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Unterwerfung unter Gottes Willen
Unterwerfung unter Gottes Willen
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Beim Gebet für die Kranken sollte man daran denken, dass „wir nicht wissen, was wir beten sollen, wie sich‘s gebührt“. Römer 8,26. Wir wissen nicht, ob der erwünschte Segen das Beste sein wird oder nicht. Deshalb sollten unsere Gebete diesen Gedanken mit einschließen: „Herr du kennst jedes Geheimnis der Seele, du kennst auch diese Personen. Jesus, ihr Fürsprecher, gab sein Leben für sie. Seine Liebe für sie ist größer als unsere je sein kann. Wenn es deshalb zu deiner Ehre und zum Besten der Kranken gereicht, so bitten wir im Namen Jesu, dass sie gesund werden möchten. Wenn es aber nicht dein Wille ist, dass sie wiederhergestellt werden, so bitten wir, dass deine Gnade sie trösten und deine Gegenwart sie an ihren Leiden aufrecht halten möge.“ DE.120.6 Teilen

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Gott weiß das Ende vom Anfang her, er kennt die Herzen aller Menschen. Er kann jedes Geheimnis der Seele lesen. Er weiß, ob diejenigen, für die Gebete dargebracht werden, imstande sind oder nicht, die Prüfungen zu ertragen, die über sie kommen werden, wenn sie am Leben bleiben. Er weiß, ob ihr Leben für sie selbst und für die Welt ein Segen oder ein Fluch sein wird. Aus diesem Grund sollten wir, während wir ernstlich unsere Bitten vorbringen, so sagen: „Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ Lukas 22,42. Jesus fügte diese Worte der Unterwerfung unter die Weisheit und den Willen Gottes hinzu, als er im Garten Gethsemane betete: „Mein Vater, ist‘s möglich, so gehe dieser Kelch von mir.“ Matthäus 26,39. Und wenn sie für ihn, den Sohn Gottes, passend waren, wie viel mehr sind sie den Lippen sterblicher, irrender Menschen angepasst! DE.121.1 Teilen

Der folgerichtige Weg ist, unsere Wünsche unserem allweisen himmlischen Vater zu übergeben und ihm dann in vollkommener Hingabe alles anzuvertrauen. Wir wissen, dass Gott uns hört, wenn wir nach seinem Willen bitten. Aber ihn mit unseren Bitten ohne Unterwürfigkeit drängen wollen, das ist nicht gut. Unsere Gebete dürfen nicht die Form eines Befehls annehmen, sondern müssen als Bitte vorgebracht werden. Es gibt Fälle, wo Gott entschieden durch seine göttliche Macht zur Wiederherstellung der Gesundheit wirkt. Aber nicht alle Kranken werden geheilt. Viele werden in Jesus zur Ruhe gelegt. Johannes wurde auf der Insel Patmos geboten zu schreiben: „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ Offenbarung 14,13. Daraus sehen wir, dass, wenn Personen nicht wieder gesund werden, man deshalb nicht urteilen darf, dass es ihnen an Glauben fehlte. DE.121.2 Teilen

Wir alle wünschen auf unsere Gebete unverzügliche und unmittelbare Erhörung und sind geneigt, entmutigt zu werden, wenn sie sich verzögert oder in anderer Form kommt, als wir erwarteten. Aber Gott ist zu weise und zu gütig, unsere Gebete stets gerade zu der Zeit und auf die Weise zu erfüllen, wie wir es wünschen. Er will mehr und Besseres für uns tun, als alle unsere Wünsche ausführen. Und weil wir seiner Weisheit und Liebe vertrauen können, sollten wir ihn nicht bitten, nach unserem Willen zu handeln, sondern sollten versuchen, in seine Absicht einzudringen und sie zu erfüllen. Unsere Wünsche und Bestrebungen sollten in seinem Willen aufgehen. DE.121.3 Teilen

Diese Erfahrungen, die den Glauben prüfen, dienen zu unserem Besten. Dadurch wird sichtbar, ob unser Glaube wahrhaftig und aufrichtig ist, ob er auf dem Wort Gottes allein ruht, oder ob er von Umständen abhängt und deshalb unsicher und veränderlich ist. Der Glaube wird durch Übung gestärkt. Wir müssen zur Vollkommenheit in der Geduld gelangen, indem wir daran denken, dass die Schrift wertvolle Verheißungen für die enthält, die auf den Herrn vertrauen. Nicht alle verstehen diese Grundsätze. Viele, die des Herrn heilende Gnade suchen, denken, dass ihre Gebete unmittelbare und unverzügliche Erhörung finden müssen, oder ihr Glaube sei mangelhaft. Deshalb sollte man solche, die durch Krankheit geschwächt sind, in aller Weisheit darüber aufklären, damit sie vorsichtig handeln. Sie sollten nicht ihre Pflicht gegen ihre Freunde, die sie zurücklassen mögen, missachten oder es vernachlässigen, natürliche Mittel zur Wiederherstellung der Gesundheit anzuwenden. DE.121.4 Teilen

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Hier liegt eine Gefahr, in Irrtum zu verfallen. Indem sie glauben, dass sie durch das Gebet geheilt werden, fürchten sich manche, irgend etwas zu tun, das wie ein Mangel an Glauben aussehen könnte. Aber sie sollten es nicht aufschieben, ihre Angelegenheiten zu ordnen, wie sie es auch tun würden, wenn sie erwarteten, durch den Tod hinweg gerafft zu werden. Sie sollten sich auch nicht fürchten, Worte der Ermutigung und des Rates zu sprechen, die sie in der Abschiedsstunde an ihre Geliebten richten würden. DE.122.1 Teilen

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