Portrait von Ellen White
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Der Weg zu Christus
Der Weg zu Christus
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Die öffentlich gesprochenen Gebete müssen kurz und passend sein. Gott will nicht, dass die Gebetszeit durch lange Bitten ermüdend wirkt. Christus verlangte von seinen Jüngern keine anstrengenden Zeremonien und langen Gebete. „Wenn du betest,“ sagte er, „sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gern stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, damit sie von den Leuten gesehen werden.“ Matthäus 6,5. DE.98.4 Teilen

Die Pharisäer hatten festgesetzte Zeiten zum Gebet, und wenn sie — wie es häufig vorkam — zur bestimmten Zeit draußen waren, hielten sie an, wo sie gerade waren — auf der Straße, auf dem Marktplatz, im eilenden Gedränge der Menschen — und sprachen mit lauter Stimme ihre formellen Gebete. So ein Gottesdienst der Selbstverherrlichung tadelte Jesus schonungslos. Dennoch verdammte er öffentliche Gebete nicht, denn er selbst betete mit seinen Jüngern und mit der Menschenmenge. Aber er wies seine Jünger darauf hin, dass solche Gebete kurz sein müssten. Nur wenige Minuten reichen für ein gewöhnliches öffentliches Gebet aus. Es mag Zeiten geben, wo in einer besonderen Art und Weise Bitten vom Geist Gottes eingegeben werden, wo die verlangende Seele Qual leidet und nach Gott seufzt, wo der Geist wie bei Jakob ringt und ohne eine besondere Kundgebung der Macht Gottes sich nicht beruhigen kann. Zu solchen Zeiten mag ein längeres Gebet passend sein. DE.98.5 Teilen

Es werden viele langweilige Gebete gesprochen, die mehr einem dem Herrn gehaltenen Vortrag gleichen als einer Bitte. In dem Fall wäre es besser, sich auf ein kurzes Gebet zu beschränken, das Jesus seine Jünger lehrte. Die langen Gebete ermüden die Hörer und bereiten sie nicht vor, auf die Belehrungen zu achten, die ihnen danach gegeben werden sollen. DE.98.6 Teilen

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Weil das Gebet im Kämmerlein vernachlässigt wird, werden oft lange, ermüdende Gebete gesprochen. Die Prediger sollten in ihre Gebete nicht die versäumten Pflichten der letzten Woche hineinpacken und dadurch hoffen, die Nachlässigkeit wieder gutzumachen und das Gewissen zu beruhigen. Solche Gebete sind vielmehr oft die Ursache, dass andere Seelen geistlich herabsinken. DE.99.1 Teilen

Ehe der Prediger ans Rednerpult tritt, muss er Gott im Kämmerlein suchen und mit ihm in enge Verbindung treten. Dort kann er seine durstende Seele zu Gott erheben und vom Tau der Gnade erfrischt werden. Mit der Weihe des Heiligen Geistes auf ihm, die ihm die Verantwortung für Seelen auferlegt, wird er seine Zuhörer nicht entlassen, ohne ihnen Jesus Christus, die einzige Zuflucht des Sünders, nahegebracht zu haben. Sich dessen bewusst, dass er diese Menschen vielleicht nie wieder vor sich sehen mag, wird er so sprechen, dass seine Ansprache ihre Herzen erreicht. Und der Meister, der die Menschenherzen kennt, wird ihm die Ausdrücke eingeben und ihm helfen, Worte zur rechten Zeit und kraftvoll zu reden. DE.99.2 Teilen

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