Portrait von Ellen White
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Oberflächliche Kenntnisse
Oberflächliche Kenntnisse
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Ein junger Prediger darf sich nicht zufriedengeben mit einer oberflächlichen Kenntnis der Wahrheit, weiß er doch nicht, wo es von ihm verlangt werden mag, als Zeuge für Gott aufzutreten. Viele werden vor Könige und Gelehrte der Welt gestellt, um sich wegen ihres Glaubens zu verantworten. Die nur eine oberflächliche Kenntnis der Wahrheit besitzen, werden nie Arbeiter sein, die sich nicht zu schämen brauchen. Sie werden verwirrt und nicht imstande sein, deutlich die Schrift zu erklären. DE.53.3 Teilen

Es ist eine traurige Tatsache, dass der Fortschritt des Werkes durch den Mangel an ausgebildeten Arbeitern gehindert wird. Viele besitzen nicht die moralischen und geistigen Fähigkeiten. Sie strengen ihren Verstand nicht an und graben nicht nach dem verborgenen Schatz. Und weil sie nur von oben abschöpfen, gewinnen sie auch nur das Wissen, das an der Oberfläche liegt. Meinen sie, dass sie unter schwierigen Verhältnissen imstande sein werden, eine wichtige Position einzunehmen, wenn sie es vernachlässigt haben, sich für ihren Beruf zu schulen und zu üben? Bilden sie sich ein, polierte Werkzeuge in der Hand Gottes zur Errettung von Menschenseelen zu sein, wenn sie die ihnen zur Verfügung stehenden Gelegenheiten nicht wahrgenommen haben, für ihr Werk ausgebildet zu werden? Gottes Sache fordert vielseitige Menschen, die ersinnen, planen, aufbauen und einteilen können. Alle, die die Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten des Werkes für diese Zeit anerkennen, werden ihr Äußerstes versuchen, sich durch ernstes Studium so viel Wissen wie nur möglich aus dem Wort Gottes anzueignen, um dies dann im Dienst für bedürftige, sündenkranke Menschenseelen zu verwenden. DE.53.4 Teilen

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Ein Prediger darf nie denken, er habe genug gelernt und dürfe jetzt in seinen Bestrebungen nachlassen. Er muss die Ausbildung sein ganzes Leben lang fortsetzen, er muss jeden Tag lernen und die erworbenen Kenntnisse anwenden. DE.54.1 Teilen

Wer sich zum Predigtamt ausbildet, darf nie vergessen, dass die Vorbereitung des Herzens das allerwichtigste dabei ist. Das kann keine Ausbildung des Verstandes oder theologische Schulung ersetzen. Die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit müssen in das Herz des Arbeiters dringen und seinen Lebenswandel reinigen, ehe das Licht vom Thron Gottes durch ihn hindurchleuchten kann zu denen hin, die sich in der Finsternis befinden. DE.54.2 Teilen

In der Nacht zogen manche Szenen vor meinem Geist vorüber, und viele Punkte des Werkes wurden mir klar, dass wir für unseren Meister Jesus Christus tun sollen. Einer mit Machtvollkommenheit sprach Worte — und ich will versuchen, die Belehrungen betreffs des Werkes, das geschehen muss, wiederzugeben. Der himmlische Bote sagte: Das Predigtamt leidet darunter, dass Mitarbeiter sich anmaßen zu predigen, ohne die nötige Vorbereitung für dieses Werk erhalten zu haben. Viele haben einen Fehler gemacht, als sie ihr Beglaubigungsschreiben als Prediger annahmen. Sie werden sich entschließen müssen, eine für sie geeignetere Arbeit anzunehmen, als das Predigen des Wortes. Sie werden vom Zehnten bezahlt, aber ihre Anstrengungen sind gering, und man sollte sie nicht aus dieser Kasse bezahlen. In vielen Fällen verliert das Predigtamt seinen heiligen Charakter. DE.54.3 Teilen

Wer zum Dienst des Wortes berufen ist, muss ein treuer, sich selbst vergessender Arbeiter sein. Gott beruft Menschen, die sich ganz darüber klar sind, dass ernste Anstrengungen gemacht werden müssen und die mit Nachdenken, Eifer, Klugheit, Fähigkeit und den Eigenschaften des Charakters Christi an die Arbeit gehen. Die Rettung von Menschenseelen ist eine große Aufgabe, die den Einsatz einer jeden Fähigkeit und jeder Gnadengabe verlangt. Wer daran beteiligt ist, sollte ständig geschickter darin werden, sollte ein ernstes Verlangen danach haben, seine Kräfte zu stärken in dem Bewusstsein, dass er schwach sein wird, wenn er nicht immer mehr an Gnade zunimmt. Er sollte danach trachten, immer erfolgreicher in seiner Arbeit zu sein. Wenn unsere Arbeiter so wirken, werden sie Früchte hervorbringen. Viele Menschen werden für die Wahrheit gewonnen werden. DE.54.4 Teilen

Höher als der höchste menschliche Gedanke reichen kann, ist Gottes Ideal für seine Kinder. Gottseligkeit — Gottähnlichkeit — ist das Ziel. Vor dem Schüler liegt ein Pfad beständigen Fortschritts. Er hat ein Ziel zu erreichen, ein Vorbild, das alles mit einschließt, was gut, rein und edel ist. Er wird so schnell und so weit wie möglich in jedem Bereich wahrer Erkenntnis Fortschritte machen. — Erziehung 16.17. DE.54.5 Teilen

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Junge Leute finden in der Buchevangelisation eine der besten Gelegenheiten, die Fähigkeit fürs Predigtamt zu erwerben. Sie können in Dörfer und Städte gehen, um Bücher zu verkaufen, die die Wahrheit für diese Zeit enthalten. Dabei haben sie Gelegenheit, Worte des Lebens zu sprechen, und die so ausgestreuten Samenkörner werden später aufgehen und Frucht bringen. Durch den Umgang mit Menschen und das Vorführen unserer Bücher werden sie sich Erfahrungen aneignen, die sie nicht durch das Predigen erhalten können. DE.55.1 Teilen

Gehen junge Leute mit dem innigen Verlangen in die Bucharbeit, ihren Mitmenschen zu helfen, dann wird als Folge ihrer Anstrengung eine Ernte für den Herrn eingesammelt werden. Dann können sie als Missionare hinausgehen, um die gegenwärtige Wahrheit zu verkündigen, und wenn sie beständig um mehr Licht und die Führung des Heiligen Geistes bitten, dann werden sie wissen, zur rechten Zeit zu den Müden trostreiche Worte zu reden. Sie sollten jede Gelegenheit nutzen, um Liebesdienste zu tun, indem sie daran denken, dass sie Aufträge für den Herrn erledigen. DE.55.2 Teilen

Alle, die eine Gelegenheit wünschen, wirklich dem Herrn zu dienen, und sich rückhaltlos Gott hingeben wollen, finden in der Buchevangelisation manche Möglichkeit, über das zukünftige unsterbliche Leben zu sprechen. Die so erhaltene Erfahrung wird angehenden Predigern von größtem Wert sein. DE.55.3 Teilen

Durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes werden sowohl Männer als auch Frauen zu Hirten der Herde Gottes befähigt. Indem sie daran denken, dass Christus ihr Begleiter ist, werden sie inmitten aller schwierigen Erfahrungen und Prüfungen eine heilige Scheu und eine feierliche Freude empfinden. Sie werden lernen, während der Arbeit zu beten, werden sich in Geduld, Freundlichkeit, Güte und Hilfsbereitschaft üben und sich wahre christliche Höflichkeit aneignen, indem sie daran denken, dass Christus, ihr Begleiter, kein Gefallen hat an harten, unfreundlichen Worten oder Gefühlen. Ihre Reden werden gereinigt; die Kraft der Sprache wird als eine wertvolle Gabe geschätzt, die ihnen für ein hohes, heiliges Werk verliehen ist. DE.55.4 Teilen

Der menschliche Bote wird lernen, den göttlichen Begleiter darzustellen, mit dem er verbunden ist. Den Heiligen, den er nicht sieht, wird er achten und ehren, weil er sein Joch trägt und seine reine und heilige Art und Weise lernt. Wer an diesen göttlichen Begleiter glaubt, wird wachsen und mit Kraft ausgerüstet werden, die Botschaft der Wahrheit in heilige Schönheit zu kleiden. — Testimonies for the Church VI, 322. DE.55.5 Teilen

Bemüht euch, ihr jungen Leute, den Herrn zu erkennen, und ihr werdet erfahren, dass er „hervorbrechen“ wird „wie die schöne Morgenröte“. Hosea 6,3. Trachtet ständig danach, euch zu vervollkommnen. Sucht ernstlich enge Gemeinschaft mit dem Erlöser. Lebt im Glauben an Christus. Tut das Werk, das er auch tat. Lebt, um Menschenseelen zu retten, für die er sein Leben dahingab. Versucht in jeder Weise allen behilflich zu sein, mit denen ihr in Berührung kommt. ... Sprecht mit eurem älteren Bruder, der eure Ausbildung „Gebot an Gebot, Regel an Regel, hier ein wenig, dort ein wenig“ (Jesaja 28,10) vervollständigen will. Die enge Verbindung mit dem, der sich selbst zum Opfer hingab, um eine verlorene Welt zu erretten, wird euch zu sympatischen Dienern Christi machen. DE.55.6 Teilen

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Junge Leute, die ins Predigtamt eintreten möchten oder dies schon getan haben, sollten mit jeder Zeitkette prophetischer Geschichte und mit jeder von Christus gegebenen Lehre vertraut sein. Das Verständnis nimmt durch aktiven Gebrauch an Kraft, Ausdehnung und Schärfe zu. Wenn der Geist nicht arbeitet, wird er schwach. Er muss zum Denken geschult werden, gewohnheitsgemäß sich des Nachdenkens bemühen, sonst wird er viel von seinem Denkvermögen einbüßen. Der junge Prediger muss um das Verständnis der schweren Aufgaben im Wort Gottes ringen, dann wird sein Verstand völlig geweckt werden. Wenn er die großen Wahrheiten der Heiligen Schrift fleißig studiert, wird er fähig, Predigten zu halten, die eine deutliche, klare Botschaft enthalten und die seinen Hörern helfen, den rechten Weg zu wählen. DE.56.1 Teilen

Ein Prediger, der die Wahrheit lehrt, obwohl er nur oberflächlich das Wort Gottes kennt, betrübt den Heiligen Geist. Wer aber mit geringen Kenntnissen beginnt, das zu sagen, was er weiß und gleichzeitig sein Wissen versucht zu erweitern, wird in der Lage sein, ein größeres Werk zu tun. Je mehr Licht er in seine eigene Seele lässt, desto mehr himmlische Erleuchtung kann er anderen vermitteln. DE.56.2 Teilen

Im Predigtamt sollte sich keine Schwäche bekunden; die Botschaft der Wahrheit, die wir verkündigen, ist gewaltig. Aber viele Prediger befassen sich nicht mit der Aufgabe, die tiefen Gedanken Gottes zu erforschen. Wollen sie erfolgreich in ihrem Dienst sein und Erfahrungen machen, die sie befähigen, anderen zu helfen, dann müssen sie ihre gewohnte Trägheit im Denken überwinden. Wenn sie sich mit ganzem Herzen der Aufgabe widmen, die Schrift zu erforschen, dann werden sie eine neue Kraft in sich spüren. Das Göttliche bekennt sich zu den menschlichen Bemühungen, wenn die Seele nach Gott dürstet. Und das verlangende Herz kann sagen: „Sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.“ Psalm 62,6. DE.56.3 Teilen

Prediger, die erfolgreich zum Heil von Seelen wirken wollen, müssen die Bibel studieren und Menschen des Gebets sein. Es ist Sünde, beim Studium des Wortes nachlässig zu sein, während man dabei andere belehrt. Wer den Wert von Menschenseelen erkennt, weiß auch, dass für ihn zuviel auf dem Spiel steht um es zu wagen, achtlos auf seinen Fortschritt in göttlicher Erkenntnis zu sein. So flieht er zur Festung der Wahrheit, wo er Weisheit, Kenntnis und Kraft erhalten kann, die Werke Gottes zu tun. Er wird nicht eher ruhen, bis er die Salbung von oben empfangen hat. DE.56.4 Teilen

Indem der Diener Christi das Wort Gottes zu seinem ständigen Begleiter macht, gewinnt er mehr Fähigkeit zu wirken. Indem er immer mehr an Weisheit zunimmt, wird er besser in der Lage sein, Christus darzustellen. Er wird im Glauben gestärkt und kann den Ungläubigen einen Beweis von der Fülle der Gnade und Liebe geben, wie sie in Christus ist. Sein Geist ist eine Schatzkammer, aus der er nehmen kann, um den Bedarf anderer zu decken. Durch das Werk des Heiligen Geistes wird die Wahrheit seinem Gemüt eingeprägt und alle, die von ihm die Wahrheit hören und für die er einmal verantwortlich ist, werden sehr gesegnet. Wer auf diese Weise zum Predigtamt befähigt ist, kann der Belohnung sicher sein, die all denen verheißen ist, die viele zur Gerechtigkeit weisen. DE.56.5 Teilen

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Das Lesen von Büchern über unsere Glaubenspunkte oder von Beweisführungen darüber aus der Feder anderer ist ein hervorragendes und wichtiges Hilfsmittel, gibt aber dem Geist nicht die größte Stärke. Die Bibel ist das beste aller Bücher zur Ausbildung unseres Verständnisses. Durch das Forschen in ihr wird mehr als durch das Studium all dessen, was in der menschlichen Philosophie eingeschlossen ist, der Geist angeregt, das Gedächtnis gestärkt und der Verstand geschärft. Die großen Lehren, welche die Heilige Schrift vorführt, die würdevolle Einfachheit, mit der sie diese behandelt, das Licht, das sie auf die hohen Aufgaben des Lebens wirft, bringen dem Verstand Kraft und Stärke. DE.57.1 Teilen

Wer in dem großen Kampf der uns bevorsteht, Christus treu bleiben will, muss tiefer eindringen als in die Meinungen und Lehren der Menschen. Meine Botschaft an ältere und junge Prediger ist die: Bewahrt eifrig die Zeit des Gebets, des Bibelstudiums und der Selbstprüfung. Sondert einen Teil jeden Tages zum Bibelstudium und zur Gemeinschaft mit Gott ab, so werdet ihr geistliche Kraft gewinnen und zunehmen an Gnade bei Gott. Er allein kann euch mit edlen Bestrebungen erfüllen, kann euren Charakter nach dem göttlichen Ebenbild umgestalten. Kommt ihm nahe im ernsten Gebet, dann wird er eure Herzen mit hohen und heiligen Absichten und mit einem tiefen, aufrichtigen Verlangen nach Reinheit und Klarheit der Gedanken erfüllen. DE.57.2 Teilen

In der Vorbereitung auf das Predigtamt sollten junge Leute mit älteren Predigern zusammen arbeiten. Alle, die durch ihren praktischen Dienst Erfahrung gesammelt haben, sollten junge, unerfahrene Prediger mit ins Erntefeld nehmen, um sie zu unterweisen, damit sie erfolgreich zur Bekehrung von Seelen wirken können. Freundlich und liebevoll müssen diese erfahrenen Diener den jüngeren helfen, sich auf das Werk vorzubereiten, zu dem der Herr sie beruft. Die jungen Leute wiederum sollten den Rat ihrer Lehrer achten, ihre Hingabe ehren und daran denken, dass die langen Arbeitsjahre ihnen Weisheit verliehen haben. DE.57.3 Teilen

Petrus hat den Beamten von Gemeinden und Vereinigungen in folgenden Worten einen weisen Rat gegeben: „Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen. Desgleichen ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ 1.Petrus 5,2-5. Die älteren Diener des Worts sollen Erzieher sein und sich bereitwillig unter der Zucht Gottes einordnen. Die jungen Leute müssen es als Vorrecht betrachten, unter der Anleitung älteren Arbeiter lernen zu dürfen und müssen jede Last, soweit es ihre Jugend und Erfahrung erlaubt, auf sich nehmen. So erzog Elia die Jugendlichen Israels in den Prophetenschulen, und die jungen Leute sollten heute eine ähnliche Ausbildung erhalten. Freilich ist es nicht möglich, in jeder Einzelheit der Jugend zu raten, wie sie handeln soll, aber sie sollte von den älteren Arbeitern gewissenhaft unterwiesen und belehrt werden, immer auf den zu schauen, der der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist. DE.57.4 Teilen

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Der Apostel Paulus erkannte die Wichtigkeit, jüngere Brüder einzuarbeiten. Nachdem eine Missionsreise beendet war, besuchten er und Barnabas erneut die Gemeinden, die sie zuvor gegründet hatten. Sie suchten sich Männer als Begleiter aus, um sie in gleicher Weise zur Verkündigung des Evangeliums auszubilden. DE.58.1 Teilen

Paulus betrachtete es als einen Teil seiner Aufgabe, junge Männer zum Evangeliumsdienst auszubilden. Er nahm sie mit auf seine Missionsreisen, und sie erwarben dadurch eine Erfahrung, die sie später befähigte, verantwortungsvolle Positionen zu bekleiden. Wenn er an anderen Orten tätig war, hatte er stets einen Blick auf ihre Arbeit, und seine Briefe an Timotheus und Titus beweisen, wie sehr er ihren Erfolg wünschte. „Was du von mir gehört hast durch viele Zeugen,“ schrieb der Apostel an Timotheus, „das befiehl treuen Menschen, die da tüchtig sind, auch andere zu lehren.“ 2.Timotheus 2,2. DE.58.2 Teilen

Diese Art der Wirkungsweise von Paulus enthält für heutige Prediger noch eine wichtige Lehre. Erfahrene Arbeiter tun ein edles Werk, wenn sie jüngere Mitarbeiter anleiten und die Last auf ihre Schultern legen, anstatt zu versuchen, alle Bürden selbst zu tragen. Es ist Gottes Wille, dass Menschen, die sich in seinem Werk Erfahrung gesammelt haben, jüngere zum Dienst für ihn heranziehen. DE.58.3 Teilen

Der angehende Mitarbeiter darf sich aber nicht so von den Ideen und Meinungen dessen beherrschen lassen, dem er anvertraut ist, dass er seine eigene Persönlichkeit dadurch einbüßt oder ihm sein eigenes Urteil verloren geht und er es nicht wagt, selbst zu überlegen, sondern einfach das ausführt, was ihm gesagt wird, ohne Recht und Unrecht zu unterscheiden. Es ist sein Vorrecht, selbst von dem großen Lehrer zu lernen. Schlägt derjenige, mit dem er zusammenwirkt, einen Weg ein, der nicht übereinstimmt mit einem „So spricht der Herr“, dann soll er sich nicht irgendwo anders hinwenden, sondern zu seinem Vorgesetzten gehen, ihm die Sache unterbreiten und seine eigene Meinung frei aussprechen. So kann der Schüler dem Lehrer zum Segen werden. Er muss seine Pflicht gewissenhaft erfüllen. Gott wird ihn nicht ungestraft lassen, wenn er stillschweigend eine verkehrte Handlungsweise übersieht, wäre der Einfluss oder die Verantwortung des Betreffenden auch noch so groß. DE.58.4 Teilen

Den jungen Leuten wird geraten, sich den älteren Bannerträgern anzuschließen, damit sie gestärkt und belehrt werden können von diesen Treuen, die schon so manche Kämpfe bestanden und zu denen durch das Zeugnis des Heiligen Geistes Gott oft gesprochen hat, ihnen den rechten Weg gezeigt und den verkehrten verworfen hat. Kommt auf das Volk Gottes Gefahren zu, die den Glauben auf die Probe stellen, dann sollen diese Pioniere ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit berichten, wenn in solchen Fällen die Wahrheit bezweifelt und fremdartige Anschauungen eingebracht werden, die nicht von Gott stammen. Heute sucht Satan Gelegenheiten, die Denkmäler der Wahrheit — die Marksteine, die am Weg entlang errichtet worden sind — niederzureißen, und wir benötigen dringend die Erfahrungen der älteren Diener des Herrn, die ihr Haus auf dem festen Felsen gebaut und durch böse und gute Gerüchte standhaft die Wahrheit hochgehalten haben. DE.58.5 Teilen

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Junge Leute sollen ins Predigtamt eintreten als Mitarbeiter Jesu, die sein Leben der Selbstverleugnung und Aufopferung mit ihm teilen und die Worte des Meisters zum Ausdruck bringen: „Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.“ Johannes 17,19. Übergeben sie sich rückhaltlos dem Herrn, so wird er ihnen helfen, seinen Plan der Seelenrettung auszuführen. Der junge Mann, der sein Lehramt begonnen hat, muss sich über seinen Beruf klar werden und sich entschließen, seine Zeit, seine Kräfte und seinen Einfluss dem Werk zu weihen, sich dessen wohl bewusst, unter welchen Bedingungen er dem Erlöser dient. DE.59.1 Teilen

Die Bannenträger fallen, und junge Leute müssen vorbereitet sein, die frei werdenden Plätze auszufüllen, damit die Wahrheit ungehindert verkündigt werden kann. Die Angriffsfront muss ausgedehnt werden. Wer jung ist und Kraft besitzt, sollte in die dunklen Gegenden der Erde gehen, und Sünder zur Umkehr auffordern. Zuvor aber müssen sie erst den Tempel ihrer Seele von aller Unreinigkeit säubern und Christus den Thron in ihrem Herzen einnehmen lassen. DE.59.2 Teilen

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