Portrait von Ellen White
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Selbstzufriedenheit
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Einige angehende Missionsarbeiter halten sich selbst für so weit fortgeschritten in ihren Kenntnissen, dass sie einer besonderen Vorbereitung nicht bedürfen; aber gerade diesen tut eine gründliche Erziehung am allermeisten not. Wenn sie betreffs der Wahrheit und der Wichtigkeit des Werkes mehr wüßten, dann würden sie auch ihre Unwissenheit und Untüchtigkeit erkennen. Wenn sie ihre Herzen gründlich prüfen, werden sie den großen Unterschied zwischen ihrem und dem reinen Charakter Christi sehen und ausrufen: „Wer ist hierzu tüchtig?“ Dann werden sie in tiefer Demut täglich danach trachten, eine enge Verbindung mit Christo zu haben, und während sie die eigennützigen Neigungen des natürlichen Herzens überwinden, stellen sie ihre Füße auf den Pfad, da Christus der Führer ist. „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.“ Psalm 119,130. Die aber ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse hoch schätzen, kommen sich selbst so überaus wichtig vor, dass das Wort Gottes keine Gelegenheit hat, sie zu belehren und zu erleuchten. DE.67.4 Teilen

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Manche halten sich wohlgeeignet für ein Werk, von dem sie kaum etwas verstehen, und wenn sie in sich selbstvertrauender Weise das Werk angreifen, fehlt ihnen die Erkenntnis, die sie in Christi Schule erlangen müssen. Sie werden mit vielen Schwierigkeiten kämpfen müssen, für die sie ganz unvorbereitet sind. Ihnen wird immer die Erfahrung und Weisheit mangeln, bis sie ihre große Unvollkommenheit erkennen. DE.68.1 Teilen

Gottes Sache hat schwere Verluste erlitten durch die mangelhafte Arbeit von Männern, die wohl Fähigkeiten aber nicht die richtige Ausbildung besaßen. Sie traten in einen Zweig des Werkes ein, ohne zu wissen, wie darin zu arbeiten sei, und infolgedessen erreichten sie nur wenig. Nicht ein Zehntel haben sie getan von dem, was sie hätten tun können, wenn sie zuvor eine richtige Ausbildung genossen hätten. Sie ergriffen einige neue Gedanken, eigneten sich den flüchtigen Gedankengang von etlichen Vorträgen an, und damit war ihr Fortschritt beendet. Sie glaubten, Lehrer sein zu können und beherrschten kaum das Abc der Erkenntnis der Wahrheit. Sie stolperten von da ab weiter und ließen weder sich noch dem Werke Gerechtigkeit widerfahren. Sie scheinen zu teilnahmlos zu sein, ihre schlafenden Kräfte zu erwecken oder sich anzustrengen, tüchtige Diener Christi zu werden. Sie haben sich nicht bemüht, gründliche und wohlüberlegte Pläne zu entwerfen, und ihre Arbeit zeigt überall Unvollkommenheit. DE.68.2 Teilen

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Einige haben dann in Entmutigung das Werk aufgegeben und etwas anderes ergriffen. Hätten sie geduldig und demütig ihre Füße auf die unterste Sprosse der Leiter gestellt und wären dann mit ausharrender Kraft Sprosse für Sprosse höher gestiegen, indem sie die in ihrem Bereich liegenden Vorrechte und Gelegenheiten fleißig ausnutzten, so hätten sie fähige, nützliche Diener am Evangelium werden und ihr Lehramt gut verwalten können, und der Meister würde sich ihrer nicht geschämt haben. DE.69.1 Teilen

Wer vorgibt, für das Heil von Seelen zu wirken und sich auf seine eigene beschränkte Weisheit verläßt, der wird sicherlich zuschanden werden. Denkt er aber gering von sich selbst und stützt sich auf die Verheißungen Gottes, dann wird es ihm nicht mangeln. „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Sprüche 3,5.6. Wir haben das Vorrecht, von einem weisen Ratgeber angeleitet zu werden. DE.69.2 Teilen

Gott kann die Demütigen in seinem Dienst mächtig machen. Die gehorsam dem Ruf zur Pflicht nachkommen, ihre Fähigkeiten aufs äußerste ausnutzen, dürfen des göttlichen Beistandes sicher sein. Engel werden als Boten des Lichts kommen und denen helfen, die alles tun, was in ihrer Kraft steht und dann Gott vertrauen, dass er ihre Bemühungen unterstütze. DE.69.3 Teilen

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Von allen, die sich entschlossen haben, Gottes Diener zu werden, muss der Beweis gefordert werden, dass sie wirklich bekehrt sind. Ein junger Mann ohne einen festen, tugendhaften Charakter kann der Wahrheit nicht zur Ehre gereichen. Jeder Bote Christi muss reinen Herzens sein; in seinem Munde darf kein Falsch gefunden werden. Er muss daran denken, dass er, um erfolgreich sein zu können, Christum zur Seite haben muss und dass jede sündhafte Gewohnheit, wie geheim sie auch sein mag, dem bekannt ist, dem er dient. DE.70.1 Teilen

Die Sünde hat das göttliche Ebenbild im Menschen entstellt. Durch Christum kann es wiederhergestellt werden; aber nur durch ernste Gebete und durch Siege über das eigene Ich können wir der göttlichen Natur teilhaftig werden. DE.70.2 Teilen

Wahre Arbeiter im Weinberge des Herrn werden Gebets— und Glaubensmänner sein, die sich selbst verleugnen, indem sie die natürlichen Begierden nach Essen und Trinken und die Leidenschaften zügeln. Sie werden in ihrem eigenen Wandel die Kraft der Wahrheit, die sie andern bringen, bekunden, und ihre Arbeit wird nicht ohne Wirkung bleiben. DE.70.3 Teilen

Junge Männer, die als Prediger, Bibelarbeiter oder Kolporteure in Gottes Weinberg gehen wollen, sollten zuerst nicht nur eine geeignete Allgemeinbildung, sondern auch eine besondere Vorbereitung auf ihren Beruf erhalten. Wer ungeschult, ungeübt und nicht veredelt ist, ist nicht vorbereitet, ein Feld zu betreten, wo die mächtigen Einflüsse von Bildung und Erziehung mit den Wahrheiten des Wortes Gottes kämpfen. Auch kann er nicht den fremdartigen Formen des Irrtums, der Verbindung von Religion und Philosophie, entgegentreten oder sie bloßstellen, denn dazu gehört eine Kenntnis der wissenschaftlichen sowie der biblischen Wahrheit. DE.70.4 Teilen

Besonders solche, die dem Predigtamt zustreben, müssen die Wichtigkeit einer Ausbildung für ihren Beruf nach dem in der Heiligen Schrift gegebenen Plan einsehen. Sie sollten ihre ganze Kraft der Sache widmen, und während sie in den Schulen studieren, sollten sie von dem großen Lehrer die Sanftmut und Demut Christi lernen. Der Gott, der seinen Bund hält, hat verheißen, solchen Lernenden in der Schule Christi auf ihre Bitte hin seinen Geist zu geben, damit sie Prediger der Gerechtigkeit werden können. DE.70.5 Teilen

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Es erfordert schwere Arbeit, Irrtum und falsche Lehren aus dem Kopfe zu bannen, damit Bibelwahrheit und Bibelreligion im Herzen Raum finden. Die unter uns errichteten höheren Schulen sind Mittel in Gottes Hand, wo junge Männer und Frauen in den verschiedenen Zweigen der Missionsarbeit ausgebildet werden, und es ist sein Wille, dass von diesen Schulen nicht nur wenige sondern viele Diener des Evangeliums ausgehen möchten. Satan aber, entschlossen, diese Absicht zu vereiteln, hat sich oft gerade die gesichert, die Gott geschickt und nützlich machen wollte für sein Werk. Es gibt viele, die, wenn man sie zum Dienst Christi ermutigte, wirken würden und dann ihre Seelen durch solches Wirken erretten könnten. Die Gemeinde muss ihre schwerwiegende Verantwortlichkeit erkennen, wenn sie das Licht in ihre eigenen engen Grenzen einzuschließen und die Gnade Gottes zu beschränken sucht, anstatt Geld und Einfluß freigiebig anzuwenden, fähige Personen ins Missionsfeld zu bringen. DE.71.1 Teilen

Hunderte von jungen Männern sollten sich vorbereiten, um an der Aussaat des Samens der Wahrheit allenthalben an den Wassern teilzuhaben. Wir suchen Männer, die den Sieg des Kreuzes anstreben, die unter Entmutigungen und Entbehrungen ausharren und die den im Missionsfeld so unentbehrlichen Eifer, Beharrlichkeit und Glauben haben. DE.71.2 Teilen

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