Portrait von Ellen White
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Die Gemeinde ist ein heiliges Gemeingut
Die Gemeinde ist ein heiliges Gemeingut
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Als Christus gen Himmel fuhr, vertraute er seinen Nachfolgern die Gemeinde mit allen ihren Bestrebungen als ein heiliges Gemeingut an. Die Arbeit für sie soll nicht allein dem Prediger oder einigen leitenden Männern überlassen werden, sondern ein jedes Glied muss sich bewußt sein, dass es einen feierlichen Bund mit dem Herrn geschlossen hat, nach besten Kräften, zu allen Zeiten und unter allen Umständen für die große Reichssache zu wirken. Ein jedes sollte etwas zu tun, eine Last zu tragen haben. Weit größere Fortschritte in geistlichen Dingen würden gemacht werden, wenn alle Gemeindeglieder eine persönliche Verantwortlichkeit fühlten. Diese auf ihnen ruhende heilige Last würde sie veranlassen, Gott oft um Kraft und Gnade zu bitten. DE.177.3 Teilen

Der wahre Wert der Gemeinde wird nicht nach der von ihr behaupteten hohen Stellung, nicht nach den in ihren Büchern eingetragenen Namen geschätzt, sondern nach dem, was sie für den Meister tut, nach der Zahl ihrer ausharrenden, treuen Diener Christi. Persönliche, uneigennützige Bemühungen bewirken mehr für die Sache Christi, als Predigten und Glaubensbekenntnisse vermögen. DE.177.4 Teilen

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Die Prediger müssen die Gemeindeglieder lehren, dass sie, um geistlich wachsen zu können, die Last tragen müssen, die der Herr auf sie gelegt hat, nämlich die Bürde, Seelen zur Wahrheit zu führen. Alle, die diesen Verantwortlichkeiten nicht nachkommen, sollten besucht, es sollte mit ihnen gebetet und sich um sie bemüht werden. Laßt es nicht zu, dass die Leute sich auf euch als Prediger stützen; lehrt sie vielmehr, dass sie ihre Gaben gebrauchen müssen, um ihrer Umgebung die Wahrheit zu bringen. Auf diese Weise werden sie himmlische Engel als Mitarbeiter haben und eine Erfahrung erlangen, die ihren Glauben vergrößern und ihnen einen starken Halt an Gott geben wird. DE.178.1 Teilen

In früheren Jahren erduldeten die Frauen der Diener Christi Mangel und Verfolgung. Wurden ihre Gatten ins Gefängnis gesperrt oder zum Tode verurteilt, so litten jene edlen, sich selbst aufopfernden Frauen mit ihnen, und ihre Belohnung wird der dem Manne ausgeteilten gleich sein. Die Missionarsfrauen Boardman und Judson litten um der Wahrheit willen mit ihren Gefährten. Sie opferten im vollen Sinne des Wortes ihr Heim und ihre Freunde, um ihren Gatten zu helfen, in der Finsternis sitzende Seelen zu erleuchten und ihnen die verborgenen Geheimnisse des Wortes Gottes zu eröffnen. Ihr Leben stand beständig in Gefahr. Seelen zu retten, war ihr großes Ziel, um deswillen sie freudig dulden konnten. DE.178.2 Teilen

Begleitet die Frau ihren Gatten auf seinen Reisen, so sollte es nicht eigner Befriedigung willen geschehen, damit sie Besuche mache und bedient werde, sondern um mit ihm zu wirken. Ihre Teilnahme sollte sich mit der seinen zum allgemeinen Guten verbinden. Wenn häusliche Angelegenheiten sie nicht daran hindern, sollte sie willens sein, ihren Gatten zu begleiten und ihn in seinen Bemühungen unterstützen, Seelen zu retten. In Sanftmut und Demut und doch mit edlem Selbstvertrauen sollte sie einen leitenden Einfluß auf andre ausüben, ihren Teil auszuführen, ihr Kreuz und ihre Last in Versammlungen, am Familienaltar und an der Unterhaltung im Heim tragen. Die Leute erwarten dies mit Recht. Werden diese Erwartungen nicht verwirklicht, so verliert der Einfluß des Gatten um mehr als die Hälfte. DE.178.3 Teilen

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Die Frau eines Dieners Christi kann, wenn sie will, viel tun. Besitzt sie den Geist der Selbstaufopferung und hat sie Liebe zu Seelen, so kann sie mit ihrem Manne ebensoviel Gutes schaffen wie er. Als Dienerin der Sache der Wahrheit kann sie manche Fälle, besonders unter den weiblichen Gliedern, besser verstehen und begreifen als ihr Gatte. DE.179.1 Teilen

Die Frau eines Dieners Christi trägt eine Verantwortung, die sie nicht leichthin abwerfen soll und kann. Gott fordert die ihr geliehenen Gaben mit Wucher. Sie muss ernstlich, treu und mit ihrem Mann vereint wirken, um Seelen zu retten. Sie darf nie ihre eignen Wünsche in den Vordergrund stellen, nie Mangel an Teilnahme für ihres Mannes Arbeit bekunden, nie dem Heimweh oder der Unzufriedenheit Raum geben; alle diese natürlichen Gefühle müssen überwunden werden. Sie sollte einen Lebenszweck haben, der unentwegt verfolgt werden muss, selbst wenn ihre Gefühle, ihre Annehmlichkeiten und natürlichen Neigungen sich auflehnen. Alles muss bereitwillig und freudig geopfert werden, um Gutes zu tun und Seelen zu retten. DE.179.2 Teilen

Die Frauen der Boten Gottes sollten ein Leben der Hingabe und des Gebets führen. Wohl möchten einige gern eine Religion haben, die kein Kreuz birgt und ihrerseits keine Selbstverleugnung und Anstrengung fordert. Anstatt mutig für sich allein zu stehen, sich wegen Kraft auf Gott zu verlassen und ihre persönliche Verantwortlichkeit zu tragen, haben sie sich vielfach von andern abhängig gemacht und ihr geistliches Leben von ihnen bezogen. Wieviel Gutes könnten sie tun, welch eine Hilfe andern, welche Stütze ihren Männern sein, und welche Belohnung würde ihrer am Ende warten, wenn sie in kindlichem Vertrauen sich auf Gott verlassen, alle ihre Zuneigungen auf Jesum richten, ihr Leben von Christo, dem lebendigen Weinstock, beziehen wollten „Ei, du frommer und getreuer Knecht,“ würde wie Musik an ihre Ohren schallen, und die Worte: „Gehe ein zu deines Herrn Freude,“ würden sie tausendfach belohnen für alle Leiden und Mühsale, die sie ertrugen, um kostbare Seelen zu gewinnen. DE.179.3 Teilen

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Gehen verheiratete Männer ins Arbeitsfeld und überlassen der Frau die Sorge und Obhut der Kinder, so obliegt der Frau und Mutter ein ebenso großes und wichtiges Werk wie dem Mann und Vater. Er wirkt im Missionsfeld; sie hat innere Mission zu treiben und ihre Bürden und Sorgen überwiegen oft bei weitem die des Mannes und Vaters. Die Mutter hat ein heiliges und wichtiges Werk zu verrichten, nämlich den Charakter ihrer Kinder aufzubauen, sie zu einem nützlichen Leben hier auf Erden zu erziehen und sie geschickt zu machen für das zukünftige unsterbliche Leben. DE.180.1 Teilen

Der Gatte draußen im Missionsfeld mag menschliche Ehren einernten, während die zu Hause Arbeitende keine irdische Anerkennung für ihre Arbeit empfängt; arbeitet sie aber zum Besten ihrer Familie, indem sie danach trachtet, den Charakter der Kinder nach dem göttlichen Muster zu bilden, so wird der berichtabstattende Engel ihren Namen als einen der größten Missionare der Welt eintragen. DE.180.2 Teilen

Die Frau des Dieners Christi kann ihrem Mann eine große Hilfe sein und ihm seine Lasten erleichtern, wenn sie ihre eigne Seele in der Liebe Gottes bewahrt. Sie kann ihre Kinder im Wort Gottes unterweisen, kann dem Haushalt mit Sparsamkeit und Sorgfalt vorstehen, ihre Kinder zur Sparsamkeit anhalten und sie lehren, ihre Bedürfnisse einzuschränken. DE.180.3 Teilen

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Gott beabsichtigt, dass der Lehrer der Bibel in seinem Heim die Wahrheiten auslebt, die er lehrt. Was der Mensch ist, hat einen größeren Einfluß als das, was er sagt. Frömmigkeit im täglichen Leben gibt dem öffentlichen Zeugnis Kraft. Geduld, Beständigkeit und Liebe machen einen Eindruck auf Herzen, der von Predigten nicht erreicht wird. DE.181.1 Teilen

Des Predigers Pflichten liegen um ihn herum, nahe und fern; aber seine höchste Pflicht schuldet er seinen Kindern. Er sollte durch seine Außenarbeit nicht so sehr in Anspruch genommen sein, dass er die notwendige Belehrung seiner Kinder vernachlässigt. Er mag seine häuslichen Pflichten von geringerer Wichtigkeit ansehen; in Wirklichkeit aber liegen sie der Wohlfahrt Einzelner und der Menge zu Grunde. In einem großen Grade hängt das Glück von Männern und Frauen, sowie der Erfolg der Gemeinde von dem Einfluß des Heims ab. Auf der richtigen Ausübung der täglichen Lebenspflichten beruht auch das ewige Wohl. Die Welt bedarf nicht so sehr der großen Geister als der guten Männer, die ihren Familien ein Segen sind. DE.181.2 Teilen

Es gibt keine Entschuldigung für den Prediger, seine innern Angelegenheiten der äußern wegen zu vernachlässigen. Das geistliche Wohl seiner Familie steht obenan. Am Tage der großen Abrechnung wird Gott ihn fragen, was er getan hat, um die für Christum zu gewinnen, denen er das Leben gab. Viel andern erwiesenes Gute kann nicht die Schuld tilgen, die er durch Vernachlässigung seiner eignen Kinder vor Gott trägt. DE.181.3 Teilen

In einer Predigerfamilie sollte eine Eintracht bestehen, die eine wirkungsvolle Predigt über praktische Frömmigkeit ist. Indem der Diener des Evangeliums und seine Gefährtin im Hause getreulich ihren Pflichten in der Zucht, im Verbessern, im Raten und Anleiten ausüben, werden sie besser befähigt, in der Gemeinde zu wirken, und sie vervielfältigen die Zahl der Werkzeuge, die Gottes Werk außerhalb des Familienkreises ausführen. Die Familienglieder werden Glieder der Gottesfamilie; sie sind eine Kraft zum Guten und üben einen weitreichenden Einfluß aus. DE.181.4 Teilen

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Anderseits aber wird der Bote Gottes, der seine Kinder ungesittet und ungehorsam heranwachsen läßt, finden, dass dem Einfluß seiner Predigten durch das unliebenswürdige Verhalten seiner Kinder entgegengearbeitet wird. Wer die Glieder seiner eignen Familie nicht beaufsichtigen kann, wird auch der Gemeinde Gottes nicht richtig dienen oder sie vor Zank und Streit bewahren können. DE.182.1 Teilen

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