Portrait von Ellen White
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Kein Unterschied zwischen reich und arm
Kein Unterschied zwischen reich und arm
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Der Welterlöser ging umher und tat Gutes. Mit welchem Ernst beobachtete er die sich verändernden Gesichtszüge seiner Zuhörer, wenn er vor dem Volk stand und Worte ewiger Wahrheit vortrug! In den Angesichtern, die tiefen Anteil und positive Reaktionen beim Zuhören seiner Worte ausdrückten, fand er seine Befriedigung. Wenn die deutlich ausgesprochene Wahrheit eine gehegte Sünde oder einen Lieblingsgötzen traf, bemerkte er die Veränderung der Gesichtszüge, den kalten, strengen, ausweichenden Blick, der anzeigte, dass die Wahrheit nicht willkommen war. Jesus wusste, dass seine Zuhörer den deutlichen Tadel der Sünde brauchten, und das Licht, das er in die dunklen Kammern ihres Gemüts strahlen ließ, würde ihnen den größten Segen gebracht haben, wenn sie es angenommen hätten. DE.29.1 Teilen

Christus machte es sich zur Aufgabe, in einfachen aber klar verständlichen Richtlinien Wahrheiten aufzustellen, die, wenn befolgt, der Seele Friede und Glück bringen würden. Er konnte unter die Oberfläche schauen. Gehegte Sünden konnte er sehen, die das Leben und den Charakter verdarben und die Seele von Gott fernhielten. Er wies auf die Sünde hin, damit die Menschen sie im wahren Licht sehen und sie sein lassen möchten. In einigen, deren Äußeres sehr verhärtet schien, erkannte er hoffnungsvolle Leute, die das Licht aufnehmen und treuen Nachfolger werden würden. DE.29.2 Teilen

Durchdrangen die Pfeile der Wahrheit die Herzen der Zuhörer, zerbrachen sie die Schranken des Egos und bewirkten Demütigung, Reue und schließlich Dankbarkeit, dann wurde des Heilandes Herz freudig bewegt. Schweiften seine Augen über die versammelte Menge von Zuhörern und erkannte er Gesichter, die er schon bei früheren Gelegenheiten gesehen hatte, dann prägte die Freude seine Züge, weil dort hoffnungsvolle Untertanen für sein Reich waren. DE.29.3 Teilen

Christi Boten, die er an seiner Statt aussandte, werden dieselben Gefühle, die gleiche ernste Anteilnahme zeigen. Alle, die meinen, dass ihre Arbeit nicht gewürdigt werde und deshalb leicht entmutigt sind, sollten daran denken, dass Jesus mit ebenso harten Herzen zu tun hatte und noch viel schwierigere Erfahrungen durchstehen musste, als sie je hatten oder haben werden. Er lehrte die Leute mit geduldiger Liebe. Seine tief wirkende Weisheit kannte alle Bedürfnisse einer jeden Seele unter seinen Zuhörern, und wenn er merkte, dass die Botschaft des Friedens und der Liebe, die er brachte, verachtet wurde, dann stieg tiefer Kummer in seinem Herzen auf. DE.29.4 Teilen

Der Erlöser der Welt kam nicht mit äußerlichen Eindrücken. Er trug keine weltliche Weisheit zur Schau. Die Welt konnte unter der menschlichen Hülle die Herrlichkeit des Sohnes Gottes nicht erkennen. „Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.“ Er war „wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne“ (Jesaja 53,3.2), wodurch er den Menschen gefallen hätte. Aber er bezeugte: „Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen.“ Jesaja 61,1. DE.29.5 Teilen

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Christus kam zu den Leuten, dort wo sie waren. In gewaltiger aber einfacher Sprache führte er ihnen die reine Wahrheit vor. Die schlichten Armen, die ganz Ungebildeten konnten im Glauben an ihn die erhabensten Wahrheiten erfassen. Keiner brauchte die gelehrten Doktoren um Aufklärung über seine Lehren zu erfragen. Er verwirrte die Unwissenden nicht mit geheimnisvollen Andeutungen oder verwendete ungewöhnlich gelehrte Worte, die sie nicht verstanden. Der größte aller Lehrer, den die Welt je kennengelernt hat, war der bestimmteste, einfachste und praktischste in allen seinen Unterweisungen. „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Johannes 1,9. Die Welt hat große Lehrer gehabt, Männer von bedeutendem Verstand und bewundernswertem Scharfsinn; Männer, deren Aussprüche Gedanken erweckt und weite Bereiche von Kenntnissen eröffnet haben. Diese sind als Führer und Wohltäter der Menschheit geehrt worden. Aber einer steht höher als sie alle. „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.“ „Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt.“ Johannes 1,12.18. DE.30.1 Teilen

Wir können die Reihe der großen Lehrer der Welt so weit zurückverfolgen, wie menschlicher Bericht reicht, aber das Licht war vor ihnen da. Wie der Mond und die Sterne des Sonnensystems durch das reflektierende Licht der Sonne glänzen, so strahlen die großen Lehrer der Welt, solange ihre Lehren wahrheitsgemäß sind, das Licht der Sonne der Gerechtigkeit wider. Jeder erhebende Gedanke, jedes Aufleuchten des Verstandes kommt von dem Licht der Welt. DE.30.2 Teilen

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