Portrait von Ellen White
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Die Generalkonferenz
Die Generalkonferenz
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Jahrelang hat sich ein Mangel erwiesen im Verkehr mit Männern, die des Herrn Werk an schwierigen Orten aufgenommen und weitergeführt haben. Oft arbeiten diese Leute über ihre Kräfte. Weil sie nur wenig Mittel besitzen, sind sie genötigt, zur Förderung des Werkes Opfer zu bringen. Sie beziehen nur ein kleines Gehalt und üben sich in der größten Sparsamkeit. Bitten sie andre um Mittel fürs Werk, so gehen sie selbst mit dem Beispiel der Freigebigkeit voran. Sie loben Gott für das Getane; denn sie erkennen, dass er der Urheber und Vollender ihres Glaubens ist und sie nur durch seine Macht Fortschritte machen können. DE.426.2 Teilen

Manchmal, wenn diese Diener des Tages Last und Hitze getragen und durch geduldige, ausharrende Bemühungen eine Schule, eine Heilanstalt oder etwas Derartiges zur Förderung des Werkes gegründet haben, beschließen ihre Brüder, dass irgendein anderer Mann den Platz besser ausfüllen würde und dass deshalb dieser die Sache leiten solle, der die ersteren bisher vorgestanden haben. In einigen Fällen ist eine solche Entscheidung getroffen worden, ohne Rücksicht auf die zu nehmen, welche den unangenehmen und schweren Teil der Arbeit getragen, welche geschafft, gebetet, gestrebt und unter Aufbietung aller ihrer Kraft und ihres Willens unermüdlich gewirkt haben. Gott gefällt eine solche Behandlung seiner Diener nicht. Er fordert sein Volk auf, die Hände derer zu unterstützen, die an neuen und schwierigen Plätzen das Werk aufbauen, und zu ihnen Worte der Aufheiterung und Ermutigung zu reden. DE.426.3 Teilen

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In ihrem Eifer, die Sache zu fördern, können diese Arbeiter Fehler machen, können vielleicht in ihrem Bemühen, Mittel zur Unterstützung bedürftiger Unternehmungen zu erlangen, Pläne legen, die nicht zum Besten des Werkes sind. Der Herr, der sieht, dass diese Pläne seine Diener von dem Abwenden, was er wünscht, das sie tun sollen, läßt Enttäuschungen auf sie kommen, die ihre Hoffnungen gänzlich vereiteln. Dann sind zum großen Kummer derer, die so sehnlichst hofften, Mittel zur Unterstützung der Sache zu gewinnen, vergebens Gelder geopfert worden. DE.427.1 Teilen

Während diese Arbeiter sich aufs höchste anstrengten, Mittel zu erlangen, die ihnen im Notfall helfen würden, standen einige ihrer Brüder dabei, kritisierten und mutmaßten Böses, legten den Beweggründen dieser niedergedrückten Diener falsche Deutungen zugrunde und machten ihre Arbeit noch schwerer. Durch Eigennutz verblendet, erkannten diese Fehlerfinder nicht, dass ihre Brüder genügend Kummer hatten ohne den Tadel von Männern, die keine schweren Bürden und Verantwortungen getragen hatten. Enttäuschung ist eine schwere Heimsuchung; aber christliche Liebe kann die Niederlage in Sieg verwandeln. Mißgeschicke lehren Vorsicht. Wir lernen aus den Dingen, die wir erleiden. Auf diese Weise sammeln wir Erfahrung. DE.427.2 Teilen

Vorsicht und Weisheit sollte im Verkehr mit Arbeitern beachtet werden, die, wenngleich sie Fehler begangen haben, eine ernste, selbstaufopfernde Teilnahme für das Werk bekundet haben. Ihre Brüder sollten zu ihnen sagen: Wir wollen die Sache nicht verschlimmern, indem wir einen andern an eure Stelle setzen, ohne euch Gelegenheit zu geben, eure Fehler wieder gutzumachen und eine vorteilhafte Stellung einzunehmen, wo ihr frei seid von der Last des ungerechten Kritisierens. Man sollte ihnen Zeit geben, sich aufs neue zu sammeln, die sie umgebenden Schwierigkeiten zu überwinden und vor Engeln und Menschen als würdige Arbeiter dazustehen. Wohl haben sie Fehler begangen; aber würden solche, die kritisieren und in Frage stellen, besser gehandelt haben? Den anklagenden Pharisäern sagte Jesus: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Johannes 8,7. DE.427.3 Teilen

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Manche sind voreilig in ihrem Verlangen, Sachen zu bessern, die ihnen fehlerhaft erscheinen. Sie meinen, sie müßten erwählt werden, den Platz derer einzunehmen, die Fehler gemacht haben. Sie unterschätzen das Werk, das diese Arbeiter getan haben, während andre zusahen und kritisierten. Sie sagten durch ihre Handlungsweise: Ich kann große Dinge verrichten; ich kann das Werk erfolgreich voranbringen. Denen, welche glauben, dass sie es verstehen, Fehler zu vermeiden, bin ich beauftragt worden zu sagen: „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“ Matthäus 7,1. Ihr mögt in einigen Punkten Fehler vermeiden, könnt aber in andern Punkten vielleicht grobe Versehen machen, die schwer wieder zu ordnen sind und Verwirrung ins Werk bringen. Eure Fehler könnten mehr Schaden anrichten, als die eure Brüder begangen haben. DE.428.1 Teilen

Die mir mitgeteilte Unterweisung ist die: Männer, welche den Grund zu einem Werk legen und trotz Vorurteil ihren Weg durchkämpfen, sollen nicht in ein ungünstiges Licht gestellt werden, damit andre ihre Stellung einnehmen können. Es gibt ernste Arbeiter, die ungeachtet des Kritisierens einiger ihrer Brüder ausgehalten haben in dem Werk, das Gott ihnen aufgetragen hatte. Würden sie jetzt ihrer verantwortlichen Stellung enthoben, dann würde das einen Eindruck machen, der für sie ungerecht und für das Werk Gottes ungünstig sein würde, weil die getroffenen Veränderungen als eine Rechtfertigung des ungerechten Kritisierens und des bestehenden Vorurteils angesehen werden würden. Der Herr verlangt, dass kein Wechsel unternommen werde und die keine Ungerechtigkeit treffe, die lange und ernstlich gearbeitet haben, um das ihnen aufgetragene Werk aufzubauen. DE.428.2 Teilen

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Es werden viele Veränderungen getroffen, die besser nicht hätten vorgenommen werden sollen. Werden Arbeiter unzufrieden, dann versetzt man sie oft an einen andern Platz, anstatt sie zu ermutigen, auszuharren, wo sie sind und ihre Arbeit erfolgreich zu betreiben. Sie nehmen dieselben Charakterzüge, welche ehedem ihrer Arbeit geschadet haben, mit, und werden auch dort denselben unchristlichen Geist bekunden; denn sie haben noch nicht gelernt, wie man geduldig und demütig dient. DE.429.1 Teilen

Da muss anders gehandelt werden. Veränderungen müssen unter den verschiedenen Arbeitern unsrer Vereinigungen und Anstalten vorgenommen werden; fähige und geweihte Männer müssen gesucht und ermutigt werden, sich mit den Bürdenträgern als Helfer und Mitarbeiter zu vereinen, und zwar so, dass das Alte sich mit dem Neuen einmütig in Geist und brüderlicher Liebe verbindet. Aber nehmt Veränderungen in der Verwaltung nicht plötzlich und in einer solchen Weise vor, dass die, welche ernstlich und erfolgreich gewirkt haben, um das Werk zu einem gewissen Grade voranzubringen, entmutigt werden. Gott will nicht, dass seine treuen Diener den Mut verlieren. Der Grundsatz der Gerechtigkeit muss von denen befolgt werden, deren Pflicht es ist, die beste Verwaltung unsrer Verlagshäuser, Heilanstalten und Schulen zu sichern. DE.429.2 Teilen

Gott verlangt Diener. Seine Reichssache braucht selbständige Männer, die sich als demütige Schüler in Gottes Hand gelegt und sich als Mitarbeiter mit ihm erwiesen haben. Solche Leute werden im Predigtamt und in den Schulen gesucht; möchten sie heraustreten und für den Meister tun, was in ihrer Kraft steht; möchten sie in die Reihen der Arbeiter eintreten und durch geduldiges, beständiges Streben ihren Wert beweisen. Im Wasser und nicht auf dem Lande erlernt man das Schwimmen. Möchten sie treu den Platz ausfüllen, an den sie berufen werden, damit sie befähigt werden, noch größere Verantwortungen zu tragen. Gott gibt allen die Gelegenheit, sich in dem Dienst für ihn zu vervollkommnen. DE.429.3 Teilen

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Gott hat einige seiner Diener mit besonderen Gaben ausgestattet, und niemand sollte ihre Vorzüge herabsetzen. Aber keiner sollte diese Gaben zur Verherrlichung des eigenen Ichs anwenden, sich vor seinen Mitmenschen als mehr begünstigt betrachten oder sich über andre aufrichtige, ernste Diener erheben. Der Herr sieht das Herz an. Wer sich dem Dienste Gottes am völligsten hingibt, wird von dem himmlischen Weltall am höchsten geachtet. DE.430.1 Teilen

Der Himmel beobachtet es, wie Männer, welche einflußreiche Stellungen einnehmen, ihre Haushalterschaft ausführen. Nach der Größe ihres Einflusses werden die Anforderungen an sie als Haushalter bemessen. Im Verkehr mit ihren Mitmenschen sollten sie wie Väter sein — gerecht, herzlich, wahr. Sie sollten einen Christo ähnlichen Charakter besitzen und sich mit ihren Brüdern in engster Gemeinschaft verbinden. Testimonies for the Church VII, 277-282. DE.430.2 Teilen

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