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Prediger müssen ein würdiges Beispiel geben
Prediger müssen ein würdiges Beispiel geben
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Das nützliche Wirken junger, verheirateter oder unverheirateter Prediger wird oft durch die ihnen von jungen Mädchen erwiesene Aufmerksamkeit beeinträchtigt. Diese Mädchen machen es sich nicht klar, dass die Augen anderer sie beobachten und ihr ungebührliches Verhalten leicht den Einfluss des Predigers schädigt, dem sie so viel Aufmerksamkeit schenken. Würden sie genau die Regeln des Anstands beachten, so wäre es besser für sie und auch weit besser für den Prediger. Weil sie das aber nicht tun, bringen sie ihn in eine unangenehme Lage und veranlassen andere, ihn in schlechtem Licht zu sehen. DE.73.1 Teilen

Aber die Prediger selbst tragen die Hauptschuld. Würden sie Widerwillen gegen solche Aufmerksamkeiten bekunden und den von Gott gewünschten Weg einschlagen, so würden sie nicht lange belästigt werden. Sie sollten deshalb jeden bösen Schein meiden, und wenn junge Mädchen sich sehr gesellig zeigen, ist es die Pflicht der Prediger, deutlich zu verstehen zu geben, dass es ihnen unangenehm ist. Sie müssen, selbst auf die Gefahr hin, für grob zu gelten, alle Dreistigkeit zurückweisen, damit die heilige Sache kein Tadel treffe. Junge Mädchen, die zu Gott und zur Wahrheit bekehrt sind, werden den Verweis annehmen und sich ändern. DE.73.2 Teilen

Scherze, Späße und weltliche Unterhaltungen gehören zur Welt. Christen, die den Frieden Gottes im Herzen haben, sind heiter und glücklich, ohne sich in Flatterhaftigkeit oder Leichtfertigkeit zu ergehen. Während sie unter Gebet wachen, werden sie Heiterkeit und Frieden bekunden, die sie vor allem Überflüssigen bewahren. DE.73.3 Teilen

Ist dem Diener Christi das Geheimnis der Gottseligkeit eröffnet, so wird es ihn über alle irdischen und sinnlichen Freuden erheben. Er wird dem Verderben entfliehen, das durch die Lüste in der Welt ist und Teilhaber der göttlichen Natur sein. Der Umgang zwischen Gott und seiner Seele wird ihm eine Erkenntnis des Willens Gottes bereiten und Schätze von praktischen Unterweisungen erschließen, die er seinen Zuhörern vorführen kann, ohne Heiterkeit oder auch nur ein Lächeln zu erregen, die aber im Gegenteil das Gemüt feierlich stimmen, das Herz berühren und die Seelen empfänglich machen für die heiligen Ansprüche, die Gott auf die Neigungen und das Leben hat. Alle, die in der Verkündigung des Wortes tätig sind, sollten Gottesmänner von reinem Herzen und Wandel sein. — Testimonies for the Church III, 241. DE.73.4 Teilen

Dem Dienst Gottes wollen sich aber auch solche jungen Männer widmen, die von der Heiligkeit und Verantwortung des Werkes kaum einen Begriff haben. Sie erlangten noch wenig Erfahrung im Glaubensleben und kennen noch nicht den Seelenhunger nach dem Geist Gottes, der immer Früchte zeigt. Einige wohl befähigte Männer, die einen wichtigen Posten ausfüllen können, wissen aber nicht, wes Geistes Kinder sie sind. Ihre Gespräche bewegen sich auf scherzhaften Bahnen so natürlich, wie das Wasser den Hügel hinabfließt. Sie reden Unsinn, belustigen sich mit jungen Mädchen und hören dabei fast täglich die feierlichsten, herzergreifenden Wahrheiten. Solche haben die Religion im Kopf, während ihre Herzen durch die gehörten Wahrheiten nicht geheiligt sind. Sie können andere niemals zu der Quelle des lebendigen Wassers führen, ehe sie selbst von dem Strom getrunken haben. Für Leichtsinn, Eitelkeit oder Tändelei ist jetzt keine Zeit. Die Geschichte dieser Erde naht sich ihrem Abschluss. Wer sich lockeren Gedanken hingab, muss anderen Sinnes werden. Der Apostel Petrus sagt: „Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi. Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: (3.Mose 19,2) ‚Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.‘“ 1.Petrus 1,13-16. DE.73.5 Teilen

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Die Gedanken müssen so gelenkt werden, dass Gott zu ihrem Mittelpunkt wird. Jeder Gedanke muss unter den Gehorsam Gottes gestellt werden. Ein Lob sollte nicht ausgeteilt oder erwartet werden, denn dadurch wird viel mehr die Neigung zum Selbstvertrauen geweckt, als dass die Demut zunimmt und verhilft viel mehr zum Verderben als zur Besserung. Tüchtige Männer, die sich berufen fühlen, mit dem Werk Gottes verbunden zu sein, werden sich vom Bewusstsein der Heiligkeit des Werkes so beschwert fühlen wie ein beladener Wagen unter den Garben. Jetzt ist es an der Zeit, sich aufs äußerste anzustrengen, um die natürlichen Gefühle des fleischlichen Herzens zu überwinden. — Testimonies for the Church III, 473.474. DE.74.1 Teilen

Wenn ein Prediger, der die feierliche Warnungsbotschaft an die Welt trägt, die gastfreundlichen Angebote von Freunden oder Geschwistern entgegennimmt und es vernachlässigt, seinen Pflichten als Hirte der Herde nachzukommen, wenn er unbedacht in seinem Beispiel und Benehmen ist, sich mit der Jugend in alberne Gespräche, in Scherze und Neckereien einlässt und humoristische Anekdoten erzählt, um Gelächter zu erregen, dann ist er seines Amtes unwürdig und hat Belehrung nötig, ehe ihm die Sorge für die Lämmer und Schafe anvertraut werden darf. Prediger, welche die ihnen als treue Hirten gegebenen Pflichten vernachlässigen, bezeugen so, dass sie durch die Wahrheiten, die sie anderen bringen wollen, nicht selbst geheiligt sind; sie sollten als Arbeiter im Weinberg des Herrn nicht bezahlt werden, bis sie die Heiligkeit des Predigtamtes mehr schätzen. — Testimonies for the Church III, 233. DE.74.2 Teilen

Der Diener Christi soll ein Mann des Gebets und der Frömmigkeit sein. Er soll fröhlich sein, aber nie derb, grob, scherzend oder albern. Das Spaßmachen passt zum Komiker und Schauspieler, aber es ist tief unter der Würde eines Mannes, der erwählt ist, zwischen den Lebendigen und Toten zu stehen und ein Werkzeug Gottes zu sein. DE.74.3 Teilen

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