Portrait von Ellen White
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Wie man sich gegen Einwände verhält
Wie man sich gegen Einwände verhält
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Wir können unsre Zeit und Kraft besser anwenden, als uns ausführlich mit den Ausflüchten unsrer Gegner zu befassen, die gern verunglimpfen und entstellen. Während kostbare Zeit verbraucht wird, um den Krümmungen und Wendungen unaufrichtiger Gegner zu folgen, kommen Seelen, die dem Überzeugt sein nahe stehen, aus Mangel an Erkenntnis um. Eine Reihe von sinnlosen Ausflüchten von Satans eigener Erfindung wird den Seelen vorgebracht, während sie nach Brot, nach Speise zur rechten Zeit schreien. DE.332.2 Teilen

Geübte Widersacher der Wahrheit ersinnen solche Ausflüchte, und es ist unweise, auf diese einzugehen und sie vielleicht Tausenden mitzuteilen, die nie solche Gedanken gehegt haben würden, wenn wir sie nicht veröffentlicht hätten. DE.332.3 Teilen

Christi Lehrweise sollte auch die unsrige sein. Er sprach deutlich und einfach, griff die Sache unmittelbar an der Wurzel an und machte sie allen Gemütern verständlich. Es ist nicht die beste Klugheit, so sehr ausführlich zu sein und über einen Punkt alles zu sagen, was gesagt werden kann, wenn wenige Beweisführungen die Sache erklären und für alle praktischen Zwecke hinreichen würden, um die Gegner zu überzeugen oder zum Schweigen zu bringen. DE.332.4 Teilen

Man kann heute jede Stütze hinwegräumen und den Mund der Gegner schließen, so dass sie nichts mehr erwidern können, aber schon morgen werden sie dieselbe Sache wiederaufnehmen: So werden sie es zu wiederholten Malen machen, weil sie die Wahrheit nicht lieben und nicht ans Licht kommen wollen, damit ihre Finsternis und ihre Irrtümer von ihnen genommen werden. DE.332.5 Teilen

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Christi Lehramt währte nur drei Jahre, aber in dieser kurzen Zeit geschah ein großes Werk. So muss auch in diesen letzten Tagen in einer Kürze viel geschafft werden. Während viele nicht über die Vorbereitung hinauskommen, verderben andere aus Mangel an Licht und Erkenntnis. DE.333.1 Teilen

Unternehmen es Männer, die beschäftigt sind, die Bibelwahrheit vorzuführen und zu verteidigen, die Torheit und Unbeständigkeit derer zu untersuchen und hervorzuheben, die in unaufrichtiger Weise die Wahrheit Gottes zur Lüge machen, dann wird Satan genügend Widersacher erwecken, um ihre Federn beständig beschäftigt zu halten, während andere Zweige des Werkes darunter leiden müssen. Wir müssen mehr vom Geiste derer besitzen, welche die Mauern Jerusalems bauten. Wir haben ein großes Werk zu tun und können nicht hinunterkommen. Kann Satan die Arbeiter veranlassen, die Einwände ihrer Gegner zu beantworten und sie dadurch vom wichtigsten aller Werke für diese Zeit abhalten, dann hat er seinen Zweck erreicht. DE.333.2 Teilen

Junge Prediger sollten den Wortstreit vermeiden, denn dieser kräftigt nicht die geistliche Gesinnung oder die Demut des Herzens. Es mag in einigen Fällen unvermeidlich sein, einem stolzen Prahler, der sich gegen die Wahrheit Gottes auflehnt, in offenem Wortkampfe entgegenzutreten, aber gewöhnlich richten solche Erörterungen, seien sie mündlich oder schriftlich, mehr Schaden als Nutzen an. Nach einem solchen öffentlichen Wortkampfe ruht eine größere Verantwortung auf dem Prediger, das Interesse aufrechtzuerhalten. Er sollte sich der Rückwirkung bewußt sein, die möglicherweise nach einer Aufregung über Religionsfragen eintreten kann und sich nicht entmutigen lassen. DE.333.3 Teilen

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Meistens ist der Einfluß solcher Wortkämpfe auf unsre Prediger derart, dass sie in ihrer eigenen Achtung steigen und selbstbefriedigt werden. Ja, es geht noch weiter. Prediger, die gern debattieren, sind zu Hirten der Herde unpassend. Sie haben sich darin geübt, Gegnern entgegenzutreten und beißende Dinge zu sagen und können sich nicht so weit herablassen, bekümmerten, trostbedürftigen Herzen eine Hilfe zu sein. DE.334.1 Teilen

Wird eine nicht volkstümliche Wahrheit, die ein schweres Kreuz in sich schließt, vorgeführt, so müssen die Prediger vorsichtig sein, jedes Wort genau so zu erwägen, wie Gott es verlangt. Ihre Reden dürfen nie verwunden. Sie müssen in Demut, mit inniger Liebe zu Seelen und dem ernsten Wunsch für ihr Heil die Wahrheit vorführen und diese die Herzen verwunden lassen. Testimonies for the Church III, 213-218. DE.334.2 Teilen

Öffentliche Wettkämpfe können nicht immer vermieden werden. Leute, die gern wahrnehmen, wie Gegner sich bekämpfen, mögen sie hervorrufen; andere mögen aus aufrichtigen Beweggründen öffentliche Erörterungen von Religionsfragen veranlassen, weil sie wünschen, die Beweisführungen beider Seiten zu hören. Lassen solche Wortkriege sich aber vermeiden, so sollte das stets geschehen. Sie stärken im allgemeinen die Kampfeslust und schwächen die reine Liebe und das heilige Mitgefühl, die stets im Herzen der Christen wohnen sollten, selbst wenn ihre Meinungen auseinandergehen. DE.334.3 Teilen

In unsrer Zeit ist das Verlangen nach öffentlichen Erörterungen nicht immer ein Beweis für den ernsten Wunsch, die Wahrheit untersuchen zu wollen, sondern entsteht aus der Liebe zu Neuheiten und zu Erregungen, die gewöhnlich mit Kämpfen verbunden sind. Gott wird in derartigen Kämpfen selten verherrlicht noch die Wahrheit gefördert. Diese ist zu feierlich und zu wichtig in ihren Folgen, um es mit ihrer Annahme oder Verwerfung leicht zu nehmen. Streitfragen über die Wahrheit anzustellen, um Gegnern die Geschicklichkeit der Kämpfenden zu zeigen, ist ein unkluges Verfahren; denn dadurch wird die Wahrheit in einem nur sehr geringen Grade gefördert. DE.334.4 Teilen

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Die Gegner der Wahrheit zeigen ihre Geschicklichkeit, indem sie den Standpunkt der Verteidiger verkehrt darstellen, sie ziehen gewöhnlich die feierlichen Wahrheiten ins Lächerliche und stellen sie in ein so falsches Licht vor das Volk, dass die durch Irrtum verfinsterten und durch Sünde verderbten Gemüter die Beweggründe und Absichten dieser verschlagenen Männer nicht unterscheiden können, wenn sie auf solche Weise die wichtige Wahrheit verdecken und verfälschen. Wegen der Männer, die sich mit Debatten befassen, ist es nur selten möglich, letztere nach richtigen Grundsätzen durchzuführen. Scharfe Stöße werden nur zu oft ausgeteilt, man wird persönlich, und oft lassen beide Teile sich zu beißendem Spott und zu Witzeleien hinreißen. Die Liebe zu Seelen geht in dem großen Verlangen, den Sieg davonzutragen, verloren. Bitteres und tiefes Vorurteil ist oft die Folge. DE.335.1 Teilen

Viele wählen lieber die Finsternis als das Licht, weil ihre Taten böse sind. Aber verschiedene würden sich der Klarheit der Schrift erfreuen und die Wahrheit erfaßt haben, wäre diese in einer anderen Weise und unter anderen Verhältnissen vorgeführt worden, so dass sie Gelegenheit gehabt hätten, selbst die Beweisführungen zu prüfen und Schriftstelle mit Schriftstelle zu vergleichen. DE.335.2 Teilen

Unsre Prediger handelten sehr unvorsichtig, die listigen, irrigen Verdrehungen zu veröffentlichen, die von ränkevollen Männern angewandt werden, um die feierliche, heilige Wahrheit Jehovas zuzudecken und wirkungslos zu machen. Diese Hinterlistigen, die auf der Lauer liegen, um die Harmlosen zu betrügen, setzen alle ihre Verstandeskräfte daran, Gottes Wort zu verkehren. Die Unerfahrenen und Arglosen werden zu ihrem Verderben betrogen. Es war ein großer Fehler, alle die Beweisgründe, mit denen die Gegner wider die Wahrheit von Gott kämpfen, zu veröffentlichen, denn auf diese Weise werden alle verschiedenen Klassen mit Beweisgründen versehen, an die viele sonst nicht gedacht hätten. Jemand wird für diese unweise Leitung zur Rechenschaft gezogen werden. DE.335.3 Teilen

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Beweisführungen gegen die heilige Wahrheit, bestrickend in ihrem Einfluß, wirken auf das Gemüt derer, die über die Kraft der Wahrheit nicht wohlunterrichtet sind. Das moralische Empfindungsvermögen der Menschheit im allgemeinen ist durch das Vertrautsein mit der Sünde abgestumpft. Eigennutz, Unaufrichtigkeit und die verschiedenen in dieser Zeit vorherrschenden Sünden haben die Sinne für ewige Dinge unempfänglich gemacht, so dass Gottes Wahrheit nicht erkannt wird. Werden die irrigen Beweise unsrer Gegner an die Öffentlichkeit gebracht, so werden Wahrheit und Irrtum in den Augen des Volkes auf gleiche Stufe gestellt. Würde anstattdessen die Wahrheit in ihrer Lauterkeit dem Volke lange genug vorgeführt werden, damit es sie sehen und ihre Feierlichkeit und Wichtigkeit erkennen kann, so würde es durch die kräftigen Beweise überführt und darauf vorbereitet worden sein, den von den Gegnern versuchten Beweisführungen entgegenzutreten. DE.336.1 Teilen

Alle, die nach Wahrheit suchen und den Willen Gottes erkennen wollen, die treu zum Licht halten und ihre täglichen Pflichten gewissenhaft ausüben, werden sicherlich innewerden, ob diese Lehre von Gott sei; denn sie werden in alle Wahrheit geleitet werden. Testimonies for the Church III, 424-427. DE.336.2 Teilen

Ist es zur Förderung der Sache und zur Ehre Gottes erforderlich, einem Gegner entgegenzutreten, dann sollten die Verteidiger der Wahrheit sorgfältig in aller Demut in den Kampf gehen. Unter Selbstprüfung, Sündenbekenntnis, ernstem Gebet und oft auch zeitweiligem Fasten sollten sie Gott bitten, ihnen besonders zu helfen und seiner errettenden, köstlichen Wahrheit einen herrlichen Sieg zu verleihen, damit der Irrtum in seiner wahren Verunstaltung erscheine und seine Verteidiger vollständig geschlagen würden. DE.336.3 Teilen

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Nie solltet ihr, wo so viel auf dem Spiel steht, euch auf einen öffentlichen Wortkampf einlassen, indem ihr euch auf eure Fähigkeit, starken Beweisführungen entgegentreten zu können, verlaßt. Könnt ihr ihn nicht vermeiden, dann begebt euch in den Streit; aber tut es mit einem festen Vertrauen auf Gott, in Herzensdemut und im Geiste Jesu, der euch geboten hat, von ihm zu lernen, der sanftmütig und von Herzen demütig ist. Testimonies for the Church I, 624-626. DE.337.1 Teilen

Es gibt viele kluge Männer, die auch ein gutes Verständnis der Heiligen Schrift haben, deren Brauchbarkeit jedoch durch ihre fehlerhaften Arbeitsmethoden sehr gehindert wird. Einige, die sich dem Werk der Seelenrettung widmen, erzielen nicht die besten Erfolge, weil sie nicht gründlich den Dienst leisten., den sie mit großer Begeisterung aufgenommen haben. Andere halten sich hartnäckig an vorgefaßte Meinungen, die sie besonders zur Geltung bringen und es dabei versäumen, ihre Lehren dem wirklichen Bedarf der Leute anzupassen. Viele erkennen nicht die Notwendigkeit, sich den Umständen anzupassen und den Leuten entgegenzukommen. Sie nehmen nicht Fühlung mit ihnen, obgleich sie ihnen doch helfen wollen, den biblischen Standpunkt des Christen zu erreichen. Etliche haben keinen Erfolg, weil sie sich allein auf die Kraft der Beweisführungen verlassen und nicht ernsthaft Gott um Weisheit anrufen, sie zu leiten, und um seine Gnade, ihre Bemühungen zu segnen. DE.337.2 Teilen

Die Prediger dürfen von denen, die noch in der Finsternis des Irrtums tappen, nicht zu viel erwarten; sie müssen ihre Arbeit gründlich verrichten und sich auf Gott verlassen, den suchenden Seelen den geheimnisvollen, belebenden Einfluß seines Heiligen Geistes mitzuteilen, und wissen, dass ohne ihn ihr Werk erfolglos bleiben wird. Sie müssen im Verkehr geduldig und weise sein und daran gedenken, welche mannigfaltigen Umstände die verschiedenen Charakterzüge in den Personen entwickelt haben. Sie müssen sich auch streng davor bewahren, das eigene Ich in den Vordergrund treten und Jesum außer acht zu lassen. DE.337.3 Teilen

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Einige Prediger zeitigen keinen Erfolg, weil sie nicht ihre völlige Teilnahme dem Werk zuwenden, wenn gerade viel von einem andauernden, wohl geordneten Wirken abhängt. Sie sind keine treuen Diener, gehen ihrer Arbeit außerhalb des Rednerpultes nicht nach. Sie versäumen die Pflicht, von Haus zu Haus zu gehen und weißlich in den Familien zu arbeiten. Sie müssen die wahre christliche Höflichkeit üben, die sie freundlich und rücksichtsvoll gegen die ihnen anvertrauten Seelen machen würde, müssen mit wahrem Ernst und mit Treue für sie wirken und ihnen den Weg des Lebens zeigen. DE.338.1 Teilen

Es gibt im Predigtamt Männer, die anscheinend Erfolg haben, indem sie durch menschliche Einflüsse auf die Gemüter einwirken. Sie beherrschen die Gefühle nach ihrem Willen, so dass sie ihre Zuhörer zum Weinen und nach einigen Augenblicken zum Lachen veranlassen. Unter solchem Wirken werden viele bewogen, Christum zu bekennen, und man glaubt, dass eine große Erweckung stattfindet; kommt aber die Prüfung, dann hält das Werk nicht stand. Die Gefühle sind erregt worden, und viele werden von der Strömung mit fortgerissen, die himmelwärts zu treiben scheint; aber in der Hochflut der Versuchungen werden sie wie Treibholz rückwärts gedrängt. Der Arbeiter hat sich selbst betrogen und seine Hörer irregeleitet. DE.338.2 Teilen

Die Prediger sollten auf der Hut sein, Gottes Absichten durch ihre eigenen Pläne zu durchkreuzen. Viele laufen Gefahr, Gottes Werk herabzusetzen, ihr Wirken auf gewisse Örter zu beschränken und keine besondere Teilnahme für die große Sache in allen ihren verschiedenen Zweigen zu pflegen. DE.338.3 Teilen

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Andere richten ihre Gedanken auf einen Gegenstand und lassen andere ebenso wichtige Fragen unbeachtet. Sie sind einseitige Männer. Ihre ganze Kraft verwenden sie auf den Gegenstand, der sie zurzeit beschäftigt. Dies eine Lieblingsthema beherrscht ihre Gedanken und ihre Unterhaltung, alles andere muss davor zurücktreten. Alles, was sich irgendwie hierauf anwenden läßt, wird eifrig als Beweis benutzt so lange, bis das Zuhören ermüdend wirkt. DE.339.1 Teilen

Einige Prediger meinen, dass sie, um Erfolg zu erzielen, durch äußerliches Schautragen eine große Versammlung zusammenbringen und dann die Wahrheit in einer theatralischen Weise vortragen müssen. Dies aber heißt, gewöhnliches Feuer anstatt heiliges, von Gott selbst angezündetes Feuer benutzen. Eine solche Handlungsweise gereicht nicht zur Ehre Gottes. Nicht durch Aufsehen erregende Anzeigen und großen Aufwand, sondern durch Christo ähnliche Methoden soll sein Werk vollendet werden. „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6. Die einfache, ungeschmückte Wahrheit ist es, die wie ein scharfes, zweischneidiges Schwert schneidet und in Übertretungen und Sünden tote Seelen zu geistlichem Leben erweckt. Die Menschen werden das Evangelium erkennen, wenn es ihnen in einer Weise gebracht wird, die mit Gottes Absicht im Einklang ist. DE.339.2 Teilen

Unter allen, die sich zu den Freunden der Mäßigkeit zählen, sollten die Siebenten-Tags-Adventisten in der vordersten Reihe stehen. Schon seit Jahren hat eine Lichtfülle über die Grundsätze wahrer Reform unsern Pfad erleuchtet, und wir sind Gott dafür verantwortlich, dass dies Licht auch andern scheine. Vor Jahren betrachteten wir die Verbreitung der Mäßigkeitsgrundsätze als eine unsrer wichtigsten Pflichten. Es sollte heute noch so sein. Unsre Schulen und Sanatorien müssen die Kraft der Gnade Christi bekunden und das ganze Wesen — Leib, Seele und Geist — umgestalten. Unsere Heil — und Lehranstalten sollten Mittelpunkte von Licht und Segen für jede wahre Reform sein. DE.339.3 Teilen

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Wir müssen in dieser Zeit den Mäßigkeitsvereinen christlicher Frauen entschieden Aufmerksamkeit entgegenbringen. Niemand, der beansprucht, Anteil an Gottes Werk zu haben, darf das große Ziel der Mäßigkeitsvereine außer acht lassen. Es wäre gut, wenn wir die Glieder solcher christlichen Frauenvereine zu unsern großen Jahresversammlungen einladen würden, um tätigen Anteil zu nehmen. Es würde ihnen helfen, dadurch mit den Grundlagen unseres Glaubens bekannt zu werden und uns den Weg öffnen, mit ihnen in der Mäßigkeitssache verbunden zu sein. Tun wir das, so werden wir sehen, dass die Mäßigkeitsfrage mehr bedeutet, als viele von uns vermutet haben. DE.340.1 Teilen

In mancher Weise sind die Führer solcher Frauenvereine unsern Leitern voraus. Der Herr hat unter ihnen köstliche Seelen, die uns in unsern Bemühungen, die Mäßigkeitsbewegung zu fördern, eine große Hilfe sein können. Die Ausbildung aber, welche unser Volk in der Bibelwahrheit und in der Erkenntnis der Anforderungen Jehovas in seinem Gesetz genossen hat, wird unsre Schwestern befähigen, den edlen Verteidigern christlicher Mäßigkeit das mitzuteilen, was zu ihrem geistlichen Heil dient. Auf diese Weise wird Einigkeit und Teilnahme bewirkt, wo in der Vergangenheit manchmal Vorurteil und Mißverständnisse bestanden. Mich hat die Gleichgültigkeit einiger unsrer Leiter diesen Frauenvereinen gegenüber gewundert; wir können kein besseres Werk tun, als mit ihnen zusammenzuwirken, vorausgesetzt, dass dies geschehen kann, ohne irgend etwas von unsrer heiligen Sache preiszugeben. DE.340.2 Teilen

Wir haben in der Mäßigkeitsfrage mehr zu tun, als nur öffentliche Reden zu halten. Unsre Grundsätze müssen durch Broschüren und Zeitschriften vorgeführt werden. Wir müssen jedes Mittel gebrauchen, um unser Volk zu seiner Pflicht zu erwecken, um mit denen in Berührung zu kommen, welche die Wahrheit nicht kennen. Der im Missionswerk erzielte Erfolg stand im Verhältnis zu selbstverleugnenden, opferfreudigen Bemühungen unsrerseits. Gott allein weiß, wie viel wir hätten zustande bringen können, wenn wir als ein Volk uns vor ihm gedemütigt und die Mäßigkeitswahrheit klar und offen verkündet hätten. DE.340.3 Teilen

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