Portrait von Ellen White
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Jesajas Auftrag
Jesajas Auftrag
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Als Gott im Begriff stand, Jesaja mit einer Botschaft zu seinem Volk zu senden, ließ er den Propheten erst in einem Gesicht in das Allerheiligste des Heiligtums schauen. Es schien ihm, als ob plötzlich das Tor und der innere Vorhang des Tempels gehoben oder zurückgezogen waren und er hineinsehen konnte in das Allerheiligste, das selbst des Propheten Füße nicht betreten durften. Er sah im Gesicht Jehovas auf einem hohen und erhabenen Thron, während der Saum seiner Herrlichkeit den Tempel füllte. Um den Thron herum standen Seraphim als Hüter des großen Königs, und sie strahlten die sie umgebende Herrlichkeit wider. Als ihre Lobgesänge in den lauten Tönen der Anbetung erschallten, bebten die Säulen des Tores, wie von einem Erdbeben erschüttert. Mit reinen, durch Sünde nicht befleckten Lippen ließen diese Engel des Herrn Lob erklingen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!“ Siehe Jesaja 6,1-8. DE.14.3 Teilen

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Die um den Thron stehenden Seraphim sind so sehr von Ehrfurcht erfüllt, wenn sie die Herrlichkeit Gottes wahrnehmen, dass sie auch nicht nur einen Augenblick auf sich selbst mit Bewunderung blicken. Ihr Lob gilt dem Herrn aller Herren. Indem sie in die Zukunft schauen, wenn die ganze Erde erfüllt sein wird von seiner Herrlichkeit, hallt in lieblicher Melodie der Freudengesang wider: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth.“ Ihr Glück besteht darin, den Herrn zu verherrlichen; sie wünschen nichts weiter, als in seiner Gegenwart zu bleiben und seinen Beifall zu genießen. Sein Bildnis zu tragen, seine Befehle auszuüben, ihn anzubeten, ist ihr höchstes Ziel, das sie zu erreichen suchen. DE.15.1 Teilen

Als der Prophet aufhorchte, eröffnete sich vor ihm die Herrlichkeit, die Macht und die Majestät des Herrn, und im Licht dieser Offenbarung erschien seine innere Unreinheit in erschreckender Klarheit; selbst seine Worte schienen ihm niedrig und gemein. In tiefer Demütigung rief er aus: „Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen ...; denn ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.“ DE.15.2 Teilen

Jesajas Demut war aufrichtig. Als ihm der Unterschied zwischen dem menschlichen und dem göttlichen Charakter klar gezeigt wurde, fühlte er sich ganz und gar untüchtig und unwert. Wie konnte er dem Volke die heiligen Forderungen Jehovas verkünden? DE.15.3 Teilen

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„Da flog der Seraphim einer zu mir“, schreibt er, „und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen gerührt, dass deine Missetat von dir genommen werde und deine Sünde versöhnt sei.“ DE.16.1 Teilen

Dann hörte Jesaja die Stimme des Herrn sagen: „Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?“ und gestärkt durch den Gedanken an die göttliche Berührung antwortet er: „Hier bin ich, sende mich!“ DE.16.2 Teilen

Wenn Gottes Diener durch den Glauben in das Allerheiligste blicken und unsern großen Hohenpriester im himmlischen Heiligtum seines Amtes walten sehen, erkennen sie, dass sie Männer mit unreinen Lippen sind, Männer, deren Zungen oft eitle Worte geredet haben. Wohl können sie verzweifeln, wenn sie ihre Unwürdigkeit mit der Vollkommenheit Christi vergleichen. Mit zerknirschtem Herzen, sich vollständig unwert und untüchtig zu ihrem großen Werk fühlend, rufen sie: „Ich vergehe.“ Demütigen sie sich aber wie Jesaja vor Gott, dann wird auch an ihnen ein gleiches Werk getan werden wie an dem Propheten; ihre Lippen werden mit einer lebendigen Kohle vom Altar berührt, und sie werden sich selbst vergessen unter dem Bewußtsein der Größe und Macht Gottes und seiner Bereitwilligkeit, ihnen zu helfen. Sie werden die Heiligkeit des ihnen anvertrauten Amtes erkennen und lernen, alles zu verachten, was sie verleiten könnte, den zu entehren, der sie mit seiner Botschaft hinausgesandt hat. DE.16.3 Teilen

Die lebendige Kohle versinnbildet die Reinigung und stellt gleichzeitig das Wirkungsvermögen der Bestrebungen der wahren Diener Gottes dar. Denen, die sich so völlig dem Herrn weihen, dass er ihre Lippen berühren kann, wird verheißen: Geht hinaus ins Erntefeld; ich will mit euch wirken! DE.16.4 Teilen

Der Prediger, dem diese Vorbereitung zuteil geworden ist, wird eine Macht zum Guten in der Welt sein. Seine Worte werden passend, rein und wahr, voller Mitgefühl und Liebe sein; seine Taten werden sich als die richtigen, als eine Hilfe und ein Segen für die Schwachen erweisen. Durch Christi beständige Gegenwart werden seine Gedanken, Worte und Handlungen geleitet. Er hat sich verpflichtet, Stolz, Geiz und Eigennutz zu überwinden, und indem er darnach trachtet, dieser Verpflichtung nachzukommen, empfängt er geistliche Kraft. Durch täglichen Verkehr mit Gott wird er gewaltig in seiner Kenntnis der Heiligen Schrift. Seine Gemeinschaft ist mit dem Vater und dem Sohn, und indem er beständig dem göttlichen Willen gehorcht, wird er täglich besser ausgerüstet, Worte zu reden, die irrende Seelen zu Christi Herde führen. DE.16.5 Teilen

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„Als nun Jesus an dem Galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen. Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. Und da er von dannen fürbaß ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, dass sie ihre Netze flickten; und er rief sie. Alsbald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.“ Matthäus 4,18-22. DE.17.1 Teilen

Der schnelle, einwandlose Gehorsam dieser Männer ohne irgendeine Aussicht auf Belohnung erscheint merkwürdig, aber Christi Worte waren eine Einladung, die eine unwiderstehliche Kraft in sich barg. Christus wollte diese bescheidenen Fischer durch die Verbindung mit ihm zu Werkzeugen machen, Seelen aus Satans Dienst herauszureißen und in den Dienst Gottes zu stellen. In diesem Werk sollten sie seine Zeugen sein und der Welt Gottes Wahrheit, frei von Überlieferungen und Menschenmeinungen, bringen. Indem sie sich in seinen Tugenden übten, mit ihm wandelten und wirkten, sollten sie zu Menschenfischern herangebildet werden. DE.17.2 Teilen

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So wurden die ersten Jünger zum Evangeliumsamt bestimmt. Drei Jahre lang arbeiteten sie in Verbindung mit dem Heiland und wurden durch seine Lehren, seine Werke der Heilung und sein Beispiel vorbereitet, das von ihm angefangene Werk weiterzuführen. Durch kindlichen Glauben, durch reinen, demütigen Dienst wurden die Jünger unterwiesen, Verantwortungen in Gottes Sache zu tragen. DE.18.1 Teilen

Aus der Erfahrung der Apostel können wir manche Lehre schöpfen. Diese Männer standen treu wie Gold zu ihrem Grundsatz; sie wollten nicht weichen, nicht entmutigt werden. Sie waren voll Ehrfurcht und Eifer für Gott, voll edler Absichten und Bestrebungen. Wohl waren sie von Natur schwach und hilflos wie alle andern, die jetzt mit dem Werk verbunden sind, aber sie setzten ihr ganzes Vertrauen auf den Herrn. Sie waren reich zu nennen, reich aber an Bildung des Gemüts und der Seele, und ein jeder kann dieses Gut haben, dem Gott der Erste und Letzte und der Beste in allen Dingen ist. Sie mühten sich lange ab, die ihnen in der Schule Christi gegebenen Aufgaben zu lernen, und ihre Mühe war nicht vergeblich. Sie verbanden sich mit der höchsten aller Mächte; sie verlangten nach einem immer tieferen, höheren, breiteren Verständnis der ewigen Wirklichkeiten, um einer bedürftigen Welt die Schätze der Wahrheit erfolgreich darzubieten. DE.18.2 Teilen

Arbeiter mit solchen Charakterzügen sind jetzt notwendig, Männer, die sich ohne irgendwelchen Rückbehalt dem Werk hingeben, das Reich Gottes einer in Bosheit liegenden Welt klar darzustellen. Die Menschen bedürfen denkender Männer, die nach Grundsätzen handeln, die beständig zunehmen an Verständnis und Unterscheidungskraft. Es sind Männer dringend nötig, die sich der Presse vorteilhaft bedienen können, damit die Wahrheit Flügel empfange und rasch zu allen Völkern, Sprachen und Zungen dringt. DE.18.3 Teilen

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