Portrait von Ellen White
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In neuen Gebieten
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Alle, die für Christus tätig sind, sollen aufrichtig, zuverlässig und felsenfest gegen die Grundsätze aber gleichzeitig freundlich und höflich sein. Freundlichkeit ist einer der Tugenden des Geistes. Mit Menschenherzen zu arbeiten, ist die größte Aufgabe, die den Menschen je anvertraut wurde, und wer Zugang zu den Herzen haben will, sollte die Mahnung beachten: Seid „barmherzig, freundlich“. 1.Petrus 3,8. Die Liebe wird zustande bringen, was Beweisführungen nicht vermögen. Aber das Verdrießlichsein eines Augenblicks, eine einzige mürrische Antwort, ein Mangel an christlicher Höflichkeit und Freundlichkeit in irgendeiner kleinen Sache kann sowohl den Verlust von Freunden als auch dessen Einfluss nach sich ziehen. DE.68.5 Teilen

Der Diener des Evangeliums muss dem nachstreben, das zu sein, was Christus hier auf Erden war. Christus ist unser Vorbild — nicht allein in seiner fleckenlosen Reinheit, sondern auch in Geduld, Sanftmut und Liebenswürdigkeit. Sein Leben veranschaulicht wahre Freundlichkeit. Für die Bedürftigen und Unterdrückten hatte er stets einen gütigen Blick und ein Wort des Trostes. Seine Gegenwart reinigte die Atmosphäre des Hauses. Wie der Sauerteig wirkte sein Leben unter der menschlichen Gesellschaft. Rein und fleckenlos lebte er unter den Gedankenlosen, den Ungebildeten, den Mürrischen, unter unehrenhaften Zöllnern, ungerechten Samaritern, heidnischen Soldaten, groben Bauern und der bunten Volksmenge. Hier und da sprach er ein Wort der Anteilnahme. Sah er ermüdete Menschen gezwungen, schwere Lasten zu schleppen, so half er die Last mit ihnen zu tragen und wiederholte dabei die Lehren, die er der Natur entnommen hatte, der Liebe, der Güte und Freundlichkeit Gottes. Er suchte in den Rauesten und wenig Versprechenden Hoffnung anzufachen und versicherte ihnen, dass sie so einen Charakter erlangen könnten, der sie zu Kindern Gottes machen würde. DE.68.6 Teilen

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Die Religion Jesu macht das harte und raue Gemüt weich und verfeinert das ungeschliffene und schroffe Benehmen. Sie macht die Worte sanft und das Betragen lieblich. Lasst uns von Jesus lernen, ein erhabenes Verständnis von Reinheit und Rechtschaffenheit mit einer sonnigen Gemütsstimmung zu verbinden. Ein gütiger und freundlicher Christ ist der stärkste Beweis, der für das Christentum erbracht werden kann. DE.69.1 Teilen

Freundliche Worte sind der Seele wie Tau und sanfte Regenschauer. Die Schrift sagt von Christus, dass seine Zunge gelehrt war, so dass er wusste, „mit dem Müden zu rechter Zeit zu reden“. Jesaja 50,4. Und der Herr gebietet uns: „Eure Rede sei allezeit lieblich,...“ „... dass es Segen bringe denen, die es hören“. Kolosser 4,6; Epheser 4,29. DE.69.2 Teilen

Etliche, mit denen ihr in Berührung kommt, mögen rau und unfreundlich sein, seid deshalb aber nicht weniger gütig. Wer seine Selbstachtung wahren will, muss vorsichtig sein, die Selbstachtung anderer nicht unnötigerweise zu verwunden. Diese Regel sollte selbst gegen den Wunderlichsten und Dümmsten genau beachtet werden. Was Gott mit diesen scheinbar so wenig Versprechenden zu tun beabsichtigt, wisst ihr nicht. Er hat in der Vergangenheit Personen genutzt, die nicht vielversprechend oder anziehend waren, um ein großes Werk für ihn zu tun. Sein Geist hat, indem er das Herz bewegte, jede Fähigkeit zu großer Tätigkeit erweckt. Der Herr sah in diesen rauen, ungeschliffenen Steinen gutes Material, das die Probe durch den Sturm, durch Hitze und dem Druck ertragen konnte. Gott sieht nicht, wie die Menschen sehen. Er urteilt auch nicht nach dem Aussehen, sondern erforscht das Herz und richtet ein gerechtes Gericht. DE.69.3 Teilen

Der Herr Jesus will, dass wir die Rechte aller Menschen akzeptieren. Ihr gesellschaftliches Recht und ihr Recht als Christ muss mit einkalkuliert werden. Alle sollten mit Anstand und Zartgefühl wie Söhne und Töchter Gottes behandelt werden. DE.69.4 Teilen

Das Christentum adelt den Menschen. Christus war selbst gegen seine Verfolger freundlich, und seine wahren Nachfolger werden denselben Geist bekunden. Betrachten wir Paulus, als er vor die Obrigkeit gestellt wurde. Seine Rede vor Agrippa ist ein Beispiel sowohl wahrer Freundlichkeit als auch überzeugender Beredsamkeit. Das Evangelium unterstützt nicht die Formenhöflichkeit, wie sie in der Welt gebräuchlich ist, sondern eine aufrichtige Freundlichkeit, die aus wirklicher Herzensgüte entspringt. Die sorgfältige Beachtung des äußeren Anstands im Leben genügt nicht, um Verdrießlichsein, hartes Urteil und unpassende Reden auszuschließen. Wahre Herzensbildung kann sich nie zeigen, wo das eigene Ich noch die höchste Priorität einnimmt. Die Liebe muss nämlich im Herzen wohnen. Einem überzeugten Christen werden die Beweggründe seiner Handlungen von tiefster Herzensliebe zu seinem Meister diktiert. Aus den Wurzeln seiner Zuneigung zu Christus ersprießt ihm uneigennützige Anteilnahme für seine Mitmenschen. Eine solche Liebe verleiht Anmut, Schicklichkeit und Anstand im Benehmen, erheitert das Aussehen, macht die Stimme sanft — veredelt und erhebt das ganze Wesen. DE.69.5 Teilen

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