Portrait von Ellen White
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Henochs Erfahrung
Henochs Erfahrung
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Von Henoch steht geschrieben, dass er 65 Jahre alt war, als er einen Sohn zeugte und danach noch 300 Jahre ein göttliches Leben führte. Während dem ersten Teil seines Lebens hatte er Gott gefürchtet und geliebt und seine Gebote gehalten. Nach der Geburt seines erstgeborenen Kindes machte er eine höhere Erfahrung. Er wurde in eine engere Verbindung mit Gott gezogen. Als er die Liebe des Kindes zu seinem Vater und das einfache Vertrauen zu ihm sah, als er die tiefe Zärtlichkeit seines eigenen Herzens gegenüber dem Erstgeborenen empfand, da wurde ihm das zum wertvollen Anschauungsunterricht über die wunderbare Liebe Gottes zu den Menschen in der Hingabe seines Sohnes und von dem Vertrauen, das Gottes Kinder in ihren himmlischen Vater setzen können. Über die unfassbare, unergründliche Liebe Gottes durch Christus dachte er Tag und Nacht nach. Mit aller seiner Kraft versuchte er, den Leuten, unter denen er wohnte, diese Liebe zu offenbaren. DE.30.4 Teilen

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Henochs Wandel mit Gott bestand nicht etwa in Entzückung oder einer Vision, sondern er übertrug es auf alle Pflichten seines täglichen Lebens. Er wurde kein Einsiedler, der sich total von der Welt abschloss, denn er hatte ja gerade in der Welt ein Werk für Gott zu tun. In seiner Familie und in Gesprächen mit anderen, als Ehemann und Vater, als Freund und Bürger war er der standhafte, unveränderliche Diener Gottes. DE.31.1 Teilen

Inmitten eines sehr aktiven Lebens hielt er am Umgang mit Gott fest. Je schwerer und dringender die Arbeit war, desto beständiger und ernster waren seine Gebete. Er zog sich zeitweise von aller Gesellschaft zurück. Hatte er unter den Menschen verweilt und sich bemüht, ihnen durch Lehren und Beispiel nützlich zu sein, so zog er sich zurück, um Zeiten der Einsamkeit zu genießen, denn ihn hungerte und dürstete nach jener wahren Erkenntnis, die Gott allein mitteilen kann. DE.31.2 Teilen

Durch so einen Umgang mit Gott spiegelte sich in Henoch mehr und mehr das göttliche Bild wider. Sein Gesicht glänzte von einem heiligen Licht, das auch auf Jesu Angesicht leuchtete. Wenn er von dieser Zeit mit Gott zurückkam, bemerkten selbst die Gottlosen ehrfürchtig die Eindrücke des Himmels an ihm. DE.31.3 Teilen

Im Laufe der Jahrhunderte wurde sein Glaube stärker, seine Liebe inniger. Ihm war das Gebet, was das Atmen dem Körper ist. Er lebte in der Atmosphäre des Himmels. Als ihm die Ereignisse der Zukunft enthüllt wurden, wurde er ein Prediger der Gerechtigkeit, der allen Gottes Botschaft brachte, die den Worten der Warnung lauschen wollten. Gerade in dem Land, wo Kain versucht hatte, vor der Gegenwart Gottes zu fliehen, verkündigte der Prophet Gottes die wunderbaren Offenbarungen, die ihm im Gesicht mitgeteilt worden waren. „Siehe,“ erklärte er, „der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels.“ Judas 14.15. DE.31.4 Teilen

Die Kraft Gottes, die das Wirken seines Knechts begleitete, wurde von allen wahrgenommen, die ihn hörten. Einige achteten auf die Warnungen und wandten sich von ihren Sünden ab, aber die Menge spottete über die feierliche Botschaft. Gottes Diener sollen der Welt in den letzten Tagen eine ähnliche Botschaft bringen, die auch von der Mehrheit mit Unglauben und Spott aufgenommen werden wird. DE.31.5 Teilen

Als ein Jahr nach dem anderen vorüberging, wurde die Flut der menschlichen Sünde immer größer und die Wolken des göttlichen Gerichts dagegen immer dunkler. Aber Henoch, der Glaubenszeuge, verfolgte seinen Pfad, warnte, bat, lehrte und bemühte sich, den Strom der Übertretungen einzudämmen und die Pfeile der Rache aufzuhalten. DE.31.6 Teilen

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Die Leute aus jener Generation spotteten über die Torheit dessen, der nicht danach trachtete, Gold und Silber anzuhäufen oder Besitztümer zu sammeln. Henochs Herz war auf ewige Schätze gerichtet. Er hatte die himmlische Stadt geschaut, hatte den König in seiner Herrlichkeit in Zion gesehen, und je mehr die herrschende Bosheit um sich griff, desto sehnlicher verlangte ihn nach der Stadt Gottes. Während er noch auf Erden weilte, lebte er durch den Glauben in dem Reich des Lichts. DE.32.1 Teilen

„Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Matthäus 5,8. 300 Jahre lang hatte Henoch nach Reinheit des Herzens getrachtet und darum, im Einklang mit dem Himmel zu sein. So lange hatte er ein göttliches Leben geführt. Tag für Tag hatte er sich nach einer engeren Verbindung mit Gott gesehnt. Immer inniger war sein Umgang mit ihm geworden, bis Gott ihn zu sich nahm. Er hatte an der Schwelle der Ewigkeit gestanden, nur ein Schritt noch zwischen ihm und dem Land der Gesegneten. Dann hatten sich die Tore geöffnet, der so lange auf Erde geführte Wandel mit Gott wurde fortgesetzt, und er ging ein durch die Tore der heiligen Stadt — der erste der Menschenkinder, der sie betreten durfte. „Durch Glauben wurde Henoch entrückt, so dass er den Tod nicht sah, ... denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis gegeben, dass er Gott wohlgefallen hatte.“ Hebräer 11,5. DE.32.2 Teilen

Zu einer solchen Gemeinschaft beruft der Herr auch uns. Wie Henoch müssen auch die Menschen, die bei der Wiederkunft Christi erlöst werden wollen, einen heiligen Charakter haben. DE.32.3 Teilen

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