Portrait von Ellen White
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Kein Unterschied zwischen reich und arm
Kein Unterschied zwischen reich und arm
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Der Welterlöser ging umher und tat Gutes. Mit welchem Ernst beobachtete er die sich verändernden Gesichtszüge seiner Zuhörer, wenn er vor dem Volk stand und Worte der ewigen Wahrheit vortrug! In den Angesichtern, die tiefen Anteil und ein Wohlbehagen beim Lauschen auf seine Worte ausdrückten, fand er seine Befriedigung. Wenn die deutlich ausgesprochene Wahrheit eine gehegte Sünde oder einen Lieblingsgötzen berührte, bemerkte er die Veränderung der Gesichtszüge, den kalten, strengen, ausweichenden Blick, der anzeigte, dass die Wahrheit unwillkommen war. Jesus wußte, dass seine Zuhörer den deutlichen Tadel der Sünde bedurften, und das Licht, welches er in die dunklen Kammern ihres Gemüts strahlen ließ, würde ihnen den größten Segen gebracht haben, wenn sie es angenommen hätten. DE.40.1 Teilen

Christus machte es sich zur Aufgabe, in einfachen aber klar verständlichen Richtlinien Wahrheiten aufzustellen, die, wenn befolgt, der Seele Friede und Glück bringen würden. Er konnte unter die Oberfläche schauen; die gehegten Sünden, die das Leben und den Charakter verdarben und die Seele von Gott fernhielten, konnte er sehen. Er wies auf die Sünde hin, damit die Menschen sie in dem wahren Licht sehen und sie verbannen möchten. In einigen, deren Äußeres sehr verhärtet schien, erkannte er hoffnungsvolle Personen, die das Licht aufnehmen und seine getreuen Nachfolger werden würden. DE.40.2 Teilen

Durchdrangen die Pfeile der Wahrheit die Herzen der Zuhörer, zerbrachen sie die Schranken des Eigennutzes und erzeugten Demütigung, Zerknirschung und schließlich Dankbarkeit, dann wurde des Heilandes Herz von Freude bewegt. Schweiften seine Augen über die versammelte Menge von Zuhörern und erkannte er Gesichter, die er schon bei früheren Gelegenheiten gesehen hatte, dann prägte sich die Freude in seinen Zügen aus, weil dort hoffnungsvolle Untertanen für sein Reich waren. DE.40.3 Teilen

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Christi Boten, die er an seiner Statt hinausschickt, werden dieselben Gefühle, dieselbe ernste Anteilnahme haben. Alle, die versucht werden zu wähnen, dass ihre Arbeit nicht gewürdigt werde und deshalb leicht entmutigt sind, sollten daran denken, dass Jesus ebenso harte Herzen zu behandeln hatte und noch viel schwierigere Erfahrungen durchmachen musste, als sie je hatten oder haben werden. Er lehrte die Leute mit geduldiger Liebe. Seine tiefe, durchdringende Weisheit kannte alle Bedürfnisse einer jeden Seele unter seinen Zuhörern, und wenn er wahrnahm, dass die Botschaft des Friedens und der Liebe, die er brachte, verachtet wurde, dann regte sich tiefer Kummer in seinem Herzen. DE.41.1 Teilen

Der Erlöser der Welt kam nicht mit äußerlichen Gebärden; er trug keine weltliche Weisheit zur Schau. Die Welt konnte unter der menschlichen Hülle die Herrlichkeit des Sohnes Gottes nicht erkennen. „Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.“ Er war „wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne“ (Jesaja 53,3.2), wodurch er den Menschen gefallen hätte. Aber er bezeugte: „Der Geist des Herrn Herrn ist über mir, darum dass mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden; zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass ihnen geöffnet werde.“ Jesaja 61,1. DE.41.2 Teilen

Christus erfaßte die Leute, wo sie waren. In gewaltiger aber einfacher Sprache führte er ihnen die nackte Wahrheit vor. Die niedrigen Armen, die ganz Ungebildeten konnten im Glauben an ihn die erhabensten Wahrheiten erfassen. Keiner brauchte die gelehrten Doktoren um Aufklärung über seine Lehren zu befragen. Er verwirrte die Unwissenden nicht mit geheimnisvollen Andeutungen oder gebrauchte ungewöhnliche gelehrte Worte, die sie nicht verstanden. Er, der größte aller Lehrer, den die Welt je kennengelernt hat, war der bestimmteste, der einfachste und der praktischste in seinen Unterweisungen. DE.41.3 Teilen

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„Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Johannes 1,9. Die Welt hat große Lehrer gehabt, Männer von riesenhaftem Verstand und bewundernswertem Scharfsinn; Männer, deren Aussprüche Gedanken erweckt und weite Bereiche von Kenntnissen eröffnet haben; diese sind als Führer und Wohltäter der Menschheit geehrt worden. Aber einer steht höher als sie alle. „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.“ „Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt.“ Johannes 1,12.18. DE.42.1 Teilen

Wir können die Reihe der großen Lehrer der Welt so weit zurückverfolgen, wie menschlicher Bericht reicht, aber das Licht war vor ihnen da. Wie der Mond und die Sterne des Sonnensystems durch das zurückgeworfene Licht der Sonne glänzen, so strahlen die großen Lehrer der Welt, solange ihre Lehren wahrheitsgemäß sind, das Licht der Sonne der Gerechtigkeit wider. Jeder erhebende Gedanke, jedes Aufleuchten des Verstandes kommt von dem Licht der Welt. DE.42.2 Teilen

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