Portrait von Ellen White
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Die Dringlichkeit des Werkes Christi
Die Dringlichkeit des Werkes Christi
27

Würden unsre Prediger erkennen, wie bald die Bewohner der Erde vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden sollen, dann würden sie viel eifriger danach trachten, Männer und Frauen zu Christo zu führen. Bald wird für alle die letzte Prüfung kommen. Nur noch ein wenig länger wird der Ruf der Barmherzigkeit gehört, nur noch eine kleine Weile wird die gnädige Einladung ergehen: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!“ Johannes 7,37. Gott sendet die Einladung des Evangeliums an die Völker überall. Möchten die Boten, die er in alle Welt hinaussendet, doch so einträchtig, so unermüdlich wirken, dass jedermann erkennen könne, sie sind bei Jesu gewesen und haben von ihm gelernt! DE.27.1 Teilen

Von Aaron, dem Hohenpriester, steht geschrieben: „Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel tragen in dem Amtsschild auf seinem Herzen, wenn er in das Heilige geht, zum Gedächtnis vor dem Herrn allezeit.“ 2.Mose 28,29. Welch ein schönes, ausdrucksvolles Bild von der unveränderlichen Liebe Christi für seine Gemeinde! Unser großer Hohepriester, auf den Aaron ein Vorbild war, trägt sein Volk auf seinem Herzen. Sollten nicht seine irdischen Diener gleicherweise seine Liebe, seine Teilnahme und Besorgnis mit ihm teilen? DE.27.2 Teilen

Nur die göttliche Kraft kann das Herz des Sünders erweichen und ihn reumütig zu Christo bringen. Kein großer Reformator oder Lehrer, kein Luther, Melanchthon, Wesley oder Whitefield hätte aus eigener Kraft Zugang zu Herzen gewinnen oder Folgen aufweisen können wie diese Männer. Gott redete durch sie, Männer fühlten den Einfluß einer höheren Macht und ließen sie widerstandslos an sich wirken. Wer heute sich selbst vergißt und sich wegen Erfolg in dem Werk der Seelenrettung ganz auf Gott verläßt, der wird der göttlichen Mitwirkung teilhaftig, und seine Bemühungen werden zum Heil vieler Seelen herrliche Früchte bringen. DE.27.3 Teilen

28

Ich fühle mich gedrungen zu sagen, dass dem Werk viele unsrer Prediger die Kraft mangelt. Gott wartet, ihnen seine Gnade zu verleihen, aber sie lassen einen Tag nach dem andern verstreichen und begnügen sich mit einem kalten Glauben, der nur den Namen hat; sie tragen wohl die Lehre der Wahrheit vor, aber ihnen fehlt die Lebenskraft, die durch eine Verbindung mit dem Himmel kommt und die gesprochenen Worte dem Menschenherzen einprägt. Sie liegen im Halbschlummer, während um sie her Seelen in Finsternis und Irrtum umkommen. DE.28.1 Teilen

Diener Gottes, wenn eure Herzen in Liebe für Christum und eure Mitmenschen entbrennen, trachtet danach, Seelen aufzurütteln, die tot sind in Übertretungen und Sünden! Laßt eure ernstlichen Bitten und Warnungen ihr Gewissen durchbohren. Laßt eure innigen Gebete ihre Herzen erweichen und führt sie reumütig zum Heiland. Ihr seid Botschafter an Christi Statt, um seine Heilsbotschaft zu verkündigen Gedenkt daran, dass ein Mangel an Hingabe und Weisheit eurerseits den Ausschlag geben kann für eine Seele, die dadurch ins ewige Verderben geht. Ihr dürft nicht achtlos und gleichgültig sein; ihr bedürft Kraft, und die will Gott euch ungemessen zuteil werden lassen. Er verlangt nur ein demütiges, zerknirschtes Herz, das willens ist zu glauben und seine Verheißungen anzunehmen. Ihr braucht nur die Mittel zu benutzen, die Gott in euern Bereich gestellt hat, und ihr werdet den Segen erlangen. DE.28.2 Teilen

29

Wir nähern uns dem Abschluß der Geschichte dieser Erde; vor uns liegt ein großes Werk — die Verkündigung der letzten Warnungsbotschaft an eine sündige Welt. Es werden Männer vom Pflug, vom Weinberg, von verschiedenen andern Beschäftigungen genommen und vom Herrn hinausgesandt werden, der Welt diese Botschaft zu geben. DE.29.1 Teilen

Die Welt ist aus den Fugen; wenn wir Umschau halten, scheint die Aussicht eine entmutigende zu sein. Aber Christus begrüßt gerade die Männer und Frauen, die uns nichts Versprechendes darbieten, mit einer hoffnungsvollen Gewißheit. Er sieht Eigenschaften in ihnen, die sie geschickt machen, einen Platz in seinem Weinberg einzunehmen. Wenn sie beständig Lernende sein wollen, wird er sie in seiner Vorsehung zu Männern und Frauen machen, die sich für ein Werk eignen, das nicht über ihre Fähigkeiten hinausgeht; er wird durch die Mitteilung des Heiliges Geistes ihrer Rede Kraft verleihen. DE.29.2 Teilen

Viele unfruchtbare, noch nicht bearbeitete Felder müssen von Anfängern in Angriff genommen werden. Der lichtvolle Blick, mit dem der Heiland die Welt betrachtet, wird viele Arbeiter mit Mut anspornen, und sie werden sich, wenn sie in Demut anfangen und ihr ganzes Herz bei der Arbeit haben, als die richtigen Leute für die Zeit und den Ort erweisen. Christus sieht alles Elend und die Verzweiflung der Welt; ein Anblick, der einige unsrer tüchtigen Arbeiter mit einer so großen Entmutigung niederdrücken würde, dass sie nicht einmal erkennen könnten, wie sie überhaupt das Werk anfangen sollen, Männer und Frauen auf die erste Stufe der Leiter zu bringen. Ihre genau festgelegte Arbeitsweise ist fast wertlos. Sie würden auf den höheren Stufen der Leiter stehen und sagen: Kommt hier herauf, wo wir sind. Aber die armen Seelen wissen nicht, wohin sie die Füße stellen sollen. DE.29.3 Teilen

30

Christi Herz wird erquickt, indem er jene erblickt, die im vollsten Sinne des Wortes arm sind; er wird ermutigt beim Anblick der Mißhandelten, die sanftmütig bleiben; er freut sich über die scheinbar Unbefriedigten, die nach der Gerechtigkeit hungern, ihn befriedigt die Unfähigkeit vieler beim Anfang. Er sieht sozusagen denselben Zustand der Dinge gern, der manchen Prediger entmutigen würde. Er verbessert unsre irrende Frömmigkeit und legt die Bürde, für die Armen und Bedürftigen in schwierigen Orten der Erde zu wirken, auf Männer und Frauen, die herzlich Mitleid haben mit den Unwissenden und mit denen, die nicht leicht zu erreichen sind. DE.30.1 Teilen

Der Herr belehrt diese Arbeiter, die zu finden, denen er helfen will, und sie werden Mut fassen, wenn sie sehen, dass sich ihnen Türen auftun, wo sie ärztliche Missionsarbeit tun können. Da sie wenig Vertrauen in sich selbst setzen, geben sie Gott allein die Ehre. Ihre Hände mögen rauh und ungeschickt sein, aber ihre Herzen sind leicht durch Mitleid bewegt; sie sind erfüllt worden von dem einen ernstlichen Verlangen, das so überaus reichliche Elend zu lindern, und Christus ist da, ihnen zu helfen. Er wirkt durch die, welche Barmherzigkeit im Leid, Gewinn im Verlust aller Dinge erkennen. Wenn das Licht der Welt vorübergeht, kommen Vorrechte in allen Schwierigkeiten zum Vorschein, sieht man Ordnung in der Verwirrung, Erfolg und Weisheit Gottes in dem, das ein Fehlschlag zu sein schien. DE.30.2 Teilen

Liebe Geschwister, kommt in eurem Amte eng mit den Leuten in Fühlung. Erhebt die Niedergeschlagenen; schaut auf Unglücksfälle als auf verborgene Segnungen, auf Wehen als auf Gnadenbeweise. Wirkt in einer solchen Weise, dass Hoffnung anstelle von Verzweiflung aufblühen kann. DE.30.3 Teilen

Die Laien sollen auch mitarbeiten. Wenn sie das Elend ihrer Mitmenschen teilen, wie der Heiland den Kummer der Menschheit trug, dann werden sie im Glauben sehen, dass er mit ihnen wirkt. DE.30.4 Teilen

31

„Des Herrn großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilt sehr.“ Zephanja 1,14. Jedem Arbeiter möchte ich zurufen: Geh im Glauben voran, und der Herr wird mit dir gehen. Aber wache und bete. Darin liegt das Geheimnis deines Erfolgs. Die Kraft kommt von Gott. Arbeite in voller Abhängigkeit von ihm und vergiß nicht, dass du sein Mitarbeiter bist. Er ist dein Helfer. Deine Stärke kommt von ihm. Er will dir Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung sein. Trage Christi Joch, lerne täglich Sanftmut und Demut von ihm. Er ist dein Trost und deine Erquickung. Testimonies for the Church VII, 270-272. DE.31.1 Teilen

Der Herr Gott von Israel wartet auf Seelen. Er fordert seine Arbeiter auf, sich weiter auszubreiten als bisher. Er wünscht, dass sie vielmehr die ganze Welt zu ihrem Arbeitsfeld machen, als nur für unsre Gemeinden zu wirken. Der Apostel Paulus ging von Ort zu Ort und predigte die Wahrheit denen, die in der Finsternis des Irrtums saßen. Er wirkte einundeinhalbes Jahr in Korinth und bewies den göttlichen Charakter seiner Sendung durch Gründung einer blühenden Gemeinde, die aus Juden und Heiden bestand. Christus selbst hat sein Wirken nie auf einen Ort beschränkt. Kleine und große Städte Palästinas hallten von den Wahrheiten, die sein Mund aussprach, wider. Testimonies for the Church VII, 268. DE.31.2 Teilen

Der Heiland kennt die Tiefen des Elends und der Verzweiflung der Welt; er weiß, wodurch Erleichterung zu bringen ist. Überall sieht er Seelen in Finsternis, niedergebeugt von Sünde, Kummer und Schmerz. Aber er sieht auch ihre Möglichkeiten; er sieht das hohe Ziel, das sie erreichen können. Wenngleich menschliche Wesen die Gnade mißbraucht, ihre Gaben verschwendet, ihre Würde der Gottähnlichkeit verloren haben, so soll doch der Schöpfer durch ihre Erlösung verherrlicht werden. DE.31.3 Teilen

32

Christus freute sich, mehr für seine Nachfolger tun zu können, als sie bitten oder denken können. Er wußte, dass die Wahrheit, ausgerüstet mit der Macht des Heiligen Geistes, den Sieg im Kampf mit dem Bösen behalten, dass das blutbefleckte Banner siegreich über seinen Nachfolgern wehen werde. Er wußte, dass das Leben seiner ihm vertrauenden Jünger dem seinen gleichen werde — eine Reihe von ununterbrochenen Siegen, hier nicht als solche wahrgenommen, aber anerkannt in der Ewigkeit. DE.32.1 Teilen

„Solches habe ich mit euch geredet,“ sagte Jesus, „dass ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Johannes 16,33. Christus hat nie versagt, auch war er nie entmutigt, und seine Nachfolger sollen denselben ausharrenden Glauben bekunden. Sie sollen leben, wie er lebte, arbeiten, wie er wirkte, denn sie verlassen sich auf ihn als den großen Meister. DE.32.2 Teilen

Sie müssen Mut, Tatkraft und Ausdauer besitzen. Wenn auch anscheinend unüberwindbare Hindernisse sich ihnen in den Weg stellen, durch seine Gnade müssen sie vorangehen. Anstatt Schwierigkeiten zu beklagen, sollen sie diese überwinden. Sie müssen an nichts verzweifeln und alles hoffen. Durch das goldene Band seiner unvergleichlichen Liebe hat Christus sie mit dem Throne Gottes verbunden. Er will, dass die allerhöchsten Einflüsse des Weltalls, die von der Quelle aller Kraft ausgehen, ihnen zuteil werden. Sie sollen Macht haben, dem Bösen zu widerstehen, eine Macht, die weder von der Erde, noch dem Tode, noch der Hölle besiegt werden kann, eine Macht, die sie befähigt zu überwinden, wie Christus überwunden hat. DE.32.3 Teilen

„Dass wir tüchtig sind, ist von Gott, welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen.“ 2.Korinther 3,5. DE.32 Teilen

33

Unser Heiland Jesus Christus kam in diese Welt, um unermüdlich den Bedürfnissen des Menschen zu dienen. „Er hat unsre Schwachheiten auf sich genommen und unsre Seuchen hat er getragen“ (Matthäus 8,17), damit er in jeglicher Not der Menschheit dienen könne. Er kam, um die Last der Krankheit, des Elends und der Sünde zu entfernen. Seine Aufgabe war, den Menschen eine allumfassende Wiederherstellung zu bringen, ihnen Gesundheit, Frieden und einen vollkommenen Charakter zu verleihen. DE.33.1 Teilen

Sehr verschieden waren die Umstände und Bedürfnisse derer, die seine Hilfe suchten, aber keiner, der zu ihm kam, ging hinweg, ohne dass ihm geholfen war. Es ging ein Strom heilender Kraft von ihm aus, und die Menschen wurden gesund an Leib, Seele und Geist. DE.33.2 Teilen

Das Werk des Heilandes war nicht an Zeit oder Ort gebunden; sein Mitleid kannte keine Grenzen. Sein Werk der Heilung und Belehrung nahm solch großen Umfang an, dass kein Gebäude in Palästina groß genug war, die Mengen zu fassen, die sich um ihr scharten. An den grünen Abhängen der Berge Galiläas, auf den Landstraßen, am Ufer des Sees, in den Schulen und überall, wo nur Kranke zu ihm gebracht werden konnten, war sein Krankenhaus. In jeder von ihm bereisten Stadt, jedem Flecken, jedem Dorf legte er die Hände auf die Leidenden und heilte sie. Überall, wo Herzen für seine Botschaft bereit waren, tröstete er sie durch die Versicherung der Liebe ihres himmlischen Vaters. Den ganzen Tag diente er denen, die zu ihm kamen, und am Abend schenkte er solchen seine Aufmerksamkeit, die tagsüber arbeiten mussten, um den Unterhalt für ihre Familien zu erwerben. DE.33.3 Teilen

34

Jesus trug die schwere Bürde der Verantwortlichkeit für die Errettung der Menschen. Er wußte, dass alle verloren sein würden, wenn nicht ein entschiedener Umschwung in den Grundsätzen und Zielen des Menschengeschlechts stattfände. Dies war die Last seiner Seele, und niemand konnte es würdigen, wie schwer sie auf ihm ruhte. Er ging allein durch seine Kindheit, seine Jugend und sein Mannesalter. In seiner Gegenwart sein zu können, bedeutete den Himmel. Täglich musste er Prüfungen und Versuchungen begegnen, täglich wurde er mit allerlei Übeln in Berührung gebracht und war Zeuge von deren Macht auf die Seelen, die er zu segnen und zu retten suchte. Dennoch wurde er nicht müde noch entmutigt. DE.34.1 Teilen

In allen Dingen ordnete er seine Wünsche seiner Mission unter. Er verherrlichte sein Leben, indem er alles dem Willen seines Vaters untertänig machte. Als seine Mutter ihn als Knaben unter den Schriftgelehrten sitzend fand und ihn fragte: „Mein Sohn, warum hast du uns das getan?“ antwortete er — und seine Antwort ist des Schlüssel zu seinem Lebenswerk —: „Was ist’s, dass ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“ Lukas 2,48.49. DE.34.2 Teilen

Sein Leben war eine beständige Selbsthingabe. Er besaß kein Heim in dieser Welt, außer wenn Freunde ihn aus Güte als einen Wanderer aufnahmen. Er kam, um unsertwillen das Leben der Ärmsten zu führen und unter den Bedürftigen und Leidenden zu wandeln und zu wirken. Unerkannt und ungeehrt verkehrte er mit und unter dem Volk, für das er so viel getan hatte. DE.34.3 Teilen

35

Er war stets geduldig und heiter, und die irgendwie litten, begrüßten ihn als den Boten des Lebens und Friedens. Er sah die Bedürfnisse der Erwachsenen, der Jugend und der Kinder, und an alle ließ er die Einladung ergehen: „Kommet her zu mir.“ DE.35.1 Teilen

Während seiner Missionsarbeit verwandte Jesus mehr Zeit aufs Heilen der Kranken als aufs Predigen. Seine Wunder bezeugten die Wahrheit seiner Worte, dass er nicht gekommen sei zu verderben sondern zu retten. Wo er sich auch hinwandte, ging ihm die Kunde von seiner Barmherzigkeit voraus. Wo er vorübergegangen war, er freuten sich alle, die seines Mitleids teilhaftig geworden waren, der Gesundheit und erprobten ihre neugewonnenen Kräfte. Große Mengen versammelten sich um sie, um von ihren Lippen zu vernehmen, welche Werke der Herr vollbracht hatte. War doch seine Stimme der erste Klang gewesen, den viele jemals vernommen, sein Name das erste Wort, das sie je gesprochen, sein Angesicht das erste, in das sie je geschaut hatten! Warum sollten sie Jesum nicht lieben und seinen Ruhm verkündigen? Sein Gang durch Städte und Dörfer war einem lebendigen Strom gleich, der Leben und Freude verbreitet. DE.35.2 Teilen

Jedes Werk der Heilung benutzte der Heiland als Gelegenheit, in Herz und Seele göttliche Grundsätze einzupflanzen. Dies war das Ziel seiner Arbeit. Er teilte irdische Segnungen mit, um Menschenherzen geneigt zu machen, das Evangelium seiner Gnade anzunehmen. DE.35.3 Teilen

Christus hätte den höchsten Platz unter den Lehrern des jüdischen Volkes einnehmen können; er zog es aber vor, den Armen das Evangelium zu verkündigen. Er ging von Ort zu Ort, damit auch die Menschen an den Hecken und Zäunen das Wort der Wahrheit hören möchten. An dem See, auf den Bergen, in den Straßen der Stadt, in der Schule wurde seine Stimme vernommen, indem er die Schrift auslegte. Oft lehrte er im Vorhof des Tempels, damit die Heiden seine Worte vernehmen konnten. DE.35.4 Teilen

36

Die Lehre Christi war den Schriftauslegungen der Schriftgelehrten und Pharisäer so unähnlich, dass sie die Aufmerksamkeit des Volkes fesselte. Die Rabbiner hielten sich bei der Überlieferung, bei menschlicher Lehre und Klügelei auf. Oft wurde das, was Menschen über die Schrift gelehrt und geschrieben hatten, an die Stelle der Heiligen Schrift selbst gesetzt. Der Gegenstand der Lehre Christi aber war das Wort Gottes. Er begegnete den Fragestellern mit einem klaren: „Es steht geschrieben“, „Was sagt die Schrift?“, „Wie liesest du?“ War irgendwo durch Freund oder Feind Aufmerksamkeit erweckt, so führte er das Wort vor. Deutlich und kräftig verkündigte er das Evangelium. Seine Worte gossen eine Flut von Licht über die Lehren der Patriarchen und Propheten, und die Heilige Schrift erschien seinen Zuhörern wie eine neue Offenbarung; nie zuvor hatten sie eine solch tiefe Bedeutung in dem Worte Gottes erkannt. DE.36.1 Teilen

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