Portrait von Ellen White
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Das Evangelium für alle Länder!
Das Evangelium für alle Länder!
16

Das Licht der Wahrheit muss überall hinscheinen, damit Herzen erweckt werden und in allen Ländern das Evangelium verkündigt werden kann. Gottes Diener müssen nah und fern wirken, müssen die schon bepflanzten Stellen des Weinbergs vergrößern und auch in ferne Länder gehen. Sie müssen wirken, solange es Tag ist, denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Sünder müssen auf den am Kreuz erhöhten Heiland hingewiesen werden, und viele Stimmen müssen sich erheben zu dem Ruf: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ Johannes 1,29. Gemeinden sollen gegründet und Pläne ausgearbeitet werden, damit die Glieder dieser jungen Gemeinden an die Arbeit gehen können. Wenn diese Menschen hinausgehen, mit Eifer für Gott und Liebe zu ihm, dann werden zurückbleibende Gemeinden belebt werden, denn jedes Glied wird am Erfolg der Arbeiter tiefen persönlichen Anteil nehmen. DE.16.1 Teilen

Ernste, sich selbst aufopfernde Männer und Frauen werden gebraucht, die mit starkem Geschrei und Tränen zu Gott kommen und für Menschen flehen, die am Rand des Verderbens stehen. Es gibt keine Ernte ohne Aussaat, keinen Erfolg ohne Anstrengung. Abraham wurde damals berufen, seine Freundschaft zu verlassen, um den Heiden ein Lichtträger zu sein. Ohne einen Einwand zu erheben, gehorchte er „und ging aus und wusste nicht, wo er hinkäme“. Hebräer 11,8. So sollen auch heute Gottes Diener dort hingehen, wohin Gott sie ruft, voll Vertrauen, dass er sie leiten und ihrer Arbeit Erfolg schenken wird. DE.16.2 Teilen

Weil es so schreckliche Zuständ in der Welt gibt, könnte das zu der Annahme führen, dass Christi Tod beinahe vergebens gewesen wäre und dass Satan triumphiere. Die Mehrzahl der Erdbewohner hat sich dem Feind angeschlossen. Wir aber sind nicht betrogen worden. Ungeachtet der scheinbaren Siege Satans setzt Christus sein Werk im himmlischen Heiligtum und auf Erden fort. Gottes Wort beschreibt die Bosheit und Verdorbenheit, die in den letzten Tagen bestehen werden, und wenn sich vor unseren Augen die Weissagung erfüllt, sollte unser Glaube an den endgültigen Sieg des Reiches Christi stärker werden, und wir sollten uns mit neuem Mut an die Aufgabe machen, die uns zugeteilt wurde. DE.16.3 Teilen

Die ernste, feierliche Warnungsbotschaft muss in den schwersten Gebieten und gottlosen Städten verkündigt werden und dort, wo das Licht der großen dreifachen Evangeliumsbotschaft noch nicht geschienen hat. Jeder soll unbedingt die letzte Einladung zum Hochzeitsmahl des Lammes hören. Von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land muss die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit verkündet werden, nicht mit äußerlichen Kundgebungen, sondern in der Kraft des Geistes. Werden die göttlichen Grundsätze, die unseren Heiland veranlassten, auf die Erde zu kommen und sie in Wort und Leben bekannt zu machen, in der Einfachheit des Evangeliums dargestellt, wird die Macht der Botschaft spürbar werden. Jetzt muss jeden Arbeiter eine neue Kraft durchdringen, die von der Quelle allen Lebens ausgeht. DE.16.4 Teilen

O, wie wenig erfassen wir die Größe unserer Aufgabe! Wir haben ernsten, festen Glauben und unerschütterlichen Mut nötig. Unsere Arbeitszeit ist so kurz, und wir müssen mit unermüdlichem Eifer tätig sein. „Der Acker ist die Welt.“ Matthäus 13,38. Wir verstehen besser, was dieses Unternehmen beinhaltet als die Apostel damals, die den Auftrag erhielten, das Evangelium zu predigen. Die ganze Welt ist ein großes Missionsfeld, und uns, die wir die Evangeliumsbotschaft schon so lange gekannt haben, sollte der Gedanke ermutigen, dass einst schwer zugängliche Gebiete jetzt keine Schwierigkeiten mehr bereiten. Länder, die bisher verschlossen waren, stehen jetzt offen und bitten um Erklärung des Wortes Gottes. Könige und Menschen in hoher Position öffnen ihre lange geschlossenen Tore und bitten die Herolde des Kreuzes einzutreten. Die Ernte ist wirklich groß. Die Ewigkeit allein wird die Folgen der jetzt weise angewandten Bemühungen offenbaren. Die Vorsehung bahnt uns den Weg, und die unendliche Kraft wirkt mit den menschlichen Anstrengungen zusammen. Blind müssen die Augen sein, die das Wirken des Herrn nicht wahrnehmen, und taub die Ohren, die den Ruf des wahren Hirten an seine Schafe nicht hören! DE.16.5 Teilen

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Christus sehnt sich danach, jedes menschliche Gemüt zu beeinflussen, sein Bild und seinen Charakter auf jede Seele zu übertragen. Schon als er hier auf Erden war, hungerte seine Seele nach Anteilnahme und Mitarbeit, damit sein Reich sich ausdehnen und die ganze Welt einschließen möchte. Diese Erde ist sein erkauftes Eigentum, und er wünscht sich freie, reine und heilige Menschen. „Um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete.“ Hebräer 12,2. Sein irdischer Lebensweg wurde ihm durch den Gedanken erleichtert, dass all seine Mühe nicht vergeblich wären, sondern dass Menschen zu treuen Untertanen Gottes zurückgewonnen werden könnten. Immer noch müssen durch das vergossene Blut Jesu für die Welt Siege errungen werden, die Gott und dem Lamm ewigen Ruhm bereiten. Die Heiden werden ihm zum Erbteil gegeben und die entferntesten Teile der Erde zu seinem Besitz. Christus wird „seine Lust sehen und die Fülle haben“ (Jesaja 53,11), für die seine Seele gearbeitet hat. DE.17.1 Teilen

„Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Heiden werden in deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz, der über dir aufgeht. Hebe deine Augen auf und siehe umher! Diese alle versammelt kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arme hergetragen werden. Dann wirst du deine Lust sehen und ausbrechen, und dein Herz wird sich wundern und ausbreiten, wenn sich die Menge am Meer zu dir bekehrt und die Macht der Heiden zu dir kommt.“ „Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, also wird Gerechtigkeit und Lob vor allen Heiden aufgehen aus dem Herrn Herrn.“ Jesaja 60,1-5; Jesaja 61,11. DE.17.2 Teilen

Der den Jüngern gegebene Auftrag ist auch an uns gerichtet. Heute, wie damals, muss der gekreuzigte und auferstandene Heiland vor denen erhöht werden, die ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt sind. Der Herr braucht Hirten, Lehrer und Evangelisten. Von Tür zu Tür sollen sie die Heilsbotschaft verkündigen. Jedem Volk und jeder Generation, jeder Sprache und Zunge muss die Kunde von der Sündenvergebung durch Christus gebracht werden. Nicht lau und gleichgültig, sondern in klaren, deutlichen und aufrüttelnden Worten. Hunderte warten auf die Warnung, ihr Leben zu retten. Die Welt soll in den Christen einen Beweis der Kraft des Christentums sehen. Nicht nur an einigen Orten sondern überall auf Erden sind die Botschaften der Barmherzigkeit nötig. Wer des Heilands selbstlose Liebe erlebt, wird in seinem Denken veredelt, am Herzen gereinigt und in seinem Charakter umgebildet werden. Er wird dann selbst hinausgehen, um der Welt ein Licht zu sein und diese geheimnisvolle Liebe in einem gewissen Grad widerstrahlen lassen. Umso mehr wir über das Kreuz Christi nachdenken, desto mehr wird auch der Ausspruch des Apostels der unsere werden: „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus.“ Galater 6,14. DE.17.3 Teilen

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„Daher bezeuge ich dir ernstlich vor dem Angesicht Gottes“, schrieb Paulus an Timotheus „und des Herrn Jesus Christus, der Lebendige und Tote richten wird, um seiner Erscheinung und seines Reiches willen: Verkündige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Belehrung!“ 2.Timotheus 4,1.2. Dieser ernste, feierliche Auftrag, gerichtet an den eifrigen treuen Diener Timotheus, ist ein klarer Beweis für die Wichtigkeit und Verantwortung des Werkes für einen Prediger des Evangeliums. Paulus fordert Timotheus vor den Richterstuhl Gottes und gebietet ihm, das Wort, und nicht menschliche Aussagen und Bräuche zu predigen und bereit zu sein, bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit für Gott einzutreten — sei es in großen Versammlungen oder im Familienkreis, am Weg oder im Heim, gegenüber Freunden oder Feinden, in sicheren Zeiten oder unter Schwierigkeiten, in Gefahren, Schmach und Verlusten. Timotheus war von mildem, nachgebendem Wesen. Da Paulus befürchtete, dass ihn diese Veranlagung dazu verleiten könnte, vor einem wesentlichen Teil seines Werkes zurückzuschrecken, ermahnte er ihn, treu die Sünde zu rügen und selbst jene scharf zu tadeln, die sich schwerer Übertretungen schuldig machten. Aber es sollte „mit aller Geduld und Lehre“ geschehen. Er sollte die Geduld und Liebe Christi bekunden und seine Zurechtweisungen durch Wahrheiten des Wortes erklären und bekräftigen. DE.18.1 Teilen

Die Sünde zu hassen und zu tadeln und gleichzeitig Mitleid und Zärtlichkeit für den Sünder zu zeigen — das ist schwer auszuführen. Je ernster unsere eigenen Anstrengungen sind, Heiligkeit des Herzens und Wandels zu erreichen, desto stärker werden wir die Sünde empfinden und desto bestimmter wird unsere Abneigung dagegen sein. Wir müssen uns hüten vor unangebrachter Strenge gegen den Übeltäter und dennoch sorgfältig sein, nicht das überaus Sündige der Sünde aus dem Blick zu verlieren. Es ist nötig, ähnlich geduldig und nachsichtig mit den Irrenden umzugehen wie Christus, aber es besteht die Gefahr, den Irrtum zu sehr abzumildern, so dass der Betreffende annimmt, er habe den Tadel nicht verdient; dann wird er ihn nämlich als unpassend und ungerecht zurückweisen. DE.18.2 Teilen

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