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Die Notwendigkeit der Standhaftigkeit
Die Notwendigkeit der Standhaftigkeit
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„Sondern in allen Dingen beweisen wir uns als Diener Gottes.“ Um ein erfolgreicher Prediger zu sein, bedarf es mehr als Bücherweisheit. Wer versucht, Menschenseelen zu gewinnen, braucht Heiligung, Lauterkeit, Umsicht, Fleiß, Tatkraft und Takt. Besitzt er die, so ist er kein minderwertiger Diener des Herrn — im Gegenteil, er wird einen hervorragenden Einfluss zum Guten ausüben. DE.63.1 Teilen

Christus stellte seine Wünsche und sein Verlangen ganz in den Dienst seiner Mission, die das Ehrenzeichen des Himmels trug. Er ordnete alles dem Werk unter, deshalb war er in die Stadt gekommen. Als seine Mutter ihn als Jungen in der Schule der Rabbiner fand und zu ihm sagte: „Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht,“ antwortete er — und seine Antwort ist der Schlüssel zu seinem Lebenswerk: „Warum habt ihr mich gesucht habt? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“ Lukas 2,48.49. DE.63.2 Teilen

Diese Hingabe, diese Weihe und Unterordung unter die Forderungen des Wortes Gottes, wie Christus sie bekundete, muss auch in seinen Dienern sichtbar werden. Er verließ seine Heimat der Sicherheit und des Friedens, er gab die Herrlichkeit auf, die er beim Vater hatte, bevor die Welt geschaffen war. Er stieg herab vom Thron des Weltalls und ging als leidender, versuchter Mensch weg in die Einsamkeit, um mit Tränen zu säen und mit seinem Blut den Samen des Lebens für eine verlorene Welt zu begießen. DE.63.3 Teilen

Genauso müssen auch seine Diener hinausgehen und säen. Als Abraham zum Sämann berufen wurde, den Samen der Wahrheit zu streuen, da wurde ihm befohlen: „Geh aus deinem Vaterland und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“1.Mose 12,1. Und er ging als Lichtträger Gottes aus, dessen Namen er der Welt erhalten sollte, „und wusste nicht, wo er hinkäme.“ Hebräer 11,8. Er verließ seine Heimat, seine Wohnung und Verwandten und alles, was ihm das irdische Leben angenehm machte und wurde ein Pilger und Fremdling. DE.63.4 Teilen

Der Apostel Paulus erhielt die Botschaft, als er im Tempel zu Jerusalem betete: „Gehe hin; denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden!“ Apostelgeschichte 22,21. So müssen alle, die berufen werden, sich mit Christus verbinden und alles verlassen, um ihm zu folgen. Alte Verbindungen müssen gelöst, auf alte Lebenspläne verzichtet und irdische Hoffnungen aufgegeben werden. Unter Arbeit und mit Tränen, in Einsamkeit und durch Opfer muss der Same gesät werden. DE.63.5 Teilen

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Wer sich ganz, mit Körper, Seele und Geist dem Herrn weiht, wird ständig mit neuen Kräften — körperlich, seelisch und geistlich — versorgt werden. Die unerschöpflichen Vorräte des Himmels stehen ihm zur Verfügung. Christus gibt ihm von seinem Geist, er gibt ihm Leben von seinem eigenen Leben. Der Heilige Geist wirkt kräftig in seinem Herzen und an seinem Gemüt. Die Gnade Gottes vergrößert und vermehrt seine Fähigkeiten, und das höchste Maß der göttlichen Natur steht ihm in der Arbeit der Rettung von Menschen zur Verfügung. Zusammen mit Christus wird er vollkommen in ihm, und in der menschlichen Schwäche wird er befähigt, die Taten des Allmächtigen zu tun. DE.64.1 Teilen

Der Erlöser will keinen geteilten Dienst haben. Deshalb muss der Diener Gottes täglich lernen, sich ganz seinem Herrn zu ergeben. Er muss im Wort Gottes studieren, dessen Bedeutung erfassen lernen und bereit sein, den Lehren zu gehorchen. So kann er das hohe Ziel christlicher Vollkommenheit erreichen. Tag für Tag wirkt der Herr mit ihm und vervollkommnet den Charakter, der die Zeit der letzten Probe bestehen soll. Täglich erbringt der Gläubige vor Menschen und Engeln den erhabenen Beweis davon, was das Evangelium für gefallene Menschenkinder tun kann. DE.64.2 Teilen

Als Christus seine Jünger aufforderte, ihm zu folgen, bot er ihnen keine schönen Aussichten für dieses Leben an und versprach ihnen keinerlei Gewinn oder weltliche Ehre. Er verabredete auch nicht mit ihnen, wie viel Lohn sie empfangen würden. Zum Zöllner Matthäus, der gerade am Zollhaus saß, sagte der Heiland: „Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.“ Matthäus 9,9. Ihm war es nicht wichtig, ein bestimmtes Gehalt zu fordern, das vielleicht dem seiner bisherigen Position entspräche, sondern folgte ihm ohne weitere Fragen. Es war ihm genug, mit dem Heiland zu gehen, seine Worte zu hören und mit ihm vereint wirken zu können. DE.64.3 Teilen

Genauso war es auch mit den zuvor berufenen Jüngern. Als Jesus Petrus und seinen Gefährten aufforderte, ihm zu folgen, verließen sie sofort ihre Boote und Netze. Einige der Jünger hatten Verwandte, die sie versorgen mussten. Als sie aber die Einladung des Heilandes hörten, zögerten sie nicht und fragten auch nicht: Wovon soll ich leben und meine Familie ernähren? Sie gehorchten einfach dem Ruf. Und als Jesus sie später fragte: „Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt?“ antworteten sie: „Niemals.“ Lukas 22,35. DE.64.4 Teilen

Heute fordert der Heiland uns zu seinem Werk auf, wie damals Matthäus, Johannes und Petrus. Sind unsere Herzen von seiner Liebe berührt, dann wird die Lohnfrage nicht der entscheidende Punkt für uns sein, sondern wir werden uns freuen, Mitarbeiter Christi sein zu dürfen und werden uns nicht fürchten, uns seiner Fürsorge anzuvertrauen. Lassen wir Gott unsere Stärke sein, dann werden wir eine klarere Kenntnis der Pflicht und der selbstlosen Absichten haben. Unser Leben wird von edlem Streben beeinflusst werden, das uns über alle niedrigen Beweggründe hebt. DE.64.5 Teilen

Viele, die der Herr gebrauchen könnte, wollen nicht ausschlließlich auf seine Stimme hören und ihr folgen. Verwandte, Freunde, frühere Gewohnheiten und Kontakte haben so einen starken Einfluss auf sie, dass Gott sie nur wenig unterweisen, ihnen nur geringe Erkenntnisse seiner Absichten mitteilen kann. Der Herr würde viel mehr für seine Diener tun, wenn sie sich ihm ganz weihten und den Dienst für ihn höher stellten als verwandtschaftliche Bindungen und alle anderen Verpflichtungen. DE.64.6 Teilen

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