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Die Notwendigkeit einer geistigen Ausbildung
Die Notwendigkeit einer geistigen Ausbildung
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Wir als Volk bedürfen der geistigen Ausbildung und müssen sie haben, um den Anforderungen der Zeit zu entsprechen. Armut, niedrige Herkunft und ungünstige Umgebung brauchen die Ausbildung des Geistes nicht zu verhindern. DE.249.2 Teilen

Bei allen Studien stößt man auf Schwierigkeiten; gebt sie aber nie in Entmutigung auf. Sucht, forscht und betet; tretet jeder Schwierigkeit mannhaft und kräftig entgegen; nehmt die Willenskraft und die Tugend der Geduld zur Hilfe, und dann grabt tiefer, bis der Edelstein der Wahrheit vor euch liegt; einfach und schön, köstlicher geworden durch die Bemühungen, die sein Auffinden in sich schloß. Beschäftigt euch dann jedoch nicht fortwährend mit diesem einen Punkt, laßt ihn nicht euer ganzes Denkvermögen in Anspruch nehmen und drängt ihn nicht beständig andern auf, sonden befaßt euch mit einem andern Gegenstand und erforscht ihn sorgfältig. Auf diese Weise wird ein Geheimnis nach dem andern eurem Verständnis enthüllt. DE.249.3 Teilen

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Wenn ihr so verfahrt, gewinnt ihr zwei wertvolle Siege. Ihr erwerbt euch nicht nur nützliche Kenntnisse, sondern stärkt auch durch die Tätigkeit der Sinne eure geistige Kraft. Der gefundene Schlüssel, der ein Geheimnis offenbarte, mag noch andre, bis jetzt noch verborgne, wertvolle Perlen der Erkenntnis ans Licht bringen. DE.250.1 Teilen

Viele unsrer Prediger können ihren Zuhörern nur wenige aufklärende Reden über unsre Lehranschauungen halten, und doch dürfen dieselbe Mühe und derselbe Fleiß, die sie mit diesen Punkten vertraut machten, sie befähigen, andre zu verstehen. Die Weissagungen und andre Lehrgegenstände sollten von allen Predigern gründlich erfaßt sein. Einige beschränken sich, selbst wenn sie jahrelang gepredigt haben, auf nur etliche Gegenstände und sind zu lässig, als dass sie fleißig und unter Gebet in der Schrift suchten, damit sie Meister an Verständnis der Bibellehren und der praktischen Unterweisungen Christi werden. DE.250.2 Teilen

Alle sollten sich Kenntnisse über die Wahrheiten des Wortes Gottes aneignen, um zu jeder Zeit, wenn es erforderlich ist, bereit zu sein, neue und alte Schätze der Vorratskammer zu entnehmen. Durch Mangel an Eifer und ernster, anstrengender Übung ist schon mancher Geist verkrüppelt und verkümmert. Die Zeit ist gekommen, da Gott sagt: Geht voran und bildet die Fähigkeiten aus, die ich euch gegeben habe. DE.250.3 Teilen

Die Welt wimmelt von Irrtümern und Fabeln. Neuheiten in Form von erregenden Schauspielen häufen sich beständig, um die Sinne ganz in Anspruch zu nehmen; verkehrte Theorien, die moralisch und seelich verderben, machen sich überall breit. Gottes Reichssache bedarf verständiger, denkender, in der Schrift wohlbewanderter Männer, die Macht der hereinbrechenden Flut zu hemmen. Wir sollten keine Anmaßung, Beschränktheit und Unbeständigkeit gutheißen, wenngleich der Mantel der Frömmigkeit darüber ausgebreitet ist. Wer die heiligende Macht der Wahrheit im Herzen trägt, wird einen überzeugenden Einfluß ausüben. In dem Bewußtsein, dass die Vertreter des Irrtums keine Wahrheit schaffen oder vernichten können, kann er es sich wohl leisten, ruhig und rücksichtsvoll zu sein. DE.250.4 Teilen

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Es gibt selbst unter den Predigern viele, die ohne besondre Anstrengungen in der Welt emporkommen möchten. Sie sind ehrgeizig, irgendein großes nutzbringendes Werk zu vollbringen, während sie die kleinen täglichen Pflichten, die sie wirklich hilfreich und zu Dienern nach der Ordnung Christi machen würden, mißachten. Sie möchten so gestellt sein wie andre, finden aber keinen Gefallen an der sie dazu ausbildenden Zucht. Dies sehnsüchtige Verlangen in Männern und Frauen, etwas zu verrichten, das über ihre jetzigen Fähigkeiten weit hinausgeht, veranlaßt sie, gleich beim Anfang entschiedne Mißgriffe zu tun. In ihrer Würde gekränkt, weigern sie sich, die Leiter Stufe für Stufe zu erklettern und wünschen, weniger mühsam hoch zu steigen. Testimonies for the church IV, 411-417. DE.251.1 Teilen

Es wundert mich, dass wir trotz der vielen Vorbilder, was wir sein und tun können, nicht mehr angespornt werden, den guten Werken der Gerechten nachzukommen. Nicht alle können eine hervorragende Stellung einnehmen; aber alle können eine verantwortliche Stellung bekleiden und sich durch anhaltende Treue weit nützlicher machen, als sie selbst meinen. Testimonies for the Church IV, 399. DE.251.2 Teilen

Der Wert von Männern und Frauen soll nicht geschätzt werden nach der Art der Arbeit, die sie verrichten; er wird von dem festgestellt, der für jede Seele den Preis bezahlt hat. In Liebe, Einfachheit und Rechtschaffenheit sollen alle, die Christum, die Hoffnung der Herrlichkeit, in sich wohnen lassen, Gottes Mitarbeiter sein. Sie sind Gottes Ackerwerk, Gottes Bau. DE.251.3 Teilen

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Das Herz, in dem die Liebe Christi wohnt, wird beständig veredelt; denn die Quelle des Lebens ist Liebe zu Gott und Menschen. Christus ist Christentum. Dies ist Ehre Gott in der Höhe, Frieden auf Erden und Wohlgefallen den Menschen. Das heißt die Absicht Gottes ausführen. DE.252.1 Teilen

Wahres christliches Wachstum strebt nach oben, nach Vollkommenheit von Männern und Frauen in Christo. Wahre Veredlung, wirkliche Verfeinerung der Gedanken und Sitten wird besser erreicht durch das Erlernen der Aufgaben in der Schule Christi als durch die schwierigste, anstrengendste Bemühung, Formen und niedergelegte Regeln zu beobachten, wenn das Herz nicht unter der Zucht Gottes steht. DE.252.2 Teilen

Der Nachfolger Jesu sollte sich beständig vervollkommnen in seinen Sitten und Gewohnheiten, im Geist und in der Arbeit. Dies geschieht dadurch, dass das Auge nicht auf das allein Äußerliche, Oberflächliche, sondern auf Jesum blickt. Dann findet eine Verwandlung im Sinn, Geist und Charakter statt. Der Christ wird in Christi Schule ausgebildet, um die Gnadengaben seines Geistes in aller Sanftmut und Demut zu pflegen; er bereitet sich für die Gesellschaft der himmlischen Engel vor. DE.252.3 Teilen

Mehr als alle andern Menschen auf Erden wird der, dessen Verständnis vom Worte Gottes erleuchtet ist, sich gedrungen fühlen, mit größerem Fleiß die Bibel zu lesen und die Wissenschaften zu studieren; denn seine Hoffnung und sein Beruf stehen höher als die andrer. Je enger der Mensch mit der Quelle aller Erkenntnis und Weisheit verbunden ist, desto besser kann ihm geistig und geistlich geholfen werden. Die Gotteserkenntnis ist das Wesentlichste in der Erziehung, und jeder wahre Diener Christi wird es sich beständig zur Aufgabe machen, sie zu erlangen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 510. DE.252.4 Teilen

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„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird,“ „wird er die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht.“ Johannes 16,13.8. DE.253.1 Teilen

Das Predigen des Wortes Gottes nützt nichts ohne die Gegenwart und die Hilfe des Heiligen Geistes, denn dieser Geist ist der einzige wirkungsvolle Lehrer der göttlichen Wahrheit. Nur wenn durch den Geist die Wahrheit ins Herz dringt, wird sie das Gewissen erwecken und den Wandel verändern. Gottes Diener mag imstande sein, das Wort Gottes dem Wortlaute nach vorzuführen; er mag mit allen seinen Geboten und Verheißungen vertraut sein, und dennoch wird sein Ausstreuen des Evangeliumssamens keinen Erfolg zeitigen, es sei denn, dass dieser Same durch den Tau vom Himmel belebt wird. Ohne das Mitwirken des Geistes Gottes können weder Erziehung noch irgendwelche Vorzüge, so groß sie auch sein mögen, auch nur einen Lichtweg schaffen. Noch ehe eins der Bücher des Neuen Testaments geschrieben oder eine Evangeliumspredigt nach der Himmelfahrt Christi gehalten worden war, kam der Heilige Geist auf die betenden Jünger. Und das Zeugnis ihrer Feinde war: „Ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre.“ Apostelgeschichte 5,28. DE.253.2 Teilen

Gottes Verheißungen unterstehen Bedingungen. Christus verhieß seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes, und diese Verheißung gehört uns ebensowohl wie den ersten Jüngern. Gleich jeder andern Verheißung jedoch hängt sie von Bedingungen ab. Es gibt viele, die vorgeben, des Herrn Verheißungen zu glauben und zu beanspruchen; sie reden von Christo und dem Heiligen Geist und erlangen dennoch keinen Segen, weil sie ihre Seelen nicht der Führung und Herrschaft der göttlichen Kraft unterstellen. DE.253.3 Teilen

Wir können den Heiligen Geist nicht benutzen; er muss uns benutzen. Durch den Geist wirkt Gott in seinem Volk „das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen“. Philipper 2,13. Viele wollen sich nicht leiten lassen, sie wollen es selbst besorgen, und deshalb empfangen sie diese himmlische Gabe nicht. Nur denen, die demütig vor Gott sind, die auf seine Führung und Gnade warten, wird der Geist gegeben. Dieser verheißene, im Glauben beanspruchte Segen hat alle andern Segnungen im Gefolge. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi gegeben, und Jesus will ihn einer jeden Seele mitteilen nach der Fähigkeit, die sie besitzt, ihn aufzunehmen. DE.253.4 Teilen

254

Das Mitteilen des Geistes ist das Mitteilen des Lebens Christi. Nur die, welche auf diese Weise von Gott gelehrt sind, nur die, an deren Herzen der Geist wirkt und in deren Wandel Christi Leben sich bekundet, können Christum wahrhaft darstellen. DE.254.1 Teilen

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