Portrait von Ellen White
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Wie scharfe Pfeile
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Viele Menschen, für die unsere Prediger arbeiten, kennen die Bibelwahrheiten und die Forderungen Gottes garnicht, und die einfachsten Belehrungen über praktische Gottseligkeit erscheinen ihnen wie eine neue Offenbarung. Die müssen lernen, was Wahrheit ist, und der Prediger darf in seiner Arbeit mit ihnen nicht Gedanken vorbringen, die ihre Ohren kitzeln oder ihre Neugierde befriedigen, sondern er muss diesen verhungernden Menschen das Brot des Lebens brechen. Nie sollte er eine Predigt halten, die seinen Zuhörern nicht hilft, klarer zu erkennen, was sie tun müssen, um selig zu werden. DE.86.3 Teilen

Männer und Frauen brauchen für die augenblicklichen Bedürfnisse und die vorliegenden Prüfungen sofortige Hilfe. Der Prediger mag einen hohen Flug in die Himmel nehmen durch poetische Beschreibungen und ausgeschmückte Darstellungen, die den Gefühlen angenehm sind und die Einbildung beflügeln, aber nicht die Lebenserfahrungen, nicht die täglichen Bedürfnisse berühren. Er mag sich schmeicheln, durch seine phantastische Beredsamkeit die Herde Gottes zu weiden. Seine Hörer mögen empfinden, dass ihnen nie zuvor die Wahrheit so schön geschildert worden ist. Verfolgt man aber die Begeisterung der Gefühle, die durch diese ausgeschmückten Darstellungen entstanden sind, dann wird sich bald herausstellen, dass solche Predigten die Hörer nicht für die täglichen Kämpfe des Lebens stärken, selbst wenn einige Wahrheiten angesprochen wurden. DE.86.4 Teilen

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Wer sich Beredsamkeit als höchstes Ziel seiner Predigt vornimmt, lässt die Leute die in seinen Vortrag eingeflochtene Wahrheit ganz übersehen. Sind die Gefühle verschwunden, dann wird sich zeigen, dass weder Gottes Wort sich dem Gedächtnis eingeprägt hat, noch die Zuhörer an Erkenntnis gewonnen haben. Zwar mögen sie die Beredsamkeit des Predigers bewundern, aber sie selbst sind dem Punkt der Entscheidung nicht näher gerückt. Sie unterhalten sich über die Predigt wie über ein Theaterstück und über den Prediger wie über einen Schauspieler. Sie mögen sich erneut einfinden, um einen ähnlichen Vortrag zu hören, aber sie werden ebenso leer wieder weggehen. DE.87.1 Teilen

Keine ausgeschmückten Reden, kein Wortschwall können da helfen. Unsere Prediger sollen so predigen, dass es den Menschen hilft, die große wesentliche Wahrheit zu erfassen. Meine Brüder, schwingt euch nicht so hoch, dass die gewöhnlichen Leute euch nicht mehr folgen können und, selbst wenn sie es könnten, keinen Vorteil oder Segen davon haben würden. Verkündet die einfachen von Christus gegebenen Lehren. Erzählt die Geschichte seines Lebens der Selbstverleugnung und Aufopferung, seiner Demütigung und seines Todes, seiner Auferstehung und Himmelfahrt, seiner Fürbitte für Sünder im himmlischen Heiligtum. In jeder Versammlung gibt es Menschen, an denen Gottes Geist wirkt. Helft ihnen zu verstehen, was Wahrheit ist, brecht ihnen das Brot des Lebens, lenkt ihre Aufmerksamkeit auf die Hauptsache. DE.87.2 Teilen

Viele Stimmen reden dem Irrtum das Wort, doch lasst eure Stimme die Wahrheit vertreten. Sprecht von Dingen, die den Schafen der Herde Gottes eine grüne Weide sein können. Führt sie nicht auf öde Wege, wo sie der Quelle des lebendigen Stroms nicht näher sind, als bevor sie euch zuhörten. Bringt die Wahrheit, wie sie in Jesu ist, macht die Anforderungen des Gesetzes und des Evangeliums klar. Stellt Christus dar, den Weg, die Wahrheit und das Leben, und erzählt von seiner Macht, alle zu erretten, die zu ihm kommen. Der Herzog unserer Seligkeit bittet für sein Volk nicht wie ein Bittsteller, um des Vaters Mitleid anzuregen, sondern wie ein Sieger, der die Errungenschaften seines Sieges beansprucht. Er kann alle selig machen, die durch ihn zu Gott kommen. Macht ihnen diese Tatsache ganz klar. DE.87.3 Teilen

Wenn die Prediger nicht aufpassen, werden sie die Wahrheit unter menschlichem Schmuck verstecken. Möchte doch kein Prediger meinen, Menschenseelen durch schöne Predigten bekehren zu können. Wer andere lehrt, muss Gott um seinen Geist bitten und um Kraft, Christus als des Sünders einzige Hoffnung vorzustellen. Redeschmuck, angenehme Erzählungen oder unpassende Anekdoten überzeugen den Sünder nicht. Die Menschen hören solchen Worten wie einem Liedlein zu. — Die Botschaft aber, die der Sünder hören muss, ist: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Die Annahme des Evangeliums hängt nicht von gelehrten Zeugnissen, schönen Ansprachen oder langen Beweisführungen ab, sondern von seiner Einfachkeit und seiner Anpassung an die Situation derer, die nach dem Brot des Lebens hungern. DE.87.4 Teilen

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Erst durch das Wirken des Heiligen Geistes macht der Dienst am Wort Eindruck. Wenn Christus durch den Prediger spricht, bereitet der Heilige Geist die Herzen der Hörer zu, das Wort aufzunehmen. Der Heilige Geist ist kein Diener, sondern eine beherrschende Kraft. Er lässt die Wahrheit den Sinn erleuchten und spricht durch jede Rede, wenn der Prediger sich ganz dem göttlichen Wirken überlässt. Er umgibt die Seele mit einer heiligen Atmosphäre, spricht zu den Unbußfertigen durch Worte der Warnung und weist sie auf den hin, der die Sünden der Welt hinwegnimmt. DE.88.1 Teilen

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