Portrait von Ellen White
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Mangelhafte Kost
Mangelhafte Kost
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Als die Apostel von ihrer ersten Missionsreise zurückkehrten, sprach der Heiland zu ihnen: „Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.“ Markus 6,31. Sie hatten sich mit ganzer Kraft der Arbeit für das Volk gewidmet und dadurch ihre körperlichen und geistigen Kräfte erschöpft. Es war ihre Pflicht zu ruhen. DE.134.5 Teilen

Christi Worte des Mitgefühls gelten heute seinen Arbeitern genauso wie damals seinen Jüngern. „Geht ihr allein ... und ruht ein wenig,“ sagt er zu den Matten und Müden. Es ist nicht weise, immer unter dem Druck der Arbeit und Aufregung zu sein, selbst dann nicht, wenn es gilt, den geistlichen Bedürfnissen der Menschen zu dienen, denn dadurch wird die persönliche Heiligung vernachlässigt und werden die Kräfte des Geistes, der Seele und des Körpers überfordert. Selbstverleugnung wird von Christi Dienern verlangt, und Opfer müssen gebracht werden, aber Gott will, dass alle die Gesundheitsgesetze studieren und vernünftig in der Arbeit für ihn sind, um das von ihm gegebene Leben zu erhalten. DE.134.6 Teilen

Obwohl Jesus Wunder wirken konnte und seinen Jüngern die Kraft verliehen hatte, solche zu tun, wies er seine abgespannten Diener an, aufs Land zu gehen und zu ruhen. Als er sagte, dass die Ernte groß und der Arbeiter wenig wären, legte er seinen Jüngern nicht die Notwendigkeit auf, unaufhörlich zu arbeiten, sondern sagte: „Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“ Matthäus 9,38. Gott hat jedem, seinen Fähigkeiten entsprechend, eine Arbeit zugeteilt, und er will nicht, dass einige mit Verantwortung überladen werden, während andere keine Lasten für Menschenseelen tragen. DE.134.7 Teilen

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Christi Diener sollen gegenüber ihrer Gesundheit nicht gleichgültig sein und nicht so lange arbeiten, bis sie erschöpft sind und dadurch zu weiteren Anstrengungen unfähig sind. Die Arbeit von zwei Tagen darf nicht auf einen Tag gehäuft werden. Am Ende wird es sich zeigen, dass die, welche sorgfältig und weise arbeiten, genauso viel erreichen wie die, die ihre körperlichen und geistigen Kräfte derart verbrauchen, dass sie keinen Vorrat für Zeiten der Not haben. DE.135.1 Teilen

Gottes Werk erstreckt sich über die ganze Welt. Es erfordert jedes Fünkchen Fähigkeit und Kraft, das wir besitzen. Die Gefahr liegt deshalb nahe, dass seine Arbeiter über ihre Kräfte gehen, wenn sie die reifen Erntefelder sehen. Aber der Herr verlangt das nicht. Nachdem seine Diener ihr Bestes getan haben, dürfen sie sagen: Die Ernte ist zwar groß, und der Arbeiter sind wenig, aber Gott weiß, „wie vergänglich wir sind; er vergisst nicht, dass wir Staub sind“. Psalm 103,14 (Hfa). DE.135.2 Teilen

Unmäßigkeit im Essen und Trinken, Unmäßigkeit im Arbeiten, Unmäßigkeit in fast allem besteht überall. Menschen, die sich sehr anstrengen, eine bestimmte Arbeit in einer festgesetzten Zeit auszuführen, und trotzdem weitermachen, obwohl ihr eigener Verstand ihnen sagt, dass sie ruhen sollten, werden nie dadurch gewinnen. Sie verbrauchen Kräfte, die sie später benötigen. Wird die Willenskraft beansprucht, die sie zuvor unachtsam verschwendeten, dann versagen sie aus Mangel daran. Die körperliche Kraft ist verschwunden, und die Geisteskraft unbrauchbar. Ihre Zeit der Not ist gekommen, und ihre Hilfsmittel sind erschöpft. DE.135.3 Teilen

Jeder Tag hat seine Verantwortung und Pflichten, aber die morgige Arbeit darf nicht in die heutigen Tagesstunden hineingedrängt werden. Gott ist barmherzig, voller Mitleid und vernünftig in seinen Anforderungen. Er verlangt von uns nicht, so zu handeln, dass dies zum Verlust der körperlichen Gesundheit oder zur Erschöpfung der Geisteskräfte führt. Er will nicht, dass wir unter Druck und Überanstrengung arbeiten bis zur Erschöpfung und wir nervlich am Ende sind. DE.135.4 Teilen

Gottes erwählte Arbeiter sollten dem Ruf folgen und ein wenig abseits gehen und ruhen. Schon manches wertvolle Leben ist geopfert worden, weil diese Aufforderung unbeachtet blieb. Es hätten etliche noch heute bei uns sein und die Reichssache sowohl in der Heimat als auch auswärts fördern können, hätten sie nur rechtzeitig die Notwendigkeit einer Ruhe eingesehen. Diese Arbeiter sahen, dass sowohl das Erntefeld wie auch das Bedürfnis an Arbeitern groß war und spürten, dass sie vorangehen mussten, koste es, was es wolle. Mahnte die Natur ihnen zu halten, dann ließen sie den Ruf nicht nur unbeachtet, sondern verdoppelten ihre Anstrengungen. Und Gott legte sie ins Grab, wo sie ruhen, bis die letzte Posaune ertönen wird, um die Gerechten zur Unsterblichkeit hervorzurufen. Ist ein Diener des Evangeliums unter dem schweren Druck von Sorge und Mühe sowohl körperlich als auch geistig überanstrengt, dann sollte er sich zurückziehen und ein wenig ruhen, nicht wegen eigennütziger Befriedigung, sondern um für weitere Pflichten gestärkt zu werden. Wir haben einen wachsamen Feind, der immer auf unserer Spur ist, bereit, jede Schwäche zu seinem Vorteil zu nutzen. Ist der Geist überlastet und der Körper entkräftet, dann bestürmt er die Seele mit seinen feurigsten Versuchungen, die dann umso wirkungsvoller sind. Der Diener Gottes soll haushälterisch mit seinen Kräften umgehen, und wenn er von der Arbeit ermüdet ist, sollte er sie ruhen lassen und sich mit Jesu unterhalten. DE.135.5 Teilen

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Ich sage dies nicht zu denen, die gewohnheitsmäßig müde sind und meinen, eine schwerere Last zu tragen als sonst einer. Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht die Ruhe. Überall gibt es solche, die sich selbst schonen und bei weitem nicht ihren Anteil an Verantwortung tragen. Sie mögen von großen, erdrückenden Lasten reden, aber sie wissen nicht, was es heißt, sie auch zu tragen. Ihre Arbeit hat nicht viel Erfolg. DE.136.1 Teilen

Zu denen, die durch den Dienst für ihn ermattet waren, sprach Christus die so liebevollen Worte, nicht zu denen, die immer darauf bedacht waren, sich selbst zu schonen. Auch heute sind es die sich selbst Vergessenden, die ihre Fähigkeiten äußerst ausnutzen und denen es leid tut, nicht mehr schaffen zu können und die in ihrem Eifer über ihre Kräfte hinausgehen, zu denen sagt der Heiland: Geht ihr alleine „und ruht ein wenig“. DE.136.2 Teilen

Zu allen, die unter der Zucht Gottes stehen, muss sich etwas ändern, der nicht mit der Welt, mit ihren Gewohnheiten und Sitten im Einklang steht, und jeder muss aus eigener Erfahrung den Willen Gottes kennen. Er gebietet uns: „Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin.“ Psalm 46,11. Hier allein kann wahre Ruhe gefunden werden. Und dies ist die richtige Vorbereitung auf alle Arbeit für den Herrn. Inmitten des eilenden Gedränges und unter dem Druck der ungeheuren Tätigkeit des Lebens wird die so erfrischte Seele von einer Atmosphäre des Lichts und des Friedens umgeben sein, das Leben wird einen Wohlgeruch verbreiten und eine göttliche Kraft offenbaren, die Menschenherzen erreichen wird. — The Desire of Ages 363. DE.136.3 Teilen

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