keiner besseren Lage als die verschiedenartigsten Gemeinschaften unseres Landes, die sich fürchten die Irrtümer und vorherrschenden Sünden des Volkes zu tadeln. Z3.376.2 Teilen

377

Wer von Gott zum Prediger der Gerechtigkeit berufen wurde, hat damit auch die ernste Verpflichtung übernommen, die Sünden des Volkes zu rügen. Paulus gebot Titus: „Solches rede und ermahne und strafe mit ganzem Ernst. Lass dich niemand verachten.“ Titus 2,15. Es wird jedoch stets Menschen geben, die den verachten, der es wagt, die Sünde zu tadeln. Es gibt aber Zeiten, wo Tadel erteilt werden muss. Paulus wies Titus an, eine bestimmte Klasse nachdrücklichst zurechtzuweisen, damit ihr Glaube erstarke. Männer und Frauen, die mit ihren verschiedenen Anlagen in der Gemeinde zusammentreffen, besitzen ihre Fehler und Eigenarten. Sobald sich diese entfalten, werden natürlich Zurechtweisungen erforderlich. Wenn Menschen, die bedeutende Stellungen bekleiden, niemals zurechtwiesen und züchtigten, träten bald unerquickliche Zustände ein, die der Ehre Gottes großen Abbruch zufügten. Doch wie soll die Mahnung ausgesprochen werden? Lasst den Apostel antworten: „Mit aller Geduld und Lehre.“ 2.Timotheus 4,2. Dem zu Tadelnden ist die Mahnung einwandfrei zu begründen, aber niemals sollte man die Fehler des Volkes Gottes gleichgültig übergehen. Z3.377.1 Teilen

Es wird Männer und Frauen geben, die alle Vorwürfe in den Wind schlagen, deren Gefühl sich stets gegen Vorhaltungen empört; denn es ist keinem angenehm, von anderen seine Fehler zu hören. In nahezu allen Fällen, in denen Ermahnungen nötig sind, gibt es einige, die gänzlich die Tatsache übersehen, dass der Geist des Herrn betrübt und sein Werk in Schande gebracht wurde. Weil persönliche Gefühle verletzt worden sind, bemitleiden solche Menschen diejenigen, die Tadel verdient haben. Dieses ganz ungeheiligte Mitfühlen macht die mit den Sündern sympathisierenden Menschen zu deren Mitschuldigen. Hätte man den Getadelten der Empfindung seines Unrechts überlassen, er wäre in neun von zehn Fällen zur Einsicht gekommen und hätte sich reformiert. Gewissenlose Menschen, die sich unberufen in anderer Leute Angelegenheiten mischen, unterlegen den Beweggründen des Tadelnden und dem Wesen einer ausgesprochenen Ermahnung einen völlig falschen Sinn. Durch ihr Mitgefühl erwecken sie den Eindruck, als sei dem Getadelten Unrecht geschehen. Ihre Gefühle wenden sich empört gegen den, der nur seine Pflicht getan hat. Wer sich im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott gewissenhaft dieser unangenehmen Aufgabe entledigt, wird Gottes Segen empfangen. Gott erwartet von seinen Dienern, dass sie ernsthaft seinem Willen folgen. In dem Auftrag des Apostels an Timotheus ermahnte ihn Paulus: „Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“ 2.Timotheus 4,2. Z3.377.2 Teilen

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Die Hebräer waren nicht bereit, sich den Anweisungen und Beschränkungen des Herrn zu unterwerfen. Sie wünschten ganz einfach eigene Wege zu gehen, den Eingebungen ihres Verstandes zu folgen und von ihrer Urteilskraft geführt zu werden. Hätten sie hierzu die Freiheit gehabt, über Mose wären keine Klagen gekommen; doch wegen der ihnen auferlegten Beschränkungen wurden sie aufrührerisch. Z3.378.1 Teilen

Gott wünscht, dass sein Volk diszipliniert lebt und harmonisch zusammenarbeitet, dass seine Kinder den rechten Blick füreinander haben und in ihrem Sinn und ihrem Urteil völlig übereinstimmen. Um dies zu erreichen, gibt es noch viel zu tun. Das fleischliche Herz muss bezwungen und umgewandelt werden. Gott will, dass in der Gemeinde stets ein lebendiges Zeugnis vorhanden sei. Dieses Zeugnis ist nötig, um Fehlende zu tadeln und zu ermahnen, ja, manche Menschen müssen sogar scharf gerügt werden, je nachdem der Fall es erfordert. Wir hören den Einwand: „Ach, ich bin so empfindlich; ich kann nicht den geringsten Tadel vertragen!“ Wenn diese Menschen die Sachlage richtig darstellten, müssten sie sagen: „Ich bin so eigenwillig, so von mir eingenommen und so hochmütig, dass ich mir nichts vorschreiben lasse. Ich will nicht getadelt werden. Ich beanspruche für mich, eine persönliche Meinung zu haben. Ich habe ein Recht, zu glauben und zu reden, was mir beliebt.“ Der Herr erwartet von uns nicht, dass wir unsere Individualität aufgeben. Aber welcher Mensch ist der geeignete Richter, um uns sagen zu können, wo die Grenzen unserer persönlichen Unabhängigkeit liegen? Z3.378.2 Teilen

Petrus ermahnt seine Brüder: „Desgleichen, ihr Jüngeren, seid untertan den Ältesten. Allesamt seid untereinander untertan und haltet fest an der Demut. Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ 1.Petrus 5,5. Auch der Apostel Paulus ermahnt seine Brüder in Philippi zu Einigkeit und Demut: „Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so erfüllet meine Freude, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst, und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist. Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ Philipper 2,1-5. Noch einmal spricht Paulus zu seinen Brüdern: „Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.“ Römer 12,9.10. Und im Schreiben an die Epheser sagt er: „Seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.“ Epheser 5,21. Z3.378.3 Teilen

379

Die Geschichte der Israeliten führt uns die große Gefahr der Täuschung vor Augen. Viele Menschen besitzen weder ein Gefühl für die Sündhaftigkeit ihres Wesens noch für die Gnade der Vergebung. Sie befinden sich im Elend des Fleisches und sind Versuchungen und großem Betrug ausgesetzt. Sie sind von Gott weit entfernt, und obgleich Gott ihr Verhalten verabscheut, betrachten sie ihr Leben dennoch mit großer Genugtuung. Diese Menschen werden sich immer der Führung durch den Geist Gottes und besonders dem Tadel entgegensetzen. Sie wollen nicht beunruhigt werden. Wohl regen sich Befürchtungen und gute Absichten; manchmal werden sie von angsterfüllten Gedanken gepeinigt und haben Schuldgefühle. Aber es fehlt ihnen die Tiefe der Erfahrung, weil sie nicht auf dem ewigen Felsen gegründet sind. Diese Menschen erkennen nie die Notwendigkeit eines klaren Zeugnisses. Die Sünde erscheint ihnen nicht so überaus verwerflich, weil sie nicht im Licht wandeln, wie Christus im Licht ist. Z3.379.1 Teilen

Es gibt noch eine andere Klasse von Menschen, die eine tiefe Erkenntnis und eine besondere Überzeugung, ja eine echte Erfahrung mit der Wirksamkeit des Geistes Gottes besitzt. Sie wird aber durch die mannigfachen Versuchungen Satans überwunden. Die zu dieser Klasse gehören, schätzen weder die ihnen von Gott gegebene Erkenntnis noch beachten sie die Warnungen und Ermahnungen des Geistes Gottes. Sie stehen unter dem Verdammungsurteil. Diese Menschen werden sich immer gegen das klare Zeugnis stellen, weil es sie verurteilt. Z3.379.2 Teilen

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Liebe Jugend! Von Zeit zu Zeit hat der Herr mir Zeugnisse der Warnung für euch gegeben. Er hat euch Ermutigung zuteil werden lassen, wenn ihr bereit seid, ihm die besten und heiligsten Gefühle eures Herzens zu weihen. Während diese Warnungen wieder lebendig vor mir auftauchen, habe ich ein Bewusstsein von der Größe eurer Gefahr, wie ihr es meines Wissens nicht habt. Die Schule in Battle Creek führt viele junge Leute verschiedenster Charaktere zusammen. Wenn diese Jugendlichen nicht Gott ergeben und seinem Willen untertänig sind, wenn sie nicht demütig im Wege seiner Gebote wandeln, wird sich der Standort einer Schule in Battle Creek als große Entmutigung für die Gemeinde erweisen. Diese Schule kann zu einem Segen oder zu einem Fluch gemacht werden. Ich rufe alle, die sich zu Christo bekennen, auf, sich von aller Schlechtigkeit abzuwenden und Charaktere zu entwickeln, die Gott gutheißen kann. Z3.380.2 Teilen

381

Ich frage: Glaubt ihr, dass die Zeugnisse des Tadels, die euch gegeben wurden, von Gott sind? Wenn ihr wirklich glaubt, dass Gottes Stimme zu euch gesprochen und euch eure Gefahr gezeigt hat, beachtet ihr die erteilten Ratschläge? Erhaltet ihr diese Zeugnisse der Warnung frisch in eurem Gedächtnis, indem ihr sie oft mit andachtsvollem Herzen lest? Der Herr hat zu euch, Kinder und Jugendliche, immer wieder gesprochen. Doch habt ihr nur sehr zögerlich die gegebenen Warnungen beachtet. Wenn ihr nicht empörerisch eure Herzen gegen die göttliche Offenbarung eures Charakters und eurer Gefahren gestählt und gegen den euch gewiesenen Weg rebelliert habt, dann sind doch einige von euch unaufmerksam gewesen bezüglich der Dinge, die von euch gefordert werden, damit ihr geistliche Kraft gewinnen und ein Segen in der Schule, in der Gemeinde und unter euren Gefährten sein könnt. Z3.381.1 Teilen

Junge Männer und junge Frauen, ihr seid Gott verantwortlich für das Licht, welches er euch gegeben hat. Dieses Licht und diese Warnungen werden, wenn ihr sie nicht beachtet, im Gericht gegen euch aufstehen. Eure Gefahren sind klar dargelegt worden. Ihr seid nach jeder Richtung hin gewarnt und bewacht und mit Ermahnungen umgeben worden. Im Hause Gottes habt ihr den feierlichsten und eindringlichsten Wahrheiten gelauscht, wenn sie von den Knechten Gottes unter Bezeugung des Geistes vorgeführt wurden. Welchen Eindruck haben diese feierlichen Aufrufe auf eure Herzen ausgeübt? Welchen Einfluss haben sie auf euren Charakter? Ihr seid für einen jeden dieser Aufrufe und für eine jede dieser Warnungen verantwortlich. Sie werden sich im Gericht wider diejenigen erheben, die ein Leben der Eitelkeit, der Leichtfertigkeit und des Stolzes geführt haben, um sie zu verdammen. Z3.381.2 Teilen

Liebe junge Freunde, was ihr sät, werdet ihr auch ernten. Jetzt ist die Saatzeit für euch. Wie wird die Ernte ausfallen? Was sät ihr? Jedes Wort, das ihr sprecht, jede Tat, die ihr vollbringt, ist ein Same, der gute oder böse Frucht bringen und für den, der ihn ausstreut, Freude oder Leid zur Folge haben wird. So wie der gesäte Same ist, wird auch die Ernte sein. Gott hat euch großes Licht und viele Vorrechte gegeben. Nachdem euch dieses Licht gegeben worden ist und die Gefahren, von denen ihr bedroht seid, euch klar vor Augen geführt worden sind, ruht die Verantwortung auf euch. Die Art, wie ihr das Licht behandelt, welches Gott euch gibt, wird in die Waagschale fallen und euer Geschick entweder zur Seligkeit oder zur Pein entscheiden. Ihr bereitet euch euer Schicksal selbst. Z3.381.3 Teilen

382

Ihr alle übt auf die Gemüter und Charaktere anderer einen Einfluss zum Guten oder zum Bösen aus. Derselbe Einfluss, welchen ihr ausübt, wird auch im Berichtsbuch des Himmels verzeichnet. Ein Engel begleitet einen jeden von euch und führt Bericht über eure Worte und eure Handlungen. Empfindet ihr eure Hilflosigkeit sowie euer Bedürfnis der Stärke von Gott, wenn ihr euch morgens erhebt? Lasst ihr demütig und von Herzen euren himmlischen Vater eure Wünsche wissen? Wenn dies der Fall ist, dann achten Engel auf eure Gebete. Wenn diese Gebete nicht von heuchlerischen Lippen aufsteigen, sind eure Schutzengel euch zur Seite, sobald ihr in Gefahr seid, unbewusst Unrecht zu begehen und einen Einfluss auszuüben, welcher andere dazu verleiten könnte, unrecht zu handeln. Sie bringen euch auf einen besseren Weg, wählen für euch die Worte und beeinflussen eure Handlungen. Z3.382.1 Teilen

Wenn ihr glaubt, außer Gefahr zu sein und kein Gebet um Hilfe oder Kraft, der Versuchung zu widerstehen, empor sendet, werdet ihr sicher irregehen. Die Vernachlässigung eurer Pflicht aber wird im Buche Gottes im Himmel verzeichnet werden, und es wird euch am Tage der Versuchung fehlen. Einige von denen, unter denen ihr euch befindet, haben eine religiöse Erziehung genossen; andere aber sind so verzärtelt, verhätschelt, umschmeichelt und gelobt worden, bis sie buchstäblich für das praktische Leben unbrauchbar geworden sind. Ich rede von Personen, die ich kenne. Ihre Charaktere stehen so unter dem Einfluss ihrer Leidenschaften, auch der Schmeichelei und Trägheit, dass sie für dieses Leben nutzlos sind. Was können wir aber, wenn wir schon für dieses Leben nutzlos sind, noch von jenem Leben erhoffen, in welchem alles Reinheit und Heiligkeit ist, und in welchem alle ausgeglichene Charaktere besitzen? Ich habe für diese Personen gebetet, habe mich auch persönlich an sie gewandt. Ich konnte sehen, welchen Einfluss sie auf die Seelen anderer ausüben würden, indem sie diese zu Eitelkeit, zu Putzsucht und Sorglosigkeit hinsichtlich ihrer ewigen Interessen verleiteten. Die einzige Hoffnung für diese Klasse besteht darin, auf ihre Wege Acht zu geben, ihre stolzen und eitlen Herzen vor Gott zu demütigen, ihre Sünden zu bekennen und sich zu bekehren. Z3.382.2 Teilen

383

Eitelkeit in der Kleidung sowohl als Liebe zum Vergnügen sind eine große Versuchung für die Jugend. Gott stellt heilige Anforderungen an uns alle. Er beansprucht das ganze Herz, die ganze Seele, alle Neigungen. Die Antwort, die man mitunter darauf hören kann, lautet: „Oh, ich bekenne ja gar nicht, ein Christ sein!“ Doch was tut das? Stellt Gott etwa nicht dieselben Ansprüche an dich wie an denjenigen, der sich als sein Kind ausgibt? Geht der Herr über deine sündliche Nachlässigkeit und Empörung hinweg, weil du so kühn in der fahrlässigen Missachtung heiliger Dinge bist? Jeder Tag, den du die Ansprüche Gottes missachtest, jede Gelegenheit dargebotener Gnade, die du gering achtest, wird dir zur Last gelegt und wird die Liste der Sünden vergrößern, die an jenem Tage wider dich zeugen werden, wenn der Bericht einer jeden Seele untersucht werden wird. Ich wende mich an euch, junge Männer und Frauen, ob ihr Christen zu sein bekennt oder nicht: Gott verlangt eure Neigungen, euren willigen Gehorsam und freudige Hingabe an ihn. Ihr habt jetzt eine kurze Prüfungszeit, und ihr könnt diese Gelegenheit dazu benutzen, euch Gott bedingungslos zu übergeben. Z3.383.1 Teilen

Gehorsam gegen Gottes Forderungen und Unterwerfung unter diese sind die uns vom Heiligen Geist durch den Apostel gegebenen Bedingungen, durch deren Erfüllung wir Kinder Gottes und Glieder der königlichen Familie werden können. Jedes Kind und jeden jungen Menschen, jeden Mann und jede Frau hat Jesus durch sein eigenes Blut vom Abgrund des Verderbens errettet, dem sie durch Satan entgegengetrieben werden. Sind Sünder deswegen, weil sie die Erlösung, die ihnen frei angeboten wird, ausschlagen, von ihren Verpflichtungen befreit? Ihre Wahl, in Sünden und offener Übertretung zu beharren, verringert ihre Schuld nicht. Jesus hat sie teuer erkauft, und sie gehören ihm. Sie sind sein Eigentum; wenn sie aber dem, der sein Leben für sie gegeben hat, nicht Gehorsam leisten wollen, sondern ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Gaben dem Dienste Satans widmen, verdienen sie sich auch den entsprechenden Lohn, nämlich den Tod. Unvergängliche Herrlichkeit und ewiges Leben ist der Lohn, den der Erlöser denen anbietet, die ihm gehorchen. Er hat es ihnen ermöglicht, durch seinen Namen einen christlichen Charakter zu entwickeln und um seinetwillen zu überwinden, wie er um ihretwillen überwand. Er hat ihnen in seinem eigenen Leben ein Beispiel gegeben, um ihnen zu zeigen, wie sie überwinden können. „Der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm Herrn.“ Römer 6,23. Z3.383.2 Teilen

384

Die Ansprüche Gottes sind für alle gleicherweise bindend. Alle, welche nach ihrer eigenen Wahl die große Erlösung, welche ihnen frei angeboten wird, versäumen, welche erwählen, sich selbst zu dienen und Feinde Gottes sowie Feinde des selbstaufopfernden Erlösers zu bleiben, erhalten ihren Lohn. Sie säen auf das Fleisch und werden auch von dem Fleisch das Verderben ernten. Z3.384.1 Teilen

Niemand von denen, die Christum durch die Taufe angezogen und durch diesen Schritt ihre Trennung von der Welt sowie die Übernahme der Verpflichtung zu einem Wandel in einem neuen Leben bekundet haben, sollte Götzen in seinem Herzen aufrichten. Diejenigen, die sich einmal des Zeugnisses der Sündenvergebung erfreut und des Heilandes Liebe geschmeckt haben, danach aber darin beharren, sich mit den Feinden Christi zu vereinigen, die vollkommene Gerechtigkeit, die Christus ihnen anbietet, zu verwerfen und die Wege zu erwählen, welche er verdammt, werden mit größerer Strenge gerichtet werden als die Heiden, die nie das Licht gehabt und auch nie weder Gott noch sein Gesetz gekannt haben. Alle, die sich weigern, dem Licht zu folgen, das Gott ihnen gegeben hat, die Vergnügungen, Eitelkeiten und Torheiten der Welt erwählen und es ablehnen, sich in ihrem Verhalten nach den gerechten und heiligen Forderungen des Gesetzes Gottes zu richten, sind in Gottes Augen der schwersten Sünden schuldig. In demselben Verhältnis, in dem sie Licht empfangen und Vorrechte genossen haben, wird ihnen ihre Schuld angerechnet und ihr Sold zugeteilt werden. Z3.384.2 Teilen

385

Wir sehen die Welt in ihren eigenen Vergnügungen aufgehen. Die ersten und höchsten Gedanken der meisten Menschen, besonders bei den Frauen, gelten dem Putz. Liebe zur Mode und zum Vergnügen richtet das Glück Tausender zugrunde. Etliche von denen, welche die Gebote Gottes zu lieben und zu halten bekennen, ahmen diese Klasse nach, so gut sie nur können, während sie ihren christlichen Namen beibehalten. Einige von den jungen Leuten aber sind so begierig, Aufwand zu machen, dass sie sogar bereit sind, ihren christlichen Namen aufzugeben, wenn sie dadurch nur ihrem Hang zur eitlen Mode und ihrer Lust zum Vergnügen folgen können. Selbstverleugnung in der Kleidung gehört zu unseren Christenpflichten. Unserem Glauben gemäß ist es, sich einfach zu kleiden und sich des Schmuckes und Putzes jeder Art zu enthalten. Gehören wir zu der Zahl derer, welche sehen, wie töricht Weltmenschen mit ihrer Überspanntheit in der Mode und ihrer Liebe zu Vergnügungen sind? Wenn dem so ist, dann sollten wir auch zur Klasse derer gehören, welche alles vermeiden, was diesen Geist bestärken könnte, welcher die Gemüter und Herzen derer beseelt, die nur für diese Welt leben und sich über die zukünftige weder Gedanken noch Sorgen machen. Z3.385.1 Teilen

Christliche junge Leute, ich habe in etlichen von euch eine Liebe zur Mode und zum Putz bemerkt, die mich geschmerzt hat. Bei etlichen, die wohl unterrichtet worden sind und von Kindheit an religiöse Vorrechte genossen, auch Christum durch die Taufe angezogen und damit bekannt haben, der Welt gestorben zu sein, habe ich ein Gefallen an der Mode und eine Flatterhaftigkeit im Betragen gefunden, wodurch der teure Heiland betrübt und der Sache Gottes Schande bereitet wird. Ich habe mit Schmerzen einen religiösen Verfall und euren Hang zum Ausputzen und Verzieren eurer Kleidung wahrgenommen. Einige sind unglücklich genug gewesen, in den Besitz goldener Ketten oder Broschen oder auch von beiden zu gelangen und haben schlechten Geschmack bekundet, indem sie dieselben so angebracht haben, dass sie ins Auge fallen und Aufmerksamkeit erregen mussten. Ich kann solche nur mit dem eitlen Pfau vergleichen, der seine Schmuckfedern zeigt, um Bewunderung zu erregen. Seine Federnpracht ist alles, was dieser Vogel hat, um die Aufmerksamkeit zu fesseln; denn seine Stimme und seine Gestalt sind alles andere, nur nicht anziehend. Z3.385.2 Teilen

386

Die Jugend sollte sich bemühen, sich durch Trachten nach dem Schmuck eines sanften und stillen Geistes, jenes Juwels von unschätzbarem Wert, das mit himmlischer Anmut getragen werden kann, auszuzeichnen. Dieser Schmuck wird auf viele Menschen in dieser Welt Anziehungskraft ausüben und von Gottes Engeln sehr hoch eingeschätzt werden. Vor allem aber wird er den Beifall unseres himmlischen Vaters finden, und wird seine Träger befähigen, willkommene Gäste in den himmlischen Höfen zu sein. Z3.386.1 Teilen

Die Jugendlichen besitzen Fähigkeiten, die sie mit der richtigen Schulung zu beinahe jeder Vertrauensstellung geschickt machen würde. Wäre es ihr Hauptanliegen, eine Erziehung zu erlangen, ihre von Gott verliehenen Kräfte so zu schulen, damit sie nützlich und ein Segen für andere sein können, dann würde ihr Verstand nicht auf eine niedere Ebene herabgewürdigt werden. Sie würden Gedankentiefe und Grundsatzfestigkeit offenbaren und Einfluss und Respekt gebieten. Sie könnten einen erhebenden Einfluss auf andere ausüben, welcher Seelen veranlassen würde, die Kraft eines verständigen christlichen Lebens zu sehen und anzuerkennen. Diejenigen, die mehr Sorge tragen, ihre Person auszuschmücken als ihren Verstand zu entwickeln und ihre Kräfte für größte Brauchbarkeit heranzubilden, damit sie Gott verherrlichen können, erkennen nicht ihre Verantwortlichkeit Gott gegenüber. Sie werden in allem, was sie tun, zu Oberflächlichkeit geneigt sein und werden ihre Brauchbarkeit herabsetzen und ihren Verstand verkümmern lassen. Z3.386.2 Teilen

Ich fühle einen tiefen Schmerz für die Väter und Mütter dieser Jugendlichen als auch für die Kinder selbst. In der Erziehung dieser Kinder hat es an manchem gefehlt, was eine schwere Verantwortung nach sich zieht. Eltern, die ihre Kinder verwöhnt und verzogen haben, anstatt sie aus Grundsatz verständig in Schranken zu halten, können sehen, welche Wesenszüge sie herangebildet haben. Der Charakter zeigt, wie die Erziehung war. Z3.386.3 Teilen

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