Portrait von Ellen White
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Die Dringlichkeit des Werkes Christi
Die Dringlichkeit des Werkes Christi
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„Dass wir tüchtig sind, ist von Gott, welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen.“ Unser Heiland Jesus Christus kam in diese Welt, um unermüdlich den Bedürfnissen des Menschen zu dienen. „Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen“ (Matthäus 8,17), damit er in jeder Not der Menschheit dienen könne. Er kam, um die Last der Krankheit, des Elends und der Sünde zu entfernen. Seine Aufgabe war, den Menschen eine allumfassende Wiederherstellung zu bringen, ihnen Gesundheit, Frieden und einen vollkommenen Charakter zu schenken. Sehr verschieden waren die Umstände und Bedürfnisse von denen, die seine Hilfe suchten, aber keiner, der zu ihm kam, ging wieder weg, ohne dass ihm geholfen war. Es ging ein Strom heilender Kraft von ihm aus, und die Menschen wurden gesund an Körper, Seele und Geist. DE.25.1 Teilen

Das Werk des Heilandes war nicht an Zeit oder Ort gebunden. Sein Mitleid kannte keine Grenzen. Sein Werk der Heilung und Belehrung nahm solch großen Umfang an, dass kein Gebäude in Palästina groß genug war, die Mengen zu fassen, die sich um ihr scharten. An den grünen Abhängen der Berge Galiläas, auf den Landstraßen, am Ufer des Sees, in den Schulen und überall, wo nur Kranke zu ihm gebracht werden konnten, war sein Krankenhaus. In jeder von ihm bereisten Stadt, jedem Ort, jedem Dorf legte er die Hände auf die Leidenden und heilte sie. Überall, wo Herzen für seine Botschaft bereit waren, tröstete er sie durch die Versicherung der Liebe ihres himmlischen Vaters. Den ganzen Tag diente er denen, die zu ihm kamen, und am Abend schenkte er solchen seine Aufmerksamkeit, die tagsüber arbeiten mussten, um den Unterhalt für ihre Familien zu sichern. DE.25.2 Teilen

Jesus trug die schwere Last der Verantwortung für die Errettung der Menschen. Er wusste, dass alle verloren sein würden, wenn nicht eine entschiedene Wende in den Grundsätzen und Zielen des Menschengeschlechts stattfände. Dies war die Last seiner Seele, und niemand konnte es würdigen, wie schwer sie auf ihm ruhte. Er ging allein durch seine Kindheit, seine Jugend und sein Mannesalter. In seiner Gegenwart sein zu können, bedeutete den Himmel. Täglich musste er Prüfungen und Versuchungen begegnen, täglich wurde er mit allerlei Übeln in Berührung gebracht und war Zeuge von deren Macht auf Menschen, die er versuchte zu segnen und zu retten. Dennoch wurde er nicht müde noch entmutigt. In allen Dingen ordnete er seine Wünsche seiner Aufgabe unter. Sein Leben wurde dadurch wertvoll, dass er alles dem Willen seines Vaters unterordnete. Als seine Mutter ihn als Knaben unter den Schriftgelehrten sitzend fand und ihn fragte: „Mein Sohn, warum hast du uns das getan?“ antwortete er — und seine Antwort ist des Schlüssel zu seinem Lebenswerk — „Weshalb habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?“ Lukas 2,48.49. DE.25.3 Teilen

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Sein Leben war eine beständige Selbsthingabe. Er besaß kein Heim in dieser Welt, außer wenn Freunde ihn aus Güte als einen Wanderer aufnahmen. Er kam, um unsertwillen das Leben der Ärmsten zu führen und unter den Bedürftigen und Leidenden zu wandeln und zu wirken. Unerkannt und ungeehrt verkehrte er mit und unter dem Volk, für das er so viel getan hatte. Er war stets geduldig und heiter, und die irgendwie litten, begrüßten ihn als Boten des Lebens und Friedens. Er sah die Bedürfnisse der Erwachsenen, der Jugend und der Kinder, und an alle ließ er die Einladung ergehen: „Kommet her zu mir.“ DE.26.1 Teilen

Während seiner Missionsarbeit setzte Jesus mehr Zeit fürs Heilen der Kranken ein als zum Predigen. Seine Wunder bezeugten die Wahrheit seiner Worte, dass er nicht gekommen sei zu verderben sondern zu retten. Wo er sich auch hinwandte, ging ihm die Kunde von seiner Barmherzigkeit voraus. Wo er vorbei gegangen war und seine heilende Barmherzigkeit anwandte, erfreuten sich alle der Gesundheit und erprobten ihre neugewonnenen Kräfte. Viele Menschen versammelten sich um sie, um von ihnen zu hören, welche Werke der Herr an ihnen vollbracht hatte. War doch seine Stimme der erste Klang gewesen, den viele je vernommen, sein Name das erste Wort, das sie je gesprochen, sein Angesicht das erste, in das sie je geschaut hatten! Warum sollten sie Jesus nicht lieben und seinen Ruhm verkündigen? Sein Weg durch Städte und Dörfer war einem lebendigen Strom zu vergleichen, der überall Leben und Freude verbreitet. DE.26.2 Teilen

Jedes Werk der Heilung nutzte der Heiland als Gelegenheit, in Herz und Seele göttliche Grundsätze einzupflanzen. Dies war das Ziel seiner Arbeit. Er teilte irdische Segnungen mit, um Menschenherzen bereit zu machen, das Evangelium seiner Gnade anzunehmen. DE.26.3 Teilen

Christus hätte den höchsten Platz unter den Lehrern des jüdischen Volkes einnehmen können; er zog es aber vor, den Armen das Evangelium zu verkündigen. Er ging von Ort zu Ort, damit auch die Menschen an den Hecken und Zäunen das Wort der Wahrheit hören möchten. Am See, auf den Bergen, in den Straßen der Stadt und in der Schule wurde seine Stimme gehört, indem er die Schrift auslegte. Oft lehrte er im Vorhof des Tempels, damit die Heiden seine Worte hören konnten. DE.26.4 Teilen

Die Lehre Christi war den Schriftauslegungen der Schriftgelehrten und Pharisäer so unähnlich, dass sie die Aufmerksamkeit des Volkes fesselte. Die Rabbiner hielten sich bei der Überlieferung auf, bei menschlicher Lehre und Weisheit. Oft wurde das, was Menschen über die Schrift gelehrt und geschrieben hatten, an die Stelle der Heiligen Schrift selbst gesetzt. Das Thema der Lehre Christi aber war das Wort Gottes. Er begegnete den Fragestellern mit einem klaren: „Es steht geschrieben“, „Was sagt die Schrift?“, „Wie liesest du?“ War irgendwo durch Freund oder Feind die Aufmerksamkeit geweckt, so machte er das Wort bekannt. Deutlich und klar verkündigte er das Evangelium. Seine Worte gossen eine Flut von Licht über die Lehren der Patriarchen und Propheten, und die Heilige Schrift erschien seinen Zuhörern wie eine neue Offenbarung. Nie zuvor hatten sie eine so tiefe Bedeutung im Wort Gottes erkannt. DE.26.5 Teilen

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