Portrait von Ellen White
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Die Predigerfrau
Die Predigerfrau
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Der Prediger wird für seine Arbeit belohnt, und das ist richtig. Gibt der Herr nun sowohl der Frau als auch ihm die Last des Werkes, und sie weiht ihre Zeit und ihre Kräfte dem Werk, indem sie Familien besucht und ihnen die Schrift eröffnet, obgleich die Hände der Einsegnung nicht auf sie gelegt sind, so tut sie ein Werk, das zum Predigtamt gehört. Sollte ihr Wirken denn als nichts betrachtet werden? DE.392.1 Teilen

Manchmal ist Frauen, die ebenso hingebend arbeiten wie ihre Männer und die von Gott als notwendig in seinem Dienst anerkannt werden, Ungerechtigkeit widerfahren. Das Verfahren, die männlichen Arbeiter zu bezahlen und ihre Frauen, die ihre Arbeit mit ihnen teilen, leer ausgehen zu lassen, ist ein Plan, der nicht nach dem Willen Gottes ist, und der, wenn er in unsern Vereinigungen durchgeführt wird, die Schwestern leicht entmutigt, sich für das Werk, in dem sie beschäftigt sein sollten, auszubilden. Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit, und wenn die Prediger für ihren Dienst ein Gehalt beziehen, so sollten die Frauen, die sich ebenso uneigennützig dem Werk widmen, außer dem Lohn des Gatten bezahlt werden, selbst wenn sie das nicht beantragen. DE.392.2 Teilen

Die Siebenten-Tags-Adventisten sollten die Frauenarbeit in keiner Weise geringschätzen. Legt die Frau ihre Hausarbeit in die Hände einer treuen, verständigen Hilfe, weiß sie ihre Kinder, während sie im Werke beschäftigt ist, in guter Obhut, dann sollte die Vereinigung es als gerecht ansehen, ihr Gehalt zu zahlen. DE.392.3 Teilen

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Der Herr hat ebensowohl für die Frauen ein Werk zu tun wie für die Männer. Sie können viel für Gott tun, wenn sie zuerst in Christi Schule die köstliche, überaus wichtige Tugend der Sanftmut lernen wollen. Sie sollen nicht nur den Namen Christi tragen, sondern auch seinen Geist besitzen. Sie müssen wandeln, wie er wandelte und ihre Seelen von allem Unreinen reinigen. Dann werden sie auch andern zum Nutzen sein können, indem sie die allgenügende Liebe Jesu darstellen. Testimonies for the Church VI, 117. DE.393.1 Teilen

Gemeindeglieder sollten freudig zum Unterhalt der Diener Christ beitragen. Sie müssen Selbstverleugnung und Sparsamkeit üben, damit sie in keiner guten Gabe zurückstehen. Wir sind Pilgrime und Fremdlinge, die ein besseres Land suchen, und jede Seele sollte ein Bündnis mit Gott durch Opfer machen. Die Zeit, da Selen errettet werden können, ist kurz, und alles, was nicht gebraucht wird, um die äußersten Notwendigkeiten zu bestreiten, sollte Gott als ein Dankopfer gebracht werden. DE.393.2 Teilen

Auch ist es die Pflicht derer, die mit Wort und Lehre dienen, ebenfalls sich selbst zu vergessen. Eine feierliche Verantwortung liegt auf denen, welche die reichen Gaben der Gemeinde empfangen und die Mittel der Schatzkammer Gottes verteilen. Sie müssen sorgfältig Gottes Vorsehung erforschen, damit sie unterscheiden können, wo die Mittel am notwendigsten sind. Sie müssen Mitarbeiter Christi sein, um sein Reich auf Erden im Einklang mit dem Gebet des Heilandes aufzurichten: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ Matthäus 6,10. Überall auf Erden muss Gottes Sache Beachtung finden. Neue Felder müssen in Angriff genommen werden. Unsre Brüder müssen bedenken, dass viele Mittel und schwere Arbeit erforderlich sind, um das Werk in neuen Feldern voranzubringen. DE.393.3 Teilen

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Werden Pläne zur Ausbreitung der Reichssache in ferne Länder gelegt, so müssen die sich bietenden Schwierigkeiten beachtet und den Sendboten muss eine genügende Unterstützung gegeben werden. Männer am Sitz der Leitung müssen gründlich die Bedürfnisse der verschiedenen Felder prüfen, denn sie sind Gottes Haushalter, welche die Verbreitung der Wahrheit in allen Teilen der Erde fördern sollen. Sie haben keine Entschuldigung, wenn sie unwissend über die Bedürfnisse des Werkes bleiben. Sie müssen die Vorzüge und Schwierigkeiten eines jeden Feldes kennen und dann mit uneigennütziger Teilnahme für die Förderung der Sache als ein Ganzes wirken. DE.394.1 Teilen

Wenn diejenigen, welche die Mittel in des Herrn Schatzkammer für die Bedürfnisse seines Werkes verwalten, in uneigennütziger Weise versucht haben, ein richtiges Verständnis von der Lage der Dinge zu bekommen, sollten sie zu dem Gnadenthron gehen und um klare Erkenntnis und himmlische Weisheit bitten, damit sie die Bedürfnisse der weit entfernten Länder sowie auch der naheliegenden erkennen möchten. Sie werden den Herrn nie vergebens suchen. Wenn sie ihn bitten, ihnen zu helfen, das Werk in fremden Ländern zu fördern, werden sie Segen von oben empfangen. DE.394.2 Teilen

Uneigennützige Gleichheit sollte den Arbeitskräften daheim und auswärts erwiesen werden. Wir müssen es mehr und mehr erkennen, dass die zu des Herrn Schatzhaus gebrachten Zehnten und Gaben unsres Volkes zur Unterstützung des Werkes nicht allein im eignen Lande, sondern auch in fremden Ländern benutzt werden sollten. Die an Orten Lebenden, wo das Werk schon lange besteht, sollten ihre vermeintlichen Bedürfnisse einschränken, damit das Werk in neuen Feldern vorangehen könne. In schon lange bestehenden Anstalten erhebt sich oft das Verlangen, immer größere Vorteile zu erreichen, aber der Herr sagt, dass das nicht sein sollte. Das Geld in seiner Schatzkammer soll zur Förderung des Werkes an allen Orten der Welt verwandt werden. DE.394.3 Teilen

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Die Plätze in des Herrn Weinberg, in denen wenig oder nichts getan worden ist, wenden sich an Orte, an denen schon Anstalten bestehen, da sie ja ihre Notlage verstehen. Möchten doch die Männer in solchen Feldern, die durch Gottes Vorsehung schon lange bearbeitet worden sind und wo die Sache festen Fuß gefaßt hat, ihren Ehrgeiz, sich weiter auszubreiten, beschränken. Möchten sie doch nicht daran denken, große Dinge zu tun und immer mehr ihre eigene Sache zu vervollkommen, während andre Teile des Weinbergs verlassen und öde liegen. Es ist eigennütziger Ehrgeiz, der sie veranlaßt, für ein Feld, welches schon viele Vorzüge besitzt, noch mehr zu verlangen, während andre Missionsfelder sich in Notdurft befinden. DE.395.1 Teilen

Begünstigt der Herr das Werk in einigen Ländern mehr als in andern, so geschieht es, damit sich dort der Geist wahrer Freigebigkeit bekunde, das Verlangen andern beizustehen, die der Hilfe sehr bedürfen, um einen Stützpunkt fürs Werk zu sichern und ihm Ansehen zu verleihen. Bei Gott gilt kein Ansehen der Person oder des Ortes. Sein Werk ist ein großes Ganzes. Seine Wahrheit soll jeder Nation, jeder Sprache und Zunge und jedem Volk verkündigt werden, und in neuen Feldern, wo Leute die Wahrheit annehmen, müssen Versammlungs- und Schulhäuser errichtet und andre Hilfsmittel geschaffen werden. Druckpressen müssen an vielen Orten der Erde in Gang gesetzt werden. DE.395.2 Teilen

Des Herrn Werk in neuen Gebieten muss gepflegt werden, so dass es ein erfolgreiches Unternehmen werden kann. Gottes Plan muss ausgeführt werden und nicht die Neigung derer, die in dem Teil, wo sie die Leitung haben, alle möglichen Vorteile begünstigen, während andre Teile im Weinberg des Herrn an allem Mangel leiden. DE.395.3 Teilen

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In einigen Vereinigungen hat man es für empfehlenswert erachtet, die Mittel aufzusparen und einen großen Überschuß in der Schatzkammer zu halten. Dadurch ist Gott nicht geehrt worden. Es wäre besser gewesen, das auf diese Weise angehäufte Geld weislich zu benutzen, um fleißige, fähige Arbeiter in bedürftigen Feldern zu unterstützen. DE.396.1 Teilen

Unsre Brüder müssen in ihren Bemühungen, sparsam zu sein, vorsichtig handeln, damit sie den Gebrauch von Mitteln nicht einschränken, wo ein weises Verwenden notwendig ist. Beim Gründen von Schulen oder Heilanstalten sollte genügend Land angekauft werden, um die Pläne, die Gott für solche Anstalten niedergelegt hat, ausführen zu können. Vorkehrungen sollten getroffen werden, Obst und Gemüse zu ziehen, und wenn irgend möglich sollte so viel Land angekauft werden, dass in nächster Nähe der Anstalt keine Gebäude von nicht einwandfreiem Charakter errichtet werden können. DE.396.2 Teilen

Es ist schon vorgekommen, dass ein Werk eine gewisse Stufe der Entwicklung erreicht hatte, wenn die Männer, welche hingebend daran gewirkt hatten, um weitere Hilfe baten und ihnen diese versagt und ihnen die Vorteile nicht gewährt wurden, die ihre Arbeit wirkungsvoll gemacht haben würden. Dadurch sind sie entmutigt und Gottes Sache ist gehindert worden. Die sich gefürchtet haben, das Werk in den Großstädten zu unternehmen, weil damit ernstes Schaffen und große Ausgaben verbunden sind, müssen es lernen, die Größe der Gabe Gottes zu erfassen, die er machte, als er seinen Sohn dahingab, um die Welt zu erretten. Unsre Großstädte können bearbeitet werden, wenn Menschen ihr Vertrauen auf Gott setzen und ernstlich und uneigennützig wirken. DE.396.3 Teilen

Gottes Diener müssen mit Einsicht, Genügsamkeit und Demut arbeiten. Viele unternehmen zuviel und bringen deshalb nur wenig zustande. Unsre Bemühungen müssen mehr auf einen Punkt gerichtet sein. Jeder Schlag muss eine Wirkung haben. Der Verstand muss geweckt sein, um die besten Wege und Mittel zu erkennen, die Leute um uns herum zu erreichen. In dem Bestreben, in der Ferne ein Werk zu tun, entschlüpfen uns oft die naheliegenden Gelegenheiten. Auf diese Weise gehen Zeit und Mittel an beiden Orten verloren. DE.396.4 Teilen

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Unsere Missionsarbeiter müssen sparen lernen. Der größte Wasserbehälter, obgleich von reichlichen, lebendigen Quellen gespeist, wird den Bedarf nicht decken, wenn er undichte Stellen hat, die den Vorrat abfließen lassen. Die Entscheidung, ob ein gewisses Feld größere Anstrengungen lohnen wird, muss nicht einem einzelnen Mann überlassen werden. Wenn die Arbeiter in einem Feld das Werk derartig betreiben, dass es große Unkosten verursacht, so versperren sie den Weg, und andre wichtige Felder, die vielleicht die Auflagen besser gelohnt hätten, können nicht in Angriff genommen werden. DE.397.1 Teilen

Unsere jüngeren Arbeiter müssen zufrieden sein, ihren Weg unter den Leuten langsam und sicher zu verfolgen unter der Anleitung solcher, die mehr Erfahrung gesammelt haben. Viele haben zu hohe Ideen. Eine demütigere Art und Weise des Wirkens würde gute Erfolge erzielen. Es ist ermutigend, die Jugend mit allem Eifer in die Arbeit im Missionsfeld eintreten zu sehen; aber sie dürfen sich nicht selbst überlassen bleiben und Gottes Sache mit Schulden belasten. Alle sollten danach streben, durch kluge Verwaltung und ernste Arbeit genug zu erlangen, um ihre eignen Auslagen zu decken. Sie sollten dahin wirken, das Werk selbstunterhaltend zu machen und die Leute lehren, mit ihren eignen Mitteln zu rechnen. DE.397.2 Teilen

Unsere Prediger sollten sich nicht frei fühlen, große Summen für Versammlungssäle zu bezahlen, wenn sie es nicht für notwendig halten, das Verlangen nach Wahrheit durch persönliche Arbeit weiterzupflegen. Die Erfolge sind zu ungewiß, um einen so raschen Verbrauch von Mitteln zu rechtfertigen. Wenn Kirchen und Säle den Mitarbeitern offen stehen und ein Verlangen zu hören vorhanden ist, sollten sie die Gelegenheit ergreifen und ihr Bestes tun; aber es ist für den einzelnen Mann nicht ratsam, zu handeln, als ob er ein großes Talent besäße und deshalb verschwenderisch mit den Mitteln umgehen könne. DE.397.3 Teilen

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Wenn wir Missionare ins Arbeitsfeld schicken, sollten wir solche wählen, die zu sparen verstehen, die keine große Familien haben und die, eingedenk der Kürze der Zeit und des großen Werkes, das getan werden muss, sich soviel wie möglich von allem enthalten, das ihre Gedanken von dem einen Werk ablenken könnte. Die Frau kann, wenn sie gottergeben ist und Zeit hat, ihrem Mann zur Seite zu stehen, ebensoviel tun wie er. Wir brauchen Missionare, die dies im vollsten Sinne des Wortes sind, die alle selbstsüchtigen Gedanken beiseite setzen und dem Werke Gottes den ersten Platz lassen, und die, nur auf seine Ehre bedacht, jeden Augenblick bereit sind, hinauszugehen, wohin er sie sendet und in jeglicher Weise zu arbeiten, um die Erkenntnis der Wahrheit zu verbreiten. Wir brauchen im Missionsfeld Männer, deren Frauen Gott fürchten und lieben und ihnen in ihrer Arbeit eine Hilfe sein können. DE.398.1 Teilen

Unsere Arbeiter müssen lernen, Sparsamkeit zu üben, nicht nur in ihren Bemühungen, die Wahrheit zu verbreiten, sondern auch in ihren häuslichen Ausgaben. Ihre Familien sollten da wohnen, wo ihr Unterhalt so wenig wie möglich kostet. Gaben und Vermächtnisse fallen unserm Volk nicht in der Weise zu wie andern Gemeinschaften; und die sich nicht daran gewöhnt haben, sich nach ihren Mitteln zu richten, müssen dies sicherlich jetzt lernen oder eine andre Beschäftigung suchen. Selbstsüchtige Gewohnheiten oder ein Mangel an Feingefühl und Geschicklichkeit der Frau und Mutter mag beständige Anforderungen an das Schatzhaus stellen, und doch mag jene Mutter denken, dass sie ihr Bestes tut, weil sie niemals gelehrt wurde, ihre Bedürfnisse oder die ihrer Kinder einzuschränken und niemals Geschicklichkeit und Takt von ihr im Haushalt gefordert wurden. So mag eine Familie für ihren Unterhalt das Doppelte verbrauchen, was für eine andre Familie mit derselben Gliederzahl notwendig ist. DE.398.2 Teilen

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Alle sollten Buchführen lernen. Einige vernachlässigen dies als unwesentlich; aber das ist unrecht. Alle Ausgaben sollten genau vermerkt werden; dies müssen noch viele unsrer Arbeiter lernen. DE.399.1 Teilen

Dem Herrn gefällt nicht der gegenwärtige Mangel an Ordnung und Genauigkeit unter denen, die in Verbindung mit seinem Werke Geschäfte besorgen. Selbst in den Geschäftsversammlungen der Vereinigung könnte durch etwas mehr Nachdenken und Pünktlichkeit viel Zeit gespart, und viele Fehler könnten vermieden werden. Alles, was irgendwie mit dem Werk Gottes in Verbindung steht, sollte so vollkommen sein, wie menschlicher Verstand und menschliche Hände es machen können. DE.399.2 Teilen

Als Gottes Mitarbeiter müßt ihr eng aneinander halten. Lehren der Liebe, des Vertrauens und der gegenwärtigen Achtung sollten sowohl vom Rednerpult als auch sonst erteilt werden. Das, was ihr lehrt, müßt ihr ausleben. Denkt daran, dass die Neubekehrten auf euch als Vorbild schauen. DE.399.3 Teilen

Einige, mit denen ihr arbeitet, werden wünschen, dass ihr nach ihrer Weise wirkt, weil nach ihrer Meinung das richtig ist; besitzt ihr aber den Geist und die Sanftmut Christi, beweist ihr Achtung und Liebe zueinander, so wird Gott euch befähigen, die Arbeit so auszuführen, wie es ihm wohlgefällt. Schafft an euren eignen Seelen, bis das Selbst ganz überwunden ist, bis Christus sein Ebenbild in euch erkennt. Das wird die eindrucksvollste Lehre sein, welche ihr denen geben könnt, die ihr unterweist. DE.399.4 Teilen

Besonders in auswärtigen Feldern kann das Werk nicht ohne einen gut durchdachten Plan betrieben werden. Während ihr euch bemühen müßt, in Einklang mit den Unterweisungen derer zu wirken, die das Werk leiten, entstehen doch manche unvorhergesehene Umstände, für die sie keine Anweisungen geben konnten. Da muss etwas eingesetzt werden, ein Wagestück unternommen werden von denen, die auf dem Kampffeld stehen. Es gibt Wendepunkte, an denen schnelles Handeln notwendig ist. DE.399.5 Teilen

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Wird die Mission in auswärtigen Ländern angefangen, so ist es von besonderer Wichtigkeit, einen richtigen Anfang zu machen. Des Herrn Diener müssen vorsichtig sein, das Werk nicht durch zu beschränkte Pläne zu beeinträchtigen. Während der Zustand der Schatzmeisterei Sparsamkeit verlangt, gibt es auch eine Sparsamkeit, die eher Verlust als Gewinn bedeutet. Dies haben wir tatsächlich schon an einigen Orten erfahren, wo die Arbeiter nur darauf bedacht waren, wie sie mit den allerwenigsten Ausgaben ausreichen könnten. Unter anderer Verwaltung hätte mehr ausgerichtet werden können, und im großen ganzen wären der Schatzkammer noch weniger Mittel entnommen worden. DE.400.1 Teilen

In neuen Feldern ist unser Wachstum nur langsam vorangegangen, weil die besonderen Wahrheiten, die wir verkünden, nicht volkstümlich sind. Das Halten des siebenten Tag-Sabbats ist jedem, der die Wahrheit annimmt, ein schweres Kreuz. Viele, selbst wenn sie sehen, dass unsre Lehren auf die Heilige Schrift gegründet sind, zögern sie anzunehmen, weil sie nicht eigentümlich sein wollen oder weil sie im Befolgen der Wahrheit ihren Unterhalt verlieren würden. Aus diesem Grunde bedarf es viel Weisheit im Planen, wie den Leuten die Wahrheit zu bringen ist. DE.400.2 Teilen

An einigen Orten muss das Werk klein anfangen und langsam vorangehen; der Diener Christi kann dort nicht vorgreifen. In anderen Fällen können mit gutem Erfolg gleich am Anfang größere und entschiedenere Anstrengungen gemacht werden. In England hätte das Werk schon viel weiter voran sein können, wenn unsere Brüder nicht am Anfang versucht hätten, so sparsam zu arbeiten. Hätten sie gute Säle gemietet und die Arbeit so betrieben, dass es sich auch so ausnahm, dass wir große Wahrheiten haben, die sicherlich siegreich sein werden, so hätten sie einen besseren Erfolg gehabt. Gott will, dass das Werk so angefangen wird, dass der erste Eindruck der bestmögliche ist. DE.400.3 Teilen

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Seid darauf bedacht, den erhabenen Charakter der Missionsarbeit aufrechtzuerhalten. Möchten doch alle, die mit unsern Missionaren verbunden sind, Männer sowohl als auch Frauen, sich beständig fragen: Was bin ich? Was sollte ich sein und tun? Möchten doch alle bedenken, dass sie andern nicht geben können, was sie selbst nicht besitzen; deshalb sollten sie auch mit ihren eignen, natürlichen Wegen und Gewohnheiten nicht zufrieden sein, sondern danach trachten, selbst besser zu werden. Paulus sagt: „Ich ... jage nach dem vorgesteckten Ziel.“ Philipper 3,13.14. Wollen wir einen vollkommenen Charakter entwickeln, dann muss eine beständige Reformation, ein unaufhörliches Vorwärtskommen stattfinden. DE.401.1 Teilen

Der Herr braucht Männer, welche das Werk in seiner Größe erkennen und die Grundsätze verstehen, die von Anfang her die leitenden gewesen sind. Er will nicht, dass das Werk nach weltlicher Weise, einer ganz anderen Weise, wie er sie für sein Volk vorgesehen hat, geführt wird. Das Werk muss den Charakter seines Urhebers tragen. Testimonies for the Church VII, 209. DE.401.2 Teilen

Gründet ihr das Werk an neuen Plätzen, so seid in jeder Richtung sparsam. Sammelt die Brocken, damit nichts umkomme. Das Werk der Seelenrettung muss so geführt werden, wie Christus es betrieben hat. Er sagt: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Matthäus 16,24. Nur durch Gehorsam gegen dies Wort können wir seine Jünger sein. Wir nähern uns dem Ende der Geschichte dieser Erde und die verschiedenen Zweige des Werkes Gottes müssen mit viel mehr Selbstaufopferung gepflegt werden als bisher. Testimonies for the Church VII, 239.240. DE.401.3 Teilen

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Christi Gemeinde ist für Missionszwecke gegründet worden. Christliche Missionsarbeit legt für die Gemeinde einen sicheren Grund, einen Grund, der das Siegel trägt: „Der Herr kennt die Seinen.“ 2.Timotheus 2,19. Sie belebt die Glieder mit Eifer, sich selbst zu verleugnen und aufopfernde Bestrebungen zu machen, um die Wahrheit in fremde Länder gelangen zu lassen. Sie übt einen günstigen Einfluß auf Ungläubige aus; denn wenn Gottes Diener unter seiner Leitung wirken, sehen die Weltkinder die Größe der Hilfsquellen, welche Gott für die vorgesehen hat, die ihm dienen. Auf uns ruht die feierliche Verpflichtung, in der christlichen Mission die Grundsätze des Reiches Gottes zu veranschaulichen. Die Gemeinde muss wie eine organisierte Körperschaft tätig sein, um den Einfluß des Kreuzes Christi zu verbreiten. DE.402.1 Teilen

Gott fordert Männer auf, die willens sind, alles zu verlassen und Missionare für ihn zu werden. Dieser Aufforderung wird auch Folge geleistet. Zu jeder Zeit seit Christi Erdenleben hat der Evangeliumsauftrag Männer und Frauen bewogen, nach den Enden der Erden zu gehen und die frohe Heilsbotschaft denen, die im Finstern sitzen, zu bringen. Gedrungen von der Liebe Christi und der Not der Verlorenen haben Männer die Gemütlichkeit ihres Heims, die Gesellschaft ihrer Freunde, selbst Weib und Kind verlassen, um in weit entfernte Länder, unter Götzendiener und Wilde zu gehen und die Gnadenbotschaft zu verkündigen. Viele haben dabei ihr Leben eingebüßt, aber andre sind erweckt worden, um das Werk des Herrn zu fördern. Auf diese Weise ist Christi Sache Schritt für Schritt vorangegangen, und der unter Tränen gesäte Same hat eine reichliche Ernte hervorgebracht. Die Erkenntnis Gottes hat sich verbreitet, und das Banner des Kreuzes ist in Heidenländern aufgepflanzt worden. DE.402.2 Teilen

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Nichts ist köstlicher vor Gott, als seine Diener hinausgehen zu sehen, im Hinblick auf die Ernte an den öden Plätzen der Erde den Samen der Wahrheit auszustreuen. Niemand außer Christo versteht die Sorge seiner Knechte, wenn sie nach dem Verlorenem suchen. Er teilt ihnen seinen Geist mit, und durch ihre Bemühungen werden Seelen dahingebracht, sich von der Sünde zur Gerechtigkeit zu bekehren. DE.403.1 Teilen

Für die Bekehrung des Sünders sollte der Diener Gottes sich aufs äußerste anstrengen. Die Seele, die Gott geschaffen und Christus erlöst hat, ist von großem Wert wegen der vor ihr liegenden Möglichkeiten, wegen der geistlichen Vorrechte, die ihr gewährt worden sind, wegen der Fähigkeiten, die sie besitzen kann, wenn sie durch Gottes Wort belebt wird und der Unsterblichkeit, die sie durch die im Evangelium gebrachte Hoffnung gewinnen kann. Und wenn Christus die Neunundneunzig verließ, um das eine verirrte Schaf zu suchen, sind wir dann gerechtfertigt, weniger zu tun? Ist es nicht ein Verrat gegen die uns anvertraute Pflicht, wenn wir es vernachlässigen wie Christus zu arbeiten, wie er Opfer zu bringen? DE.403.2 Teilen

Mich drücken die Bedürfnisse der fremden Länder, wie sie mir vorgeführt wurden, sehr. In allen Teilen der Welt öffnen Gottes Engel Türen, die bis vor kurzem der Wahrheitsbotschaft verschlossen waren. Von Indien, Afrika, China und manchen anderen Orten ertönt der Ruf: „Kommt herüber und helft uns.“ DE.403.3 Teilen

Wer einen freigebigen, selbstverleugnenden Geist für das Wachstum der auswärtigen Missionsarbeit bekundet, wird auch das innere Missionswerk fördern; denn das Wohlergehen des heimatlichen Werkes hängt nächst Gott zum großen Teil von dem rückwirkenden Einfluß der in entfernten Ländern getanen Evangelisationsarbeit ab. Dadurch, dass wir danach trachten, die Bedürfnisse anderer zu versorgen, bringen wir unsre Seelen mit der Quelle aller Kraft in Berührung. Der Herr hat den Missionseifer, den sein Volk für fremde Felder bekundete, wohl bemerkt; er möchte, dass sich in jedem Heim, in jeder Gemeinde und an allen Mittelpunkten des Werkes der Geist der Freigebigkeit darin zeige, dass Hilfe in die auswärtigen Felder geschickt werde, wo Gottes Boten unter vielen großen Beschwerden wirken, um denen, die in der Finsternis sitzen, Licht zu bringen. DE.403.4 Teilen

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Gaben, die eingehen, um in einem Feld das Werk anzugreifen, werden auch das Werk an anderen Orten kräftigen. Wenn des Herrn Diener der finanziellen Schwierigkeiten enthoben werden, können sie ihre Bemühungen weiter ausbreiten, und indem Seelen zur Wahrheit kommen und Gemeinden gegründet werden, wird auch ein finanzieller Zuwachs stattfinden. Wachsen dann diese Gemeinden, so werden sie nicht nur imstande sein, das Werk in ihren eigenen Grenzen zu fördern, sondern auch andern Feldern Hilfe zu senden. DE.404.1 Teilen

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