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Die Gemeinde ist ein heiliges Gemeingut
Die Gemeinde ist ein heiliges Gemeingut
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Als Christus zum Himmel fuhr, vertraute er seinen Nachfolgern die Gemeinde mit allen ihren Bestrebungen als heiliges Gemeingut an. Die Arbeit für sie soll nicht allein dem Prediger oder einigen leitenden Mitarbeitern überlassen werden, sondern jeder sollte sich bewusst sein, dass er einen feierlichen Bund mit dem Herrn geschlossen hat, nach besten Kräften, zu allen Zeiten und unter allen Umständen für die große Reichssache zu wirken. Jeder sollte etwas zu tun haben, eine Last zu tragen. Viel mehr Fortschritte in geistlichen Dingen könnten gemacht werden, wenn alle Gemeindeglieder eine persönliche Verantwortung spürten. Diese auf ihnen ruhende heilige Last würde sie veranlassen, Gott oft um Kraft und Gnade zu bitten. DE.111.3 Teilen

Der wahre Wert der Gemeinde wird nicht nach dem vermeintlich hohen Niveau und nicht nach den in den Büchern eingetragenen Namen bemessen, sondern nach dem, was sie für den Meister tut, nach der Anzahl ihrer ausharrenden, treuen Diener Christi. Persönliche, uneigennützige Bemühungen bewirken mehr für die Sache Christi, als Predigten und Glaubensbekenntnisse es vermögen. DE.111.4 Teilen

Die Prediger sollen den Gemeindegliedern zeigen, dass sie Lasten tragen müssen, um geistlich wachsen zu können. Die hat der Herr auf sie gelegt, nämlich Seelen zur Wahrheit zu führen. Alle, die dieser Verantwortung nicht nachkommen, sollten besucht werden. Man sollte mit ihnen beten und sich um sie bemühen. Lasst es nicht zu, dass die Leute sich auf euch als Prediger stützen. Lehrt sie vielmehr, dass sie ihre Gaben einsetzen müssen, um ihrer Umgebung die Wahrheit zu bringen. So werden sie himmlische Engel als Mitarbeiter haben und eine Erfahrung machen, die ihren Glauben vergrößern und ihnen einen starken Halt an Gott geben wird. DE.111.5 Teilen

In früheren Zeiten ertrugen die Frauen der Diener Christi Mangel und Verfolgung. Wurden ihre Männer ins Gefängnis gesperrt oder zum Tode verurteilt, so litten jene edlen, sich selbst aufopfernden Frauen mit ihnen, und ihre Belohnung wird derselbe sein wie die ihres Mannes. DE.111.6 Teilen

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Die Missionarsfrauen Boardman und Judson litten um der Wahrheit willen mit ihren Gefährten. Sie opferten wirklich ihr Heim und ihre Freunde, um ihren Ehemännern zu helfen, Seelen zu erleuchten, die im Finstern saßen und ihnen die verborgenen Geheimnisse des Wortes Gottes zu eröffnen. Ihr Leben war ständig in Gefahr. Seelen zu retten, war ihr großes Ziel, weshalb sie freudig tragen konnten. DE.112.1 Teilen

Begleitet die Frau ihren Ehemann auf seinen Reisen, so sollte es nicht wegen eigener Befriedigung geschehen, damit sie Besuche machen kann und bedient werde, sondern um mit ihm zu wirken. Ihre Anteilnahme sollte sich mit seiner zum allgemeinen Guten verbinden. Wenn häusliche Angelegenheiten sie nicht daran hindern, sollte sie bereit sein, ihren Mann zu begleiten und ihn in seinen Bemühungen unterstützen, Seelen zu retten. In Sanftmut und Demut und doch mit edlem Selbstvertrauen sollte sie einen leitenden Einfluss auf andere ausüben, ihren Teil zu tun, ihr Kreuz und ihre Last in Versammlungen, am Familienaltar und bei der Lebenshaltungskosten tragen. Die Leute erwarten dies mit Recht. Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, so verliert der Einfluss des Ehemannes um mehr als die Hälfte. DE.112.2 Teilen

Die Frau eines Dieners Christi kann viel tun, wenn sie will. Besitzt sie den Geist der Selbstlosigkeit und hat sie Liebe zu den Menschen, so kann sie mit ihrem Mann zusammen genauso viel Gutes tun wie er selbst. Als Dienerin der Sache der Wahrheit kann sie in mancher Situation, besonders unter den Frauen, sie besser verstehen und begreifen als ihr Mann es kann. DE.112.3 Teilen

Die Frau eines Dieners Christi trägt eine Verantwortung, die sie nicht einfach abschütteln soll und kann. Gott fordert die ihr geliehenen Gaben mit Zins zurück. Sie muss ernstlich, treu und mit ihrem Mann vereint wirken, um Seelen zu retten. Sie darf nie ihre eigenen Wünsche in den Vordergrund stellen, nie mangelnde Anteilnahme für die Arbeit ihres Mannes zeigen, nie dem Heimweh oder der Unzufriedenheit Raum geben. Alle diese natürlichen Gefühle sollten überwunden werden. Sie braucht einen Lebenszweck, der unentwegt verfolgt werden muss, selbst wenn ihre Gefühle, ihre Annehmlichkeiten und natürlichen Neigungen sich auflehnen. Alles muss bereitwillig und freudig geopfert werden, um Gutes zu tun und Menschen zu retten. DE.112.4 Teilen

Die Frauen der Boten Gottes sollten ein Leben der Hingabe und des Gebets führen. Wohl möchten einige gern eine Religion haben, die kein Kreuz birgt und ihrerseits keine Selbstverleugnung und Anstrengung fordert. Anstatt mutig für sich allein zu stehen, sich wegen nötiger Kraft auf Gott zu verlassen und ihre persönliche Verantwortung zu tragen, haben sie sich vielfach von anderen abhängig gemacht und ihr geistliches Leben von ihnen bezogen. Wieviel Gutes könnten sie tun, welch eine Hilfe für andere, welche Stütze ihren Männern sein, und welche Belohnung würden sie schließlich erhalten, wenn sie sich in kindlichem Vertrauen auf Gott verlassen, alle ihre Zuneigungen auf Jesus richten, ihr Leben von Christus, dem lebendigen Weinstock beziehen wollten „Ei, du frommer und getreuer Knecht,“ würde wie Musik in ihre Ohren klingen, und die Worte: „Gehe ein zu deines Herrn Freude,“ würden sie tausendfach belohnen für alle Leiden und Mühen, die sie ertragen haben, um kostbare Menschenseelen zu gewinnen. DE.112.5 Teilen

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Gehen verheiratete Männer ins Arbeitsfeld und überlassen der Frau die Sorge und Betreuung der Kinder, so hat die Frau und Mutter ein ebenso großes und wichtiges Werk zu tun wie der Mann und Vater. Er wirkt im Missionsfeld, sie hat die innere Mission zu treiben und ihre Lasten und Sorgen überwiegen oft weit die des Mannes und Vaters. Die Mutter hat ein heiliges und wichtiges Werk zu tun, nämlich den Charakter ihrer Kinder aufzubauen, sie zu einem nützlichen Leben hier auf Erden zu erziehen und sie bereit zu machen für das zukünftige unsterbliche Leben. DE.113.1 Teilen

Der Ehemann draußen im Missionsfeld mag menschliche Ehren ernten, während die zuhause Arbeitende keine irdische Anerkennung für ihre Arbeit erhält. Sie arbeitet aber zum Besten ihrer Familie, indem sie sich darum bemüht, den Charakter der Kinder nach dem göttlichen Muster zu bilden. So wird der Bericht erstattende Engel ihren Namen als einen der größten Missionare der Welt eintragen. DE.113.2 Teilen

Die Frau des Dieners Christi kann ihrem Mann eine große Hilfe sein und ihm seine Lasten erleichtern, wenn sie ihre eigene Seele in der Liebe Gottes bewahrt. Sie kann ihre Kinder im Wort Gottes unterweisen, kann den Haushalt mit Sparsamkeit und Sorgfalt führen, ihre Kinder zur Sparsamkeit anhalten und sie darin belehren, ihre Bedürfnisse einzuschränken. DE.113.3 Teilen

Gott möchte, dass der Lehrer der Bibel in seinem Heim die Wahrheiten auslebt, die er lehrt. Was der Mensch ist, hat einen größeren Einfluss als das, was er sagt. Frömmigkeit im täglichen Leben gibt dem öffentlichen Zeugnis seine Kraft und Geduld, Beständigkeit und Liebe beeindrucken das Herz, das von Predigten alleine nicht erreicht wird. DE.113.4 Teilen

Die Pflichten des Predigers liegen um ihn herum, nah und fern, aber seine höchste Pflicht schuldet er seinen Kindern. Er sollte durch seine Außenarbeit nicht so sehr in Anspruch genommen sein, dass er die notwendige Belehrung seiner Kinder vernachlässigt. Er mag seine häuslichen Pflichten nicht so wichtig nehmen — tatsächlich aber liegen sie begründet im Wohlergehen Einzelner und der Menge. Weitgehend hängt das Glück von Männern und Frauen, wie auch der Erfolg der Gemeinde von dem Einfluss des Heims ab. Auf der richtigen Ausübung der täglichen Lebenspflichten beruht auch das ewige Wohl. Die Welt braucht nicht so sehr die großen Geister als vielmehr die guten Männer, die ihren Familien ein Segen sind. DE.113.5 Teilen

Es gibt keine Entschuldigung für den Prediger, seine inneren Angelegenheiten wegen der äußeren zu vernachlässigen. Die geistliche Fürsorge seiner Familie muss obenan stehen. Am Tag der großen Abrechnung wird Gott ihn fragen, was er getan hat, um die für Christus zu gewinnen, denen er das Leben gab. Anderen erwiesenes Gute kann nicht die Schuld tilgen, die er durch Vernachlässigung seiner eigenen Kinder vor Gott trägt. DE.113.6 Teilen

In einer Predigerfamilie sollte Einigkeit herrschen, die eine wirkungsvolle Predigt über praktische Frömmigkeit ist. Indem der Diener des Evangeliums und seine Gefährtin zuhause treu ihre Pflichten erfüllen in der Erziehung, im Verbessern, im Raten und Anleiten, werden sie besser befähigt, in der Gemeinde zu wirken, und sie vervielfältigen dadurch die Anzahl der Mitarbeiter, die Gottes Werk außerhalb des Familienkreises tun. Die Familienglieder werden Glieder der Gottesfamilie. Sie sind eine Kraft zum Guten und üben einen weitreichenden Einfluss aus. DE.113.7 Teilen

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Andererseits aber wird der Bote Gottes, der seine Kinder unartig und ungehorsam heranwachsen lässt, entdecken, dass dem Einfluss seiner Predigten durch das Fehlverhalten seiner Kinder entgegengearbeitet wird. Wer die Angehörigen seiner eigenen Familie nicht beaufsichtigen kann, wird auch der Gemeinde Gottes nicht richtig dienen oder sie vor Zank und Streit bewahren können. DE.114.1 Teilen

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