Portrait von Ellen White
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Höflichkeit im Hause
Höflichkeit im Hause
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Wir stehen immer in Gefahr, es zu unterlassen, den kleinen Dingen des Lebens die gehörige Aufmerksamkeit zu schenken. Der Diener Christi sollte es nie versäumen, freundliche und ermutigende Worte in der Familie zu sprechen. Mein lieber Amtsbruder, bist du zu Hause unfreundlich, unhöflich oder gar grob? Dann übertrittst du, einerlei wie hoch deine Stellung sein mag, die Gebote Gottes. Wie ernstlich du auch andern predigen magst, du wirst nicht den dir gesetzten Standpunkt erreichen, wenn du nicht Christi Liebe in deinem Familienleben bekundest. Glaube nicht, dass der Mann, der das Rednerpult verläßt und dann harte, beißende Bemerkungen macht oder scherzt und spaßt, ein Stellvertreter Christi ist. Die Liebe Gottes ist nicht in ihm. Sein Herz ist voll von Eigenliebe und Selbstgefühl, und er bekundet es, dass er den wahren Wert der heiligen Dinge nicht schätzt. Christus ist nicht mit ihm, und er trägt nicht die heilige Botschaft der Wahrheit für diese Zeit. DE.182.2 Teilen

Manchmal werden die Kinder der Boten Gottes am meisten vernachlässigt, weil der Vater wenig bei ihnen ist und sie sich selbst überlassen sind, ihre Beschäftigung und ihr Vergnügen wählen. Hat der Prediger Söhne, so sollte er sie nicht ganz der Sorge der Mutter überlassen. Das ist eine zu schwere Bürde für sie. Er muss sich zu ihrem Vertrauten und Freund machen, muss sich bemühen, sie von böser Gesellschaft fernzuhalten und ihnen genügend nützliche Arbeit verschaffen. Sieht der Gatte, dass es der Mutter schwer fällt, Selbstbeherrschung zu üben, so muss er selbst den größten Teil der Last auf sich nehmen und alles, was in seiner macht steht, tun, seine Söhne zu Gott zu führen. DE.182.3 Teilen

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Die Frau des Dieners Christi darf, wenn sie Mutter ist, es nicht vergessen, dass sie im Heim ein Missionsfeld hat, wo sie mit unermüdlicher Tatkraft und unentwegtem Eifer wirken sollte, sich wohl bewußt, dass die Folgen ihrer Arbeit sich über die ganze Ewigkeit erstrecken. Sind die Seelen ihrer Kinder nicht ebensoviel wert wie die Seelen der Heiden? Dann laß sie sie weiden mit liebender Sorgfalt. Sie hat die Verantwortlichkeit, der Welt die Kraft und die Vorzüge einer religiösen Erziehung zu zeigen. Sie muss sich von Grundsätzen und nicht von Gefühlen leiten lassen und sich in ihrer Arbeit bewußt sein, dass Gott ihr Helfer ist. Durch nichts darf sie sich von ihrer Misssionsarbeit abwenden lassen. DE.183.1 Teilen

Der Einfluß der Mutter, die im engen Verkehr mit Christo steht, ist von unendlichem Wert. Ihre dienende Liebe macht das Heim zu einem Bethel. Christus wirkt mit ihr und verwandelt das gewöhnliche Wasser des Lebens in Wein vom Himmel. Ihre Kinder werden heranwachsen, um ihr in diesem und im zukünftigen Leben ein Segen und eine Ehre zu sein. DE.183.2 Teilen

Christus sprach kurz vor seiner Himmelfahrt zu Petrus: „Weide meine Lämmer!“ (Johannes 21,15) und diese Aufforderung gilt jedem Diener des Evangeliums. Als Christus zu seinen Jüngern sagte: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes“ (Markus 10,14), sprach er zu seinen Jüngern aller Zeiten. DE.183.3 Teilen

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Der großen Sache der Wahrheit ist viel verloren gegangen durch den Mangel an Aufmerksamkeit für die geistlichen Bedürfnisse der Jugend. Die Boten des Evangeliums sollten mit den Kindern ihrer Gemeinden in engem, trautem Verkehr stehen. Viele tun dies ungern, aber ihre Vernachlässigung ist in den Augen des Himmels eine Sünde. Es gibt unter uns viele junge Männer und Mädchen, denen unsre Glaubenslehren nicht bekannt sind, deren Herzen jedoch nie von der Macht der göttlichen Gnade berührt worden sind. Wie können wir, die wir behaupten, Diener Gottes zu sein, Tag für Tag, Woche auf Woche vergehen lassen und gleichgültig gegen ihren Zustand sein? Sollten sie in ihren Sünden ungewarnt sterben, so würde ihr Blut von der Hand des Wächters gefordert werden, der es versäumt hat, sie zu warnen. DE.184.1 Teilen

Warum sollte die Arbeit für die in unserm Bereich lebende Jugend nicht als eine Missionsarbeit höchster Art angesehen werden? Verlangt sie doch das größte Zartgefühl, die genaueste Überlegung, das ernsteste Gebet um himmlische Weisheit. Junge Leute sind das besondre Ziel der Angriffe Satans; aber Freundlichkeit, Höflichkeit und Teilnahme eines von der Liebe zu Jesu überfließenden Herzens erwirbt ihr Vertrauen und bewahrt sie auch vor vielen Schlingen des Feindes. DE.184.2 Teilen

Die Jugend bedarf mehr als gelegentlicher Beachtung mehr als dann und wann eines Wortes der Aufmunterung; sie bedarf mühevoller, gebetsreicher, sorgfältiger Arbeit. Nur der, dessen Herz mit Liebe und Mitgefühl erfüllt ist, wird imstande sein, jene jungen Leute zu erreichen, die anscheinend sorglos und gleichgültig sind. Nicht allen kann in gleicher Weise geholfen werden. Gott behandelt jeden einzelnen nach seinem Temperament und Charakter, und wir müssen mit ihm wirken. Oft tragen Seelen, an denen wir gleichgültig vorübergehen, weil wir nach der äußern Erscheinung urteilen, die besten Anlagen für Boten Christi in sich und werden alle auf sie verwandten Anstrengungen belohnen. Die Aufgabe, wie die Jugend zu behandeln ist, muss sorgfältig erforscht werden. Ernstere Gebete um Weisheit sind in dieser Sache notwendig. DE.184.3 Teilen

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