Portrait von Ellen White
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Das Gesundheitswerk
Das Gesundheitswerk
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Hygienische Speisehäuser werden eingerichtet werden. Aber wie vorsichtig muss dies Werk betrieben werden! Jedes derartige Haus muss gleichzeitig eine Schule sein; die dort angestellten Arbeiter müssen beständig forschen und Versuche anstellen, um Verbesserungen in der Zubereitung gesundheitlicher Speisen zu treffen. DE.319.4 Teilen

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In den großen Städten können die Belehrungen in einem weiteren Maßstabe gefördert werden als in den kleineren. Aber an jedem Ort, der eine Gemeinde hat, sollten Unterweisungen in der Zubereitung einfacher und gesunder Speisen erteilt werden zum Nutzen derer, die den Gesundheitsgrundsätzen gemäß zu leben wünschen. Und die Gemeindeglieder sollten den Leuten in ihrer Nachbarschaft das Licht, das sie über diesen Gegenstand erhalten, mitteilen. DE.320.1 Teilen

Kochschulen müssen an vielen Orten gegründet werden. Mag dies Werk auch in einer sehr bescheidenen Weise anfangen, so wird der Herr verständigen Köchinnen, die ihr Bestes tun, um andre zu belehren, Geschicklichkeit und Weisheit verleihen. Des Herrn Gebot ist: Wehret ihnen nicht, denn ich will mich ihnen als ihr Lehrer bekunden. Mit denen, die seinen Plan ausleben, will Gott wirken und sie lehren, durch die Zubereitung gesunder, billiger Speisen eine Reform in ihrer Diät hervorrufen zu können. Auf diese Weise werden die Armen ermutigt, die Grundsätze der Gesundheitsreform anzunehmen, und man leitet sie an, fleißig und selbständig zu werden. DE.320.2 Teilen

Es ist mir gezeigt worden, dass fähige Männer und Frauen von Gott belehrt würden, in wohlgefälliger Weise gesunde und schmackhafte Gerichte herzustellen. Viele von ihnen waren jung, aber es waren auch etliche reiferen Alters unter ihnen. Ich bin unterwiesen worden, das Abhalten von Kochschulen an allen Orten, wo ärztliche Missionsarbeit geschieht, zu ermutigen. Jegliche Aufmunterung zur Reform sollte den Leuten gegeben werden. Laßt ihnen so viel Licht wie möglich zukommen, lehrt sie, jede nur mögliche Verbesserung in der Zubereitung der Speisen zu machen und ermutigt sie, andern das Gelernte mitzuteilen. DE.320.3 Teilen

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Aus dem Bericht der Wunder Christi, wie er am Hochzeitsfeste für Wein sorgte und dann bei einem späteren Anlasse die Menge speiste, können wir höchst wichtige Lehren ziehen. Der Handel mit Gesundheitsnährmitteln ist ein Werkzeug in des Herrn Hand, um einem Bedürfnis abzuhelfen. Der himmlische Versorger aller Nahrung wird sein Volk über die Zubereitung der besten Speisen für alle Zeiten und alle Fälle nicht in Unwissenheit lassen. Testimonies for the Church VII, 110-114. DE.321.1 Teilen

Nur die Methode Christi wird wahren Erfolg erzielen, das Volk zu erreichen. Der Heiland verkehrte mit den Menschen als einer, der ihr Bestes wünschte. Er bewies ihnen Teilnahme, half ihren Bedürfnissen ab und gewann ihr Vertrauen. Dann gebot er ihnen: „Folget mir nach!“ DE.321.2 Teilen

Es ist notwendig, den Menschen durch persönliche Bemühungen nahe zu kommen. Wenn weniger Zeit auf das Predigen verwendet und mehr Zeit in persönlichem Dienst zugebracht würde, dann würde man größere Erfolge sehen. Den Armen sollte geholfen, für die Kranken gesorgt werden, die Traurigen und Betrübten sollten getröstet, die Unwissenden unterwiesen, die Unerfahrenen beraten werden. Wir sollen mit den Weinenden weinen und uns mit den Fröhlichen freuen. Begleitet von der Macht der Überredung, der Kraft des Gebets, der Macht der Liebe Gottes kann und wird dies Werk nicht ohne Frucht bleiben. In den Fußspuren des großen Arztes 147.148. DE.321.3 Teilen

Ebenso wichtig wie die öffentlichen Vorträge ist die Arbeit von Haus zu Haus in den Heimstätten der Leute. In großen Städten gibt es gewisse Klassen, die durch öffentliche Vorträge nicht erreicht werden können. Sie müssen aufgesucht werden, wie der Hirte sein verlorenes Schaf sucht. Man muss sich fleißig und persönlich um sie bemühen. Wird die persönliche Arbeit vernachlässigt, so gehen viele köstliche Gelegenheiten verloren, die, wenn richtig ausgenutzt, sicherlich das Werk gefördert haben würde. DE.321.4 Teilen

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Wiederum wird durch das Vorführen der Wahrheit in großen Versammlungen ein Geist der Nachfrage erweckt und es ist besonders wichtig, dass diesem Interesse durch persönliche Arbeit nachgegangen wird. Alle Leute, welche die Wahrheit zu untersuchen wünschen, müssen belehrt werden, in Gottes Wort fleißig zu forschen. Jemand muss ihnen helfen, auf einer sichern Grundlage zu bauen. Wie wichtig ist es, dass in dieser kritischen Zeit ihrer religiösen Erfahrung Bibelarbeiter unter weiser Führung ihnen helfen und ihrem Verständnis das Schatzhaus des Wortes Gottes aufschließen! DE.322.1 Teilen

Ein gut geordnetes Werk kann in den Städten am besten betrieben werden, wenn während der Zeit, da Vorträge gehalten werden, auch eine Ausbildungsschule für Arbeiter abgehalten wird. Im Zusammenhang mit dieser Ausbildungsschule oder Stadtmission sollten erfahrene Diener Christi mit tiefem geistlichen Verständnis die Bibelarbeiter täglich unterweisen und auch einheitlich mit ganzem Herzen bei der allgemeinen öffentlichen Arbeit zusammenwirken. Werden Männer und Frauen dann zur Wahrheit bekehrt, so sollten die Leiter der Mission unter vielem Gebet diesen Neubekehrten zeigen, wie sie an ihrem Herzen die Macht der Wahrheit verspüren können. Solch eine Mission wird, wenn weise geleitet, ein Licht sein, das an einem dunkeln Ort scheint. DE.322.2 Teilen

Als Grundlage für Missionsarbeit sind solche Stadtmissionen wesentlich; man darf jedoch nie außer acht lassen, dass die an der Spitze stehenden Personen jeden Punkt sorgfältig überwachen müssen, damit alles zur Ehre Gottes geschehe. In diesen Missionen sollen junge Männer und Frauen eine Ausbildung erhalten, die sie befähigt, für den Meister zu wirken. Besitzen sie aber keine Charakterfestigkeit, keinen Geist der Hingabe, dann werden alle Bemühungen, sie für Gottes Werk heranzubilden, sich als nutzlos erweisen. Ohne ein klares Bewußtsein von Schicklichkeit, von Ehrbarkeit, von der Heiligkeit der Wahrheit und dem Erhabenen Charakter des Werkes können sie keinen Erfolg erzielen. Dasselbe gilt von den älteren Dienern Gottes. Sind sie nicht durch die Wahrheit geheiligt, so können sie denen, die ihrer Obhut unterstellt sind, keine erhebende, veredelnde und verfeinernde Erziehung angedeihen lassen. DE.322.3 Teilen

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Unsere Missionen müssen von allen verkehrten Gewohnheiten, allem Groben und aller Nachlässigkeit frei gehalten werden; alles, was mit ihnen in Verbindung steht, muss tadellos sein. Jeder, der irgendwie darin tätig ist, muss den Gläubigen ein Vorbild sein. Ein enger Verkehr mit Gott, viele verborgene Gebete sind hier notwendig. Nur auf diese Weise werden Siege gewonnen. Jede Einrichtung in der Mission muss derart sein, dass sie die Seele vor dem Fall in der Versuchung bewahrt; jede unheilige Leidenschaft muss von der Macht geheiligter Vernunft durch die Gnade, welche Gott reichlich verleiht, beherrscht werden. DE.323.1 Teilen

Mißbraucht ein Mann, der würdig erachtet ist, in einer unsrer Anstalten oder Missionen eine verantwortliche Stellung zu bekleiden, das in ihn gesetzte Vertrauen und übergibt sich Satan als ein Werkzeug der Ungerechtigkeit, um bösen Samen zu säen, so ist er einer der schlimmsten Betrüger. Von einem solchen verdorbenen Charakter empfängt die Jugend unreine Gedanken, die zu einem Leben der Schande und Sünde führen. DE.323.2 Teilen

Männer und Frauen, die an der Spitze einer Mission stehen, müssen in enger Verbindung mit Gott leben, um sich selbst rein zu halten und zu verstehen, die Jugend weise zu behandeln, so dass ihre Gedanken unbefleckt und unverdorben bleiben. Die erteilten Unterweisungen müssen erhebend und veredelnd sein, damit der Sinn beständig mit reinen, Christo ähnlichen Gedanken erfüllt werde. „Ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist.“ 1.Johannes 3,3. Wie Gott rein ist, so soll auch der Mensch in seinem Bereich rein sein und wird es auch sein, wenn Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in ihm Gastalt gewinnt: denn er wird dann Christi Wandel nachfolgen und seinen Charakter widerspiegeln. DE.323.3 Teilen

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Ist in einer Stadt eine Mission gegründet worden, so sollten unsere Leute Hingabe dafür haben und dies auf praktische, tatkräftige Weise zeigen. Die Missionsarbeiter haben ein schweres, selbstverleugnendes Werk zu tun und beziehen kein großes Gehalt, so dass niemand sie um ihre Arbeit oder finanziellen Vorteile zu beneiden braucht. Oft werden Missionen ohne vorhandene Mittel von Männern und Frauen betrieben, die Gott von Tag zu Tag bitten, ihnen das Nötige zur Förderung des Werkes zu senden. DE.324.1 Teilen

Es ruht auf den Dienern Christi die feierliche Verantwortlichkeit, ihr Werk gründlich zu betreiben. Sie müssen die unerfahrenen Jünger weise und vorsichtig leiten, Schritt für Schritt, vorwärts und aufwärts, bis jeder wichtige Punkt ihnen klar ausgelegt ist. Nichts sollte ihnen vorenthalten werden. Doch dürfen nicht gleich in den ersten Versammlungen alle Punkte der Wahrheit behandelt werden, sondern allmählich, vorsichtig, mit einem vom Geiste Gottes gesalbten Herzen muss der Lehrer seinen Zuhörern Speise zur rechten Zeit verabreichen. DE.324.2 Teilen

Die Prediger sollten ihr Werk nicht eher als beendet betrachten, bis die, welche die Lehren der Wahrheit angenommen haben, auch wirklich den Einfluß ihrer heiligenden Kraft verspüren und wahrhaft bekehrt sind. Dringt Gottes Wort wie ein scharfes zweischneidiges Schwert zum Herzen und rüttelt das Gewissen wach, dann glauben viele, es sei genügend; aber dann hat das Werk erst seinen Anfang genommen. Es sind wohl gute Eindrücke gemacht worden, denen aber Satan entgegenwirken wird, wenn sie nicht durch sorgfältige, unter Gebet vorgenommene Bemühungen gestärkt werden, und deshalb dürfen die Arbeiter ihr Werk noch nicht einstellen. Die Pflugschar der Wahrheit muss noch tiefer eindringen und wird es auch, wenn man sich gründlich bemüht, die Überzeugung derer, welche die Wahrheit erforschen, zu festigen. DE.324.3 Teilen

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Nur zu oft wird das Werk unvollendet gelassen und verläuft dann manchmal in nichts. Der Prediger meint oft, er müsse, nachdem eine Anzahl die Wahrheit angenommen hat, sofort in ein neues Feld gehen, und manchmal wird ihm dann auch ohne weitere Untersuchung ein solches angewiesen. Das ist verkehrt; er sollte das angefangene Werk beenden, denn wenn es unvollendet bleibt, entsteht der Botschaft mehr Schaden als Nutzen. Kein Feld verspricht so wenig wie eins, das eben nur hinreichend bestellt wurde, um dem Unkraut desto besseres Wachstum zu gewähren. Durch eine solche Arbeitsweise sind viele Seelen den Anstößen Satans und dem Widerspruch von Gliedern anderer Gemeinden, welche die Wahrheit verworfen haben, preisgegeben und werden irgendwo hingetrieben, wo sie nie mehr erreicht werden können. Es wäre besser, wenn ein Prediger die Arbeit gar nicht anfinge, als sie nicht gründlich zu beenden. DE.325.1 Teilen

Allen Neubekehrten sollte die Wahrheit eingeprägt werden, dass eine bleibende Erkenntnis sich nur durch ernstliches Forschen erreichen läßt. In der Regel haben solche, die zu der von uns verkündigten Wahrheit bekehrt werden, nicht fleißig in der Schrift gesucht; denn in den Landeskirchen findet ein wirkliches Studium des Wortes Gottes nur selten statt. Die Leute erwarten, dass ihre Prediger für sie in der Schrift forschen und ihnen das erklären, was diese lehrt. DE.325.2 Teilen

Viele nehmen die Wahrheit an, ohne nach ihren Grundsätzen tief zu graben, und wenn ihr dann widerstanden wird, haben sie die sie bekräftigenden Gründe und Beweisführungen vergessen. Sie sind wohl dahin gebracht worden, die Wahrheit zu glauben, sind aber nicht völlig darüber belehrt worden, was Wahrheit ist, sind nicht Schritt für Schritt gewachsen in der Erkenntnis Christi. Nur zu oft entartet eine solche Frömmigkeit zu einer bloßen Form, und wenn die Darstellungen, welche die Betreffenden zuerst aufrüttelten, nicht länger gehört werden, dann sterben sie geistlich ab. Sind sie nicht gründlich bekehrt, findet in ihrem Wandel und Charakter nicht eine gründliche Änderung statt, wird ihre Seele nicht restlos an den ewigen Fels geschmiedet, so werden sie in den Proben der Versuchung nicht standhalten. Geht der Prediger davon und verschwindet die Neuheit der Sache, dann verliert die Wahrheit ihren Reiz, und solche Seelen werden keinen heiligeren Einfluß ausüben als vorher. DE.325.3 Teilen

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Gottes Werk darf nicht stümperhaft und nachlässig betrieben werden. Greift ein Prediger ein neues Feld an, so soll er es gründlich bearbeiten und mit seinem Erfolg nicht zufrieden sein, bis er durch ernstes Wirken und den Segen des Himmels dem Herrn Bekehrte zuführen kann, die ein richtiges Verständnis ihrer Verantwortlichkeit besitzen und die ihnen bestimmte Arbeit ausführen wollen. Hat er die ihm Anbefohlenen richtig unterwiesen, dann wird das Werk nicht ausfasern, wenn er in neue Arbeitsfelder geht, sondern wird fest genug eingefaßt sein, um zu bestehen. DE.326.1 Teilen

Der Prediger hat kein Recht, seine Arbeit auf das Rednerpult zu beschränken und seine Zuhörer ohne persönliche Hilfe zu lassen. Er muss die Art der Schwierigkeiten welche die Gemüter beherrschen, zu ergründen suchen, muss sich mit den nach Wahrheit Verlangenden unterhalten, mit ihnen beten, sie richtig unterweisen, so dass er schließlich „einen jeglichen Menschen vollkommen in Christo Jesu“ darstellen kann. Kolosser 1,28. Sein Bibelunterricht sollte deutlich und kräftig sein, damit das Gewissen überzeugt werde. Die Menschen im allgemeinen wissen so wenig von der Bibel, dass praktische, klare Belehrungen über die Natur der Sünde und ihr Heilmittel erteilt werden müssen. DE.326.2 Teilen

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Ein Diener Christi darf nie etwaige, ihm unbequeme Punkte unberührt lassen, weil er meint, sein Nachfolger könne sie behandeln. Geschieht dies und der nächste Prediger nimmt die Anforderungen Gottes an sein Volk durch, dann ziehen sich etliche Seelen zurück und sagen: Der Prediger, der uns die Wahrheit brachte, hat diese Dinge nicht erwähnt. Und sie ärgern sich über das Wort. Einige wollen die Zehnteneinrichtung nicht anerkennen; sie wenden sich ab und gehen nicht länger mit denen, welche die Wahrheit glauben und lieben. Werden andre Punkte ihnen eröffnet, dann sagen sie: So sind wir nicht gelehrt worden, und sie zögern, weiter voranzugehen. Wieviel besser wäre es gewesen, wenn der erste Wahrheitsbote die Bekehrten getreulich und gründlich in allen wesentlichen Punkten unterwiesen hätte, selbst wenn weniger Seelen unter seinem Wirken der Gemeinde hinzugetan worden wären. Gott hat sicher mehr Wohlgefallen an sechs gründlich bekehrten Seelen als an sechzig, die vorgeben, der Wahrheit zu folgen, und doch nicht völlig bekehrt sind. DE.327.1 Teilen

Es ist des Predigers Pflicht, alle, welche unter seiner Arbeit die Wahrheit annehmen, zu belehren, den Zehnten als Anerkennung ihrer Abhängigkeit von Gott in die Schatzkammer zu bringen. Den Neubekehrten sollte die Pflicht, dem Herrn das Seine zu geben, völlig klargemacht werden. Das Gebot des Zehntenzahlens ist so einfach, dass keine Entschuldigung für seine Nichtbeachtung vorgebracht werden kann. Und wenn der Prediger es unterläßt, diesen Punkt klarzulegen, so vernachlässigt er einen höchst wichtigen Teil seiner Arbeit. DE.327.2 Teilen

Ferner müssen die Prediger den Leuten gegenüber nachdrücklich die Notwendigkeit betonen, in Verbindung mit dem Werk Gottes auch andre Lasten auf sich zu nehmen. Niemand ist vom Wohltun entbunden. Das Volk muss belehrt werden, dass jeder Zweig der Reichssache Gottes ihrer Beihilfe und ihrer Teilnahme bedarf. Das große Missionsfeld liegt offen vor uns; dieser Gegenstand muss immer wieder angeregt und erörtert werden. Die Leute sollten es begreifen, dass es nicht die Hörer sondern die Täter des Wortes sind, die das ewige Leben ererben werden, und dass sie als Teilnehmer der Gnade Christi zur Förderung der Wahrheit nicht nur von ihrem Gut beisteuern, sondern sich selbst restlos Gott ausliefern müssen. DE.327.3 Teilen

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Einige Prediger lassen sich von ihrer Arbeit leicht abwenden. Sie werden entmutigt oder lassen sich von ihren häuslichen Pflichten so sehr in Anspruch nehmen, dass sie einem erweckten Verlangen nicht nachgehen und es aus Mangel an Aufmerksamkeit absterben lassen. Der auf solche Weise dem Werk erwachsende Verlust ist kaum zu übersehen. Werden Bemühungen gemacht, die Wahrheit zu verkünden, so muss der betreffende Prediger sich verantwortlich halten, soviel in seinen Kräften steht, die Sache zu fördern. Scheint es, als ob seine Anstrengungen fruchtlos bleiben, so sollte er durch ernste Gebete zu entdecken suchen, ob sie derart sind, wie sie sein sollten. Er sollte sich in Selbstprüfung vor Gott demütigen, im Glauben die göttlichen Verheißungen beanspruchen und demütig seine Bemühung fortsetzen, bis er weiß, dass er getreu seine Pflicht ausgeführt und alles ihm mögliche getan hat, um den erwünschten Erfolg zu erzielen. DE.328.1 Teilen

Selbst den vortrefflichsten Dienst nimmt Gott nicht an, wenn das eigene Ich nicht als ein lebendiges sich verzehrendes Opfer auf den Altar gelegt worden ist. Die Wurzel muss heilig sein, sonst kann keine gesunde, gute Frucht, wie sie allein angenehm ist vor Gott, gezeitigt werden. Während weltlicher Ehrgeiz, irdische Pläne und die höchsten Absichten der Menschen wie Gras vergehen, werden die, welche weise handeln, „leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“ Daniel 12,3. Testimonies for the Church VII, 248.249. DE.328.2 Teilen

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Unsere Prediger und Lehrer sollen der gefallenen Welt die Liebe Gottes vorführen; darum muss das Wort der Wahrheit von zartfühlenden Herzen fließen und müssen alle Irrenden mit der Sanftmut Christi behandelt werden. Erfassen die Seelen, mit denen ihr arbeitet, die Wahrheit nicht sogleich, so tadelt, kritisiert oder verunglimpft sie nicht. Denkt daran, dass ihr Christum in seiner Sanftmut, Demut und Liebe darstellen sollt. DE.329.1 Teilen

Wir müssen erwarten, Unglauben und Widerspruch anzutreffen; die Wahrheit hat immer damit zu kämpfen gehabt. Aber selbst wenn ihr auf den bittersten Widerstand stoßt, so verurteilt eure Widersacher nicht. Vielleicht glauben sie, wie einst Paulus, dass sie Gott einen Dienst leisten, und deshalb müssen wir ihnen gegenüber Geduld, Sanftmut und Güte bekunden. DE.329.2 Teilen

Wir dürfen uns nicht von dem Gefühl hinreißen lassen, dass wir Schweres zu ertragen oder Kämpfe zu erleiden haben, weil wir eine Wahrheit verkünden, die nicht volkstümlich ist. Denkt an Jesum und wie viel er für euch erduldete und seid stille. Selbst wenn ihr beleidigt oder fälschlich angeklagt werdet, so erhebt keine Klage, sprecht kein Wort des Murrens, laßt keinen Gedanken des Vorwurfs oder der Unzufriedenheit sich eurer bemächtigen. Schlagt einen geraden Weg ein, „führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf dass die, so von euch afterreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und Gott preisen, wenn es nun an den Tag kommen wird.“ 1.Petrus 2,12. DE.329.3 Teilen

Gegen die Irrenden solltet ihr euch sanftmütig verhalten, denn waret ihr selbst nicht noch vor kurzem in der Finsternis eurer Sünden befangen? Solltet ihr nicht um der Geduld willen, die Christus mit euch hatte, zärtlich und geduldig gegen andere sein? Gott hat uns vielfach ermahnt, gegen solche, die uns widerstehen, große Freundlichkeit zu üben, damit wir keine Seele in einer verkehrten Weise beeinflussen. DE.329.4 Teilen

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Unser Leben muss mit Christo in Gott verborgen sein. Wir müssen Christum persönlich kennen; nur dann können wir ihn der Welt richtig darstellen. Laßt uns beständig beten: Herr, lehre mich, so zu handeln, wie Jesus es am meiner Stelle getan haben würde. Wo wir auch sind, müssen wir unser Licht zu Gottes Verherrlichung in guten Werken scheinen lassen. Das ist der große, hohe Beruf unseres Lebens. DE.330.1 Teilen

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