Portrait von Ellen White
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Die samaritische Frau
Die samaritische Frau
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Christus wartete nicht, bis sich eine größere Zuhörerschar versammelt hatte. Einige der wichtigsten von ihm ausgesprochenen Wahrheiten sprach er zu einzelnen Personen. Er saß am Jakobsbrunnen, „da kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!“ Er wünschte sich einen kühlen Trunk, und wollte ihr gleichzeitig den Weg öffnen, damit er ihr das Lebenswasser reichen könnte. DE.108.1 Teilen

„Da spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie, du bittest mich um etwas zu trinken, der du ein Jude bist und ich eine samaritische Frau? Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern. — Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn und er gäbe dir lebendiges Wasser.“ DE.108.2 Teilen

Wieviel Anteilnahme bewies Jesus dieser einen Frau! Wie ernst, wie überzeugend waren seine Worte! Sie ergriffen das Herz der Hörenden, die ganz vergaß, warum sie zum Brunnen gekommen war und in die Stadt eilte um ihren Freunden zu sagen: „Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob er nicht der Christus sei!“ Johannes 4,7-30. DE.108.3 Teilen

Viele verließen daraufhin ihre Arbeit und kamen zu dem Fremdling am Jakobsbrunnen. Sie überschütteten ihn mit Fragen und nahmen seine Erklärungen über viele Dinge auf, die ihnen bis dahin unverständlich gewesen waren. Sie folgten gleichsam einem plötzlichen Lichtstrahl, bis sie den Tag erreichten. DE.108.4 Teilen

Jesu Wirken wurde mit einem vielfältigen Segen belohnt, als er müde und hungrig am Brunnen saß. Die eine Menschenseele, der er versuchte zu helfen, wurde wiederum das Mittel, andere zu erreichen und sie zum Heiland zu bringen. Auf diese Weise hat Gottes Werk schon immer Fortschritte gemacht. Lasst euer Licht leuchten, und andere Lichter werden dadurch angezündet werden! DE.108.5 Teilen

Gottes Diener sollten zu jeder Zeit bereit sein, augenblicklich den Dienst anzutreten. Meine Brüder, von Stunde zu Stunde werden sich euch Gelegenheiten bieten, Gott zu dienen. Die Möglichkeiten kommen und gehen ständig. Seid deshalb jeden Augenblick bereit, das Beste daraus zu machen. Die Möglichkeit, das Wort des Lebens zu einer bedürftigen Menschenseele zu sprechen, dass es gehört wird, mag sich nie wieder bieten. Deshalb wagt es nicht zu sagen: „Ich bitte dich, entschuldige mich.“ Versäumt keine Gelegenheit, andere Menschen mit den unausforschlichen Reichtümern Christi bekanntzumachen, denn eine versäumte Gelegenheit mag nie wieder einzuholen sein. DE.108.6 Teilen

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Eine ernste, vielleicht unvermutete Hemmschwelle im Erfolg der Wahrheit findet sich oft in den Gemeinden selbst. Bemüht man sich, unseren Glauben den Nichtgläubigen vorzuführen, dann ziehen sich die Gemeindeglieder oft zurück, als ob sie mit der Sache garnichts zu tun hätten, und lassen den Prediger die ganze Last alleine tragen. Aus diesem Grund hat manchmal die Arbeit unserer fähigsten Prediger nur wenig Erfolg gebracht. Die allerbesten Predigten mögen gehalten werden, die Botschaft mag gerade auf die Bedürfnisse der Leute zugeschnitten sein, und doch werden keine Seelen gewonnen, um sie Christus als Garben darzustellen. DE.109.1 Teilen

Ist ein Prediger an einem Ort tätig, wo es schon Gläubige gibt, dann sollte er sich zuerst nicht so sehr darum bemühen, Ungläubige zu bekehren, sondern die Gemeindeglieder zu Mitarbeitern heranzuziehen. Er sollte auf sie persönlich einwirken und sie dahingehend beeinflussen, selbst nach einer tieferen Erfahrung zu streben und für andere zu wirken. Sind sie dann bereit, den Prediger durch Gebet und Arbeit zu unterstützen, so werden seine Bemühungen erfolgreicher sein. DE.109.2 Teilen

Nichts Dauerhaftes kann für die Gemeinden an den verschiedenen Orten getan werden, wenn sie nicht dazu ermutigt werden, die auf ihnen ruhende Verantwortung zu übernehmen. Jedes Glied der Gemeinschaft muss spüren, dass das Heil desjenigen von den eigenen persönlichen Bemühungen abhängt. Ohne Anstrengung wird kein Mensch gerettet. Der Prediger kann die Leute nicht selig machen. Er kann zwar eine Wegweisung geben, wodurch Gott seinem Volk Licht zukommen lässt. Ist aber das Licht einmal gegeben, dann bleibt es den Gliedern überlassen, es anzuwenden und auf andere scheinen zu lassen. — Testimonies for the Church II, 121. DE.109.3 Teilen

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