Portrait von Ellen White
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Das Evangelium allen Landen!
Das Evangelium allen Landen!
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Das Licht der Wahrheit muss überall hinscheinen, damit Herzen erweckt werden; in allen Ländern muss das Evangelium verkündigt werden. Gottes Diener müssen nah und fern wirken, müssen die schon bepflanzten Stellen des Weinbergs vergrößern und auch in ferne Gegenden gehen. Sie müssen schaffen, solange es Tag ist; denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Sünder müssen hingewiesen werden auf den am Kreuze erhöhten Heiland, und viele Stimmen müssen sich erheben zu dem Ruf: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ Johannes 1,29. Gemeinden müssen gegründet und Pläne ausgearbeitet werden, damit die Glieder dieser jungen Gemeinden an die Arbeit gehen können. Wenn Arbeiter hinausgehen mit Eifer für Gott und Liebe zu ihm, dann werden die zurückbleibenden Gemeinden belebt werden; denn ein jedes Glied wird an dem Erfolg der Arbeiter tiefen persönlichen Anteil nehmen. DE.19.1 Teilen

Ernste, sich selbst aufopfernde Männer und Frauen sind notwendig, die mit starkem Geschrei und Tränen zu Gott kommen und für Seelen flehen, die am Rande des Verderbens stehen. Es gibt keine Ernte ohne Aussaat, keinen Erfolg ohne Anstrengung. Abraham wurde berufen, seine Freundschaft zu verlassen, um den Heiden ein Lichtträger zu sein. Ohne einen Einwand zu erheben, gehorchte er „und ging aus und wußte nicht, wo er hinkäme“. Hebräer 11,8. So sollen auch heute Gottes Diener hingehen, wohin Gott sie ruft, voll Vertrauen, dass er sie leiten und ihrer Arbeit Erfolg gehen wird. DE.19.2 Teilen

Der schreckliche Zustand der Welt könnte zu der Annahme führen, dass Christi Tod beinahe vergebens gewesen wäre und dass Satan triumphiere. Die Mehrzahl der Erdbewohner hat sich dem Feinde angeschlossen. Wir aber sind nicht betrogen worden. Ungeachtet der scheinbaren Siege Satans setzt Christus sein Werk im himmlischen Heiligtum und auf Erden fort. Gottes Wort beschreibt die Bosheit und Verdorbenheit, die in den letzten Tagen bestehen werden, und wenn sich vor unsern Augen die Weissagung erfüllt, sollte unser Glaube an den schließlichen Sieg des Reiches Christi stärker werden, und wir sollten mit erneutem Mut an unser uns zugeteiltes Werk gehen. DE.19.3 Teilen

20

Die ernste, feierliche Warnungsbotschaft muss in den schwersten Feldern, in den gottlosen Städten, an jedem Ort, wo das Licht der großen dreifachen Evangeliumsbotschaft noch nicht aufgegangen ist, verkündet werden. Ein jeglicher muss die letzte Einladung zu dem Hochzeitsmahl des Lammes hören. Von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land muss die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit nicht mit äußerlichen Kundgebungen, sondern in der Kraft des Geistes verkündet werden. Werden die göttlichen Grundsätze, die unsern Heiland veranlaßten, auf die Erde zu kommen und sie in Wort und Wandel kundzutun, in der Einfachheit des Evangeliums dargestellt, dann wird die Macht der Botschaft fühlbar werden. Jetzt muss eine neue, von der Quelle alles Lebens kommende Kraft einen jeden Arbeiter durchdringen. O, wie wenig erfassen wir die Größe unsrer Mission! Uns tut ernster, fester Glaube und unerschütterlicher Mut not. Unsre Arbeitszeit ist kurz, und wir müssen mit unermüdlichem Eifer schaffen. DE.20.1 Teilen

„Der Acker ist die Welt.“ Matthäus 13,38. Wir verstehen besser, was dieser Ausbruch in sich schließt als die Apostel, die den Auftrag empfingen, das Evangelium zu predigen. Die ganze Welt ist ein großes Missionsfeld, und uns, die wir die Evangeliumsbotschaft schon so lange gekannt haben, sollte der Gedanke ermutigen, dass einst schwer zugängliche Felder jetzt keine Schwierigkeiten mehr bieten. Länder, die bisher verschlossen waren, stehen jetzt offen und bitten um Erklärung des Wortes Gottes. Könige und Männer in hoher Stellung öffnen ihre lang geschlossenen Tore und bitten die Herolde des Kreuzes einzutreten. Die Ernte ist wahrlich groß. Die Ewigkeit allein wird die Folgen der jetzt weise angewandten Bemühungen offenbaren. Die Vorsehung bahnt uns den Weg, und die unendliche Kraft wirkt mit den menschlichen Anstrengungen. Blind müssen die Augen sein, die das Wirken des Herrn nicht wahrnehmen, und taub die Ohren, die den Ruf des wahren Hirten an seine Schafe nicht hören! DE.20.2 Teilen

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Christus sehnt sich danach, seinen Einfluß auf jedes menschliche Gemüt geltend zu machen, sein Bild und seinen Charakter auf eine jede Seele zu übertragen. Schon als er hier auf Erden war, hungerte seine Seele nach Teilnahme und Mitwirkung, auf dass sein Reich sich ausdehnen und die ganze Welt einschließen möchte. Diese Erde ist sein erkauftes Eigentum, und er möchte freie, reine und heilige Menschen haben. „Um der ihm vorgesetzten Freude willen erduldete er das Kreuz und achtete der Schande nicht.“ Hebräer 12,2. Seine irdische Wallfahrt wurde ihm durch den Gedanken erleichtert, dass all seine Mühe nicht vergebens sein, sondern Menschen zu treuen Untertanen Gottes zurückgewinnen würde. Noch jetzt müssen mit Hilfe des für die Welt vergossenen Blutes Siege errungen werden, die Gott und dem Lamm einen ewigen Ruhm bereiten. Die Heiden werden ihm zum Erbteil gegeben und die entferntesten Teile der Erde zu seinem Besitztum. Christus wird, weil seine Seele gearbeitet hat, „seine Lust sehen und die Fülle haben“. Siehe Jesaja 53,11. DE.21.1 Teilen

„Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Heiden werden in deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz, der über dir aufgeht. Hebe deine Augen auf und siehe umher! Diese alle versammelt kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. Dann wirst du deine Lust sehen und ausbrechen, und dein Herz wird sich wundern und ausbreiten, wenn sich die Menge am Meer zu dir bekehrt und die Macht der Heiden zu dir kommt.“ „Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, also wird Gerechtigkeit und Lob vor allen Heiden aufgehen aus dem Herrn Herrn.“ Jesaja 60,1-5; Jesaja 61,11. DE.21.2 Teilen

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Der den Jüngern gegebene Auftrag ist auch an uns gerichtet. Heute, wie damals, muss der gekreuzigte und auferstandene Heiland vor denen erhoben werden, die ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt sind. Der Herr braucht Hirten, Lehrer, Evangelisten. Von Tür zu Tür müssen seine Diener die Heilsbotschaft verkündigen. Jedem Volk und Geschlecht, jeder Sprache und Zunge muss die Kunde von der Sündenvergebung durch Christum gebracht werden. Nicht in lauen, gleichgültigen Ausdrücken soll die Botschaft verbreitet werden, sondern in klaren, bestimmten, ergreifenden Worten. Hunderte warten auf die Warnung, doch ihr Leben zu retten. Die Welt muss in den Christen einen Beweis der Kraft des Christentums sehen. Nicht nur an einigen Orten sondern überall auf Erden sind die Botschaften der Barmherzigkeit notwendig. DE.22.1 Teilen

Wer des Heilandes unvergleichbare Liebe wahrnimmt, wird in seinem Denken veredelt, am Herzen gereinigt und im Charakter umgebildet werden. Er wird hinausgehen, um der Welt ein Licht zu sein und diese geheimnisvolle Liebe in einem gewissen Grade widerstrahlen zu lassen. Je mehr wir über das Kreuz Christi nachdenken, desto mehr wird auch der Ausspruch des Apostels der unsrige werden: „Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen denn allein von dem Kreuz unsers Herrn Jesu Christi.“ Galater 6,14. DE.22.2 Teilen

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„So bezeuge ich nun vor Gott“, schrieb Paulus an Timotheus „und dem Herrn Jesus Christus, der da zukünftig ist zu richten die Lebendigen und die Toten mit seiner Erscheinung und mit seinem Reich: Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“ 2.Timotheus 4,1.2. DE.23.1 Teilen

Dieser ernste und feierliche Auftrag, gerichtet an einen solch eifrigen und treuen Diener wie Timotheus, ist ein kräftiger Beweis für die Wichtigkeit und Verantwortlichkeit des Werkes, das einem Prediger des Evangeliums obliegt. Paulus fordert Timotheus vor den Richterstuhl Gottes und gebietet ihm, das Wort, und nicht Aussagen und Gebräuche der Menschen, zu predigen, bereit zu sein, bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit für Gott zu zeugen — sei es in großen Versammlungen oder im Familienkreis, am Wege oder im Heim, Freunden oder Feinden gegenüber, in Sicherheit oder unter Schwierigkeiten, Gefahren, Schmach und Verlusten. DE.23.2 Teilen

Timotheus war von milder, nachgebender Natur. Da Paulus befürchtete, dass ihn diese Veranlagung verleiten möchte, vor einem wesentlichen Teil seines Werkes zurückzuschrecken, ermahnte er ihn, getreulich die Sünde zu rügen und selbst mit Schärfe diejenigen zu tadeln, die sich schwerer Übertretungen schuldig machten. Aber es sollte „mit aller Geduld und Lehre“ geschehen. Er sollte die Geduld und Liebe Christi bekunden und seine Zurechtweisungen durch die Wahrheiten des Wortes erklären und bekräftigen. DE.23.3 Teilen

24

Die Sünde zu hassen und zu tadeln und gleichzeitig Mitleid und Zärtlichkeit für den Sünder zu zeigen, ist schwer auszuführen. Je ernster unsre eigenen Anstrengungen sind, Heiligkeit des Herzens und des Wandels zu erreichen, desto stärker werden wir die Sünde empfinden und desto bestimmter wird unsre Abneigung dagegen sein. Wir müssen uns bewahren vor ungebührlicher Strenge gegen den Übeltäter und dennoch sorgfältig sein, nicht das überaus Sündige der Sünde aus dem Auge zu verlieren. Es ist notwendig, Christo ähnliche Geduld und Nachsicht dem Irrenden zu zeigen, aber die Gefahr liegt auch nahe, den Irrtum zu sehr zu mildern, so dass der Betreffende zu der Annahme kommt, er habe den Tadel nicht verdient; dann wird er ihn als unpassend und ungerecht zurückweisen. DE.24.1 Teilen

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