Portrait von Ellen White
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Die deutliche Aussprache
Die deutliche Aussprache
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Wenn ihr redet, so sprecht jedes Wort voll und wohllautend, jeden Satz bis zum letzten Wort klar und deutlich aus. Viele lassen gegen Ende des Satzes die Stimme sinken und sprechen so undeutlich, dass die Kraft des Gedankens dadurch zerstört wird. Worte, die wert sind, überhaupt ausgesprochen zu werden, sollten auch in klarer, deutlicher Stimme mit Nachdruck und sinngemäß gesprochen werden. Aber niemals sucht nach Worten, die den Eindruck erwecken sollen, dass ihr gelehrt seid. Je größer die Einfachheit, desto besser werden eure Worte verstanden. DE.78.1 Teilen

Junge Männer und Frauen, hat Gott in euren Herzen das Verlangen erweckt, ihm zu dienen? Dann bildet auf jeden Fall eure Stimme nach bestem Können aus, damit ihr andern die köstliche Wahrheit klarmachen könnt. Verfallt nicht in die Gewohnheit, so undeutlich und leise zu beten, dass eure Gebete einen Dolmetscher brauchen. Betet einfach, aber klar und deutlich! Die Stimme so tief sinken zu lassen, dass man nicht verstanden werden kann, ist kein Beweis von Demut. DE.78.2 Teilen

Denen, die sich vorgesetzt haben, dem Herrn als Prediger zu dienen, möchte ich sagen: Strebt mit festem Vorsatz nach Vollkommenheit in der Rede. Bittet Gott, euch zu helfen, dies große Ziel zu erreichen. Sprecht ihr in der Gemeinde das Gebet, so denkt daran, dass ihr zu Gott redet und dass er es von euch verlangt, so zu sprechen, dass alle Anwesenden es hören und ihre bitten mit den euren vereinigen können. Ein hastiges Gebet, in dem die Worte sich überstürzen, gereicht nicht zur Ehre Gottes und gewährt dem Zuhörer keinen Nutzen. Prediger und alle, die öffentlich beten, müssen es lernen, so zu beten, dass Gott dadurch verherrlicht und andre gesegnet werden. Sie müssen langsam, deutlich und laut genug sprechen, damit alle sich daran beteiligen und am Schluß gemeinsam Amen sagen können. Testimonies for the Church VI, 380-383. DE.78.3 Teilen

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Etliche unsrer begabtesten Prediger schaden sich selbst durch ihre fehlerhafte Aussprache. Während sie das Volk die Pflicht lehren, dem Sittengesetze Gottes gehorsam zu sein, sollten sie nicht Gottes Gesetze bezüglich der Gesundheit und des Lebens übertreten. Die Prediger müssen gerade stehen, langsam, bestimmt und deutlich sprechen, nach jedem Satz voll einatmen und vermittels des Gebrauchs der Bauchmuskeln die Worte aussprechen. Wenn sie diese einfache Regel und auch in andrer Weise die Gesundheitsgesetze beachten, können sie sich Leben und Brauchbarkeit länger bewahren als in irgendeinem andern Beruf. Der Brustkorb dehnt sich aus und der Sprecher wird, selbst wenn er viel reden muss, selten heiser. Anstatt schwindsüchtig zu werden, können Prediger mit gehöriger Umsicht alle Neigung zur Schwindsucht überwinden. DE.79.1 Teilen

Wenn Prediger sich nicht angewöhnen, im Einklang mit dem Gesundheitsgesetz zu reden, werden sie ihr Leben aufopfern, und viele werden den Verlust jener „Märtyrer für die Wahrheit“ betrauern, wenn die Tatsachen in solchen Fällen einfach die sind, dass sie verkehrte Gewohnheiten pflegten und dadurch gegen sich selbst und gegen die Wahrheit, die sie vorführten, verstießen und Gott und der Welt den Dienst raubten, den sie hätten leisten können. Gott hätte es gefallen, dass sie länger lebten, aber sie haben langsam Selbstmord begangen. DE.79.2 Teilen

Die Art und Weise, wie die Wahrheit vorgebracht wird, entscheidet oft, ob sie angenommen oder verworfen wird. Wer an der großen Reformationssache wirkt, sollte sich befleißigen, ein tüchtiger Diener Christi zu werden, damit er so viel Gutes tue wie irgend möglich und durch sein eigenes Zukurzkommen nicht der Wahrheit die Kraft entziehe. Prediger und Lehrer müssen sich darin üben, klar und deutlich zu sprechen und jedem Wort den vollen Klang zu geben. Die aus der Kehle sprechen, ihre Worte überstürzen, durcheinander werfen und die Stimme zu unnatürlicher Höhe emporschrauben, werden bald heiser, und ihre Worte verlieren viel von der Kraft, die sie haben könnten, wenn sie langsam, deutlich und nicht so laut gesprochen würden. Die Zuhörer empfinden Mitleid mit dem Redner, denn sie merken, dass er sich furchtbar anstrengt und befürchten, er könne jeden Augenblick zusammenbrechen. Es ist kein Beweis für den Eifer eines Mannes, wenn er sich in Anstrengung und Gesten hineinarbeitet. „Die leibliche Übung“, sagt der Apostel, „ist wenig nütz.“ 1.Timotheus 4,8. DE.79.3 Teilen

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Der Heiland der Welt will, dass seine Mitarbeiter ihn darstellen, und je enger der Mensch mit Gott wandelt, desto fehlerfreier werden seine Art und Weise der Anrede, sein Benehmen, seine Haltung und Bewegungen sein. An unserm Vorbild, Jesu Christo, sah man keine groben und wunderlichen Gewohnheiten. Er war ein himmlischer Gesandter, und seine Nachfolger müssen ihm auch darin gleichen. DE.80.1 Teilen

Einige behaupten, dass der Herr durch den Heiligen Geist die Menschen befähigt, so zu sprechen, wie er es haben will, aber der Herr beabsichtigt nicht, das Werk zu tun, das er den Menschen gegeben hat. Er hat uns mit Verstand zum Urteilen ausgestattet und gibt uns Gelegenheiten, das Gemüt und den Anstand zu bilden. Wenn wir alles getan und jeden uns erreichbaren Vorteil benutzt haben, dann dürfen wir im ernsten Gebet zu Gott aufblicken, uns durch seinen Geist das zu verleihen, was wir selbst nicht vermögen. Testimonies for the Church IV, 404.405. DE.80.2 Teilen

Gottes Sache bedarf tüchtiger Leute, Männer, die ausgebildet sind, als Lehrer und Prediger dem Evangelium zu dienen. Wohl haben einige mit gewissem Erfolg gewirkt, trotzdem sie nur wenig Ausbildung in einer Schule oder Hochschule genossen haben, aber wie viel größer hätte ihr Erfolg, wie viel tüchtiger hätten sie als Arbeiter sein können, wenn sie gleich am Anfang die rechte Schulung der Verstandeskräfte genossen hätten. DE.80.3 Teilen

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An Timotheus, einen jungen Prediger, schrieb der Apostel Paulus: „Trachte dich vor Gott zu bewähren, als Arbeiter, der keine Scheu kennt, und der das Wort der Wahrheit in seiner Schärfe braucht.“ 2.Timotheus 2,15 (Weizsäcker, NT). Das Werk der Seelengewinnung für Christum erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Niemand kann in des Herrn Dienst eintreten, ohne die erforderliche Schulung zu haben und erst dann den besten Erfolg erwarten. Handwerker, Rechtsgelehrte, Kaufleute, Männer von jedem Geschäft oder Beruf werden für die Beschäftigung, die sie aufnehmen wollen, ausgebildet. Ihre eigne Klugheit veranlaßt sie, sich so viel Tüchtigkeit wie möglich anzueignen. Die Putzmacherin, die Schneiderin wird dir sagen, wie lange sie lernen musste, ehe sie ihr Geschäft gründlich verstand; der Baumeister wird es dir berichten, wie lange Zeit verging, bis er verstand, einen gefälligen, geräumigen Bau auszuführen. Und so ist es mit einem jeden Beruf, dem die Menschen nachgehen. DE.81.1 Teilen

Sollten Christi Diener weniger Fleiß anwenden in der Vorbereitung auf ein Werk, welches unendlich viel wichtiger ist? Sollten sie mit den anzuwendenden Mitteln und einzuschlagenden Wegen der Seelengewinnung nicht vertraut sein? Die Kenntnis der menschlichen Natur, gründliches Forschen, sorgfältiges Nachdenken und ernste Gebete sind erforderlich, um Männer und Frauen über die wichtigen Gegenstände aufklären zu können, die sich auf ihr ewiges Wohl beziehen. DE.81.2 Teilen

Nicht wenige von denen, die als Mitarbeiter Christi berufen waren, haben es verfehlt, ihren Beruf richtig zu erlernen. Sie haben ihren Erlöser entehrt, indem sie ohne die nötige Ausbildung in sein Werk eintraten. Einige, die des oberflächlichen Schliffs, den die Welt seine Umgangsformen nennt, überdrüssig waren, sind in die entgegengesetzte, ebenso schädliche Richtung geraten. Sie weigern sich, die Politur und den guten Ton sich anzueignen, die Christus wünscht, dass seine Kinder sie besitzen sollen. Der Prediger muss bedenken, dass er ein Erzieher ist und dass Leute mit weniger Kenntnis und Erfahrung seinen Fußspuren folgen, auch wenn sein Auftreten und seine Rede ungeschlacht und ungeschliffen ist. DE.81.3 Teilen

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