Portrait von Ellen White
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Heilmittel
Heilmittel
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Sucht eine Seele Heilung durch Gebet, so sollte sie nicht versäumen, von den Heilmitteln innerhalb ihres Bereiches Gebrauch zu machen. Solche Mittel zu gebrauchen, die Gott zur Linderung der Schmerzen und als Hilfe der Natur in ihrem Werk der Wiederherstellung vorgesehen hat, ist keine Verleugnung des Glaubens. Auch verleugnet man seinen Glauben keineswegs, wenn man mit Gott zusammenwirkt und sich in die Lage versetzt, welche der Genesung am günstigsten ist. Gott hat es in unsre Macht gelegt, über die Lebensgesetze Kenntnis zu erlangen. Das liegt in unserm Bereich, damit wir uns diese Kenntnis nutzbar machen. Wir sollten jedes Mittel zur Wiederherstellung der Gesundheit anwenden, jeden möglichen Vorteil wahrnehmen und in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen wirken. Wenn wir für die Wiederherstellung der Kranken gebetet haben, können wir mit desto mehr Eifer arbeiten und Gott danken, dass wir das Vorrecht haben, mit ihm zusammenzuwirken. Wir können seinen Segen auf die Mittel erflehen, welche er selbst vorgesehen hat. DE.196.2 Teilen

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Gottes Wort billigt den Gebrauch von Heilmitteln. Hiskia, der König von Israel, war krank, und ein Prophet Gottes brachte ihm die Botschaft, dass er sterben sollte. Er schrie zum Herrn, und der Herr erhörte seinen Knecht und sandte ihm die Botschaft, dass seinem Leben fünfzehn Jahre zugefügt werden sollten. Ein Wort von Gott würde nun Hiskia sofort geheilt haben; aber es wurde die besondre Anweisung gegeben: „Bringet her ein Pflaster von Feigen! Und da sie das brachten, legten sie es auf die Drüse; und er ward gesund.“ 2.Könige 20,7. DE.197.1 Teilen

Bei einer Gelegenheit salbte Jesus die Augen eines Blinden mit Kot und gebot ihm: „Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche dich. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.“ Johannes 9,7. Die Heilung konnte allein durch die Macht des großen Arztes vollbracht werden, aber Christus gebrauchte die einfachen Mittel der Natur. Während er keine Arzneien verschrieb, billigte er den Gebrauch einfacher und natürlicher Mittel. DE.197.2 Teilen

Wenn wir für die Wiederherstellung der Kranken gebetet haben, laßt uns nicht den Glauben an Gott verlieren, wie auch der Fall verlaufen mag. Werden wir unsrer Lieben beraubt, laßt uns den bittren Kelch hinnehmen und daran gedenken, dass ihn eines Vaters Hand an unsre Lippen hält. Wird die Gesundheit wiedergeschenkt, so sollte man nicht vergessen, dass der Empfänger der Heilsgabe unter einer neuen Verpflichtung gegen den Schöpfer steht. Als die zehn Aussätzigen geheilt wurden, kehrte nur einer zu Jesu zurück, ihm die Ehre zu geben. Möge keiner von uns den vergeßlichen Neun gleichen, deren Herzen von der Barmherzigkeit Gottes unberührt blieben. „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ Jakobus 1,17. In den Fußspuren des großen Arztes, Seite 231-237. DE.197.3 Teilen

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Niemals sollte der Diener des Evangeliums, wenn er hier und da kleine Gruppen von Gläubigen sammelt, den Neuhinzukommenden den Eindruck geben, dass Gott es von ihnen nicht verlangt, planmäßig mitzuhelfen, die Reichssache durch persönliches Arbeiten und Geben zu unterstützen. Häufig gehören solche, welche die Wahrheit annehmen, zu den Armen dieser Welt; aber dies sollte keine Entschuldigung für sie sein, Pflichten zu vernachlässigen, welche die Annahme des köstlichen Lichtes in sich schließt. Die Armut sollte sie nicht daran hindern, Schätze für den Himmel anzulegen. Was die Reichen an Segnungen erlangen können, ist gleicherweise auch für sie da. Sind sie treu in der Verwendung des wenigen, das sie besitzen, so werden ihre himmlischen Schätze sich ihrer Treue gemäß vermehren. Der Beweggrund und nicht die Höhe des Betrags macht ihre Gabe vor dem Herrn angenehm. DE.198.1 Teilen

Alle sollten unterwiesen werden, für den Meister so viel zu tun, wie sie können, und ihm nach dem Maße, wie er sie gesegnet hat, gern wiederzugeben. Er beansprucht als sein rechtmäßiges Eigentum den Zehnten ihres Einkommens, sei es groß oder klein, und wer ihm diesen vorenthält, begeht einen Diebstahl gegen ihn und kann nicht erwarten, dass Gottes segnende Hand mit ihm sei. Selbst wenn die Gemeinde größtenteils aus armen Geschwistern besteht, sollte die Verordnung geregelter Freigebigkeit gründlich erklärt und freudig angenommen werden. Gott ist imstande, seine Verheißungen zu erfüllen. Seine Hilfsmittel sind unerschöpflich, und er wendet sie alle an, um seinen Willen zu vollführen. Sieht er, dass die Pflicht des Zehntenzahlens treu ausgeübt wird, öffnet er in seiner weisen Vorsehung häufig Wege, ihm ihn zu vermehren. Wer Gottes Einrichtung mit den wenigen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln innehält, wird ebensoviel Belohnung ernten wie der, welcher aus seiner Fülle gibt. DE.198.2 Teilen

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Dasselbe gilt für die, welche ihre Fähigkeiten freudig in der Reichssache Gottes anwenden, während andere, welche die ihnen verliehenen Gaben nicht verwerten, denselben Verlust erleiden, als ob das wenige viel gewesen wäre. Der Mann, der nur ein Pfund hatte, dieses aber in der Erde verbarg, wurde von Gott verdammt. DE.199.1 Teilen

Gottes Plan des Zehnten ist schön in seiner Einfachheit und Gleichheit. Alle können ihn mutig im Glauben erfassen; denn er ist göttlichen Ursprungs. In ihm paart sich Einfachheit mit Nützlichkeit, und es erfordert keine große Gelehrtheit, ihn zu verstehen und auszuführen. Alle haben dadurch Anteil an der Ausbreitung des köstlichen Heilswerkes. Männer, Frauen und Kinder können Schatzmeister für den Herrn werden und mit dazu beitragen, Werkzeuge zu sein, dass allen Ansprüchen an die Schatzkammer Genüge geleistet werden kann. DE.199.2 Teilen

Durch die Einrichtung werden große Dinge ausgeführt. Würden alle ohne Ausnahme es gewissenhaft damit nehmen, so würde jeder ein eifriger und treuer Schatzmeister für Gott werden, und es würde nie mangeln an Mitteln zur Förderung des großen Werkes der Verkündigung der letzten Warnungsbotschaft an die Welt. Testimonies for the Church III, 388.389. DE.199.3 Teilen

Der Herr hat die Verkündigung des Evangeliums von der Arbeit und den freiwilligen Gaben seines Volkes abhängig gemacht. Wer der gefallenen Welt die Gnadenbotschaft verkündigt, hat außerdem auch den Leuten die Pflicht vorzuhalten, Gottes Werk mit ihren Mitteln zu unterstützen. Er muss sie lehren, dass ein Teil ihres Einkommens Gott gehört und gewissenhaft seinem Werk geweiht werden muss. Diese Lehre muss er durch Vorschrift und Beispiel vorführen und sorgfältig sein, ihre Wichtigkeit nicht durch seinen Wandel herabzusetzen. DE.199.4 Teilen

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Das, was nach der Schrift als dem Herrn gehörig abgesondert ist, bildet das Einkommen des Evangeliums und gehört uns nicht länger. Es ist ein Frevel, etwas aus Gottes Schatzkammer zu nehmen und für sich selbst oder andre zu weltlichen Angelegenheiten zu benutzen. Viele haben sich darin verschuldet, dass sie dem Altar Gottes das entwandten, was ihm besonders geweiht war. Alle sollten diese Sache im richtigen Licht betrachten. Möge keiner, wenn er in schwierige Verhältnisse kommt, für Gottes Sache bestimmtes Geld nehmen und zu eignem Nutzen verwenden, indem er sein Gewissen damit beruhigt, dass er es später zurückzahlen will! Weit besser ist’s, die Ausgaben so zu kürzen, dass sie der Einnahme entsprechen, die Bedürfnisse einzuschränken und innerhalb seiner Mittel zu leben, als des Herrn Geld für weltliche Zwecke zu verwenden. DE.200.1 Teilen

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