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Die Erfahrung Johannes des Täufers
Die Erfahrung Johannes des Täufers
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Vor allen, die berufen waren, das Evangelium Christi zu predigen, ist der Apostel Paulus ein Vorbild in Treue, Hingabe und unermüdlichem Wirken. Seine Erfahrungen und Unterweisungen bezüglich der Heiligkeit des Predigtamtes sind für alle, die im Dienst des Evangeliums stehen, ein Born der Hilfe und Begeisterung. DE.34.4 Teilen

Vor seiner Bekehrung war Paulus ein erbitterter Verfolger der Anhänger Jesu. Als aber am Tor von Damaskus eine Stimme zu ihm redete, schien ein Licht vom Himmel in seine Seele, und in der Offenbarung, die ihm dort von dem Gekreuzigten gegeben wurde, erkannte er etwas, das seinen ganzen Lebenslauf änderte. Von da an war ihm die Liebe zum Herrn der Herrlichkeit am wichtigsten, den er in der Person seiner Heiligen so unbarmherzig verfolgt hatte. Ihm war das Amt übertragen worden, „das Geheimnis“ zu offenbaren, „das von der Welt her verschwiegen gewesen ist“. Römer 16,25. „Dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug,“ erklärte der Engel, der dem Ananias erschien, „dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel.“ Apostelgeschichte 9,15. Während seiner langen Dienstzeit wankte Paulus nie in seiner Treue zum Heiland. „Ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe,“ schrieb er an die Philipper, „eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ Philipper 3,13.14. DE.34.5 Teilen

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Das Leben des Paulus war voller Arbeit verschiedenster Art. Er reiste von Stadt zu Stadt, von Land zu Land, erzählte die Geschichte vom Kreuz, führte Menschenseelen zur Bekehrung des Evangeliums und gründete Gemeinden. Für diese sorgte er ständig und schrieb ihnen viele Briefe zur Unterweisungen. Ab und zu ging er seinem Handwerk nach, um sein tägliches Brot zu verdienen. Aber inmitten seines überaus aktiven Lebens verlor er nie den einen großen Zweck aus dem Auge — dem vorgesteckten Ziel seiner hohen Berufung nachzujagen. DE.35.1 Teilen

Sein Wandel war im Himmel, dessen Luft umgab ihn, und alle, die mit ihm in Kontakt traten, fühlten den Einfluss seines Umgangs mit Christus. Die Tatsache, dass er in seinem Leben die von ihm verkündigte Wahrheit auslebte, gab seinen Predigten eine überzeugende Kraft. Hier liegt die Macht der Wahrheit. Der unbeabsichtigte, unbewusste Einfluss seines heiligen Lebenswandels ist die am meisten überzeugende Predigt, die zugunsten des Christentums reden kann. Beweisführungen, selbst wenn sie unwiderlegbar sind, mögen nur zum Widerspruch reizen, aber ein gottseliges Beispiel hat eine Kraft, der vollständig zu widerstehen unmöglich ist. DE.35.2 Teilen

Das Herz des Apostels brannte in Liebe für die Sünder, und seine ganze Tatkraft zielte darauf, Seelen zu gewinnen. Nie ist er in Selbstverleugnung und Ausdauer von irgendeinem Mitarbeiter übertroffen worden. Die ihm geschenkten Segnungen schätzte er als Vorteile, die zum Segen für andere angewandt werden müssten. Er ließ sich keine Gelegenheit entgehen, vom Heiland zu sprechen oder den Notleidenden zu helfen. Wurde es ihm ermöglicht, so versuchte er, dem Bösen entgegenzuwirken und die Füße der Zuhörer auf den Pfad der Gerechtigkeit zu leiten. DE.35.3 Teilen

Paulus übersah nie die Verantwortung, die auf ihm als Diener Christi ruhte und dass Gott ihn zur Rechenschaft ziehen würde, wenn Seelen durch sein Pflichtversäumnis verloren gingen. „Darum bezeuge ich euch an diesem heutigen Tag,“ erklärte er, „dass ich rein bin von aller Blut.“ „Ihr Diener bin ich geworden,“ sagte er von dem Evangelium, „durch das Amt, das Gott mir gegeben hat, dass ich euch sein Wort reichlich predigen soll, nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber ist es offenbart seinen Heiligen, denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Den verkündigen wir und ermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen in aller Weisheit, damit wir einen jeden Menschen in Christus vollkommen machen. Dafür mühe ich mich auch ab und ringe in der Kraft dessen, der in mir kräftig wirkt.“ Kolosser 1,23-29. DE.35.4 Teilen

Diese Worte zeigen dem Mitarbeiter Christi einen hohen Standpunkt der Vollkommenheit, der von jedem erreicht werden kann, der sich unter die Leitung des großen Lehrers stellt und täglich in Christi Schule lernt. Die Gott zur Verfügung stehende Macht ist unbeschränkt, und der Prediger, der sich in seinem großen Bedürfnis allein auf Gott verlässt, kann versichert sein, dass er das empfangen wird, was sich für seine Zuhörer als ein Geruch des Lebens zum Leben erweist. Die Christen, an denen Paulus arbeitete, zeigen, dass der Prediger des Evangeliums ein Beispiel für die Wahrheiten sein sollte, die er lehrt: „Wir geben in nichts irgendeinen Anstoß, damit unser Amt nicht verlästert werde.“ 2.Korinther 6,3. An Titus schrieb er: „Desgleichen ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen seien in allen Dingen. Dich selbst aber mache zum Vorbild guter Werke mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde und nichts Böses habe, das er uns nachsagen kann.“ Titus 2,6-8. DE.35.5 Teilen

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Von seinem eigenen Lebenswandel hat er uns ein Bild im Brief an die Gläubigen zu Korinth gegeben: „In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Verfolgungen, in Mühen, im Wachen, im Fasten, in Lauterkeit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im Heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, in Ehre und Schande; in bösen Gerüchten und guten Gerüchten, als Verführer und doch wahrhaftig; als die Unbekannten und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen.“ 2.Korinther 6,4-10. DE.36.1 Teilen

Paulus war mit dem tiefen, bleibenden Bewusstsein seiner Verantwortlichkeit erfüllt, und er arbeitete eng mit dem zusammen, der die Quelle der Gerechtigkeit, Gnade und Wahrheit ist. Er klammerte sich an das Kreuz Christi als einzige Gewähr des Erfolgs. Die Liebe des Heilandes war der nie wankende Beweggrund, der ihn aufrecht hielt in seinen Kämpfen mit sich selbst und gegen die Macht des Bösen, während er in Christi Dienst voranging trotz der Unfreundlichkeit der Welt und dem Widerstand seiner Feinde. DE.36.2 Teilen

Die Gemeinde benötigt in diesen gefahrvollen Tagen ein Heer von Arbeitern, die sich wie Paulus zur Brauchbarkeit ausgebildet haben, die in den göttlichen Dingen eine tiefe Erfahrung haben und mit Ernst und Eifer erfüllt sind. Wir brauchen geheiligte, sich selbst aufopfernde Männer, die tapfer und aufrichtig sind, in deren Herzen Christus, „die Hoffnung der Herrlichkeit“, lebt (Kolosser 1,27) und deren Lippen, mit dem heiligen Feuer berührt, das Wort predigen. 2.Timotheus 4,2. Unter dem Mangel an solchen Mitarbeitern leidet die Sache Gottes, und schwere Verstöße, wie ein tödliches Gift, beschmutzen das sittliche Leben und trüben die Hoffnungen eines großen Teils des Menschengeschlechts. DE.36.3 Teilen

Wer wird die Plätze der treuen, von der Arbeit erschöpften Bannerträger einnehmen, die ihr Leben für die Wahrheit dahingeben? Wollen unsere jungen Leute aus der Hand ihrer Väter den heiligen Vertrauensposten annehmen? Bereiten sie sich vor, die durch das Ableben der Treuen freigewordenen Plätze auszufüllen? Wird die Ermahnung des Apostels beachtet und der Ruf zur Pflicht gehört werden, wenn inmitten der Anregungen zu Selbstsucht und Ehrgeiz unsere Jugend weggelockt wird? DE.36.4 Teilen

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