Portrait von Ellen White
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Die Demütigung Christi
Die Demütigung Christi
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Würden alle, die Gott mit irdischen Reichtümern gesegnet hat, treu seinen Plan ausführen, indem sie den Zehnten von allem Einkommen ehrlich geben, und würden sie nicht ihre Sündopfer und Dankopfer zurückhalten, so wäre das Schatzhaus stets gefüllt. Die Einfachheit des Planes systematischer Wohltätigkeit vermindert nicht seinen Wert, sondern preist die Weisheit Gottes in dieser Einrichtung. Alles, was den göttlichen Stempel trägt, verbindet Einfachheit mit Nützlichkeit. Wenn systematische Wohltätigkeit allgemein nach Gottes Plan und das Zehntensystem ebenso getreulich von reich und arm ausgeführt würde, wäre es nicht notwendig, anlässlich unserer großen religiösen Versammlungen immer wieder dringende Aufrufe zu erlassen. Die Gemeinden haben allgemein versäumt, den Plan systematischer Wohltätigkeit zu befolgen. Das Resultat ist: leere Schatzhäuser und eine rückfällige Gemeinde. Z3.431.4 Teilen

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„Ist‘s recht, dass ein Mensch Gott täuscht, wie ihr mich täuschet? So sprecht ihr: ‚Womit täuschen wir dich?‘ Am Zehnten und Hebopfer. Darum seid ihr auch verflucht, dass euch alles unter den Händen zerrinnt; denn ihr täuscht mich allesamt. Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. Und ich will für euch den Fresser schelten, dass er euch die Frucht auf dem Felde nicht verderben soll und der Weinstock im Acker euch nicht unfruchtbar sei, spricht der Herr Zebaoth; dass euch alle Heiden sollen selig preisen, denn ihr sollt ein wertes Land sein, spricht der Herr Zebaoth.“ Maleachi 3,8-12. Z3.432.1 Teilen

Gott ist am Zehnten und Opfergaben beraubt worden. Es ist schrecklich, sich durch Zurückhalten von Gaben oder Beraubung Gottes schuldig zu machen. Prediger, die in unseren großen Versammlungen das Wort verkündigen, fühlen die Sündhaftigkeit der Vernachlässigung, Gott das Seine zu geben. Sie wissen, dass Gott sein Volk nicht segnen kann, wenn es den Plan systematischer Wohltätigkeit nicht befolgt. Sie versuchen, die Geschwister durch treffende, praktische Predigten zu ihrer Pflicht zu erwecken und zeigen ihnen die Gefahr und Sündhaftigkeit von Selbstsucht und Geiz. Überzeugung ergreift die Gemüter, und die Eiseskälte der Selbstsucht wird gebrochen. Und wenn der Aufruf um Spenden für Gottes Werk ergeht, werden einige unter dem bewegenden Einfluss der Versammlungen angeregt zu geben, die sonst nichts tun würden. Soweit es diese Klasse betrifft, wurden gute Resultate erzielt. Aber bei diesen dringenden Aufrufen werden viele aufs tiefste bewegt, deren Herzen nicht durch Selbstsucht gefroren waren. Ihre Mittel sind immer gewissenhaft geflossen, um Gottes Werk zu fördern. Hören sie die Aufrufe, sind sie aufs neue angeregt zu geben, obwohl sie bereits alles hergegeben haben, was ihre Lebensumstände erlaubten. Z3.432.2 Teilen

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Diese freigebigen, ganzherzigen Gläubigen, angeregt durch eifrige Liebe zum Werk Gottes und dem Wunsch, rasch zu helfen, glauben oft, sie könnten mehr tun als Gott fordert, weil ihre Brauchbarkeit in anderer Weise vermindert ist. Diese Willigen verpflichten sich manchmal, Geld aufzunehmen, während sie nicht wissen, woher sie es zurückzahlen sollen, und einige geraten wirklich in Schwierigkeit, um ihr Gelübde zu halten. Sie sind gezwungen, ihre Produkte unter großen Verlusten zu verkaufen, und einige hatten nicht mehr das Notwendigste zum Leben, wenn sie ihrer Verpflichtung nachgekommen waren. Z3.433.1 Teilen

Zu Beginn unseres Werkes gab es Zeiten, wo solche Opfer gerechtfertigt waren und wo Gottes Segen auf allen ruhte, die etwas für sein Werk wagten. Es gab nur wenige Freunde der Wahrheit, und ihre Mittel waren sehr beschränkt. Aber das Werk hat sich ausgebreitet und ist erstarkt, bis sich in den Händen der Gläubigen genug Mittel befunden haben, um das Werk in allen seinen Abteilungen zu unterhalten, ohne irgend jemand in Verlegenheit zu bringen, solange alle ihren angemessenen Teil dazu beitragen. Es besteht keine Notwendigkeit, dass Gottes Werk im geringsten Maße eingeschränkt werden muss. Die kostbare Wahrheit ist so deutlich dargelegt worden, dass viele sie angenommen haben, deren Händen Gott Mittel anvertraut hat, die sie zum Fortschritt der Wahrheit verwenden sollen. Wenn diese wohlhabenden Männer ihre Pflicht tun, besteht keine Notwendigkeit, Druck auf ärmere Geschwister auszuüben. Z3.433.2 Teilen

Wir leben in einer Welt der Fülle. Wenn die Gaben und Opfer den Mitteln entsprächen, die jeder von Gott empfangen hat, brauchten wir auf unseren großen Versammlungen keine dringenden Aufrufe erlassen. Ich bin voll überzeugt, dass es nicht die beste Methode ist, während unserer Konferenzen solchen Nachdruck auf Geldspenden zu legen. Männer und Frauen, die Gottes Werk wie ihr Leben lieben, werden während dieser Anlässe Verpflichtungen eingehen, um das Werk zu fördern, die ihre Familien wirklich in Not bringen. Unser Gott ist kein harter Aufseher, der von dem Armen Mittel für sein Werk fordert, die rechtmäßig seiner Familie gehören und benutzt werden sollten, sie behaglich und frei von Mangel zu halten. Z3.433.3 Teilen

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Die Aufrufe um Spenden anlässlich unserer großen Konferenzversammlungen haben bisher scheinbar gute Resultate gebracht, soweit es die Begüterten betrifft. Aber wir fürchten um das Resultat fortwährender Bemühungen, auf diese Weise die Schatzhäuser zu füllen. Wir befürchten, dass es eine Reaktion gibt. Die verantwortlichen Männer in den verschiedenen Gemeinden sollten größere Anstrengungen machen, dass Gottes Plan zur Ausführung gelangt. Wenn planmäßige Wohltätigkeit durchgeführt wird, werden die dringenden Aufrufe auf den Konferenzen um Mittel für die verschiedenen Unternehmungen nicht nötig sein. Z3.434.1 Teilen

Gott hat einen Plan ersonnen, nach dem ein jeder geben kann, wie er gesegnet wurde, und nach welchem Geben zur Gewohnheit wird, ohne auf einen speziellen Appell zu warten. Diejenigen, die geben könnten, es aber wegen ihrer Selbstsucht nicht tun, berauben ihren Schöpfer, der sie mit Mitteln versehen hat, sein Werk zu unterstützen und zu fördern. Bis alle dem Plan systematischer Wohltätigkeit folgen, werden wir verfehlen, der Evangeliumsregel nachzukommen. Prediger, die am Wort und der Lehre dienen, sollten Männer mit Scharfsinn und Unterscheidungsgabe sein. Während sie allgemeine Aufrufe erlassen, sollten sie sich mit den Vermögensverhältnissen der Spender vertraut machen und nicht zulassen, dass Minderbemittelte sich durch große Gelübde binden. Sobald jemand einmal den gewissen Teil einer Summe dem Herrn geweiht hat, empfindet er, dass er heiliger Bestimmung übergeben ist. Das ist wahr, und deshalb sollten unsere Prediger sich gut informieren, von wem sie ein Gelübde entgegennehmen. Z3.434.2 Teilen

Jedes Glied der verschiedenen Familien in unseren Gemeinden, die an die Wahrheit glauben, kann etwas zu ihrer Ausbreitung tun, indem es planmäßige Wohltätigkeit übt. „Ein jeglicher unter euch lege (bei sich selbst daheim) bereit, was ihm gut dünkt ... dass keine Sammlungen stattfinden, wenn ich komme.“ 1.Korinther 16,2 (KJV). Einzelne zu drängen und zu nötigen, von ihren Mitteln zu geben, gehörte nicht zur Aufgabe der Diener Gottes. Die Verantwortung sollte auf jedem persönlich ruhen, der sich des Glaubens der Wahrheit erfreut. „An jeglichem ersten Tag der Woche lege bei sich selbst ein jeglicher unter euch und sammle, was ihn gut dünkt, auf dass nicht, wenn ich komme, dann allererst die Steuer zu sammeln sei.“ 1.Korinther 16,2. Jedes Familienglied, vom ältesten bis zum jüngsten, kann an diesem Werk der Wohltätigkeit teilnehmen. Z3.434.3 Teilen

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Die Opfergaben kleiner Kinder können Gott willkommen und wohlgefällig sein. Der Wert der Gabe wird der Gesinnung entsprechen, mit der sie gegeben wird. Die Armen, die der Vorschrift des Apostels folgen und jede Woche einen geringen Betrag zurücklegen, tragen zur Stärkung der Schatzkammer bei. Gott sind diese Gaben so sehr willkommen, gerade weil die Armen so große, ja sogar größere Opfer bringen als ihre vermögenderen Brüder. Der Plan systematischer Wohltätigkeit wird jede Familie vor den Versuchungen schützen, Geldmittel für unnötige Dinge auszugeben. Besonders die Reichen werden den Segen dieses Plans verspüren, der sie bewahrt, der Verschwendungssucht zu frönen. Z3.435.1 Teilen

Jede Woche wird Gottes Anforderung an jede Familie jedem einzelnen Glied aufs neue in Erinnerung gerufen, den Plan zu erfüllen. Haben sie sich irgend etwas Überflüssiges versagt, um Mittel für das Schatzhaus in Händen zu haben, dann wurden Lektionen der Selbstverleugnung zur Verherrlichung Gottes dem Herzen eingeprägt. Woche für Woche wird Rückschau auf die Taten der vergangenen Woche gehalten — auf das Einkommen, das jemand haben könnte, wenn er sparsam gewesen wäre und auf die Mittel, die er nicht hat, weil er der Selbstbefriedigung nachgab. Sein Gewissen wird vor Gott aufgedeckt und rechtfertigt oder verdammt ihn. Er zieht die Lehre daraus, wenn er Seelenfrieden und Gottes Gunst haben möchte, er zu Gottes Ehre essen, trinken und sich kleiden muss. Z3.435.2 Teilen

Systematisches und freiwilliges Geben in Übereinstimmung mit dem Plan erhält den Kanal des Herzens offen. Wir bringen uns mit Gott in Verbindung, damit er uns als Kanäle benutzen kann, durch die seine Segnungen zu andern fließen können. Die Bedürftigen werden sich nicht über den Plan systematischer Wohltätigkeit beschweren, denn er berührt sie nur in geringer Weise. Sie werden nicht vernachlässigt und übergangen, sondern haben die Gunst, sich auch als Mitarbeiter Christi betätigen zu dürfen. Sie werden genauso von Gott gesegnet wie die Reichen. Durch diese Tat, das Wenige beiseite zu legen, das sie geben können, verleugnen sie sich selbst und pflegen die Freigebigkeit des Herzens. Sie erziehen sich zu guten Werken und kommen genauso Gottes Absicht im Plan systematischer Wohltätigkeit nach wie die Wohlhabenderen, die von ihrem Überfluss geben. Z3.435.3 Teilen

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In den Tagen der Apostel gingen die Männer überall hin und predigten das Wort. Neue Gemeinden wurden gegründet. Ihre Liebe und ihr Eifer für Christum veranlasste sie zu großer Selbstverleugnung und großen Opfern. Viele dieser Gemeinden aus den Heiden waren sehr arm; doch der Apostel erklärt, dass ihre bittere Armut ihre Freigebigkeit nur in hellerem Licht erstrahlen ließ. Ihre Gaben gingen weit über ihre Zahlungsfähigkeit hinaus. Menschen gefährdeten ihr Leben und erlitten den Verlust aller Dinge um der Wahrheit willen. Z3.436.1 Teilen

Der Apostel nennt den ersten Tag der Woche als angebrachte Zeit, sich an das Walten der Vorsehung und der erhaltenen Segnungen zu erinnern, und in der Furcht Gottes, mit wahrer Dankbarkeit des Herzens, sich zu entscheiden, wie viel, nach dem göttlich ersonnenen Plan, ihm zurückerstattet werden soll. Z3.436.2 Teilen

Gott beabsichtigt, dass die Ausübung der Wohltätigkeit völlig freiwillig sein soll, ohne auf beredte Appelle, Mitgefühl zu wecken, zu warten. „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ 2.Korinther 9,7. Es ist ihm nicht wohlgefällig, sein Schatzhaus mit erzwungenen Gaben zu füllen. Die gehorsamen Herzen seines Volkes, die sich der rettenden Wahrheit für diese Zeit erfreuen, werden, von Liebe und Dankbarkeit zu ihm für dieses kostbare Licht, ernsthaft und eifrig bemüht sein, mit ihren Mitteln beizutragen, dass die Wahrheit auch andere erreicht. Die beste Art und Weise, unserer Liebe zu unserem Erlöser Ausdruck zu geben, besteht darin, Opfer zu bringen, damit andere Seelen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Der Erlösungsplan ist von Seiten unseres Erlösers völlig freiwillig. So ist es auch Christi Absicht, dass unsere ganze Wohltätigkeit aus freiwilligen Opfern besteht. Z3.436.3 Teilen

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