Portrait von Ellen White
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Eine Bürde für Seelen
Eine Bürde für Seelen
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Gottes Diener müssen in enge Verbindung mit Christus treten und seinem Beispiel in Allem folgen — in Reinheit des Wandels, in Selbstverleugnung, in Gutes tun sowie Fleiß und Ausdauer. Ihr Hauptaugenmerk muss darauf gerichtet sein, Menschenseelen für Gottes Reich zu gewinnen. Bekümmert über die Sünde und mit geduldiger Liebe müssen sie arbeiten, wie auch Christus wirkte, bestimmt, unaufhörlich anhaltend in ihren Bemühungen. DE.19.1 Teilen

Johannes Welch, ein Prediger des Evangeliums, spürte die Bürde für Menschenseelen so sehr, dass er öfters nachts aufstand und zu Gott um ihre Errettung rang. Als einmal seine Frau ihn bat, doch an seine Gesundheit zu denken und sich nicht in der Weise der Kälte auszusetzen, sagte er: „O Frau, ich bin für das Heil von 3000 Seelen verantwortlich, und ich weiß nicht, wie es um sie steht.“ DE.19.2 Teilen

In einer Stadt wurde ein Brunnen gegraben. Als das Werk beinahe fertig war, gab die Erde an der einen Seite nach und begrub einen Mann, der noch unten arbeitete. Sofort hörte man den Hilferuf. Handwerker, Landleute, Kaufleute, Beamte eilten unverzüglich zur Hilfe herbei. Seile, Leitern, Spaten und Schaufeln wurden schnell herbeigebracht. „Rettet ihn, rettet ihn!“ war einstimmig zu hören. Die Männer arbeiteten unter größter Anstrengung, bis der Schweiß von ihrer Stirn perlte und ihre Arme vor Anstrengung zitterten. Schließlich wurde ein Rohr hinuntergestoßen und damit dem Mann zugerufen zu antworten, falls er noch könnte. Die Antwort kam: „Ich lebe, aber macht schnell; es ist hier schrecklich.“ Mit einem Freudenruf wurden die Anstrengungen verstärkt. Endlich wurde der Verschüttete erreicht und auch gerettet. Der laute Freudenruf schien selbst den Himmel zu durchdringen. „Er ist gerettet!“ klang es durch jede Straße der Stadt. DE.19.3 Teilen

War das ein zu ernster Eifer, eine zu große Anteilnahme, eine zu laute Freude, nur um einen Mann zu retten? Sicher nicht; aber was ist der Verlust des zeitlichen Lebens im Vergleich mit dem Verlust einer Menschenseele? Wenn schon die Gefahr, ein Leben zu verlieren, im menschlichen Herzen ein solch starkes Gefühl weckt, sollte dann nicht der Verlust einer Seele ein viel größeres Mitleid in Menschen hervorrufen, die behaupten, die Gefahr zu kennen, worin Menschenseelen schweben, die von Christus getrennt sind? Müssten die Diener Gottes in der Arbeit zur Rettung von Seelen nicht genauso viel Eifer bekunden, wie er hier an den Tag legte für das Leben eines Mannes, der im Brunnen lag? DE.19.4 Teilen

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